Coronavirus-Pandemie und Tourismus: Urlauber werden gerettet
Ab Dienstag werden die EU-Außengrenzen geschlossen. Derweil holt die Bundesregierung tausende gestrandete Urlauber nach Deutschland zurück.
„Alle Reisen zwischen nicht-europäischen Ländern und der Europäischen Union werden für 30 Tage ausgesetzt“, sagte Macron am Montagabend in einer Fernsehansprache. Auch der Schengenraum – zu dem mehrere Nicht-EU-Staaten gehören – werde seine Außengrenzen schließen. Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten am Dienstag Nachmittag erneut per Videoschaltung über die Krise.
Diverse einzelne europäische Länder haben bereits Einreisebeschränkungen eingeführt. In Deutschland hatte die Bundespolizei zu Wochenbeginn mit Kontrollen der Grenzen zu den fünf Nachbarländern Österreich, Schweiz, Frankreich, Luxemburg und Dänemark begonnen. Ausländer dürfen nur mit „triftigem Grund“ über diese Grenzen einreisen.
Derweil hat die Bundesregierung eine beispiellose Rückholaktion für Tausende Deutsche gestartet, die wegen der Coronakrise im Ausland gestrandet sind. Außenminister Heiko Maas sprach am Dienstag von einer „Luftbrücke“ vor allem für Urlauber in Marokko, der Dominikanischen Republik, den Philippinen, Ägypten und auf den Malediven. Für die in den nächsten Tagen geplanten Rückholflüge will die Regierung bis zu 50 Millionen Euro ausgeben. Maas geht von 30 bis 40 Rückholflügen aus.
Deutsche Reisende besonders betroffen
In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Länder wegen der rasanten Ausbreitung des Virus Grenzen dicht gemacht und Flugverbindungen gekappt. Da Deutschland inzwischen zu den Hauptrisikoländern gehört, sind deutsche Reisende besonders stark von den Einschränkungen betroffen. Allein in Marokko sind nach Angaben von Maas 4.000 bis 5.000 Personen gestrandet. Die Regierung in Rabat hatte am Sonntag und bis zum 31. März fast alle internationalen Verkehrsverbindungen eingestellt.
Die Dominikanische Republik hat seit Montag für einen Monat alle Flüge von und nach Europa ausgesetzt. Am Donnerstag wird Ägypten folgen. Die Gestrandeten würden „im Laufe der nächsten Tage“ zurückgeholt, sagte Maas. Er bat aber auch um etwas Geduld: „Wir bitten um Verständnis, auch wenn wir alles Menschenmögliche tun, dass wir nicht in jedem Fall eine 24-Stunden-Lösung vorhalten können.“
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