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Coronabeschränkungen in BerlinSenat lockert weiter

Für private Treffen gibt es keine Beschränkungen mehr. Selbst halbvolle Stadien sind nun erlaubt. Appell der Gesundheitssenatorin: Impfen lassen.

Hinter Pal Dardai stehen bald wieder die Fans Foto: dpa

Berlin taz | Dilek Kalayci gibt die Zügel nicht gerne aus der Hand. Deshalb begann die SPD-Gesundheitssenatorin auf der Senatspressekonferenz am Dienstag nicht mit den Lockerungen, sondern mit einem Appell: „Sich impfen lassen ist eine Verantwortung für die gesamte Gesellschaft.“

Immerhin haben in Berlin 55,9 Prozent eine Erstimpfung erhalten, 37,3 Prozent haben den vollen Impfschutz. Für eine Herdenimmunität bräuchte es 80 Prozent. „Wenn das Impftempo so bleibt und jeder sein Angebot annimmt“, so Kalayci, könne das im September erreicht sein.

Deshalb will die Senatorin die Schwerpunktimpfungen in den Stadtteilen fortführen und auch auf Parkplätze von Supermärkten ausweiten. Ab Mittwoch sollen über 60-Jährige auch eine Erstimpfung mit Astrazeneca bekommen können, auf die dann in vier Wochen eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff folgt.

Medizinische Masken beim einkaufen erlaubt

Gleichwohl hat der Senat am Dienstag weitere Lockerungen beschlossen. So fallen die Kontaktbeschränkungen in Innenräumen künftig weg. Eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken gibt es nur noch im ÖPNV und bei körpernahen Dienstleistungen. Im Einzelhandel und Museen dürfen künftig mehr Menschen die Räume betreten. Vorgesehen sind dann nur noch fünf Quadratmeter pro Person. Die neuen Regeln treten ab Samstag in Kraft.

Bei Großveranstaltungen eiert Rot-Rot-Grün etwas herum. So liegt die Grenze in Innenräumen jetzt bei 1.000 und draußen bei 2.000 Personen. Allerdings teilte die Senatskanzlei mit, dass die bundeseinheitlichen Regeln auch in Berlin gelten. Demnach können bis zu 25.000 Personen an großen Sportveranstaltungen teilnehmen, wenn eine Kapazitätsgrenze von 50 Prozent eingehalten wird. Außerdem muss es möglich sein, wie auf einem Schachbrett zu sitzen, also die Plätze neben und vor einem frei zu lassen.

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