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Bewegungstermine in BerlinSolidarisch durch den Winter

Weihnachtsmarkt, Küfa oder politisches Kino: Zahlreiche Initiativen laden in der dunklen Jahreszeit zu gemeinschaftlichen Abenden ein.

KØPI: Filmvorführung „They don't shoot horses, don't they“ (1969) von Sydney Pollack Foto: Soeren Stache/dpa

D as Jahr neigt sich dem Ende zu, die Tage werden immer kürzer, kälter und dunkler. Was dagegen hilft? Das Jahr gemütlich und gemeinschaftlich ausklingen lassen. Zum Beispiel beim Weihnachtsmarkt, einem Film oder einem gemütlichen Soli-Essen in netter Gesellschaft. Das Ganze kann sogar gleichzeitig einen solidarischen und politischen Anspruch haben.

Beispielsweise im NewYorck im Bethanien beim anarchistischen Soli-Dinner der Koukaki Squat Gemeinschaft aus Athen, das 2020 nach drei Jahren schon wieder vor dem Aus stand. Die Gemeinschaft, inmitten einer noblen und touristischen Gegend im Zentrum von Athen, war beispielhaft für den Gedanken von Gemeinschaftlichkeit. Mit Wohn- und Waschmöglichkeiten, öffentlichem Bad, einer Bibliothek und Event-Flächen.

Einigen Mitgliedern der Gemeinschaft drohen starke Repressionen. In einem ersten Prozess wurden sechseinhalb Jahre Gefängnis angesetzt. Die Berufungsverhandlung findet bald statt, daher ist es wichtig eine Solidaritätsbewegung aufzubauen. Beim Abendessen mit mediterranen Meze wird über die aktuelle Situation der Angeklagten gesprochen. Zudem wird es einen Call mit zwei von ihnen geben (Montag, 15. Dezember, Mariannenplatz 2A, 19:00 Uhr).

In der KØPI wird die psychologische Tragödie „They don't shoot horses, don't they“ (1969) von Sydney Pollack gezeigt. Der Film thematisiert soziale Kälte, Existenzangst, Ausbeutung und die Entmenschlichung durch den Kapitalismus vor dem Hintergrund der Großen Depression in den USA. 120 Minuten lang; der Eintritt ist frei (Montag, 15. Dezember, Köpenicker Straße 137, 21:00 Uhr).

Beim Soli-Küfa-Weihnachtsmarkt in der Linienstrasse 206 können Weihnachtsbesorgungen gemacht werden und es gibt Essen und Glühwein zur Unterstützung eines queeren geflüchteten Kameraden. Es wird kamerunische Beignets, eine Kollektion selbstbedruckter Shirts, Keramikartikel und etliches mehr geben (Dienstag, 16. Dezember, Linienstr. 206, 17:00 Uhr).

Der Soli-Stammtisch im Zielona Góra hat diesen Monat Premiere. Er soll dazu einladen Menschen zusammenzubringen, dazu gibt es Glühwein und Kekse (Mittwoch, 17. Dezember, Grünbergerstr. 73, 19:00 Uhr).

Bei der veganen VoxKü in der Kadterschmiede stehen Essen, Getränke und Musik auf dem Menü. Dann und wann auch mit Veranstaltungen und Diskussionen und Feuertonne im Garten (Donnerstag, 18. Dezember, Rigaer Str. 94, 20:00 Uhr).

Potse and Drugstore präsentieren: Zimtschnecken Zinema in der Zollgarage im alten Flughafen Tempelhof. Der Film wird auf Englisch mit deutschen Untertiteln gezeigt. Der Eintritt ist frei (Freitag, 19. Dezember, Columbiadamm 10, 18:00 Uhr).

Wer nach all den Veranstaltungen in der Woche zu viel oder doch noch zu wenig Glühwein hatte, geht zum Unholy Katerfrühstück – queer Küfa in die Villa Kuriosum. Dort gibt es mehr Glühwein und weihnachtliches Essen in freundlicher Gesellschaft (Sonntag, 21. Dezember, Scheffelstr. 21, 16:00 Uhr).

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Desiree Fischbach
Jahrgang 1984, Magistra Artium Kunstgeschichte/ Theaterwissenschaft, FU Berlin. In der taz seit 2011: Webentwicklung Abteilungsleiterin. Hauptthemen Subkultur und soziale/ politische Bewegungen in Berlin. Foto: Maximilian König
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