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Atomkraft in DeutschlandAbgeräumt? Von wegen!

Obwohl der Atomausstieg noch immer nicht komplett erfolgt ist, spielte das Thema Kernkraft im Wahlkampf keine Rolle. Droht gar eine Renaissance?

Soll voraussichtlich 2022 vom Netz gehen: Atomkraftwerk Emsland von Betreiber RWE Foto: Rupert Oberhäuser/imago

Atomkraft? War da mal was? Im Bundestagswahlkampf spielte das Thema praktisch keine Rolle, für die Sondierungs- und Koalitionsverhandlungen ist dasselbe zu erwarten. Warum auch, mögen viele denken. Der Atomausstieg laufe doch, das Problem sei abgeräumt.

Von wegen. Nach wie vor sind in Deutschland sechs große Leistungsreaktoren am Netz, die Bundesrepublik ist – nach Frankreich – zweitgrößter Atomstrom- und Atommüllproduzent in der EU. Brokdorf, Grohnde und Gundremmingen sollen zum Jahresende abgeschaltet werden, voraussichtlich ein Jahr später folgen mit Ohu, Emsland und Neckarwestheim die letzten drei Meiler.

Bis zum letzten Tag müssen AKW alle Sicherheitsanforderungen erfüllen. Aus Sicht von Umweltschützern mehren sich allerdings Hinweise, dass die Atomaufsichtsbehörden das nicht (mehr) so ganz genau nehmen.

In den AKW Emsland und Neckarwestheim bildeten sich infolge altersbedingter Korrosion Spannungsrisse – Neckarwestheim 2 ist mit 30 Jahren der jüngste Reaktor. Rund 300 solcher Risse gebe es allein in diesem Kraftwerk, so die Antiatomorganisation Ausgestrahlt, die nach eigenen Angaben interne Behördenakten einsehen konnte.

Hinweise auf Gefahren ignoriert

Dem Betreiber EnBW, der zu großen Teilen dem grün-schwarz regierten Land Baden-Württemberg gehört, wirft Ausgestrahlt vor, Hinweise auf diese Gefahr lange verschwiegen zu haben. Und die dem grün geführten Umweltministerium unterstehende Atomaufsicht habe die Warnungen ihrer eigenen Experten ignoriert und ein Risiko bestritten.

„Alle Sachverständigen, die es in der Bundesrepublik gibt, haben bestätigt, dass die Anlage […] höchsten Sicherheitsanforderungen entspricht“, so die Behörde im Juli, als zwei von ihr beauftragte Gutachter schon ein Bersten der betroffenen Rohre nicht mehr ausgeschlossen hatten.

Neben den noch laufenden Anlagen birgt auch der sich über Jahrzehnte hinziehende Abriss der AKW Gefahren. Die Strahlenschutzverordnung erlaubt, radioaktiv verstrahltes Material wie etwa Bauschutt als „normalen“ Müll zu entsorgen – sofern die zusätzliche Belastung für eine Person 10 Mikrosievert nicht überschreitet.

Freimessen auf zu hohe Grenzwerte

Bereits zur Anwendung kommt das sogenannte Freimessen: Der radioaktive Schrott wird so lange gewendet und geschleudert, bis die – nach Ansicht von Kritikern viel zu hohen – Grenzwerte unterschritten sind und die Abfälle auf Deponien landen oder im Straßenbau Asphalt beigemischt werden können.

Auch ist der Atomausstieg keineswegs vollständig. Die Brennelementefabrik in Lingen und die Urananreicherungsanlage in Gronau, die Atomkraftwerke in halb Europa, auch berüchtigte Pannenmeiler in Belgien und Frankreich, mit frischem „Brennstoff“ beliefern, haben unbefristete Betriebsgenehmigungen. Auch diverse Forschungsreaktoren sind noch in Betrieb, und in die Atomforschung etwa in Jülich, Karlsruhe oder Aachen fließen nach wie vor erhebliche Summen aus öffentlicher Hand.

Womöglich droht mittelfristig sogar eine Renaissance der Atomkraft durch die Hintertür. Lobbyorganisationen verweisen auf den im Vergleich zu Kohlekraftwerken deutlich geringeren CO2-Ausstoß und verschweigen gern die gigantischen Umweltschäden bei der Uran­förderung und -aufbereitung sowie die großen Risiken bei der Lagerung des Atommülls. Auch EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton spricht sich bereits für ein Comeback der Atomenergie aus – als Energiequelle für die Produktion von Wasserstoff.

Wenn es nach Europas Konservativen und Liberalen geht, soll der EU-Standard für nachhaltige Investitionen (EU-Taxonomie) künftig auch Investitionen in Kernkraftanlagen umfassen. Damit bekämen sie ein Öko-Label, ähnlich wie der Bau von Windrädern und Solaranlagen.

Immer noch verweisen Grünen-Politiker darauf, dass die Partei aus der Anti-Atom-Bewegung hervorgegangen sei. Die Verhandler in Berlin sollten sich daran erinnern.

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15 Kommentare

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  • 8.10. mittags Deutschland: 411 gCO2/kWh



    Frankreich: 62 gCO2/kWh

    Gerade der sehr hohe CO2 Ausstoß der deutschen Stromproduktion im Vergleich zu Frankreich zeigt jedem weltweit, wo die Könner sitzen und wo die Esoteriker. Die Energiewende gilt außerhalb D nur noch als schlechtes Beispiel.



    Bleibt zu hoffen dass die nächste Regierung nicht EU-weit den Klimaschutz sabotiert; zuzutrauen ist es ihnen.

    • @Descartes:

      Entscheidender als das Heute ist aber die Zukunft. Und da hat Frankreich ein echtes Problem weil auch dort die AKWs zunehmend am Ende ihrer vorgesehenen Lebensdauer angelangt sind. Etwa 3/4 der Reaktoren hätten planmäßig noch innerhalb dieses Jahrzehnts abgeschaltet werden sollen, am einzigen Neubau in Flamanville wird seit inzwischen knapp 20 Jahren mit immer weiter steigenden Kosten gebaut. Gleichzeitig hat man den Einstieg in die Erneuerbaren ziemlich vernachlässigt. Dass man damit in Probleme steuert ist natürlich auch der französischen Regierung klar und sie hat auch schon eine Lösung: sie lässt die alten Reaktoren die eigentlich für eine Betriebsdauer von 40 Jahre konstruiert worden sind, halt einfach für 50 Jahre am Netz.



      taz.de/Laufzeitver...50-Jahre/!5750693/

  • "Obwohl der Atomausstieg noch immer nicht komplett erfolgt ist, spielte das Thema Kernkraft im Wahlkampf keine Rolle. Droht gar eine Renaissance?" Das kann man ja nur hoffen, aber leider mit wenig Aussicht auf Erfolg. Anders ist der Umstieg auf CO2-arme Energieproduktion allerdings kaum zu schaffen.

  • "Immer noch verweisen Grünen-Politiker darauf, dass die Partei aus der Anti-Atom-Bewegung hervorgegangen sei. Die Verhandler in Berlin sollten sich daran erinnern."

    Das tun sie. Die Grünen gehen laut Anton Hofreiter mit „unseren gesamten Positionen“ in die Gespräche. Atomkraft-bezogene grüne Ziele sind

    – Atomausstieg im Grundgesetz verankern

    – Atomfabriken in Gronau und Lingen schnellstmöglich schließen

    – Betrieb des Forschungsreaktors Garching mit hochangereichertem Uran beenden

    – Endlagersuche mit höchsten Sicherheitsstandards bei größtmöglicher Transparenz und Beteiligung der Bevölkerung

    – Rückbau der Atomkraftwerke schleunigst und ohne Zeitverzögerung auf höchstem Sicherheitsniveau

    – Sicherheit der Zwischenlager gegen Terroranschläge gewährleisten



    – in der EU den Einstieg in den Ausstieg vorantreiben:

    – Reform von Euratom

    – weitere Privilegierung oder neue Förderungen der Atomkraft beenden

    – verbindliche Sicherheitsstandards aller Atomanlagen in Europa

    – alte und unsichere Reaktoren an Deutschlands Grenzen schnell vom Netz nehmen

    – Einspruchsmöglichkeiten bei Neubau oder Laufzeitverlängerung von Atomanlagen in Europa ausschöpfen

    – aus der gemeinsamen Haftung der Staaten für Atomunfälle aussteigen



    Quelle: cms.gruene.de/uplo...1_barrierefrei.pdf (pdf)



    Des Weiteren schlage ich vor, die Anschaffung von Geigerzählern mit 50 % zu subventionieren. Oder hat hier wer schon einen?

  • Alle Jahre wieder grüßen gierige Partikularinteressen mit Der Sackgassentechnologie.

    Für alle Träumer, nein schon Aufgrund des extrem begrenzten Uranvorkommen, eignet sich diese Technologie nicht mal als Brücke. Das was hier noch an AKW steht, ist hochgefährlicher vermoderter Schrott. Dieser Umstand war schon zu Zeiten des Beschlusses bekannt, weshalb sich die betreiber so bereitwillig ihren Müll haben vergolden Lassen.

    Weder die monetäre noch zeitliche Investition lohnt sich. Bis hier eine sichere AKW struktur aufgebaut ist, haben wir längst vollständig erneuerbare. AKWs sind stand heute Zeit und Energieverschwendung, Von den Folgekosten komplett abgesehen. Wir haben deutlich bessere und massiv günstigere Alternativen das geschwafel Von Der Kernkraft nervt nur Noch. Hier geht es einzig darum Hintertüren für das CO2 budget zu schaffen, damit eine bestimmte Klasse weiter so Machen Kann.

  • Wenn wir bei bedecktem Himmel und Windstille nur die Wahl zwischen dem klimaschädlichen Kohlestrom und Atomstrom haben, dann wäre ich auch für Atomstrom.

    Eines von beiden wird uns wohl nicht erspart bleiben, falls die Strompreise nicht explodieren und arme Menschen sich das Kochen nicht mehr leisten können.

    www.focus.de/persp...n_id_24312136.html

  • "Womöglich droht mittelfristig sogar eine Renaissance der Atomkraft durch die Hintertür."

    In welchem Szenario denn? Alle aktuellen Kernkraftwerksneubauten in Westeuropa sind Vollkatastrophenprojekte. Die einzigen die aktuell überhaupt noch Projekte bauen sind die Franzosen mit dem EPR (Europäischer Druckwasserreaktor).

    Es gibt den Neubau in Flamanville, Frankreich, lt. Plan sollte der neue Block 3 2012 fertigwerden und 3,3 Milliarden Euro kosten. Der ist immer noch nicht fertig, aktuell sollen sich die Kosten auf 19,1 Milliarden Euro belaufen.

    Ein weiterer Neubau ist Olkiluoto in Finnland, der ist nach jahrelanger Verspätung, angepeilte Fertigstellung war 2009, in der Testphase, von geplanten Kosten von 3 Milliarden sind wir inzwischen bei 11.

    Und als letztes Projekt Hinkley Point im UK, auch das wird viel teurer und dauert länger als angenommen.

    Der dafür zuständige Areva Konzern, das ist der ehemalige Kernkraftwerksbau von Electronic de France und Siemens, wobei Siemens sich komplett zurückgezogen hat, war praktisch Zahlungsunfähig, bevor ihn der französische Staat gerettet hat. Die hatten 2014 4,8 Milliarden Euro Nettoverlust und bereits 600 Mio EUR negatives Eigenkapital.



    2015 wurde Areva dann aufgespalten in den Kraftwerksbau Framatome, der wieder EDF gehört und Orano, ebenfalls staalich, die sich um Uranbergbau, Transport, Wiederaufbereitung und so weiter kümmern.

    Alleine Orano musste bereits wieder mit 3 Milliarden rekapitalisiert werden, das sind schwarze Löcher des französischen Staatshaushaltes. Und darum wird zumindest in der aktuellen Konstellation keine Renaissance der Atomkraft außerhalb Frankreichs kommen, die finanziellen Risikien sind unkalkulierbar.

    Für mehr Informationen, es gibt da eine sehr gute Arbeit von ARTE.

    www.arte.tv/sites/...industrie/?lang=de

    • @Sven Günther:

      In Polen sollen noch sechs KKW´s gebaut werden, zudem will ein Chemie Unternehmen mehrere SMR´s in alten Kohlekraftwerksstandorten bauen.



      Auch in Großbritanien plannt ein Investor den Bau von mehreren SMR´s und auch Frankreich ist sich mit der Zukunft der Kernkraft unschlüssig.



      Italien hat zudem wieder angefangen über KKW´s zu reden, auch wenn es nur die Träume von der vierten Generation sind und die Ostblock Staaten sind ohnehin für Atomkraft.

      • @Marcel H.:

        Erfahrungsgemäß werden die wenigsten Reaktoren die debattiert oder geplant werden am Ende auch tatsächlich gebaut. Und bei den SMRs sollte man schon auch sehen, dass sowohl das Unfallrisiko als auch die Terrorgefahr, sei es durch einen direkten Anschlag, sei es durch die Entwendung von radioaktivem Material für den Bau einer schmutzigen Bombe proportional mit der Anzahl der Reaktoren wächst. Es macht einfach keinen Sinn derart gefährliche Technik und Substanzen kleinteilig und großflächig im Land zu verteilen.

  • Es macht keinen Sinn Technologien mit Ideologien zu verbinden. Technologien sind nicht moralisch "gut" oder "schlecht".



    Technologien haben naturwissenschaftlich zu bewertende Risiken und volkswirtschaftlich zu bewertende Kosten und Nutzen. Dies gilt sowohl für den aktuellen Stand von Technologien wie auch die Prognose für zukünftige Entwicklungen.



    Ich halte die Tendenz, die man insbesondere bei den GRÜNEN sieht, eine bestimmte Technologie grundsätzlich "ideologisch" abzulehnen, für falsch.

    Atomkraft, mit der derzeitigen Technologie, hat das Problem, das es potentiell extrem große Schadensereignisse gibt, der Erwartungswert (Eintrittswahrscheinlich multipliziert mit Schadenshöhe) eines Schadens also durchaus über einem gesellschaftlich akzeptablen Wert liegen könne. Warum "könnte" ? Weil wir die Eintrittswahrscheinlichkeit gar nicht kennen, und wir deshalb, vernünftigerweise, von relativ hohen Werten auszugehen haben.



    Dieses Problem muss aber nicht für zukünftige Atomtechnologien gelten, erste Ansätze dazu gibt es bei Thorium-Reaktor, hier sind die maximal möglichen Schadenereignisse deutlich geringer.



    Natürlich gibt es auch hier Zukunftsrisiken.



    Aber diese müssen dann, ganz nüchtern, auch mit den, realistischen, Alternativen verglichen werden. Weltweit wären das insbesondere Kohlekraftwerke, weil Wind und Solarstrom, in keinem Land der Erde, bisher die Grundlast sichern und wohl auf längere Zeit auch nicht sichern können.



    Nicht einmal Länder mit exrem hohen finanziellen Mitteln und sehr günstiger geografischer Lage haben das bisher geschafft.



    Die Diskussion über den Zielkonflikt zwischen Zukunftsgefahren der "Atomkraft 2.0" und des CO2 Ausstoßes sollte rein technisch, naturwissenschaftlich und ökonomisch und vor allem ideologiefrei geführt werden.

    • @Paul Rabe:

      Aber wie vernünftig ist es bei der Bekämpfung der Klimakatastrophe auf zukünftige Atomtechnologien zu setzen, also solche die es noch nicht gibt und bei denen niemand seriös vorhersagen kann ob das was auf dem Papier elegant aussehen mag in der großtechnischen Realität auch tatsächlich funktioniert? Die Konzepte zu Thorium-Salz-Reaktoren entstanden im Wesentlichen in den 40er- und 50er-Jahren und obwohl es einige Versuchsanlagen gab ist es in den vergangenenen 70 Jahren nicht gelungen daraus ein kommerziell verwendbares Modell zu entwickeln, auch weil es immer noch einige technische Probleme gibt. Etwa, dass in der Salz-Schmelze radioaktive Gase entstehen die sich nur teilweise filtern lassen oder dass das Salz ziemlich korrosiv ist, weswegen man Nickel-Legierungen einsetzt, die allerdings wiederum dazu neigen durch Neutronenfluss brüchig zu werden. Dass die bisherigen Designs mit nur einem Kreislauf arbeiten macht dieses Problem nicht unbedingt kleiner.

  • Atomkraft ist noch lange nicht tot. Brüssel und andere EU Länder sehen das eher als Zukunft.

  • Das Forschungszentrum Jülich betreibt in dem Sinne keine Atomforschung mehr sondern "Nukleare Entsorgungsforschung", was ja ganz im Sinne des Atomausstiegs sein sollte....



    "Mit den Möglichkeiten der Entsorgung von Abfallprodukten der früheren, nicht mehr verfolgten Kerntechnologie zur Stromgewinnung beschäftigt sich der Bereich der Nuklearen Entsorgungsforschung am Forschungszentrum."

    Quelle www.fz-juelich.de/...ome/home_node.html

  • So unschön es auch sein mag: Aus Klimaschutzgründen macht es Sinn, die Anlagen weiterlaufen zu lassen, und dafür 6 Braunkohlekraftwerke abzuschalten, Atommüll hin oder her, das ist ein anderes Thema. So könnte man immerhin ca. 10% des CO2 Ausstosses in D einsparen, ca. 70.000.000 Tonnen.

    Wenn man das thematisiert, stößt man leider in der Regel auf Ablehnung. So schlimm ist das dann mit dem CO2 auch wieder nicht, bzw. nicht so akut. An das Thema will keiner derjenigen, die sich den bedingungslosen Klimaschutz auf ihre Fahnen geschrieben haben ran.

    • @Unspoken:

      Und für wie lange schlagen sie vor die alten Reaktoren noch weiterlaufen zu lassen? Der jüngste Isar 2 ging `89 ans Netz, also vor 32 Jahren, die übrigen entsprechend früher. In der Regel ist ein AKW für einen Betrieb von etwa 40 Jahren konstruiert, allein schon wegen der einsetzenden Materialermüdung. Der Atomausstieg bedeutet für die meisten der noch laufenden Reaktoren deshalb lediglich eine Verkürzung der regulären Laufzeit um 3-4 Jahre. Zudem sollte man berücksichtigen, dass sich diese Zeitspanne ab dem Betriebsbeginn bemisst und Konstruktion und Technik entsprechend noch älter sind weil sich viele zentrale und sicherheitskritische Komponenten eben nicht mehr nachträglich austauschen und erneuern lassen. Baubeginn von Brokdorf, Grohnde und Gundremmingen C war schon `76, entsprechend stammen Technik und Entwürfe aus den späten 60er- und frühen 70er-Jahren und so ein Reaktor ist eben kein Oldtimer der nur etwas aus dem Auspuff qualmt, sondern ein Risikofakter der potentiell ganze Landstriche dauerhaft unbewohnbar machen kann. Wenn man sich mal anschaut wie gut bzw. schlecht der Katastrophenschutz bei der Flut im Ahrtal lief kann man ungefährt extrapolieren was nach einem Super-GAU passiert wenn eine radioaktive Wolke auf München oder Hamburg zutreibt.