Gut, dass Frankreich den Kampf gegen Boko Haram organisiert – auch wenn es seine ehemaligen „Besitzungen“ wie einen neokolonialistischen Hinterhof behandelt.
Das Mittelmeer zeigt, wie Unterschiede uns voranbringen und uns Grenzen überwinden lassen. Auf lange Sicht muss Europa also die Vielfalt fördern und zulassen.
Der Afrika-Gipfel zeigt die Zerrissenheit Frankreichs: Auf Solonummern hat die einstige Kolonialmacht keine Lust, ein Rückzug kommt auch nicht in Frage.
Für den Hamburger Historiker Jürgen Zimmerer ist die Sache eindeutig: Ein ehrendes Andenken an „Kolonialhelden“ ist nicht angemessen, Reparationen schon.
Seine Angehörigen kämpfen um den Ruf des Kolonialfeldherrn Paul von Lettow-Vorbeck. Dabei geht es um Identität und Integrität, die Bewertung der Kolonialgeschichte und moralische Standards.
Asylbewerber als billige Kofferträger zu halten, erinnert an hässliche Bilder aus der Kolonialzeit. Dahinter steckt ein ambivalentes Verhältnis zur Arbeit.