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Sozialwissenschaftler über NS-Zeit„Es reichte, drei Mal beim Klauen erwischt zu werden“

Das Stigma der „Asozialen“ und „Berufsverbrecher“ aus der NS-Zeit überdauerte bis heute. Der Sozialwissenschaftler Frank Nonnenmacher kämpft dagegen.

Frank Nonnenmacher. Sein Onkel wurde von den Nazis als „Asozialer“ und „Berufsverbrecher“ in ein KZ gesteckt Foto: Bernd Hartung
Lea De Gregorio
Interview von Lea De Gregorio

Viele Bücher stapeln sich in Frank Nonnenmachers Arbeitszimmer, das er seine „Höhle“ nennt. Weil man dort, wie er sagt, nicht gut sitzen, sondern nur gut arbeiten könne, findet das Gespräch auf der Terrasse statt. Nonnenmacher wohnt in Frankfurt am Main in einer ruhigen Erdgeschosswohnung. Dort kann er dem Trubel entkommen.

Auch auf seiner Terrasse legt er einen Stapel mit Dokumenten und Büchern auf den Tisch. Darunter eine Biografie, die er über Gustav und Ernst Nonnenmacher verfasst hat – seinen Vater und seinen Onkel. Außerdem: ein Appell an die Bundesregierung, den Nonnenmacher 2020 initiierte. Menschen, die während des Nationalsozialismus als „Asoziale“ oder „Berufsverbrecher“ betrachtet wurden und im KZ waren, sollen als Opfer anerkannt werden, fordert Nonnenmacher darin.

taz: Herr Nonnenmacher, man hört immer wieder, dass Menschen als „assi“ oder als „asozial“ beschimpft werden. Auf der Straße, aber auch in der öffentlichen Debatte. Was denken Sie in diesen Momenten?

Frank Nonnenmacher: Ich denke an den Nationalsozialismus, daran, dass er Spuren hinterlassen hat. Menschen, denen damals unterstellt wurde, dass sie nicht arbeiten wollen und faul seien, wurden von den Nazis als „asozial“ bezeichnet. Dasselbe galt für wohnungslose Menschen. Es gab Razzien in Obdachlosenheimen und Parks, wo Menschen aufgegriffen wurden. Sie wurden ohne Verfahren ins KZ gebracht. Dass Menschen heute noch so bezeichnet werden, ist verheerend.

Im Interview: Frank Nonnenmacher

Die Person

Frank Nonnenmacher, geboren 1944, ist emeritierter Professor für Didaktik der Sozialwissenschaften und Politische Bildung an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Gemeinsam mit anderen Angehörigen von Menschen, die mit dem grünen oder schwarzen Winkel im KZ gewesen sind, gründete er den „Verband für die Erinnerung an die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus“. Deren Zahl wird auf 60.000 bis 80.000 geschätzt.

Die Bücher

2014 erschien Nonnenmachers Buch „DU hattest es besser als ICH: Zwei Brüder im 20. Jahrhundert“ über seinen Vater und Onkel im Verlag für Akademische Schriften. 2024 veröffentlichte der Campus Verlag das von ihm herausgegebene Buch „Die Nazis nannten sie ‚Asoziale‘ und ‚Berufsverbrecher‘“.

Die Ausstellung

Bis Ende Januar ist die Wanderausstellung „Die Verleugneten. Opfer des Nationalsozialismus 1933 – 1945 – heute“ in Berlin im B.Place (Cora-Berliner-Straße 2) zu sehen. Sie erinnert an Menschen, die im Nationalsozialismus als „Asoziale“ und „Berufs­verbrecher“ verfolgt wurden.

taz: Was es bedeutete, von den Nazis als „asozial“ beschimpft zu werden, das wissen Sie aus der eigenen Familie.

Nonnenmacher: Ja, mein Onkel Ernst war erst mit dem schwarzen und dann dem grünen Winkel im KZ. Mit diesen Zeichen markierten die Nazis all jene, die als „Asoziale“ und als „Berufsverbrecher“ verfolgt wurden. Es reichte, drei Mal beim Klauen erwischt zu werden, schon gehörte man zu den Berufsverbrechern. Für beide Gruppen begann nach 1945 das große Schweigen. Ich habe kürzlich ein Buch herausgegeben, da schreiben zum ersten Mal in der Bundesrepublik zwanzig Angehörige von Betroffenen. Vorher wurde in den Familien nicht darüber gesprochen. Das Stigma der Nazis überdauerte viele Jahrzehnte.

taz: Sie haben sich auch als Sozialwissenschaftler intensiv mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Geht das alles auf Ihren Onkel zurück?

Nonnenmacher: Ja. Aber dazu muss man sagen: Ich erfuhr relativ spät, dass ich überhaupt einen Onkel habe.

Dass Menschen noch heute als „asozial“ bezeichnet werden, findet Frank Nonnen­macher verheerend Foto: Bernd Hartung

taz: Wieso das?

Nonnenmacher: Es wurde nicht darüber gesprochen. Zu Beginn der Weimarer Republik war die Fürsorge auf meine Großmutter aufmerksam geworden. Sie war alleinerziehend mit zwei Söhnen von zwei verschiedenen Vätern, die sie verlassen hatten. Und sie war noch dazu sehr arm, weshalb mein Vater 1921 als 7-Jähriger aus der Familie genommen und ins Waisenhaus geschickt wurde. Dort wuchs er auf.

taz: Durfte er keinen Kontakt zu seiner Mutter und seinem Bruder haben?

Nonnenmacher: Nein. Mein Vater war in den Händen der staatlichen Fürsorge. Er lebte erst bei Kosteltern, dann im Waisenhaus. Als er volljährig wurde, durfte seine Mutter Kontakt zu ihm aufnehmen. Als die Mutter ihn zusammen mit Ernst nach seinem 18. Geburtstag überraschend besuchte, erfuhr mein Vater, dass es sie überhaupt gibt. Während des Kriegs arbeitete mein Vater dann für Hitlers Luftwaffe, der Kontakt brach wieder ab. Mein Vater sah seine Mutter nie wieder.

taz: Seinen Bruder aber schon.

Nonnenmacher: Zwei Jahrzehnte später, als der Faschismus lange vorbei war, stand mein Onkel plötzlich mit seiner Frau vor unserem Haus, in dem ich mit meinen Eltern und meiner Schwester lebte. Mein Vater arbeitete damals als Künstler, wir wohnten in Worms am Rhein.

taz: Und damit begann auch Ihre Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus?

Nonnenmacher: Ich war erst 14 und noch etwas zu jung. Aber zehn Jahre später gehörte ich zu den 68ern und damit zu der Generation, die ihre Väter und Onkel fragte, was sie damals gemacht haben. Und ich habe das mit einem durchaus arroganten Unterton gefragt. „Ich wäre Antifaschist gewesen!“, sagte ich. Von meinem Vater, dem ehemaligen Piloten der Luftwaffe, wollte ich wissen: „Wie konntest du das machen?“ Die Standardantwort auf solche Fragen war in dieser Zeit „Ich will darüber nicht reden“ oder „Jetzt muss mal Schluss sein“.

taz: In Ihrer Familie war das anders?

Nonnenmacher: Ich hatte das Glück, dass sowohl mein Onkel als auch mein Vater sich meinen Fragen gestellt haben. Mit der Zeit habe ich auch meine Haltung geändert. Ich wollte verstehen. Das kam durch das Lehramtsstudium, durch Biografien, die ich gelesen habe. Und schließlich habe ich über die beiden eine eigene Biografie geschrieben. Wobei das gedauert hat, das war 2014.

taz: Beim Lesen merkt man, wie stark Ihr Onkel Opfer der Umstände war. Sie nennen es „soziale Notwehr“, wenn Sie die Delikte beschreiben, die er begangen hat.

Nonnenmacher: Mein Onkel Ernst ist bei der Mutter aufgewachsen, die als Weißbüglerin arbeitete und kaum Geld hatte. Er war viel auf sich allein gestellt. Seine Mutter schickte ihn mit einem Sack zum Bahnhof, wenn dort Kohle verladen wurde. Er sollte die Briketts aufsammeln, die herunterfielen. Manchmal ließ er außerdem etwas im Lebensmittelladen „mitgehen“.

taz: Damit sie was zu essen hatten?

Nonnenmacher: Er hat Brötchen geklaut oder eine Lederjacke, um zu überleben. Das waren oft harmlose Delikte. Und wenn jemand drei Mal geklaut hat, hieß es: Der ist genetisch defekt. Es ist ja richtig, dass die Menschen Delikte begangen haben. Aber es ist wichtig zu begreifen, warum jemand delinquent, also straffällig wird, woher das Verhalten kommt. Nicht nur die Begriffe, auch die Erklärungen von damals finden sich heute noch. Es heißt dann, Menschen, die sich abweichend von einer Norm verhalten, seien so veranlagt.

taz: Es wird unterstellt, es liege in den Genen?

Nonnenmacher: Genau, im Charakter. Mit all dem ist man ganz dicht an der Nazi-Argumentation dran. Bei denen hieß es: Die „genetisch verdorbenen“ Menschen wollen wir in der „reinen“ nationalsozialistischen Gesellschaft nicht haben.

taz: Wie war das Verhältnis zwischen Ihrem Vater und Ihrem Onkel, nachdem sie sich 1958 wiedergetroffen haben?

Nonnenmacher: Sie haben sich regelmäßig gestritten, auch um Kleinigkeiten. Wenn einer gesagt hat, es gibt vielleicht Regen, wir können nicht länger spazieren gehen, hat der andere gemeint, dass es bestimmt keinen Regen gibt. Politisch waren sie sich in der Regel einig, beide waren gegen die Adenauer-Regierung. Aber über ihre Kindheit haben sie sich gestritten. Ernst sagte: „Was willst du denn, du hattest es doch gut im Waisenhaus, ich musste klauen gehen, du hast zu essen bekommen und ein Bett gehabt.“ Und mein Vater hat gesagt: „Aber du weißt nicht, wie es ist, im Waisenhaus zu sein. Ich war alleine, ich hatte niemanden. Du hattest es besser als ich, du hattest die Mutter.“

taz: Standen Sie bei solchen Gesprächen dazwischen?

Nonnenmacher: Ja. Ich wusste, jetzt kommen wieder diese Diskussionen. Ich habe keine Stellung bezogen. Über die Nazizeit sprachen sie meines Wissens wenig. Mein Onkel sagte später, sie hätten einander geschont und nicht thematisiert, dass der eine Luftwaffenpilot war und der andere im KZ. Wenn ich meinen Vater gefragt habe, was mein Onkel im Konzentrationslager erlebt hat, ging er mich relativ barsch an. Er sagte: „Darüber weiß ich nichts, darüber will ich auch nichts wissen. Das musst du ihn selber fragen.“ Ich fragte also meinen Onkel, er sagte, dafür soll ich einmal ganz viel Zeit mitbringen und zu ihm kommen.

taz: Was Sie gemacht haben.

Nonnenmacher: Er wohnte in Mainz. Ich bin hingefahren, dreimal, fünfmal, fünfzigmal. Ich habe mir jahrelang von ihm erzählen lassen. Wie es mit einer alleinerziehenden Mutter in Stuttgart war. Was Hunger heißt. Wie es war, stehlen zu müssen. Er sagte statt „stehlen“ immer: „Ich musste etwas organisieren.“ Und er musste vieles organisieren. Er hat erzählt, wie es im Gefängnis war, wie im KZ, wie er im Steinbruch fast verreckt wäre – wo er nach der Logik der Nazis durch Arbeit vernichtet werden sollte.

taz: Anders als viele Betroffene ging Ihr Onkel nach dem Krieg selbstbewusst mit seiner Geschichte um, ­schreiben Sie im Buch.

Nonnenmacher: In den meisten Fällen war es so: Man erzählte nichts über Familienmitglieder, die als „Berufsverbrecher“ oder „Asoziale“ im KZ gewesen sind. Da war Ernst tatsächlich eine Ausnahme. Meines Wissens ist er der einzige dieser Opfergruppe, der schon in den 1980er Jahren als Zeitzeuge an einer Schule war.

taz: Wie kam das?

Nonnenmacher: Mein Onkel war nach dem Krieg im Straßenbau tätig und war politisch links. Er traf sich mit Gleichgesinnten im Mainzer Unterhaus, einer Kleinkunstbühne, wo er auch viele Künstler kennenlernte – unter anderem Konstantin Wecker. Ernst fühlte sich als Antifaschist und wollte über den Nationalsozialismus aufklären. Deshalb ist er aufgetreten – auch in einer Schule – und hat seine Geschichte erzählt. Er ist jedoch nicht massenhaft zu Vorträgen eingeladen worden, weil die meisten in den 1980er Jahren gar nicht auf die Idee kamen, einen Grüngewinkelten einzuladen. Dem haftete immer noch etwas Negatives an.

taz: Was denken Sie, weshalb diese Opfergruppe so wenig beachtet wurde?

Nonnenmacher: Das hängt meines Erachtens stark mit dem Auftreten der politischen Häftlinge nach 1945 zusammen, die in der Nazizeit einen roten Winkel hatten. Dazu muss man sich die Situation nach dem Krieg vorstellen: In den Wiedergutmachungsausschüssen waren politische Häftlinge in der Mehrheit. Ich will Ihnen etwas vorlesen. (Er nimmt eines seiner Bücher von dem Stapel.) „Asoziale und kriminelle Elemente schädigen unser Ansehen. Wir haben es nicht verdient, dass man uns in einem Atemzug mit diesen Elementen nennt.“ Das steht dort über die Grün- und Schwarzwinkligen, und das waren keine Einzelstimmen, das war eine Selbstverständlichkeit.

taz: Hat sich der Blick darauf mit den Jahrzehnten nicht stark verändert?

Nonnenmacher: Nicht wirklich. Man müsste auch heute noch darüber sprechen, warum die Menschen ins KZ gekommen sind und sich fragen, warum die Menschen delinquent wurden. Man müsste schauen, welche Erklärungsmuster faschistoid sind und welche einer demokratischen Gesellschaft angemessen. Aber das geschieht nicht.

taz: 2020 hat der Bundestag auch auf Ihr Drängen hin beschlossen, diese Opfergruppe mehr in der Erinnerungskultur zu berücksichtigen.

Nonnenmacher: Ja, ich habe damals viele Unterschriften von prominenten Personen für diesen Appell gesammelt – aus der Wissenschaft und aus der Politik. Auch Jürgen Habermas hat unterschrieben, worauf ich besonders stolz bin. Das war ein großer Erfolg.

taz: Diese Anerkennung kam zu spät?

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Nonnenmacher: Beschämend spät! Was dabei nicht berücksichtigt wurde, waren die Opfer des sogenannten Polenstrafrechts. Das waren auch Grüngewinkelte. Die Nazis hatten beschlossen, polnische Menschen, die im besetzten Polen oder in Deutschland kriminell wurden, nach einem anderen Strafrecht zu bestrafen als andere Menschen. Dieses Strafrecht sah für die kleinsten Delikte höchste Gefängnis- und Todesstrafen vor.

taz: Haben Sie ein Beispiel?

Nonnenmacher: Da waren damals etwa 20-jährige Jungs, die Kleider geklaut haben. Sie waren nicht nur fünf Jahre im Gefängnis, sondern sind ins KZ Mauthausen gekommen. Vier Monate später waren sie tot. Zusammen mit anderen Angehörigen habe ich 2023 einen Verband gegründet. Wir wollen, dass auch diese Gruppe Anerkennung findet. Und dass die im Bundestagsbeschluss festgehaltenen Maßnahmen auch tatsächlich umgesetzt werden.

taz: Dem Beschluss zufolge soll es eine Ausstellung geben und Forschungs- und Bildungsprojekte finanziert werden. Passiert das nicht?

Nonnenmacher: Es gibt eine Wanderausstellung, die die „Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ erstellt hat, sie wurde im Oktober in Berlin eröffnet. Der Bund hat hierfür 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das ist ein Fortschritt. Aber es bleiben weiterhin Defizite. Es müsste auch Finanzmittel für die Forschung geben, doch die fließen nicht. Vor allem müsste sich auch die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes mit diesem Thema befassen, die VVN. Mittlerweile wird das dort immerhin diskutiert.

taz: Viele Menschen haben bei den Wahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg AfD gewählt. Eine rechtsextreme Partei, die wieder Minderheiten stigmatisiert. Macht Ihnen die Entwicklung Sorge?

Nonnenmacher: Ich finde den Rechtsruck in Europa sehr bedenklich, auch in Frankreich, wo ich einen Teil des Jahres verbringe. Dass die AfD so stark ist, bereitet mir natürlich Sorge. Zwar gingen Anfang der Jahres in Deutschland viele Menschen gegen die Partei auf die Straße, aber diese Brandmauer ist mir viel zu löchrig.

taz: Haben Sie eine Idee, was man dagegen tun könnte?

Nonnenmacher: Politische Bildung, historische Bildung. Aber es gibt leider genug Leute, die davon gar nichts wissen wollen. Es richtet sich immer alles gegen „die da oben“. Wenn ich das höre, wird mir schlecht. Ich war in meinem Leben oft ein Kritiker der jeweiligen Regierung, und das muss man auch sein. Aber der Ausdruck „die da oben“ ist gar nicht mehr kritisch, sondern wird nur noch verleumdend verwendet. Wir brauchen eine neue antifaschistische Überzeugung, die sich über kleine Gruppen wie die VVN hinausentwickeln muss und die auch in die Breite wirkt.

Lea De Gregorio, geboren 1992, lebt als Autorin in Berlin. Für ihr Buch „Unter Verrückten sagt man du“ (Suhrkamp, 2024) hat sie sich mit den Opfern der nationalsozialistischen „Euthanasie“ beschäftigt, auch mit den sogenannten Asozialen. Dabei stieß sie auf die Bücher von Frank Nonnenmacher.

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28 Kommentare

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  • Man ärgert sich eben, wenn man beklaut wird, wenn Leute herum krakeelen, ihren Müll streuen, ihr Wasser nicht halten, stinken, einen anbetteln. Ist so.



    Hier also ein Anstoß, nicht über zu reagieren.

  • Nicht verwechseln: Den Begriff Asozil gab es bereits vorher. Es ist keine Erfindung der Nazis. Sie haben den begriff für ihre Zwecke eingesetzt.

    www.deutschlandfun...-begriffs-100.html

    • @Sanni:

      Danke, der verlinkte Artikel ist wirklich sehr inhaltsreich:

      Ursula Storost | 02.07.2015: „Asozial“ – zur Genese eines Nazi-Begriffs

      Zeigt er doch genau wie Sie sagen, dass der Nationalsozialismus diesen Begriff für sich zu deuten wußte. Wichtig scheint mir, dass der Artikel darlegt, dass der Begriff "asozial" in sozusagen reigiöse, ökonomische, soziale u. eben rassische (Nationalsozialismus) Deutungsmuster Eingang fand.



      Alle diese Muster scheinen mir auch in unserer "demokratischen Gegenwart" auf die eine oder andere Weise noch vorhanden, bzw. können sozusagen "Kontextabhängig" sich in ähnlcher Weise wieder herausbilden.



      Auffällig scheint mir, dass sich in der Haltung von Teilen unserer Gesellschaft gegenüber arbeitslosen Menschen zum Beispiel eine ökonomische Deutung von "asozial" zeigt: Arbeitslosigkeit wird als individuelle, asoziale Arbeitsverweigerung verstanden. Sie stellt ein Vergehen am "Volksvermögen" (Zitat Artikel) dar, welches von ordentichen Bürgern durch Arbeit über Steuermittel erbracht wird. Entsprechend sind Erwartungen an die Bestrafung/Sanktionierung von Arbeitslosen hoch. Folge kann tatsl. Kriminalisierung im rechtl. Sinn sein.

  • Gibt es eigentlich Zahlen darüber wieviele Menschen in der DDR bis 1988 als "Asoziale" nach § 249 StGB der DDR in den Knast gewandert sind?

    de.wikipedia.org/w...7_249_StGB_der_DDR

    • @Rudolf Fissner:

      Vorab:



      Eine nachdrückliche Bitte an die Leserschaft:

      Im Focus wird unter Klarnamen kommentiert. Es geht aber beim Nachlesen nicht darum, einzelne Personen bloß zu stellen! Und/oder in Folge kommentierend anzugreifen. Die Kommentarreihe u. das Zitat sollen Einstellungen verdeutlichen, an die pol. Postulate u. Forderungen anschließen u. Erfolg haben können.



      Auch sollen keine Pauschalurteile über ehml. DDR-Bürger gefällt werden! Mehr oder weniger autoritäre Einstellungen finden sich in Ost wie West.







      „Focus“ – online / 14.Oktober 2024

      „Bürgergeld-Empfänger wütet über „Arsch-hoch-Prämie“ und räumt mit Vorurteil auf“

      www.focus.de/finan...2386.html#comments

      Dort der Orginalkommentar:

      „Ich will die DDR nicht gutreden , aber soetwas hat es früher nicht gegeben .Hilfe ist ok , aber nicht für immer! Gesunde Menschen , sollten nur befristet Geld bekommen! Unter Zwang wird das auch was mit der Arbeit .Ich glaube richtig gerne gehen die wenigsten zur Arbeit ! Wenn man kein Politiker ist und keine Ausbildung hat !“

    • @Rudolf Fissner:

      Mit einem ganz schnellen Blick mit der "Suchmaschine" habe ich solche genauen Angaben nicht gefunden. Interessant im Zusammenhang fand ich:

      mdr-geschichte

      "Asozialen"paragraph in der DDR: Ein Stigma mit Folgen..." /



      27. Juli 2021Link:

      www.mdr.de/geschic...sadoption-100.html

      Dort: Der "Asozialen-Paragraph" wurde auch "eingestzt", um sich pol. unliebsamer Personen zu "entledigen".

  • Es gab auch die Bezeichnung asozial und Einweisung in ein KZ für Prostituierte, Zuhälter oder sogar Menschen, die ihre Sexualität anders leben wollten oder denen das anhaftete. Das geschah oft auf dem Weg der Denunziation, das Stigma war im KZ dann so stark, dass sich die Menschen dafür geschämt haben, oftmals ein Leben lang. Gerade nach 1945 hat dieses Konzept einer Gruppe von schwierigen Menschen, die man als asozial bezeichnet, einen traurigen eigenen Weg eingeschlagen. Selbst das Wort Anti-sozial ist vielleicht ein Irrläufer. Weil man eigentlich gar nicht gegen die Gesamtgesellschaft sein kann und weil keiner fragt, was denn im engeren Sinn mit einem Menschen los ist. Viele Menschen, die Leistungen nach SGB2- beziehen, sehen sich massiven Vorurteilen und Hindernissen gegenüber. Unsere Gesellschaft spaltet sich gerade an der Frage, ob Geflüchtete, Asylbewerber schlechter sind als 'Biodeutsche'. Die Gesetze und int. Verträge spielen am Stammtisch keine Rolle mehr. Insofern hat man zu wenig gelernt, gerade über das III. Reich und deren Methoden, Repression und Terror in Konzepte zu packen, die scheinbar legitimiert sind.

  • Ein wichtiger Beitrag, der höchstwahrscheinlich leider auch nicht in die aktuelle unsägliche und würdelose Diskussion über Bürgergeld und das ganze Sozialsystem Eingang finden wird. Die thematische Hoheit haben da seit Jahren die Rechten und Neoliberalen übernommen und die reichen mittlerweile weit bis in SPD und Grüne.



    Ich nutze den Begriff asozial schon länger nur noch im Bezug auf die, die sich durch Tricks und fortgesetzten Lobbyismus aus der Finanzierung des Sozialsystems zurückgezogen haben.

    • @Axel Schäfer:

      Ich bin vollständig Ihrer Meinung.

      Besonders der letzte Absatz findet meine 100%ige Zustimmung.

    • @Axel Schäfer:

      ...womit Sie dann auch nur wieder Ihrer Lust am Vorverurteilen und Stigmatisieren anderer, deren Lebenseinstellung Ihrer Ideologie nicht entsprechend will, frönen.



      Bekanntlich und oft erprobt führt der Weg vom Stigmatisieren dann weiter über das (öffentliche) Markieren zu...

  • Das die nazis jede menge ding nutzten und draus was hassesnwertes gemacht haben ist nicht neu. Weil die nazis es besudelt haben muss man es doch nicht ganz abschaffen oder den allgemeinen sinn darin in frage stellen.



    Die wörter nationalismus und sozialismus auch,



    denn die bedeutung die die nazis dafür benutzt haben widerspricht eben der eigentlichen bedeutung.

    die spur wird nur weiter gelegt, wenn man es auch weiter so auslegt! man muss den begriffen ihre eigentliche bedeutung geben und nicht die des größten ... der es je benutzt hat. das zeigt, wie begrenzt die leute selbst sind und NUR von X beinflusst sind, und nicht wegen des wortes sondern wegen ihrer persönlichen erfahrung, die sie allen anderen aufdrücken wollen. auch wenns gut gemeint ist.



    wir sind alle sozial und asozial, es ist ein spektrum genau so wie hell/dunkel oder dick/dünn. das wir unsere eigene asozialität nicht wahrnehmen als auch die eigentliche bedeutung des begriffes, zeigt das wir oberflächlich, heuchlerisch und voreingenommen sind.



    wenn die masse ihre eigene asoziale kultur endlich SELBST erfassen und reformieren würde, als auch die wörter die sie nutzt, dann würde die aufklärung und moral eher wachsen.

  • Vielen Dank für diesen Beitrag, er hat einen Blickwinkel auf die Konzentrationslager gegeben, der mir schlicht unbekannt war.

  • Danke für dieses Interview.

    Ja, auch ich erschrecke, wie das Wort "asozial" weiterhin gebräuchlich ist, um Menschen zu stigmatisieren.



    Wichtig ist dazu beizutragen, dass es bekannt wird, wie es Arbeitslosen, Tagelöhner:innen, Obdachlosen im Naziregime ergangen ist. Und wie dies ideologisch unterfüttert wurde.

    In der beschämenden Diskussion, ob das Bürgergeld zu hoch bemessen und ob Bezieher:innen "arbeitsscheu" (wieder ein Begriff aus dem Nationalsozialismus) seien, sollte man darauf hinweisen.

    • @apfelkern:

      "wieder ein Begriff aus dem Nationalsozialismus"

      Das Erschreckende ist nicht das der Nationalsozialismus den Begriff verwendete und Menschen damit diffamierte.

      Das Erschreckende ist, dass der Begriff gesamtgesellschaftlich durch alle politischen Lager diffamierend verwendet wurde und sich selbst "antifaschistische" Staate wie die DDR die Gesetzgebung der Nazis fortführten ( de.wikipedia.org/w...7_249_StGB_der_DDR ).

      Die Erinnerungskultur zum Thema "Asoziale" ist ein Punkt wo man sich davor hüten sollte sich per Fokussierung auf den Nationalsozialismus aus der Verantwortung zu ziehen.

      • @Rudolf Fissner:

        Stimme zu. Welche freiheitlichen Voraussetzungen existieren in einer Gesellschaft, ihre eigenen Wertvorstellungen von richtig/falsch, gut/schlecht, gut/böse immer wieder unter dem Leitgedanken der Humanität (GG) zu hinterfragen?

        • @Moon:

          Und man muss sch mal vorstellen, dass bis zum Ende der DDR noch Menschen als "Asoziale" hinter Gitter wandern konnten. Das war nicht "früher als Opa noch ...", das ist "gestern als Papa ..."

  • Wer arm ist = arbeitsscheu = asozial u. deshalb zu „auszusondern“. Ich zitiere unten aus org. Kommentarreihen zu Artikeln über Arbeitslose in den letzten Wochen. In einem verbreiteten Wochenmagazin (nicht etwa einer „rechten Publikation“). Mehr als die Hälfte der Kommentare äußert sich tendenziell ähnlich.

    Ich will nicht falsch vergleichen, respektlos das Schicksal der im Artikel genannten Menschen relativieren. Der Ungeist der „prä-faschistoiden Deutungsmuster“ scheint aber lebendig zu sein:

    „Stockhiebe auf die Fußsohlen u. Senkung des Bürgergeldes“.

    „…kein Geld mehr auszahlen. Lager u. Suppenküche.“

    „Keine Wohnung, kein Geld, Kein Essen. Betteln in der Stadt.“



    „Wohnung, Waschsalon Gutschein und Essenmarken für gesunde Arbeitsverweigerer. Das ist Überlebenshilfe.“

    „Aber grundsätzlich sollte nur ein Kinderzimmer pro Familie gezahlt werden, unabhängig von der Zahl der Kinder. Dann lohnt es sich weniger, Bürgergeld und die anderen damit verbundenen Annehmlichkeiten zu nutzen.“

    „Wer nicht arbeiten will bekommt sämtliche Leistungen gestrichen. Das heißt: Es gibt ein Bett und einen Spind in einer Sammelunterkunft mit drei Mahlzeiten und einer warmen Dusche pro Tag.“

    • @Moon:

      Heinz Bude adressierte einmal im Radio den Leistungs-Fanatismus meiner Boomer:innen-Generation als Relikt einer Erziehungskultur im Nazi-Staat, aber schon weit vorher waren Tendenzen zur sozialen Marginalisierung und Ausgrenzung inklusive Kriminalisierung deutlich entwickelt. Manches wurde, wie heute wieder, zurechtgebogen, ohne wissenschaftliche Hintergrund.



      Einzelne Lehrer zitierten noch i. d. 70ern unbewusst u. nicht wörtlich Oswald Spengler:



      "Dabei feti­schi­siert Speng­ler ein Kultur- und Volks­sub­jekt als kol­lek­ti­vierte, geschlos­sene Einheit mit einer „Seele“ und repro­du­ziert dabei Schick­sals­my­then und die Idee von einer „Schick­sals­ge­mein­schaft“, die dem Natio­nal­so­zia­lis­mus vor­an­ging und ihn über­lebte. Auch sie steht im Zentrum der Speng­ler­schen Geschichts­my­tho­lo­gie. Ins­ge­samt ist Speng­lers Werk durch­drun­gen und über­wölbt von einer kli­schee­haf­ten Sprache und dem Pathos "



      Quelle gegneranalyse.de

      spektrum.de:



      "Hier kommt der Sozialdarwinismus als Basis der geistigen Strömungen, die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in den großen kapitalistischen Ländern vorherrschend geworden waren und von denen Sp. geprägt war, besonders klar heraus..."

      • @Martin Rees:

        Danke. Vlt. interessant im Zusammenhang: In der AfD gehen der völkische u. der wirtschaftsliberale Flügel m. M. n. eine Allianz des Autoritären ein. „Die Völkischen“ beschwören die zu verteidigende Einheit des Volkes als „Blutsgemeinschaft“. Die (Neo-)Wirtschaftsliberalen sehen in der vollständigen Verhaltensanpassung des Individuums an die Erfordernisse des Marktes den Erfolg einer Gesellschaft (sofern es die für sie überhaupt gibt: M. Thatcher). Dabei bestätigen die „Völkischen“ die „Liberalen“, in dem sie Arbeitsverweigerung als dem völkischen, letztlich in der Erbmasse verankerten Geist als zuwider laufend ansehen. Die Liberalen bestätigen dies im sozialdarwinistischen Sinn, als dass der wirtschaftlich erfolgreiche Mensch der stärkere, der bessere Mensch sei.



        Konfliktlinien hervor. Der völkische Inklusionsgedanke muss auch den schwächeren Mitgliedern ihrer Volkszugehörigkeit wegen eine gewisse Bedeutung über „das Wirtschaftliche“ hinaus zukommen lassen. Die Liberalen sehen sich den systemischen Anforderungen der Nationalökonomie verpflichtet, die Arbeitskräfte über das „völkische Potential“ hinaus braucht. AfD - eine vormoderne Partei?

  • "Menschen, denen damals unterstellt wurde, dass sie nicht arbeiten wollen und faul seien, wurden von den Nazis als „asozial“ bezeichnet."



    Das war sicherlich kein Alleinstellungsmerkmal zur damaligen Zeit, denn dieser Hype, Verhalten als genetisch fixiert zu betrachten, war in der westlichen Welt verbreitet. Allerdings war es d. Bedürfnis, eine sogenannte Volksgemeinschaft m. Gedankengut aus einem Mischmasch v. Fehlschlüssen zu zimmern; dies war vielleicht eher nur noch m. der Vorgehensweise in d. Rechtfertigung rassistischer Kontexte anderswo zu vergleichen. Dass die Nazis selbst bis in d. Führungs-Etagen hinein diese als asozial annoncierten Vergehen amplifiziert pervertierten u. Führer einer sog. Herrenrasse die größten Verbrecher an der Menschheit waren u. solche hervorgebracht haben, wurde bis in die 60er Jahre verschwiegen. Eine Maßnahme des Staates m. extrem gewaltbereiter Teilgesellschaft war d. Zwangssterilisation.



    swr.de:



    "Vermeintlich "asoziales" Verhalten erklärten die Nazis durch eine angeblich "minderwertige Erbanlage". Mithilfe von "erbbiologischen Maßnahmen" sollte eine "Schädigung" – so die Nazi-Terminologie – der "erbgesunden Volksgemeinschaft" verhindert werden."

  • Erwähnt werden sollte auch der § 249 StGB der DDR in dem „Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch asoziales Verhalten“ unter Strafe gestellt wurde und "Asoziale" mit in den Knast gesteckt wurden. "IArbeitslager und ähnliche Einrichtungen zur Unterdrückung von „Arbeitsbummelei“ und „Arbeitsverweigerung“[sollten] eine abschreckende Wirkung zeigen" Man hatte nichts gelernt in der DDR de.wikipedia.org/w...7_249_StGB_der_DDR

    • @Rudolf Fissner:

      Dass muss in die Betrachtungen einbezogen werden. Ohne dass ich hier auf „hufeisentheoretische“ Gedanken hinaus will. Welchen weltanschaulichen Gedanken folgte die Strafbarkeit von Arbeitsscheu/Arbeitsverweigerung dieses Sozialismus?



      Ich habe von Harald Thomé (Arbeitsloseninitiative Tacheles), von dem man sagen kann, dass er ein ausgewiesener Sozialexperte ist, den knappen Satz gelesen, dass er befürchtet, dass das Sozialrecht in Bezug auf die Arbeitslosen in das Strafrecht überführt werden könnte. Mir fehlt Überblick u. Wissen. Aber mittlerweile nehme ich die Äußerung sehr ernst. So will die CDU bspw. bei Arbeitsverweigerung die ja gesetzl. geregelte Anerkennung der Bedürftigkeit bei Bürgergeldbezug aberkennen, vollständig. Denn wenn Arbeit abgelehnt werde, müssten folglich andere Einnahmequellen wie Schwarzarbeit existieren. Es bestünde dann also keinerlei Anspruch mehr auf staatl. soziale Unterstützung. Das ist noch keine Anwendung von Strafrecht, kommt dem aber m. M. n. doch recht nah.

  • Ich war erschrocken wie ich vor Jahren das erste mal las, dass sogenannte "Asoziale" bis 1939 die größte Opfergruppe in den Konzentrationslagern des Nationalsozialismus waren und wie wenig Erinnerung ihnen zu Teil wurde. Weder gibt es im nennenswerten Umfang Denkmäler noch Veranstaltungen und Reden in denen diese Opfergruppe vorkommt.

    • @Rudolf Fissner:

      Ja, leider stimmt das. Es gab auch ein volksgemeinschaftliches, nicht nur verordnetes, sondern konsentiertes "Victim Blaming": Daran bist Du selbst schuld, sei froh, dass wir es so gut mit Dir meinen.



      Es gab unter den zigtausenden Inhaftierten zahlreiche Todesopfer, in KZs Ermordete.

      Teile dieser Einstellung zu Schwächeren und Opfern sind scheinbar beratungsresistent und unreflektiert in Politik & Pädagogik der Bonner Republik zunächst fortgeschrieben worden. Über die DDR kann ich mich dazu nicht äußern, da fehlen mir die persönlichen Erfahrungen.



      /



      www.swr.de/swrkult...azi-opfer-102.html

  • Danke, noch mehr interessante Bücher für meine Liste. Die Liste wird länger, während ich sie nicht abarbeite. FeelsSadMan

  • Danke für diesen interessanten Artikel, der ein weiteres Schlaglicht ins Dickicht der Nazi-Verbrechen wirft.

  • Danke. Spannend & erschütternd.

    unterm—-btw



    Wie schwierig jeweils Einordnungen fallen und wie unterschiedlich - kann auch beispielhaft an den Kontroversen um die Edelweißpiraten in Kölle thematisiert werden.



    Die Entmythologisierung der Kölner Edelweißpiraten – Winfried Seibert befasst sich mit Legenden und Fakten um die NS-Verbrechen in Köln-Ehrenfeld



    von Hans-Dieter Arntz



    (ohne abschließendes eigenes Urteil)



    www.hans-dieter-ar...g_der_koelner.html



    &



    de.wikipedia.org/w...elwei%C3%9Fpiraten



    &



    de.m.wikipedia.org...i%C3%9Fpiraten.JPG



    (entre nous - wo einst Mati die Guzzis schraubte)

  • "Es ist ja richtig, dass die Menschen Delikte begangen haben. Aber es ist wichtig zu begreifen, warum jemand delinquent, also straffällig wird, woher das Verhalten kommt."

    Das ist der Spezies aber vollkommen egal, solange es einem selbst gut geht. Unser Affengehirn bevorzugt es, nach unten zu treten und nach oben zu kriechen.