Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Erschütternd zu sehen, was passiert, wenn Kinder von klein auf derart vergiftet werden...
Sowas kommt von sowas.
Die Generation der Baseballschlägerjahre ist älter und gesetzter, aber nicht weniger Nazi geworden.
Sie sind angesehene, oder zumindest akzeptiere Mitglieder der Gemeinden und lehren ihre Brut entsprechend. Sie sind Handwerker, Unternehmer und Nazis.
Und der Nachwuchs legt dann Hakenkreuze in den Schulhof.
Da kannst Du Demokratie fördern, bis es qualmt.
Meint irgendjemand Nazieltern schicken ihre Kinder zu Projekten der Demokratieförderung?
Die Frage ist, wie man Faschismus und Verstrahlung bei Erwachsenen bekämpfen kann.
Sachsen einig Naziland. Failed state Sachsen. Was soll man dazu noch sagen? Da helfen auch keine warmen Worte mehr. Es braucht jetzt klare Taten! Wenn man Rechtsextremismus bekämpfen möchte, darf man ihn nicht tolerieren. Dann muss man Menschen, die sich rechtsextrem äußern, ächten. Und zwar in Pirna und überall sonst auch!
Hoffentlich haben die beteiligten Erwachsenen etwas Ahnung von Kinderpsychologie, sonst können die Kinder einem leid tun.
Die Blockaden der Letzten Generation schaden dem Klimaschutz massiv. Die Aktivisten sollten lieber im Internet Überzeugungsarbeit leisten.
Nazisymbole in einem Kinderhort: Hakenkreuze und Heuchelei
In Pirna haben Grundschüler ein Hakenkreuz auf den Schulhof gelegt. Das wird zurecht angeprangert. Gleichzeitig wird an Demokratieförderung gespart.
Kinder in einem Hort in Pirna sollen Aus Bausteinen Hakenkreuze gelegt haben Foto: Michael Kempf/imago
Auf dem Schulhof in einem Grundschulhort im sächsischen Pirna haben vier Kinder mit Bausteinen Hakenkreuze gelegt und den Hitlergruß gezeigt. Andere Kinder hatten in den Horträumen „Ausländer raus“ gesungen. Die Arbeiterwohlfahrt als Träger war entsetzt, sie dulde keinen Rechtsextremismus, erklärte sie – und meldete den Vorfall sowohl den Eltern als auch der Polizei. Diese nahm Ermittlungen auf.
Es ist besorgniserregend, wenn Kinder Hakenkreuze auf dem Schulhof legen und sich mit ausgestrecktem rechten Arm begrüßen. Es ist gut, dass der Vorfall ernst genommen und gemeldet wurde. Richtig ist auch, dass die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet hat. Allerdings sind die „Täter“ Kinder und damit strafunmündig. Deshalb entscheidet jetzt die Staatsanwaltschaft, wie es weitergeht.
Unter dem Hashtag #pirna findet man aktuell auf Social Media ein weiteres Ereignis aus der sächsischen Kreisstadt. Tim Lochner, Pirnas parteiloser Oberbürgermeister, der der AfD nahesteht, gilt als „gesichert rechtsextrem“. Zum Christopher Street Day (CSD) hatte Lochner es abgelehnt, eine Regenbogenfahne am Pirnaer Rathaus zu hissen. Diese sehe er als „politisches Statement“. Aus Solidarität mit dem CSD wurde die Fahne darum an der Marienkirche in Pirna gehisst. Lochner postete dazu auf seiner Facebook-Seite: „Wenn wir ganz tief recherchieren, werden wir Belege finden, dass auch Fahnen mit Kreuz und Haken an der Marienkirche hingen.“ Unterdessen erhielt der Pfarrer neben Zuspruch auch Morddrohungen.
Vorfälle wie diese gibt es nicht nur in Pirna, sondern überall im Land. Das bekommen natürlich auch Kinder mit. Wenn sie „Ausländer raus“ singen, sind sie nichts weiter als ein Spiegel der Gesellschaft, in der sie aufwachsen. Politiker sollten das als Alarmsignal begreifen. Projekte der Demokratieförderung, der Kinder- und Jugendarbeit, der politischen Bildung wurden im neuen Bundeshaushalt drastisch gekürzt. Protest dagegen ist mehr als angebracht. Ansonsten ist „Erschütterung“ über Hitlergrüße von Kindern vor allem eines: Heuchelei.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Wahlen in Ostdeutschland 2024
Kommentar von
Gaby Coldewey
Redakteurin
Redakteurin in der Auslandsredaktion. Bei der taz in unterschiedlichen Positionen seit 2009. Studium der Slawistik, Politologie und Ost- und Südosteuropäischen Geschichte in Berlin, Prag und Odessa. Übersetzt aus dem Russischen und jetzt auch manchmal aus dem Ukrainischen. Schreibt immer mal wieder "Berliner Szenen".
Themen
taz Panter Foren 2024
Die Veranstaltung zur Frage, was in diesem Wahljahr auf dem Spiel steht. Vor Ort in Erfurt, Chemnitz und Cottbus. Alle Infos und Anmeldung: taz.de/panterforen
Die Wahl in Sachsen-Anhalt in Zahlen
Am 06. Juni 2021 hat Sachsen-Anhalt einen neuen Landtag gewählt. Die CDU wurde mit deutlichem Abstand zur AfD stärkste Kraft.
▶ Alle Grafiken