Basilikum in der Küche: Königliches Kraut mit Suchtfaktor
Basilikum gibt es in 65 verschiedenen Arten. Dabei ist eine schmackhafter als die andere.
W enn ich im Frühjahr mein Kräuterbeet bepflanze, darf neben Petersilie, Dill, Koriander und Schnittlauch eine Pflanze nicht fehlen: Basilikum. Mit seinem herben, ja fast bitteren Geschmack passt es nicht nur herrlich zu jeder Art Gemüserohkost, sondern bietet sich auch an, um Süßspeisen zu verfeinern. Eine verführerische Gewürzpflanze, deren Name zu Recht so viel wie „königlich“ bedeutet!
In meinem Garten probiere ich dieses Jahr möglichst viele verschiedene Arten aus. Zum generischen grünblättrigen Genoveser Basilikum gesellen sich eine Sorte mit auffälligen roten Blättern sowie Zitronenbasilikum für die besondere Frische. Auch Thai-Basilikum darf nicht fehlen! Die Auswahl ist groß, denn zur Gattung gehören insgesamt 65 Arten, vom kälteresistenteren britischen Basilikum über griechische Ziersorten bis hin zum afrikanischen Strauchbasilikum, dem idealen Bienenfutter. Süchtig machen sie fast alle, wenn man sich nur traut und hinschmeckt.
Meine reiche Auswahl hat leider sofort Schnecken angelockt, die sich darüber hermachen – aber nie dann, wenn ich nach ihnen suche. Da hilft auch keine Umgrenzung aus dornenbesetzten Rosenästen. Dennoch sollte man Basilikum, sofern Platz ist, immer im Freiland ziehen und nicht auf die Töpfe aus dem Supermarkt setzen. Was darin wächst, ist geschmacksärmer, lascher und blasser als ein Freigeistbasilikum, der sich durch Sonne und Regen gekämpft hat. Daneben pflanze ich gern ein paar Tomaten. Süß und sonnengereift kombiniere ich sie mit Händen voll frischem Basilikum, Mozzarella und etwas Olivenöl. Das kennt mittlerweile jeder, und es schmeckt immer wieder köstlich.
Aber Basilikum kann noch viel mehr! Ich mische das Kraut zum Beispiel gern gehackt unter Getreidesalate oder streue es über fertige Nudelpfannen nach asiatischer Art. Selbst in der Nachspeise macht es sich gut: gemeinsam mit Mascarpone und Feige oder mit Vanilleeis und kandierten Nüssen.
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Basilikum ist eben ein vielfältiges Küchenkraut, das ich nur selten mitkoche, weil es dabei an Geschmack verliert. Wenn doch, mache ich daraus Basilikum-Hirse-Spätzle mit geriebenem, altem Bergkäse. Dazu verrühre ich 440 Gramm feines Hirsemehl, 4 Bioeier, 2 Esslöffel Wasser und etwas Salz zu einem glatten Teig und hebe dann das gehackte Freilandbasilikum unter. Während der Teig 20 Minuten zieht, schneide ich 400 Gramm Lauchzwiebeln in Ringe und brate sie in etwas Butter an. Dann röste ich noch ein paar Kürbiskerne in der Pfanne.
Ich hoble den Teig in kochendes Salzwasser und schöpfe die fertigen Spätzle ab, sobald sie an die Oberfläche kommen. In Butter schwenken, Zwiebel und Kürbiskerne untermischen, noch ein wenig geriebenen Bergkäse draufstreuen und warm servieren. Guten Appetit!
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