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Neue Musik aus BerlinBrodeln im Pilzwald

Die Berliner Musikerin Jana Sotzko alias Point No Point bringt auf ihrem neuen Album Klänge diverser Kulturen mit Pop und Postrock zusammen.

Jana Sotzko alias Point No Point Foto: Tanno Pippi

W er hätte das gedacht? Schlechte Vibes können manchmal zu guter Musik führen! So zu hören auf dem neuen Album von Jana Sotzko alias Point No Point.

Bad Vibes In Mushroom Forest“ heißt es. Darauf bringt die Berliner Musikerin Soundscapes, Field Recordings und folkige Klänge aus anderen Kulturen gekonnt mit Pop und Postrock zusammen. Im Titelstück etwa erklingen Drones, es knistern Synthesizer, unter flirrendem Frequenzenrauschen schält sich ein Chor heraus, diese abenteuerliche Mischung erzeugt eine brodelnde Spannung, die die schlechten Vibes gleich vergessen lässt.

Im Anschlusssong dagegen folgt dann eine butterweiche, poppige Gesangslinie, mit der uns Sotzko aus dem finsteren Pilzwald wieder zurück ins Helle führt.

Sotzko ist seit vielen Jahren eine feste Größe in der Berliner Musikszene, hat lange mit The Dropout Patrol Musik gemacht und gehörte zuletzt Soft Grid an, die sich leider vor zwei Jahren (vorerst?) aufgelöst haben.

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Als Point No Point – benannt einem Ort in der Meeresbucht von Seattle – macht sie seit 2019 Musik. Im Vergleich zum Debütalbum „Drift“ sind die Kompositionen sperriger, komplexer und vielschichtiger geworden.

Das Album

Point No Point: „Bad Vibes In Mushroom Forest“ (Späti Palace/Katuku Collective/Morr Music), spaetipalace.bandcamp.com, live: 2. April, 19 Uhr, BLO-Ateliers

Sotzko textet zum Teil auf Deutsch, am Gesang wird sie in zwei Stücken von Karen Thompson unterstützt (von Gym Tonic, mit ihr hat sie zudem die Band Halfsilks), so in „Museum der Angst“, das mit Glockenspiel-/Synthie-Loops einen guten Flow entwickelt. Ein Highlights des Albums. Toller Avant-Pop, den man aus Deutschland selten so gut hört.

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Jens Uthoff
Redakteur
ist Redakteur im Ressort wochentaz. Er schreibt vor allem über Musik, Literatur und Gesellschaftsthemen.
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