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Wird der Strompreis durch die Abschaffung der EEG-Umlage wieder günstiger?

Christian Lindner, FDP-Politiker und Bundesminister der Finanzen, erklärte, dass „das Entfallen der EEG-Umlage eine Milliardenentlastung für Familien, die Rentnerin, den Empfänger von Bafög oder Grundsicherung und Mittelstand und Handwerk“ sei.

Richtig ist:

Die EEG-Umlage wurde für dieses Jahr bereits gesenkt. Während im Jahr 2021 die Umlage 6,500 ct/kWh betrug, senkte man sie für 2022 um fast 43 Prozent auf 3,723 ct/kWh. Die günstigeren Strompreise kamen bei den meisten Ver­brau­che­r:in­nen trotzdem nicht an.

Zum einen liegt es daran, dass die Umlage nur ein Bestandteil des Strompreises ist. Seit Januar 2022 sind 38 Prozent des Strompreises auf Stromerzeugung und Vertrieb zurückzuführen, die der Stromanbieter erhält. Circa 22 Prozent gehen auf die Nutzung der Stromnetze sowie die Abrechnung zurück. Der Rest, um die 41 Prozent, sind für Steuern, Abgaben und Umlagen vorgesehen.

Zum anderen haben sich laut Verivox die Einkaufspreise an der Strombörse vervielfacht. Der bundesweite Durchschnitt der Stromnetzgebühren ist um 4 Prozent gestiegen, der Preis für eine Megawattstunde beträgt aktuell über 130 Euro. Im Vergleich dazu: Der Preis pro Megawattstunde bewegte sich bisher zwischen 35 und 55 Euro. Ein Sinken der EEG-Umlage führt demnach nicht automatisch zu fallenden Strompreisen. Ob das komplette Entfallen der EEG-Umlage die Ver­brau­che­r:in­nen entlasten wird, ist also noch ungewiss. Shoko Bethke

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