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Kreuzfahrtbetrieb startet wiederWeniger Passagiere, gleiche Abgase

Am 24. Juli startet die „Mein Schiff 2“ der TUI Cruises von Hamburg Richtung Norwegen. An Bord gelten umfangreiche Hygiene- und Abstandsregeln.

Schmeißt den Diesel wieder an: Das Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 2“, hier bei der Tauffahrt 2011 Foto: dpa

Hamburg taz | Nach monatelanger Coronapause hat der Weltverband der Kreuzfahrtindustrie (CLIA) den Neustart des Kreuzfahrtbetriebs verkündet. Am 24. Juli startet die „Mein Schiff 2“ der TUI Cruises von Hamburg Richtung Norwegen. Weitere Touren anderer Reedereien sollen bald folgen, so will Aida im August von Rostock-Warnemünde und von Kiel ablegen.

Dass das Kreuzfahrtgeschäft seit der Ausfahrt der „Fridtjof Nansen“ aus Hamburg am 27. Juni bereits wieder in Gang ist, unterschlägt das Wort „Neustart“ etwas. Aber dessen norwegische Reederei Hurtigruten AS ist auch kein Mitglied des Weltverbandes.

Dieser hat in Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden und Hafenverwaltungen ein Hygienekonzept erarbeitet. Das sieht vor, dass die Passagiere das Kreuzfahrtschiff nicht verlassen dürfen. Entsprechend nennt TUI Cruises seine Touren „Blaue Reisen“.

Die Schiffe müssen laut Konzept sieben Tage nach Auslaufen wieder in den Starthafen zurückkehren. Für die „Blauen Reisen“ sind drei bis vier Tage angesetzt. Und die Passagiere an Bord müssen umfangreiche Abstands- und Hygieneregeln einhalten. Überhaupt dürfen die Schiffe nur bis maximal 60 Prozent ausgelastet sein.

Grüne fordern Neustart

Das Konzept der CLIA sieht in einer zweiten Phase vor, dass ausländische Häfen wieder angefahren werden dürfen. In der dritten Phase sollen die Reedereien zu ihrer gewohnten Routengestaltung zurückkehren. Wann das sein soll, ist aber offen.

Drei Bundestags-PolitikerInnen der Grünen fordern derweil in einem Positionspapier, dass der Neustart der Kreuzfahrtbranche genutzt wird, um diese zu verändern. Demnach soll beispielsweise der Einsatz umwelt- und klimafreundlicher Antriebe besser erforscht und vorangetrieben werden. Außerdem sollen pro Schiff nicht mehr als 5.000 Passagiere an Bord sein, in der Arktis und „besonders sensiblen“ Gebieten sogar nur 500.

Pauschaltourismus verbieten wolle sie aber nicht, sagt Claudia Müller, grüne Sprecherin für maritime Wirtschaft im Bundestag und Mitverfasserin des Papiers. Sie plädiere für einen Mix aus Anreizen und Regularien.

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1 Kommentar

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  • "An Bord gelten umfangreiche Hygiene- und Abstandsregeln.". Aber für die Umweltsauerei dieser Qualmdampfer gibts keine neuen Regeln oder?