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Journalistinnenbund ehrt KarikaturistinStreit um Kopftuch-Cartoons

Der Journalistinnenbund zeichnet die Karikaturistin Franziska Becker für ihr Lebenswerk aus. Doch ihr wird Rassismus vorgeworfen.

Franziska Becker bei einer Pressekonferenz im Jahr 2012 Foto: dpa

Seit Anfang Juni schon ist es öffentlich, jetzt regt sich Kritik: Franziska Becker, Karikaturistin und Zeichnerin, erhält am kommenden Samstag die Hedwig-Dohm-Urkunde. Mit dieser ehrt der Journalistinnenbund jährlich Journalistinnen für ihr frauenpolitisches Engagement. Becker, 1949 geboren, erhält sie für ihr Lebenswerk. Becker sei, so die Pressemitteilung vom 4. Juni, „eine der profiliertesten, journalistisch-feministisch engagierten und erfolgreichen Persönlichkeiten“, die „spitzfedrig und scharfzüngig das Mit-, Für- und Gegeneinander von Frauen und Männern genüsslich in Szene zu setzen weiß“.

Inwieweit Franziska Becker tatsächlich das Mit- und Füreinander in Szene setzt, hat bei Twitter eine Diskussion entfacht. Mehrere Feministinnen empörten sich über die Auszeichnung für Becker, ihre Zeichnungen seien rassistisch und islamophob.

Sie beziehen sich vor allem auf Beckers Kopftuch-Cartoons. Darin zu sehen sind unter anderem eine Kopftuchtragende Bankangestellte, die Kundinnen nur noch bedient, wenn deren Ehemann, Bruder oder Vater schriftlich zugestimmt hat. Ein anderes Bild zeigt eine Polizistin in Kopftuch und Uniform, die einem Dieb die Hand abhackt. Wer so zeichne, so lautet die Kritik bei Twitter, leiste antimuslimischen Ressentiments Vorschub.

Der Journalistinnenbund zeigt sich überrascht von der Kritik. „Franziska Becker engagiert sich seit den 1970er Jahren für Frauenrechte. Mit ihrem umfassenden Lebenswerk ist sie ein wesentlicher Bestandteil der feministischen Bewegung. Wir als Journalistinnenbund sehen es als unsere Aufgabe, die ganze Breite dieser Bewegung abzubilden“, sagt Rebecca Beerheide, Vorsitzende des Journalistinnenbundes.

Beckers Lebenswerk sei getragen von Selbstironie und Pointiertheit gegenüber vielen Gruppen. In den 80er Jahren habe sie auch ausführlich die katholische Kirche und deren Frauenfeindlichkeit kritisiert. „Ihr Werk nun auf eine Handvoll Karikaturen zu verkürzen, halte ich für falsch. Zudem sind die genannten Karikaturen nicht islamkritisch, sondern richten sich gegen den islamistischen Fundamentalismus.“

Beerheide persönlich könne trotzdem verstehen, wenn sich Menschen von einigen Karikaturen Beckers angegriffen fühlten. Die Jury der Dohm-Urkunde, bestehend aus dem Vorstand des Journalistinnenbundes, habe diese Zeichnungen konkret nicht im Blick gehabt, als sie über den Preis entschieden habe. Die Auszeichnung aber wegen der Kritik zurückzuziehen, sei keine Option. Lieber wolle der Verband zeigen, wie divers er ist, so Beerheide.

Auch Isabel Rohner, Biografin und Herausgeberin der Werke von Hedwig Dohm, sieht Beckers Arbeiten im Einklang mit der Namensgeberin. „Es ist die Aufgabe von Cartoonisten zu provozieren, um uns zum Nachdenken anzuregen. Das schafft Franziska Becker seit vielen Jahrzehnten.“ Auch Dohm habe provoziert, als sie als erste in Deutschland die ökonomische, soziale und politische Gleichberechtigung von Männern und Frauen gefordert habe.

Die Zeichnerin Franziska Becker war eine der ersten weiblichen Karikaturistinnen überhaupt und eine der ersten, die Feminismus und Sexismus zum Inhalt politischer Cartoons machte. Bis heute ist die Szene der Karikaturisten männlich dominiert. Becker war für eine Stellungnahme bisher nicht zu erreichen.

Umstrittene Grenzen

Hinter dieser Debatte steht eine breitere gesellschaftliche Diskussion über die Frage, wie weit Satire gehen darf. Da waren die Mohammed-Karikaturen der dänischen Zeitung Jyllands Posten, die Zeichnungen der französischen Charlie Hebdo, denen auch immer wieder Rassismus und Islamfeindlichkeit vorgeworfen wurde. Da war die Süddeutsche, die im vergangenen Jahr die Zusammenarbeit mit Dieter Hanitzsch nach einer antisemitischen Karikatur beendete, da war Jan Böhmermann, der vor Jahren gegenüber – Böhmermann selbst sagt in Zusammenarbeit mit – dem jüdischen Komiker Oliver Polak einen antisemitischen Witz gemacht hatte.

Auf die Frage: „Was darf Satire?“ gibt es immer wieder die gleichen zwei Antworten: die eine, frei nach Tucholsky, „Satire darf alles“, die andere, sensibel für Identitätspolitik und Minderheiten: „Satire darf nicht nach unten treten“.

Die New York Times hat aus dieser Debatte und der immer wiederkehrenden Kritik an einzelnen Karikaturen gerade den Schluss gezogen, gar keine politischen Cartoons mehr zu drucken.

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42 Kommentare

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  • Wo ist denn da der Rassismus?

    Der Hijab und die Rolle der Frau im Islam sind etwas religiös-kulturelles, hat mit Rasse nichts zu tun.

    Wäre es etwa, 'anti-christlicher Rassismus' etwas religiös-kukturelles des Christentums zu karikieren?

  • Wer so zeichne, so lautet die Kritik bei Twitter, leiste antimuslimischen Ressentiments Vorschub.

    Also irgendwelche Twitter posts sind jetzt journalistisch ein Maßstab?

  • Glückwunsch an Franziska Becker! Ich kenne und schätze ihre Cartoons schon seit Jahrzehnten.

    Ich wünsche ihr Standhaftigkeit gegen die Religions- und Gesinnungspolizei.

  • "Beerheide persönlich könne trotzdem verstehen, wenn sich Menschen von einigen Karikaturen Beckers angegriffen fühlten." So soll es doch auch sein, oder? Karikaturen, die niemand wehtun, sind meist für die Tonne.

    • @miri:

      Ich bin auch der Meinung, dass wer sich von Satire angegriffen fühlt, eher in sich selbst den Fehler finden sollte. Meiner Meinung nach darf Satire alles, so lange offensichtlich ist, dass es sich um Satire handelt.

  • Ich glaube, nur die allerwenigsten derjenigen, die hier gegen Franziska Becker geifern, kennen überhaupt ihr Gesamtwerk. Selten hat sich eine/r Karikaturist/in so sehr kritisch mit dem eigenen Standpunkt beschäftigt wie Franziska Becker.

    Die heutige Zeit, die keine Widersprüche und somit auch keine Vielfalt mehr zulässt, in der Podiumsdiskussionen sabotiert. Bilder gestürmt und differenzierte Stimmen mundtot gemacht werden, hat etwas von Pol Pot und anderen, die nur das Gute wollten aber am Ende Tod und Terror brachten.

    • @Khaled Chaabouté:

      Sehr geehrter Khaled Chaabouté Ich lese Ihren Beitrag so: 1) Frau Becker zu kritisieren wegen Zeichnungen, die verschleierte Frauen eine Nähe zu Terrorismus andichten, ist in Ihren Augen erst begründet, wenn auch andere Zeichnungen betrachtet werden. 2) Die Vergabe eines Preises an Frau Becker für ungünstig zu halten, ist für Sie etwas Ähnliches wie Sie mundtot machen zu wollen oder wie Pol Pot zu agieren gegen Andersdenkeande. Richtig wiedergegeben? Ich kenne das Gesamtwerk von Frau Becker nicht. Ich finde Witze auf Kosten von verschleierten Frauen billig. Wenn die Jury des Preises diese Witze wertvoll findet, so wird daran eben die Einstellung der Mehrheit der Jury erkennbar, die unter Sensibilität wohl etwas Anderes versteht als Sensbilität für aggressives Gebaren. Ich denke, bei einer Frau wird aggressives Witzereissen lustiger gefunden als bei einem Mann. Vielen Dank für Ihren Beitrag, ich habe gern über ihn nachgedacht!

    • @Khaled Chaabouté:

      anschließe mich.

      unterm—Gesamtwerk— Genau Genau



      Deswegen ist ja schon die Überschrift -



      wie ja so oft - voll Porno - hingehuddelt ohne Sinn&Verstand: Ja. Träufelgift! 👹

      Aber wie bekannt Newahr. Sonnenklar:



      Das vor Abgang - Lesen^¿^ Mach Bosse



      Ist FraumanRedakteur - Viel zu schwör.



      & “Linkes Portal“ Ne ahl derb Posse 🎭

  • Die Reaktionen sind das beste Argument für eine polemische Karikaturenkultur. Identitärer Gruppenmief von rechts wie links muss immer gut durchgepustet werden.

  • Ich finde diese Cartoons nicht kritisch sondern dumm, da sie völlig ignorant in Kauf nehmen, das Verhalten einer ganz kleinen Fraktion Muslime in extremen Ländern wie Saudi Arabien zu pauschalisieren. Ich war und bin öftersin Nordafrika, weder dort noch bei Muslimen hier ist handabhacken oder sowas in Diskussion. Das mit Bruder oder Mann ist ebenfalls weitgehend ein Klischee (bei Bank usw nur gesehen, für Erbschaftsangelegenheiten o.ä. kann ich nicht mitreden da nicht dabeigewesen. Kann ich aber fragen.).



    Aber es zeichnet ohnehin eine bestimmte Art "aufgeklärter moderner" Europäer aus, satirisch oder kritisch ihre recht pauschale Verachtung für andere Kulturen rauszulassen indem man die als radikal oder retardiert darstellt. Eine Einstellung von einigen Rechten und leider auch Linken. Ich persönlich verachte solche Einstellungen zutiefst.

    • @sachmah:

      Sorry um mich zu präzisieren: ich kenne nur Banken und Immobiliengeschäfte und sowas. Da ist*nichts* mit dem berühmten Bruder/Mann/xy-chromosome Träger als notwendige Begleitung.

  • Diese Satiren, genauso wie die Dänischen und Französischen in der Jyllands Posten bzw. Charlie Hebdo erinnern von der Machart her sehr an die Satiren in der Nazizeitung 'Der Stürmer'.



    Nun ja, ich denke ein jeder muss für sich selber wissen ob er das gut findet oder nicht.



    Ich selber stehe dem dann ablehnend gegenüber, wenn Gruppen, Andersgläubige und Fremde stigmatisiert werden und dem Betrachter vermittelt 'Siehste, so sind die. Diese Katholiken, Moslems, Juden, Chinesen, Schwarzen, Zigeuner, Amerikaner ....'

    • @chinamen:

      Sach mal so - Das Stigmatisieren passiert doch als allererstes in dera Kopp. Gellewelle.

      Erinner nicht mehr genau & welcher jüdischer Mibürger das vor Jahren mal gesagt hat:



      ~~ “Erst wenn ein Goi einen Judenwitz erzählen kann - ohne daß die halb Deutschland aufheult - haben wir wieder halbwegs normale Verhältnisse!“

      Wer aber von berufswegen & mit Stock im Arsch seinen Humor schon an der Garderobe abgegeben hat - dem istwar schon immer nicht zu helfen …dehre.

      • @Lowandorder:

        Satire ist verspotten und kritisieren. Sie hat wenig bis nichts mit Humor zu tun. Da wird eine Botschaft mit brachialen zeichnerischen Hilfsmitteln vermittelt und wenn der Zeichner entsprechend drauf ist, kann es ganz tief unter dem Gürtel gehen. Wie gehabt, Geschmackssache.



        Ja ich weiß, es gibt eine Menge Zeitgenossen die es ganz toll und lustig finden, wenn andere erniedrigt und beschämt werden, z.B. in Reality Shows aber eben auch in Karikaturen. Bitte, ihr Humor. Viel Spaß damit.

        • @chinamen:

          Statt meiner Däh&Zisch Mailtütenfrisch

          “Glückauf







          "Satire zielt immer von links unten nach rechts oben" (Henning Venske)



          Nach unten zielen Bütenreden und Pseudohumor auf Unternehmertagen."

          Ergänz mal - hier geht‘s grade um die mir immer mal wieder btw untergekommenen Karis von Franziska Becker. Nothing else.



          Ihre en passant angeschmurgelten Rundumschlagsüppchen - sind schlicht “not my cup of tea“ - wennse dieses schräge Bild als Kari mal gnädig durchlassen & gelde lasse wolle.



          Dank im Voraus.



          &



          Soweit denndanndoch: Ihr Ansinnen &



          “…Viel Spaß damit.“ Ha no. Fällt doch ersichtlich damit auf Sie zurück.



          Gellewelle. Normal Schonn.



          &



          Fin

          • @Lowandorder:

            Sorry, habe das was sie schreiben durch verschiedene Übersetzungsprogramme laufen lasse doch ohne Erfolg.

            • @chinamen:

              Ja klar. Na - Si’cher dat. Da mähtste nix.



              Dat wüßt ich ever. Newahr. Normal.

              Mer ham hier im Forum noch sonn paar - 🧼 🧽 - bot-Konnotierte!

              Na Mahlzeit 👹 die Botniks komme - •

              • @Lowandorder:

                Mal fürse btw - vermutlich - eh a klaa



                Verschwender - but so what.

                “Denken ohne Geländer“*

                unterm—— * die alte Pieftante 🎭



                Hannah Arendt & “Niemandem hat das Recht zu gehorchen.“ •

                • @Lowandorder:

                  Au&Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - Haue

                  ““Denken ohne Geländer“ Hab`s versucht.



                  Ist schon anderen schlecht bekommen:







                  "Eng ist die Welt und das Gehirn ist weit.



                  Leicht beieinander wohnen die Gedanken,



                  doch hart im Raume stoßen sich die Sachen.



                  Wo eines Platz nimmt, muss das andre rücken,



                  Wer nicht vertrieben sein will, muß vertreiben, ..."







                  Schiller, Wallensteins Tod - der Egerländer selbst.



                  Holly Shit.







                  add on: taz.de/Mord-an-CDU...bb_message_3808850



                  Dass er Dir nicht bekannt war heißt nur, dass Du von den SM nicht al[s ]braun eingestuft bist und bestimmte Nachrichten nicht zu sehen bekommst.







                  SM... SM..? SadoMaso? aaah: Soziale Medien.







                  Gibt wohl wirklich Menschen, die sich von SM Nachrichten anzeigen lassen. Also: SM oder SM - kein Unterschied.“

                  Helf mal - first soweit - SM - als ich lauschte alten weltgewandten Herren -



                  “SM“ - war für die - wie es so im Leben geht - Wilhelm II. - “Seine Majestät“



                  Mir war‘s rech ”…steck mal de Plempe wech!“ -= Nulpen aus Amsterdam 👹



                  &



                  Was nun die Gedanken angeht isse für



                  Wilhelm Busch: Kritik des Herzens

                  Es wohnen die hohen Gedanken



                  In einem hohen Haus.



                  Ich klopfte, doch immer hieß es:



                  »Die Herrschaft fuhr eben aus!«



                  Nun klopf' ich ganz bescheiden



                  Bei kleineren Leuten an.



                  Ein Stückel Brot, ein Groschen



                  Ernähren auch ihren Mann.“

                  Sojet nie zu spät.



                  Zumal ich als mal Marburg-Studi - das -



                  “Martin&Hannah“ - mit Schmunzeln las



                  Nur mir mit Umberto Eco - respektlos -



                  Aber klar - immer ihre dera&dero -



                  Overthetop - Begrenztheit war.



                  Sein&Schein - fiel ehna halt eben nicht -



                  Beim Scheißen ein! 👺



                  &



                  Deswegen geht der feine Tusch - wg obe



                  & Allerlei sonst - aaf den Alten aus klar



                  Wiedensahl - den ollen Willem Busch.

                  unterm— der zudem bei Hafmanns -



                  Fein nachzulesen - dem herablassend



                  zum 70. glückwünschenden SM - eine fein gekonnte Nase drehte.

                  • @Lowandorder:

                    Modderatistas - i Glaab - es Hackt - 👹

                    & Däh - der Alte - 🎭 - (die 2. 😈 )

                    Wilhelm Busch

                    Schein und Sein

                    Mein Kind, es sind allhier die Dinge,



                    Gleichwohl, ob große, ob geringe,



                    Im wesentlichen so verpackt,



                    Daß man sie nicht wie Nüsse knackt.

                    Wie wolltest du dich unterwinden,



                    Kurzweg die Menschen zu ergründen.



                    Du kennst sie nur von außenwärts.



                    Du siehst die Weste, nicht das Herz.“

                    ——Wie wahr & nach Diktat 💤💤💤



                    www.wilhelm-busch-...chte/schein01.html



                    & zuvor



                    www.staff.uni-main...ritik/gedanken.htm

    • @chinamen:

      Sie haben "Nazis" als Gruppe vergessen!

  • Wenn wir jetzt alle Karikaturen sehen könnten, die in den Jahrhunderten des Humanismus über die Kirche gezeichnet worden sind, würden die Kritiker sehr schnell den Mund halten. Auch der Islam muss das hier aushalten, alles andere ist nämlich Rückschritt.

  • Ich lebe in Oman. Ein wunderbares Land mit großartigen und liebenswerten Menschen.



    Aber!!!



    An 75 bis 80 % aller Omanischen Frauen wurde und wird im Säuglingsalter eine Typ I (sowohl Typ Ia- als auch Typ Ib-) Beschneidung der Geschlechtsteile vorgenommen. Eine junge Omanische Frau hat hierzu eine umfangreiche, auf zahlreichen Interviews basierende Studie erstellt (www.y-oman.com/2014/02/deepest-cut/).



    Das für alle Frauen beschämende Resultat:



    1. Die Praxis ist in Oman gesetzlich verboten



    2. Sie wird, wie die o.g. Zahlen belegen, heimlich ausgeführt.



    3. Die deutliche Mehrheit der Männer ist strikt dagegen.



    4. Die deutliche Mehrheit der Frauen (bis hoch zu promovierten und habilitierten Frauen!!) ist entschieden dafür.



    Die Ehefrau meines Kollegen hat gegen seinen ausdrücklichen Wunsch während seiner Abwesenheit die gemeinsame Tochter beschneiden lassen.



    MERKE!!!



    Das Böse, Dumme und Grausame ist nicht männlich. Es ist überall und es kann sich in der Gestalt/Gewalt einer "liebenden" Mutter verstecken.



    Der grausige Brauch wird im Islam in einer der Hadithen nur am Rande erwähnt. Dort steht: der Prophet wies eine Beschneiderin an, nicht zu viel abzuschneiden, aber er wird nun mal am ehesten in den überwiegend muslimischen Gesellschaften Afrikas und Teilen Arabiens weiter ausgeübt und keinesfalls wirklich entschieden bekämpft. Damit und mit anderen Gruseligkeiten muss der Islam konfrontiert werden. Und zwar mit allen Mitteln einer demokratischen Gesellschaft. Genauso wie die Katholische Kirche für Ihre Missbrauchskandale. Das Anschauen der diesbezüglichen Karikaturen habe ich als Katholikin unbeschadet überstanden.überstanden.



    Bravo Frau Becker!



    Weiter so!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Christine Kiefer:

      Gut zu lesen.

      Nicht wegen des Inhalts, sondern der - mir bislang gänzlichen unbekannten - Information.

      "Das Böse ist überall" schreiben Sie. Schon eine nicht gerade wissenschaftliche Quelle meinte bereits in den 1980ern dazu:

      "Ba-Ba-Banküberfall, Ba-Ba-Banküberfall. Das Böse ist immer und überall" (Erste Allgemeine Verunsicherung)

      Btw.: Ich habe mich gerade gefragt, ob es bei Ihnen im Oman noch heißer ist als hier ... für mich bereits kaum erträglich.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        @Wolfgang Leiberg



        Heute nur 31°. Die letzten Tage > 40° nachts abkühlend auf "angenehme" 34° bei derzeit ausnahmsweise hoher Luftfeuchtigkeit....gut für die Haut, denn es haut alles raus und irgendwann klebt man nicht mal mehr ;-))

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Christine Kiefer:

          Danke für den erlesenen Service. ;-)

          Hier in Mittelhessen (50 km bis Mainhattan) geht es scharf auf die 40° zu. Nichtklebend ist augenblicklich auch mein größter Wunsch. Und Beibehaltung meines (halbwegs) festen Aggregatszustandes. :-)

          Ich habe gerade gemerkt, dass mein müder/ trüber Geist Franziska Becker mit Doris Lerche verwechselt hat. Ups.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Da fällt mir im kühlen Brodem des Kellers glatt der Kiefer runter:



            Die Lerche - der Vogel der im Fliegen singt - heißt klar nicht wie die Möven Emma - sondern Doris & kann Franziska Becker verwechselt & mich verwirrend - verweschelt werden.



            Mannofrauman - da is die 🍐 aber mal wieder schwerhaßgelaafe in GiWezuan

            kurz - Gute Besserung

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Eine grüne Birne, die "haaßgelaafe" ist? Der eigene Keller bringt auch nur begrenzt Linderung? :-)

              Zum Thema Kiefer schweigt des Poeten Höflichkeit.

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Retzina e half & Stifado not calw -

                Ahl Hessebub - Brille Fielmann & Gelle.



                &



                Wollse hier de le chefle redakteur gebe



                Petitesse - 🍐 - der remember & Ach du meine Fresse - sich doch nicht entblödete,bden 🥬sei Sarch'Schnarch!



                Nachträglich zu zensiere - um die Beer von Ribbeck auf Ribbeck im Haveland.



                Vielleicht doch noch was Brauchbares



                Aus des Oggersheimer ⛑et sei Grab - 🥚jòò - Endlich via 🍐 mal - Entstand!!

                kurz - Dr Bimbes endlichmalwas gelang



                Wenn auch nach dem …öh Leben! 😎



                Jedochdessgrad verhinderte de🦁wisch



                Hano! & Eben!

                —-& entre nous



                & Gelle & servíce - & achteran -,



                Dess - geschätzter Mann aus GiWezuan!



                Is doch für sojet - kaa - Umgang. Mann!

    • @Christine Kiefer:

      Das Böse ist männlich, kann sich aber in einer Frau (Mutter) verstecken. So kann man Böses natürlich immer Männern in die Schuhe schieben. Früher wurde genau so Böses immer Frauen zugeschoben. Das würde aber natürlich sofort wegmoderiert. Aber ein blinder und dummer Gruppenhass gegenüber Männern ist natürlich salonfähig.

      Zur Sache selbst muss man sagen, dass die Revolution ihre Kinder frisst. Anders ausgedrückt, Franziska Becker ist mit ihren provokanten Zeichnungen berühmt geworden. Damals ging das sehr gegen das Establishment. Das Establishment war deutlich konservativer aber gleichzeitig toleranter. Heute ist vieles, was Franziska Becker ausdrückte im Mainstream angelangt. Das führt dann auch zur Preisverleihung. Allerdings ist der neue Mainstream nicht mehr tolerant und missbilligt daher Positionen Beckers. Früher wurde bissige Kritik ausgezeichnet, da sie bissig ist, Heute muss bissigie Kritik zudem politisch korrekt sein. Karrikaturen vom Niveau einer Franziska Becker sind dadurch unmöglich geworden.

      • @Velofisch:

        @velofisch



        Bitte genau lesen, denn ich habe geschrieben:"Das Böse, Dumme und Grausame ist NICHT männlich...."



        Als Mutter von 6 Kindern beiderlei Geschlechts, welche diesen einen positiven und lebensfrohen "Dreh" fürs Leben mitgeben wollte, ist für mich das Böse per se ungeschlechtlich, aber kann sich in jedem und jederzeit zeigen. Frauen mit und ohne Kopftuch von bissiger Karikatur auszunehmen, während Generationen von Politikern und anderen hervorgehobenen Persönlichkeiten damit leben müssen, steckt Frauen wieder in die unbedarfte Weibchen/Muttchen-Ecke. Der Frau an sich das Potenzial gefährlich und böse zu sein, generell abzusprechen, ist erstens dämlich und zweitens an Frauenfeindlichkeit nicht zu übertreffen. Wie soll man mit indischen Schwiegermüttern welche ihre verwitweten Schwiegertöchter aufs BBQ geben, afrikanischen Beschneiderinnen und islamischen Scharia-Vollstreckerinnen denn umgehen? Bis jetzt schädigt es ihre Ehre, wenn sie ihrem blutigen Tun NICHT nachgehen. Künftig sollen Sie vor der Feder der Zeichner zittern. Sie und ihre Unterstützer. Papier und Stift sind die Waffen der Zivilisation. Unsere bewegt sich allerdings auf das nach ständiger emotionaler Erregung suchende Level einer Vendetta-Gesellschaft zu. Und zwar perfiderweise nicht weil tatsächlich permanent alle möglichen Leute beleidigt sind und werden, sondern weil permanent alle möglichen Leute identifizieren und anprangern wer und was alles alle möglichen Leute beleidigen könnte.

    • @Christine Kiefer:

      Danke für ihren Beitrag. Es ist auch so, dass Dank Herrn Nehberg Al Azhar diesen Brauch offiziell für falsch erklärt hat. Das ist Engagement, dass endlich etwas ändert, keine feigen Karikaturen.



      www.target-nehberg...projekt-die-fatwas

  • „Diese drei Karikaturen sind schon in irgendeiner Weise islamkritisch, und sie gefallen mir auch nicht hundertprozentig.“



    So sagt die Vorsitzende des Journalistinnenbunds, Rebecca Beerheide.



    Wenn dem so ist: Mehr davon bitte!!!!!



    Den natürlich darf, soll, muss der Islam kritisiert werden.



    Ich erinnere mich an einen Cartoon, da kniet ein Pfaffe vor dem gekreuzigten Jesus (also Kopf in Genitalienhöhe) und Jesus am Kreuz wird puderrot: Eine herrliche, gemeine, verletzende Satire in Anspielung an die vielen Kindesmissbräuche innerhalb der katholischen Kirche.



    Fühlen sich Katholiken davon verletzt? Mit Sicherheit!



    Zu Unrecht?



    Ich vermute. Schließlich sind nicht alle Katholiken Kinderschänder.



    Was folgt daraus für mich in diesem Fall: Muslime müssen damit leben, dass Ihre REligion - wie jede andere - von Karikaturisten durch den Kakao gezogen wird. Das ist nicht rassistisch, sondern schlicht aufklärerisch!

    • @mlevi:

      Wer bösartig ist soll zum Teufel gehen. Egal ob gegen Juden Muslime Kirche Ausländer oder sonstwen. Ein legitimes Ziel für Satire sind die oben, nicht Minderheiten oder Werte anderer. Es ist so leicht, in völliger Unkenntnis über andere herzuziehen.

  • Die Kritik, die sich da regt ist wohlfeil:

    Hier ein Zitat aus einem anderen taz- Beitrag:

    "Doch einer aufgehetzten Gruppe ist besser selbstbewusst entgegenzutreten als mit Beschwichtigung und mildem Verständnis."

    Hier der Link zu den Zitaten:



    taz.de/!5177615/

  • Papst in der Titanic: „trinke Fanta sei bambutscha“. Der Islam ist in Deutschland angekommen. www.google.de/imgr...AA&iact=mrc&uact=8

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    "Die Jury, ...... , habe diese Zeichnungen konkret nicht im Blick gehabt, als sie über den Preis entschieden habe"



    Na, da hat die Jürie ja noch mal Glück gehabt. Oder Pech, je nach Blickwinkel.



    Hätten se die nämlich im Blick gehabt, müsste se jetzt nicht nachträglich so dämlich fadenscheinig und formvollendet einknicken.



    Wer karikaturistische Darstellungen von Vorenthalten von Rechten für Frauen und Handabhacken als "nach unten treten" bezeichnet, dem ist wahrhaftig in keiner Diskussion auf Augenhöhe zu begegnen

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @61321 (Profil gelöscht):

      .



      Übrigens, dieser Kerl (Link unten) hat seinerzeit ein ganzes Volk durch Verunglimpfung seiner wunderbaren Sprache in seiner braven Seele verletzt. Ich glaube geehrt wurde er hinterher dafür auch noch



      www.youtube.com/watch?v=gCF5LBPhcb4

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Mal Ernst & eh mir uns hier'n 🐺 laafe:

        “Der Stein - bestimmt noch immer das Bewußtsein^!^“ - Gellewelle. Newahr.



        🥚jòò - Normal Schonn.

        kurz - SCHUUUULLLLZZZZ - & •

        unterm——servíce & so passend -



        “Man nennt Sie auch - “KZ-Ehrhardt“ -



        &



        btw unseren Bundesheini - aus Enkhausen* hätt‘s nicht gefreut. Woll.



        (* heute 'Wer nicht arbeitet - soll auch nicht essen'Münte-Town vulgo Sundern

        & jetzt aber -



        SCHUUUUUULLLZZZ 👹

  • Es ist schon sehr seltsam, dass bestimmte Leute Ironie und Satire grundsätzlich missverstehen (wollen).

  • Na Mahlzeit

    “…Die New York Times hat aus dieser Debatte und der immer wiederkehrenden Kritik an einzelnen Karikaturen gerade den Schluss gezogen, gar keine politischen Cartoons mehr zu drucken.“

    Ach was! &



    Wat issen nu wieder ditte - politischer Cartoon - oder nich^?^

    kurz - “Blockwart-pc-ler Aller Länder vereini…“ Wie - 👂👂👂???

    Liggers. Achdumeinescheißenocheins - is ja längst durch. Newahr



    Normal Schonn.