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Kolumne Die eine FrageZukunft ist nicht mehrheitsfähig

Der Aufbruch, den der französische Präsident anstrebt, wird nicht als Aufbruch aller verstanden. Was bedeutet der Fall Macron über Frankreich hinaus?

In Bedrängnis geraten auf dem Weg zu einem neuen Europa: Emmanuel Macron Foto: Reuters

F ür die linkssozialdemokratischen Deutungsbesitzstandswahrer ist die Sache mit Macron klar: neoliberale Sau. Das haben sie schon immer gewusst, wie sie alles schon immer gewusst haben. Ok. Lassen wir so stehen. Und wagen einen komplementären Gedanken: Dies sind Umbruchzeiten, in denen man nichts mehr schon immer wissen kann.

Der Protest gegen den französischen Präsidenten macht die neue Polarisierung der Bürger sichtbar, die tatsächlich nicht zwischen „links“ und „rechts“ stattfindet, sondern zwischen drinnen und draußen. Der Aufbruch, den Macron anstrebt, wird nicht als Aufbruch aller verstanden, sondern als einer von Gewinnern, zu denen man selbst nicht gehört. Auf der anderen Seite stehen Franzosen, die sich abgehängt fühlen von der Welt und von den Entscheidungen. Der deutsche Föderalismus hat einfach auch seine Vorteile.

Macron mit seiner überragenden Intelligenz, Belesenheit, Risikobereitschaft und inszenierten Aura speist bei den einen das großartige Gefühl, dass hier noch eine ganze Menge geht – und bei anderen die Gekränktheit, die Wut, das Selbstmitleid und den Hass.

Ein neues Europa

Jetzt muss man sehen, dass Macrons anvisierter Aufbruch Richtung neues Europa und neuer wirtschaftliche Kraft von einem Viertel der Bürger gewählt wurde. Die restlichen 40 Prozent kamen im zweiten Wahlgang, als es Macron oder Le Pen hieß. Der Präsident will also die Absolute Power des überkommenen Präsidialsystems nutzen, um radikale Politik zu machen, obwohl er keine Mehrheit dafür hat. Das hält die Gesellschaft nicht aus. In Baden-Württemberg wiederum regieren die Grünen mit dem Juniorpartner CDU, wodurch die Weltbürger-Provinz Kompromisse ins Regieren eingepreist sind. Da mosern die Progressiven zu Recht, dass zu wenig vorankomme. Tja.

taz am wochenende

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So wird in Frankreich das passieren, was auch bei der CDU, der SPD und jedem flachhierarchischen Verbund passiert, dem die Gegenwart wegrutscht. Therapie. Man redet über sich selbst. Das klingt jetzt zynisch, ist aber Hilflosigkeit. Die Gegenwartsinteressen aller Stakeholder zu verhandeln, ist das Gebot der Stunde. Was habe ich von CO2-Verminderung, wenn ich den Sprit nicht bezahlen kann, um wenigstens zur mies bezahlten Arbeit zu kommen?

Gleichzeitig steckt hinter der faireren Verteilung der Gegenwart das Ende der Zukunft. Corbyn funktioniert nur als Brexit-Profiteur. Die SPD zerbricht, weil sie Weltbürger und Kleinbürger nicht mehr zusammenkriegt. Jetzt droht auch die Post-Merkel-Union zu zerbröseln.

Kein radikaler Realismus

Das alles könnte bedeuten, dass man zwar noch eine Weile eine demokratische Mehrheit gegen den autoritären Angriff zusammenbringt, aber zu unseren Lebzeiten keine für jenen radikalen Realismus, mit dem der Grüne Bundesvorsitzende Robert Habeck die zentralen Probleme angehen wollen würde. Habeck ist in breiten Teilen der Gesellschaft ungewöhnlich beliebt, aber sobald er ernsthaft über Zukunftspolitik spricht, wie bei seinem Testversuch Grundeinkommen, ist auch Schluss mit lustig. Wann immer du offensiv und pathetisch Aufbruchbereite um Dich scharst, stärkst du gleichzeitig den Widerstand derer, die – zu Recht oder zu Unrecht – davon ausgehen, dass sie selbst keine Zukunft haben.

Zukunft ist in diesem Moment nicht demokratisch mehrheitssfähig. Fatal. Aber noch fataler: Ohne Zukunft keine Demokratie. Wenn wir die Zukunft nicht angehen, dann machen sie die autoritären Chinesen und das soziophobe Silicon Valley allein. Sie tun es längst, während wir hier sprechen.

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Peter Unfried
Chefreporter der taz
Chefreporter der taz, Chefredakteur taz FUTURZWEI, Kolumnist und Autor des Neo-Öko-Klassikers „Öko. Al Gore, der neue Kühlschrank und ich“ (Dumont). Bruder von Politologe und „Ökosex“-Kolumnist Martin Unfried
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93 Kommentare

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  • "Macron mit seiner überragenden Intelligenz, Belesenheit, Risikobereitschaft und inszenierten Aura speist bei den einen das großartige Gefühl, dass hier noch eine ganze Menge geht – und bei anderen die Gekränktheit, die Wut, das Selbstmitleid und den Hass."

    Elitarismus par excellence. Ob das Herrn Unfried bewusst ist?

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @agerwiese:

      Lassen sich das mal auf der Zunge zergehen, ein besseres Beispiel als die Erklärung vom En Marche Boss Gilles Le Gendre für die Verachtung, die Macron und seine Gang den einfachen Bürgern entgegenbringt, gibt es nicht.

      "Souvent, on nous reproche d'avoir trop fait, trop vite, je n'accepte pas ce reproche, en revanche, deux erreurs: je pense que nous avons insuffisamment expliqué ce que nous faisons (...)", a-t-il affirmé. "Et puis il y a une deuxième erreur, dont nous portons tous la responsabilité, moi y compris je ne me pose pas en censeur, c'est le fait d'avoir été probablement été trop intelligent, trop subtil, trop technique dans les mesures de pouvoir d'achat. Nous avons saucissonné toutes les mesures favorables de pouvoir d'achat dans le temps, c'était justifié par la situation des finances publiques, mais manifestement ça n'a pas été compris.



      Man wirft uns häufig vor zu viel, zu schnell gemacht zu haben, diesen Vorwurf akzeptiere ich nicht, dagegen wurden zwei Fehler begangen: Wir haben nicht im ausreichenden Masse erklärt, was wir machen(..,) hat er behauptet. " Und dann wäre da noch ein zweiter Fehler, für den wir alle verantwortlich sind, mich eingeschlossen, ich will mich hier nicht als Richter aufspielen, aber wir waren wahrscheinlich zu intelligent, zu subtil, zu technisch, was die Durchführung der Massnahmen zur Kaufkraftsteigerung anbetraf. Wir haben diese für die Kaufkraft vorteilhaften Massnahmen in Scheibchen geschnitten, das war begründet mit der Haushaltslage, aber augenscheinlich wurde das nicht verstanden."



      Ich glaube dem ist nichts mehr hinzuzufügen, alle intelligenten Leute Frankreichs sind bei La République en Marche und der Rest ist doof.



      Wer so etwas liest, sollte sich nicht wundern, dass den Gelbwesten der Kragen platzt.

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Es ist auch ein Irrtum (von Herrn Unfried im besonderen), dass Macrons Persona und nicht seine Politik maßgeblich für seine Ablehnung ist.



        Mag natürlich sein, dass die deutsche Erfahrung mit dem Hol-Mir-Ein-Bier-Gerd einem vermittelt, dass eine volksnahe Rustikalität ein besserer Makler des Asozialen ist, aber das lag daran, dass sich viele (ich auch) durch den Parteinamen des Herrn Schröder täuschen ließen.

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @82236 (Profil gelöscht):

        Quelle Hufgington Post, aber auch alle anderen Presseorgane wie Nouvel Obs, Libé etc,..

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Geht es in dieser Kolumne irgendwann auch mal um Politik oder nur um Egos?

    Von was für einer Zukunft schreibt der Verfasser eigentlich?



    Er schreibt von einem Aufbruch, der keiner ist, wenn er den kapital-feudalistischen Status Quo sogar noch bestätigt und auszubauen trachtet.

    Der exponentiell steigenden Umverteilung von "Unten" nach "Oben" haben weder Macron noch Habeck etwas entgegenzusetzen. Ist ein "bedingungsloses" Grundeinkommen, das nicht bedingungslos ist, weil damit die Akzeptanz dieses historisch überkommenen Machtprozesses erkauft werden soll, überhaupt eine Utopie?



    Wenn ein "bedingungsloses" Grundeinkommen Teil eines vermeinten "Gesellschaftsvertrages" sein soll, wie letztens hier in der taz gefordert, dann wären mitunter auch Wörter wie "Almosen" oder "Schmiergeld" zur Beschreibung möglich.



    Wenn "nachhaltig" bedeutet, auch die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen "nachhaltig" zu gestalten und die Klassenverhältnisse einzuzementieren, dann ist das viel eher dystopisch.

    Wenn Habeck sich auf Bloch beruft, auf seine "konkrete Utopie", dann fehlt seiner Philosophie eines: das militante, d.h. kämpferische Auftreten zur Überwindung der Klassengegensätze.

    Was ist mit dem Radikalen im "radikalen Realismus"? Warum sollen lediglich "Superreiche" - vielleicht - höher besteuert werden? Statt das Erbrecht radikal zu reformieren steht Besitzstandswahrung auf dem Programm - "vielleicht" mit ein paar kleineren Zugeständnissen zur Finanzierung des "Schmiergelds" aka "Sozialhilfe".

    Radikal ist es, nach den (materialistischen) gesellschaftlichen Ursachen für die Herausbildung autoritärer Identitäten zu suchen.

    Aber anstatt die Fehler Macrons und Habecks zu analysieren und zu fragen, warum das eigene heißgeliebte liberalkapitalistische Projekt (das hier in pathetischer und tendenziell apokalyptischer Manier als "Zukunft" präsentiert wird) keine Mehrheit hinter sich scharen kann, werden Schuldige gesucht und das sind wie meistens die Anderen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @85198 (Profil gelöscht):

      Nach Wahlanteilen kann das liberalkapitalistische Projekt durchaus eine große Mehrheit hinter sich scharen. Alle Parteien außer Teile der Linkspartei und der AFD stehen für diese Gesellschaftsform, wenn sie denn in Gestalt der sozialen Marktwirtschaft daher kommt.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Ich bezog mich auf die gescheiterten Jamaika-Verhandlungen.

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        In Deutschland auf jeden Fall, in Frankreich nicht sicher. Wenn man sich die Wahlergebnisse der vier ersten Kandidaten der Präsidentschaftswahlen anschaut und davon ausgeht, dass Le Pen und Mélenchon antileberal sind und Fillon und Macron liberal ist das ungefähr fifty fyfty oder kiff kiff bourricot.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @85198 (Profil gelöscht):

      Zu den - ungewollten - Folgen kluger Kommentare gehört es, dass mit ihnen das Wesentliche gesagt ist. 'Leider' trifft dies auch für Ihren Kommentar zu.

      Deshalb gerne die Rückmeldung, dass ich Ihnen zustimme.

      Übrigens: MANCHMAL, nicht immer, sind die Anderen tatsächlich die 'Schuldigen'.

  • Zukunft heisst, dass irgendjemand den Scheiss KAUFT, den du produzierst.

    Das kann ein völlig überteuertes iPhone sein, oder ein T-Shirt aus Bangladesh, oder Elektroschrott made in China. Noch besser ist allerdings heisse Luft zu verkaufen. Wie z.B. Bitcoins oder Google-Aktien. Google ist jetzt 720 Mrd Dollar wert. Womit? Mit Kleinanzeigen. Jawohl. Richtig gelesen. Kleinanzeigen. Die theoretische Möglichkeit dass die Leute Produkte kaufen, die in Kleinanzeigen bei Google aufpoppen, wird mit sage und schreibe 720 Mrd Dollar "bewertet". (Könnte das mal jemand auf den Einzelmenschen resp. Gesamtmenschheit umrechnen?).

    Und jetzt kommt Hr.Unfried und erzählt uns, dass wir alle die Zukunft verpassen, wenn wir den Quatsch nicht sofort mitmachen. Vorweg der Franzose, wie immer. Der braucht mal wieder 'ne Therapie.

  • Vielleicht werfen die „vereinigten Gelbwesten aller Länder“ mal einen kurzen Blick in das vor 70 Jahren erschiene Buch „1984“ von George Orwell. Dort wird im Kapitel „Unwissenheit ist Stärke“ der Renegat Emmanuel Goldstein wie folgt zitiert: „“.. kein Wohlstandswachstum , keine Lockerung der Sitten, kein Reform oder Revolution hat uns der Gleichheit der Menschen auch nur einen Millimeter näher gebracht. Aus dem Blickwinkel der Unteren hat kein geschichtlicher Wandel jemals mehr bedeutet als eine Änderung der Namen ihrer Herren“.

  • "Wann immer du offensiv und pathetisch Aufbruchbereite um Dich scharst, stärkst du gleichzeitig den Widerstand derer, die – zu Recht oder zu Unrecht – davon ausgehen, dass sie selbst keine Zukunft haben."

    tatsächlich haben die allermeisten menschen in europa keine zukunft wenn europa sich weiter an der kapitalistischen globalisierung beteiligt .in der globalisierten konkurrenz ist es so gut wie sicher dass es ihnen immer schlechter und schlechter gehen wird.denn der erfolg der minderheit der globalisierungsgewinner wird mit der zunahme von unsicherheit und ungleichheit ,mit dem verlust demokratischer mitbestimmungsrechte und mit der zerstörung kultureller identitäten bezahlt.

    aber möglicherweise haben die proteste der gelbwesten dass blatt schon gewendet.



    in frankreich gibt es jetzt eine stabile antineoliberale mehrheit und eine die nicht gewillt ist sich weiter von den feinden der gleichheit beherrschen zu und unterdrücken zu lassen.



    ein europa dass für die dauererpressung durch den weltmarkt nicht mehr offen ist,in dem das kapital nicht mehr frei ist,sich der besteuerung und der regulierung zu entziehen und dass nicht mehr so gross oder überdehnt ist,dass die solidarität an inneren gegensätzen scheitert ist nun möglich.



    frankreich hat im kampf zwischen prokapitalistischen weltmarktfokusierten -und angebotsorientierten und binnenmarktorientierten protectionistischen und nachfrageorientierten kräften die seiten gewechselt oder steht kurz davor.



    der macronismus ist besiegt



    nur in einem protectionistischen europa ist der sozialismus und folglich auch der ökosozialismus möglich.



    der erfolgreiche aufstand der franzosen wird auch den gescheiterten aufständen in griechenland und auf der iberischen halbinsel auftrieb geben

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @satgurupseudologos:

      Ein schönes Anschauungsbeispiel eurozentristischen Denkens.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        In dieser Kürze ist ihre Bemerkung ein schönes Anschauungsbeispiel der Denunziation.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @85198 (Profil gelöscht):

          Ich beziehe mich auf die Aussage, von einer Minderheit an Globalisierungsgewinner*innen zu sprechen. Weltweit steigt der Wohlstand und besonders in den Schwellenlänern China und Indien sind die Mittelschichten enorm gewachsen. Es ist also eurozentristisch, die Globalisierungsverlierer*innen, die es in Europa und auch anderswo zweifelsfrei gibt, als Mehrheit zu definieren.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            weltweit steigt das bruttosozialprodukt.aber wirtschaftswachstum ist nicht gleich wohlstand und kurzfristiger wohlstand nicht dasselbe wie langftristiger.



            die negativen externen des allzufreien weltmarktes steigen exponential und bedrohen die zukunft des lebens auf erden und damit auch die der menschheit



            die mittelschichten in den schwellenländern sind zugegebenermassen gewachsen aber bei uns in europa sind die mittelschichten im abstieg.



            wie es in china ist-weiss Ich nicht-aber in indien geht es den ärmsten der armen heute schlechter als vor der neoliberalen politik.



            der neoliberale kapitalismus muss weltweit überwunden werden,wenn die zukunft gesichert werden soll.



            damit muss man aber irgendwo anfangen .das romanisch-hellenistische europa bietet sich dafür an,für fast alle seiner bürgerInnen wäre es besser nicht mehr an der kapitalistischen globalisierung teilnehmen zu müssen.und ein von weltmarktzwängen freies europa könnte seine kohlendioxidemmissionen mit dirigistischen methoden (die seine bürgerinnen sehr viel bereitwilliger akzeptieren werden,wenn ihre soziale sicherheit garantiert und sogar verbessert wird )in kurzer zeit auf null reduzieren.



            ein europa dass seinen wohlstand auf seinem binnenmarkt unter staatlicher kontrolle erwirtschaftet und ihn nicht auf dem weltmarkt in einer ruinösen harten und unfairen standortkonkurrenz verdienen muss kann es sich auch leisten mehr geld für humanitäre zwecke auszugeben,.



            wer sich nicht am weltmarkt beteiligt hat auch kein motiv technologisches wissen nicht grosszügig zu teilen



            der wettberb innerhalb europas ist gross genug-um den technischen fortschritt auch weiterhin zu fördern.



            das romanisch-hellenistische europa braucht den weltmarkt also nicht.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @satgurupseudologos:

              "die mittelschichten in den schwellenländern sind zugegebenermassen gewachsen aber bei uns in europa sind die mittelschichten im abstieg."

              Die Mittelschichten anderswo wachsen aber viel schneller, als Teile der Mittelschichten in Europa absteigen. Natürlich gibt es Wohlstandsverschiebungen wenn auf einmal alle mitmachen dürfen.

              "wie es in china ist-weiss Ich nicht-aber in indien geht es den ärmsten der armen heute schlechter als vor der neoliberalen politik."

              Wenn Sie meien, die Armen sind ärmer, dann ist das eine logische Folge des relativen Armutsbegriffs. Wenn der allgemeine Wohlstand wächst, manche aber dort verharren, wo sie waren, sind sie relativ ärmer als zuvor. Der Punkt ist aber, dass es viel weniger Menschen sind, die zu den Ärmsten gehören.

              "der neoliberale kapitalismus muss weltweit überwunden werden,wenn die zukunft gesichert werden soll."

              Darauf können wir uns einigen. Der Begriff ist so schwammig, dass er alles und jede*n bezeichnet. Also kann er weg.

              Den Rest des Beitrags ignoriere ich jetzt mal, da er mir wenig durchdacht erscheint. Europa besitzt nicht genügend Rohstoffe, um sich selbst zu versorgen, ist auf Importe also angewiesen. Nur zu Importieren und anderen Menschen "unsere" Technologien vorzuenthalten wäre Unsinn.

            • @satgurupseudologos:

              (hier ist mir ein schreibfehler passiert es sollte heissen)

              "die negativen extern(nalität)en des allzufreien weltmarktes steigen exponential und bedrohen die zukunft des lebens auf erden und damit auch die der menschheit"

              (aber dass mag eine gelegenheit sein darüber nachzudenken ob es sich eine gesellschaft die überleben will leisten kann über keine möglichkeiten zur korrektur von fehlern zu verfügen)

              ein freier weltmarkt hat keine fehlerkorrektur und bietet keine alternative zur irrationalen meist destruktiven grundtendenz der konkurrenz privatwirtschaftlicher egoismen

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Und was beweist das? Dass der Neoliberalismus der Menschheit die Erlösung bringt, sie vor Armut und Klimàwandel bewahrt, nur weil in China und Indien Millionen von Menschen vom Fahrrad aufs Auto umsteigen, während in Europa die urbane Mittelschicht vom Auto aufs Fahrrad umsteigt?



            Weltweit steigt der Wohlstand, Eurozentrismus. Das sind alles nur Schlagwörter. Natürlich zieht der Einkommenszuwachs von Millionen von Menschen in China und Indien die globale Kaufkraft nach oben, weil diese Länder einen enormen Aufholbedarf haben. Aber das ist ein lokales Phänomen. In Europa und Lateinamerika leiden die Mittelschichten unter einer Kaufkrafterosion, die Situation im Nahen und mittleren Osten, Zentralasien und Afrika ist weiterhin dramatisch.



            Also weiter so und mit Volldampf gegen die Wand?

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @82236 (Profil gelöscht):

              "Dass der Neoliberalismus der Menschheit die Erlösung bringt, sie vor Armut und Klimàwandel bewahrt, nur weil in China und Indien Millionen von Menschen vom Fahrrad aufs Auto umsteigen, während in Europa die urbane Mittelschicht vom Auto aufs Fahrrad umsteigt?"

              Für Menschen, die gerne Autofahren, haben Sie doch eine gewissen Sympathie. Was reden Sie also vom Klimawandel?

              "Weltweit steigt der Wohlstand, Eurozentrismus. Das sind alles nur Schlagwörter."

              Ersteres ist kein Schlagwort sondern Empirie.

              "Aber das ist ein lokales Phänomen. In Europa und Lateinamerika leiden die Mittelschichten unter einer Kaufkrafterosion, die Situation im Nahen und mittleren Osten, Zentralasien und Afrika ist weiterhin dramatisch."

              In China und Indien ist der Locus ziemlich groß! :)

              Zur europäischen Mittelschicht habe ich mich oben schon geäußert. In einer verflochtenen Wirtschaft ist es normal, dass es auch Menschen gibt, die Wohlstandsverluste hinnehmen müssen. Den Einfluss von Globalisierung alleine lässt sich da aber schwer messen. Es sind ja immer mehrere Phänomene die zusammenspielen.

              Daten für Lateinamerika kenne ich nicht. Das in Venezuela die Mittelschicht erodiert ist, hat aber sicher nichts mit Neoliberalismus zu tun. In Brasilien konnte die Zahl derer, die hungern müssen, in den letzten Jahren stark reduziert werden. Aber das ist auch nicht die Mittelschicht.

              Grundsätzlich würde ich auch politische Instabilität mit als Faktor hinzunehmen, wenn wir über die wirtschafliche Entwicklungen von Staaten im nahen und mittleren Osten, Zentralasien und Afrika sprechen.

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @74450 (Profil gelöscht):

                Fangen wir mal beim Ende an. Edouarodo Galeano hat ja das allseits bekannte Buch "Die offenen Adern Lateinamerikas geschrieben". Für Afrika gibt es dieses Buch nicht, aber dafür subventionierte Dumpingexporte von Agrarprodukten aus der EU, die die heimische Landwirtschaft zerstören, weil die liberalen Handelsverträge, die die EU afrikanischen Staaten aufzwingt, Importzölle verbietet, um die heimische Wirtschaft zu schützen bis sie auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig ist.



                Das gleiche Schema wurde Argentinien vom IWF aufgezwungen, was Massenpleiten von Klein-und Mittelbetrieben zur Folge hat, eine Abwertung des Pesos und eine Megainflation. Das wiederum führt zur Verarmung der Mittelkasse. Aber wie viele, sehen Sie nur den " chavistischen" Baum, der den neoliberalen Wald in Lateinamerika verdeckt.



                Die zynische Anspielung, dass Menschen Wohlstandsverlust hinnehmen müssen, in einer verflochtenen Wirtschaft ist mit sozialer Marktwirtschaft unvereinbar, denn in einem Sozialstaat muss der Staat diesen Wohlstandsverlust ausgleichen, und genau so eine Bemerkung bringt die Menschen in Frankreich auf die Palme, weil sie sich im Gegensatz zu Deutschland gegen Zyniker wie Sie zur Wehr setzen. Denn die Aufhebung der Solidaritätsabgabe für Reiche, die in Deutschland fälschlich Vermögenssteuer genannt wird, die Einführung einer Flataxe für die selben Reichen und eine drastische Reduzierung der Sozialabgaben für Arbeitgeber, die den Defizit der Sozialversicherung weiter in die Höhe treibt, ausser man schraubt die Leistungen noch weiter runter, sind keine gottgewollten oder naturbedingten Konsequenzen einer komplexen wirtschaftlichen Dynamik, sondern bewusste poltische Entscheidungen, um eine soziale Klasse zum Schaden einer anderen zu bevorzugen.,

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Als Ergänzung oder Korrektur zum Thema:

    Und wo bleibt der Mensch? Ein Gespräch zwischen Yves Bossart und Richard Sennett. Heute morgen auf 3sat.de.

    Ich könnte hier ganze Arien über Sennett anstimmen. Aber ich überlasse es lieber den Geneigten selbst, sich ein Bild zu machen:

    www.3sat.de/mediat...ode=play&obj=77802

    Mir raucht noch der Hutständer. ;-)

  • "Macron mit seiner überragenden Intelligenz, Belesenheit, Risikobereitschaft und inszenierten Aura speist bei den einen das großartige Gefühl, dass hier noch eine ganze Menge geht ...."

    Solch eine Bewunderung grenzt schon an Glaube und Anbetung. Beides ideale Möglichkeiten, um die Realität draußen zu lassen. Das ist ein gefährlicher Weg in Richtung Totalitarismus. Neoliberalismus als offizielle Staatsreligion. Auf dem Opfertisch die Abgehängten und Hoffnungslosen. Irgendwann wird das zu der Frage führen: Brauchet die liberale Moderne wirklich Demokratie?

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      "Irgendwann wird das zu der Frage führen: Brauchet die liberale Moderne wirklich Demokratie?"

      Ja, denn Demokratie und Liberalismus gehen Hand in Hand (= liberale Demokratie).

      • @74450 (Profil gelöscht):

        "Demokratie und Liberalismus gehen Hand in Hand "

        das gegenteil war oft genug der fall, ist es auch heute und wird es sicher auch in der zukunft sein.

        die historischen liberalen waren gegen die ausweitung des wahlrechtes auf alle und für das zensuswahlrecht.



        sie wollten die demokratie nicht

        prominente vertreter des politischen liberalismus sind auch angeklagt apologeten der skaverei und des sklavenhandels gewesen zu sein.

        man kann den deutschen faschismus zwar nicht auf den deutschen imperialismus reduzieren -aber dieser ist eine seiner wichtigsten komponenten gewesen und wurde von den nationalliberalen schon vor dem ersten weltkrieg mehr unterstützt

        nach dem zweiten weltkrieg gab es in keiner westdeutschen partei ( mit ausnahme von nationalistischen parteien mit direktem bezug zur nsdap) keine partei mit einer höheren nazi-quote unter den parteimitgliedern als die liberale partei.

        wirtschaftsliberale autokratien hat es viele gegeben und in einigen fällen haben sich ideologen des neoliberalismus auch faschistischer diktaturen bedient.

        liberale sind nur solange demokraten wie sie es sein müssen,dass heisst dann und nur dann wenn demokratische kräfte sie dazu zwingen



        .



        dass kann auch gar nicht anders sein denn freihandel und demokratie sind gegensätze und eine gesellschaft ist desto weniger demokratisch je ungleicher sie ist.ein freier markt maximiert die ungleichheit und lässt sie schrankenlos eskalieren während ein starker vom weltmarkt nicht erpressbarer staat imstande ist die soziale ungleichheit zu begrenzen und zu reduzieren.

        neoliberale sind feinde dessen was wir unter einer demokratischen gesellschaft verstehen.

        darum sind die staaten der eu in der ära des neoliberalismus von jahr zu jahr immer undemokratischer geworden.







        die reichen globalisierungsgewinner haben kein interesse an funktionierenden demokratien weil solche dazu tendieren reichtum umzuverteilen und privatkapitalistische freiheiten



        zu beschränken

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @satgurupseudologos:

          "die historischen liberalen waren gegen die ausweitung des wahlrechtes auf alle und für das zensuswahlrecht."

          Die Frage wäre, welche Sie als "historische Liberale" betrachten.

          "wirtschaftsliberale autokratien hat es viele gegeben und in einigen fällen haben sich ideologen des neoliberalismus auch faschistischer diktaturen bedient."

          Das stimmt. Chile würde mir einfallen. Aber diese Systeme würde ich auch nicht als Liberalismus verstehen, da in diesen Fällen politische Freiheitsrechte als Basis fehlen. Kapitalistische Diktaur würde es wohl eher treffen.

          "liberale sind nur solange demokraten wie sie es sein müssen,dass heisst dann und nur dann wenn demokratische kräfte sie dazu zwingen"

          Sie immer mit ihrem Zwang. Was wollen Sie eigentlich mit den Menschen machen, wenn Sie den Neoliberalismus "entsorgen" wollen? Was ist mit den Menschen, die dieser Idee anhängen? Wollen Sie Meinungen verbieten? Wie sieht der Zwang aus, den Sie ausüben wollen?

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Was ist liberal? Oder ist der Neoliberalismus liberal im demokratischen Sinne? Ich glaube, diese Frage wollte Rolf B aufwerfen und diese Frage müssen wir uns stellen, wenn uns die Neuliberalen Slogans entgegenschleudern, wie:" Der Staat als Firma, der Staat muss wie ein Betrieb geführt werden."



        Man kann nur beobachten, dass in den Ländern, die diese Doktrin beherzigen, demokratische Rechte abgebaut werden und die Repression erhöht wird. Südamerika als Labor der neoliberalen Wirtschaftstheorie ist das beste Beispiel. Schauen Sie sich mal z.B. die demokratische Entwicklung in Argentinien an, seitdem Mauricio Macri an der Macht ist. Aber auch in Europa wird überall das Demonstrationsrecht eingeschränkt und auch andere Grundrechte wie die Meinungsfreiheit und Informationsfreiheit vor allem gegen Whistleblower.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @82236 (Profil gelöscht):

          "Was ist liberal?"

          Das ist an dieser Stelle die richtige Frage. Meine Anmerkung oben ist eigentlich als Tautologie formuliert. Demokratie und Liberalismus gehen Hand in Hand, da politische Freiheitsrechte die Voraussetzung für demokratische Betätigung sind.

          Unter Liberalismus verstehe ich das Primat der Freiheit unter den Werten und Normen. Auf dieser Grundlage können sich dann verschiedene politische Systeme entfalten. Am sympathischsten ist sicher der Anarchismus, am verbreitetsten die liberale Demokratie.

          Wirtschaftsliberalismus ist wieder etwas anderes als politischer Liberalismus. Auch wenn die natürlich in der Praxis gerne gemeinsam auftreten, da Menschen wirtschaftliche Freiheit aufgrund der kreativen menschlichen Natur zu schätzen wissen.

          Aufgrund unserer unterschiedlichen Liberalismusdefinitionen reden wir hier in der Regel aneinander vorbei. Aber das macht nichts. Schattenboxen ist ja auch ganz lustig.

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Wirtschaftsliberalismus ist wenige oder gar keine Steuern zahlen, vor allem für die Superreichen, gleichzeitig aber vom Staat verlangen, der Wirtschaft eine gutfunktionierende Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, diese dann spottbillig zu privatisieren: Autobahnen, Flughäfen und Überseehäfen...Macron ist gerade dabei die Pariser Flughäfen an private Investoren zu verscherbeln. Der Staat muss also seine Schmuckstücke verkaufen, um den Haushalt auszugleichen oder Schulden machen bei denjenigen, denen er vorher umfangreiche Steuererleichterungen bewilligt hat, Stichwort Grossbanken. Wer zahlt? Sie nicht, denn Sie haben die schwarze Null, aber ich schon...

      • @74450 (Profil gelöscht):

        "Aber anstatt die Fehler Macrons und Habecks zu analysieren und zu fragen, warum das eigene heißgeliebte liberalkapitalistische Projekt (das hier in pathetischer und tendenziell apokalyptischer Manier als "Zukunft" präsentiert wird) keine Mehrheit hinter sich scharen kann, werden Schuldige gesucht und das sind wie meistens die Anderen."

        Wie gut, dass die Macronisten wie Habeck die AfD haben. Das sind zwar nicht die Schuldigen, das sind die vermeintlichen Alternativen in einer ansonsten alternativlosen Ideologie des Neoliberalismus. Und somit braucht auch der progressive Neoliberale nicht mehr über die Kollateralschäden seines eigenen Handelns nachzudenken.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          "Wie gut, dass die Macronisten wie Habeck die AfD haben. Das sind zwar nicht die Schuldigen, das sind die vermeintlichen Alternativen in einer ansonsten alternativlosen Ideologie des Neoliberalismus."

          Es wäre ja schön, wenn auf der links-konservativen Seite auch wieder eine ernstzunehmende intellektuelle Alternative entstehen würde. Aber scheinbar geht da ja schon nix mehr, wenn sich die engagierte Webeagentur verabschiedet: taz.de/Offener-Bri...ufstehen/!5556655/

        • @Rolf B.:

          Das war eine Antwort an HANNIBAL CORPSE.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Schön, von einem Gesinnungsfreund zu lesen. Das mildert die Einsamkeit des Geistes.

      Die Religion des NeoLib ist die primäre Ursache für die verfallende Wirkung kirchlicher Heilsangebote. Totalitärer kann keine religiöse Ideologie sein.

    • @Rolf B.:

      No! Mit einem Wort.

      Na - Wenn ein Macrönchen durch die Blätter lindnert* - ist der Superhyper mal wieder (*“der Blödmann“ sei Perle)



      Gellewelle. SOWASVONVERZICHTBAR!



      Newahr. Normal. Au & Tooo‘aaa…!!



      Ha no.“Dess schleckt die Geiß net weg.“

      unterm——remember See Genezareth -



      “Das nächste mal. Sagen wir ihm aber.



      Wo die Steine liegen!“ (Nu - ob‘s nützt;)(

  • Eine Zukunft kann und sollte schon Mehrheitsfähig sein, dies gilt auch für das 21.Jahrhundert.

    Vielleicht ist es eher notwendig uns von Vorstellungen, von dem einen Erlöser oder der einen Erlöserin die es für uns schon richten werden zu lösen. Es dürfte wohl im Zeitalter der Aufklärung durch Informationen jedem klar sein, dass dies heute nicht mehr angesichts der sich bis über die Zugspitze angehäuften ungelösten Aufgaben auch nur ansatzweise umsetzen lässt.

    Die Probleme unserer Gegenwart lassen sich nur sehr schlecht mit den Methoden des 18. 19. und 20 Jahrhundert lösen. Es scheint also viel mehr die Anwendung der Geschicktheit der Mittel gefragt, die der Zukunftsgestaltung eine demokratische Mehrheitsfähigkeit ermöglicht.

    Nun gab es seit jeher in allen Kulturen humanistische Pioniere, Menschen denen ein friedliche Zukunft ihrer Gesellschaft am Herzen lag und die den persönlichen Mut und die Entschlossenheit zum politischen Handeln besaßen unsere Gesellschaft bis auf den ist Zustand unseres heutigen Zusammenleben gebracht haben.

    Es steht uns doch frei wenigstens für die Bereiche der Umwelt-, Sozial-, Arbeit-, Kultur- und Bildungspolitik den Pioniergeist in unserer Gesellschaft wieder zu beleben und in Form eines freien "Bundes Pionier Senat" ein "Denkhaus" für angewandte Utopien zu gründen.

    So haben wir einen Lobbyverbund in unserem Land, der sich für eine lebensbegleitende nachhaltige Förderung aller dem Menschen innewohnenden individuellen krativen und schöpferischen Fähigkeiten zur freien Entfaltung der Persönlichkeit, zum Nutzen des Gemeinwohl und zur Verbesserung des gegenseitigen kulturellen Verständnis einsetzt.

    Alles andere liegt dann doch am Weg und findet sich.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Welch eine Freude am Frühstückstisch ein Spottlied auf den neuliberalen Weltbürger Peter Unfried zu lesen von dem subtilsten Narren hier im Forum. Vielen Dank, you made my day...

    • @82236 (Profil gelöscht):

      Moinmoin - noch viel zu platt vom longnightgig - man grad werr trüch tonn Strühfück - Geb ich gerne heiter dess fei Strüffche an Mr Mailtütenfrisch



      in alter Übung weiter &… zisch!;))

  • &Däh! Im Morgenlicht - Mailtütenfrisch

    www.taz.de/Kolumne...ne-Frage/!5556312/

    "California Dreaming“

    „Zukunft ist nicht mehrheitsfähig."

    Die Zukunft ist uns stets voraus.

    Bei Unfried sieht das anders aus

    Radikaler Realismus

    Und fataler Journalismus

    Gehen leider Hand in Hand,

    Seit Unfried Robert Habeck fand.

    Aber noch fataler: Ohne Zukunft keine Demokratie

    Da spielen sich Geschichten ab

    In Peter Unfrieds Phantasie

    Die ich nicht recht verstanden hab.

    Doch CDU zerbröselt nie.

    Ich bleibe einfach mal hier sitzen

    Und denk mal so an Loriot,

    An Merkel und an AKK.

    Was L. gemalt als Menschenzoo,

    kam diesen beiden schon sehr nah.

    Sie treten frisch ans Mikrofon

    Und pieken Finger in die Luft.

    Parteitagsjubel ist der Lohn –

    Und Seifenblasen sind verpufft.

    Für Fritze Merz und Wolfgang S.

    Aus Zukunft wurde Futur zwei.

    Die CDU hat nichts dabei,

    wenn mensch sie nur regieren lässt.

    “Ach was!“*

    m.youtube.com/watch?v=v1SwcR5Vwis. “

    Liggers. Mit Vagel Bülow Loriot* -



    Sach ich dazu mal locker so -



    No! Keine eine eine Frage -



    Blähend Hülsenfrüchte ich auch nicht vertrage!

    Ach was!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Nachdem unser halb-gallischer Kollege Jö.En. das Wesentliche bereits in seiner Laudatio zum Besten gegeben hat, erhebe ich meine erste Kaffeetasse des Tages auf Ihre wunderbare Dichtkunst, mit der Sie die geneigten Foristen erfreuen.

      Skol!

  • Ich bin auch so weit, einzuräumen, ich verstünde den vorliegenden Artikel nicht.



    Den letzten beiden Sätzen, allein für sich stehend, kann ich jedoch getrost beipflichten.

  • Wenn die Politik früher ihre Lieblinge wechselte, Banker, Arbeitslose, Fleißige, Renter, fiel auch noch genug für den Rest ab. Heute geht die Bankenrettung zulasten der Infrastruktur, der Bildung, des Gesundheitswesens, des Rundfunks, der Verteidigung, Forschung, Frauenförderung, Umwelt, Klima und Kunst. So einfach ist das. Die Lieblinge sind immer teurer geworden. Oder die Einkommen knapper.

  • .... wird nicht als Aufbruch aller verstanden...



    wer hat da Zweifel ?



    und da sind wir inmitten:



    "wie Machteliten Meinung und Demokratie steuern" Prof.R.Mausfeld

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Mir geht es wie immer, wenn ich etwas von Herrn Unfried lese: der Mann hat für mich nichts wirklich Substantielles zu bieten.

    Wer wie in der kurzen Beurteilung von Habeck dessen Beliebtheit als herausragendes Kriterium betont und die fehlenden Utopien dabei außer Acht lässt, sagt viel über seine eigene Weltsicht.

    Meine Weltsicht ist eine Andere: ich hänge der altmodischen Vorstellung an, dass Politik primär etwas mit INHALTEN zu tun hat. Und erst danach mit Fragen von FORM und Ästhetik. Keine noch so reizvolle oder attraktive Verpackung kann für mich fehlenden oder lauen Inhalt kaschieren. Auch im Falle Macron.

    Er mag VORDERGRÜNDIG sympatisch wirken, seine Politik ist für weite Teile seines Volkes menschenverachtend. Ganz besonders seine Abeitsmarkt- und Sozialpolitik.

    Die Ökonomie ist eine viel zu ernste Angelegenheit, um sie Ökonomen zu überlassen. (Paul Jorion)

    • @76530 (Profil gelöscht):

      "Wer wie in der kurzen Beurteilung von Habeck dessen Beliebtheit als herausragendes Kriterium betont..."

      Nur darum geht es. Die Richtung der Politik bestimmen so und so andere. Als Fassade werden Politiker benötigt, die nett lächeln und tolle Reden schwingen können. Wenn sie dann auch noch gut singen und tanzen, werden sie heilig gesprochen. Können müssen sie nichts. Bei Trumps Vorgänger konnte man das schön beobachten.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        "Nur darum geht es. Die Richtung der Politik bestimmen so und so andere."

        Sie meinen sicher die Wähler*innen. Oder doch die russischen Trolle? Ach ne, CIA und BDI?

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Ah. Der Naive meldet sich. Hat bestimmt die Dieselaffären verschlafen...

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            Nö, hab ich nicht. Dazu habe ich auch eine klare Meinung. Trotzdem glaube ich nicht jede wirre Theorie. Egal, jedem sein Aluhütchen. :)

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Wirre Theorien haben Sie aufgezählt. Ich habe nur darauf verwiesen, dass hinter den Kulissen der Demokratie knallharte Kapitalinteressen durchgesetzt werden. Manchmal wird das, wie beim Dieselskandal offensichtlich.

              Tut mir Leid, wen ich vorher nicht deutlich genug war.

              Unterm Strich bleibt, dass diese Demokratie mit all ihren Schwächen das Beste ist, was es derzeit auf diesem Planeten gibt. Leider entwickelt sie sich schon eine ganze Weile nicht in Richtung Beseitigung der Schwächen, sondern wir haben es immer mehr mit der Verbreitung breit lächelnder Typen zu tun, die hauptsächlich Mist bauen. Das gefährdet auf Dauer die Demokratie. In den USA sieht man des besonders deutlich. Trump ist eine direkte Folge von Obamas Versagen.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @warum_denkt_keiner_nach?:

                "Ich habe nur darauf verwiesen, dass hinter den Kulissen der Demokratie knallharte Kapitalinteressen durchgesetzt werden."

                Ja. Und an welcher Stelle steht ihre These dann im Widerspruch dazu, der BDI würde die Politik bestimmen? Das klingt schon sehr nach Reinhold Schramm.

                Sie schrieben, "Die Richtung der Politik bestimmen so und so andere."

                Das ist sehr allgemein formuliert und meint, andere (als die Politiker*innen und Wähler*innen) würden die Politik steuern. Das halte ich für eine naive Theorie, nach der es immer eine Macht im Hintergrund gibt, die die Dinge beeinflusst, die wir nicht verstehen.

                Früher waren es die Donnergötter, dann der eine Gott JHWE oder so (beglückt uns hier ja bisweilen sogar im Forum), immer waren religiöse Minderheiten im Verdacht und seit ca. 150 Jahren nun also das verschworene Kapital.

                Richtig ist, dass "hinter den Kulissen der Demokratie knallharte" Interessen miteinander ringen. Aber warum eigentlich hinter den Kulissen?

                Die knallharten ökonomischen Interessen werden doch auch ganz offen ausgetragen. Alte Dinosaurierfirmen kämpfen gegen neue innovative Wettbewerberinnen, Arbeitnehmer*innen kämpfen vor den Feiertagen öffentlichkeitswirksam um mehr Lohn usw.

                Das ist das Wesen einer Demokratie. Hinterzimmer sind unschön, aber auch die Arbeitnehmer*innenvertreter*innen verhandeln nicht öffentlich über ihre Strategien. Die Piraten wollten das mal ändern und sind damit krachend gescheitert. Transparenz ist ein schönes Ziel, lässt sich aber in einer Verhandlungsdemokratie nicht umsetzen.

                • @74450 (Profil gelöscht):

                  "Das ist sehr allgemein formuliert und meint..."

                  Oben habe ich mich entschuldigt, dass ich nicht konkret genug war und präzisiert.

                  "Früher waren es die Donnergötter, dann der eine Gott JHWE..."

                  Den BDI gibt es aber wirklich. Und in einer Gesellschaft, in der Geld das wichtigste ist, (Ich weiß, Sie werden widersprechen, aber da liegen Sie definitiv falsch.) haben die mit dem meisten Geld den größten Einfluss; die meiste Macht. Notfalls erpresst man (beliebt: Dann müssen wir Arbeitsplätze abbauen!). Das läuft selten wie in einem schlechten Krimi, sondern ist Alltag in der Politik im Kapitalismus. Der Wählerwille ist nur ein Faktor.

                  "Aber warum eigentlich hinter den Kulissen?"

                  Weil die Autobosse die Nummer der Kanzlerin haben; Oma Emma nicht. (Nur ein Beispiel.)

                  " Transparenz ist ein schönes Ziel..."

                  Und der Widerstand dort am größten, wo die meisten Spenden eingehen. Warum wohl?

                  PS: Wen Sie immer gleich alles, was Ihnen nicht passt, auf auf die Ebene wilder Verschwörungstheorien ziehen, müssen Sie sich nicht wundern, wenn die Reaktion genau so unsachlich ausfällt.

                  • 7G
                    74450 (Profil gelöscht)
                    @warum_denkt_keiner_nach?:

                    Mein Punkt ist, dass die Interessen der Wirtschaft nicht homogen sind. Es ist richtig, dass die Autokonzerne in Deutschland viel zu viel Macht haben.

                    Das heißt aber nicht, dass sie jegliche Politik kontollieren. Andere Konzerne haben andere Interssen und versuchen ebenfalls ihren Einfluss geltend zu machen.

                    Der Gedanke, das Kapital an sich würde die Politik kontrollieren, ist daher nicht korrekt. Ich weiß nicht, ob sie darauf hinaus wollten. Die Differenz der Interessen innerhalb des "Kapitals" ist mir aber wichtig zu betonen.

                    • @74450 (Profil gelöscht):

                      "Der Gedanke, das Kapital an sich würde die Politik kontrollieren, ist daher nicht korrekt. Ich weiß nicht, ob sie darauf hinaus wollten. Die Differenz der Interessen innerhalb des 'Kapitals' ist mir aber wichtig zu betonen."

                      ACHTUNG:



                      Sie machen einen großen Fehler,. der auch daran liegt, dass @WARUM_DENKT_KEINER:_NACH? imo nicht klar definiert, was er mit "Kapital" meint. Sie schmeißen daher Lobbyisten mit Kapital durcheinander.



                      Lobbyisten des Kapitals sind MENSCHEN!!! Das Kapital ist erstmal ein abstrakter Begriff, der im Kapitalismus tatsächlich ein Machtfaktor ist, der Profit erwirtschaften MUSS. Völlig unabhängig, ob er Eigentümer oder Arbeitnehmer einer Firma ist, hat jeder der Teilnehmer ein Interesse daran, dass er leben kann. Beide können auf lange Sicht nur überleben, wenn sie ausreichend Profit machen. Der Ansatz, Kapital als Personen zu sehen, ist extrem vereinfachend und führte schon einmal am Ende z.B. zu Antisemitismus.



                      Ich würde es lieber so ausdrücken. Die Einschränkungen der Demokratie liegen in unserem jetzigen Wirtschaftssystem darin, dass wir eben diesen Profit machen müssen, um unser Überleben in der jetzigen Weltwirtschaftsordnung ermöglichen zu können, zumindest, wenn wir das heutige Niveau zu einem bestimmten Teil sichern wollen.

                    • @74450 (Profil gelöscht):

                      "Mein Punkt ist, dass die Interessen der Wirtschaft nicht homogen sind. "

                      Natürlich. Umgesetzt wird das durch die Unterstützung verschiedene Parteien.

                      "Der Gedanke, das Kapital an sich würde die Politik kontrollieren, ist daher nicht korrekt."

                      So ist es aber. Man darf sich das nur nicht als direkte Befehlsgebung eines homogenen Blockes vorstellen. Es gibt widerstrebende Interessen, die sich in verschiedenen politischen Strömungen äußern.

                      Zum Schluss noch mal. Unsere bürgerliche Demokratie ist das beste System, was es derzeit auf dem Planeten gibt. Sie ist aber noch verbesserbar.

                    • @74450 (Profil gelöscht):

                      Die Vorstellung, dass Merkel jeden Morgen ein Briefing durch den Chef des BDI bekommt, ist sicher falsch. Sollte es ihr aber einfallen, Politik gegen die Interessen der großen DAX Konzerne zu machen, wäre sie nicht mehr lange Kanzlerin. Die größten Freiheiten hat sie dort, wo man sich in den Konzernzentralen nicht einig ist.

                      • @warum_denkt_keiner_nach?:

                        Sie meinen also das so Dinge wie Bildung, Sozialwesen, H4, Gesundheitssysteme, Infrastruktur, Straßen, Grenzwerte (Umwelt & Nahrung), Entwicklungshilfe, Demokratie, Kindergärten, usw. usw. Dinge sind, die "vom Kapital" erfunden wurden, weil man sich dabei ja einig war?

                        • @Rudolf Fissner:

                          Echt jetzt? Unternehmen brauchen keine Straßen?

                          Auf diesem Niveau...

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wenn Sie Ihrem Satz "Nur darum geht es" noch hinzufügen: ... "nach offizieller Lesart" stimme ich Ihnen zu.

        Deshalb finde ich es so wichtig, dem andere Politikansätze gegenüber zu stellen, die mehr auf Inhalte als auf Form setzen.

        Dass Sie Trump ausdrücklich nennen, irritiert mich. Ich hoffe, es ist ein voreiliger Schluss von mir, daraus eine Bewunderung herauszulesen.

        Trump ist für mich die höchst seltene Variante, dass hässlicher Inhalt in hässlicher Form daher kommt. Gäbe es mehr kluge Menschen, die dies durchschauen, würde ich mir Trump für ALLE wünschen.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          "Dass Sie Trump ausdrücklich nennen, irritiert mich. Ich hoffe, es ist ein voreiliger Schluss von mir, daraus eine Bewunderung herauszulesen."

          Trump zu bewundern liegt mir fern. Dabei ist er in gewisser Weise trotz seiner vielen Lügen ein ehrlicher Politiker. Er versucht seine miese Politik nicht durch ein nettes Auftreten zu verschleiern.

          Mir ging es um Obama. Er ist das Musterbeispiel für einen Politiker, der hinter einer netten Maske eine miese Politik verbirgt.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            In den Bewertungen von Trump und Obama bin ich bei Ihnen.

            Trump ist ehrlich, weil er kein Hehl aus seinen Absichten macht. Obama hingegen war ein Verschleierer vor dem Herrn, auf den ich nur kurz hereingefallen bin.

            Der Nobelpreis für ihn war in meinen Augen der größte Fehler des Komitees in einer ansehnlichen Reihe von Fehlentscheidungen. Willy Brandt gehörte für mich nicht dazu. Die Falken Assad und Begin schon. Kissenminister Aussinger über allen.

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Das Originalzitat lautet aber, " la guerre est une chose trop sérieuse pour la laisser aux militaires" George Clémenceau. Der Krieg ist eine zu ernsthafte Angelegenheit als das man sie den Militärs überlassen sollte.



      Aber ansonsten einverstanden, zumal die Ökonomie eine Wissenschaft ist, die der Astrologie näher steht als der Astronomie.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @82236 (Profil gelöscht):

        Als Halb-Toulouser (hier verkneife ich mir jedes noch so naheliegende Wortspiel) sind Sie da sicher versierter als ich.

        Zumal es mir weniger um die Originalität des Zitats ging als um die Kernaussage. Da sind wird offenbar beieinander.

        In Sachen Astrologie allerdings ein heftiger Einspruch: als Freund der Astrologie ("Die Sterne machen geneigt", sie ersetzen keine Wissenschaft) möchte ich diese gg. der Ökonomie in Schutz nehmen.

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Ihren letzten Satz unterschreibe ich laut lachend, weil er mE nicht nur wahr, sondern auch durchaus witzig ist. Danke.



        Ich, selbst u.a. "Wirtschaft", also ein Idiot, s. unten, kann leider nicht witzig. Bei mir klingt's analog zu Ihnen idR so: VwL/WWS ist etwas für Idioten.

        Dennoch danke ich mir, dass ich meine Zeit damit verschwendet habe. :-)



        ...sonst könnte man ja zB hier u.a. nicht darlegen, dass zB (das) BGE (in den mir bekannten Fassungen) die Abkürzung der Steigerungsform von "Idiot" ist.

  • Vortreffliche Zustandsbeschreibung!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      Ach!

      Haben Sie einen anderen Text?

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ja aber ganz sicher sogar.



        Trifft doch das was sie oben schrieben auf den Punkt. Inhalt vs. Zumutbarkeit im Falle Habeck.



        Und schon sind sehr weg, die Weltbürger.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Tom Farmer:

          Kürze geht zu Lasten von Gründlichkeit.

          Habe Ihren Schlusssatz leider nicht verstanden. Zumal noch ein Fehler drinsteckt.

  • "neoliberale Sau".

    Ich mag Emmanuel Macron auch nicht -und zwar weil er ein neoliberaler ist.



    aber der vergleich von neoliberalen mit schweinen beleidigt die schweine.und ist aus diesem grund abzulehnen

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @satgurupseudologos:

      Egal, wir sind mehr! ;)

    • @satgurupseudologos:

      Prima! :-)

      • @Gerhard Krause:

        Gemach. Bleibt aber festzuhalten. Gell.

        Daß'te das Schweinchen immer am Ringelschwänzchen erkennst. Newahr.



        Ok ok - nicht beim Boule. Schonn.



        Aber sonst - Liggers - Normal.

        unterm----wiki --- cochonnet -;)



        “…In den französischen Boule-Sportarten wird „but“ (Ziel), „bouchon“ oder „cochonnet“ bzw. „petite“ (Boule Lyonnaise) benutzt. In Deutschland wird in „Übersetzung“ von cochonnet „Schweinchen“, „Sau“ oder regionale Begriffe wie „Wutz“ oder „Säule“ benutzt. Wörtlich übersetzt heißt Cochonnet Ferkel.



        Der Begriff cochonnet soll sich davon herleiten, dass die Zielkugel früher aus Schweineknochen gemacht wurden."

        Na bitte. Paschd scho.

  • Umbruchszeiten oder nicht, Macron hat von seiner Zeit in frz. Regierung (Attali-Kommision, Finanzminister) über seine Wahlversprechen (Unternehmens- und Vermögenssteuer runter, 120000 Beamtenstellen abschaffen) lupenreine neoliberale Rezepte gepredigt. Deswegen war auch schon vor seiner Wahl klar, dass er neoliberal ist.

    Und die SPD zerbröselt nicht am Spannungsfeld von Klein- und Weltbürger, sondern durch das Festhalten an den radikalen neoliberalen Reformen ihres ehemaligen Kanzlers.

    • @BigRed:

      Dem stimme ich voll zu!



      Der Artikel erweckt den Eindruck, als sei die Demokratie nur mittels Beibehaltung des Neoliberalismus zu erhalten.



      Genau das Gegenteil ist der Fall! Denn bei einer gerechten Verteilungsgerechtigkeit und sozial-gerechteren Gesetzesüberarbeitung würden die sozialen (und in Folge dann auch politischen) Verwerfungen revidiert werden können und zugleich die Bereitschaft der Menschen steigen, sich den Poppulisten entgegenzustellen. Doch solange sich der (angebliche) Schutz der Demokratie und alle Reformbestrebungen darin erschöpfen die private Vermögenssteuer abzuschaffen, bzw. in Deutschland nicht endlich wieder einzuführen, wird der Neoliberalismus nur gefestigt und unsere Demokratien in Europa destabilisiert. Das ist nicht so schwer zu verstehen! Es fehlt einfach nur am politischen Willen, in Frankreich, wie in Deutschland.

  • "Das haben sie schon immer gewusst, wie sie alles schon immer gewusst haben."

    Macron ist mit einer französischen Variante von Schröders Agenda angetreten. Man musste schon eine sehr dicke rosarote Brille auf haben, um das nicht zu sehen, Herr Unfried. Tut mir Leid, dass Sie heute erst merken, dass Sie zu den geblendeten gehören.

    "Macron mit seiner überragenden Intelligenz, Belesenheit..."

    Damit kann es nicht weit her sein. Sonst hätte er gewusst, dass "deutsche" Reformen in Frankreich kaum durchzusetzen sind.

    "Jetzt muss man sehen, dass Macrons anvisierter Aufbruch Richtung neues Europa..."

    Es ist ja gut, dass Macron erkannt hat, dass die EU reformiert werden muss. Leider denkt er auch dabei vor allem wie ein Investmentbanker. Im Vordergrund steht das Geld. Nicht die Menschen.

    Bei Macron kann man mit Fug und Recht sagen, dass er die Erwartungen erfüllt.

    Nur wer vorher geträumt, statt gedacht hat, steht jetzt im Regen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      Träumen und denken sind keine Widersprüche. Jedenfalls dann nicht, wenn man das Eine nicht mit dem Anderen verwechselt.

      Dreamer. I'm nothing but a dreamer ...

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Natürlich. Aber man darf über dem Träumen das Denken nicht vergessen. Das war hier der Fall.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Absolut.

          Schön, dass wir darüber sprechen bzw. schreiben konnten. ;-)

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      Ihr Kommentar passt! Genau!

  • Ich verstehe nicht, wieso in dem Text so abstrakt von "Zukunft" die Rede ist. Die Leute in den gelben Westen gehen doch wohl für die eigenen Zukunft auf die Straße, eben z.B. um sich neben der Autofahrt zur Arbeit vielleicht auch noch ein nettes Geschenk für die Tochter zu ihrem nächsten Geburtstag oder einen Ausflug am kommenden Wochenende leisten zu können – Dinge, die für Peter Unfried vielleicht so selbstverständlich sind, das er kognitiv nicht in der Lage ist, sich in die Leute hineinzudenken. Für ihn ist "Zukunft" irgendwie das, was die Grünen in BW machen würden, wenn sie nicht von der CDU gebremst würden...

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Peter Unfried schafft es noch im Untergang Dithyramben auf seinen Helden zu dichten.



    Überragende Intelligenz...Emmanuel Todd ein überragender Intellektueller findet ihn stupide.



    Belesenheit : Ausser Allerweltszitate und die Erwähnung von Autoren, die er gelesen haben will, wie neulich in Argentinien Borges und Cortazar, zeigt er nicht viel Belesenheit, vielleicht ein Zehntel der Mitterands.



    Risikobereitschaft : Welche Risiken ist er denn eingegangen ? Er macht eine absolut marktkonforme Politik ganz im Sinne der Banken und des Grosskapitals. Es ist doch wohl hundert Mal gefährlicher sich mit diesen Leuten anzulegen als mit den Gelbwesten.



    Aura: Herr Unfried ist vielleicht nicht der letzte Europäer aber er wird sicherlich der letzte sein auf den Jupiters Aura wirken wird...das Licht in der Götzendämmerung des Neoliberalismus.



    Sogenannte Weltbürger, die mit ihren Wochenendflügen mehr CO2 produzieren als alle kleinbürgerlichen Pendler in einer Arbeitswoche, mit eben jenen Kleinbürgern zu versöhnen, ist nicht möglich, weil der Weltbürger in seinem innersten Wesen zynisch, arrogant und verlogen ist und immer versuchen wird dem dummen, ungehobelten, Kleinbürger vorzuschreiben, was für ihn das Beste ist.

    • @82236 (Profil gelöscht):

      Ganz besonders dem letzten Abschnitt stimme ich absolut zu. Ich weiß von Leuten (Lehrern ;-), die absolut plausibel über den übergroßen ökologischen Fußabdruck anderer schwafeln können, dabei allerdings geflissentlich übersehen, selbst 30 mal im Jahr die Welt zu überfliegen !



      Schöne Weltbürger, das !

      • @mausi:

        diesen weltbürgern werden wir das fliegen verbieten



        oder unmöglich machen. in dem wir alle flughäfen schliessen



        wer in ferne länder reisen will soll dass mit der eisenbahn oder dem schiff tun.

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      Bezüglich Emmanuel Todd und der ihm angedichteten Intellektualität kann man bei Wiki unter anderem lesen:



      Sarrazin für Intellektuelle. Möchte es den Linken und Rechten gleichermaßen seine Referenzen erweisen.



      Belesenheit? Mein Gott der Mann hat noch sein ganzes Leben vor sich, da gibt es noch genug zu lesen.



      Nun das Risiko besteht wie bei allen Menschen darin, dass man etwas falsches tut. Frei nach dem Motto : Wer nichts tut, tut nichts falsches.



      Aura: Die Aura liegt immer im Auge des Betrachters. Stalin , Hitler, M.L.King, Mao besaßen sie , evt. noch Mussolini ,



      Peter Unfried und Macron eher nicht.



      Weltbürger gibt es nicht, da man immer nur an einem Platz zuhause sein kann.

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @97287 (Profil gelöscht):

        Emmanuel Todd beschäftigt sich vorwiegend mit Demografie und seinen soziologischen Auswirkungen. Als französischen Sarrazin würde ich ihn nicht bezeichnen. Er ist aber schon stark deutschfeindlich...

        " Wer nichts tut, tut nichts falsches" Das ist eine Binsenweisheit oder vérité de la Palice. Aber wollte Macron überhaupt das richtige tun für Frankreich oder nur für seine Milliardärsfreunde? Sie sehen, es geht hier nicht um richtig oder falsch, sondern um gerecht oder ungerecht.

        Macron hat bestimmt sehr viel gelesen, aber was hat er von seinem Mentor Paul Ricoeur gelernt, der von der verhängnisvollen Allianz der haute finance und der haute administration sprach. Macron verkörpert diese Allianz als ehemaliger leitender Beamte im Finanzministerium und Investmentbanker bei Rothschild.

        Goethe hat den Weltbürger nicht als einen um den Erdball rasenden Jetsetter oder im worldwide net surfenden Geek gesehen, sondern als einen Menschen, der offen gegenüber anderen Kulturen und Denkweisen ist, siehe West-Östlicher Diwan.

        Die Aura von Macron ist die jugendliche Kosmetikmaske, die ihm 40 000€ an Make Up Produkten pro Monat kosten, also noch mehr als die 12000€, die Hollande monatlich für seinen Friseur ausgegeben hat. Beides von Steuergeldern natürlich oder wie der Franzose sagt:" aux frais de la Princesse."

    • @82236 (Profil gelöscht):

      BooeyMach Bosse - Cortázar - in echt*¿*

      'Bird‘ Charly Parker - “Der Verfolger“ ?



      by Julio Cortázar - Schwer zu glauben.



      “Waas - den findest du schlecht? Den hättest du mal vor zwei Jahren hören sollen!“ & Noch viel viel passender -



      “Du kannst nur spielen - was du erlebt hast!“ (“Yes. Alles andere sind klone - wie Lester Bowie mal ergänzte -;)(



      Gellewelle - Macrönchen - Paschd scho. Newahr. Monsieur Negligable - Nix mit ÜbersWasserGehen ala phantasme de Mr.PU vande taz & zuMondfahrt.



      Normal.

      unterm——-unerreicht - both;)



      El perseguidor (dt. Der Verfolger, Erzählung, 1959)



      de.wikipedia.org/w...ulio_Cort%C3%A1zar

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Vielleicht hat Macrönchen diesen Text von Julio Cortazár gelesen:" Instrucciones para subir una escalera"



        (Anweisungen wie man eine Treppe hochgehen soll)

        • @82236 (Profil gelöscht):

          Help. Kann leider nicht mitreden.

          Gibt’s ne deutsche Ausgabe?



          Dank im Voraus.;)

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Mit der deutschen Version kann ich leider nicht dienen, aber mit der französischen. Die hat Cortázar selber selber durchgesehen und korrigiert.

            arranzenfrancais.b...-instructions.html

            • @82236 (Profil gelöscht):

              Upps. Si‘cher dat. Jedoch Sie überschätzen mich - erneut!;)

              Aber als uns Ol “du mußt doch wenigstens die Worte aussprechen können“ anmahnte - hielt mein diesbezüglicher Versuch - sie trug kurze giftgrüne Röcke & schminkte den Mund immer sehr breit. Französin.



              Genau drei Monate.

              Aber dennoch - vielen Danke.



              btw nämlich -



              unterm—-stattdessen an Land gezogen:



              Passatwinde & Ein gewisser Lukas



              by Julio Cortázar,



              &Däh!



              Freibeuter - Vierteljahresschrift für Kultur und Politik, Heft 2: Schwerpunkt 'Frauen in Gesellschaft',:



              Autor: Baudrillard, Jean / Sichtermann, Barbara / Irigaray, Luce / Cortazar Julio, u.v.a, ……gr.8°, 157 S. mit ein paar s/w-Abbildungen, original Kartonage (Paperback), Einband ein wenig berieben, Einbandecken ein wenig bestossen, sonst ein gutes, sauberes Exemplar (re7) Inhalt (Auszug): Gunnar Heinsohn: Die heiße Venus und das akademische Zittern / Jerome Lindon: Ohne festen Buchpreis stirbt die Lieratur / Ist der Mensch veränderbar? Ein Gespräch mit Paul Parin / Jean Baudrillard: Im Schatten der schweigenden Mehrheiten / Ruth STrege...“ Na bitte - Geht doch!;)

              Anyway. Zu Butter & Brot kaufen hat‘s immer gereicht!;) - & treppauf treppab.



              Normal.

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                Tant pis pour le français...trotz oder wegen der breitmäuligen Französischlehrerin, die Sie dazu bringen wollte Ihren Mund zu einem " Cul de poule" zu formen, der eigentlich ein" Cul d'oie" sein müsste, um soi, soit, soie, foi, foie, fois korrekt ausprechen zu können.



                Nein ich überschätze Sie nicht...

                • @82236 (Profil gelöscht):

                  ;))

    • @82236 (Profil gelöscht):

      Ich finde es oftmals (auch) komisch, wenn sich Autoren hier bei der taz, die von der Ökonomie wiss. weit entfernt sind, zB als Kommunikationswissenschaftler ;-), halbstark zur Ökonomie äußern. Warum fällt es Männern mit breitbeinigem Gang nur so schwer, Ahnungslosigkeit einzuräumen...

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      Hier lernt man noch etwas - sofern man offen dafür ist ...

      Dithyramben. Potzblitz! Dass ich diesen wundervollen Terminus noch nicht kannte, bedaure ich. Ganz besonders als dionysischer Mann.

      Merci vielmals!