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Ein neuer Feiertag für den NordenEtwas Besseres als Luther

Die Nordländer wollen einen neuen Feiertag einführen. Es läuft auf den Reformationstag zu, dabei wäre der Matrosenaufstand viel schöner – und viel norddeutscher.

Trauriger, mutmachender Tag: Die Revolution begräbt ihre Opfer in Kiel 1918 Foto: Stadtarchiv Kiel

Bremen taz | Dagegen, dass die norddeutschen Bundesländer einen Feiertag einführen wollen, lässt sich wenig einwenden. Ein Tag weniger Arbeitsstress, das ist eine feine Sache, und Baden-Württemberg und Bayern hat die Vielzahl altertümlicher, christlich motivierter Sonderurlaubstage wirtschaftlich auch nicht komplett ruiniert. Insofern sind Vorbehalte von Industrie- und Handelslobbyist*innen nicht ganz schlüssig.

Aber selbst wenn die Ausrufung eines Feiertags eine rein pragmatische Angelegenheit wäre, wäre der Welttoilettentag besser als der 31. Oktober, auf den sich die norddeutschen Regierungschef*innen vorverständigt haben; und es ist ein Glück, dass wenigstens in Bremen die Uneinigkeit der rot-grünen Koalition den reaktionären Durchmarsch vorerst stoppt

Pragmatisch spricht gegen den Reformationstag, dass am 1. November in Niedersachsens Nachbarland Nordrhein-Westfalen ebenso wie in den Südländern seit jeher frei ist – wegen Allerheiligen. Wer also Insellösungen scheut, müsste sich hier der Macht der älteren Tradition beugen, und wem Stockungen der Logistikkette Sorgen bereiten, der kann mit einer solchen Abfolge der Betriebsunterbrechungen nicht glücklich werden.

Immerhin: Die zweite Jahreshälfte ist eine bessere Variante als der feiertagsüberfrachtete Mai, der schon jetzt regelmäßig die Akteur*innen des staatlichen Bildungssystems an den Rand des Wahnsinns bringt. Der 8. Mai, Tag der Befreiung vom Naziregime, ist ein wichtiges Datum, keine Frage, aber als Feiertag taugt er nicht, weil er immer wieder mit Himmelfahrt zusammenfällt – oder ganz knapp daneben.

Weder im September noch im November gibt es jedoch in Norddeutschland gesetzliche Party-, Frei-, Ruhe-, Gedenk- oder Trauertage, was erstaunlich ist, weil sich ja anhand der Daten vom 3. bis zum 11. November nahezu die gesamte deutsche Geschichte zusammenfassen lässt: das wichtigste Brauchtum (Karnevalsbeginn), die schändlichsten Verbrechen (Reichspogromnacht) – und die schönsten und die demokratischsten Impulse wie etwa der Matrosenaufstand in Kiel und Wilhelmshaven, mit dem die Novemberrevolution von 1918 begann.

Konzen­trat des gesellschaftlichen Lebens

Das führt auf den Punkt, der zentral bei dieser Debatte sein müsste – und es nicht ist: Einen Feiertag festzulegen ist nämlich keine rein pragmatische Entscheidung. Es geht nicht nur um einen freien Tag. Ein Fest, jedes Fest, ist ein Ereignis der Gesellschaft: Sie sind, wie die Ethnolinguistin Jeanine Fribourg einst herausgearbeitet hat, „Zusammenfassung, ja in gewisser Weise Konzen­trat des gesellschaftlichen Lebens“.

Am und im Festtag spiegelt und bestätigt sich ein Gemeinwesen. Hier kann es, im Aussetzen des Alltags, seinen Sinn behaupten, sein Selbstverständnis bestimmen. Wie kann das aussehen, im 21 Jahrhundert? Welche Traditionen passen zu unseren Vorstellungen vom Zusammenleben? Welche regionalen Gemeinsamkeiten gäbe es, die einer inklusiven Gesellschaft entsprechen? Wie kann Demokratie identitätsstiftend wirken?

Diese Fragen zu stellen, scheint in einer Zeit geboten, in der das Modell der liberalen Demokratie der Bundesrepublik und eines aus den Regionen sich speisenden friedlichen Europas eine schwere Krise erlebt. Das wären Fragen, die in einer Feiertagsdiskussion eine Rolle spielen müssten.

Der Glaube ist Privatsache, der Staat ist für alle da

Stattdessen hängen sich – und das belegt ein geradezu widerwärtig verkommenes Staatsverständnis und eine bestürzend unterbelichtete Idee von Gesellschaft – Norddeutschlands Ministerpräsident*innen und die sie stützenden Parteien an die Rockschöße des abgehalfterten evangelischen Klerus und wollen den Reformationstag staatlich begehen.

Dieser bedenkliche Schulterschluss von Staat und Kirche, der nahe an die funktionale Verwechslung beider geht, spricht in geradezu aggressiver Dummheit aus dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD), wenn er, wie jüngst im Kloster Loccum, behauptet, „Gewissheit und Gemeinschaft zu vermitteln“ wäre „die gemeinsame Aufgabe von Staat und Gesellschaft, von Politik, Kirchen und vielen Verantwortlichen mehr“.

Staat, Kirche, Gesellschaft, Politik – für Weil alles dieselbe Suppe. Wollen ja doch alle das Gute. Eine solche Identifikation hätte vielleicht im Norddeutschen Bund und im Preußen der Kulturkampfzeit – in dem selbstredend der Reformationstag begangen wurde – deskriptiv etwas für sich gehabt: Das Bündnis von Thron und Altar diente nicht nur dazu, konfessionelle Machtstrukturen zu verfestigen, sondern auch, den Ausschluss missliebiger politischer Kräfte abzusegnen.

Nein, das ist kein Argument gegen traditionelle bekenntnisbezogene Festtage: Diese spiegeln, dass auch die Arbeits- und Alltagswelt sich nicht in einem luft- und kulturleeren, von Konfessions- und Glaubenskriegen verschonten Raum entwickelt haben. Sie sind geschichtlich geprägt, und dass wir nur so selten frei haben, ist in erster Linie Martin Luthers Schuld, ein Grund mehr, gerade diesen Typen nicht zu feiern.

Wer aber den Rhythmus des Alltags zeitgemäß verändern und mitgestalten will, wer Feiertage als neue Inseln für Öffentlichkeit etablieren will, sollte nicht versuchen, gemeinsame Sache mit einer Bekenntnisinstitution zu machen, und insbesondere nicht mit der Kirche oder der Partei der Mehrheit. Denn der Glaube und die Überzeugungen, das ist Privatsache. Der Staat hingegen ist für alle da. Auch für die Minderheiten, die die Regierungschefs mit ihren politischen Mehrheitsbeschaffern so effektvoll versuchen, durch die Reformationstagsfeierei auszugrenzen.

Den ganzen Schwerpunkt der taz nord zur Feiertagsdebatte im Norden lesen Sie in der taz am Wochenende am Kiosk oder digital hier.

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46 Kommentare

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  • Wer den Matrosenaufstand für Bedeutender hält, als die Reformation, der hat es nicht verstanden.

     

    Die Kirche mag ja nun an Legitimation verlieren. Das ändert nichts daran, dass das Christentum Europa über etwa 1.600 Jahre und den Rest der Welt für etwa 400 Jahre geprägt hat.

     

    Noch zum "Tag der Befreiung". Am 8. Mai war Kriegsende. Kapitulation. Befreit wurde da rein gar niemand. Sondern Deutschland hat seitdem seine Souveränität verloren und sie bis heute nicht nicht wiedererlangt.

     

    Wer glaubt, dass er vom psychoti- schen Massenmörder Stalin befreit worden wäre, der leidet an einer Wahrnehmungsstörung. Die mag ja durch sozialistische (Um-) erziehung mit geprägt sein, das hilft aber nichts.

     

    Erst Der Archipel Gulag lesen. Wer dann noch glaubt, dass er oder andere von Stalin befreit worden wären, melde sich bitte mit Begrün- dung.

     

    London und Paris sind in den 2. Weltkrieg unter anderem eingestiegen, um das frei Polen zu schützen. Das Ergebnis war ein Polen in den Klauen Stalins. Seltsame Freiheitskämpfer sind da angetreten, mit seltsamen Ergebnissen.

  • Ich finde es schon erstaunlich (und erfreulich), dass man überhaupt über einen freien Tag zusätzlich diskutiert. Ich erinnere mich noch gut der Diskussion, als zugunsten der Pflegeversicherung ein Tag abgeschafft wurde, da die Arbeitgeber ja entlastet werden musste, pfff. Damals musste der Buß- und Bettag dran glauben, ein evangelischer Feiertag, der im Osten erst nach der Wende wieder eingeführt worden war. Einen der vielen katholischen Feiertage zu nehmen - da war die großen katholischen westdeutschen Länder dagegen. Nur Sachsen behielt den Feiertag, weswegen dort die Arbeitnehmer (!) mehr in die Pflegekasse zahlem müssen. Der Buß- und Bettag war i.ü. ein sinnvoller Tag, da es hier um Selbstreflexion und Eingestehen von Verantwortung geht, nicht ohne Grund in der DDR der Endtag der Friedensdekade. Er eignet sich nicht zum Jubeln wie es dem Reformationstag zu eigen ist.

  • Schöne Idee, das mit dem Matrosenaufstand. Aber nicht in diesem erzkonservativen Land mit seinen entkoppelten Eliten. Da wird nichts gefeiert, was mit Emanziation oder einem Aufbegehren der unteren Klassen zu tun hat. Hier wird nur Luther gefeiert und Müntzer vergessen. Helden sind hier maximal Fürsten und Gelehrte, aber ganz bestimmt keine räudigen Bauern und halbverhungerte Matrosen. Wo käme man denn da hin, ein Feiertag den Unbotmäßigen zu widmen? Da könnte man ja gleich das HartzIV-Sanktionswesen abschaffen!

    Und Deutschland hat die Unterklasse eine klar zugewiesene Position: auf den Knien und barhäuptig und möglichst verachtet. Man würde ja die Niederschlagung des Matrosenaufstandes feiern, aber das geht erst in zehn Jahren oder so. Vermutlich hat die Bertelsmann-Stiftung schon einen Plan dazu ausgeheckt. Bis dahin tut's erst mal der Wiederaufbau von Stadtschlössern.

    • @eremit:

      Kurz gesagt: Geschichtsschreibung ist immer aus der Perspektive der Sieger/Herrschenden erfolgt. Bestes beispiel ist der 20. Juli 1944, wo Offiziere der Naziarmee, als klar war, dass der Krieg verloren war, durch ein Attentat etwas retten wollten, das nicht mehr zu retten war. Und zwar für sich selbst.

       

      Statt die vielen Widerstandskämpfer, insbesondere seitens der Kommunisten, entsprechend zu ehren, hat die postfaschistische Adenauerregierung die letzten Kommunisten, die KZ und Zuchthäuser überlebt hatten und konstruktiv am Grundgesetz mitgearbeitet hatten, schon 1955 wieder in die Zuchthäuser geschickt. Stattdessen wurden ehemalige Naziaoffiziere mit rechtsnationaler Gesinnung geehrt.

      Der Radikalenerlass unter der Regierung Brandt zeigte da eine gewisse Kontinuität.

       

      Heute können wir froh sein, wenn geschichtsvergessene Transatlantiker, insbesondere bei den Grünen, trotz ca. 27 Millionen Opfer der ehemaligen Sowietrepublik, nicht wieder in die gleichen Hörner stoßen. Der gefährliche Russe ist die Kehrseite der Medaille von der gefährliche Jude usw. Deshalb wäre vielleicht ein Gedenktag gegen falsche Feinbilder und Militarismus ein wirklich sinnvoller Feiertag.

  • Also rein rechnerisch ist der November nicht unbedingt ideal.

     

    Zwischen 3.10. und 25.12 liegen gerade mal 82 Tage, da sind viel größere Zeiten zwischen 01.01 und je nachdem, wann Ostern ist (Karneval gibt es glücklicherweise wie ich als gebürtiger Ruhrgebietler sage, in Norddeutschland so nicht) oder zwischen Christi Himmelfahrt und 03.10.

     

    Naja, wenn der Matrosenaufstand erfolgreich gewesen wäre, dann wäre das schon ein Feiertag, aber im Nordwesten ist der auch nicht unbedingt ein wahrnehmbares Datum gewesen.

     

    Wenn man von dem Grundgedanken ausgeht, was so ein Feiertag bringen soll, dann böte sich der 30.03. an. Im Jahre 1847 erließ Friedrich Wilhelm IV. nämlich ein Toleranzedikt, in dem auch zum ersten Mal die Möglichkeit des Austrittes aus der Kirche ermöglicht wurde. Das wäre mal was feines. Und der 30.März fiele auch in die feiertagslose Zeit hinein.

    • @Age Krüger:

      Der 30.03. ist 2018 z.B. der bundesweite Freiertag Karfreitag, gefolgt von den Ostertagen bis zum 02.04.

      • @Hanne:

        Klasse, dann hätten am Karfreitag auch diejenigen eine Möglichkeit zu feiern, die sich einen Scheißdreck um das Aufhängen von Personen kümmern, die zu ihrem Lebensende einen syphilitisch ähnlichen Größenwahn ("Ich bin Gottes Sohn!") entwickelten.

         

        Nur ein "stiller" Feiertag mit Tanz- und Lachverbot dürfte das dann nicht mehr sein.

         

        Btw. In den USA wird das so gemacht, dass, wenn ein fester Feiertag z.B. auf einen Sonntag fälllt, der Feiertag ganz einfach um einen Tag verlegt wird. Hier sollte man dann den Tag vorverlegen.

  • Entschuldige, ich habe überlesen, dass du schriebst dass es tatsächlich Gegenden gibt, in denen das Schützenfest ein Feiertag ist. Tatsächlich ein offizieller?

    Aber ich meinte halt auch nicht solche Feiertage. Schützenfeste sind nicht das was mir vorschwebt. Ich denke an Feiertage, die tatsächlich auf etwas Wichtiges hinweisen. Nicht zum saufen^^

    Eher zum Nachdenken. Tag der Menschenrechte, Tag des Grundgesetzes, Weltkindertag usw.

    • @Brubär:

      Schützenfest - ein Feiertag!

      Das will ich meinen!

      Gott sei's geklag'!

       

      Fing doch an Schützenfestmontag -

      In Westfälisch Sibirien - dem einen!

      Dienst am Recht an - die lange Plag!

      &

      Meine Vermieterin - in dem

      Schinkelschuppen - selbst mal drin!

      "Da brauchen Sie nicht hinzugehn

      Nein Nein Da werdens niemand sehn!"

      Nu. Nachdem der Loriot-Verschnitt

      Kurz tête-à-tête zur Weisung schritt!

      Erreicht Greenhorn die Schützenwiese!

      &

      Es präsentierte sich unsagbar diese!

      Das Nest besteht bekanntlich nur aus

      Beamten Richtern & ähnlichen Gelichtern!

      Doch so derart besoffen zu so früher Stund!

      Ich - ehrlich - zuvor noch nie gefund!

      Ja - ein Rätsel ist's mir bis zum Schluß geblieben -

      Wie es gelingen kann hienieden

      In solch kurzer Zeit solch Unmengen

      Allloohhooll zum Prost & Wohl!

      &

      Zum Schutz der Bürger & der Hütten!

      Zielstrebig. In sich rein zu schütten!

       

      kurz - Weg dieser Tag - zum Hauf!

      Da liegt kein Segen drauf!

      • @Lowandorder:

        & wo wir grad am Blödeln sind

        Sei's dess doch noch geschwind! ~>

         

        Jahre später der Präsi Intrigant ~>

        "Ach Sie sind jetzt auch bei den Schützen!" fälschlich er befand!

        "Da irren Ihre bekannten Informanten!

        Nur! Ja wie? Waren's nicht grad Sie!;))

        Der mir einst diese Wiese anempfahl!

        Dunnemal¿!;))"

        &

        Hei - Da kam aber das Partygürkchen

        Im hohen hohen Bogen - zack geflogen!

        & kratsch ~>

        Das Plastikbesteck vor Wut zerbrach!

        &

        Alle - Sahn im schmunzelnd nach!;))

         

        (& ~>

        Dess sei nicht verschwiegen

        Solches ist ihm gar mehrfach -

        Nö. Nicht erspart geblieben!;)

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Matrosenaufstand ist sehr gut, oder auch der Tag des Grundgesetzes bzw. der Verfassung, der Menschenrechte, der Demokratie, der Gewaltenteilung, der Aufklärung!

    Es wird ja leider immer wichtiger dies wertzuschätzen, besonders seitdem die AfD im Bundestag sitzt und sich dort bereits sehr große politische und wirtschaftliche Schnittmengen zwischen AfD und CDU/CSU sowie FDP abzeichnen! Das sind doch die Nachfolgeparteien derer, die bereits 1933 dem Ermächtigungsgesetz zugestimmt haben! Ja, wir brauchen einen Gedenktrauertag, wo wir uns an dieses Verbrechen und durch wen es verübt wurde, erinnern!

    • @2097 (Profil gelöscht):

      Noch cooler fände ich einen islamischen Feiertag. Könnte ich gut mit leben und er würde mal ein deutlichs Zeichn setzen.

  • Endlich mal ein sinnvoller Vorschlag als nur Antisemitismus-Strafpredigten. Und der Matrosensufstand wäre auch eine gute Erinnerung daran, wo es hinführt, wenn man bei Revolutionen im bürgerlich-liberalen Lirumlarum stehenbleibt.

  • Ich bin Polyatheistin und ich möchte keinen Gedenktag an einen Judenhasser und Frauenverächter, der nur dafür gerühmt wird, dass er bzgl. der Auslegung eines obskuren Schriftenkompendiums mit einer mafiaähnlichen Organisation und deren Clanchef, der sich für einen Stellvertreter eines Gottes hält, in Streit geraten war.

     

    Ich wünsche mit auch keinen weiteren Gedenktag an irgendeinen Krieg. Diese Tage werden immer mit Heldengeschichten verbunden, mit den Taten kühner Männer und der Niedertracht der Gegner. Nie steht einer der Offiziellen auf und sagt mit Helmut Schmidt "Krieg ist scheisse!".

     

    Ich wünsche mir einen Weltkosmologietag, an dem der Grösse des Universums und der Winzigkeit der Erde gedacht wird. Mit Vorträgen über Astronomie und Kosmologie und wunderschönen Bildern von Galaxien und Sternenhaufen.

     

    Und wer 's liturgisch mag darf jederzeit den Galaxy Song von Monty Python's singen. Einem der weisesten Lieder, das je geschrieben wurde. (Keine ironie, ganz ernst.)

    https://youtu.be/UeXj1vWm0Uc

    • @Adele Walter:

      * feiert mit Adele Walter den Weltkosmologietag * ♡

  • Der Artikel ist in seiner Gestrigkeit schon niedlich.

     

    Die (Wieder-)Einführug eines evangelischen Feiertages ist ein reaktionärer Durchmarsch?

    Da hat der Autor aber die Zeichen der Zeit nicht erkannt.

     

    Meine Tochter geht auf ein Gymnasium mit ca. 70 % Kindern nichtdeutscher Herkunftsprache. In der Klasse sind 30 % arabischer, weitere 30 % türkischer Herkunft.

     

    Religion ist dort ein wichtiges Thema und Identitätsmerkmal. Da weist ein Kind auch schon mal hin, dass das, was andere Kinder gerade tun, haram ist.

    Das sind die neuen Deutschen! Von denen kam in den letzten drei Jahren noch mal rund eine weitere Million.

     

    Der Glaube ist Privatsache?

    In allen Bundesländern drängen Lehrerinnen mit Kopftuch in die Grund- und Oberschulen. Die Berliner Regierungsparteien diskutieren gerade, dieser Entwicklung Raum zu geben. Manche Berliner Zeitungen werben mit pädagogischen Artikeln dafür. Wenn das umgesetzt wird, dann ist Religion wieder deutlich im öffentlichen Raum vertreten. Die Schulen werden erst der Anfang sein.

     

    Das Reden über Identität - auch religiöser - schafft schließlich mehr Identität, als vorher da war.

    Es ist deshalb eine Frage der Zeit, bis Christen ihre Religion ebenfalls als identitären Bezugspunkt wiederentdecken.

     

    Lieber sollte der Welttoilettentag als Feiertag eingeführt werden als der Welttoilettentag? Diese plumpe, pubertäre Provokation ist süß. :-)

    Ich vermute, die neuen Deutschen stehen Jesus (immerhin ein Prophet im Islam) und auch mancher lutherischen Reformen näher als der Novemberrevolution oder dem Welttoilettentag.

     

    Was spricht dagegen, der evangelischen Kirche als zweitgrößter Religionsgemeinschaft in Deutschland ebenfalls einen Feiertag zuzugestehen? Ich meine, außer der Feindlichkeit des Autors gegenüber der evangelischen Kirche?

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @rero:

      ...wir leben nicht mehr im Mittelalter, obwohl ich den Eindruck haben, viele Menschen in Deutschland wollen dahin zurück.

    • 9G
      96830 (Profil gelöscht)
      @rero:

      1.) Vielleicht gibt es in einzelnen Klassen "70%", im Großen und Ganzen gibt es aber nach wie vor beträchtlich mehr "deutsche" Kinder und Lehrer, und Schulen unterrichten fast ausschließlich christliche Kultur und Geschichte. Genauso ist christliche Symbolik extrem weit verbreitet in Schulen. (Kopftuch ist auch nicht sooo das religiöse Symbol, die Dinger waren auch hierzulande vor nicht allzulanger Zeit weit verbreitet.)

      Es gibt keine "Islamisierung der Schule", das ist völlig unhaltbar.

      2.) Das Bild von Menschen, die auf der einen Seite Muslimen mehr Rechte einräumen wollen, aber auf der anderen Seite Christen Rechte wegnehmen wollen, ist nichts weiter als eine Strohpuppen-Diskussion: Solche Menschen existieren nicht! Es gibt Menschen, die gegen sämtliche Religionen sind, und Menschen, die allen Religionen die gleichen Rechte zugestehen wollen.

      • @96830 (Profil gelöscht):

        Zu 1.) Ich weiß ja nicht genau, wo Sie leben. Ich wohne in Berlin. Dort gibt es überhaupt keine christliche Symbolik in der Schule. Also wirklich null. Unterrichtet wird auch hauptsächlich Atheismus. (Ein Problem habe ich damit nicht. Im Gegenteil.)

         

        Die 70% beziehen sich übrigens wirklich auf die gesamte Schule, nicht auf eine Klasse. Es gibt eine ganze Reihe solcher Schulen in Berlin. Ich habe damit kein Problem, sonst würde meine Tochter dort nicht hingehen.

         

        Dass ein Kopftuch heutzutage ein religiöses und auch ein politisches Symbol ist, daran kommen wir wohl beide nicht vorbei. Auch mir wäre lieber, es wäre einfach nur ein Kleidungsstück. Würde vieles leichter machen.

         

        Von Islamisierung der Schule habe ich überhaupt gar nicht gesprochen. Da haben Sie mich missverstanden.

         

        Religion wird gerade wieder wichtiger. Das ist meine Wahrnehmung. Auch und gerade als Teil persönlicher Identität. Mehr wollte ich nicht ausdrücken. Und werten wollte ich das schon gar nicht.

         

        Zu 2.) Das ist wirklich eine Strohpuppen-Diskussion, da bin ich voll bei Ihnen.

        Ich würde allerdings schon schon sagen, solche Menschen existieren. Der eine oder andere Taz-Artikel lieferte Hinweise, man könnte sie beispielsweise in der Taz-Redaktion finden. :-)

        Aber Sie haben völlig recht, das ist albern. Deshalb beteilige ich mich an solchen Diskussionen grundsätzlich nicht. Mein Kommentar ging in keinster Weise in diese Richtung.

    • @rero:

      "In allen Bundesländern drängen Lehrerinnen mit Kopftuch in die Grund- und Oberschulen."

       

      Das ist ein Problem, da hast du Recht, da Staat und Religion getrennt sein sollten. Die Antwort darauf sollte aber nicht sein, die christliche Religion mit staatlichen Angelegenheiten zu vermischen. Sondern die Antwort sollte sein, noch säkularer zu werden. Platt gesagt: Keine Kopftücher, aber auch keine Kreuze.

      Mir wäre es sogar lieb, wenn wir gar keine religiösen Feiertage mehr hätten, sondern nur rein weltliche. Das lässt sich sicherlich nicht durchsetzen, wäre aber ein Schritt Richtung säkularen Staat.

      Zum Thema Identität: Was ist mit der Identität zahlreicher Atheisten und Agnostiker in Deutschland?

      • @Brubär:

        Ich denke gleichfalls, die Antwort auf eine größere religiöse Heterogenität in der Gesellschaft sollte eine stärkere Säkularität des Staates sein. Gerade weil Religion derzeit an Bedeutung gewinnt.

         

        Keine Kopftücher und keine Kreuze ist exakt meine Meinung. In Berlin ist das aktuell Realität.

         

        Leider wollen Grüne und Linke als Regierungsparteien das gerade ändern. Das zeigt, wie Religion wieder mehr in den öffentlichen Raum rückt und durchaus offenbar rücken soll.

         

        Religiöse Feiertage finde ich völlig o.k., und zwar aus praktischen Gründen. Es wäre sonst viel schwieriger, als Familie gleichzeitig Urlaub zu bekommen.

         

        Neben dem Reformationstag kann darum meinetwegen gern noch ein muslimischer Feiertag kommen. Eine problematische Vermischung von Religion und Staat sehe ich darin jedoch noch nicht.

         

        Ich räume gern ein, dass in manchen Bundesländern die Einbindung der Kirchen in staatliche Aufgaben einen Grad erreicht hat, der mir suspekt erscheint und mir fremd ist. Kann es sein, dass Du das mit Vermischung meintest?

         

        Die Identität von Atheisten ist eine spannende Frage. (Ich befürchte, ich bin vielleicht nicht der richtige Diskussionspartner, weil ich zu Gruppenidentitäten allgemein nicht so den Zugang finde.)

         

        Ich befürchte, sie könnten marginalisiert werden.

         

        Viele Einwanderer kommen aus Ländern, in denen die Meinung verbreitet ist, wer keine Religion hat, hat auch keine Werte.

         

        Wenn diese Leute wegen ihrer besonderen Leidenschaft den Diskurs um die Rolle der Religion in der Gesellschaft entscheidend mitbestimmen, werden Atheisten vielleicht an den Rand gedrängt.

         

        Vielleicht ist die Befürchtung aber auch falsch. Man muss Menschen ja immer zubilligen, dass sie dazu lernen.

         

        Ich habe vor vielen Jahren mal ein Interview von einem algerischen Imam in Frankreich gesehen, der sagte, er habe erst in Frankreich gelernt, dass Menschen nicht an Gott glauben, und trotzdem moralisch handeln können. Das stimmt mich optimistisch.

         

        Wie siehst Du es?

        • @rero:

          Dann sind wir ja in einigen Punkten einer Meinung. Mein Optimismus ist da etwas größer als deiner, ich denke dass es viele Menschen, wie diesen Imam gibt. Es ist möglich die Menschen zu integrieren. Dazu gehört aber auch, dass man bestimmte Werte hochhält, die von allen, die Teil der Gemeinschaft sein wollen, vertreten werden müssen. Wie zum Beispiel, das, was dieser Imam begriffen hat, dass man auch moralisch denken und handeln kann, wenn man an keinen Gott glaubt. Leider ist die Diskriminierung von Atheisten und Agnostikern jetzt schon sehr zu bemerken. Nicht nur von fundamentalistischen Muslimen, sondern auch von Christen. Allein das christliche Arbeitsrecht spricht Bände.

          Daher bin ich auch für mehr weltliche Feiertage, statt weitere christliche (oder muslimische, wie du vorschlägst, oder jüdische oder von anderen Religionen). Weil wir die Werte, die wir vertreten nicht an einer Religion festmachen sollten, sondern an Demokratie, Menschenrechte usw. Daher wäre ein weltlicher Feiertag, der auf solche Werte hinweist viel sinnvoller.

          • @Brubär:

            Das eigene Arbeitsrecht der Kirchen ist etwas, was mich sprachlos macht.

             

            Ich tippe drauf, dass es in ein paar Jahren zur Disposition steht, wenn der erste muslimische Kindergarten eine Erzieherin entlässt, weil sie das Kopftuch ablegen will oder einen Ungläubigen heiratet.

             

            Das Popcorn habe ich schon bereitgelegt. :-)

             

            Gegen einen weiteren weltlichen Feiertag hab ich natürlich auch nichts.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Brubär:

        "Sondern die Antwort sollte sein, noch säkularer zu werden."

         

        Dieser Zug ist möglicherweise abgefahren. Seit einigen Jahrzehnten geht es (weltweit) beständig in die andere Richtung.

        Im Grenz und- Überlappungsbereich der drei abrahamitischen Religionen ist die Bewegung hin zu Orthodoxie und Extremismus und ihr Durchschlag auf das politische Geschehen ein sich beschleunigendes und sich selbst verstärkendes Phänomen.

         

        Vorhersage: als Reaktion auf die muslimische Einwanderung und vermehrte Sichtbarkeit und Präsenz des Islam im öffentlichen Leben wird es bei uns als Nächstes eine kleine Renaissance und eine 'Rückbesinnung' auf christliche Werte und Vorstellungen geben

        • @61321 (Profil gelöscht):

          > Vorhersage: als Reaktion auf die muslimische Einwanderung und vermehrte Sichtbarkeit und Präsenz des Islam im öffentlichen Leben wird es bei uns als Nächstes eine kleine Renaissance und eine 'Rückbesinnung' auf christliche Werte und Vorstellungen geben

           

          Was bereits zu beobachten ist: Die "vermehrte Sichtbarkeit und Präsenz des Islam" wird besonders unterstützt und gefordert von den beiden Amtskirchen - und das, obwohl es sich um eine konkurrierende Religion handelt.

           

          Aber die evangelische mehr noch als die katholische Kirche leben zunehmend von ihren Pfründen aus der Vergangenheit. Sie sind in der Öffentlichkeit längst überrepräsentiert, gemessen an ihrem tatsächlichen gesellschaftlichen Rückhalt.

           

          Sie haben daher allen Grund zur Befürchtung, dass ihnen aus ihrer vergangenen Bedeutung zugestandene staatlich finanzierte Pfründen (Religionsunterricht, theologische Fakultäten, Bischofsstellen, Rundfunkräte etc. pp.) in Kürze wie dünnes Eis unter den Füßen wegbrechen könnten, wenn nichts Entscheidendes zur Stabilisierung geschieht.

           

          So versuchen sie nun, die bei den muslimischen Immigranten noch sehr ausgeprägte Religiosität zum eigenen Vorteil zu nutzen, indem sie sich darum bemühen, Vertreter des Islam mit ins Boot der staatlich privilegierten Religionen zu ziehen.

           

          Der evangelischen wie der katholischen Kirche ist klar, dass sie für den Erhalt ihrer immer weniger zu rechtfertigenden Sonderstellung den Islam als Verbündeten mit einer sehr viel stärker verankerten Volksreligiosität gut brauchen kann.

           

          Ich sehe also eine eventuelle Stärkung der öffentlichen Sichtbarkeit christlicher Positionen weniger als islamophobe Reaktion (die es selbstverständlich in erheblichem Ausmaß gibt, nur eben nicht christlich motiviert), sondern als islamophile Parteinahme im Sinne einer Stärkung der christlichen Kirchen und des Islam zum Nutzen der Funktionäre beider Seiten.

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @Marzipan:

            Interessante These. Behalten wir die weitere Entwicklung auch unter diesem Blickwinkel im Auge

            • @61321 (Profil gelöscht):

              Letzteres ist doch schon alllang längst am Wuchern.

               

              Da wuchert beim Abgreifen von Privilegien Sonderrechten etc

              Bis hin zum quasi "Staat im Staate" (Beispiel Arbeitsrecht) -

              Doch längst zusammen - Was zusammen gehört.

              &

              Die mögliche(?) Binnendifferenz stört solange in ´schland

              Nicht weiter - Solange die Alleinseligmachende in der

              Vorhand bleibt - Gell. Nix gegen Aftermieter. Woll!

              &

              Dafür sorgt sie verläßlich. Aber Hallo.

              &

              "Mir sind eine Familie von euch lieber als drei von denen"

              Da - klar - da liegt die sog Kardinal Meißner-Latte!

              Minderheiten verhalten sich gern so opulent dreist & aggressiv!

              Na. Si´cher dat. Da mähtste nix. Normal.

              &

              Auf gut norddütsch - "Is rein tonn katolsch warrn!" Das ja.

               

              So geht das

              • @Lowandorder:

                Wie immer - einer weiß es noch genauer -;) ~> Däh!

                 

                "Besonders gern betreiben die KathoLi und die Lutherie

                Siechenheime und Paliativstationen. Bei der letzten Ölung

                wird noch manches Legat abgegriffen.

                 

                Bisweilen geht das auch schon vor der Zeit

                Der Pfaffe nimmt auch, was das Gretchen just erfreut.

                Nun gilt es doch, soeben frischgelobt,

                Mephisto aufzurufen, der im Innern tobt:

                 

                "Die Mutter ließ einen Pfaffen kommen;

                Der hatte kaum den Spaß vernommen,

                Ließ sich den Anblick wohl behagen.

                Er sprach: »So ist man recht gesinnt!

                Wer überwindet, der gewinnt.

                Die Kirche hat einen guten Magen,

                Hat ganze Länder aufgefressen

                Und doch noch nie sich übergessen;

                Die Kirch allein, meine lieben Frauen,

                Kann ungerechtes Gut verdauen."

                 

                 

                 

                //gutenberg.spiegel.de/buch/-3664/12

                "

                Nu. So isset.

                • @Lowandorder:

                  Faust deckt eben nicht nur 25% des bildungsbürgerlichen Zitatenschatzes ab, sondern ist für vielerlei Lebensbereiche wie Liebigs Suppenextrakt zu brauchen. Ungefähr so wie die Bibel. ;-)

                  • @Marzipan:

                    Ich ahnte es - Sie sann ein Fan -

                    Der Feuezangenbowle!;)

                    Na - dess zum Wohle!

                    • @Lowandorder:

                      Ja mei - Sie überflügeln ja noch die "Geflügelten Worte" des Herrn Büchmann. ;-)

                      • @Marzipan:

                        Ja wie? Büchmann?

                         

                        Who the fuck …

                        Ah - Hanni'ch mich doch jedaht!

                        Na. Si'cher dat - ein Plagiat!

                        Da mähtste nix. Normal.

                        • @Lowandorder:

                          & btw - ausse mailingtüte

                           

                          "(besser gut zitiert als schlecht getextet. Wäre ich ein Bildungsbürger würde ich auf den Bibel-Bezug des Fausstoffes hinweisen. )

                           

                          Ein Stück aus dem Zitatenschatz,

                          ziert nur, sitzt es am rechten Platz,

                          und RE-Zitators größtes Leid

                          ist doch die Be-Liebig-keit."

                           

                          Tja - so isset!

                          Da mähtste nix. Normal.

                          Wiedermal!;))

                          • @Lowandorder:

                            Spät zwar, aber doch entdeckt ;-)

                            Ja, der Faust hat Bezug in alle denkbaren und undenkbaren Richtungen - daher als Liebig-Extrakt so gut verwendbar.

                            Ein Lebens-Werk, dichterfürschtlich halt.

                            • @Marzipan:

                              dito -;))

                              &

                              Unvergessen. 3 in Worten drei Liter Wein pro Tag!

                              (vgl auch Jöhtens ~> "Wasser&Wein"!;))

        • @61321 (Profil gelöscht):

          Ich kann mir vorstellen, dass deine Vorhersage stimmt. Was aber schade wäre, denn statt sich auf christliche Werte zu berufen, sollte man sich auf das berufen, was man eigentlich meint: Auf demokratische, menschliche, soziale Werte. Humanistische Werte. Das so auszudrücken wäre auch integrativer. Jemand der Teil der Gesellschaft sein möchte kann sich eher darauf einlassen "menschliche Werte" als Teil seines Wertesystems anzunehmen, als "christliche Werte". Christliche Werte sollten nicht das sein was man vertreten muss, wenn man integriert sein will. Ich möchte dass alle die Teil der Gemeinschaft sein wollen sich auf unser Grundgesetz berufen, nicht auf ein religiöses Buch, ob es nun Koran, Bibel oder Tanach heißt. Daher fänd ich einen weltlichen Feiertag, z.B. ein Tag der Menschenrechte viel geeigneter, als ein weiterer religiöser Feiertag.

    • @rero:

      Süß - indeed!;))

       

      "Was spricht dagegen…?"

      Na genau dess! Alles!

      • @Lowandorder:

        Was ist denn "alles"?

        • @rero:

          Na dess - was Sie so anführen!;)(

      • @Lowandorder:

        & Sorry - I forgot!;)

         

        Glückwunsch.

        Jau. Bis zur Kenntlichkeit -

        Entstellt.

         

        Na Mahlzeit.

  • Gestern hat sich das Hamburger Bündnis für einen weltlichen Feiertag gegründet. Mit dabei u. a. das Säkulare Forum, die Kirche des fliegenden Spaghettimonsters und die Partei der Humanisten. Es läuft aktuell eine Petition. openpetition.de/!WeltlicherFeiertag

    • @Human-Maus:

      Ich freue mich sehr über das Bündnis und bin gespannt wie viele Unterschriften es geben wird. Danke dass du den Link hier geteilt hast!

      • @Brubär:

        Warum haben die Atheisten denn schwieder Angst dass sie zu kurz kommen. Es gibt doch auch noch die Schützenfeste. In manchen Gegenden haben die Feiernden 3 Tage frei. Nur u sich zu besaufen. Das Oktoberfest ist auch rein atheistisch. Früher musste man die Fässer leer saufen weil man Platz für neues Bier brauchte. Und Karneval ist ja auch noch da. Zum saufen. Dann wäre da noch der Tag der deutschen Einheit oder Vatertag oder usw.

        • @serbmem:

          Karneval oder Vatertag als atheistischer Feiertag wäre wirklich großartig :D

          Die Feiertage in der Zeit sind aber ja christliche Feiertage. Und Schützenfest ist ja nun kein offizieller Feiertag. Der Tag der Deutschen Einheit ist ein schöner, weltlicher Feiertag. Davon sollte es mehr geben. Denn diese Feiertage sind dann für alle da, dann "kommt" keiner "zu kurz", weder Atheisten und Agnostiker, noch Gläubige der unterschiedlichsten Religionen. Es wären Feiertage, über die sich jeder freuen kann, der die Werte vertritt, auf die der Feiertag hinweist (z.b. bei einem Tag der Menschenrechte).