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ABC der ArmutArm gegen arm

Die Zahl der Wohnungslosen ist seit 2008 um fast das Vierfache gestiegen. Doch Armut ist kein Naturzustand, sie wird gemacht.

Obdachlosigkeit kann jeden treffen Foto: dpa

Armut nimmt in Deutschland seit Jahren zu. Das ist neben der verfehlten Wohnungspolitik der Hauptgrund für den Anstieg der Wohnungslosigkeit – Probleme also, die unabhängig von den Zuwanderern existieren. Doch die Verteilungskämpfe zwischen Arm und Reich werden durch das Konkurrenzdenken unter Armen und Ausgegrenzten verdeckt.

Betroffene: Doch wer konkurriert da eigentlich? Gibt es reale Konkurrenz zwischen Wohnungslosen und Flüchtlingen, Obdachlosen und osteuropäischen Zuwanderern – oder sind dies eher Narrative, die von Rechten geschürt werden? Wichtig ist zunächst, genau zu unterscheiden: Nur rund sechs Prozent der Wohnungslosen leben als Obdachlose auf der Straße, der Rest wohnt in Notunterkünften, bei Freunden oder in Wohnheimen. Eine unzulässige Vermischung dieser Gruppen (siehe Medien) führt nicht nur zu einer falschen Verallgemeinerung ohnehin fragwürdiger Klischees über Obdachlose (siehe Vorurteile), sondern auch dazu, dass eine genaue Analyse der Situation unmöglich wird – und die Mythen die Oberhand gewinnen.

CSU: Immer gern bedient wurden rassistische Narrative von der CSU – indem Ressentiments gegen Zugewanderte und Ängste vor „Armutsmigranten“ aus Osteuropa geschürt wurden, die angeblich nach Deutschland kommen, um Sozialleistungen zu kassieren. Entgegen der Hetze finden aber die meisten Zuwanderer aus osteuropäischen EU-Staaten Arbeit: Zählt man etwa die Beschäftigungsquote samt geringfügig Beschäftigter, so waren im Juli 2017 mehr Rumänen (68,6%) und fast genauso viele Menschen aus den elf osteuropäischen EU-Ländern (60,2%) in einem Job wie Deutsche (67,4%).

Deutungshoheit: Die CSU setzte sich dennoch mit ihren Ressentiments durch. Im Oktober 2016 wurden EU-Migranten per Gesetz weitgehend von Sozialleistungen ausgeschlossen (siehe Nahles) – und damit auch vom Anspruch auf längerfristige Unterbringung für Wohnungslose. Weil etliche Kommunen ihnen inzwischen sogar die Nothilfe verweigern, landen wohnungslose EU-Migranten meist direkt auf der Straße. So erklärt sich, warum zwar nur rund sechs Prozent der Wohnungslosen EU-Migranten sind, aber vor allem in Großstädten bis zu 50 Prozent der Obdachlosen aus der EU zugewandert sind.

EU-MigrantInnen und einheimische Obdachlose konkurrieren also um Schlafplätze in Parks oder unter Brücken, aber auch um die wenigen, oft kirchlichen Angebote, die ihre Türen noch unabhängig von Sozialansprüchen für alle öffnen: Suppenküchen, medizinische Ambulanzen, Tagestreffs. Das knappe Angebot erhöht hier also die Konkurrenz.

Flüchtlinge haben damit bisher wenig zu tun. Außer in Ausnahmefällen wie im Berliner Tiergarten dürften bisher kaum Geflüchtete auf der Straße landen. Etwa 440.000 Flüchtlinge hätten zwar ein Recht auf eine Wohnung, müssen aber als „Fehlbeleger“ weiter in Massenunterkünften leben – weil sie keine eigene Bleibe finden oder weil Kommunen laufende Mietverträge mit den Unterkünften haben. Doch das erschwert die Integration. Eine exemplarische Fallstudie des Bundesinstituts für Bauforschung zeigt, dass in den Gemeinschaftsunterkünften fast die Hälfte der Menschen „Fehlbeleger“ sind. Sie alle brauchen irgendwann auch eine Wohnung.

Geringverdiener wie Alleinerziehende, Hartz IV-Bezieherinnen, Studierende und verarmte Rentnerinnen konkurrieren in deutschen Großstädten aber schon lange um günstigen Wohnraum – nun kommen noch immer mehr Geflüchtete und EU-Migranten dazu. Dabei ließe sich der künstliche Mangel durch eine andere Politik aber weitgehend beheben.

Historie: Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt das. 1987 gab es in Westdeutschland über vier Millionen Sozialwohnungen, heute sind es bundesweit rund 1,3 Millionen. Ein entscheidender Schritt dahin: 1989 wurde die Wohngemeinnützigkeit abgeschafft, also die Förderung von Sozialwohnungen durch Steuererleichterungen. Diese Neoliberalisierung hat in Kombination mit dem mancherorts starken Zuzug und steigenden Mieten zur aktuellen Wohnungsnot geführt – und damit nicht nur zum Anstieg der Wohnungslosigkeit, sondern auch zu mehr Konkurrenz um eine eigene Bleibe.

Identitätspolitik: Eigentlich ein (umstrittenes) Steckenpferd der Linken, doch nun bieten Rechte auch ihre nationalistische Version an. Ob im Internet oder in Ausnahmefällen auf der Straße – in den letzten Jahren ist der angebliche Einsatz für „deutsche Obdachlose“ beliebt geworden, um so gegen Flüchtlinge und EU-Migranten zu hetzen und Sozialneid zu schüren. Ob das dieselben Nazis sind, die jahrelang Obdachlose verprügelt und sogar umgebracht haben?

Jahreszeiten: Seit der Wiedervereinigung haben in Deutschland laut Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) etwa 300 Obdachlose den Winter nicht überlebt. Aber auch (rechte) Gewalt und fehlende medizinische Versorgung sind für sie lebensgefährlich.

Kapitalismus: Gibt es Obdachlosigkeit, Armut und Konkurrenz aufgrund von Fehlern im System – oder ist das System der Fehler?

Linke: Selbst unter Linken ist man uneinig: Deutsche zuerst oder doch die Internationale? Immer wieder stehen Vorwürfe etwa gegen Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine im Raum, sie bedienten rassistische Ressentiments – und schürten so die Konkurrenz. Wahlen gewinnt die Linkspartei trotzdem nicht. Oder gerade deswegen.

Medien: Die mediale Inszenierung trägt zu einer unzulässigen Gleichsetzung von Wohnungslosen mit Menschen, die auf der Straße leben, bei. Außerdem werden oft Klischees über Obdachlose (siehe Vorurteile) erzeugt, vor allem im Winter, wenn sich Reportagen in die Schicksalen der Gescheiterten einfühlen – und dabei Stereotype reproduzieren, ohne auf politische Ursachen zu verweisen.

Nahles: 2015 entschied das Bundessozialgericht, dass EU-Migranten in Deutschland nach einem halben Jahr Aufenthalt Anspruch auf Sozialhilfe haben. Doch SPD-Frau Andrea Nahles wollte diese angeblichen „Fehlanreize“ ganz im Sinne der CSU vermeiden (siehe CSU, Deutungshoheit). In einem neuen Gesetz wurden EU-Migranten weitgehend entrechtet: Nur wer hier fünf Jahre lebt oder ein Jahr sozialversicherungspflichtig arbeitet, bekommt Sozialleistungen – sonst gibt es nicht mal mehr ein Dach über dem Kopf. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe hält das für rechtswidrig (siehe Unterbringung).

Obdachlose: In Deutschland gibt es laut Schätzungen der BAGW rund 52.000 Obdachlose. Sie leben im Gegensatz zu den meisten Wohnungslosen auf der Straße. Oft kommen zu den politischen Gründen (siehe Armut) persönliche Schicksalsschläge – das kann jeden treffen. Mit Freiheit oder Romantik hat das Leben ohne Dach über dem Kopf hingegen nichts zu tun. Im Gegenteil: Auf Dauer zermürbt es viele.

In Deutschland gibt es laut Schätzungen der BAGW rund 52.000 Obdachlose Foto: dpa

Politik: Man könnte meinen, die Konkurrenz unter Armen komme einer herrschenden Politik zugute, die Armut und Wohnungsnot unzureichend bekämpft. Denn so ist nicht mehr die Politik der Sündenbock, sondern die Zuwanderer. Aber, Vorsicht: Die gesellschaftlichen Sprengkräfte sind enorm, rechtsextreme Parteien erhalten Aufwind. Die Narrative der Konkurrenz dienen nicht mehr nur den Reichen, sondern auch den Rechten.

Qualitätsstandards werden im Sozialstaat gern abgesenkt, indem dies an schwachen Randgruppen getestet wird – wie die Streichung der Nothilfe für EU-Migranten und die Massenunterbringung auf engstem Raum für Geflüchtete. Doch durch das Konkurrenzdenken gerät auch das in den Hintergrund – da alle froh sind, wenn es die anderen härter trifft als einen selbst.

Russlanddeutsche und andere „Spätaussiedler“ aus Osteuropa kamen millionenfach in die Bundesrepublik, alleine 1990 waren es rund 400.000. In dieser Zeit stieg die Zahl der Wohnungslosen auf über 800.000, mehr als jeder dritte von ihnen war Spätaussiedler. Am Ende haben doch fast alle eine Wohnung gefunden – in den 1990ern gab es schlicht noch genug günstigen Wohnraum (siehe Historie).

Sozialneid wird gerne von Rechten geschürt, auch die AfD macht kräftig mit – mit gewissem Erfolg, wie das Wahlergebnis der Partei vermuten lässt. Doch die wahren Probleme der Wohnungslosen wie die zunehmende Armut oder der dramatisch sinkende Bestand an Sozialwohnungen werden so unsichtbar.

Träume: Wohnungslose aller Länder, vereinigt euch! Ob das ein Wunschtraum bleibt?

Unterbringung: Die Kommunen müssen Obdach- und Wohnungslose unterbringen – das Recht auf ein Dach über dem Kopf ist nicht nur ein Menschenrecht, sondern laut den Polizei- und Ordnungsgesetze der Bundesländer geboten. Durch die steigende Zahl der Wohnungslosen wird dies aber schwieriger. Zudem verweigern Kommunen häufig die Notunterbringung von EU-Migranten.

Vorurteile: Obdachlose sind psychisch krank, alkoholabhängig und an ihrer Situation irgendwie selbst schuld. Solche Klischees tragen meist dazu bei, dass die politischen Gründe für den Wohnungsverlust hinter dem bedauernswerten und zugleich abgewerteten Einzelschicksal verschwinden.

Wohnungslose: In Deutschland verfügten 2016 rund 860.000 Menschen über keinen mietvertraglich abgesicherten Wohnraum. Die meisten Wohnungslosen leben in Notunterkünften, Wohnheimen, Frauenhäusern, bei Freunden – manche aber auch auf der Straße (siehe Obdachlose).

Xenophobie bedeutet, allem Fremden gegenüber negativ eingestellt zu sein. Oft heißt das: Rassismus. Solche Einstellungen finden sich wie in allen Gruppen auch unter Obdachlosen – obwohl sie selbst von Hetze, Ausgrenzung und rechter Gewalt betroffen sind.

Y-Cromosom: Ist es womöglich schuld an der Konkurrenz?

Zahlen: Egal ob durch Nutztierpraxen betreute landwirtschaftliche Betriebe oder die Preise für Schädlingsbekämpfungsmittel – in Deutschland gibt es für fast alles eine amtliche Statistik, nur nicht zu den Wohnungslosen. Dazu existieren bloß Schätzungen der BAGW. Fehlen die offiziellen Zahlen, weil sich durch sie der Druck auf die Politik erhöhen würde?

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25 Kommentare

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  • Die Darstellung von Herrn Reuter leidet an einem Systemfehler bei der Darstellung der osteuropäischen Armutsmigranten. Er vergleicht in seinem Beispiel die Beschäftigungsquote von Rumänen mit der Beschäftigungsquote von Deutschen.

     

    Ungeachtet der Höhe der Beschäftigung von EU-Ausländern, sind wir für die nichtbeschäftigten EU-Ausländer nicht zuständig. Deshalb ist es vollkommen egal wie viele Rumänen hier ein Arbeitsverhältnis haben. Diejenigen, die hier kein Anspruch auf Sozialhilfe haben und ihren Unterhalt nicht selbst aufbringen können, müssen das Land verlassen.

     

    Insoweit ist die Darstellung der CDU auch nicht falsch. Hier beschäftigte Rumänen sind vollkommen unbeachtlich.

    • @DiMa:

      Die Darstellung leidet an keinem Systemfehler. Der Fehler ist nur in Ihrer subjektiver Betrachtung.

       

      Wir sind hier in EU. Und es gilt keine Diskriminierung wegen ethnischer noch sozialer Herkunft. Und wegen der Staatsangehörigkeit darf überhaupt nicht diskriminiert werden!

      • @Stefan Mustermann:

        Ein EU-Ausländer hat unter den Bedingungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit ein Aufenthaltsrecht in Deutschland. Er darf sich hier zur Arbeit oder Arbeitssuche aufhalten und muss in der Zeit der Arbeitssuche oder des Besuches selbst für seinen Unterhalt aufkommen. Erfüllt er diese Bedingungen nicht, hat er kein Aufenthaltsrecht, muss das Land verlassen und kann notfalls auch mittels Abschiebung zwangsweise zurückgeführt werden.

         

        Falsche Aussagen irgendwelcher Reporter helfen da nicht weiter.

         

        Die Abschiebung selbst erfolgt nicht auf Grund der Ethnie, der sozialen Herkunft oder der Staatsangehörigkeit. Auch mittellose Deutsche sind in Spanien bereits ausgewiesen worden. Insoweit gibt es in diesem Zusammenhang keine Diskriminierungen.

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @DiMa:

      Das sehe ich auch so!

      Ich bin Eu-Bürgerin. Möchte gerne dort wohnen, wo es warm ist, Mallorca wäre schön.Würde meiner Gesundheit sehr gut tun ,und ich könnte den steigenden Wohnungs- und Heizkosten entkommen.

      Kann ich umsiedeln auf diese Insel? Bekomme ich dort Sozialleistungen, eine Wohnung, bis ich Arbeit finde?

      Wenn es Sozialleistungen geben sollte, dann bitte für alle, in jedem Land der EU!

      • @39167 (Profil gelöscht):

        Sie wollen unbedingt nach Mallorca. Viele Menschen meinen, Deutschland ist viel viel besser! Was gefehlt Ihnen an Deutschland nicht? Warum? Nostalgie? Patriotismus?

  • "Geringverdiener wie Alleinerziehende, Hartz IV-Bezieherinnen, Studierende und verarmte Rentnerinnen konkurrieren in deutschen Großstädten aber schon lange um günstigen Wohnraum – nun kommen noch immer mehr Geflüchtete und EU-Migranten dazu."

     

    Da muss ich widersprechen: Es konkurrieren noch mit Studenten, Beamte, zeitsoldaten, Aufstocker und eine ganze Reihe von Berufsgruppen, wenn sie eine Familie sind und/oder der/die EherpartnerIn nicht arbeitet oder nicht arbeiten kann. Das Verrückte an diesem Wohnungsmarkt ist ja, das er sich direkt in die untere Mittelschicht frisst: Auch Normalverdiener können unter die Räder der Mietpreissteigerungen kommen. Besonders ungerecht wird dies, wenn man betrachtet, dass Menschen, die eine Wohnung oder ein Haus kaufen können, die Auswahl haben und sich ihre Umgebung wählen können, dass sie gestalten können, während vielleicht ein Beamter in Berlin mit einer psychischen kranken Ehefrau irgendeine Wohnung in irgendeiner Ecke der Stadt nehmen muss. Und das wäre vielerorts vor 15 oder 30 Jahren anders gewesen. Es ist m.M. eine Folge der Fokussierung auf die oberen 30 Prozent unserer Gesellschaft und die entsprechende Vernachlässigung der unteren 30 bis 40 Prozent unserer Gesellschaft, die diese Zustände hergestellt hat. Und ein Thema für 'Jamaika' ist es nicht, noch vor einem Jahr hätten CDu /CSU und SPD mit 80 Prozent Bundestagsmehrheit hier ganz schnell etwas ändern können. Anscheinend will es aber keiner?

    • @Andreas_2020:

      Sozialstaatsprinzip per Grundgesetz!

       

      Deswegen ist jeder in unserem Land dazu berechtigt, zu fordern, dass die Mieten- und Wohnungspolitik an das Grundgesetz angepasst wird!

       

      Für die Gerechtigkeit und Veränderungen müssen wir alle kämpfen, auch wenn mit Worten!

  • Schande über die Politik!

  • Einfache Ursache

     

    SPD, Grüne, FDP, CDU/CSU sind harte Hartz-Parteien (also Armutsparteien), die vielfach gewählt werden.

    Daher rührt die Armut.

    So kange das so ist wird sich nix ändern!

    • @Hartz:

      Es gibt immer mehr obdachlose Menschen, die den steigenden Mietpreisen und der Willkür der Sozialbehörde zum Opfer gefallen sind. Es gibt auch immer mehr Menschen die Pfandflaschen sammeln müssen, um einigermaßen über die Runden zu kommen. Das sind nur zwei erschreckende Beispiele für die eiskalte Realität in der wir leben. Auf der anderen Seite gibt es in diesem Land Manager die ein Jahresgehalt beziehen, wofür eine Krankenschwester zwischen 50 und 300 Jahre arbeiten müsste.

       

      Demnächst erfrieren wieder Menschen auf deutschen Straßen, aber das Weihnachtsgeschäft geht fleißig weiter, denn Weihnachten ist ja kein Fest der Besinnung und der Nächstenliebe mehr, sondern nur noch Konsumrausch. Die erfrorenen Obdachlosen bekommen vom Staat ein Armengrab und im nächsten Jahr geht es dann so weiter - oder es wird noch schlimmer werden mit der Armut und Obdachlosigkeit, was eher anzunehmen ist.

  • Vor einiger Zeit hat sich ein Obdachloser Mensch in einer U-Bahn auf den Boden gesetzt und sprach die Fahrgäste laut an. Man konnte in seinen Augen dabei Trennen sehen.

     

    Er sprach z.B. Türkische Mitbürger direkt an und sagte, dass er nichts dagegen hat, dass sie in Deutschland leben und sich sogar darüber freut.

     

    Er sagte, dass er auch leben will und das Leben genießen.

     

    Und er sagte, dass wir, dass Deutschland jemanden braucht, der seine Klappe aufmacht, laut wird und sich für die Menschen in Not (nicht nur für Obdachlose Menschen) einsetzt.

     

    Journalisten haben eine wichtige Aufgabe in dieser schwierigen Zeit!

     

    Arme Menschen werden nicht immer leiden müssen. Auch Politiker wie z. B. die von der AfD werden für ihre Sünden büßen. Schließlich gibt es Gottes Gericht. Und zudem hat der Judas Iskariot für seine Sünden sich selbst bestraft.

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @Stefan Mustermann:

      Den letzten Absatz mit Gott und Judas, können Sie nicht ernst meinen oder?

       

      Schon mal bedacht, dass es ohne Judas keine Erlösung für die Sünder gegeben hätte?

       

      Dass dies völlig ausgeklammert wird, zeugt von der Weltfremdheit dieser Religiösen.

       

      Ihr solltet ihm dankbar sein!

      • @39167 (Profil gelöscht):

        Satan fuhr in Judas

         

        In der Nacht des letzten Abendmahls schreibt Lukas in Lk 22,3-6: „Es fuhr aber der Satan in Judas, ... Und er ging hin und besprach mit den Hohenpriestern und den Hauptleuten, wie er ihnen Jesus ausliefern wollte. Und sie wurden froh und kamen überein, ihm Geld zu geben. Und er versprach es und suchte eine gute Gelegenheit, um ihn ohne Volksauflauf an sie auszuliefern.“

        http://de.gospeltranslations.org/wiki/Judas_Iskariot,_der_Selbstmord_des_Teufels_und_die_Erl%C3%B6sung_der_Welt

         

        Satan steht für Verrat für Lügen für Morde usw.

         

        Judas wie Satan wie Hitler = die am stärksten gehassten von den meisten Menschen!

      • @39167 (Profil gelöscht):

        Oft fangen Menschen an Gott zu glauben erst dann, wenn sie in Schwierigkeiten sind. Das ist schon sehr oft in der Welt passirt. Denken Sie bitte an diese Worte in den nächsten Jahren!

      • @39167 (Profil gelöscht):

        Was sagen andere Menschen?

         

        Ja, Jesus will durch sein Beispiel bekehren und uns ein Beispiel geben. Auch wir sollen - wie er - das Leid anderer tragen, um deren Angst vor der Selbsterkenntnis angesichts Gottes zu lindern. Aber letztlich geht nicht nur darum, die Täter zu bekehren und davon abzubringen, in Zukunft weitere Verbrechen zu begehen - das wäre schlicht zu wenig:

         

        Judas hat sich auch durch die Wehrlosigkeit Jesu bewegen lassen. Er erkannte das Verwerfliche seiner Tat und bereute es. Gerettet war er dadurch aber noch nicht. Vielmehr geht es darum, für die, die bereits Sünden begangenen haben, Leben zu gewinnen: Judas erkannte und bereute - aber er sah keine Möglichkeit, sich vom Makel der Sünde zu befreien und wählte die Konsequenz, vor der Jesus ihn eigentlich bewahren wollte.

        http://www.k-l-j.de/035_erloesung.htm

  • Danke!

  • Danke für Ihre Artikel, Herr Reuter.

     

    Das Ganze ist eine solche Schande.

     

    Den Begriff EU-Migranten halte ich für problematisch - es sind EU-Bürger, die Bewegungsfreiheit innerhalb der Union genießen, ob die in Warschau oder Brüssel oder Kopenhagen oder Berlin obdachlos sind, spielt da keine Rolle. Helfen muß die Politik vor Ort. Und es kann nicht sein, daß das den Kirchen überlassen wird - wir sind hier nicht im Mittelalter. Dachte ich... Denn mit jeder heißen Suppe gibt's deren Jesus gleich dazu, nicht wahr. Das kann nicht angehen. Aber eine ordentliche Trennung zwischen Kirche und Staat gibt's ja in Deutschland auch nicht. Es ist wie eine dermaßen bescheuerte Soap-Opera, man möchte sich beim Zusehen nur noch krümmen. Es rollt einem die Zehennägel auf.

    • @kditd:

      Nur weil man Bewegungsfreiheit hat, heißt das doch nicht dass man überall Sozialleistungen erhalten kann. Natürlich wären das falsche Anreize. In Deutschland kann man die ganze Infrastruktur nutzen, um sich Arbeit zu suchen. Das ist erst mal genug, wenn man hier noch nicht in die Vereinskasse bezahlt hat.

  • Der Artikel hat gut begonnen, erschöpft sich jedoch bald in Wortspielerei. Ich würde sagen, er bleibt unter seinen Möglichkeiten. Schön ist, daß Armut in der Taz gewissermaßen eine Bleibeperspektive hat. Schade ist es um die einseitige Schuldzuweisung, gemessen am ideellen Schutz des ideologischen Anspruchs, mit der Analyse in jedem Fall Recht zu behalten. Auffällig, der wiederholte Blattschuß gegen Formen der konservativen Konfliktbewältigung. Sätze wie "Ob das dieselben Nazis sind, die jahrelang Obdachlose verprügelt und sogar umgebracht haben?" möchte ich nicht mehr lesen, das ist Makulatur. Es sind nicht allein Nazis und Rechtsextreme, die auf Obdachlosen herumprügeln, bringen sie ihren Wissensstand bitte auf Aktualität. Insgesamt ein trauriges Beispiel für die Linke, wenn sie eigene politische Positionen sicherstellt, indem sie Ursache und Wirkung als auch Ansatz und Lösung an anderer Stelle verortet. Der gefürchtete Rechtstrend ist eine natürlich bedingte richtige Reaktion, die Antworthülse der Linken ein verlorener Schuß in die Wirklichkeit der Ereignisse. Ich schätze, das hat Nachholbedarf.

  • 3G
    39167 (Profil gelöscht)

    Sehr guter Artikel, danke.

    Trifft alles zu, doch nirgendwo ist eine Lösung in Sicht.

    Kann doch niemand wollen, dass dies einfach so weiterläuft.

    Was tun? Was tun?

    • @39167 (Profil gelöscht):

      Für die Lösung sind erforderliche Gesetze da.

       

      Z. B. hier zu finden:

      http://www.taz.de/Debatte-Obdachlosigkeit/!5459312/

       

      Politiker stehen im Dienste des Volkes!

       

      Nicht nur Politiker bei Wahlen "fördern", auch "fordern"!

       

      Obdachlose Menschen können nicht selbst und allein deren Rechte erkämpfen. Sie brauchen Unterstützung aus der Gesellschaft. Es fängt schon bei Kultur an. Wie oft hören Sie auf der Straße das Wort "Penner" und wie oft "Obdachloser Mensch"?