piwik no script img

Kommentar Tag der Deutschen EinheitIdeologie der Spaltung

Lalon Sander
Kommentar von Lalon Sander

Warum die Einheit feiern, wenn alle Statistiken der Ungleichheit noch die DDR-Grenze zeigen? Nationalistische Feierei lenkt nur ab.

Düstere Aussicht Foto: dpa

A m 3. Oktober gibt es wenig zu feiern.

Es ist Tag der Deutschen Einheit, aber die Einheit gibt es nicht: In fast jeder Statistik der Ungleichheit sind die alten Grenzen der DDR sichtbar. In Ostdeutschland ist die Arbeitslosenquote deutlich höher, der Anteil an Kindern in Hartz-IV-Haushalten ist höher und alten Menschen droht häufiger Armut. Die Haushaltseinkommen sind niedriger, und die Vermögen der Haushalte sind niedriger. Und für die Zukunft sieht es nicht besser aus: Die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss ist im Osten höher.

Statt den Wirtschaftswunder-Kapitalismus des Westens bekam der Osten reinste neoliberale „Schock-Strategie“ zu spüren. Die neuen bundesdeutschen Bürger erhielten ein läppisches Begrüßungsgeld, die Volkseigenen Betriebe wurden aber verscherbelt und ehemalige DDR-Bürger nicht an den Erlösen beteiligt. Billionen wurden in den „Aufbau Ost“ gesteckt, doch das meiste Geld floss an Westfirmen zurück. Während in Ostdeutschland heute die Arbeitslosigkeit weit verbreitet ist, war die ehemalige DDR eine Arbeitsbeschaffungsmaßname für Westler, die es im Westen offenbar nicht geschafft hatten.

Die nationalistische Feierei übertüncht diese Ungleichheit und die Tatsache, dass es in Deutschland in 27 Jahren weder eine ausreichende Umverteilungspolitik noch ausreichende Chancengleichheit gegeben hat, um die Unterschiede zwischen den zwei Landesteilen aufzuheben. Was wird dann gefeiert? Dass Kapitalisten Zugriff auf die Ressourcen des Ostens bekamen? Dass sich für sie ein neuer Markt erschloss? Dass die Ostler weiter in relativer Armut leben dürfen, wenn auch etwas weniger? Dass es jetzt überall Bananen gibt?

Nationalismus trennt nur noch mehr

Nationalismus ist eine Ideologie der oberflächlichen Gleichmacherei, die ein tatsächliches „weiter so“ bedeutet und deshalb eigentlich eine Ideologie der Spaltung ist. Die Ungleichheit braucht den Nationalismus: Für die ökonomische Ausbeutung wird man symbolisch belohnt. Wen kümmert es, das letzte Hemd zu verlieren, wenn man dafür einen Schwarz-Rot-Goldenen Fetzen bekommt?

Offenbar wenige: Denn nun, heißt es, hätten sich viele Ostdeutsche an den ausbeutenden und herablassenden Westeliten gerächt, indem sie die AfD wählten. Wer aber aus Armut die AfD wählte, hat sich ins eigene Knie geschossen, denn der Nationalismus trennt auch, was nicht unterschiedlich ist. Eine Stimme für die AfD ist auch eine Stimme für Gewalt gegen Geflüchtete, Geflüchtete allerdings wären Verbündete im Kampf gegen die Ausbeutung. Die Kriege und Verwahrlosung, vor denen viele fliehen, sind nicht selten ebenfalls Folgen der Ausbeutung und ihre prekäre Lage hierzulande, liefert sie nur noch einmal aus.

Die AfD ist der nationalistische Beschiss in Reinform: Die rechte Partei will privatisieren, was das Zeug hält, und zugleich den Wohlfahrtsstaat abbauen. Wer nicht vermögend geboren wurde, wird auch nicht mehr das Recht auf staatliche Fürsorge haben. Als Entschädigung darf man sich dann über die angeborene Hautfarbe freuen und darauf, dass Goethe vor 200 Jahren hier dichtete. Kein Wunder, dass AfDler gerne noch andere „Leistungen“ herausstellen und Schanden verschweigen wollen.

27 Jahre sind vergangen, und der Wille zum Nationalismus zieht in den Bundestag ein. An diesem 3. Oktober gibt es wenig zu feiern, sondern viel zu tun. Und vor allem: viel nachzuholen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Lalon Sander
Datenjournalist
Lalon Sander ist Datenjournalist. Sein Schwerpunkt liegt in der Aufbereitung von Datensätzen zum Klimawandel.
Mehr zum Thema

28 Kommentare

 / 
  • Inflationär sollte der Faschismusbegriff nicht verwendet werden, das ist verharmlosend....

     

    Nachdem sie in der Hälfte ihrer Beiträge krampfhaft versuchen jede unsoziale bzw. assoziale Politik irgendwie auf die Ideologie des dritten Reiches umzumünzen macht dass den Kohl auch nicht mehr fett.

  • Herr Sander, was verbinden Sie mit "Einheit"? Es hat eine Einheit in Ost und West unter Demokraten gegeben, eine unter Nationalisten und l.b.n.l. eine in der Sache der Ärmsten hierzulande. Ist das nicht herrlich? Nee, Einheit hat keine moralische Dimension. "Tag der deutschen Gleichheit in der Menschenwürde" hätte sie.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Was ist denn das für ein hingejaulter Beitrag? Undfferenziert, einseitig, larmoyant.

  • 6G
    65522 (Profil gelöscht)

    Werter Herr Sander

    Sicherlich stellen die Verhälnisse sich so dar, und alles davon erlebe ich. Denken sie wir haben hier im Osten Delegierte gewählt die uns durch Wahl der AFD rächen, reden sie doch auch von den 80 %. Immer geht es um Ostdeutsche. Für Westdeutsche scheint die Wiedervereinigung, als normal, nicht stattgefunden zu haben.

    Wie sieht es dort aus ? Was hat sich in den Köpfen verändert ? Sprechen Ost und West wirklich die gleiche Sprache ? Nach 27 Jahren freier Wahlen fällt es mir immer schwerer überhaupt eine Enscheidung zu treffen. Was Oben und Unten hingegen betrifft ist uns wohl allen der gleiche Fatalismus zu eigen und für diejenigen die sich immer noch aufregen und glauben was in "Der Zeitung" steht gibt es die AfD.

  • Was für eine Grütze.

     

    Warum nationalistische Feierei ?

    Leben wir im gleichen Land ?

     

    Man könnte ja meinen hier sehnt sich jemand die Mauer zurück.

  • Aha, Demokratie, Meinungs- und Reisefreiheit sind in diesem Vulgärmaterialismus nicht mal einen Satz wert. Aufschlussreich.

  • Warum hat Kohl den Ossis blühende Landschaften versprochen, den Wesss aber nicht?

    • @Rudolf Fissner:

      Weil die ihm sowieso schon nicht mehr vertraut haben (zu dem Zeitpunkt).

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Wer hat hier in der taz gleich nochmal vor der Wahl geschrieben:

     

    „Ich finde Deutschland super“

     

    und

     

    "Das beste Deutschland aller Zeiten"?

     

    Wer verherrlicht Macron, der europäischen Regierungen eine Armee beiseite stellen will, zur Bekämpfung von "Terroristen" und "Kriminellen" (was auch immer darunter verstanden wird).

    Wer erledigt Kritk daran mit dem Verweis auf die Weimarer Republik, dass solche Kritik zum Faschismus führen würde?

     

    Peter Unfried war das, Hedwig Richter und Joschka Fischer im Gefälligkeitinterview mit erstgenanntem Peter Unfried.

     

    Das ist der taz-interne Nationalismus, denn "super" und "das beste" kann ich bei bestem Willen nicht anders auslegen als nationalistisch.

     

    Im Bild zum Artikel von Hedwig Richter wird auch konsequent jede Kritik am Begriff des "besten Deutschland aller Zeiten" mit Gewalt gleichgesetzt und im Artikel mit gewaltsamer Revolution.

     

    Da haben die VerfasserInnen dieser nationalistischen Parolen ihr "bestes Super-Deutschland aller Zeiten".

    So solten mal rauskommen aus ihrer Echokammer, wie wärs, wenn sie mal nach Ostsachsen, ins Erzgebirge oder die Sächsische Schweiz ziehen, da haben sie dann ihre Traum-Oase von der Realität!

     

    Wie verlogen ist es, sich angesichts solcher Sprüche noch als demokratische Europäer hinzustellen? Wo es keine europäische Demokratie gibt, muss erst eine entstehen, aber bitte nicht nach Macron's Idee mit der Armee fürs Innere und für Wirtschaftskriege.

    Die Kommission gehört in einer demokratischen EU abgeschafft und ist durch eine repräsentativ gewählte Regierung zu ersetzen.

    Wenn Juncker da drin ist, könnte der Leipziger OB da rein. Leipzig hat Luxemburg mittlerweile überholt in der Bevölkerungsgröße.

    Auch bei der Europawahl sind Luxemburger und andere Bürger kleiner Staaten bevorteilt, es gilt auch hier kein proportionales repräsentatives System.

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @85198 (Profil gelöscht):

      Super geschrieben, danke!

  • Der erste und einzige gelungene Kommentar zum heutigen Feiertag. Danke, made my day!

  • 3G
    39167 (Profil gelöscht)

    Das:

    "Mit welcher Partei hätten sich die Ostdeutschen nicht ins "eigene Knie" geschossen."

     

    ist eine sehr gute Frage! Sollten sich die Wessis auch mal stellen!

    Es trifft mal wenig und mal richtig hart.

    Nur Nazis, das geht gar nicht.Dann doch lieber "Die Partei", hat man noch Spass dabei.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Guter Artikel.

     

    "Eine Stimme für die AfD ist auch eine Stimme für Gewalt gegen Geflüchtete, Geflüchtete allerdings wären Verbündete im Kampf gegen die Ausbeutung."

    Die Leipziger Stadtregierung siedelt keine Flüchtlinge im Süden oder den linken süd-westlichen Stadtteilen an. Da wurden keine Unterkünfte bereitgestellt.

    Ich unterstelle dabei auch politische Berechnung und das Wirken der Großspender in der Immobilienbranche.

    Egal warum, das führt zur weiteren Spaltung der Bevölkerung, da hier Rechte behaupten, Linke würden sich nicht an der Integration beteiligen.

    Auch die SPD betreibt eine Politik der Spaltung und verharmlost das Problem.

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @85198 (Profil gelöscht):

      Flüchtlinge, Migranten in den Nobelviertel unterbringen, im Stadtgebiet der Betuchten? Das geht gar nicht, aus deren Sicht.

      Da die Entscheidungsträger/innen genau dort wohnen bekommen sie nix aber auch gar nix mit von den Problemen, die es in den Randbezirken gibt.

      Sie erholen sich in ihren eigenen Kreisen, wie Göring-Eckhardt, gerne auch mal im Schloss. Das sind die Lieblingsorte. http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Lieblingsorte-Katrin-Goering-Eckardt-findet-Entspannung-im-Schloss-77535123

       

      Da kann man sehr gut den Mund sehr weit aufreissen und sich christlich, gutmenschlich auf die Schulter klopfen. Machen doch die Arbeit die anderen.

  • Modifizierte "Nationalistische Feierei lenkt nur ab", von der Erinnerung an die Deutsche Geschichte.

     

    Deutscher NS-Imperialismus und verfehlte SS-Atombombe

     

    „Gegen die Rakete gibt es keine Abwehr“, springt Hitler auf und schreit: „Diese Waffe wird den Krieg entscheiden. Sie wird den Feind wie ein zorniger Blitz des Allmächtigen treffen.“

     

    Zur verfehlten NS-Atommacht der Deutschen Wirtschaft und Politik

     

    Zur verfehlten nuklearen NS-Planung der kapitalfaschistischen, militärischen und politischen Führung Deutschlands in den WK-Jahren 1939 bis 1944/1945.

     

    Hätte die deutsche Heeresleitung 1944 über die einsatzfähige Atomwaffe verfügt, mit Zustimmung der kapitalfaschistischen Führung des NS-Deutschland, wäre die Atombombe auf Moskau, London und Washington zum alles vernichtenden militärischen Einsatz gekommen! / Beim Besitz einer neuzeitlichen Neutronenwaffe, zur Verflüssigung/Vernichtung des menschlichen Lebens und zum Erhalt der verbliebenen und bevorzugten materiellen Produktionsstätten des Feindes.

     

    »Mit der Rakete werde der Krieg zum technologischen Prozess, doziert Wernher von Braun zuweilen im Casino von Peenemünde. Man zünde die Triebwerke, und Sekunden später gehe irgendwo die Welt unter. Die A4 fliegt mit Überschallgeschwindigkeit und kann beim damaligen Stand der Luftabwehr nicht abgeschossen werden, sie trägt eine Tonne Sprengstoff und hinterlässt einen Aufschlagtrichter von bis zu 15 Metern Tiefe. Je nachdem, wo der Abschuss erfolgt, kann die Rakete von Cherbourg bis London, von Calais bis Glasgow oder zweistufig bis nach Nordamerika fliegen, eine Frage des Treibstoffs und der Programmierung. Die Vernichtung des Gegners wird zur mathematischen Gleichung.«

     

    Info.-Empfehlung:

     

    1942: Die Illusionsbombe

    Zeitgeschichte Der erfolgreiche Start einer V2-Rakete lässt die NS-Führung an das Wunder einer Kriegswende glauben. Fortan ist ihr jedes Mittel recht {...}. Von Lutz Herden. Der Freitag: https://www.freitag.de/autoren/lutz-herden/1942-die-illusionsbombe

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Reinhold Schramm:

      Ihrer Benutzung des Wortes "Kapitalfaschismus" ergibt keinen Sinn.

      Was ist denn dann noch "Faschismus"?

      Das verharmlost den historischen Faschismus! Wo bleibt da die ideologische Differenzierung? Eine Frage, die sich selbst die Stalinisten in der KPD unter Thälmann noch gestellt haben. Sind Sie da sogar noch rigoroser als diese Stalinisten?

       

      Ich würde den Begriff "Kapital-Faschismus" eher nur für Exzesse in den USA benutzen, wo ja teilweise schon Kontaktverbote zwischen der Bevölkerung und Obdachlosen bestehen, in Form eines Verbotes, Obdachlosen etwas zu essen zu geben in bestimmten Stadtteilen. Das dürfen nur ausgesuchte Organisationen.

      Aktivisten von "Food not Bombs" haben diese genuin kapitalistische Form der "Rassenschande" schon zu spüren bekommen.

      In diesem Sinne würde ich die Verwendung aber auch immer mit begründen.

       

      Ich habe einmal hier Macron als Kapital-Faschist bezeichnet, das nehme ich zurück, das war nur eine Beschimpfung. Pseudo-Demokrat muss vorerst reichen. Inflationär sollte der Faschismusbegriff nicht verwendet werden, das ist verharmlosend.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        So werden Sie aber nie der Chuck Norris aller Linken! Reissen Sie sich zusammen!

  • "Schulabgänger ohne Abschluss ist im Osten höher"

    Das ist eindeutig falsch! Die beauftragten Studienersteller wurden offenbar aufgefordert die vielen Schulabgänger von Fremden nicht mitzuzählen. Denn - wer nichteimal Deutsch spricht kann keinen Schulabschluss machen!

    • @Egon Olsen:

      Wie bitte?!?

       

      Sachsen hat nachweislich eine hohe Quote von jungen Menschen ohne Schulabschluss und die sprechen in der Regel deutsch.

      http://www.sz-online.de/sachsen/weniger-saechsische-schueler-ohne-abschluss-3744141.html

       

      "Sachsen belegt bundesweit den viertschlechtesten Platz. In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ist der Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss noch höher. Spitzenreiter ist Sachsen-Anhalt mit 9,9 Prozent."

       

      Ihr Deutsch ist auch nicht gerade das beste.

  • Weiter so und immer feste drauf auf die blöden Ostdeutschen.

    Ich feiere die Wiedervereinigung, denn was vor 27 Jahren geschah, haben die dummen DDR-ler herbeigeführt, eine Revolution ohne Blutvergießen. Das prägt natürlich auch in die nächste Generation hinein. Und daruf soll man zum Recht stolz sein.

    Das hat nichts mit Nationalismus zu tun, sondern mit Stolz, etwas Einmaliges erzwungen zu haben gegen einen Unrechtsstaat.... meint ein in Westdeutschland geborener und lebender.

  • Ein früherer Bundespräsident hat sich mal wie folgt geäußert. Dabei sprach er alle Menschen in der Bundesrepublik Deutschland an.

     

    Zitat: „Am 9. November 1989 fiel in Berlin die Mauer. Die Bilder der auf der Mauer tanzenden Menschen gehören zu den glücklichsten und fröhlichsten der deutschen Geschichte. Der Fall der Mauer war der Höhepunkt der friedlichen, demokratischen Revolution in der DDR. Er bedeutete Freiheit statt Willkür für 16 Millionen Menschen und machte den Weg frei zur staatlichen Einheit Deutschlands, die am 3. Oktober 1990 Wirklichkeit wurde. Für die Freiheitsbewegung in der DDR waren das Grundgesetz und die Werte, die es prägen, Antrieb und Ermutigung.“

     

    „Die Würde des Menschen, die Freiheit der Person, die Freiheit des Glaubens und des Bekenntnisses, die Rechtsstaatlichkeit und die sozialstaatlichen Selbstverpflichtungen, die im Grundgesetz festgeschrieben sind, hatten die Bundesrepublik ZUM MENSCHENFREUNDLICHSTEN STAAT werden lassen, den es je auf deutschem Boden gegeben hat.“ (Zitat Ende)“

     

    Also lasst uns keine Schuld den Menschen geben! Nicht Arbeitslose oder Flüchtlinge sind an etwas Schuld. Wir haben eine Verfassung, wo die Menschenrechte weltweit die stärkste Ausprägung finden. Und wir sind ein Sozialstaat. Lasst uns also gemeinsam mit Politikern sprechen, wo die Probleme liegen und was verbessert werden muss!

     

    Und solche Menschen, die auf den Rassismus heutiger Tage (AfD, NPD, Pegida...) reinfallen und dem folgen, sein genau wie die, die dem Faschismus und Hitler folgten. Der Rassismus damals hat dazu geführt, dass die Teilung Deutschlands erst möglich wurde. Warum verstehen dass nicht alle Menschen im Osten unseres Landes?

     

    Wir sind alle Menschen. Menschlichkeit wird Rassismus, Diskriminierung, soziale Ungerechtigkeit überwinden. Grundgesetz wird uns allen dabei helfen.

  • Ich erinnere mich noch gut an eine Lesermeinung die kurz nach der Wendezeit und nach der Einführung der D-Mark in der hiesigen lokalen Presse erschienen ist. Zur damaligen Zeit lief in den Mainstreammedien eine regelrechte Hetzkampagne gegen die marode Wirtschaft in der untergegangen DDR. Die sogenannte " Rote-Socken- und Seilschaften Kampagne der damaligen Gewinner CDU tat ihr übriges um die Ostdeutschen Wähler regelrecht zu verdummen. Und wer erinnert sich nicht noch an die Machenschaften der Treuhand ? Der damalige Verfasser möge mir Nachsehen das ich den Text nach über 20 Jahren nicht mehr 1-1 aus dem Kopf kenne.

    "Die,welche jetzt jammern wie schlecht es ihnen jetzt geht, haben nichts begriffen.Wer die harte Mark wählt, volle Geschäfte, Supermärkte quasi das Einkaufsparadies schlechthin muss auch akzeptieren was dieses System noch alles zu bieten hat.Es sind nicht die alten Seilschaften die Schuld haben, es ist der Kapitalismus der Einzug gehalten hat auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Es gibt noch keine Gesellschaftsordnung die für alle und jeden Chancengleichheit bietet und wird es in naher Zukunf auch nicht geben."

    Die Politische Elite hat diesen Entwicklungen in den vergangen Jahren nur zugeschaut und nur schwach an den Stellschrauben gedreht bzw. sie ganz ausser Kraft gesetzt HARTZ IV, Niedriglöhne, Leiharbeiter etc. Haben wir "OSSIS" nicht in den ersten Jahren nach der Wende gelernt "es muss sich rechnen lassen ? " Das Geld mehr als genug da ist sollte wohl auch der Letzte begriffen haben seit dem riesen Bankenskandal vor ein paar Jahren. Es ist halt nur alles eine Frage der gerechten Verteilung. Aber was ist denn heute noch Gerecht ? das ist schon wieder Stoff für mehrseitige Disskussionen. Hier noch ein Link über eine Tiefenanalyse die auch Lesenswert ist http://www.sz-online.de/nachrichten/kultur/die-spannung-steigt-3785190.html

     

    PS:. isch hape mid reschtschreipunk unt kramadik lanke abkeschlosen.

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @Tor:

      Danke für den Link.

  • So sehen es einige im Osten. Was sind die Alternativen?

     

    CDU, (Welche auch im Osten unschön stark ist, auch dank ihrer Ostvergangenheit und den damals gewachsenen Strukturen, da sie 2 Blockparteien aufgenommen hat, mit dessen Geschichte sie sich nie auseinandersetzte) die Partei die für das Verscherbeln der Betriebe Dank Treuhand verantwortlich ist.

     

    SPD, eine Partei die für Neoliberalismus im Arbeitermantel steht?

     

    Die Grünen, (Die trotz Ostvergangenheit, woher kommt sonst das B90) nur als Grüne Westpartei wahrgenommen wird, gerne mit vielen Besserwessies.

     

    Die FDP, ich glaube warum man sie nicht wählt wird im Artikel schon ausgelegt (ähnliche Argumente wie bei der AfD, nur halt ohne Rassismus)

     

    Die Linke? Na ja eine andere Protestpartei die den Wandel der Politik seit 27 Jahren nicht hinbekommt und die immer noch diffamiert wird und mit der nicht Zusammengearbeitet werden darf?

     

    Mit welcher Partei hätten sich die Ostdeutschen nicht ins "eigene Knie" geschossen. AfD steht für Wandel. der Osten ist seit 27 Jahren im Wandel, das Gefühl das sich nichts zum besseren Wandelt existiert seit 27 Jahren und es ist noch nicht "so gut", dass "der Osten" sagt, wir sind den Wandel satt. Irgendwann muss der Wandel auch mal positiv sein. Also lasst uns weiter Veränderung fordern, bis das Versprechen was vor 27 Jahren mit der Einheit Deutschlands ausgesprochen wurde, eingelöst ist.

  • "Am 3. Oktober gibt es wenig zu feiern."

    Nicht viel, aber immerhin, meinen Geburtstag :-)

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Hulle:

      Aba hallo Hulle, helligen Hückwunsch höm Häburstach.

      Von Hönuld House, hüdavereinigunstrunken...

    • @Hulle:

      Herzlichen Glückwunsch - to toi toi!