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Geflüchtete arbeitete für AfD-PolitikerinSchwarzarbeit im Weidel-Haushalt

Im Haushalt von AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel hat offenbar eine geflohene Syrerin gearbeitet. Das Geld bekam sie laut einem Bericht bar auf die Hand.

Sparte sich wohl die Lohnnebenkosten: Alice Weidel Foto: dpa

Hamburg taz | Die AfD-Spitzenpolitikerin Alice Weidel ließ an ihrem Schweizer Wohnsitz in Biel eine Asylbewerberin aus Syrien schwarz für sich arbeiten. Das berichtet Die Zeit. Im Jahr 2015 arbeitete eine Studentin der Islamwissenschaften als Haushaltshilfe für die Politikerin, danach gab diese den Job an die Frau aus Syrien weiter.

Das Gehalt bezahlte Weidel den Frauen bar auf die Hand, 25 Franken pro Stunde, was für Schweizer Verhältnisse üblich ist. Es gab weder einen Anstellungsvertrag, noch wurden die Frauen um Rechnungsstellung gebeten.

Die Geflüchtete war im Herbst 2016 auch dabei, als Weidel mit ihrer Familie in eine Eigentumswohnung umzog. Von der Zeit um eine Stellungnahme gebeten, ließ Weidels Anwalt ausrichten, dass die gesetzte Antwortfrist von einem Arbeitstag „für die Aufarbeitung zum Teil relativ komplexer rechtlicher Sachverhalte mit Blick auf die Zulässigkeit von Vergütungsregelungen“ zu kurz gewesen sei.

Alice Weidel lebt mit ihrer Lebenspartnerin, einer aus Sri Lanka stammenden Schweizerin, in Biel. Gemeinsam ziehen sie zwei Söhne groß. Öffentlich nennt die AfD-Politikerin die deutsche Ortschaft Überlingen als Wohnort. Die 38-Jährige ist neben Alexander Gauland die Spitzenkandidatin der AfD für den Bundestag.

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12 Kommentare

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  • „Denunziantentum“ im Falle Weidel?

     

    Genau wie beim Thema sexuelle Orientierung wird auch hier wieder der Grundgedanke nicht erkannt, warum die öffentliche Kritik notwendig ist.

     

    Ich lebe selber offen schwul und bin der Auffassung die sexuelle Orientierung ist Privatsache. Sie gehört nicht (ohne Zutun der Betroffenen) in der Öffentlichkeit thematisiert. Es gibt allerdings Ausnahmen und eine solche ist gegeben, wenn eine Protagonistin einer rechtsradikal-homophoben Partei selbst homosexuell ist und ein Lebensmodell führt, das von ihrer Partei nicht als gleichwertig anerkannt wird. Hier tritt die Heuchelei (der Partei und die Selbstverleugnung der Politikerin) offen zutage, darüber ist (!) zu berichten.

     

    Beisp.: „Gauland erzählt (…) ohne Umschweife von den vielen wütenden Briefen von Parteifreunden, die ihn fragen, was zum Teufel "so eine" an der Parteispitze, an seiner Seite verloren hat.“ http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-09/alice-weidel-frauke-petry-afd-zdf/komplettansicht

     

    Das von „Die Zeit“ offenlegte augenscheinliche Doppelleben dieser Person in der Schweiz mit vielen persönlichen Kontakten, auch Freundschaften im eher links-alternativen Milieu ist dann ebenfalls ein Thema. http://www.zeit.de/2017/38/alice-weidel-afd-spitzenkandidatin-muslime

     

    Demgegenüber dann die angebliche E-Mail aus 2013 , die aufzeigt, welch abgründig menschenfeindliches oder verschwörungstheoretisches Weltbild offenbar seit langem existiert.

     

    Jetzt die Recherche zur Schwarzarbeit einer migrantischen Frau in Weidels Haushalt. Vom Steuersparmodell mit Biel als ausländischem Wohnort mal ganz abgesehen. Dazu den Karriereweg gefaked? https://www.gruenderszene.de/allgemein/auf-der-suche-nach-der-startup-vergangenheit-von-alice-weidel

     

    Alles in krassem Widerspruch zum Selbstbild einer sich als patriotische Law-& Order-Partei begreifenden Truppe. Genau diese Ungereimtheiten gehören ins Blickfeld gerückt und offen kritisiert. Die Heuchelei ist also eindeutig auf Seiten der AfD verortet.

  • Hmm, diese homophoben Nazis heutzutage. Da sind sie selbst lesbisch, pflegen Freundschaften zu Asylbewerbern, geben einer Islamstudentin einen Nebenerwerb und bezahlen diese auch noch korrekt. Leute, wenn das so weitergeht, dann können wir die Nazis von uns gar nicht mehr unterscheiden. Und wer bekämpft dann noch Hitler mit 80 Jahren Verspätung? Am Ende stellt sich vielleicht sogar noch heraus dass die Nazis Sozialisten waren ... dunkle Zeiten.

  • Fr. Weidel lebt lieber in der Schweiz.

     

    Deutschland ist ihr zu ausländerfeindlich und homophob.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Was muss jemand dieser verlogenen Frau angetan haben, damit sie so wird? Wie viele Persönlichkeiten hat sie denn noch?

    Irgendwann im Leben ist allerdings jede selbst verantwortlich, welchen Weg sie einschlägt, auch mit latent multipler Persönlichkeit.

    Zur Nazibraut zu werden ist dabei definitiv keine ethische Option.

  • Ich denke, damit hat Frau Weidel sehr gut klar gestellt, wie verlogen das alles ist, was "AfD" heisst.

     

    Schade nur, dass diese Organisation trotzdem in den Bundestag kommen wird, weil die "Wutbürger" in ihrer Wut schon gar nicht mehr mitbekommen, was wirklich abgeht.

  • 2015 hat Frau Weigel sicher nicht geahnt, dass sie mal so gescreent werden wird. Und die Syrerin wird sich über das deutsche Denunziantentum wundern. Wahrscheinlich ist sie für die "Schwarz"arbeitsmöglichkeit dankbar gewesen ...

     

    Aber mal ehrlich: das ist doch alles heuchlerisch. Fast jeder hat mal "schwarz" gearbeitet (als Schüler oder Student) oder jemanden "schwarz" beschäftigt (z.B. aus Familie oder Nachbarschaft) oder mal eine Handwerkerleistung ohne Rechnung bezahlt. Oftmals sicher unwissentlich oder aus Bequemlichkeit. Manchmal aus sparsamen Vorsatz.

     

    Aber bitte, wer sich an dieser Petitesse aufgeilen will ... der werfe weitere Steine.

    • @TazTiz:

      Aber nicht jeder spielt sich als Führungspersönlichkeit einer nationalistischen Law & Order-Partei auf, die gegen muslimische Flüchtlinge hetzt.

       

      Dann aber im Schweizer Steuerparadies eine geflüchtete Muslimin zu beschäftigen, die den armen Ureinwohnern die Arbeit wegnimmt, und diese dann auch noch schwarz zu bezahlen, das ist was anderes, als wenn das eine andere, x-beliebige Unauffällige Person macht.

       

      Oder um es deutlich zu machen: Wenn Sie eine Leberkässemmel essen, ist das etwas anderes, als wenn ein lautstarker Veganer das tut.

      • @sart:

        ... Zitat: Wenn Sie eine Leberkässemmel essen, ist das etwas anderes, als wenn ein lautstarker Veganer das tut.

         

        Warum ist es was anderes? Heißt es nicht: vor dem Gesetz, dem LiebenGott, dem Tod oder dem Zahnarzt sind alle gleich?

        Darf der Diesel-Gegner nicht, der Diesel-Befürworter dagegen wohl Auto fahren?

         

        Nein. Frau Weigel sollte nicht an anderen Maßstäben als z.B. Cem Ö. gemessen werden.

         

        Das gilt im übrigen auch für politische Äußerungen der Personen und nicht nur für das private Leben ...

  • weidel verschnupft ...

     

    der anwalt überfordert ...

     

    gauland entsetzt ...

     

    und zwar darüber, daß an dem lupenreinen image der kandidatin gekratzt wird ...

  • Festspiele eröffnet. Wo bleibt der lustige Shitstorm der Braunen zum Thema?

    • @Celsus:

      Möglicherweise kommen die Braunen mit der Hochwertigkeit diese Wahlkampfbeitrags nicht zurecht?

  • "Im Jahr 2015 arbeitete eine Studentin der Islamwissenschaften als Haushaltshilfe für die Politikerin, danach gab diese den Job an die Frau aus Syrien weiter.

    Das Gehalt bezahlte Weidel den Frauen bar auf die Hand, 25 Franken pro Stunde, was für Schweizer Verhältnisse üblich ist."

     

    Na also, geht doch.