piwik no script img

Altkanzler Helmut Kohl ist gestorbenEr ist Geschichte

Europäer, ewiger Kanzler, Despot – Helmut Kohl war zeitlebens umstritten. Nun ist er im Alter von 87 Jahren in Ludwigshafen gestorben.

Bundeskanzler Helmut Kohl 1982 während der Gespräche über deutsch-französische Wirtschaftsfragen Foto: dpa

Ein leichtes Alter ist Helmut Kohl, der jetzt mit 87 Jahren gestorben ist, nicht vergönnt gewesen. Ausgerechnet der Mann, dessen unangefochten mächtige Position ihm einst den Beinamen „der ewige Kanzler“ eingetragen hatte, musste in den letzten Lebensjahren erleben, was Vergänglichkeit bedeutet. Vieles ist ihm entglitten – auch die Deutungshoheit über sein eigenes Leben. Das dürfte ihn, der auch in den letzten Jahren noch bei klarem Verstand war, tief ­geschmerzt haben.

Etwas allerdings ist ihm nicht zu nehmen: Seine Bedeutung ist so groß, dass die Nachricht von seinem Tod auch für viele derjenigen einen tiefen Einschnitt bedeutet, die ihn niemals geschätzt haben.

Helmut Kohl verkörperte den letzten Abschnitt der westdeutschen Geschichte – und den ersten Abschnitt der Geschichte des vereinigten Deutschlands. Wie kein anderer Regierungschef der deutschen Nachkriegszeit wurde er zum Prototyp des Machtpolitikers, an dem niemand vorbeikam und dem niemand gefährlich werden konnte. Ausgerechnet ein Mann, der als 50-Jähriger seine Zukunft bereits hinter sich zu haben schien, hat später während seiner Amtszeit also so dicke Bretter gebohrt, dass ihm ein Platz in den Geschichtsbüchern sicher ist.

Das wird gerne über Verstorbene gesagt, stimmt jedoch selten. Im Falle von Helmut Kohl ist es wahr. Womit noch nichts da­rüber ausgesagt ist, wie sein Wirken zu beurteilen ist.

Als „Kanzler der Einheit“ und als großer Europäer wird er jetzt gewürdigt werden. Wer hätte das für möglich gehalten, als er 1982 vom Bundestag zum ersten Mal in das Amt des Regierungschefs gewählt wurde? Kaum jemand, vielleicht nicht einmal er selbst. Trotz seines großen Selbstbewusstseins.

Kanzler dank konstruktiven Misstrauensvotums

Linke und Liberale haben den CDU-Kanzler ja nicht einmal dann ernst genommen, als er endlich die Macht in Händen hielt. Provinziell, unbeholfen, fast tumb wirkte der 1930 in Ludwigshafen geborene Sohn eines Finanzbeamten mit nationalkatholischem Hintergrund, der schon als Heranwachsender in seine Partei eingetreten war. Zum Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz hatte er es gebracht, immerhin. Aber damit schien das Ende der Fahnenstange auch erreicht zu sein.

Helmut Kohl war zunächst nichts anderes als der ewige Verlierer. Zweimal, 1972 und 1980, war er im Kampf um die Position des Kanzlerkandidaten der Union unterlegen, zunächst Rainer Barzel, später Franz Josef Strauß. Der starke Mann der CSU hatte verächtlich über Kohl gesagt, der werde „nie“ Kanzler werden. Was nur eines von vielen Fehlurteilen über den Pfälzer war.

Dazwischen – 1976 – hatte Kohl als Spitzenkandidat ein sehr schönes Ergebnis bei der Bundestagswahl erzielt: 48,6 Prozent stimmten für die Union. Aber es reichte eben nicht für die Ablösung der sozialliberalen Koalition.

Dass Helmut Kohl endlich doch Regierungschef wurde, verdankte er zunächst allein der kleinen FDP. Die hatte 1982 das Bündnis mit der SPD vor dem Hintergrund steigender Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung aufgekündigt und wechselte zur Union. Am 1. Oktober wurde Kohl mithilfe eines konstruktiven Misstrauensvotums vom Bundestag zum Kanzler gewählt.

Bleierne Zeit

Die vorgezogenen Neuwahlen am 6. März 1983 gewann die neue Koalition – und legitimierte damit den aus formalen Gründen umstrittenen Machtwechsel. Insgesamt sollte Helmut Kohl 16 Jahre im Amt bleiben und somit länger regieren als alle, die vor und nach ihm diesen Posten übernommen haben. Es begann eine Zeit, die seine politischen Gegner als „bleiern“ empfanden.

Zunächst glaubten sie, ihn achselzuckend und spöttisch als Übergangserscheinung abtun zu können. Der Spitzname „Birne“ schien Kohl hinreichend zu charakterisieren – warum sollte man sich intellek­tuell ernsthaft mit ihm auseinandersetzen? In den Augen der Opposition war seine Erklärung, die „geistige und moralische Wende“ herbeiführen zu wollen, nicht bedrohlich, sondern lächerlich.

Was für ein Irrtum! Die Gegner von Helmut Kohl haben lange übersehen, wie groß sein Bedürfnis nach Macht war. Und wie ausgeprägt seine Fähigkeit, sie zu festigen.

Aussitzen: Ein Wort, das bis dahin vorwiegend in der Reitersprache gebräuchlich war, wurde in der Regierungszeit von Helmut Kohl zum festen Bestandteil des Vokabulars von Leitartiklern. Sie bezogen es auf den Umgang des Kanzlers mit Skandalen und Kritik. Ein Beispiel von vielen: In der Flick-­Affäre 1984, bei der es um illegale Zuwendungen des Konzerns an deutsche Politiker ging, war Kohl schwer belastet worden. Vor einem Untersuchungs­ausschuss hatte er nachweislich gelogen. Die Folge? Keine Folge.

Einen „Blackout“ habe Kohl eben gehabt, erklärte der damalige CDU-Generalsekretär Heiner Geißler. Protest, Wut, Getümmel. Und weiter? Nichts weiter.

Aufschrei der Empörung

Am 5. Mai 1985 legte Helmut Kohl gemeinsam mit US-Präsident Ronald Reagan einen Kranz auf dem Soldatenfriedhof in Bitburg nieder, was zu einem Aufschrei der Empörung im In- und Ausland führte, weil dort auch Angehörige der Waffen-SS beerdigt sind. Der Gast aus Washington geriet wegen der Kontroverse sogar innenpolitisch unter Druck. Und weiter? Nichts weiter.

Im Zusammenhang mit der Bitburg-Kontroverse erinnerte man sich daran, dass Kohl im Jahr zuvor in der israelischen Knesset von der „Gnade der späten Geburt“ gesprochen hatte. Was von Kritikern als Versuch gewertet worden war, sich aus der historischen Verantwortung zu stehlen. Die Wendung stammte übrigens gar nicht von ihm. Sein Redenschreiber hatte bei meinem Vater abgeschrieben, dem Diplomaten und Publizisten Günter Gaus. Ihn hat das bis zu seinem Tod 2004 geschmerzt – er fühlte sich von Kohl intellektuell missbraucht.

Mein Vater schrieb: „Wäre ich nicht 1929 geboren worden, sondern zehn Jahre früher – wie hätte ich mich denn verhalten als Scherge in Bergen-Belsen? Oder, dieses Entsetzen drang etwas später in mein Bewusstsein, an der Rampe in ­Auschwitz? Könnte ich meine Hand für mich ins Feuer legen? Helmut Kohl hat das Wort von der Gnade der späten Geburt in einer Rede in Israel benutzt, als sei es von ihm nicht nur entlehnt, sondern auch falsch verstanden und als Teil eines Ablasszettels missbraucht.“ Die Metapher sollte stattdessen „in streng lutherischem Sinne eine Gnade bezeichnen, die keine Schuld tilgt, die nicht erworben werden kann, sondern unverdient gewährt wird“.

Ob Helmut Kohl von der Kritik im Zusammenhang mit seinem Auftritt in der Knesset berührt wurde, ist schwer zu beurteilen. Er hat erst nach Jahren wenigstens den Versuch unternommen, den Eindruck allzu großer Leichtfertigkeit zu zerstreuen. Und weiter? Nichts ­weiter.

Mindestens bis zum Jahr des Mauerfalls 1989 könnte dies die passende Überschrift über dem Leben und Wirken von Helmut Kohl sein: Und weiter? Nichts weiter. Nichts und niemand schien dem Kanzler, der auch körperlich immer massiger wurde und somit auf seltsame Weise unbesiegbar, unverrückbar zu werden schien, gefährlich werden zu können.

Deutungshoheit über sich und sein Wirken

Innerparteiliche Gegner – Heiner Geißler, Norbert Blüm, Rita Süssmuth – stellte er, allem Anschein nach mühelos, kalt. Noch lange nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik war Angst bei Gesprächspartnern spürbar: Bloß nichts Böses über ihn sagen! Wer weiß, wie weit sein Einfluss noch immer reicht … wer weiß, was „er“ noch unternehmen könnte. Auch diese Sorge dürfte mitgezeichnet haben am positiven Bild des ehemaligen Kanzlers.

Helmut Kohl ist es in fast beispielloser Weise gelungen, lange die Deutungshoheit über sich und sein Wirken zu behalten. Offensichtlich wurde das 2001 im Zusammenhang mit dem Freitod seiner Ehefrau Hannelore, mit der er mehr als 40 Jahre lang verheiratet war.

Sie hatte unter einer Licht­al­ler­gie ­gelitten. Fast alle Nachrichten hörten sich so an, als sei ihr Lebensende fast unvermeidlich gewesen angesichts des Martyriums dieser Krankheit. Schüchterner Widerspruch medizinischer Organisationen verhallte. Der Gedenkgottesdienst für die Protestantin wurde im Dom zu Speyer abgehalten. Eine katholische Totenmesse.

Das Trojanische Pferd ist nicht zufällig eines der wirkmächtigsten Bilder der Mythologie. Eine unbezwingbar erscheinende Macht kann nur von innen, nicht durch einen äußeren Feind geschwächt oder gar besiegt werden. Das familiäre Zerwürfnis zwischen Kohl und seinen beiden Söhnen, das diese öffentlich machten, und auch ihre scharfe Kritik an der zweiten Ehefrau ihres Vaters, der 34 Jahre jüngeren Maike Richter, dürfte mehr am Denkmal gekratzt haben als jede nüchterne Kritik von Außenstehenden. Ist das legitim? Welche Rolle sollen private Informationen bei der Beurteilung einer historischen bedeutenden Person spielen?

Darstellung eines heilen Familienlebens

Sie spielen eine Rolle, das ist unvermeidlich. Natürlich liegt der Verdacht nahe, dass Voyeurismus die treibende Kraft war hinter dem Interesse am Familienleben von Helmut Kohl. Das mag ja auch so gewesen sein. Aber festzuhalten bleibt dennoch: Der Kanzler hat mit seinen regelmäßigen Foto- und Presseterminen vom Urlaubsort Wolfgangsee selbst eine politische Absicht verfolgt. Die Darstellung eines heilen Familienlebens, das ein Vorbild sein sollte für alle Deutschen – oder doch zumindest eine Blaupause für jene Deutschen, die der Union nahestanden.

Inzwischen wissen wir: Dieses heile Familienleben hat es niemals gegeben. Die Söhne haben uns, die Öffentlichkeit, das wissen lassen. Und damit deutlich gemacht, dass der Mann, der sich für berufen hielt, die „geistige und moralische Wende“ einzuleiten, seinen eigenen Ansprüchen nicht genügte.

Das ist kein Blick durchs Schlüsselloch, das ist eine politisch relevante Information. Und weiter? Nichts weiter. Selbst diese Familien­katastrophe hat der Altkanzler auszusitzen vermocht.

War der „ewige Kanzler“ also lediglich ein Despot, der nichts als die eigenen Interessen im Blick hatte, unnachsichtig und rücksichtslos sowohl die eigene Partei als auch die eigene Familie regierend? Ein unbelehrbarer Reaktionär, der die Aushöhlung des Asylrechts ebenso zu verantworten hat wie die Remilitarisierung der Außenpolitik – mithin den Glauben daran, dass sich politische Probleme auf militärische Weise lösen lassen? Helmut Kohl darauf zu reduzieren wäre eine allzu schlichte Skizze eines „Gesamtkunstwerks“, wie ihn der grüne Politiker Joschka Fischer einst nannte.

Die Gunst der Stunde

Zwei wichtige Verdienste werden ihm auch seine schärfsten Kritiker nicht absprechen können: Er wusste die Gunst der Stunde zu nutzen, nachdem am 9. November 1989 die Mauer gefallen war. Dieses Ereignis war eine Folge des inneren Zerfalls des Ostblocks und eines Kurswechsels der sowjetischen Politik, nicht das Ergebnis sorgfältiger strategischer Planung in Bonn.

Daraus ist der westdeutschen Regierung kein Vorwurf zu machen – niemand hat bis heute glaubwürdig von sich behaupten können, die Entwicklung vorhergesehen zu haben. Was Kohl vermochte und was eine unbestreitbar große Leistung war: Er erkannte die Möglichkeiten, die in der Entwicklung lagen. Und er machte Gebrauch davon.

In Verhandlungen mit den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges, insbesondere mit dem damaligen sowjetischen Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow, gelang es ihm, die Zustimmung des Auslands zur deutschen Vereinigung zu erreichen. Das war – und ist – allen Schwierigkeiten und Problemen zum Trotz ein großes Glück für Deutschland.

Es war übrigens auch ein großes persönliches Glück für Helmut Kohl. Ende der 1980er Jahre war der innerparteiliche Widerstand gegen ihn gewachsen. Vermutlich verdankte er es nur den Stimmen der Ostdeutschen, dass er 1990 und 1994 in weiteren Bundestagswahlen in seinem Amt bestätigt wurde.

Vision eines vereinten Europa

Das zweite Verdienst von Helmut Kohl: Er hat wie kaum ein anderer den Prozess der europäischen Integration vorangetrieben. Er mag ein Reaktionär gewesen sein, gelegentlich auch fürchterlich deutschtümelnd – aber zugleich war ihm die Vision eines vereinten Europa stets ein persönliches Anliegen.

Das ist ein Widerspruch in sich, nicht nur im Hinblick auf den persönlichen Lebenslauf von Kohl, sondern auch im Hinblick auf die deutsche Geschichte. Manches, was einem seltsam erscheint, muss man einfach stehen lassen können.

Ist die persönliche und die politische Biografie von Helmut Kohl mit seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik, hinreichend umrissen? Nein.

Hat ein Politiker keine Ämter mehr, dann steht das historische Urteil über ihn im Regelfall fest – unabhängig davon, wie alt er wird. Für Helmut Kohl gilt das nicht. Die CDU-Spendenaffäre hat dem Bild des Exkanzlers eine unerfreuliche Facette hinzugefügt. Bis zu seinem Tod hat er die Namen von angeblichen Großspendern für seine Partei nicht genannt, denen er sein Ehrenwort gegeben haben will. Anders ausgedrückt: Er hat deutlich gemacht, dass er in seiner eigenen Wahrnehmung über dem Gesetz stand. Und weiter? Nichts weiter.

Wieder einmal hatte er eine Affäre „ausgesessen“. Und wieder einmal hatte er gezeigt, dass er damit gewinnen konnte. Wenn jemand dauerhaft unter den Verfehlungen von Helmut Kohl zu leiden hatte, dann waren es ehemalige enge Mitstreiter wie sein langjähriger Kronprinz Wolfgang Schäuble, dem die Affäre jede Hoffnung auf die Kanzlerschaft raubte. Und was weiter im Hinblick auf Helmut Kohl? Nichts weiter. Jedenfalls nicht viel.

Genug der Buße und Reue

Eine Zeit lang wurde er geächtet, gewiss. Auf den CDU-Ehrenvorsitz verzichtete Kohl ohne äußeren Druck. Aber irgendwann schien die Öffentlichkeit zu meinen, es sei nun auch genug der Buße und Reue. Er bekam wieder Preise und wurde geehrt.

Eine Auswahl: Im September 2005 wurde Helmut Kohl Ehrenbürger seiner Heimatstadt Ludwigshafen. 2007 erhielt er den „Preis für Verständigung und Toleranz“ des Jüdischen Museums in Berlin. 2010 wurde er für sein politisches Lebenswerk mit dem „Roland Berger Preis für Menschenwürde“ geehrt. Und seit 2012 kann man mit dem Konterfei von Helmut Kohl sogar Briefe frankieren – obwohl es eigentlich sonst nicht üblich ist, Lebende mit einer Briefmarke zu ehren.

Die Hoffnung darauf, dass die CDU-Spendenaffäre jemals endgültig aufgeklärt werden kann, wird nun wohl gemeinsam mit Helmut Kohl begraben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

133 Kommentare

 / 
  • Kohl hat seine Verdienste um die deutsche Einheit - und es war gut, dass damals nicht die Linken an der Regierung waren, von denen viele zur Wiedervereinigung seinerzeit ein merkwürdig zwiespältiges Verhältnis hatten.

    • @verflixt:

      Mittlerweile ist dieses zwiespältige Verhältnis zur Wiedervereinigung doch auch in „der Mitte der Gesellschaft“ angekommen.

  • Kommentar zum Ableben von Altkanzler Helmut Kohl in Form eines Haikus.

     

    ein politiker ist gestorben.

     

    jeder stirbt.

     

    für sich allein.

  • Mit Kohl verbinde ich vor allem negative Macht Ausübung - die Einheit hätten andere bestimmt besser hin bekommen.

     

    Lafontaine hat damals ja fataler Weise die Wahrheit gesagt und von schwierigen Aufgaben gesprochen, während Kohl ja die blühenden Landschaften im Osten versprach....

     

    Massenarbeitslosigkeit und Abwanderungen in den Westen waren die Folgen - im Grunde ist die starke AFD im Osten auch ein Effekt von "Kohl - blühenden Landschaften"

  • 2G
    25726 (Profil gelöscht)

    Ein sichtlich maßloser, gieriger, alter Mann, der nie für seine schändlichen Verbrechen zur Rechenschaft gezogen wurde , ist tot.

     

    Na und? Viele haben und viele werden uns eine lange Nase zeigen so wie er. Und wir werden es hinnehmen. Wie immer.

  • @JÖRG ENGELHARDT

    Es gibt eine investigative Dokumentation zu Mitterands Handlungen in den 30er Jahren in Nordafrika. Dort befürwortete er intensiv die Ermordung von 300 Nordafrikanern im Namen Vichys.

    Mitterands glänzendes Gesicht mit dem schicken Oberlippenbärtchen vergesse ich nie.

    Sah so aus wie das Oberlippenbärtchen von Arturo Ui.

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @Pink:

      Dass Mitterand, die Sphinx, wie man ihn nannte, viel Dreck am Stecken hatte, wurde mir klar.Seine dunkle Vergangenheit, sei es in Algerien oder als Staatsdiener Vichys, seine dubiosen Freundschaften, vor allem mit René Bousquet, hat mich an der französischen Linken zweifeln lassen. Auch während seiner Amtszeit hat es ja einige dunkle Affären gegeben, wie die Sabotageaktion auf den RainbowWarrior durch den französischen Geheimdienst auf fremden Territorium und der mysteriöse Selbstmord seines Premierministers und engen Vertrauten Pierre Beregovoy.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Nach Kohls Machtantritt bin ich 1984 zu Mitterand nach Frankreich gegangen. Ich hatte keine Lust mehr auf die BRD und bin, aber aus privaten und beruflichen Gründen nicht wieder nach Deutschland zurückgekehrt, von unregelmässigen Besuchen mal abgesehen. Intellektuell war meine Entscheidung wohl zu dieser Zeit richtig, poltisch hat es mir nichts gebracht, denn Mitterand war Kohl ideologisch näher als der damaligen deutschen Linken. Und beide haben gemeinsam jenes neoliberale Maastricht Europa aufgebaut, das alle Bestrebungen nach mehr Demokratie, nach mehr Solidarität und nach mehr Brüderlichkeit unter finanzpoltischer Tyrannie begräbt und daher bei vielen Menschen und vielen Völkern auf Ablehnung stösst.

    • @82236 (Profil gelöscht):

      Der damaligen geistig-moralischen Wende des Hölderlin-Promovierten sind Sie trotzdem nicht entgangen. War wohl grenzüberschreitend.

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @Pink:

        Was erlaubt es Ihnen, mir so etwas zu sagen?

        • @82236 (Profil gelöscht):

          Bitte um Verständnis > das war doch Ironie, schwarzer Humor !!

          "... denn Mitterand war Kohl ideologisch näher als die damaligen deutschen Linken." Das ist so korrekt beschrieben. Ich arbeitete einige Jahre für einen frz Konzern und verabscheute die beiden von Ihnen genannten Protagonisten.

          Nochmal: Entschuldigung und gute Wünsche für einen entspannten Sonntag.

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @Pink:

            Alles klar...See, sex and sun und dann schnell im Wahllokal vorbeihuschen.

            Ihnen auch einen schönen Sonntag

          • @Pink:

            ;) - …hoffentlich für Sie mit lecker -

            Käsekuchen - oder halt stop - Nein!

            Deux heures - ne - quiche lorraine

            Wird's sein! Cá và?!

            Bon appétit - an Chérie!

            Ja wie?

            • @Lowandorder:

              Irren ist menschlich, sagte der Igel und stieg von der Käsetorte ... es ging um Aluminium ... deswegen weiß ich auch um den Unterschied von Sollbruchstellen und Haarrissen an einem AKW-Turm. :-)

              • @Pink:

                Ja.Die Überwachungsorg hat ihren Sitz in - genau

                Kölle. &

                 

                Seien Sie versichert - nach THTR Hamm-Uentrop qua hinter der Back -

                Lausche ich bei coffie - "an den Nackenhaaren ziehend"* - grimmig!

                Wie derohalber - "Haarrissen an einem AKW-Turm" - etc -

                Nur Teile der "Spitze des Eisberges" in die Öffentlichkeit dringen."!

                Da mähtste nix.

                Normal.

                 

                (* zu Monaden an Nackenhaaren - have a look at - http://www.taz.de/!5420950/#bb_message_3496545 !;))

                • @Lowandorder:

                  Monaden ... erinnert mich jetzt an Günther Anders.

                  • @Pink:

                    Ok - nehme an in etwa Richtung solches - hm?

                     

                    "…Seitenweise lässt Anders seine Dialoge mit Arendt Revue passieren, wobei sie meist staunend dasteht, während er recht hat. Thadden formuliert es schön maliziös: Männlich beweise er "Mut zum Auftrag, es besser zu wissen"…" https://www.perlentaucher.de/buch/guenther-anders/die-kirschenschlacht.html

                    Aber vllt geht's Ihnen um ganz andere -

                    Nackenhaarrisse an Bahnsteigkanten - kerr?!

                    Who knows?

  • "Bis zu seinem Tod hat er die Namen von angeblichen Großspendern für seine Partei nicht genannt, denen er sein Ehrenwort gegeben haben will. Anders ausgedrückt: Er hat deutlich gemacht, dass er in seiner eigenen Wahrnehmung über dem Gesetz stand."

     

    Fällt mir jetzt nicht leicht, den Fürsprecher für einen Politiker zu machen, auf den ich einmal Eier geworfen habe. Aber hier Frau Gaus glaube ich, daß Sie (und andere) sein Verhalten falsch interpretieren. Er wusste sehr wohl, daß er gegen Gesetze verstoßen hatte und hat zumindest die innerparteilichen Konsequenzen (juristische gab es ja keine) ohne Widerstand akzeptiert. Ich glaube vielmehr, daß es hier um so etwas wie "Ganovenehre" ging.

    • @jhwh:

      Ja wie? Ich glaub´s ja nicht!

       

      "Mein-Ehren-Wort-Barschel - *Authentizität* - "Ganovenehre" -

      Was bitte - Steht denn da noch so zu besorgen?

      Einem Machtpolitiker der ersten Kajüte -

      Auch noch das Klo-Papier hinlegen - ? -

      Als Bürger sich zu dessen Affen machen!

      Ja. Geht´s noch?

       

      Darf mal gefragt werden - ob es sich wieder um eine -

      Kommaverschiebung der besonderen Art handelt?!

      Mindestens im 2-stelligen Bereich - wa!

      "Ihr sein mir scheene Dograden" &

      Das war nicht der Kurt von Sachsen.

      Newahr.

      • @Lowandorder:

        War der Kommentar unverständlich formuliert oder sind Sie schon zu sehr daran gewöhnt, von Ganoven regiert zu werden ?

        • @jhwh:

          Für mich scheint´s schonn.

          Auch jetzt bleib ich dabei - kann eigentlich nicht vom

          Geschätzten JHWH sein.

          Nehme das Graderücken natürlich erleichtert entgegen.

          Alles gut.

          • @Lowandorder:

            Och, der mit dem Klopapier war ja ganz amüsant. Aber hey, bei jemandem der gerade den A... zugekniffen hat, vielleicht die falsche Metapher.

            • @jhwh:

              Normal ja - aber -

              Grober Klotz - Grober Keil - wa!

              Da lappen - KA abgesegnet -;) - gern mal

              Ausgewogenheiten ins Relative - &

              Die Vierschrötige schon mal inn -

              Anschlag - kerr!

              Da mähtste nix.

      • @Lowandorder:

        Ä Dännchen blies - ERRADA -

         

        NU - "DEMOGRADEN" - Newahr.

        Ooch wieder wahr!

  • Die Figur Kohl bleibt unzertrennlich mit der Einheit verbunden, so wie die Ostpolitik mit Brandt, die Agenda mit Schröder, der Doppelbeschluss mit Schmidt, die Flüchtlinge mit Merkel ...

     

    Der jetzt verstorbene Mensch Kohl war sicher kein Sympath, aber das sind andere auch nicht gewesen.

     

    Ein großer Politiker ist gegangen, die Häme der TAZ in Ihrer heutigen Printausgabe ist nicht angebracht gewesen. Aber jeder wie er kann ...

  • Hi,

    Ich bin zwar kein Leser Ihrer Zeitung und durch den Huber Artikel im Tagesspiegel auf den Kommentar aufmerksam geworden.

    Diese Heuchler, die sich darüber aufregen. Sonst werden Politiker und Journalisten ständig kritisiert nicht die Wahrheit zu sagen und schreiben. Passiert es, dann wird gejammert und geheuchelt, das sich die Balken biegen.

    Alles Gute Fr. Gauss und danke

    Uwe Mohrmann

  • Nicht vergessen: Wer heute noch einkaufen fährt, der könnte gut eine Flasche Sekt kaufen, um das Ereignis angemessen zu feiern!

  • "aber zugleich war ihm die Vision eines vereinten Europa stets ein persönliches Anliegen."

     

    Das ist nur dann unverständlich oder Widerspüchlich, wenn man Hans- Dietrich Genscher ausblendet.

     

    Er war die wirkliche treibende Kraft hinter der Ostannäherung unter Brandt und der Europapolitik Kohls. Die wenigen außenpolitischen Erfolge Kohls sind ohne einen Genscher nicht denkbar.

     

    Und ohne Genscher wäre Kohl 1982 auch nicht Kanzler geworden...

  • Herr Kohl war ein korrupter Politiker. Er hat im Untersuchungsausschuss gelogen und schaffte es, dafür nicht bestraft zu werden. Er war Merkels Lehrmeister im Taktieren - darin sich nicht festzulegen. Er war auch ihr Vorbild in der Machtpolitik, sich seine Konkurrenten erfolgreich vom Hals zu halten. Ebenso war er ihr Vorbild in der Bestechlichkeit - die Interessen seiner Gönner zu verfolgen.

    Wir müssen konstatieren - das deutsche Volk scheint eine Hassliebe zu diesem Politikstil zu haben. Auch wenn die Kritik daran manchmal laut wird, so wählen wir diese korrupten Politiker immer wieder.

    Kohl gilt als Kanzler der deutschen Einheit. Doch er war wohl eher Kanzler als die deutsche Einheit passierte. Hätten Schmidt oder Schröder die Einheit nicht gewollt? Wohl kaum! Vermutlich hätten sie aber keine korrupte Treuhand-Anstalt gegründet, die die ostdeutsche Wirtschaft in kriminellen Deals verramscht hat.

    Stand Helmut Kohl für irgendwelche positiven Werte? Helmut Schmidt wurde immer wieder zu aktuellen Themen interviewt und sein Wort hatte Gewicht. Bei Kohl war dies nicht der Fall. Helmut Kohl hatte bei Machtantritt von einer "geistig moralischen Wende" gesprochen. Er hat diese in seiner Amtszeit auch vollzogen - allerdings in die falsche Richtung.

    • @Velofisch:

      So ist auch meine Sicht. Kann ich mich anschließen!

  • Diejenigen, die was auf sich hielten, hatten für Kohl nur Hohn und Spott übrig. Was ihm widerfahren ist (Birne, Klops etc) würde man heute als Mobbing benennen. Das musste und hat er ausgehalten wie kein anderer, ohne zu jammern.

    Wenn er Fehler machte oder Unsinn redete sind die Gazetten darüber hergefallen, like ants on sugar. Was diesem Mann an verabscheuungswürdiger Verachtung entgegen schlug, würde man heute als hate speech benennen.

    Helmut Kohl war ein guter Mensch!

    • @Günter:

      Er war kein guter Mensch.

      Seine Frau nahm jahrelang Medikamente, wurde allergisch gegen Tageslicht.

      In Kohls Büro hatte Frau Weber das Sagen. Niemand kam an ihr vorbei. Auch Hannelore Kohl nicht.

      Rechtsbrüche - Bimbes - Ehrenwörtler - habe ich was vergessen ? Ach ja, die geistig-moralische Wende ... gehört wohl zu Hölderlin.

      • @Pink:

        Hölderlin. Helfen Sie mir aufs Fahrrad?

         

        "… 1958 wurde er mit der 161-seitigen Dissertationsarbeit Die politische Entwicklung in der Pfalz und das Wiedererstehen der Parteien nach 1945 bei Walther Peter Fuchs zum Dr. phil. promoviert…"

         

        Hab ehrlich diese OO-Nr. als

        "Nihil ex Nihilo" - Raubkopie durchzufitzen!

        Sind Sie sicher - da ist Hölderin - drin.

        • @Lowandorder:

          Lach ... wohnte in seiner Nähe und er erzählte mal von Hölderlin ...

    • 8G
      87233 (Profil gelöscht)
      @Günter:

      Danke Günter, das war das Beste in einen Kommentar die ich auf diese Seite gelesen habe.

       

      well done!!

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @Günter:

      haben Sie Kohl persönlich gekannt oder wie kommen Sie zu diesem Urteil?

       

      Was er sich öffentlich geleistet hat, läßt nicht gerade auf einen guten Charakter schliessen.

    • @Günter:

      Er war kein guter Mensch, er versuchte sich aber diesen Anschein zu geben. Tatsächlich war er einer der typischen Vertreter der Konservativen, ein Heuchler.

    • @Günter:

      Fein gesagt.

       

      Deshalb nahm er körperlich ja auch gigantische Ausmaße an - schied Hannelore Kohl aus seinem Leben &

      Wurden seine gut schwierigen Söhne -

      Des Grundstücks verwiesen.

      Um das Mindeste anzuführen.

      kurz - Ihr's hat selbst er nicht geglaubt.

      Punkt.

      • @Lowandorder:

        Wie gut, dass Sie und ich so gute Bürgerinnen und Bürger sind, die keinen Fleck auf unsere weißen Kleider haben. Jeden Tag voller guter Taten...Pfadfinder, barherzige Samariter, kümmern uns um Flüchtlinge, Obdachlose... wenn blos alle Menschen wären wie wir. Auf was für ein wunderbarer Planeten wir leben könnten.

        • @Günter:

          Ja wie? Na da schau her - der Herr!

          Der Herr kann Ironie!

           

          Ihre E-loge - ist eine ebensolche!

          Alter Schwede - das ist gelungen!

          Da sind wir alle aber mal fein -

          Angeschmiert - hä hä!

          Ein Witzbold - hat uns tumben Toren

          Ne Nase gedreht - uns VERKOHLT!

          Hiermit - Ernennung zum Edel-Till -

          Aber 1. Klasse - gell!

          Nä Nä - Der Jönter!

          Ne jute Minsch.

          Da mähtste nix.

          Normal

  • Hier irrt FVaderno. In Deutschland gilt nur an Schulen: Lateinische Texte müssen korrekt übersetzt werden. "bene" ist ein Adverb. Es heißt daher :"Über die Toten soll gut gesprochen werden".

     

    Da ich unzählige Trauerfeiern begleitet habe, weiß ich wie wenig Pastör-Stern-Innen "gut" zu sprechen vermögen. Deshalb ist dieses römische Zitat auch heute noch aktuell.

     

    Das gilt auch für Bettina Gauss, die bekanntlich nicht vom Ural stammt und zu jener Volksgruppe gehört, die dem Herrn Dr. Kohl auf den Knien dafür dankten, dass er sie vom Stalinismus befreite und ihnen das Sozialamt schenkte. Ein typisches Beispiel Kohl'scher Klientelpolitik.

     

    Frau Gauss hat, liturgisch gesehen, den Kohl-Hymnus zum falschen Zeitpunkt losgelassen, denn noch ist der verblichene Altbundeskanzler nicht heilig gesprochen.

     

    Noch peinlicher der Rückgriff auf die Gnadentheorie von Martin Luther. In den Kohl-Protokollen äußert er sich ausgesprochen abfällig über Protestanten und hebt besonders die katholische Lebensfreude hervor, die durch das Beichtsakrament immer wieder neues Sündigen erlaubt.

     

    Die Gnade der späten Geburt war durchaus so gemeint, dass man ihm ja keinen Vorwurf machen kann, weil er ja noch so jung war.

     

    Das ist aber ein Persönlichkeitsmerkmal dieses Kanzlers. Seine Unverfrorenheit eigene Interessen über die anderer Leute zu stellen und sich gleichzeitig als sozialkompetent auszugeben.

     

    Das "Schwarzbuch Kohl" von Bernt Engelmann zeichnet ein anderes Bild. Den Schaden, den er durch seine Politik des sozial verbrämten Neoliberalismus diesem Land zugefügt hat, ja sogar dafür sorgte, dass das Ansehen von Politikern auf einem Tiefststand ist - das wird wohl nicht mehr zu reparieren sein.

     

    Mir fällt zum Tod nur Gottfried Benn ein:

    "am schlimmsten: nur nicht im Sommer sterben, wenn alles hell ist - und die Erde für Spaten leicht!"

    (Gedicht "Was schlimm ist...")

    • 8G
      82741 (Profil gelöscht)
      @achterhoeker:

      Bernt Engelmann als Zeugen für irgendetwas anzugeben, ist äußerst fragwürdig. Als IM "Albers" hat er von der Stasi ihm zugeteile (Des-)Informationen verbreitet.

      • @82741 (Profil gelöscht):

        Und? Welche Aussagen waren jetzt im "Schwarzbuch Kohl" verkehrt?

  • Interessant, wie Kohl immer noch als Kanzler der Einheit gepriesen und dabei regelmässig ausgeblendet wird, dass ohne die Bevölkerung der DDR mit ihren Montagsdemonstrationen, oder die Massenflzucht über Ungarn, der Prozess niemals in Gang gesetzt worden wäre. Über die Treuhand schweige ich lieber... .

     

    Übrigens las ich gestern die Rede unserer Kanzlerin aus Rom zum Tod Kohls: auf der Schleimspur kommt sie locker und völlig ökologisch wieder nach Hause... .

     

    Kohl konnte sie nicht ausstehen, aber sobald der Puls fehlt scheint bei einigen die Heiligenverehrung zu beginnen.

    • @Lesebrille:

      Die Demonstrationen, Unruhen und Massenflucht waren wiederum eine Konsequenz der Unzulänglichkeit des kommunistischen Systems. Entsprechend könnte man auch sagen der Kommunismus hat sich selber abgeschafft.

  • gut zu wissen

    dass er auch

    menschliche

    seiten hatte:

    "seitensprung

    mit sekretärin"

    wie ein schnöder

    sparkassen-

    filialleiter aus

    ostwestfalenlippe

  • nicht die birne sondern die banane und vor allem die d mark hat die wiedervereinigung in gang gebracht

    • @Georg Schmidt:

      Ja, vermute ich auch.

       

      Bei der bekannten Rede im Dezember 1990 in Dresden wurde auch nur bei dem Versprechen auf Freiheit gejubelt.

      Selbstbestimmung und Demokratie war bei den FahnenschwenkerInnen nichts wert.

  • Dr. Helmut Kohl hat uns verlassen. Mir fällt ein Klops vom Herzen.

    • 8G
      82741 (Profil gelöscht)
      @Sandor Krasna:

      Geht nicht, da sie offenbar sowas nicht haben.

    • @Sandor Krasna:

      Warum? Er war längst bedeutungslos.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Stimmt. Trotzdem hat mir die Nachricht von seinem Tode, ziemlich auf den Saumagen geschlagen.

        • @Sandor Krasna:

          Ein Saumagen hat dies nicht verdient. Vom Metzger hergestellt, schmeckt er ganz hervorragend, auch zu Sauerkraut.

          • @Pink:

            Soso - da schau her!

             

            Deswegen der Eifelelse Bescheidstoßen

            Oskar inne Saar!

            Pink inne Palz!

            • @Lowandorder:

              Pfälzer in die Pfalz - Saarländer in die Saar, oder so ...

              • @Pink:

                Na sachte ich doch.

  • Positives und auch Negatives haben Sie über Kohl geschrieben. Sie haben viele seiner Stationen im Leben gewürdigt, ,sie haben auch Dinge, die Sie nicht positiv empfinden, erwähnt. Betrachte ich den Artikel so kann ich Ihrem doch positiven Gesamturteil nicht – gar nicht – zustimmen. In Deutschland gilt: De mortuis nil nisi bene –Über die Toten sagt man nichts außer Gutes. Schon ein einziger Charakterzug von Kohl lässt mich an seiner Person zweifeln. Er stellte sich über das Gesetz! Ja, es ist müssig, einen anderen Verlauf der Geschichte zu diskutieren. Klar wollt er er Europa – aber Europa leidet noch heute unter seinen Fehlentscheidungen bei der Einführung des Euro. Besonders der Osten Deutschlands leidet noch heute unter seinem Management der Wiedervereinigung. (Fast) Jeder Regierungschef hätte einen Weg für das Einverständnis der 4 Siegermächte gefunden. Die Briten haben keinen solchen ’Schongang’ für Tote. Ich habe dort nach dem Tod Thatchers Gesänge gehört: Horai the bitch is dead .... (Hurra die ... ist tot) Nein, ich traure nicht um Kohl, ich bedaure, dass wir nicht dieselbe Leichtigkeit und Ehrlichkeit im Umgang mit dem Vermächtnis von Toten haben wie die erwähnten Insulaner. Seine Wahlniederlage habe ich einst als große Erleichterung empfunden. Nein, sein Tod bedeutet für mich heute keinen Einschnitte mehr. zu lange ist seine Kanzlerschaft schon Geschichte - glücklicherweise. Hoffentlich wird Merkel nach dem Ende ihrer Regierungszeit wenigstens Demokratin bleiben und nicht solche undemokratischen Handlungen wie K. (und auch der Nachfolger - Ex-Bu.ka Schröder) betreiben.

    • @fvaderno:

      "The witch is dead" wurde nach dem Tod Thatchers gerufen (in Anspielung auf den beliebten "Wizard of Oz"). Das ist sicherlich nicht nett, aber auch nicht so primitiv und vulgär, wie Sie es gehört haben. :-)

    • @fvaderno:

      Immerhin war Kohl so ehrlich seine Aussageverweigerung in Sachen Parteispenden mit seinem Ehrenwort zu erklären. Heutige Politikgrößen können sich in der Regel nicht erinnern ... oder meinen Gesetzesbrüche wägen in selbstgemachten Ausnahmesituationen weniger schwer.

      • @TazTiz:

        Würden Sie sich diesen Satz

        Bitte in den Skat verfügen?!

        Danke. Für die hier schon - ;))

        An den Horizont genagelte -

        Heiligsprechung.

        Nihil ex nihilo!

        So isset.

        Normal.

        Da mähtste nix.

  • Ok. Dann das noch - weil hier ungenannt!

     

    Flick-Affäre ist ja das eine.

    Ungleich schlimmer & einem US.Impeachment würdig

    Dr. Helmut Bimbes Kohl - mit

    Glattem Verfassungsbruch - &

    Nicht die taz - Nein. - Der Spiegel -

    Sagt - Was Sache ist - kerr! http://m.spiegel.de/spiegel/print/d-15737756.html

    • @Lowandorder:

      Ich erinnere mich; Sie haben recht!

       

      Ansonsten: habe ihn nie gewählt, aber er fehlt mir jetzt schon, und zwar wegen seiner *Authentizität*!

      Findet man heute SO kaum noch...

      • @Jürgen Decker:

        *Authentizität*! - Ja wie?

         

        In Ansehung meiner jahrhundertelangen Kette niederländischer Altvorderen -

        Sach ich mal: *Authentizität*! ???

        "Da kann ich mir auch keine Tasse - Kakao drauf rühren!"

        kurz - Kannitverstan.

         

        Erinner mein Grübeln noch heute -

        "3 Stunden täglich telefoniert er bis in den letzten Ortsverein!" & dachte -

        "Ein Bundeskanzler? - Brandt Schmidt ?

        Unvorstellbar! & - vor allem - der alte

        Fuchs - Jürgen Leinemann- - Was will der damit - einer nur scheinbaren Bagetelle - Damit sagen - ohne es zu sagen - In seinem seitenlange Feature!

         

        Na - bis es mir - uns allen - wie Schuppen aus den Haaren fiel. &

        Er dem aus dem Amt gejagt werden -

        Nur entging - weil die maßgeblichen Parteien selbst ausreichend Dreck am Stecken hatten, den U-Asschuß entsprechend zahnlos gestalteten &

        Kohl - EhrenwortBarschel - scham&mühelos persiflierte &

        Damit durchkam! - eine Badewanne -

        Aber sich nicht fand!

        Na Mahlzeit!

        So geht das.

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Jürgen Decker:

        "aber er fehlt mir jetzt schon"

         

        Er war ja schon so gut wie weg, wäre da nicht sein Erfolg mit der aktuellen Millionenklage...

         

        Voll "authentisch", bimbestheoretisch betrachtet.

  • 3G
    33710 (Profil gelöscht)

    Kommentar entfernt. Bitte verzichten Sie auf Äußerungen, die von den Hinterbliebenen als pietätlos verstanden werden können. Danke, die Moderation

    • @33710 (Profil gelöscht):

      Die 'Bleierne Zeit', wie die letzten Kanzlerjahre Kohls als Jahre des politischen Stillstands auch bezeichnet werden, empfinde ich nun ebenfalls unter Merkel.

      • @Nikolai Nikitin:

        Jetzt schon? Merkel ist gerade mal 63. Kohl war in seinem 68. Lebensjahr noch Bundeskanzler und mental war er es wohl bis ganz zum Schluß. Er hätte damals sicher noch länger gekonnt, wenn man ihn gelassen hätte, denn seine Worthülsen sprudelten schon nach wenigen Jahren völlig ungefiltert heraus. Merkel versucht dagegen immer wieder mal nachzudenken, bevor sie spricht, entscheidet sich dann aber regelmäßig doch wieder nur für inhaltsleeres Gesulze.

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Nikolai Nikitin:

        Blei vielleicht nicht, aber sicher was noch extremer Schwermetallenes wie Quecksilber im Sitzfleisch...

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)
  • Nach dem Sturz des DDR-Regimes, der inneren Auflösung und dem Auseinanderbrechen des 'zweiten deutschen Staates' war es vor allen anderen Politikern Helmut Kohl, der den festen Willen zur deutschen Einheit bewies und eisern an ihr festhielt. Die deutsche Linke hatte sich in den damaligen turbulenten Wendezeiten leider viel zu lange an die Vorstellung geklammert, die beiden deutschen Staaten könnten nebeneinander selbstständig weiter bestehen. Die DDR sollte dabei in deren Vorstellung zu einer Art demokratisierte linke Alternative zur BRD umgestaltet werden. Diese Idee wurde jedoch von den Hunderttausenden nicht geglaubt, die sich in einer Art Abstimmung mit den Füßen in den Westen Deutschlands aufmachten. Hunderttausende weitere saßen damals auf gepackten Koffern. Aus den 'Wir sind das Volk'- wurden vielfach 'Wir sind ein Volk'-Rufe.

    Kohl hatte die historische Chance erkannt und die deutsche Einheit mit erkämpft. Ansonsten blieb er mir politisch weit überwiegend fremd.

    • @Nikolai Nikitin:

      "Diese Idee wurde jedoch von den Hunderttausenden nicht geglaubt, die sich in einer Art Abstimmung mit den Füßen in den Westen Deutschlands aufmachten. Hunderttausende weitere saßen damals auf gepackten Koffern."

       

      Ja und? Wir haben so oder so 18 Mio Flüchtlinge bekommen. Nur per nationalistischem antieuropäischem Gedankengut ("Wir sind ein Volk!") haben wir auch noch Billionen von Kosten zusätzlich erhalten, die vor allen Dingen die arbeitende Bevölkerung im Westen belastete.

    • @Nikolai Nikitin:

      "Die deutsche Linke hatte sich in den damaligen turbulenten Wendezeiten leider viel zu lange an die Vorstellung geklammert, die beiden deutschen Staaten könnten nebeneinander selbstständig weiter bestehen."

       

      Wenn Sie damit die SPD meinen, stimmt das nicht. Die SPD wollte die Einheit. Sie hat nur die Kosten nicht verschwiegen und wollte etwas mehr Verstand einsetzen...

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wie nennt man das, was Sie betreiben, Geschichtsklitterung?

        Selbstverständlich war der größte Teil der SPD gegen die Wiedervereinigung, zagte und zauderte.

        • @Robert Rolf:

          Gegen die Wiedervereinigung war so gut wie niemand. Selbst die Regierung Modrow hatte schon einen (langwierigen) Fahrplan vorgelegt.

           

          Der Streit drehte sich um das wie. Und die SPD war für ein weniger kostenintensives, weniger überstürztes Vorgehen. Das reichte schon, ihr das alte Klischee als Partei von "vaterlandslosen Gesellen" anzuhängen. Offensichtlich arbeitete damals Kohls Propaganda so gut, dass heute noch Menschen an den Mist glauben...

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Nicht so schnell vor Jericho !

            Lafontaine war der einzige, der nachdachte. Und Willy Brandt meinte, jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.

            Gut gemeint, aber die Deutsche Treuhand mit der klugen rothaarigen Lady an der Spitze hatte das Sagen.

            • @Pink:

              "Und Willy Brandt meinte, jetzt wächst zusammen, was zusammengehört. "

               

              Eben zusammenwachsen. Nicht zusammenklatschen...

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Und dafür wurde Lafontaine politisch gekreuzigt. Leider. Er wollte alles mit Überlegung und Bedacht.

                Es kam anders. Und Hännesje Eichel hatte ohnehin dann alles vergessen.

                Vergess' ich nie: freeze. Preise Grundnahrungsmittel, Energie etc.

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Ja.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Das stimmt so nicht, es war eine kleine Gruppe in der SPD, u.a. Willy Brandt, die erkannten, dass es kein linkes Utopia DDR 2.0 geben würde, sondern nur die Einheit dessen, was auch zusammen gehörte.

        Die operativen Granden der 1989er SPD dagegen standen auf Kriegsfuss mit Deutschland einig Vaterland, so wie die links-grünen Glaubensbrüder und alle anderen Sozialisten in Deutschland. Was sollte man auch anderes erwarten.

        • @carsten kanter:

          Sie verwechseln die CDU Propaganda mit dem tatsächlichen Programm der SPD. Die SPD war nicht gegen die Einheit. Sie hat nur von Anfang an gesagt, dass diese nicht umsonst zu bekommen ist. Das reichte schon, um sie als Vaterlandsverräter zu beschimpfen.

           

          Weiter links gab es zwar Gruppen die gegen die Einheit waren, aber die spielten kaum eine Rolle.

        • @carsten kanter:

          Kleine Gruppe? Wie kommen Sie darauf? Als kleine Gruppe würde ich den Einheitsgegnet Lafo betrachten, aber der war ja schnell bei der Linkspartei.

          • @Rudolf Fissner:

            "...Einheitsgegnet Lafo..."

             

            Verleumdungen sind offensichtlich hartnäckig. Er war nicht gegen die Einheit. Er wollte sie nur anders gestalten. Aber wer damals anderer Meinung als Kohl war, wurde sofort ans Kreuz genagelt. Jedenfalls hätten uns Oskars Pläne zur Einheit vermutlich jede Menge Dinge erspart, an denen wir heute knabbern...

          • @Rudolf Fissner:

            PDS und Bündnis 90/Die Grünen stimmten im Bundestag gegen den Einigungsvertrag.

            • @Age Krüger:

              Da Sie das so genau wissen, lieber @Age, können Sie sicher auch ohne großen Aufwand beisteuern (bitte mit Quellenangabe), WARUM die GRÜNEN dem Einigungsvertrag (nicht der Vereinigung grundsätzlich!) nicht zugestimmt haben? (Ich nehme schon mal vorweg: Die Berücksichtigung dieser Einwände hätte dem Vertrag und vor allem dem Vereinigungsprozess sehr gut getan.)

    • @Nikolai Nikitin:

      Irgendwie wars doch wohl eher Zufall, dass er grad Kanzler war, als die Mauer zu Fall gebracht wurde.

    • @Nikolai Nikitin:

      "Die deutsche Linke" hat es so wie Sie es darstellen nie gegeben. Bereits zur Zeiten den Weimarer Republik gab es die demokratische Linke, repräsentiert durch die SPD, und die antidemokratische Linke, repräsentiert durch die KPD.

       

      Erzählen Sie hier also nicht die Geschichte derart platt neu, dass es "eine" "deutschen Linke"gegeben hätte.

      • @Rudolf Fissner:

        Die DKP war nicht antidemokratisch.

        Das muss jetzt mal gesacht werden !

        In der Stadt Ludwigshafen ( sic ! ), gab es in der Bayreuther Straße den Kinderhort für Arme-Leute-Kinder.

        Áb 1983 sorgten Freunde und ich dafür, dass diese armen Wuselchen 1 x im Jahr 2 Wochen Ferien im Wald machen konnten.

        Die ganze Crew des Horts waren DKP-Mitglieder !!! Da war KEIN Helmut Kohl, der half. Den Bimbes hatten wir für diese jeweils 2 Wochen zusammengebettelt und der Abgeordnete Manfred REIMANN in LU half vorbildlich und ganz ohne großes Gedöhns. Nix gegen die DKP-Leute sagen. Da wird ich grantig !

        • @Pink:

          Korrektur:

          Da werd' ich grantig.

          Sozialer Brennpunkt hieß die Institution dort. Die evangelische Kirche hatte diese Kinder aus armen (arm an Geld, arm an Geist) Familien dort angesiedelt.

          Weder die CDU, noch die SPD halfen sonderlich.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Er ist Gechichte.

    Knorrs/Traxlers Birne, das Buch zum Kanzler, ist auch Geschichte und sollte bittebitte nochmals des Riesenerfolges wegen neu aufgelegt werden.

    Vier Auflagen in zwei Monaten, Januar/Februar 1983, 40000 Expl.,

    zeugen vom großen Interesse an dem großen Politiker.

    • @571 (Profil gelöscht):

      Ja war lustig, zeugt dann aber auch vom Comic-Niveau, auf dem man sich über Zeitgeschichre informiert.

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Sie kennen das Buch überhaupt nicht.

        (So viel kann ich aus Ihrer Antwort herauslesen.)

      • @Rudolf Fissner:

        Über Ihr bekanntes - aber auch a gähn!

        Trefflich - kerr!;(

  • Danke. Zwei Anmerkungen.

     

    "Die Gunst der Stunde" ? Gemach!

    "Zwei wichtige Verdienste werden ihm auch seine schärfsten Kritiker nicht absprechen können: Er wusste die Gunst der Stunde zu nutzen, nachdem am 9. November 1989 die Mauer gefallen war. Dieses Ereignis war eine Folge des inneren Zerfalls des Ostblocks und eines Kurswechsels der sowjetischen Politik, nicht das Ergebnis sorgfältiger strategischer Planung in Bonn.…"

     

    Sicher. But. Dafür hat er sich - sehr deutlich bei dem einen -

    Vergessen. - Sich bei Willy Brandt & Richard v. Weizsäcker zu bedanken.

    Denn. Kohl hätte die Sache nämlich beinahe versiebt wg seiner fatalen Aussitzneigung. Diese beiden sahen weit klarer als er & viele andere bis heute - das Tor zufallen!! & Haben - konzertiert - ihn in zwei international vielbeachtete Reden in bis an die Grenzen des diplomatisch Zulässigen bloßgestellt & Entschlossenheit angemahnt.

    Kohl - bloßgestellt - Begriff's - mühselig aber doch!

     

    Der Rest ist Geschichte - Gewiß. Aber der Einigigungsvertrag mit u.a.

    "Rückgabe vor Entschädigung" Treuhand et al. & die blühenden

    Landschaften aus der Portokasse - eine Katastrophe - doch doch -

    Mit unabweisbaren Verwerfungsfolgen bis heute!

    &

    Europäer. Ja & gut erklärlich. Mal einer aus der Lamäng.

    "Für uns - EU/Brüssel isses das Beste - wenn der

    Dicke wiedergewählt wird!" "…???…"

    "Du kannst sagen was du willst. Alles seins -

    Immer auch pro Union/Europa.

    Kohl hat die Besatzerstiefel im Wohnzimmer noch erlebt!

    Schröder & Lagontaine aber - stehen für gar nichts!"

    Konnte meinem Weggefährten nicht widersprechen.

    kurz - Soweit mal.

    • @Lowandorder:

      „Die Milch wird dick, das Bier wird schal, im Fernsehn spricht der Löwenthal.“

       

      Für Kohls CDU war die DDR Teufelswerk und offiziell grundsätzlich überhaupt kein Gesprächspartner. Inoffiziell ermöglichte man der deutschen Wirtschaft natürlich gern die billige Produktion dort. Nicht nur Franz Josef Strauß, Uwe Barschel und andere berühmte Waffenhändler der Union gaben sich in der DDR regelmäßig die Klinke in die Hand. Tatsache ist doch, dass auch Helmut Kohl und seine Amigos den Mauerfall letztlich gar nicht mehr verhindern konnten. Als der Helmut sich danach auch noch zum „Kanzler der Einheit“ hochstilisieren ließ, war Realitätsverlust endgültig zum amtlichen Prinzip geworden. Ich dachte damals schon, ich hör nicht recht. Die ganze Propagandamaschine der supranasal Entkernten posaunt seither ungeprüft und unentwegt diesen Unsinn aus allen Rohren raus und hält es dabei ernsthaft sogar für ordentlichen Journalismus. Da helfen auch keine Pillen mehr.

      • @Rainer B.:

        Zu Hülf !

        Sie kennen Löwenthal noch ?

        Ich auch.

        • @Pink:

          Yes!

          • 5G
            571 (Profil gelöscht)
            @Rainer B.:

            & @PINK

             

            Gottchen, was sind Sie aber "alt" geworden...

            • @571 (Profil gelöscht):

              Vorsicht an der Bahnsteigkante.

              Och nicht viel älter als Sie Euer Gnaden :-) Ich sag immer, wer nicht weiß woher er kommt, weiß auch nicht wohin die Reise geht.

              • @Pink:

                Ja wie?

                 

                Sie wollen doch nicht diesen -

                2-jährig jüngeren Aprilscherz ....?

                Nö nicht wirklich - gelle welle!

                Zumal - Zumal - Persetter - Steißtrommler -

                Pauker usw -

                Noch Nienich - für irgendwas -

                Dafür konnten.

                &

                Aber. Wo er recht hat - hat er recht - hm?!

                Auch Sie können nur bis zum Horizont gucken -

                wa!

                Dabei - Viel Glück - naturellement.

                • 5G
                  571 (Profil gelöscht)
                  @Lowandorder:

                  Mustard for @PINK?

              • 5G
                571 (Profil gelöscht)
                @Pink:

                Bitte von der Bahnsteigkante zurücktreten.

                Auch diejenigen, die ihre Herkunft kennen, wissen wenig über ihre Zukunft.

    • @Lowandorder:

      Brand und seine Ostpoltik in allen Ehren, das war die beste Politik die zu Brands Kanzlerzeit gemacht wurde.

       

      Aber Brand war nicht die "Vorsehung", würde es auch nie sein wollen, das war ein anderer. Ihn mittels "sahen weit klarer als er & viele andere bis heute - das Tor zufallen" die konkrete politische Arbeit der Einigung gemacht haben zu wollen ist politische Mystik.

      • @Rudolf Fissner:

        Sie sind vllt so nett statt meiner -

        Mal die Zeitungsarchive durchzuforsten¿ - Danke!

        Beider Reden wurden - mit genau der hier skizzierten Tendenz - in mehreren Zeitungen zitiert - teils gar abgedruckt!

        Ja - daß sie sich dazu abgesprochen hatten. Vor allem aber auch - hat solches Kohl dem undankbaren Grüßaugust von Boehringer -

        "den er doch erst in der CDU aufgebaut hatte" - nie verziehen!

        kurz - Bisken jung wa! - oder eher -

        Opfer ideologisch verfitzter - öh

        Wahrnehmung? Beides? Ok.

        Suchens sich raus.

        Gern&dannichfür.

        • @Lowandorder:

          Ich muss keine Zeitungsarchive durchforsten, um zu wissen wer 89 als Kanzler in der Verantwortung war. Kohls großer Verdienst war die von Brand initiierte Ostpolitik weitergeführt zu haben. Die Verdienste Brands werden dadurch nicht geschmälert. Wagen Sie sich doch einfach mal über den politischen Tellerrand und würdigen Sie doch beide, statt den einen mit dem anderen auszuspielen.

          • 5G
            571 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Kennen Sie den Unterschied der Bedeutungen von

            DER und DAS Verdienst?

             

            Und bitte: BRANDT, mit "dt"

             

            So viel vom Schulmeister. Gute Nacht.

          • @Rudolf Fissner:

            Bitte nach Ihnen -

             

            Aber erst - wenn Sie gelesen & wenigstens ansatzweise verstanden haben - Was da gesagt isr - kerr!

            Das ist nach Ihrem 2-fachen Elaborat -

            Ersichtlich nicht der Fall.

            Sorry - aber so isset.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Das Aussitztalent hat sich allemal - gelohnt.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Geb Ihnen mal seine Diss.

        Da werden Sie noch ganz andere ihm lohnende Talente entdecken!

         

        Die erste Raubkopie nannte mein Weggefährte noch "Saumagen"!

        Nicht schlecht - aber weit treffender -

        "Nihil ex nihilo"!

        Was bleibt? "Wieviel Erde braucht der Mensch?" & ming Mouders geschätztes

        Bibelzitat "Was hülfe es dem Menschen - so er die ganze Welt gewönne & nehme doch Schaden an seiner Seele!"

        Ein Mensch - dessen Leben ich nicht - auch nur eine Sekunde hätte teilen mögen.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          "Geb Ihnen mal seine Diss."

           

          Die möchte ich mir nicht antun, danke.

           

          Zu Ihrem letzten Satz noch eins:

          Einige der Seligpreisungen könnten auf diese einmalig dunkel-tragische Politikerersönlichkeit passen...

          • 5G
            571 (Profil gelöscht)
            @571 (Profil gelöscht):

            Auch nicht ganz unwichtig:

            Ekkehard Jost, synchron im dlf.

  • Hätte Franz Josef Strauß ihm damals nicht völlige Unfähigkeit bescheinigt, wäre er wohl niemals Bundeskanzler geworden.

    • @Rainer B.:

      ...auch das greift mir zu kurz.

      • @Jürgen Decker:

        Und dennoch hat es Sie erfasst.

        • @Rainer B.:

          Stimmt auch wieder! ;-)

  • Kohl hat vor allem für soziale Polarisierung gesorgt: In seine Zeit fällt die Verfestigung der Arbeitslosigkeit auf einem Niveau übe eine Mio. Menschen. Und in seine Zeit fällt die Plünderung der Rentenkasse für die deutsche Einheit und er hat Luxusverrentungen en masse betrieben, um populär zu sein. Er war ein dickes Minus in der deutschen Geschichte und er sieht eigentlich nur deswegen ordentlich aus, weil sein Nachfolger soziale Errungenschafte mit großer Härte zerstört hat. Das hätte Kohl nie gemacht. Er betrieb das alles leise, eher heimlich, die Auflösung eines progressiven Steuersystems und die Begünstigungen, der Klientelismus und Lobbyismus - das war Kohls großer Akt. Er wurde aber wieder in den Schatten durch seinen Nachfolger gestellt, deswegen übersieht man es, wie sehr er seinen Branchen, Freunden und Kreisen zu Diensten war. Das Gleiche gilt für das Modell Leben-auf-Pump: Erst attakierte die CDU die SPD jahrelang, sie könne nicht mit Geld umgehen, dann machte die CDU an der Macht Schulden, die bis heute in den Büchern geblieben sind. Und diesen Schulden stand nur privater Wohlstand entgegen: Im Kern war das eine Begünstigung des eigenen Klientels, zukunfsfähig oder nachhaltig war es nicht. Wäre Gerd Schröder ruhiger und überlegter aufgetreten, hätte er das Risiko gesheut, anstatt es zu suchen, dann hätten wir seit 1982 eine Dauerregierung, so gibt es eben eine Zäsur 1998.

    • @Andreas_2020:

      Das greift mir zu kurz

  • "Kanzler dank konstruktiven Misstrauensvotums"

    Nein:

    Kanzler dank konstruktivem Misstrauensvotum

     

    Ansonsten fällt mir wieder ein, warum ich mich trotz vielen politischen Differenzen einigermaßen mit Angela Merkel arrangieren kann: Sie ist deutlich weniger peinlich als ihre drei Vorgänger.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @s0r:

      He Schlaui,

      stimmt das überhaupt:

      "..., warum ich mich trotz vielen politischen Differenzen einigermaßen mit Angela Merkel arrangiere ..."

      ?

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @s0r:

      Der böse Genitiv ist dem armen Dativ sein Tod.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Aber auch ein David kann erkennen -

        Daß da noch anderes der Fall ist!

        Phallus clarus? - hm? Klarer Fall?!

        Fein.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Aber sowas von - konstruktiv...

          • @571 (Profil gelöscht):

            Klar - Alles - Was der Fall ist!

            Dem Konstrukteur is nix zu schwör!

            Normal.

            Da mähtste nix.

            • 5G
              571 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Das Wort zum süddt. Brücken-Frei-Tag?

               

              Bei Erika Fuchs selig hieß er noch Inschenör.

              Egal, jedenfalls bei Denkers...

              • @571 (Profil gelöscht):

                Auch die verehrte Erika Fuchs - das

                Sag ich quasi Nicht-Disney-Leser -

                Hatte es im kl. Finger drauf -

                Variatio delectat!

                Um jetzt nicht auch noch

                May Eyth zu bemühen -

                Dem ja auch nix zu schwör war!;))

                 

                "…Trotz seines Studienabschlusses musste er zunächst eine Schlosser-Lehre absolvieren, bevor er nach einer Tätigkeit als technischer Zeichner auch Konstrukteursaufgaben übernehmen durfte.… https://de.m.wikipedia.org/wiki/Max_Eyth

                & gar

                Hinter Pflug & Schraubstock!;))

                • 5G
                  571 (Profil gelöscht)
                  @Lowandorder:

                  So send se halt, d' schwäbische Konschdruktör - immer noch gut als Namenspatron zahlreicher Berufs- und Obeschulen...

                  • @571 (Profil gelöscht):

                    May be. &

                     

                    klar - Kdf-Kübelwagen ff - bis hück grad Diesel -

                    A never ending story - gell.

                     

                    Fontane - Die Brück' am Tay

                     

                    "Tand, Tand / Ist das Gebilde von Menschenhand"

                    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Firth-of-Tay-Br%C3%BCcke

                     

                    & Max Eyth - si´cher dat!

                     

                    ff

                    • @Lowandorder:

                      ff

                       

                      "Max Eyth verarbeitete den Unfall in seiner 1899 erschienenen Erzählung -

                      " Die Brücke über die Ennobucht.

                      Darin lässt er den verantwortlichen Ingenieur Folgendes über die technischen Probleme eines solchen Brückenbaus äußern:

                      Das Schlimmste war nicht die einfache Tragfähigkeit. [...]

                      Aber in völligem Dunkel war man mit der Berechnung des

                      Luftdrucks gegen die ganze Struktur.

                      Bruce [der Konstrukteur der Brücke] wollte

                      hiervon überhaupt nichts wissen.

                      ,Wind! Wind!' rief er, wenn ich auf das Kapitel zu sprechen kam;

                      ,was sechs schwere Lokomotiven freischwebend trägt,

                      wirft kein Wind um!'"– [...]

                      Dabei wußte man und weiß noch heute blutwenig

                      über den Luftdruck eines Sturms.

                      Wir nehmen zwanzig Pfund auf den Quadratfuß an. [...]

                      Später, wie die Brücke schon über die halbe Bucht fertig war,

                      erfuhr ich, daß die Staatsingenieure in

                      Frankreich vierzig Pfund annehmen.

                      Vor einem Jahr erst schrieb mir ein Bekannter aus

                      Amerika, daß sie dort auf fünfzig rechnen, und die

                      amerikanischen Ingenieure sind nicht übermäßig vorsichtig,

                      wie alle Welt weiß. –

                      Doch tauchte die Frage erst später ernstlich auf,

                      als schon alles in flottem Bau war. [...]

                      Wir glaubten an Bruce, und Bruce glaubte an sich und sein Gefühl. [...]

                      Aber als die Senkkästen abgeändert und meine

                      Pfeiler statt aus acht nur noch aus sechs

                      Säulen aufgebaut werden mußten, fing ich wieder an zu rechnen.

                      Es war aus mit meiner Ruhe. Dazu kam der Tod Lavalettes,

                      der Eintritt der neuen Bauunternehmer,

                      die nicht halb so gewissenhaft waren als der alte Hugenotte;

                      der Hochdruck, mit dem schließlich alles dem Ende zudrängte und

                      manches nicht ausgeführt wurde, wie ich es wünschen mußte!“[9] https://de.m.wikipedia.org/wiki/Firth-of-Tay-Br%C3%BCcke#

                       

                      ff fin

                      • @Lowandorder:

                        kurz - da schließt sich passend der Kreis - Hybris - Vermessenheit - &

                        Im politischen Bereich wird - kaum zu glauben - hier -

                        Die Ganovenehre aus dem Modder der Mafia salvierend angeführt!

                        Vom Rechtsstaat zur Räuberhöhle . Nur ein kleiner Schritt. &

                        Das in einer Zeit - in der die Staalichen Gefährder -

                        Dreist & durchweg sanktionslos über die Zäune fressen.

                        Rein tonn katolsch warrn.

                        &

                        Alles passend hier. Auch Richtung "Was hülfe es dem Menschen … " - gell.

                        • @Lowandorder:

                          Mißverständnis wg "Ganovenehre" by

                          @JHWH - look up please!

        • @Lowandorder:

          Danke...