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Trump und die MedienHalt die Fresse, Presse

Donald Trump sieht die Medien als Feinde. Sie sollen den Mund halten, sagt sein Chefstratege. So einen Ton hat seit Nixon kein Präsident angeschlagen.

Gemeinsam gegen die Medien: Trump und sein Chefstratege Steve Bannon Foto: reuters

Präsident Bill Clinton erklärte der Armut den Krieg, George W. Bush dem Terror, seit 50 Jahren wähnen sich US-Präsidenten im Krieg gegen die Drogen – ­Donald Trump ist der Erste, der sich selbst im Krieg gegen die Medien verortet. Das hatte Trump letztes Wochenende in der CIA-Zentrale gesagt – vor dem Hintergrund des eigentlich banalen Streits über die Größe der Menschenmenge bei seiner Amtseinführung.

Jetzt hat sein Chefstratege Steve Bannon, zuvor Herausgeber der rechtsradikalen Breitbart News, tüchtig nachgelegt: „Die Medien sollten sich schämen und einfach einmal für eine Weile den Mund halten und zuhören“, erklärte Bannon in einem Interview. Die Medien würden wie eine Oppositionspartei agieren, die es nicht verwunden habe, die Wahlen verloren zu haben, ergänzte er. Im Übrigen sei es frappierend, dass kein Einziger der Reporter gefeuert worden sei, die über Trump so schändlich berichtet hätten.

Trump, sein Pressesprecher Sean Spicer, seine Sprecherin Kellyanne Conway („Alternative Facts“) und jetzt Chefstratege Steve Bannon setzen damit einen Ton gegenüber der „Vierten Gewalt“, den seit Richard Nixon kein Präsident mehr angeschlagen hat. Nixon fühlte sich seinerzeit auch in die Enge getrieben und warf den Medien permanent linksliberale Voreingenommenheit vor.

Was Nixon allerdings nicht hatte, war ein eigenes Resonanzfeld, wie es Trump jetzt mit Hunderten konservativen konven­tio­nellen und Internetmedien zur Verfügung steht. Und: Nicht einmal Nixon versuchte, so gravierend auf die Berichterstattung einzuwirken, wie es die ersten Schritte der neuen Presseabteilung von Trump signalisieren.

Wenn etwa darüber nachgedacht wird, die jahrzehntealte Praxis auszuhebeln, dass nicht der Präsident, sondern die Vereinigung der Weiße-Haus-Korrespondenten die raren Plätze bei Pressekonferenzen im Weißen Haus vergibt, dann ist das ein massiver Angriff auf die Freiheit und Autonomie der Presse. Vor allem wenn man sich an Trumps Pressekonferenz vor zwei Wochen erinnert, bei der dieser über CNN schimpfte, deren anwesende Reporter aber mit der Begründung, CNN sei „Fake News“, keine Frage stellen ließ.

Journalisten unter Anklage

Eine Erfahrung ganz eigener Art mit der Pressefreiheit machen unterdessen sechs Journalisten, die am Tag von Trumps Amtseinführung festgenommen wurden, als sie über die teils gewaltsamen Proteste in der Washingtoner Innenstadt berichteten. Bei den Ausschreitungen waren mehrere Fensterscheiben zu Bruch gegangen und eine Limousine in Brand gesetzt worden. Insgesamt 230 Menschen waren schließlich an einer Straßenecke von der Polizei zusammengetrieben und kollektiv festgenommen worden – da­runter auch die sechs Bericht­erstatter, unter ihnen ein Reporter von RT America, dem US-Ableger des Kreml-finanzierten Senders RT.

taz.am Wochenende

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Sie wurden in dieser Woche ohne Vorlage konkreter Beweise der Beteiligung an „Riots“ an­geklagt. Im Fall ihrer Verurteilung drohen ihnen außer einer Geldstrafe von bis zu 25.000 Dollar Haftstrafen bis zu zehn Jahren.

Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) verurteilte die Anklagen. Sie seien „vollkommen überzogen und unangebracht“, sagte CPJ-Sprecher Carlos Lauria. Und Suzanne Nossel, Direktorin des US-amerikanischen PEN-Clubs, kritisierte, die Klagen seien „bizarr“ und gegen Journalisten, die einfach ihren Job machen, in der Geschichte der USA in dieser Art noch nie vorgekommen. Die Washingtoner Polizei hat sich bislang zu dem Vorgang nicht geäußert.

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33 Kommentare

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  • 3G
    33523 (Profil gelöscht)

    “Die Medien sollten sich schämen und einfach einmal für eine Weile den Mund halten und zuhören”

     

    Wenn man “Die Medien” durch “Die Weißen” ersetzt hätte das ohne weiteres in einem taz oder Huffington Post Artikel stehen können. “Listen and Belive” ist doch ein Mantra der progressiven. Wenn es sie nun (zurecht) so aufregt sollte man vielleicht mal darüber nachdenken warum das so ist und ob man nicht selber mit diesem Schwachsinn aufhören sollte.

     

    “Die Medien würden wie eine Oppositionspartei agieren, die es nicht verwunden habe, die Wahlen verloren zu haben”

     

    Man kann den Mann hassen aber in diesem Punkt hat er im Bezug auf einen Großteil der Medien schlicht recht. Trump war unseriös und ungestüm von Anfang an und viele Medien haben es ihm mit einer Auge um Auge Mentalität gedankt. Professionalität sieht anders aus.

  • Trump und Erdogan - zwei Brüder im Geiste.

  • Da schau her: Die Medizin, die sie sonst immer anderen verordnen (Dunkeldeutschland, Russland, Pleitegriechen etc.) möchten "die Medien" selbst nicht so gerne schlucken!

     

    Trump hat den Medien den Krieg erklärt. Das wundert mich nicht. Präzise ausgedrückt: Es wundert mich genau so wenig, wie es mich wundert, wenn Terroristen, Drogenkartelle oder Arme der Regierung mit Krieg drohen. Der Mann ist schlicht ein armes Opfer seiner autoritären Erziehung. Eins, mit dem sich nicht unbedingt gemein machen sollte, wer freier aufgewachsen ist und noch (fast) alle Muttern auf der Schraube hat.

     

    Es heißt, der Klügere würde so lange nachgeben, bis er der Dümmere ist. Dieser Spruch macht mir Angst. Er wird nämlich entschieden zu ernst genommen derzeit. Auch von den Medien. So war er nie gedacht. Nein, man wird nicht dümmer vom Vernünftigsein. Das fühlt sich bloß manchmal so an. Z.B. auch für mich.

     

    Ich finde, vernünftige Medien sollten sich nicht provozieren lassen vom neuen US-Präsidenten. Sie sollten sich statt dessen lieber daran erinnern, wem Trump seinen aktuellen Job verdankt. Es waren schließlich "die Medien" – die es als Monolith so wenig gibt wie "die Russen", "die Ossis" oder "die Griechen". Und überhaupt: So ist der Menschnun mal: Wie er in den Wald hineinruft, so schallt er auch daraus zurück. Der, der zum Schwert greift, kommt durch’s Schwert um. Mitunter sogar durch seine eigenes.

     

    Nein, man muss nicht jeden Krieg mitmachen, der einem erklärt wird. In der Geschichte der Menschheit gibt es genügend Beispiele dafür, dass mehr und nachhaltiger Erfolg hat, wer das Gegenteil tut. Feuer kann nicht mit Feuer bekämpft werden, ohne dass dabei alles, was zwischen die Fronten gerät, vernichtet wird. Martin Luther King hat das gewusst. Nelson Mandela und Mahatma Gandhi auch. Und doch leben sie in der Erinnerung der Welt bis heute weiter. Sogar als Helden.

    • @mowgli:

      In einem einzigen Punkt gebe ich dir Recht, Feuer mit Feuer zu bekämpfen bedeutet in jedem Fall verbrannte Erde.

       

      Devotion wäre trotzdem der falsche Weg. Und Gandhi und Mandela waren keine Medien, Journalisten auch nicht. FYI.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @mowgli:

      Wo haben Sie eigentlich ihr Studium der Küchenpsychologie absolviert?

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Ist doch ganz okay, was MOWGLI immer so schreibt:

        Schöne kleine Seminararbeiten zur Innenansicht eines Denkgebäudes.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @571 (Profil gelöscht):

          Na ick weeß ja nicht.

           

          Da ist mir zuviel Moral drin.

           

          Und Mandela wurde 1961 der Anführer des bewaffneten des ANC und der war schon gewalttätig. Und das zurecht und mit gutem Grund.

           

          Als Schwarzer in Südafrika hatte man keine Wahl einen Krieg anzunehmen oder abzulehnen wie MOWGLI das in der gemütlichen Stube macht.

           

          Soviel dazu.

  • Naja, …

    … bei Erdogan hat es die Vertreter der ach so demokratischen westlichen Wertegemeinschaft ja auch nicht soooo sehr interessiert, wie sich quasi-faschistische Strukturen etablieren, warum sich also jetzt über Trump wundern?

  • 3G
    36119 (Profil gelöscht)

    Wie sehr ich Trump und seine Art zu regieren verachte, erkenne ich schon daran, dass ich Frau Merkel plötzlich beinahe sympathisch finde. Das hätte ich mir bis vor kurzem auch nicht vorstellen können, denn die Frau, die schon immer mit ihrer asymetrischen Demobilisierung Wahlen gewonnen hat, ist nicht unbedingt eine Alternative zu Gestalten wie Trump.

    • @36119 (Profil gelöscht):

      Im Gegenteil, sie als Prototyp apolitischer Demobilisierer sind die Bedingung von Trump&co.

      • @Unerträgliche Seinsleichtigkeit:

        Was Sie da treiben, werteR UNERTRÄGLICHE LEICHTIGKEIT, nennen Psychologen eine "Affektverschiebung". Mitunter denke ich, dass dieses Wort von "Affe" abgeleitet ist. Es gibt da nämlich diesen fiesen Trick: Man bietet Schimpansen ein Leckerli an, das man (für sie sichtbar) im Inneren einer befestigten Kiste verstaut, in die das Tier nur greifen kann, wenn es seine Hand öffnet. Greift es dann zu, weil es neugierig ist und gerne nascht, erschreckt man es. Dann vergisst es vor lauter Panik, die Hand wieder zu öffnen und hängt damit in der Kiste fest. Es braucht dann bloß noch eingesammelt werden. Erkennen Sie sich selbst?

         

        Die Kanzlerin ist eine Frau und sie ist (vergleichsweise) allein da auf dem eisigen Gipfel ihrer Macht. Alle um sich her hat sie vergrault beim Weg nach oben – bis auf die, die ihr an den Sessel wollen. Es ist also sehr leicht, (ähnlich wie im Fall der "Flüchtlingskrise") ihr allein alle Schuld an der Misere anzulasten. Viel leichter jedenfalls, als sich das kaum noch entwirrbare Knäul aus ökonomischen und politischen Interessen, Intrigen und psychischen Defekten vorzunehmen, in dem Millionen Menschen eine Rolle spielen, man selber eingeschlossen. Selbst wenn man es durchschaut, das Knäul - nimmt man es als Ursache des Übels an, wird es erst richtig schwierig. Man muss dann nämlich nicht nur viele andere (und z.T. sehr mächtige) Menschen angehen, sondern auch sich selber. Und wer von uns, der jemals tierisch unter Strafe gelitten hat, möchte das schon?

        • @mowgli:

          >Erkennen Sie sich selbst?

           

          Nein. Vielleicht liest du nächstes Mal etwas genauer, bevor du im Affekt wild um dich schlägst und nichts triffst und treffen kannst, da du Geister gesehen hast.

           

          Ich sagte nicht, Merkel sei schuld, ich sagte, dass Merkel sinnbildlich für den Politikstil steht, der maßgeblich für Siegeszug der rechtsextremen und faschistischen Strömungen ist. Eine Politik Alternativlosigkeit zu nennen, bedeutet, der Politik einen objektiven Wahrheitsanspruch unterzujubeln. Das nimmt den Raum, der nötig wäre, Gegenentwürfe von Politik zu zeichnen. Die Folge sind vordergründige Apathie und Demobilisierung. Dahinter gärt die Ohnmacht. Und die bricht sich Bahn. Wie sonst könnte die Identitäspolitik von AfD, FN, FPÖ &Co Erfolg haben. Den Extremfall politischer Demobilisierung sieht man in den USA; den Extremfall der Folgen auch.

           

          Aber ich will dich ja nicht bei deinem lustigen Spiel mit deinen Affen stören. Viel Spaß in der Kiste.

           

          Affektverschiebung my ass.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Wir erleben live mit, wie sich faschistische Strukturen etablieren, in den USA. Wer hätte das für möglich gehalten ...

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Wer es für möglich gehalten hätte, dass sich (auch) in den USA "faschistische Strukturen etablieren" können? Ganz einfach: Jeder, der angenommen hat, dass die US-Amerikaner auch nur Menschen sind. Menschen, die zum Teil sogar verwandt sind mit uns Deutschen. Jeder, der außerdem weiß, dass es vor allem die Strukturen und die Prägung sind, die Nazis machen, nicht die geografische Herkunft. Kurz: Jeder, der es sich nicht zu einfach macht. Mit seinen Freunden nicht und auch nicht mit den Feinden, die er hat.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Man sollte nicht vergessen, dass fast alle republikanischen Bewerber ähnlich vorgegangen wären. Zwar weniger offen, aber in Kern ähnlich.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      "Wer hätte das für möglich gehalten?"

      Antwort: Ich!

  • 3G
    32795 (Profil gelöscht)

    Trump braucht die Massenmedien nicht, er hat seine eigenen Medien.

     

    Was Trump tut ist sehr schlau. Er gibt den etablierten Medien praktisch wöchentlich ein neues Aufregerthema vor. Egal ob 'CNN ist fake-news" oder "alternative Fakten", permanent hält er Stöckchen hin und die Presse springt artig darüber.

     

    Derweil kann er in Ruhe sein Ding durchziehen, was er sinst noch treibt ist ja zweitrangig, es gilt ja auch sich über "alternative Fakten" zu echauffieren.

     

    Trump ist nicht doof, eine Wahrheit die man hierzulande immer noch verneint. Er entfacht nur permanent Shitstorm um Shitstorm um in Ruhe regieren zu können.

     

    Kaum kocht die Debatte um die Mexiko-Mauer hoch kommt Bannon und rät der Presse den Mund zu halten und schon ist die Mauer nur noch Nebensache...

     

    Die Methode scheint plump, aber wie man sieht funktioniert sie trotzdem.

    • @32795 (Profil gelöscht):

      Möglich, aber sehr unwahrscheinlich.

       

      Dem Mann fehlt einfach die Weitsicht um so einen Plan auszuhecken.

       

      Außerdem ist die MexikoMauer keine Debatte sondern die Erfüllung eines Wahlversprechens. Sowas bleibt nicht ungefeiert.

       

      Ich glaube du interpretierst da was rein.

      • @Kubatsch:

        "Dem Mann fehlt einfach die Weitsicht um so einen Plan auszuhecken."

         

        Meinen Sie? Seine Weitsicht reichte immerhin um zu erkennen, dass er sich seine Wähler im Rust Belt suchen muss. Das war wesentlich weitsichtiger, als die Strategie der "fähigen" Frau C.

    • @32795 (Profil gelöscht):

      Sehr gut beobachtet.

    • @32795 (Profil gelöscht):

      Einige scheinen es ja zu merken ;) Die MSM werden wie im Wahlkampf instrumentalisiert ohne daß sie es mitbekommen.

      Trumps Äußerungen zur Folter oder die Genehmigungen zum Pipelinebau wären ein paar Schlagzeilen mehr wert gewesen. Diese Themen gingen aber fast vollkommen in der blödsinnigen Diskussion um Besucherzahlen zur Amtseinführung unter.

      Ich musste schmunzeln, als die taz "Der nützliche Idiot" titelte (https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5375047&s=n%C3%BCtzliche+idiot/)

  • [sechs Medienvertreter verhaftet und angeklagt]

     

    Geamteinsatzleiter der Castortransporte als Berater in Washinton?

  • „Wenn etwa darüber nachgedacht wird, die jahrzehntealte Praxis auszuhebeln, dass nicht der Präsident, sondern die Vereinigung der Weiße-Haus-Korrespondenten die raren Plätze bei Pressekonferenzen im Weißen Haus vergibt, dann ist das ein massiver Angriff auf die Freiheit und Autonomie der Presse.“

     

    Nein. Hier liegt ein gewaltiger Irrtum vor. Es gibt kein Gesetz, dass den Präsident verpflichtet, überhaupt vor die Presse zu treten. Und gleich recht keins, das irgendwelche Rechte bei der Platzvergabe regelt. Das sind alles lieb gewordene Gewohnheiten. Es mag für einen Präsidenten sinnvoll sein, sich mit der Presse gut zu stellen und sie auf seine Seite zu ziehen. Verpflichtet ist er dazu nicht. Und wenn er eine Presse, die ihn seit Beginn der Wahlkampagne ununterbrochen angreift (egal ob zu Recht), beschimpft, so kann er das tun, auch wenn es auf Dauer wahrscheinlich nicht sinnvoll ist. Die Presse nicht zu hofieren, ist schließlich keine Gotteslästerung.

     

    Was die unmögliche Anklagen gegen Journalisten wegen der Ausschreitungen am 20.01. betrifft, so wäre noch zu klären, wer dahinter steckt. Oder gibt es konkrete Anhaltspunkte, dass Trump die Anklagen veranlasst hat?

  • Wenn nach vier (oder sogar acht) Jahren Trump noch im Amt ist, wird die Presselandschaft in den USA nicht mehr die gleiche sein. Ich gehe davon aus, daß er nicht nur die unliebsamen Medien direkt sondern (viel wirkungsvoller) auch ihre Geldgeber attackieren wird.

    • @jhwh:

      So einfach ist das aber nicht.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Warten wir einmal ab, wie es z.B. Herrn Soros ergeht. Man hört, daß er in seinem Heimatland Ungarn schon etwas größere Probleme hat.

        • @jhwh:

          Die Presse ist in den USA eine Macht. Noch stärker als in Deutschland. Da kommt der Präsident nur sehr schwer ran. Gefährlicher für den Einfluss der "konventionellen" Presse sind die neuen Medien.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            "Gefährlicher für den Einfluss der "konventionellen" Presse sind die neuen Medien."

            ... Das hat sich bereits herumgesprochen. Soros hat kräftig in Facebook-Aktien investiert und sponsort gleichzeitig Facebooks neues "Fact Checking" Tool zur Markierung von "Fake News".

            • @jhwh:

              So ungefähr habe ich mir die Zensur vorgestellt.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Wenn Trump erstmal nur noch seine Twitter-Follower erreicht und alle andere Entwicklung anderswo passiert, wird ihm das auch nicht helfen...

            • @Mustardman:

              Aktuell hat er 22,5 Millionen Verfolger. Dazu kommt, dass fast alle seine Ergüsse in den anderen Medien auftauchen. Also noch funktioniert's ganz gut. Mal sehen, was die Zukunft bringt...