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Linksradikale über Militanz gegen OSZE- und G20-Gipfel„Wut auf diesen Staat“

Aktivisten des antiimperialistischen Spektrums in Hamburg finden den Anschlag auf die Messe legitim. Die wahren Verbrecher seien die Gipfelteilnehmer

„Alle Aktionsformen haben ihre Berechtigung“, sagen die Aktivisten der linksradikalen Gruppe „Roter Aufbau“ Foto: dpa

taz: Wie stehen Sie zu dem Anschlag auf die Messehallen?

Timo Schmidt: Das Wort Anschlag finde ich ein bisschen hochtrabend. Das ist auch ein legitimer Widerstand. Es wird sicher auch nicht das letzte Mal gewesen sein, dass es was Vergleichbares gibt.

Ernst Henning: Das ist medial sehr aufgebauscht worden. Da sind ein paar Glasscheiben zu Bruch gegangen und ein bisschen Ruß ist da. Man versteht die Leute, die Wut auf diesen Staat haben. Die, die zum OSZE oder zum G20 kommen, sind die wahren Verbrecher.

Was ist die Botschaft hinter der Aktion an der Messe?

Im Interview: Timo Schmidt

23, ist Auszubildender und seit acht Jahren Teil der antiimperialistischen linksradikalen Szene. Erst war er bei „Rote Szene Hamburg“, jetzt bei „Roter Aufbau“.

Im Interview: Ernst Henning

31, studiert Jura, arbeitet viel und ist auch beim „Roten Aufbau“ aktiv.

Schmidt: Ein deutliches Zeichen des Nichtwillkommenseins. Normalerweise finden solche Gipfel ja fernab der Stadt statt. Nun musste Hamburg sich die Blöße geben, Olympia nicht bekommen zu haben – es wirkt wie eine Retourkutsche.

Verstehen Sie die Gipfel als gezielte Provokation gegen die linke Szene?

Schmidt: Ich glaube schon, dass die Stadt das Nein zu Olympia nicht auf sich sitzen lassen kann und zeigen will: Man kann solche Großevents mitten in der Stadt austragen. Es dient auch einer weiteren Aufrüstung und Militarisierung, gerade im Bereich von Großstädten, wo sich Widerstand von links formiert.

Muss die Linke sich jetzt potent zeigen?

Schmidt: Ich denke nicht, dass man jetzt Machtspiele spielen muss. Wir haben ja eine inhaltliche Kritik an dem Treffen. Wenn sich Widerstand aber auf der Straße formiert, beinhaltet dies meistens auch Auseinandersetzungen mit den Ordnungskräften, die den Status quo verteidigen. Aber wir würden die Gipfel auch ablehnen, wenn sie statt in Hamburg auf Sylt wären. Dann wären die Leute, die da hinkommen, immer noch Schweine, die für Ausbeutung, Unterdrückung und das Elend dieser Welt verantwortlich sind.

Sie meinen als Stellvertreter?

Schmidt: Wir machen sie für die Kriege, mit denen sie die Welt überziehen, verantwortlich. Wenn man sich Syrien anguckt, die Truppen und Milizen da: Das sind alles Truppen, die größtenteils von den G20-Staaten ausgebildet, trainiert und bewaffnet wurden.

Die Polizei sucht nach der Attacke auf die Messe die Verantwortlichen. Innerhalb der linken Szene wird sie dem antiimperialistischen Spektrum zugeschrieben, dem Sie angehören.

Henning: Das sind Mutmaßungen, daran möchten wir uns nicht beteiligen.

Aktionen wie diese polarisieren auch innerhalb der Linken – viele lehnen diese Gewalt ab.

Schmidt: Für uns haben alle Aktionsformen ihre Berechtigung. Wir wollen und können uns nicht von einer bestimmten Form des Widerstandes distanzieren, denn wenn sich die Umstände ändern, können sich eben diese auch ändern. Das, was da stattgefunden hat, ist eine Ebene, mit der wir leben können. Wir können aber auch mit anderen Aktionsformen leben, die sich deutlich weniger militant ausdrücken. Wenn sie in fundamentaler Opposition zu G20 stehen, haben sie alle eine Berechtigung.

Die Aktion wurde als Grund herangezogen, der Aktionskonferenz gegen G20 die Räume zu kündigen. Ein Eigentor?

Schmidt: Nein. Sonst wäre ja jede Aktion, die Repression zur Folge hat, ein Eigentor. Dann würde man nichts anderes als Eigentore produzieren, weil jede Aktion Polizeiprügel und Razzien zur Folge hat. Wenn sie die Konferenz an der HAW nicht wollen, finden sie auch einen anderen Grund, die abzusagen.

Henning: Es zeigt sich, dass Proteste in dieser Stadt nicht willkommen sind.

Welches Maß an Gewalt erfordert so ein Gipfel mitten in Hamburg Ihrer Meinung nach?

Schmidt: Ich denke, es ist wichtig, Widerstand auf die Straße zu bringen, der auch an den Ort will, wo das Treffen stattfindet. Wenn man von den Sicherheitszonen hört, ist klar, dass man damit anecken wird. Wir werden uns das aber nicht nehmen lassen. Was dafür erforderlich ist, wird sich zeigen.

Henning: Das Ziel ist aber nicht nur, Protest zum Ausdruck zu bringen, sondern auch, den Gipfel konkret zu behindern.

Wo ist die Grenze?

Henning: Wenn man sich gegen die Bevölkerung richtet.

Schmidt: Strafrechtsnormen und Grenzen des Staates sind für uns sekundär. Die Maßnahmen der Polizei werden der viel größere Anschlag auf die Lebensqualität der Betroffenen sein als ein paar brennende Autoreifen an einem Samstag, wo in Hamburg eh die Löcher aus dem Käse fliegen.

Verspielt man sich mit Militanz nicht Sympathien?

Henning: Eine Aktion muss vermittelbar sein und für sich sprechen. Unsere Inhalte werden meistens nicht transportiert über bürgerliche Medien, nur skandalisiert. Wenn du eine Bank einschmeißt, weiß jeder, was das heißen soll. Aber wenn du einen VW Polo anzündest, ist das vielleicht nicht vermittelbar.

Ist das nicht eine verkürzte Kapitalismuskritik?

Henning: Widerstand ist immer konkret, abstrakt kann man nicht kämpfen. Außerdem teilen wir diese Kritik nicht, denn wir sehen im Kapitalisten nicht den Juden. Das sagt ja die Kritik, die damit im Endeffekt selber antisemitisch ist. Wenn wir das Finanzkapital angreifen, meinen wir nicht nur die Finanzwelt. Es gibt kein „raffendes“und „schaffendes“Kapital, beides ist miteinander verschmolzen.

Bei Aktionen, wo Sachschäden entstehen, zahlt ohnehin die Versicherung. Es ist also reiner Populismus.

Schmidt: Die Linke darf in Teilen populistisch sein. Sie muss sich nicht zu jedem Thema mit einer Fünfseitenabhandlung melden.

Henning: Manchmal ist das zwar verkürzt, aber man erreicht mehr Leute. Die radikale Linke spricht in einem wissenschaftlichen Vokabular, das die einfache Bevölkerung nicht versteht. Aber unser Ziel ist es nicht, die Asten der Unis zu erobern, sondern die Straßen, die Fabriken, die Kindergärten, die Krankenhäuser, überall da, wo Menschen arbeiten, denen es nicht gut geht.

Was macht die Szene falsch?

Timo: Man darf sich nicht in den Asten der Unis verstecken, oder in linken Zentren. Man muss wegkommen von einer gewissen Arroganz. Zu sagen „AfD-Wähler sind dumm“, ist Unsinn. Die Problematik darf nicht im pseudo-intellektuellen Unterschichtsbashing seine Antwort finden.

Was ist beim OSZE-Gipfel zu erwarten?

Schmidt: Wichtig ist: Wir wählen unsere Aktionsformen selber. Wenn sich die Polizei ihre großen Ausschreitungen schon herbeifantasiert und sich die Knäste frei hält – wir müssen das nicht liefern. Wir wählen zu dem Zeitpunkt selber die Aktion, die wir für geeignet, vermittelbar und praktikabel halten.

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14 Kommentare

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  • 0G
    0981 (Profil gelöscht)

    Es ist immer wieder das gleiche. Die Gewalt der eigenen Radikalen wird beschönigt, verharmlost oder gerechtfertigt. Die Radikalen der jeweils entgegengesetzten politischen Richtung dagegen verteufelt. Linksradikale wollen keine freie Gesellschaft, genausowenig wie Rechtsradikale. Die Art der Bevormundung und Gleichmacherei ist nur eine andere. Die einen grenzen nach Herkunft und Abstammung aus, die anderen nach politischer Einstellung und Status. Zitat: "Dann wären die Leute, die da hinkommen, immer noch Schweine, die für Ausbeutung, Unterdrückung und das Elend dieser Welt verantwortlich sind." Menschen nach deren Einstellung und Status als Schweine zu bezeichnen ist genauso verwerflich wie das aufgrund deren Herkunft bzw. Abstammung zu tun.

     

    Zitat: " Strafrechtsnormen und Grenzen des Staates sind für uns sekundär." Das offenbart mit mal wieder das man bei der radikalen Linken aus der Geschichte genausowenig gelernt hat wie bei der radikalen Rechten. Das man die Normen und Gesetze eines Staates niemals ideologisch zur Disposition stellen sollte, das sollte man doch gerade in Deutschland nun wirklich gelernt haben. Egal ob von links oder von rechts.

     

    Im übrigens ist der der wirkliche Feind rechtsradikaler Spinner der aufrechte Demokrat und nicht der entsprechende Spinner des anderen politischen Extrems.

  • Erfrischend, dass es wieder eine neue, junge Generation gibt, die Wut von links formuliert - und gelegentlich in spektakulären Aktionen zuspitzt.

    Je teurer diese Gipfel für den Staat werden, umso besser.

  • In einem gar nicht so fernen Paralleluniversum aufgeschnappt:

     

    taz: Wie stehen Sie zu dem Anschlag auf die Flüchtlingsunterkunft?

     

    Ronny: Das Wort Anschlag finde ich ein bisschen hochtrabend. Das ist auch ein legitimer Widerstand. Es wird sicher auch nicht das letzte Mal gewesen sein, dass es was Vergleichbares gibt.

     

    Maik: Das ist medial sehr aufgebauscht worden. Da sind ein paar Glasscheiben zu Bruch gegangen und ein bisschen Ruß ist da. Man versteht die Leute, die Wut auf diesen Staat haben. Die, die illegal einreisen oder uns die Jobs wegnehmen, sind die wahren Verbrecher.

     

    Was ist die Botschaft hinter der Aktion an der Unterkunft?

    Ronny: Ein deutliches Zeichen des Nichtwillkommenseins. Normalerweise finden solche Unterbringungen ja fernab der Stadt statt...

    • @Frank Martell:

      Entschuldigung, aber auch wenn ich den Roten Aufbau eher kritisch betrachte bis manchmal belächel: dieser Vergleich ist widerlich!

      • @Neinjetztnicht:

        Das finde ich nicht. Ich vergleiche die Rechtfertigungen beider Lager, die sind nun mal beliebig austauschbar. Oder meinen Sie nicht, dass eine Gruppe Freital oder ähnliche Verbindungen ihr Handeln nicht ganz genauso legitimieren ("blablabla legitimer Widerstand... blabla ein paar Glasscheiben zu Bruch gegangen und ein bisschen Ruß... blablabla die Verbrecher sind die anderen...").

        Beide erklären Gesetze als für sich nicht gültig, insofern verstehe ich nicht, weshalb die einen Verbrecher besser sein sollten als die anderen

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Frank Martell:

          Nun die einen Verbrecher haben seit der Wend über 100 Menschen ermordet, verachten und hassen moderne Gesellschaften und jede Art von Minorität und schrecken vor Gewalt gegen wehrlose Menschen nicht zurück.

           

          Ihr Ziel ist eine autoritäre Gesellschaft, die nicht mehr viel mit dem jetzigen Deutschland zu tun haben wird.

           

          Die anderen Verbrecher beschränken sich in der Regel auf Sachbeschädigung, haben niemanden getötet. Verletzen immer mal wieder Polizisten, was nicht gut zu heißen ist.

           

          Ihr Ziel ist eine gerechte Gesellschaft in der Minderheiten frei leben können. Da sind sicher jede Menge schräge Vorstellungen dabei, dennoch ist mir jeder noch so dumme Autonome lieber als jeder Nazi.

        • @Frank Martell:

          Gut Frank, dann gucken wir doch einmal, wie viele Menschen denn (derzeit) in den Messehallen leben, bzw. durch die Tat gefährdet wurden.

           

          Geltendes Gesetz gebrochen, ja, ganz klar.

           

          Der Punkt aber der deinen Vergleich so unangemessen macht ist eben die Tatsache, dass die Tat bei Brandanschlägen gegen Unterkünfte von Geflüchteten gegen die Menschen gerichtet sind. Die Gefährdung der Gesundheit, bzw. der Tod von Menschen wird billigend in kauf genommen, während ein brennendes Auto oder eine brennende Mülltonne vor einer Messehalle, oder auch Farbbeutel nicht auf das Leben anderer Menschen abzielen. Dieser Unterschied mag in einer Law & Order-Denkweise vielleicht egal sein, sollte bei dieser Diskussion aber doch immer berücksichtigt werden.

          • @JustusF:

            Für mich ist der Punkt, dass sich beide Gruppen unter Berufung auf Ihre Ideologie über geltendes Recht, aber auch über als gesellschaftlichen Konsens angesehene Werte (keine Zerstörung fremden Eigentums) hinwegsetzen.

            Würden wir Justufs Linie folgen, wäre das Beschädigen von Flüchtlingsunterkünften BEVOR sie bezogen werden, in Ordnung, da keine Gefährdung von Menschenleben vorliegt. Damit wir uns hier nicht missverstehen: mich kotzt das Nazi-Gebahren vollkommen an, darüber hinaus auch dessen Rechtfertigungen. Aber ebenso widerlich finde ich es, wenn die andere Seite meint, entscheiden zu können, was Recht und was Unrecht ist. Dafür haben wir eine mal besser, mal schlechter funktionierende Justiz. Besser als Leute, die sich einfach mal grundsätzlich im Recht wähnen, ist sie aber allemal

  • Ernsthaft, das ist alles, was Ihr zusammenbekommt?:

    "Die, die zum OSZE oder zum G20 kommen, sind die wahren Verbrecher"

     

    Lest mal bei Wikipedia nach, wer alles in der OSZE ist und warum die OSZE mal gegründet worden ist: Damit in und um Europa Konflikte ohne Gewalt gelöst werden.

  • Henning : "Die radikale Linke spricht in einem wissenschaftlichen Vokabular, das die einfache Bevölkerung nicht versteht."

     

    Timo : "Man muss wegkommen von einer gewissen Arroganz. Zu sagen „AfD-Wähler sind dumm“, ist Unsinn. Die Problematik darf nicht im pseudo-intellektuellen Unterschichtsbashing seine Antwort finden."

     

    Na vielleicht sollten der Schmidt und der Ernst erst einmal gemeinsam klären welche Linie sie denn nun vertreten wollen.

    Da wirkt es ja fast so, als wenn die alte Garde der Anti-Imps doch noch die klassische elitäre Arroganz vertritt, während der Sprössling doch (noch) etwas offener ist.

    Das ist wohl der Wandel in der Zeit des verschwimmenden Klassen und der sich auflösenden Trennlinie im Klassenkampf.

    Viel Glück dann ma noch bei Aufbau ;-)

  • "Wo ist die Grenze?"

    "Henning: Wenn man sich gegen die Bevölkerung richtet."

     

    Die Hamburger Bevölkerung hat überwiegend kein Interesse und kein Verständnis dafür, wenn in der Stadt Scheiben eingeworfen, oder Brände gelegt werden.

    Aus meiner Sicht kann sowas auch gar keine linke Aktion sein, weil es regelmäßig nur die Repressionsmaschine ölt und von den eigentlichen Zusammenhängen mehr ablenkt als zu deren Aufklärung beizutragen. Mit "Widerstand" hat das doch gar nix zu tun. Das ist nur Begleitmusik zum allgemeinen Einerlei.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Die Typen können anstellen was sie wollen. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung wird Sie für verquere Spinner halten. Das war schon bei der RAF so.

  • Sicher, eine Trennung des einen vom anderen ist nicht gegeben, weil alles mit allem anderen auf irgend eine Weise in bezug steht.

     

    Doch eine Sache kann man klar auseinanderhalten, sofern man sich zumindest noch ein paar Bruchstücke der Vernunft erhalten hat:

     

    Wenn man den "Schurken" selbst nicht direkt greifen kann, ersatzweise über etwas anderes herfallen, ist nichts als Ersatzbefriedigung niederer Instinkte.

     

    Die Unterschiede sind nur marginal, ob jemand über den Postboten herfällt, der dem "Schurken" die Briefe zustellt, oder ob man das Auto des Nachbarn abfackelt, weil in China ein Sack Reis umgefallen ist, oder ob man das zerstört, wofür alle über die Steuern bezahlt haben, nur weil man nicht an diejenigen herankommt, die das Objekt auch noch nutzen.

     

    Einige wollen es anders haben als andere. Das gehört zur Demokratie.

     

    Doch die gewählten Mittel sind der Knackpunkt. Es geht nicht so sehr darum, ob Gewalt legitim ist, wenn sich eine Minderheit anders nicht durchsetzen kann, sondern es geht vor allem auch um die entscheidende Frage, ob man Chaoten die Macht im Staate überlassen will oder besser nicht.

     

    Den Schnupfen mit der Pest bekämpfen dürfte mit Sicherheit der falsche Weg sein.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    "Aber wenn du einen VW Polo anzündest, ist das vielleicht nicht vermittelbar."

     

    Die Frage könnte ja auch lauten: Wozu sollte man einen VW-Polo anzünden? Damit die Schweine einen nicht kriegen? Und wie würde denn die Vermittlungserklärung in dem Fall lauten?

     

    "Außerdem teilen wir diese Kritik nicht, denn wir sehen im Kapitalisten nicht den Juden. Das sagt ja die Kritik, die damit im Endeffekt selber antisemitisch ist. Wenn wir das Finanzkapital angreifen, meinen wir nicht nur die Finanzwelt. Es gibt kein „ raffendes “ und „ schaffendes “ Kapital, beides ist miteinander verschmolzen."

     

    Freilich ist beides miteinander verschmolzen und das eine oder das andere nicht zu haben. Aber warum in aller Welt muss man dann dennoch das "Finanzkapital" angreifen, wenn das doch günstigenfalls Verwirrung stiftet oder schlimmstenfalls populistische, rechtsextreme oder sogar antisemitsche Vorurteile bestätigt.

     

    Und wen glauben die Damen und Herren interessiert ihr militanter Budenzauber, außer sie selbst und ihre Genossinnen und Genossen?