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Nach Kritik an Linken-FraktionschefinSolikommando Sahra W.

Ein Aufruf mit über 8.500 Unterschriften fordert, die „Diffamierungskampagne“ gegen Sahra Wagenknecht zu beenden.

Sahra Wagenknecht findet Unterstützung im Feuer der Kritik Foto: dpa

Berlin taz | Parteifreunde und Fans scharen sich um die aus ihrer Sicht zu Unrecht verunglimpfte Linksfraktionschefin im Bundestag Sahra Wagenknecht. „Wir für Sahra“, ist ein Aufruf überschrieben, der seit Wochenbeginn online ist. Bis Freitag haben über 8.500 Menschen unterzeichnet. Sie fordern, die „Diffamierungskampagne“ gegen Wagenknecht zu beenden.

Auslöser war eine Pressemitteilung, die Wagenknecht nach den jüngsten Anschlägen verfasst hatte. Darin hatte sie erklärt, die Ereignisse würden „zeigen, dass die Aufnahme und Integration einer großen Zahl von Flüchtlingen und Zuwanderern mit erheblichen Problemen verbunden und schwieriger ist, als Merkels leichtfertiges ‚Wir schaffen das‘ uns im letzten Herbst einreden wollte“. Aus der eigenen Partei hagelte es Kritik, ebenso von der politischen Konkurrenz.

Für den Vorsitzenden der Linkspartei in Bochum Amid Rabieh war damit das Maß voll. „Wenn ihr AfD-Nähe unterstellt wird, … dann sind die Grenzen des Erträglichen überschritten“, heißt es in dem von ihm verfassten Aufruf. Der taz sagte er, auch Rücktrittsforderungen und eine Unterschriftenliste „Sahra, es reicht!“ von etwa hundert Linksparteimitgliedern hätten ihn veranlasst, zu zeigen, „dass es prominente Stimmen innerhalb der Linken gibt, die mit ihr solidarisch sind“.

Dem Aufruf zufolge handelt es sich um eine „unfaire und durchsichtige Kampagne“. Die treibenden Kräfte dahinter: SPD und Grüne. Zu denen, die eine Verschwörung vermuten, zählen auch vier Bundestagsabgeordnete, darunter die integra­tionspolitische Sprecherin Sevim Dağdelen. Diese sagte der jungen welt, man versuche Wagenknecht innerparteilich zu demontieren, um so den Weg zu Rot-Rot-Grün zu ebnen.

Allein: Es gibt auch namhafte Kritiker an Wagenknecht aus dem linken Parteiflügel, der Regierungsbeteiligungen traditionell kritisch sieht. Die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion Ulla Jelpke etwa. Sie tadelte Wagenknechts Pressemitteilung als „Ausdruck eines komplett falschen Ansatzes“. Einen Zusammenhang mit der Flüchtlingszuwanderung herzustellen „entspricht haargenau den Forderungen von konservativen bis rechtsextremen Asylfeinden“. Auch die Antikapitalistische Linke hatte Wagenknechts Sicht als „Wasser auf die Mühlen der Rechten“ bezeichnet.

Alles Diffamierungen, um den Weg für Rot-Rot-Grün freizumachen? „Ich halte es für fraglich, wie schnell man Frau Wagenknecht für eine einzige Pressemitteilung in die rechte Ecke stellt“, meint Rabieh nur. Das Blog Sahra-es-reicht ist derzeit „no longer available“. Genau wie Wagenknecht, die im Urlaub weilt.

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89 Kommentare

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  • Die Anfeindungen, denen Frau Wagenknecht ausgesetzt ist, hat weniger mit ihr und auch nicht mit der Linken zu tun. Dies ist vielmehr eine politische (Un-)kultur in Deutschland.

    Diese besteht zum Einen in der Diffamierung politischer Gegener_innen - insbesondere, wenn sie nicht fest etabliert sind.

    Zum anderen gibt es eine Angst, dass die offene Diskussion über bestimmte Themen zu Rechtsextremismus, Antisemitismus oder Sexismus führe - früher war auch Kommunismus beliebt. Wer z,B, den Demagogen Franz Josef Strauss in seiner Demagogie mit dem Nazi-Demagogen Joseph Goebbels verglich, dessen Politikerkarriere war beendet. Wer die Politik der DDR in auch nur einem Punkt besser als die Politik der Bundesregierung in der BRD fand, konnte ebenso einpacken. Wer sich heute gegen die einseitigen Frauenförderung ausspricht, obwohl Jungen in der Schule benachteiligt sind, oder Väterrechte fordert, kann ebenso seinen oder ihren Hut nehmen.

    Alle diese Punkte haben gemeinsam, dass die getätigten Aussagen richtig waren - inhaltlich gab es da nie einen Disput. Vielmehr werden die Aussagen von der Presse als antisemitisch etc. charakterisiert und alle stimmen dann zu, dass wir keinen Antisemitismus wollen. Ähnliches passiert hier im Forum: Nachdem Frau Wagenknechts Äusserungen durch die gesamte Presse als rassistisch und AfD-nah bezeichnet wurden, werden die Aussagen und Frau Wagenknecht hier natürlich verurteilt. Was Frau Wagenknecht tatsächlich gesagt hat, scheint dann nicht mehr wichtig zu sein.

    Diese politische Unkultur der einfachen Feindbilder ist gefährlich. Sie hat den Juden- und Kommunistenhass in der Nazizeit erst möglich gemacht. Sie macht Deutschland auch anfällig für einen neuen Extremismus. Ich würde mir eine offene Diskussionskultur wünschen, in der Argumente deshalb abgelehnt werden, weil sie inhaltlich falsch sind.

  • Frau Wagenknecht macht die Linkspartei mit solchen Äusserungen wählbar: Es wird klar, dass sie die Bedürfnisse der deutschen Bürger und die Anliegen der Flüchtlinge miteinander vereinbaren will - im Gegensatz zu so manchem anderen, der es sich mit seinem nicht umsetzbaren ideologischem Maximalismus in der Opposition bequem macht, und damit der AfD das Feld überlässt.

  • Eine Frau die sich dem real existierend Sozialismus nicht gebeugt hat, obwohl bekennende Linke, wird sich von wem auch immer nicht anpissen lassen. Ein gerader Charakter, eine mit Grundsätzen! Schon klar dass dies viele nicht aushalten. Nur Mut Sahra!

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    [...]



    Sahra ist ständig am dementieren. Sie sei, so sagt sie, keine Rassistin und geistig-moralisch nicht in der AfD verortet, was beides nachweislich falsch ist. Natürlich würde man sie falsch verstehen, wenn man meinte, sie würde Obergrenzen bei Flüchtlingen befürworten. Oder selbige könnten ihr "Gastrecht" verwirken. Eben dieses hatte sie genau so gesagt. Naja. Danke für den Link. Die europafeindliche Haltung Sahras und ihre Hinwendung zum Nationalstaat kannte ich s pointiert von ihr nicht, auch hier die ungeistige Nähe zu Marine Le Pen, Putin, Orban, Farage, Wilders, Petry, Höcke und Gauland. Und wer meint die EU sei für Demokratiedefizite verantwortlich, ist mit dem Klammerbeutel gepudert. Europa ist die Zukunft. Der Nationalstaat ist es nicht.

     

    Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette und bleiben Sie sachlich.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      "Europa ist die Zukunft. Der Nationalstaat ist es nicht."

       

      Wird sich zeigen. Der Brexit ist noch nicht lange her.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      "Sie sei, so sagt sie, keine Rassistin und geistig-moralisch nicht in der AfD verortet, was beides nachweislich falsch ist."

       

      Hätten Sie was dagegen, hier diesen Nachweis zu erbringen?

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Er hätte nichts dagegen, kann er aber nicht.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Herr Kreibig, Sie sind ein recht putziger EU-Nostalgiker.

      Die Bürger Großbritanniens haben Brüssels Gebilde bereits den Rücken gekehrt.

      Ein paar Jahre nach dem Ende der EU wird man Leute wie Sie trotzig sagen hören: "Es war nicht alles schlecht."

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Da kann man dann wohl nichts mehr machen. Was Sie da behaupten, ist weder logisch, noch zutreffend und die "nachweislichen" Nachweise fehlen natürlich wieder mal komplett, aber Ihnen reicht's allemal zur Gewissheit. Wie schrecklich muss es für Sie sein, dass nicht alle so schlicht gestrickt und anspruchslos sind, wie Sie sich hier selbst präsentieren.

       

      Übrigens: Europa - als politisches Gebilde - war, ist und wird auch langfristig nur ein Verbund von mehreren Nationalstaaten sein können. Ohne Nationalstaaten hat auch ein Europa keine Zukunft.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      "Und wer meint die EU sei für Demokratiedefizite verantwortlich, ist mit dem Klammerbeutel gepudert. Europa ist die Zukunft."

       

      Na, jetzt haben Sie sich aber als klassischer Merkelianer entlarvt. Immer schön ohne jegliche Differenzierung ausschließlich Jubelarien singen. So eine Haltung hätte vor 100 Jahren die Kriegsenthusiasten inklusive des Kaisers ebenfalls erfreut. Und das „Totschlagen“ von Kritik, wie sie damals von Liebknecht oder Luxemburg geäußert wurden, hätten sie damals mit Sicherheit auch begrüßt.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Die AfD-Frontfrau Wagenknecht sollte ihre rassistischen Äußerungen unterlassen und denen beistehen, die in Not sind. Und - vorsorglich - sollte sie lernen, sich klar und unmißverständlich auszudrücken. Dann braucht es nicht ständig Dementis. Wobei, klar ausgedrückt hat sich die Rassistin ja schon. Und ihre Freunde von der AfD feiern sie ja auch verstärkt ...

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Wie gewohnt unsachlicher Quark von Ihnen. Nicht einmal der Unterschied zwischen einer ergänzenden Erläuterung und einem Dementi ist Ihnen geläufig. Ich schlage vor, Sie hören sich erst einmal an, was Frau Wagenknecht wirklich zu sagen hat, bevor Sie sich dazu äußern.

       

      Zum Beispiel hier auf Phoenix: http://www.phoenix.de/content/1095445

  • Tja,Antisemitismus,Rassismus,Ausländerfeindlichkeit...wie links muß Mensch eigentlich sein um in der Mitte der Gesellschaft anzukommen???

    Und was ist eigentlich daraus geworden?: http://ihrsprechtnichtfueruns.de

  • Was hätte wohl Frau Wagenknecht im letzten Jahr gemacht, als hunderttausende verzweifelte Syrer durch Europa gelaufen sind und niemand sie haben wollte? Erstmal venünftige Kontrollmechanismen geschaffen, damit nicht vielleicht auch ein paar IS Spinner mit in unser schönes Land schlüpfen? Mich kotzt es an, wie schnell auch Leute, die ständig vom Linkssein faseln, vergessen konnten, in welcher Situation Frau Merkel im letzten Jahr sagte: "Wir schaffen das!"

    • @Motzkopf:

      Da stelle ich doch einfach mal eine adäquate Gegenfrage:

       

      Was glauben Sie denn würde diese Kanzlerin machen, wenn dieses Jahr noch einmal 1 Million Flüchtlinge Aufnahme in Deutschland begehren würde? Ein kleiner Tipp: Betrachten Sie sich einfach mal, auf welche Weise Merkel zur Zeit die Außengrenzen der EU "schützen" lässt.

    • @Motzkopf:

      Das Wichtigste hab ich vor Aufregung vergessen: Was hätte Frau W. letztes Jahr gemacht, wäer sie Kanzlerin gewesen...

  • Zitat aus "Tagesspiegel" vom 14/1/2016:

    Wagenknecht sattelte gleich noch eins drauf. Es würde Deutschland „zerreißen“, wenn in diesem Jahr erneut eine Million Flüchtlinge kämen, sagte sie am Donnerstag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, zu dem unter anderem die „Leipziger Volkszeitung“ gehört. Natürlich gebe es Kapazitätsgrenzen, "wer das leugnet, ist doch weltfremd."

    W. spricht von Obergrenzen, vermeidet aber das Wort selbst, weil es zuvor von der CSU gebraucht wurde.

    Kritiker ihrer Aussagen,insbes. innerhalb der Linken, haben das zu Recht ignoriert und ihre Aussagen für das genommen, was sie waren.

    Und das "bekannt vorkommen" bezieht sich deutlich auf "die sich in D. wieder sicher fühlenden Menschen", die in dieser Wortwahl gern vom rechten Rand als Begründung für abstruseste Ver-und Gebote verwandt werden.

    • @Parisien :

      Es gibt keine Kapazitätsgrenzen? Das ist dieselbe Ignoranz, nach der der Kapitalismus die begrenzten Resourcen des Planeten und der Menschen ausbeutet.

       

      ALLES hat Grenzen der Machbarkeit. Dass bestimmte Gruppierungen sich scheuen, über diese Grenzen zu reden, zeugt von stumpfem Dogmatismus und Verantwortungslosigkeit.

    • @Parisien :

      Wenn man sich an den Asylgesetzen hält und nicht ständig Einwanderung mit Asyl und die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen verwechselt benötigt man keine Ober- oder Kapazitätsgrenzen.

      Wer kein Asylgrund hat bekommt kein Asyl und muss wieder gehen. Wenn der Krieg vorbei ist und in den betreffenden Staaten wieder bissel Normalität herrscht müssen auch die Kriegsflüchtlinge wieder gehen.

      • @mrf:

        Klar, der Krieg ist wahrscheinlich schon nächste Woche vorbei und dann geht's zurück und der Donald Trump sorgt dann als US-Präsident erstmal dafür, dass wieder richtig "Normalität" einkehrt.

        • @Rainer B.:

          Sie gehören vermutlich auch zu denen die denken, das alle Flüchtlinge die nach Europa kommen aus Syrien stammen.

          • @mrf:

            Wie könnte ich? Krieg und Kriegsfolgen gibt es schließlich nicht nur in Syrien.

  • AfD-Sprech auch hier?

     

    "Palmer hatte sich am Donnerstag in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung geäußert. Zum Umgang mit gewaltbereiten jungen Flüchtlingen sagte er, das sei „eine schwierige Frage“. Es gebe Verhaltensweisen, die dazu führen könnten, dass jemand „sein Aufenthaltsrecht und Schutzbedürfnis verwirkt“.

    (aus taz)

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @H.G.S.:

      Palmer passt genau wie Sahra hervorragend zu Söder, Seehofer, Petry und Höcke. Eine ganz feine Mischpoke ...

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Siehe Kommentar von @Rainer B. um 14:45

  • [...]

     

    Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    • @Oachkatzlschwoaf:

      Vielen Dank für Ihren informativen Kommentar. Hier sieht man die Projektion eines mehrdimensionalen Problems auf ein eindimensionales Resümee. So ganz ohne Ausrufezeichen überzeugt es mich jedoch nicht.

  • 2G
    24636 (Profil gelöscht)

    Mely Kiyak hat Wagenknechts Fremdelei gekonnt kommentiert. Der Strich wurde ihr von der Parteiführung gezogen, damit sollte es sein bewenden haben. Und jedem darf klar sein, was hinter dem Strich liegt. Wer eine linksnationalistische Alternative, Oskars Plan B, in Deutschland haben möchte, der soll Wagenknecht nur weiter unterstützen. Für alle anderen wäre Zurückhaltung angesagt, denn ansonsten wird es im nächsten Bundestag weder eine Wagenknecht noch eine Linkspartei geben. Die Piraten haben es vorgemacht, wie man sich auf schwerer See die Planken aus dem Bug haut.

    • 6G
      628 (Profil gelöscht)
      @24636 (Profil gelöscht):

      Die Linke sollte eher zusehen, dass sie einige ihrer Forderungen, z. B. offene Grenzen für Jedermann, nicht allzu offensiv herauskehrt. Das dürfte nämlich bei den wenigsten gut ankommen, und das liegt nicht unbedingt an der generellen Schlechtigkeit und Fremdenfeindlichkeit des deutschen Pöbels.

      Die Linke hat mit den zwei Ausnahmepolitikern Gysi und Lafontaine an der Spitze unter günstigen Rahmenbedingungen mal 12% geholt. Mehr Potential hat die Partei (auch aufgrund ihrer eher unrühmlichen Geschichte) in Gesamtdeutschland offenbar nicht.

      Mit deutlich schwächerem Spitzenpersonal und unter sehr viel ungünstigeren Rahmenbedingungen dürfte die 5%-Marke nicht sehr weit entfernt sein.

      In so einer Situation sollte die Partei eher nicht versuchen, ihre stärkste Politikerin abzusägen und sie zwanghaft in die Nähe der AfD zu rücken.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @628 (Profil gelöscht):

        Sahra sucht die Nähe zur AfD. Niemand sonst der bei Verstand ist.

      • 2G
        24636 (Profil gelöscht)
        @628 (Profil gelöscht):

        Sie verstehen Politik- und Parteiarbeit aber so richtig fesch mit ihrem "gut ankommen". DSDS läuft auf einem anderen Kanal.

        • 6G
          628 (Profil gelöscht)
          @24636 (Profil gelöscht):

          Sie reden doch von 'nicht Wagenknecht unterstützen, wenn man will, dass die Linke im nächsten Bundestag sitzt.'

          Ich habe nur Ihre Aussage ein wenig reflektiert und festgestellt, dass die Linke m. E. in der Tat Schwierigkeiten haben könnte, 2017 in den Bundestag zu kommen, aber aus völlig anderen Gründen.

          • 2G
            24636 (Profil gelöscht)
            @628 (Profil gelöscht):

            Öffentliche Selbstdemontage ist vermeidbar (geht an Van Aken), nicht aber das Bekenntnis zum Internationalismus und Flüchtlingsschutz. Der Wähler muss entscheiden und wenn er dann bei der AfD kreuzt, muss die Linkspartei den Verlust verkraften können.

             

            Als 5% Partei sollte man offensiv agieren und keinen Konflikt im Grundsatz in Wahlen hereintragen. Mein Plädoyer ist also eines für eine Auseinandersetzung in Klausur. Da kann Wagenknecht ihre Überlegungen ausführen. Und hier muss entscheiden, ob man die Zukunft teilt oder nicht. Nur weil Wagenknecht und ihr Gerede populär sind, darf das nicht die Außenseite der Partei werden. Zumindest nicht der Linkspartei.

      • @628 (Profil gelöscht):

        Jeder halbwegs realistische Linke weiß, dass einer Abschaffung von Grenzen und Nationen erst eine weltweite Einkommensgerechtigkeit geschaffen werden muß. Bis dahin ist es aber noch ein weiter, weiter Weg.

         

        Und was unrühmliche Geschichten anbelangt: Da drückt der Deutsche das rechte Auge gern mal zu, wie der Erfolg der AfD beweist. Aber hey, was soll´s? Die Nazis haben damals ja nur 6 Millionen Juden vernichtet, wen stört das schon?

    • @24636 (Profil gelöscht):

      "linksnationalistisch"

      xD

       

      Was widerstrebt Ihnen denn eher? Das Linke oder das Nationalistische?

       

      Übrigens: Eine Linkspartei, bestehend aus ultraangepassten Parteibraven wie van Aken, Karrieristen wie Bartsch und Rückgratlosen wie Riexinger braucht niemand.

  • Wer sich über Wagenknecht aufregt, will nicht verstehen, was sie gesagt hat.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Finden Sie nicht, dass es ein bißchen zu viele sind, die da etwas missverstanden haben sollen ?

      Sind die alle böswillig, doof etc?

      Und dass W. sich veranlasst sah, ein klärendes Statement abzugeben ?

      • @Parisien :

        Wenn das ein Argument ist, dann frage ich mich doch ob der Kapitalismus vielleicht doch ganz toll ist. Schließlich finden ihn doch eine ganze Menge total in Ordnung.

        Also vermutlich sind sie alle böswillig, doof oder des Lesens unkundig, so wie vermutlich auch die Anhänger des Kapitalismus.

      • @Parisien :

        Bei uns gibt's das Sprichwort: wenn alle in den Lech (Fluß) hüpfen, musst du nicht hinterher.

      • 8G
        80975 (Profil gelöscht)
        @Parisien :

        "Finden Sie nicht, dass es ein bißchen zu viele sind"

        Stimmt! Zehnmillionen Fernsehzuschauer können sich nicht irren. Wozu auch eine eigene Sichtweise entwickeln, wenn man sich doch einfach darauf verlassen kann, dass ab einer gewissen Größenordnung der am lautesten vertretene Kurs, der einzig richtige sein kann ;-)

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @Parisien :

        "Sind die alle böswillig, doof etc?"

        Ja

        • @33523 (Profil gelöscht):

          Sie sind wenigstens ein Mann der klaren Worte.

          Und ich habe gelernt, dass Gysi, van Aken, Jelpke etcetc alle entweder doof oder böswillig sind.

          Danke.

          • @Parisien :

            Oder etc. Das müßten Sie dann noch erläutern, was alles unter etc zu verstehen ist.

            • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

              Da kan Sie geholfen werden ,zB :

              Zitat aus sz vom 26/7/2016 (Rubrik "Jetzt")

              Und obwohl auch Wagenknecht sich in AfD-esker Zurückrückrudermanier mit einem späteren Post von einem Generalverdacht distanzierte, surft sie in ihrer Argumentation doch exakt auf der grauen Vollhorst-Welle: Viele Flüchtlinge gleich mehr Terror gleich weniger Sicherheit für Deutschland gleich "Realität".

              Sehen Sie sich auch Vollhorst Seehofers und die Statements der AfD an - oder lesen Sie ein paar Artikel in den verschiedenen Medien, das bildet.

              • @Parisien :

                Nur weil der Vollhorst das auch gesagt hat, heißt das ja nicht, dass es automatisch falsch ist. Sonst müsste man an einem schönen Sommertag ja behaupten, es regne, wenn der Vollhorst zuvor gesagt hat, dass die Sonne scheint.

                 

                Versuchen wir´s mal mit Logik: IS & Co schleusen ihre Leute derzeit im Flüchtlingsstrom nach Europa. Je mehr Flüchtlinge unterwegs sind, desto mehr Terroristen lassen sich unentdeckt in der Masse verbergen. Also ist wahrscheinlich die Menge eingeschleuster Terroristen größer, je größer die Menge an Flüchtlingen ist.

                 

                Widersprechen Sie dem?

                • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

                  Das mit den Flüchtlingen und der Terrorgefahr klappt nur leider nicht.

                  In Rouen und in Charleroi, beides in Ländern, die keine Flüchtlingswelle haben, kamen die Täter aus den Vogesen bzw aus Algerien, letzterer seit 2012 in B. wohnhaft.

                  Es sei doch der Umkehrschluss erlaubt, dass die Masse , wie groß auch immer sie sei, kein Indiz, geschweige denn ein Beweis für Ihre simpilfizierende These ist.

      • @Parisien :

        Woher glauben Sie, kommt die Redensart: "Steht dir einer auf die Flosse, ist es sicher ein Genosse"?

      • @Parisien :

        "Finden Sie nicht, dass es ein bißchen zu viele sind, die da etwas missverstanden haben sollen ?"

         

        Nein. Wenn man bedenkt, dass 90% regelmäßig gegen die Linke wählen....

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Könnte das auch daran liegen, dass sich die Linke nicht klar genug ausdrückt ?

          Es gibt den richtigen juristischen Auslegungsgrundsatz, dass jede Aussage so ausgelegt werden muss, wie sie ein rechtschaffener objektiver Empfänger versteht.

          90% sind das nicht, Sie aber sehr wohl? Hybris ick hör Dir trapsen.

          • @Parisien :

            Nun, Sie müssen zugeben, dass Ihr einziges Argument "die Mehrheit hat Recht" nicht gerade tragfähig ist.

             

            Weiters: Der juristische Auslegungsgrundsatz ist für Juristen, nicht aber für´s Fußvolk verbindlich und Sie werden ja wohl nicht auch noch behaupten wollen, dass 90% der Bevölkerung Juristen sind. Sie werden mir wohl eher zustimmen, dass dieser Grundsatz der großen Mehrheit der Bevölkrung nicht mal bekannt sein dürfte.

  • Sie denkt konsequent und spricht Offenkundiges aus.

  • 8G
    80975 (Profil gelöscht)

    "Kommando Sarha Wagenknecht"

     

    Einfach nur nice, wie die Menschen hinter "Wir für Sarha" hier sprachlich ihre Zuordnung erfahren. So wissen die auch gleich wo sie hingehören!

    Müssen derartige Stilmittel zwischenmenschlicher Kälte hier unbedingt ihre Anwendung finden; macht das irgendwas besser oder hilft uns das bei der Verständigung, wie wir die Dinge angehen wollen? Auch und gerade weil die gesellschaftliche Diskurslandschaft derart vergiftet und von verbaler Gewalt durchzogen ist, muss sie hier nicht noch ihre tägliche Pflege erhalten.

    • @80975 (Profil gelöscht):

      „So wissen die auch gleich wo sie hingehören!“

       

      Ach, wie einfach ist diese Welt. Offensichtlich ist man entweder zu 150% mit dem jeweiligen Kurs Merkels einverstanden oder man ist Neonazi.

       

      Diese Sichtweise erinnert mächtig an die Verhältnisse vor 100 Jahren. Damals existierten auch nur zwei politische Alternativen: Entweder man stand zu 150% hinter der Kriegsführung des Kaisers oder man war Vaterlandverräter. Eine bemerkenswert „überschaubare“ Betrachtung, die letztendlich auch den ewigen Querulanten Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg den Kopf kostete.

      • 8G
        80975 (Profil gelöscht)
        @Urmel:

        Ich sollte wirklich darauf verzichten mit Ironie zu arbeiten!

        Mit meinem Satz: "So wissen die auch gleich wo sie hingehören", wollte ich die Anwendung des Begriffs "Kommando" als rhetorisches Stilmittel in der Überschrift des Artikels kritisieren. Schließlich wird mit dem Begriff damit sogleich etwas wie Erschießungskommando oder Terrorkommando usw. assoziiert.

        Ich habe dass aber auch dann sogleich im Anschluss deutlich gemacht. Haben sie nur den meinen und von Ihnen dann zitierten Satz gelesen, oder habe ich mich da wirklich so missverständlich ausgedrückt? Ich wollte gewiss keine derartig naive Polarisierung betreiben. Eine etwas weniger vergiftete Diskurslandschaft wollte ich mir damit für uns alle wünschen.

        • @80975 (Profil gelöscht):

          O.k. - so gesehen hat der von mir zitierte Satz natürlich eine völlig andere Bedeutung.

  • Sahra ist nun klare Siegerin.

    Wer ein solches Friendly-Fire beeindruckend übersteht, sollte nun auch Linke vom ferneren Flügel als unverzichtbarer Quarterback überzeugt haben.

    Sahra Wagenknecht hat im stürmischen Jahr 2016 endgültig ihre Leaderqualitäten demonstriert.

    Wenn die ABC-Schützen Bockhahn und Lederer ihre September-Abreibungen verarzten lassen, wird an der notwendigen Umgestaltung - d.h. weg vom verstaubten Ostimage - kein Weg mehr vorbeiführen.

    Anders wird man nicht Volkspartei.

  • Zu Frau Wagenknecht kann man sagen, dass man nicht nur völlig unter Drogeneinfluss stehen kann sondern auch gänzlich unter den Einfluss seines Lebensgefährten geraten kann.

    Sie hat ja sämtliche Postionen ihres Freundes (Freund hört sich bei dem Altersunterschied schon sehr lachhaft an) übernommen!

    Leider war der Einfluss Lafontaines auf Schröder nicht so groß wie er hätte sein sollen...

    Ein schwacher Charakter ist eben leichter zu manipulieren als ein starker

    • @Rudolf Ditzen:

      Sie müssen's ja wissen.

  • "Diffamierungskampagne" - die Anführungszeichen sagen alles. Denn es ist eine solche. Unter Beteiligung der TAZ. Anstatt für Einigkeit der Linken einzutreten, verstärken solche Kampagnen nur die Zersplitterung. Es ist infam, Sarah Wagenknecht Nähe zur AfD zu unterstellen. Im Gegenteil: Das gemeinsame Vorgehen gegen die Rechtspopulisten wird durch solche hämischen Kampagnen nachhaltig gestört. Ehrlich gesagt, kapiere ich nicht recht, was die TAZ treibt: Wessi-Ressentiment gegen die schmuddeligen Ost-Linken kann's eigentlich nicht sein, dazu halte ich das TAZ-Team für zu intelligent. Aber was dann? Brecht sagte, sinngemäß: Die Revolution mußte mit den Revolutionären gemacht werden, die vorhanden waren. Ähnlich ist es jetzt: Linke sollten nicht zu wählerisch sein, wen sie sich als Bündnispartner aussuchen. Ein "linkeres" Wahlprogramm als das der Partei "Die Linke" gibt es unter den nenneneswerten deutschen Parteien nicht. Warum wird es von der TAZ nicht kritisch begleitet (wie es bei den Grünen geschieht), sondern entweder ignoriert oder diffamiert??? (Wäre schön, wenn's dazu auch mal von seiten der TAZ 'ne Antwort gäbe. Meine Kritik in Sachen NSU-Berichterstattung wird eh komplett ignoriert ...)

    • @Albrecht Pohlmann:

      "Anstatt für Einigkeit der Linken einzutreten, verstärken solche Kampagnen nur die Zersplitterung."

      Warum wird eigtl. immer nur den Kritikern Spaltung vorgeworfen und nicht Wagenknecht, die mit ihren Äußerungen AFD-Wähler abfischen will?

      • @heinz martensen:

        Weil Ihre Äußerungen rein gar nichts mit der AfD Programmatik zu tun haben.

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @Rainer B.:

          Darauf ein kräftiges: LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL !!!

          • @60440 (Profil gelöscht):

            Lachen ist gesund, ersetzt aber keine Argumente.

  • Welch eine Doppelmoral:

     

    Auf der einen Seite fordern etliche „Linke“ den Rücktritt Wagenknechts, weil sie eine Stellungnahme zur aktuellen Flüchtlingspolitik abgegeben hat, die man für bedenklich hält. Auf der anderen Seite verhält man sich gegenüber einer Kanzlerin äußerst zurückhaltend bis bauchpinselnd, obwohl deren Politik zum mehr als kritischen Deal mit der Türkei geführt hat.

     

    Wo bleibt denn die „Kritik von links“ an Merkels Vorgehen, an einem Weg, der Tausenden von Hilfesuchenden den Weg nach Europa rigoros versperrt hat, inklusive etlicher Erschossener an der syrisch-türkischen Grenze? Oder ist es bereits „lobenswert“, dass die Kanzlerin zu solchen Kollateralschäden des Schutzes der EU-Außengrenzen beharrlich schweigt?

     

    Wem ernsthaft das reale Schicksal der Flüchtlinge am Herzen liegt, sollte endlich die Taten dieser Kanzlerin attackieren und nicht 99% der Kraft darauf verwenden, wenn mal irgendjemand irgendetwas gesagt hat. Die Flüchtlinge sterben nicht wegen irgendwelcher Aussagen, die Flüchtlinge sterben wegen irgendwelcher Entscheidungen. Und die hat nun mal nicht Frau Wagenknecht getroffen, sondern Frau Merkel.

     

    Wie schon gesagt: Alles andere ist bitterböse Doppelmoral.

    • @Urmel:

      Doppelmotal?

      W. hat nach dem Anschlag in Ansbach im Zusammenhang mit dem Flüchtlingsstrom, für den sie eine Obergrenze fordert: gesagt: Man müsse "Gefahrenpotenziale" aufspüren, damit "sich die Menschen in unserem Land wieder sicher fühlen können".

      Kommen Ihnen diese Begriffe, in diesem Zusammenhang nichr sehr bekannt vor ?

      Aber Sie nehmen W.sWorte anscheinend selbst nicht so ernst, denn es handelt sich nach Ihren Worten nur darum, dass "irgendjemand irgendetwas gesagt hat."

      Dann gehts ja.

      • @Parisien :

        Was auch immer Ihnen da warum bekannt vorkommt, Frau Wagenknecht hat tatsächlich nie eine "Obergrenze" oder ähnliches gefordert.

        http://linksfraktion.de/im-wortlaut/gegen-pauschale-verdaechtigungen-schutzsuchenden/

        • @Rainer B.:

          Trotzdem spielt sie mit der Angst von Michel und sin Fru, dass die Flüchtlinge uns alle in die Luft sprengen wollen.

          • @Motzkopf:

            Nein, sowas hat Sie nirgendwo behauptet. Tatsache ist allerdings, dass viele der Flüchtlinge alltäglich schreckliche Kriegsszenen und Gewaltexzesse erlebt haben. Wenn die Verarbeitung dieser Traumata nicht gelingt, kann das ebenfalls in Gewaltakte münden. Denken Sie nur an die Probleme, die es da in Amerika mit einigen Vietnam-Veteranen gab.

      • @Parisien :

        Doppelmoral!

      • @Parisien :

        Ich fürchtee, Sie haben mich da etwas missverstanden: Ich habe gar nichts dagegen, dass sich auch „Linke“ mit Wagenknechts Äußerungen kritisch auseinandersetzen. Was mir nur mächtig gegen den Strich geht, ist Folgendes:

         

        Innerhalb der letzten Monate konzentriert sich ein erheblicher Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Linken darauf, mit allen Mitteln Weg der Kanzlerin gegen Gott und die Welt zu verteidigen, und das in einer Form, die bereits jegliches Stirnrunzeln als Häresie bestraft. Gepaart wird das Ganze dann damit, dass „Kritik von links“ an Merkel selbstverständlich gestattet sei.

         

        Allerdings konstatiere ich, dass ich diese „Kritik von links“ nur äußerst schemenhaft entdecken kann. Dies empfinde ich mittlerweile als echten Skandal, da sich Merkels derzeitige Realpolitik auf das Schicksal der noch Flüchtenden so grauenvoll auswirkt, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein dürfte, bis sich Pegidaveranstaltungen in ernst gemeinte Dankeskundgebungen für die Kanzlerin verwandeln dürften.

         

        Dieses extreme Ungleichgewicht linker Debattenkultur ist für mich weder nachvollziehbar noch angemessen. Mit innerparteilichen, nicht konformen Statements setzt man sich wochenlang auseinander, während die realen Auswirkungen Merkelscher Abschottungspolitik auf die Betroffenen selbst weitgehend unkritisiert bleiben.

         

        Nun, Merkel hilft es innenpolitisch enorm, den Flüchtenden allerdings überhaupt nicht.

        • @Urmel:

          Sie haben mE insofern Recht, als (auch) von Links nicht wirklich etwas kommt, was den Flüchtlingen hilft.

          Ich finde es bemerkenswert, was auf der lokalen Ebene , im privaten, aber auch gemeindlichen ,Bereich , alles organisiert worden ist , was das "Schaffen" angeht.

          Niemand aber fordert mit guten Vorschlägen Maßnahmen, die strukturiert sind und den gegenwärtigen und zukünftigen Flüchtlingen helfen.

          Stattdessen wird "kritisiert", wobei vergessen wird, dass dieses Wort nicht zwangsläufig negative Aussagen umfasst, sondern auch aufbauende.

          Da kommt aber nichts , nada, von niemandem , schlimmer, es wird mit den verständlichen Angstgefühlen der Bevölkerung gearbeitet, um den politischen Gegner zu desavouieren, nicht, um den Flüchtlingen zu helfen.

  • " ... dass die Aufnahme und Integration einer großen Zahl von Flüchtlingen und Zuwanderern mit erheblichen Problemen verbunden und schwieriger ist, als Merkels leichtfertiges ‚Wir schaffen das‘ uns im letzten Herbst einreden wollte", wird doch niemand ernsthaft bestreiten können.

    Das hat allerdings sehr wenig mit den Flüchtlingen selbst zu tun, sondern vielmehr mit verwaltungstechnischen Defiziten und mit unterschiedlichen Vorstellungen von dem, was man hier unter "Integration" verstehen will. Ein "seht mal zu, dass ihr Euch hier möglichst schnell und unauffällig integriert" reicht da ganz sicher nicht. Auch sind Diskussionen über Mittelkürzungen für die, die "sich der Teilnahme an Sprachkursen verweigern" vollkommen überflüssig, solange gar keine Sprachkurse für alle angeboten werden können, weil eine Finanzierung der Lehrkräfte nie vorgesehen war. Ehrenamtlich wird man das nicht nur machen können. Wer Sahra Wagenknecht jetzt zum x-ten Male in eine rechte Ecke schreiben möchte, ist entweder bloß ein politischer Blindfisch, oder ein übler Brunnenvergifter - mit linker Politik hat der jedenfalls erkennbar gar nix am Hut.

    • @Rainer B.:

      ..sondern vielmehr mit verwaltungstechnischen Defiziten und mit unterschiedlichen Vorstellungen von dem, was man hier unter "Integration" verstehen will...

       

      wie wären denn Ihre "integrations-Vorschläge"?

      • @Justin Teim:

        Ich gehe jedenfalls nicht davon aus, dass die Flüchtlinge irgendwann genau so sein werden, wie die Einheimischen und ich halte das auch überhaupt nicht für wünschenswert. Integration ohne gleichwertige Teilhabe am Erwerbsleben kann es niemals geben und Voraussetzung für eine Teilnahme am Erwerbsleben sind nunmal Sprachkenntnisse und Sprachkurse kosten nunmal Geld und Zeit.

    • @Rainer B.:

      Wieso sollte man das nicht bestreiten können. Die Flüchtlinge sind immer noch da. Wir haben es im Vergleich zu anderen europäischen Staaten geschafft ein vielfaches an Flüchtlingen in Deutschland aufzunehmen!

       

      Mir ist nicht klar was Frau Wagenknecht - die übrigens ihre Bemerkungen (un)passenderweise gleich nach den Anschägen hier in Deutschland abließ - sonst noch grundsätzliches erreichen wollte.

       

      Etwa erstmal Sprachschulen aufbauen, bevor von Fassbomben bedrohte Flüchtlinge eingelassen werden?

      • @Rudolf Fissner:

        Der Krieg im Nahen Osten ist nicht beendet und an Rückkehr und Neuanfang in der Heimat ist für die meisten Flüchtlinge in absehbarer Zeit doch gar nicht zu denken. Wer sein Leben retten konnte und es bis nach Europa geschafft hat, muss sehr viel Neues lernen und darf vor allem mit seinen Problemen nicht allein gelassen werden. Die Unterbringung der Leute ist im Vergleich zu der notwendigen Trauma-Bewältigung und den Integrations-Aufgaben, vor denen man jetzt steht, nur ein "Klacks".

        • @Rainer B.:

          Sarah Wagenknecht macht sich das politische Leben einfach. Sie legt die Latte für Flüchtlingshilfe und sofortige Maßnahmen einfach weit jenseits des Primärziels - Schutz! - entsprechend hoch, um die bisherige Hilfe für gescheitert zu erklären.

           

          Ihre Botschaft dabei ist "Wir schaffen es NICHT! Es sind zu viele! " Die Adressaten dafür sind bekannt. Das wurde deutlich so verstanden in allen Parteien inklusiver der DIE LINKE selbst.

           

          Sie könnte sich nur noch dadurch retten indem sie sich klar und deutlich dazu bekennt dass wir grundsätzlich die Aufnahme der bisherigen und weiterer Flüchtlinge schaffen - "Wir schaffen das!".

          • @Rudolf Fissner:

            Nein, Sie spricht lediglich aus, was längst sowieso alle wissen. Es reicht nicht aus "Wir schaffen das" zu rufen. Da muss dann auch der Bund das nötige Geld in die Hand nehmen, das man für Integration (Sprachkurse, Arbeitsförderung etc.) braucht. Die Länder und Kommunen sind doch längst - auch ohne Flüchtlinge - mit der Belastung durch Sozialkosten überfordert. Wer jetzt so tut, als ob sich das alles schon von allein regelt, der sorgt aktiv dafür, dass wir das nicht schaffen können.

            • @Rainer B.:

              Wir sind damit überfordert Menschenleben zu retten? Nö. Absolut nicht. Muss man heutzutage Merkel wählen um linke Politik zu wählen?

              • @Rudolf Fissner:

                Sie zumindest sind doch schon völlig damit überfordert, einen Text richtig zu lesen und zu verstehen.

                Merkels Politik war und ist Teil des Problems, nicht der Lösung.

  • Ja nun, dann ist halt auch die namhafte Frau Jelpke auf dem falschen Dampfer.

     

    Wenn Flüchtlinge Terroranschläge begehen, wie soll man das nicht mit Terror und Flüchtlingen in Verbindung bringen?

     

    Etwas mehr Logik und Eigenständigkeit, dafür weniger Unterwerfung unter die Parteiräson täte manchen Linken ganz gut.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Gibt es einen kausalen Zusammenhang zwischen den hohen Flüchtlingszahlen und den Terroanschlägen in Deutschland? Nö.

       

      Weniger oder garkeine Flüchtlinge in Deutschland würden keinerlei Sicherheit vor Anschlägen bedeuten. Denn der Grund für die Anschläge sind nicht die Flüchtlinge, sondern Anschläge UND Flüchtlinge haben ihre Ursache in der aktuellen Situation in der islamischen Welt.

       

      Diesen kausalen Zusammenhang hat Wagenknecht aber hergestellt und mir kann keiner erzählen, dass eine intelligente Frau wie sie sich zufälligerweise da missverständlich ausgedrückt hat.

  • Ich finde ja das ihre "Aussage" über Geflüchtete eher perfekt zur SPD und den Grünen passt, rassistische Positionen sind dort ebenso verbreitet!

     

    Also auf, Rot-Grün brachte schon Armut und Krieg, also schlimmer kann es nicht werden, sorry schon mal für diese Fehleinschätzung!

    • @Anarchie-Jetzt:

      Das rassistische Politik in allen Parteien bei einzelnen Mitgliedern verbreitet ist, ist eine Allerweltswahrheit. Sollte sie deutlich zu Tage treten finden sich diese Mitglieder vor die Tür gesetzt wieder. Wesentlich ist also allein der Umgang der Parteien mit solchen Hanselns. Wenn sie auch noch in Schutz genommen werden, sollten die Alarmglocken angehen.

    • @Anarchie-Jetzt:

      Ist es Rassimus, wenn man eingesteht, dass das mit der Integration in der Theorie einfacher ist, als in der Praxis?

       

      Wenn Anarchisten Merkels Sprechblasen auf den Leim gehen, kann´s ja nicht weit her sein.

  • Ich habe keine Ahnung, was Rosé-Sch(mal)rot-Kaumgrün diesem Land bringen könnte. Aber dass es schlechter werden könnte als derzeit "Rosé-Schwarz", ist so ziemlich unvorstellbar.

    • @reblek:

      Natürlich wäre es um einiges schlechter.

       

      Haben Sie etwa die Rot-Grüne Misswirtschaft unter Schröder vergessen?

       

      Hoffentlich bewahrt uns eine starke Union auf ewig vor dieser Regierungskoalition.