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Kommentar Verbot sexistischer WerbungEine nackte Frau zum Rasenmäher

Heide Oestreich
Kommentar von Heide Oestreich

Das von Justizminister Maas geplante Verbot sexistischer Werbung schlägt hohe Wellen. Dabei geht es mehr um Jugendschutz als um Zensur.

Ist das etwa witzig? Foto: imago/CHROMORANGE

D as große Augenrollen hat schon begonnen. Im Netz wird gehöhnt, Justizminister Maas solle sich doch ein neues Volk wählen, wenn ihm das alte nicht gefalle. Grund: Der Justizminister erwägt, sexistische Werbung zu verbieten. Er sieht, was alle sehen, die nicht Tomaten auf den Augen haben. Zu viele Rasenmäher, Autolacke, Deos und Haarspülungen werden mit sexistischen Bildern beworben – und was Werbung mit ihren AdressatInnen macht, kann man in vielen Studien nachlesen.

Werbung wirkt. Deshalb stecken Unternehmen Millionen in ihre Werbekampagnen. Werbung hantiert mit Wünschen. Zum Rasenmäher gibt’s eine nackte Frau gratis dazu. Diesen Wunsch will Maas nun versagen. „Was ist der, mein Erzieher oder was?“, tönen die, deren Wünsche hier zensiert werden sollen.

Es ist das alte Problem: Wer das Patriarchat beenden will, will patriarchale Sichtweisen ändern. Und quatscht damit zwangsläufig den NutznießerInnen des Patriarchats in das hinein, womit sie sich wohlfühlen. Natürlich wollen die nicht alle den Hardcore-Sexismus verteidigen, aber so was hübsch Ironisches wie die Werbung für das Deo Axe, das derart explizit als Frauenbetörer beworben wurde, dass man schon wieder darüber lachen musste – solche Dinge möchte man sich nicht wegnehmen lassen. Eine Einschränkung der Freiheit droht – und damit Zensur.

Aber es gibt eben auch die Essstörungen und die vielen Mädchen, die meinen, sie hätten keine Daseinsberechtigung, wenn sie Männern nicht gefallen. Es geht also eher um Jugendschutz als um Zensur. Wer an diesem Mindset etwas ändern will, muss Bilder verändern. Es wäre trotz allen Jugendschutzes besser, wenn man dabei ohne Verbote auskäme. Dann bräuchte man aber ein Gremium, das diese Werbung öffentlich problematisiert und mit den Unternehmen ins Gespräch kommt. Der von der Wirtschaft selbst finanzierte Werberat ist das augenscheinlich nicht.

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Heide Oestreich
Inlandsredakteurin
Jahrgang 1968, ist seit langem Redakteurin für Geschlechterpolitik in der taz und im kulturradio vom RBB. Von ihr erschien unter anderem das Buch „Der Kopftuchstreit. Das Abendland und ein Quadratmeter Islam“. 2009 wurde sie mit dem Preis „Der lange Atem“ des Journalistenverbands Berlin Brandenburg für die Berichterstattung über Geschlechterstereotype ausgezeichnet.
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19 Kommentare

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  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Thought control is coming. Principiis obsta...

  • Finde ich nicht so schlimm. Wenn mir dadurch die Werbung erspart bleibt die den Mann als immer währenden Deppen darstellt, der zum Windeln wechseln / Kochen / aufräumen / putzen usw zu blöd ist und eh nur als Witzfigur taugt... dann nehm ich gern in Kauf weniger nackte Damen zu sehen, wenn ich mich mit den technischen Details meines nächsten Rasenmähers beschäftige.

     

    Wobei ich auch nicht unbedingt abwägen möchte was sexistischer ist, dass Mann zu blöd ist ohne Axe eine Frau abzubekommen, oder das Frauen so blöd sind und auf jeden nach Axe riechenden Mann reinzufallen. Hält sich wohl die waage.

     

    Obs dafür ein Gesetz braucht oder nicht - mal dahingestellt.

  • Herzlichen Glückwunsch dazu, dass Sie sich offen zu ihrer Sexualität bekennen können -- und jetzt hören Sie auf, das als Waffe gegen Frauen zu verwenden, sie sind nämlich nicht der einzige Schwule, der diesen Rest männlicher Privilegien immer noch gerne mitnimmt und nach unten tritt.

     

    Niemand erwartet ernsthaft, dass Sie durch hinreichende Beschallung mit sexualisierten Frauen auf diese stehen, sehr deutlich wird in Ihrem Beitrag aber die daraus entstehende Ablehnung - Neid auf Konsumkraft von Frauen, (idr. ein sehr überzogenes Klischee, die Daten rechnen auch regelmäßige Famillieneinkäufe, sprich Versorgungsarbeit mit rein) und die Anspruchshaltung doch bitte Bilder von idealtypischen Frauen konsumieren zu dürfen. Dass dahinter Machtlust und nicht ein fehlgeleiteter Sexualtrieb steckt, wie gynephile Männer gerne behaupten, zeigt ihr Beispiel sehr gut. Aber vielleicht denken Sie ja auch nur noch in postkritischen Kategorien wie "witzig" und "nicht witzig" und scheren sich einen Dreck um die Folgen. Ich jedenfalls fand Ihren Beitrag "nicht gut".

  • Die Kommentare hier zeigen, wie problematisch die Debatte immer noch ist. Manche scheitern daran, sich über Grundsätze zu informieren (nein, "beweist mir erstmal" ist keine berechtigte Forderung bei einem Forschungsfeld dieser Größe), andere zeigen sich schlicht resigniert oder versuchen mehr oder minder geschickt, den Hass auf vermeintliche Nutznießerinnen (nein, die hübschen Mädchen zu verachten ist nicht progressiv, netter Versuch) umzulenken, ohne zu reflektieren, dass "Schönheit" für die allerwenigsten davon eine unabhängie und verlässliche Machtquelle darstellt.

     

    Ich hingegen frage mich, wo das Problem sein soll. Wenn es zumindest gelänge, einen Unterhaltungssektor, dem viele Menschen tagtäglich ausgesetzt sind, menschlicher zu gestalten, nimmt kaum jemand (außer Werbetreibenden, kurzfristig) Schaden, aber die Situation für alle bessert sich. Das Frauenbild von Pornographie und Sendungen anderer Länder lassen sich weit leichter kritisch diskutieren, wenn ihnen die Schlagkraft der alltäglichen und fast allgegenwärtigen Werbung fehlt. Umgekehrt könnte auch Pornographie humaner werden, wenn sie nicht noch weiter gehen muss um die Abgebildeten zu demütigen, als dies Werbung ohnehin schon tut, ja wenn sie sich vielleicht darauf verlassen könnte, dass die meisten ihrer Kunden und Kundinnen einfach nur sympathische Menschen beim Sex haben sehen wollen, statt dass problematische Bilder bedient werden müssen.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @Lieschen:

      Das Problem ist das der Staat immer weiter in das Leben seiner Bürger vordringt und nun schon so weit ist das er das akzeptable Frauenbild steuern will. Gesetzte sollten dazu da sein ernsthafte Probleme zu beheben, nicht um die Meinung der Bevölkerung zu regulieren.

       

      Und grade wenn es um Sexualität geht sollten Linke doch gegen Regulierungen und Vorschriften sein, insofern niemand zu Schaden kommt. Was zu Schaden kommen ist das hat man am Weltbild der Bevölkerung und dem Willen des Einzelnen auszurichten und nicht an Feministischen "Wissenschaftlern".

       

      Bei all diesen Debatten ist die Demokratiefeindlichkeit eine bemerkenswerte Konstante. Fast alles was aus dem feministischen Lager kommt wird aufgrund von Lobbyismus durchgesetzte und das gegen den Willen der Bevölkerung. Das war bei der Quote so und wird auch bei diesem Vorstoß nicht anders sein.

    • @Lieschen:

      ganz einfach: es ist nicht die Aufgabe des Staates, die Menschen zu verbessern. Sondern es ist die Aufgabe des Staates, den Menschen Strukturen zu geben, die ihr Leben erleichtert/verbessert.

      Ich will in keine Richtung erzogen werden und sehe das als Übergriff.

       

      Zudem: wieso bei Werbung eingreifen und bei Büchern, Liedern, Filmen nicht, die viel mehr Einfluss haben.

  • 3G
    33523 (Profil gelöscht)

    Wenn man in den letzten Jahren von "Jugendschutz" gelesen hat steckte fast immer Zensur dahinter.

     

    Bevor hier irgendjemand das Patriarchat bekämpft hätte ich gerne mal eine eindeutige Definition des Begriffs und einen wissenschaftlichen Nachweis das es dieses überhaupt gibt.

    Nach allem was ich bisher so mitbekommen habe ist das Patriarchat nämlich eher der Teufel des Feminismus und als solcher nicht real, sondern herbeigesponnen wie so viele Götter und deren Gegenspieler.

     

    Jugendliche sind extrem opportun und es ist fast unvermeidlich das sie in dieser Zeit Idealen anhängen die rational betrachtet nicht "gut" sind. Das Herr Maas das durch Verbote ändern kann glaube ich kaum. Denn wenn die Werbung weg ist dann gibt es immer noch Hollywood, Popstars und Privatsender. Soll man die dann auch regulieren? Dann haben wir hier bald eine umfassende Zensur-Infrastruktur. Aus Geschichtlichem Kontext weiß man ja das diese auch genutzt wird wenn sie erstmal vorhanden ist.

     

    Das Thema Jugendschutz ist in Zeiten des Internets ohnehin ein Witz. Jeder 14 Jährige weiß wie er sich Pornografie umsonst besorgen kann ohne das seine Eltern es merken. Dagegen ist das was man in der Werbung zu sehen bekommt harmlos.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @33523 (Profil gelöscht):

      Die englische Soziologin Sylvia Walby argumentiert, dass sechs sich überschneidende Strukturen existieren, die das Patriarchat ausmachen:

       

      1. Arbeit: Als Frau verdiene ich wahrscheinlich weniger als Männer.

       

      2. Haushalt: Frauen haben im Haushalt die höhere Wahrscheinlichkeit die Hausarbeit zu verrichten und die Kinder zu versorgen.

       

      3. Staat: Frauen verfügen mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit über formelle politische Macht.

       

      4. Gewalt: Frauen unterliegen einer höheren Wahrscheinlichkeit Opfer von sexualisierter Gewalt zu werden.

       

      5. Sexualität: Weibliche Sexualität wird mit einer höheren Wahrscheinlichkeit gesellschaftlich negtiv bewertet.

       

      6. Kultur: Frauen werden in den Medien mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit als handelnde Personen repräsentiert.

       

      Zum Vertiefen empfehle ich Syvia Walby (1990): Theorizing Patriarchy. Wiley-Blackwell, Oxford u. a.

       

      Zur empirischen Überprüfung der genannten Thesen gibt es umfassende soziologische Literatur.

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Das sind zwar klare Aussagen über die vermeindlichen Auswirkungen dessen was als Patriarchat beschrieben wird aber eben keine Definition des Patriarchats. Wenn man es so stehen ließe wäre der Schluss daraus das "Patriarchat" ein Sammelbegriff für Phänomene ist die mit dem feministischen Weltbild nicht zu vereinbaren sind.

         

        Mein Problem damit ist das durch die Fehlende Definition dessen was das Patriarchat IST eine Situation geschaffen wird in der man nicht überprüfen kann ob es überhaupt vorhanden ist. Da man das nicht überprüfen kann wird es ewig als Vorwand herhalten können um immer weiter Rechte einzuschränken und bestimmte Gruppen immer weiter zu übervorteilen.

         

        Das ist eine sehr komfortable Situation für die Feministinnin, weil man einen Gegner den es eigentlich nicht gibt nicht besiegen kann. Entsprechend wird die eigene Ideologie auch niemals überflüssig werden. Kennen tut man das aus der Kirche. Da ist der Teufel auch eine notwendiges Schreckensbild um die Gläubigen bei der Stange zu halten.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @33523 (Profil gelöscht):

          Naja, es ist etwas übertrieben zu behaupten, ein Phänomen existiere nicht, nur weil es keine einheitliche Definition gäbe. Das ist bei keinem Theoriebegriff der Fall. Genausogut lässt sich behaupten, Gerechtigkeit sei überflüssig, weil nicht einheitlich zu definieren. Oder Rechtsradikalismus kann immer bekämpft werden, weil gar nicht einheitlich frstgelegt ist, was "rechts" ist.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            gutes Beispiel. Wenn Herr Maas demnächst ein Gesetz machen würde, das "ungerechte" Entlohnung oder ungerechte Noten verbietet, wäre das genauso abzulehnen. Weil man damit eine Eingriffsmöglichkeit schafft, die überhaupt keiner klaren Definition zugänglich ist.

          • 3G
            33523 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Die Phänomene gibt es, das bestreite ich ja nicht. Aber es gibt eben keine braucbare Definition des Begriffes selbst.

             

            Der _Begriff_ Gerechtigkeit ist in der Tat ziemlich unsinnig. Fragen Sie mal hundert x beliebige Personen ob sie gegen Gerechtigkeit nach ihrer eigenen Definition sind. Sie werden keine einzige Person finden die dagegen ist. Wenn Sie dann aber konkrete Fragen stellen werden die Meinungen sofort auseinander driften.

             

            Taugen tun solche Wörter nur als politische Kampfbegriffe aber nicht als Teil einer differenzierten Debatte. Sie eignen sich hervorragend um etwas zu unterstellen. Wie in diesem Fall einen Systemeatischen Sexismus wo in Wahrheit vor allem individuelle Entscheidungen von Frauen selbst die Ursache sind.

  • Herr Maas meint es mal wieder gut. Das Problem dabei: Sexismus zu definieren, ist nicht leicht. Generationen von Wissenschaftlern haben weitgehend erfolglos versucht, das Phänomen dingfest zu machen. Einig sind sie sich bis heute lediglich darüber, dass Sexismus die aufs Geschlecht bezogene Diskriminierung ist.

     

    Leider kann das, was als Diskriminierung empfunden wird, überaus verschieden sein. Entscheidend ist dabei nämlich weniger der Sexist, als vielmehr die Einstellung seiner "Opfer". Es sind nicht nur die Männer. Die 1,80m-Blondine mit 55 Kilo Gewicht, Barby-Taille und Löwenmähne fühlt sich nicht diskriminiert, wenn die Werbung an ihrer Zwillingsschwester verdient. Sie fühlt sich bestätigt. Schließlich hat sie alles richtig gemacht. Das 1,50m kurze Pummelchen hingegen ärgert sich. Und zwar vor allem darüber, dass sie beim besten Willen kein Parfüms verkaufen könnte.

     

    Ich finde ja, Herr Maas springt viel zu kurz. Würde er wirklich das Patriarchat beenden, patriarchale Sichtweisen ändern und die Jugend schützen wollen, müsste er der Werbung insgesamt den Geldhahn zudrehen. Menschen werden nicht besser oder schlechter davon, dass sie Dinge kaufen. Als Konsumenten sind sie nur viel besser lenkbar. Die eigenen Wünsche zu erkennen, muss mensch erst lernen. Die Werbung hindert ihn daran. Was Kinder von der Glotze beigebracht bekommen, ist: ‚Ich kaufe, also bin ich. Und jeder, der mir Geld verspricht, hilft mir dabei, zu sein‘. Der Unternehmer als Lehrer eines ganzen Volkes – regt sich darüber jemand auf?

     

    Gesellschaften basieren unter anderem auf Vorurteilen. Herr Maas wird daran vorerst nicht viel ändern. Aber es ist immerhin schön, dass er sich nicht ganz abhängen lassen will von einer Gesellschaft, die sich so langsam ihrer selbst bewusst zu werden scheint, und die versucht, sich Stück für Stück zu lösen von den alten Fehlern. Irgendwo muss man ja schließlich anfangen damit.

  • komisch, es gibt c 12000.000 seiten sex bis zum harten Porno im Internet sheintcheint egal aber ein Mädchen im Bikini scheiht die Leute aufzuregen !

    • @Georg Schmidt:

      Sie haben glaube ich nicht so ganz verstanden worum es geht.

  • Ich bin ja durchaus nicht abgeneigt anzuerkennen, dass Normen mit abstrakt-generellen Begriffen existieren müssen, aber "sexistische Werbung" erscheint mir ähnlich griffig wie "Verunglimpfung des Türkentums". Langfristig führt das zum Verschwinden von Menschen aus der Werbung.

     

    Btw: gibt es eigentlich auch sexistische Tonlagen bei Radiowerbung?

  • Selbst als schwuler Mann fand ich die besagte Axe-Werbung lustig. Trotzdem sind durch diese Werbung für mich Frauen nicht zum Sexualobjekt geworden.

    Das Bild oben ist hingegen wirklich nicht witzig. Ich sehe allerdings nur einen Rasenmäher und sonst nichts, vor allem keine nackten Frauen. Wozu also die Frage, ob man das Bild etwa witzig findet.

    Es gibt nachweislich immer weniger wirklich sexistische Werbung. Und wenn, dann eher bei Werbung, die sich hauptsächlich an Frauen richtet, die leider immer noch die meisten Käufe tätigen. Ein Verbot ist absolut überflüssig und auch nicht praktikabel, weil, was als sexistisch empfunden wird, oft eher im Auge des Betrachters liegt, und sich nicht eindeutig definieren lässt.

    Was der Veggies Day für die Grünen war, ist dieser Gesetzesvorschlag jetzt für die SPD.

    18 bis 20 % in den Umfragen scheint für die Genossen immer noch zu viel zu sein. Mit neuer Prüderie und staatlicher Bevormundung möchte man noch etwas mehr Wähler vertreiben.

    Und wo endet das dann? Schwule Magazine dürfen dann nicht mehr mit halbnackten Männern werben. Was ist mit erotischen Tänzen wie Tango, wenn diese in Werbeclips gezeigt werden? Popstars werden mit Videoclips für den Verkauf ihrer Songs. Müssen die Sänger, egal welchen Geschlechts sich dann verhüllen, wenn sie nicht dick genug sind und jede Art von Tanzbewegung, die als erotisch empfunden werden könnte, vermeiden?

    Und verhüllen wir all die Skulpturen von nackten Männern und Frauen, die sich zuhauf an den Gründerzeitvillen befinden? Dürfen auf Filmplakaten keine dünnen Menschen mehr zu sehen sein, da diese selbst in bekleidetem Zustand als Werbung für Magersucht aufgefasst werden könnten? Darf Lena Meyer-Landrut nur noch Werbung für Haarspray machen, wenn sie dabei ein Fatsuit anzieht?

    • @vulkansturm:

      Es gibt nachweislich immer weniger sexistische Werbung? Den Nachweis sind Sie uns leider schuldig geblieben, wo fäande der sich denn?

  • 'jugendschutz' das ich nicht lache.. Schon mal vom Internet gehört?