piwik no script img

Nichtrauchergesetz in NRWTanz um die letzte Kippe

Am 1. Mai bekommt Nordrhein-Westfalen eines der strengsten Nichtraucherschutzgesetze der Republik. Die Gastro-Lobby fürchtet ein Kneipensterben.

Raucher müssen jetzt auch in NRW-Kneipen ohne Ausnahme draußen bleiben. Bild: dpa

BOCHUM taz | Wer den Bochumer Frank Holzhauer auf die Zukunft seiner Kneipe Absinth anspricht, zaubert Sorgenfalten in das Gesicht des Wirts. „Seit zwölf Jahren habe ich die Kneipe jetzt“, sagt er. „Kann aber sein, dass ich im Winter zumachen muss.“

Der 49-Jährige fürchtet das Rauchverbot, das an Ruhr und Lippe zum 1. Mai in Kraft tritt: Nordrhein-Westfalen bekommt eines der strengsten Nichtraucherschutzgesetze deutschlandweit.

In der gesamten Gastronomie darf nichts mehr qualmen – Ausnahmen gelten nur für geschlossene Gesellschaften wie Familienfeiern. Verboten sind außerdem E-Zigaretten und Shishas, bei Verstößen drohen Wirten wie Frank Holzhauer Geldbußen von bis zu 2.500 Euro.

Dabei läuft sein Absinth bisher gut – die Auswahl des namengebenden Getränks, mit dem sich schon die Impressionisten ins Koma soffen, und Essen für kleines Geld zieht auch Szenepublikum in den Laden am Rand der Innenstadt. Doch wenn im Winter der Biergarten mit seinen alten Bäumen – und der Freiheit, sich eine Kippe anzustecken – nicht mehr lockt, könnte es finanziell eng werden, glaubt der Gastronom.

Ähnlich strikt wie NRW reguliert sonst nur Bayern. In Baden-Württemberg und Bremen darf in Festzelten und Nebenräumen von Diskotheken weiter gepafft werden. In Hamburg und Berlin können kleine Kneipen mit weniger als 75 Quadratmeter Fläche zu Rauchergaststätten erklärt werden.

Grüne setzen sich durch

Nordrhein-Westfalens grüne Gesundheitsministerin Barbara Steffens hat das Rauchverbot gegen den Widerstand der Opposition aus CDU, FDP, Piraten sowie Teilen der sozialdemokratischen Basis durchgesetzt – im Düsseldorfer Landtag haben SPD und Grüne erst seit Mai 2012 eine eigene Mehrheit. „Ein bisschen Schutz beim Rauchen gibt es nicht“, hatte die Exraucherin gemahnt.

Auf die Unterstützung der Ärztekammern konnte sich Steffens dabei verlassen: Das bisherige, noch von der CDU-FDP-Regierung unter Jürgen Rüttgers verabschiedete Nichtraucherschutzgesetz beinhalte gerade für Bars, Restaurants und Kneipen viel zu viele Ausnahmeregelungen, kritisierte etwa Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum – in Eckkneipen durfte in NRW bisher ebenso weitergequalmt werden wie in Raucherzimmern von Restaurants. Das führe dazu, dass „Nichtraucher bis heute den giftigen Schadstoffen im Tabakrauch ausgesetzt sind“.

FDP-Fraktionsvize Joachim Stamp erklärte die Grünen zum „Abbild eines neuen deutschen Spießertums“. CDU-Fraktionschef Karl-Josef Laumann sorgten „Existenzängste“ der Gastronomen.

Einbußen beim Umsatz befrüchtet

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in NRW fürchtet ein Kneipensterben. Gefährdet seien bis zu 3.000 Betriebe, sagt Sprecher Thorsten Hellwig – und rechnet vor: Um auf ein Monatsbrutto von 1.600 Euro zu kommen, brauche ein Kneipier einen Jahresumsatz von 140.000 Euro. Sollte das wegen des Rauchverbots nur um 20 Prozent sinken, blieben dem Wirt nach Abzug aller Fixkosten nur noch 1.000 Euro.

Die bayerische Gaststättenlobby argumentiert mittlerweile differenzierter – nach einem Volksentscheid gilt das strenge Rauchverbot dort bereits seit August 2010. „Große und speiselastige Betriebe hatten Umsatzzuwächse“, berichtet Dehoga-Sprecher Frank-Ulrich John aus München.

Die bayerische Gastronomie habe 2011 sogar ein Umsatzplus von 5,6 Prozent verzeichnet. „Je kleiner und getränkelastiger, desto größer die Umsatzeinbrüche bis zu Betriebsaufgabe“, sagt John. Jedoch: „Die klassische Eckkneipe hat’s schwer gehabt.“

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

38 Kommentare

 / 
  • "Die Gastro-Lobby fürchtet ein Kneipensterben."

    Ärzt*innen fürchten mehr und mehr Krebstote durch Rauchen und Passivrauchen.

  • R
    Robert_Muc

    Das grosse Fest der Heuchelei;- und Intoleranz wird "endlich" wieder gesellschaftsfähig.

    Eigentlich find ich es gut, dass man nicht mehr überall rauchen darf. Jedoch, - dieses neue totale Rauchvebotsgesetz bedeutet nun - und das ist neu- dass das Rauchen Erwachsenen ab jetzt auch dort verboten wird, wo Nichtraucherschutz gewährleistet ist, oder wo erwachsene! Raucher unter sich sind.

    Es geht also auch um schlichtweg Rauchverbote, dort wo es eigentich gar nicht nötig wäre. Das ist willkürliche und ideologisch bedingte pure Bevormundung. Der andersdenkenden Minderheit, - also die Raucher ( die anders denken als die Grünen), wird kein Quadratmeter Raum mehr zugelassen. Reine Intoleranz. - Für Raucher sollen die Möglichkeiten zu rauchen, immer mehr beschnitten werden. Damit soll der rauchende Bürger vom Staat erzogen werden. Ein neues Verständnis der neuen politischen Klasse gegenüber dem doch so "mündigen"? Bürger. Eine unerhöhte Arroganz.

    In Bayern hat das totale Rauchverbot das Kneipensterben beschleunigt. (Kneipen - ein ewiger Dorn im Auge der Puritaner).Das Nachtleben hat es einseitiger und langweiliger gemacht . Wenn es alles nur ncoh für die Nichtraucher und NICHTS mehr den Rauchern da ist, ändert sich so einiges. Viele Kneipen haben jetzt das Flair von Stadt-Bibliotheken, in denen man auch mal ein Bier konsumierne darf. Fast nur noch Restaurant, sterile Cafe-Bar-Lounges. Alles für das Kientel der Nichtraucher. Nichts mehr für die Raucher.

    Diese radikalen neuen Massnahmen werden von den Grünen und der SPD damit begründet, dass man die Anderen schützen möchte.

    Dann wäre es fair u. konsequent (und die Grünen stehen ja total auf Konsequenz und Paradigmenwechsel), dass man dann den Alkohol in der Gastronomie auch verbietet:Denn Alkohol schädigt Dritte immens: ein Dtrittel aller Straftaten werden von alkoholisierten Personen verübt. 3900 Schwerverletzte und Verletze, und 400 Tote allein auf den Strassen durch Alkohol, jedes Jahr. 10 Millionen Alkoholsüchtige bzw. stark Gefährdete Alkoholtrinker. Die Kosten für Akohol übersteigen die des Rauchens. -Verbietet den Alkoholausschank und ihr könnt Leben u. Gesundheit vieler Bürger retten. Aber sind dort so "konsequente" und strikte Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung geplant? - Mitnichten, nicht mal annähernd! Es bleibt die einseitige u unverhältnismässige ideologische Diskriminierungen von Rauchern. Und die neuen Grünen haben sich endgültig von ihren früheren Idealen verabschiedet.

    (Übrigens: Wer mal Passivrauchstudien wirklich gelesen hat, der weiss, was er davon halten soll, wenn man liest, dass die meisten sog Passivrauchtoten ÜBER 75- Jährige waren, usw...)

    Ich habe viele Jahre die Grünen gewählt. Aber wer mir Freiheiten unnötig streicht, und Intoleranz im Bewusstsein der Gesellschaft wieder salonfähig macht,... so eine Partei kann ich nicht mehr wählen. Ganz sicher!

    • @Robert_Muc:

      "Alkohol schädigt Dritte immens"

      Ihre Logik ist ein Strohhalm eines Süchtigen, der nach Argumenten buddelt.

      Es gibt aber kein Passiv-Trinken!

  • MM
    Max Meier

    Ich will ja nicht behaupten, daß Rauchen gesund ist, das ganz bestimmt nicht! Aber in dieser Debatte wird immer so getan, als ob man als Nichtraucher neben einem Raucher sofort tot umfällt.

     

    Fakt ist doch, daß in D bis vor 5-10 Jahren gequarzt wurde, bis es den Leuten zu den Ohren rauskam. Trotzdem werden wir alle so alt, daß wir ein Problem in der Rentenkasse haben.

     

    Also was nu?

     

    Wie wäre es mit niedrigeren Rentenversicherungsbeiträgen für Raucher? :-)

  • K
    Kippe

    Oh mein Gott eine Minderheitengruppe wird in Deutschland diskriminiert, den nichts anderes ist es mittlerweile!!!

    Kam es sowas mit Minderheiten nicht schonma in den USA und auch in Deutschland hmmm..........

     

    Raucher gehen bitte(an der freien Luft wohlgemerkt) in ihr Kästchen, wie war das noch mit den Afroamerikanern die hinten sitzen mussten?!

     

    Und bitte jetzt nicht mit der Gesund und Ungesund Sch***** ankommen, dann müssten wir auch vorschreiben das alle nur noch Deoroller nutzen, Haarspray und Haarlack? Schlecht für die Umwelt auch für die "Nichtsprayer"

     

    Und wo sind bitte die Warnschilder auf Süßigkeiten und FastFood? Übermässiger Konsum schädlich.

    Außerdem kann ja der Geruch ebenso belästigen einen Veganer zB also bitte wer fleisch ist nur im gekennzeichneten Bereich!

     

    Und nicht zu vergessen Ein Schild an jede Straße:

     

    "Vorsicht beim überqueren könnte sie überfahren werden, also immer nach rechts und links gucken."

     

    Die Bevormundungen durch den Staat gehen mittlerweile einfach zu weit!!!

     

    Wenn sich ein Nichtraucher durch einen Raucher belästigt fühlt mal Mund aufmachen und was sagen.

     

    Das ist mittlerweile wirklich wie im Kindergarten....

  • TS
    Thomas Sch.

    Diese sch... Vorschriftenhuberei. Wir Raucher werden hier fertiggemacht. Warum läßt man uns nicht unsere eigenen Raucherkneipen ? Großes Schild draußen dran: RAUCHERLOKAL. Und gut ist. Aber nein, es ist für den sch... Gutmenschen ja ganz offensichtlich eine innere Genugtuung, uns zu bevormunden.

    Schön, daß in unserer Kneipe, die ich tunlichst geheimhalte, gequalmt wird wie eh und jeh. Auf daß sich die sch... Anti-Raucher-Gestapo grün und braun ärgert, daß der Bürger eben auch gern unvernünftig ist.

    (Nein, ich bin weder Nazi, noch rechts, noch populistisch, noch nationalistisch, weder braun noch radikal, nein, auch nicht bildungsfern oder Stammtischdödel, weder Salafist, Terrorist oder Faschist)

  • T
    Thomas

    Das Schlimme am Kneipensterben nach Rauchverbot ist doch, dass es nicht eintritt. Gäbe es 3000 verqualmte Löcher weniger, aus denen nach 1 Uhr krakeelende Suffköpfe taumeln, die Welt wäre wirklich ein etwas besserer Ort. Aber das sind alles nur leere Versprechungen der Wirte- und Kippenlobby.

  • M
    mir

    "Exraucherin" (Frau Steffen) sagt doch schon alles, das sind oft die Intolerantesten unter den Kampfnichtrauchern. Als Nächstes wird dann in Großstädten voller Autoabgase auch das Rauchen draußen verboten, oder wie?

     

    Na ja, was will man von den Olivgrünen KriegstreiberInnen und SozialabbauerInnen auch anders erwarten? Ich geh jetzt mal *draußen* eine rauchen, solange ich noch darf.

     

    Muahaha, das Captcha für diesen Beitrag lautet übrigens "gras" :D

  • L
    Lionel

    Werner Wolf, Sprecher der Geschäftsführung der Bitburger-Braugruppe, hat alarmierende Zahlen veröffentlicht. Nach Beobachtung der Bierbrauer haben 25 Prozent der von Bitburger belieferten Gastronomiebetriebe seit Einführung des totalen Rauchverbots in der Gastronomie im Saarland durch die ehemalige "Jamaika-Koalition" schließen müssen.

    Kann man diesen Zahlen glauben? Aber ja, den Bierbrauern ist es schließlich egal an wen sie ihr Bier verkaufen - Nichtraucher oder Raucher spielt da keine Rolle

  • M
    Micha

    In diesem Artikel wird dieser massive Einschnitt in die persönlichen Rechte

    (wenn gilt :"Mein Bauch gehört mir." dann muss auch gelten: "Meine Lunge gehört mir."---wer schützt mich vor Autoabgasen? Die Grünen---Nein!--genauso "Meine Kneipe gehört mir und ich lasse dort das Rauchen zu!")

    damit untermauert, dass ja auch die Ärztekammern auf Seiten der Grünen stehen...

     

    HAHAHAHA!!!

     

    Wo sind denn die Ärztekammern, wenn es die Pharmaindustrie zu kritisieren gilt?

     

    = Beispielsweise bei Antidepressiva und ihren Nebenwirkungen

    = wo sind die Ärztekammern, wenn es gilt aufzudecken, wie gesundheitsschädlich Autoabgase sind?

    = wo sind sie, wenn es darum geht, wie schädlich das Telefonieren mit Handys ist?

     

    = wo sind sie, wenn es darum geht, zu erklären, wie schädlich die Antibabypille für die Frau ist? In Japan nehmen die Frauen genau wegen der Gefahren keine Pille.

     

    DA ZITIERT MAN JA TOLLE GEWÄHRSLEUTE!

     

    Mit dem Antirauchergesetz werden Grundrechte beschnitten und nur Idioten können sich dabei freuen!!

  • G
    GegenExtremisten

    Typisch Grün. Bevormundung, Gängelung, Unfreiheit.

     

    Die Grünen sind die autoritärste und für die freie Gesellschaft gefährlichste Partei, die es in der BR Deutschland jemals gab. Nur es merkt keiner. Wäre die TAZ in der Tradition der linken Aufklärer, die gegen Unterdrückung von oben kämpften, müsste sie scharf protestieren. Sie tut es nicht. Deutschland ist auf dem Weg in eine neue Form der Diktatur. Nur es mekr keiner, denn es ist ja so schon einfach dem heuchlerischen Moralismus der Grünen zu glauben.

  • DS
    @Dietmar Stummer

    Sollte man dann nicht auch den Alkoholkonsum eindämmen? Oder um es in Ihren Worten zu formulieren:

    Das Ziel ist doch auch mittel/langfristig den Alkoholkonsum in der Bevölkerung zu senken. Das erfordert mehrehre Maßnahmen wie zb. glaubwürdige/konsequente Gesundheitspolitik bzw Suchtprävenzion - ein werbeverbot für Alkohol und eine spürbare verteuerung der alkoholhaltigen Getränke.

     

    Da fällt imho auch der genüsslich gesüffelte Wein drunter ;)

     

    Als ich früher gekellnert habe (damals noch nicht geraucht), empfand ich es als Zumutung, in einem komplett verrauchten Lokal stundenlang bedienen zu müssen. Man ist da ja praktisch sportlich aktiv, wenn viel los ist. Da noch die Massen an Rauch einatmen zu müssen... Kopfschmerzen am Abend waren noch das geringere Übel.

     

    Als Raucherin sehe ich das derzeitige Rauchverbot (wo in geschlossenen Bereichen noch geraucht werden darf etc.) als ok. Ich gehe eher selten in Lokale, wo geraucht werden darf. Mich stört es nicht, auch bei Regen und Eiseskälte rauszugehen, um eine zu rauchen.

    Was mich allerdings stört, sind Leute wie Sie, die sich als Moralapostel aufplustern, um der Menschheit "was Gutes zu tun". Es ist jedem selbst überlassen, ob er raucht, trinkt, oder was auch immer zu sich nimmt, solange er volljährig ist bzw. in der Lage, es selbst zu bestimmen/entscheiden. Einfach alles zu verteuern, zu verbieten etc. verringert nicht die Raucherzahlen, sondern macht die Sache lediglich strafbar(er) - je nachdem, worüber man gerade spricht.

    Wenn Sie der Meinung sind, dass die Kippen teurer werden müssen und die Werbung verboten werden soll, dann machen Sie das doch auch mal mit Alkohol und co. Mal sehn, ob Leute wie Sie dann auch so fair sind. Die ganzen Alkoholiker auf der Straße und in Diskotheken gehen mir als Alkoholverzichterin sicher mindestens genauso auf den Zeiger wie Ihnen die Raucher :P

  • S
    Stinker

    Meine Meinung:

     

    Rauchen verbieten, wo auch andere, eben Nichtraucher sich aufhalten

    Packungspreis für 20 Zigaretten auf 10 Euro setzen ( wie z.B. in Australien)

    Rauchen nur noch dort erlauben, wo niemand anders beeinträchtigt/geschädigt wird.

    Raucherkneipen für die Unverbesserlichen ( Wenn es so viele Raucher gäbe müssten die entsprechenden Kneipen ja brummen wie nur was).

    Wer dann noch raucht: Volle Lunge voraus, danke für die zu Lebzeiten gezahlten Tabaksteuern. danke für ein sozialverträgliches Ableben Ende 60/Anfang 70. Am besten noch Stammkunde bei McDoof und Co. sein. Und ordentlich täglich was in den hohlen Kopf gießen ( alkoholisch)

     

    Keine Gesellschaft kann es sich leisten, dass alle ihre Bürger gesund alt werden. Ansonsten müßte wahrscheinlich das Renteneintrittsalter stark erhöht werden und die Krankenkassenbeiträge ebenso. Es ist nämlich billiger, an Kreislauf-, Herz-, Lungenkrankheiten innerhalb weniger Monate zu sterben, als gesund und lebendig 85 Jahre zu werden und dann noch jahrelang ein Pflegefall zu sein.

     

    vielen Dank liebe Raucher!

  • F
    Fan

    „Hier wohnen Drachen!“

     

    Birgit Steffens die Gralshüterin der fundamentalgrünen Wissenschaftsfeindlichkeit hat wieder einmal zugeschlagen. Nachdem die mehrfache Studienabbrecherin durch den Vorschlag für die Einrichtung eines Homöopathie Studiengangs sich selbst zu einer Art Zauberministerin erklärt hat. Hat sie jetzt ihre, selbst beauftragte, Studie zu den gesundheitlichen Auswirkungen der E-Zigarette in den Wind geschlagen bzw. solange verheimlicht bis das ihr, vor mittelalterlicher Verbohrtheit strotzendes, Nichtrauchergesetz verabschiedet war. Wenn staatliche Autoritäten anfangen entgegen Wissenschaft und Forschung und nur aufgrund von Ideologien und persönlichen Befindlichkeiten Gesetze zu verabschieden werden wir intellektuell bald wieder im Mittelalter ankommen.

  • S
    Shred

    Na, wo ist denn das Kneipensterben, das die DEHOGA uns seit Jahren prophezeit? Wenn man sich umschaut, findet man Nichtraucherbetriebe, die brechend voll sind, und Raucherkneipen, wo außer einer kleinen Handvoll Kettenrauchern niemand mehr freiwillig einen Fuß hineinsetzt. Wenn Raucherkneipen sterben, dann ist das nur der eigenen Sturheit geschuldet.

  • S
    Saarland

    Im Saarland gibt es ja auch ein sehr strenges Grünen-Raucherschutzgesetzt. Funktioniert sehr gut, weil sich die kleinen Kneipen einen feuchten Kehricht drum scheren und weiter geraucht wird...

  • E
    EberhardF

    Es hat sich gezeigt, dass Ausnahmen eben nicht funktionieren, weil sie stets zu Wettbewerbsverzerrung führten. Außerdem haben die Raucher das Gesetz so nicht ernst genommen und die Ausnahmen weiter ausgehöhlt. Jetzt dagegen kann sich schnell das Bewusstsein wandeln, Das Nichtrauchen wird schnell zum Normalfall werden, so wie in anderen Ländern auch. Es wird breit akzeptiert werden.

     

    Vorher wurde sogar beim Kinder-Karneval noch hemmungslos geraucht, also das ist doch das beste Beispiel, warum man hier nicht nur mit "Freiheit und Toleranz" auskommen kann. Wir haben es schließlich mit einer Sucht zu tun, die DRITTE schädigt und bei der auch der Wettbewerbsgedanke im Spiel ist....

  • RB
    Ralf Becker

    Früher haben sie unten in der Kneipe geraucht und der ganze Mief ist von der Lüftungsanlage zum Dach hinaus befördert worden. Im Laden nebenan haben sie auch drinnen geraucht.

     

    Jetzt stehen von morgens bis abends die Angestellten des Ladens unter unserem Fenster, anschließend die Gäste der Kneipe, und qualmen uns bei offenem Fenster die Bude voll. Von dem ständigen Gelaber bis tief in die Nacht erst garnicht zu reden.

     

    Toller Fortschritt...

  • G
    Georg

    Das anfängliche Gejammer in Bayern ist jetzt umgeschlagen wenn man in Länder mit Rauch fährt: Ihh, überall ekelhafter Rauch.

  • SM
    Sebastian Müller

    "Zum „Abbild eines neuen deutschen Spießertums“ erklärten die Grünen dagegen FDP-Fraktionsvize Joachim Stamp."

    Stamp hat sich über die Grünen geäußert, nicht die Grünen erklärten ihn zum bla bla bla ...

    ...also:

    Zum „Abbild eines neuen deutschen Spießertums“ erklärte die Grünen dagegen FDP-Fraktionsvize Joachim Stamp.

     

    http://www.fdp-bielefeld.de/?wc_c=33023&wc_lkm=&id=1547

  • C
    Caro

    Die Grünen sind also um unsere Gesundheit besorgt?

     

    Das ist ein gravierender Einschnitt in die demokratischen Bürgerrechte, nichts anderes...

    Denkt mal alle darüber nach, besonderns die Gruppe der sich hämisch freuenden Nichtraucher, die keinen Spaß im Leben haben wollen und nicht einmal zum Lachen in den Keller gehen....

     

    Wie verlogen ist diese Partei?

    -Zetteln '99 den ersten Kriegseinsatz im Ausland an, wobei sie doch ach so große Pazifisten sind....

     

    -Subventionieren diesen Unsympath: den Maserati fahrenden Asbeck von Solarworld mit 100en von Millionen

     

    -Betreiben Vetternwirtschaft vom Feinsten

     

    -Gendern alles und jeden in den Wahnsinn, obwohl es längst wissenschaftlich widerlegt ist---denn immer noch ist die Mehrheit der Weltbevölkerung Hetero.

     

    -Anstatt Kindergärten, Schulen und Universitäten auf das Niveau des 21. Jahrhunderts zu heben, verlangen sie Kita-Plätze für Kinder bis drei Jahre....

    warum wohl? Damit man sich noch besser der Wirtschaft als Lohnsklave andienen kann

     

    Die Grünen sind nicht minder neoliberal wie die FDP. Schlimmer noch: sie erheben auch noch den moralinsauren Zeigefinger....

     

    Ihr Grünen---SCHÄMT EUCH!!! (ausnahmsweise)

  • C
    Chaka

    @Max A.

    Wer in einer Frittenbude arbeitet oder diese nur kurz besucht, bezahlt auch das riechende Fett in der Kleidung (Lunge?) die gereinigt werden muss. Ausserdem, die ganze Thematik ist letztlich auch durch Lebensversicherungen etc. gesteuert. Für die war die Überalterung schlimmer als ein Klimawandel. Nun wird der Spieß durch Tricks mit der Sterbetafel umgedreht! Mal auf das Geld z.B. RiesterRente achten.

    ENVIO hätte durch entsprechende Gesetze anders behandelt werden können.

     

    Die Bundesregierung legt vor ihrer Abwahl schnell den Gesundheits-Faschismus auf, der finanzielle Spielball die Gesundheit

    heute im bundestag Nr. 240

    Schwarz-Gelb will mehr Gesundheitsbewusstsein

    Die Koalition will die Bevölkerung in einem gesundheitsbewussten Verhalten stärken und damit gesundheitliche Risiken reduzieren. Dies geht aus einem Gesetzentwurf von Union und FDP (17/13080) hervor.

    http://dip.bundestag.de/btd/17/130/1713080.pdf

    Das ein gesundheitsbewusstes Verhalten absolut wenig mit den gesundheitlichen Risiken zu tun hat, ist der Regierung egal. Persil saubere Angestellte und deren Organe, der Rest der Bevölkerung ist vollkommen egal.

    Und nun will die Regierung in Firmen so etwas wie im Wal Mart umsetzen, Happy clappy, Morgengymnastik a la Scientology am Arbeitsplatz.

    Chaka-Chaka, Wir sind die Größten, im Gleichschritt marsch.

  • M
    Müller

    Wenn die Grünen sich doch auch mal nicht nur für die armen Nichtraucher (ich bin einer und bin mit der derzeitigen Regelung sehr zufrieden) sonder auch mal um die ungeborenen Kindern kümmern würde. Aber die haben halt keine Rechte.

  • DS
    dietmar stummer

    Also ich kenne nicht ein Land auf der Welt,in dem Nichtraucherschutzgesetze nicht verschärft werden.Aus gutem Grund!Ob WHO, EU,Ärtztekammerund gaaanz wichtig,die mehrheit der bevölkerung sind sich einig,es gibt kein Weg zurück!

    Das Ziel ist doch auch mittel/langfristig die Raucherzahlen in der Bevölkerung zu senken. Das erfordert mehrehre Maßnahmen wie zb. glaubwürdige/konsequente Gesundheitspolitik bzw Suchtprävenzion - ein werbeverbot für Tabakprodukte und ein spürbare verteuerung der Kippen.

    Ich bin den Grünen sehr dankbar,denn ab jetzt zieht sich das positiv durch die Bevölkerung...

  • N
    Neoliberal

    Ach Herr Kurt Schieler, seien sie doch nicht so!

     

    Die meisten Politiker verstehen sehr viel von der guten alten Wirtschaft oder wie man früher auch sagte, der einem immer treuen Kneipe.

     

    Anders sieht es aber bei den Beschenkten oder den Erben aus! Hier fehlt jegliches Wissen über die Führung eines Unternehmens, so dass Politiker insbesondere von den beiden großen Einheitsparteien und Ihren beiden Schwesterorganisationen häufig mit maßgeschneiderten Gesetzen aushelfen müssen.

     

    Also Herr Schieler, genießen sie Ihre neoliberale Selbsttechnologisierung, bevor einige wenige mit Ihrer Unterstützung jegliche politiche und institutionelle Macht an sich geriessen haben.

     

    Die Vergangenheit mag Ihnen dann wie ein schöner Traum erscheinen, doch sie wird nicht mehr so schnell wiederkehren.

  • MA
    Max A.

    Als ob plötzlich niemand mehr in die Kneipe gehen würde, nur weil dort nicht mehr geraucht werden darf... Gabs denn in Bayern das große, vielbefürchtete "Kneipensterben"? Gab es das in anderen europäischen Staaten, die ähnlich strenge Gesetze längst landesweit eingeführt haben? Wohl eher nicht...

     

    Das Gesetz ist gut gerade für Angestellte von Bars und Kneipen, deren Arbeitsathmosphäre (im wahrsten Sinne des Wortes) sich durch das Gesetz stark verbessern wird. Den Rauch, dem so ein Kellner an einem Abend ausgesetzt ist, sollte man nicht unterschätzen.

  • D
    D.J.

    Das Problem in vielen Kneipen ist doch, dass man zunächst für fünfstellige Beträge umgebaut hat, um Raucher/Nichtraucherbereiche zu trennen, und das alles nun für die Katz war. Und was den Umsatzzuwachs in größeren Einrichtungen in Bayern betrifft: Nicht zu vergleichen; Bayern geht es gut, hier in NRW, v.a. in der anfangs erwähnten Stadt, geht ohnehin vieles den Bach runter (keine Sorge, Rot/Grün, ihr werdet hier trotzdem gewählt, ist so eine Art masochistische Tradition hier).

  • S
    Sundokan

    Was ich nicht verstehe: warum gibt es nicht die Möglichkeit für kleine Läden als Rauchergaststätten zu laufen? Was soll denn aus den Shisha-Bars werden? Da steht das Rauchen im Vordergrund, wegen den Getränken geht dort keiner hin.

  • LR
    Langsam reichts

    Tja, und es wird dank der superliberalen Grünen und ihrer angehängten arroganten Wählerschaft mit integrierter Immer-Recht-Haberei immer ungemütlicher.

    Aber das macht ja nix, der typische Grüne sitzt ja auch nicht in einer Kneipe sondern in einer Cocktail-Lounge und freut sich einen Wolf wenn die Raucher draußen im Regen stehen müssen.

    Dass das Thema E-Zigaretten, welches zeigt, dass es nicht um Nichtraucherschutz sondern um (die übliche) Konsumentenbevormundung geht, hier in den Kommentaren so ignoriert wird, spricht halt auch Bände.

    Aber egal, man darf ja diskriminieren und beleidigen, solange es die eigenen Leute sind, nicht wahr?

  • OF
    Otto Freiheit

    Das Leben als Politiker muß ja uuunglaublich langweilig sein. Man mischt sich in jeden Mist ein, drängelt sich nach vorn, macht sich zum Maß aller Dinge und - ist auch noch stolz darauf.

    Und ich Tor dachte einst, daß Demokratie u.a. bedeutet, so wenig wie möglich zu verbieten. Genannt Freiheit.

    Und solche Leute werden auch noch von meiner Tabaksteuer bezahlt...

  • FD
    Frau Dr. von Klugscheiß

    Das Absinth? Von allen Kneipen in Bochum nehmt ihr das ABSINTH als beispielhafte Raucherkneipe? Habt offenbar keine Ahnung vom Bochumer Nachtleben.

    Intershop wäre die richtige Wahl gewesen. DA kann man nämlich das Rauchen getrost bleiben lassen, ein normaler Lungenzug reicht da vollkommen aus um ein Äquivalent zu drei gerauchten Zigaretten zu haben.

    Und auch wenn das Absinth ganz nett ist, der Intershop ist eine Legende und wird es auch bleiben!

  • N
    N-Wort

    Nachtrag.

    Wie wäre es entsprechend der EU Abmahnung bezüglich Luftqualität in Innenstädten ein

    Nichtautofahrerschutzgesetz zu entwickeln?

    Ach nee, dass dann doch nicht. Verlogen

  • N
    N-Wort

    Der Schutz der Nichtraucher ist nur vordergründig gewollt, der wahre Hintergrund ist ein anderer.

    Wären Politiker irgendwie intelligent, hätten sie Arbeitsplatzverordnungen, Arbeitsstättenverordnungen und andere Rechtskreise entsprechend korrigiert z.B. Luftreinheit/Qualität.

    In Diskotheken gibt z.B. es entsprechenden Lärmschutz.

    Genau dort wäre das Nichtraucherschutzgesetz richtig aufgehoben. Auch das Argument bezüglich Gesundheit.

    Unsere germanischen Ministalinisten wollen anderes, sie wollten einen Straftatbestand entwickeln. Von daher sind die Grünen, SPD und andere neoliberal, feige und verlogen.

    Aber so, es lebe Dystopia, über eine Sharia braucht sich keiner mehr Gedanken zu machen. Sie wird hier auf anderer Ebene durchgesetzt.

    Mal sehen wann ein Minirock verboten wird. Kinder könnten ja einfacher darunter sehen.

    Liebe N-Wörter, ihr mutiert in Nicht.... .

  • KS
    Kurt Schieler

    Von "Wirtschaft" haben die Grünen und die SPD noch nie etwas verstanden.

     

    Die Zuständen in den langjährig regierten Bundesländern sprechen Bände.

  • M
    menschenfreund

    Wirte/innen, die keine Rücksicht auf ihr nicht rauchendes Personal und ihre nicht rauchenden Gäste nehmen, dürfen mit ihrem Laden gern bankrott gehen. Wie vieele Andere werde ich sie nicht vermissen - im Gegenteil!

  • DM
    Dr. Manhattan

    Das Abbild des neuen deutschen Spießertums ist die grüne Partei mit ihrer moralinen Bevormundung. Das zur Info für die Wähler: Erst ziehen sie euch die Steuern aus der Tasche und mit eurem eigenem Geld werdet ihr dann noch mit erhobenem Finger gemaßregelt.

  • T
    Timson

    Ich denke doch das Schreckgespenst des Kneipensterbens hat seit der Einführung des allgemeinen Rauchverbots seine Schreckenskraft verloren. Lächerlich was hier wieder für eine Drohkulisse aufgebaut wird. Ich kenne niemanden, nich einmal Raucher, die sich nicht positiv über die aktuellen Rauchverbote geäußert hätten und für alle anderen gibts immer irgendwo eine Nische. So what??

  • P
    P.Haller

    "Zum „Abbild eines neuen deutschen Spießertums“ erklärten die Grünen dagegen FDP-Fraktionsvize Joachim Stamp."

     

    Glaube ich jetzt mal nicht ganz so ! Es ist wohl eher umgekehrt, oder habe ich den Artikel nicht verstanden ?