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Flüchtlinge in Berliner SchuleSie gehen einfach nicht

Rund 40 Flüchtlinge harren in der Schule in Berlin-Kreuzberg aus. Am Dienstag waren 800 Demonstranten und 900 Polizisten unterwegs.

Es kam zu kleineren Rangeleien. Bild: dpa

BERLIN taz | Sie lassen sich nicht zum freiwilligen Gehen drängen: Noch immer harren rund 40 Flüchtlinge in der besetzten Gerhart-Hauptmann-Schule aus und fordern ein Bleiberecht nach Artikel 23 des Aufenthaltsgesetzes. In der Nacht zum Mittwoch demonstrierten laut Polizei gut 800 Menschen in Kreuzberg gegen die Räumung der Schule. Etwa 900 Polizisten aus Berlin, Brandenburg, Thüringen, Bayern und von der Bundespolizei waren im Einsatz. Bis Mitternacht verhandelten die gebliebenen Flüchtlinge mit anwesenden Abgeordneten. Für zehn Uhr Mittwochmorgen haben die Flüchtlinge zur Pressekonferenz in die Schule geladen.

Die Flüchtlinge forderten in der Nacht ein direktes Gespräch mit Innensenator Frank Henkel – das Vertrauen in die Politiker des Bezirks hätten sie verloren, sagten sie. Henkel war jedoch telefonisch nicht zu erreichen. Man vertagte sich auf den frühen Morgen. Dann wollten sich auch Bezirk und Polizei über das weitere Vorgehen absprechen.

Mehr als die Hälfte der verharrenden Flüchtlinge stieg auf das Dach der Schule. Einige drohten, im Fall einer gewaltsamen Räumung durch die Polizei vom Dach zu springen, sich selbst oder das Gebäude anzuzünden. Sie hatten mehrere Molotowcocktails gebaut und Benzin im Gebäude verschüttet.

Mehrere Abgeordnete eilten zu Schule, um mit den Flüchtlingen zu verhandeln. Diese schüchterte das große Polizeiaufgebot ein. „Wie wollen lieber sterben als ohne eine Zusicherung für ein Bleiberecht zu gehen“, sagte Mimi, eine der Flüchtlinge auf dem Dach. Linken-Politiker Hakan Taş, der seit Dienstagmorgen mit Bezirk und Flüchtlingen verhandelt hatte, warnte vor einer Polizeiaktion in der Schule: „Diese Menschen sind zu verzweifelt und haben nichts zu verlieren.“ Gleichzeitig kritisierte er das Vorgehen des Bezirks: „Wenn mehrere Hundertschaften anrücken, ist das keine friedliche Räumung.“

Widerwillig ließen Bezirk und Polizei am Abend noch zu, dass Essen, Trinken und Decken in die Schule gebracht wurden. Das soll nach Angaben von Taş jetzt jedoch nicht mehr möglich sein. Es ist wahrscheinlich, dass der Bezirk auf Zeit spielt und darauf hofft, dass die Flüchtlinge von alleine die Schule verlassen. Einen Polizeieinsatz auf dem Dach bezeichnete Sascha Langenbach, Sprecher der Bezirkskbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) in der Nacht als „unverhältnismäßig“. Das Risiko von Verzweiflungstaten der Flüchtlinge schien ihm zu groß.

Der Bezirk hatte am Dienstagmorgen begonnen, die Flüchtlinge aus der Gerhart-Hauptmann-Schule, die ihnen seit eineinhalb Jahren als notdürftige Bleibe dient, mit Bussen in Unterkünfte in Charlottenburg und Spandau zu verlegen. Etwa 160 Flüchtlinge verließen die Schule, zusätzlich brachte der grün regierte Bezirk etwa 60 Roma in Gatow unter.

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74 Kommentare

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  • AGE KRÜGER - das mit der

    g e r e c h t e r e n Lastenverteilung - wohl wahr! Europa müßte sich

    e n d l i c h einmal ernsthaft mit dem "Italiener-(u.a. Anrainer-)Problem" befassen! Allein dies Jahr sind bereits 50.000 Flüchtlinge in Lampedusa usw. angekommen. Italien hat bisher umsonst b.d. EU wieder und wieder um Hilfe nachgefragt, umsonst.

     

    LINKSNORMAL -danke! suuper, was Du an meiner Stelle DEX geantwortet hast! Ja, dank Kohl waren "diese" Flüchtlinge privilegiert+hoch willkommen, schon um die BRD-Einwohnerzahl zu steigern... gut denkbar auch: "Stories" über Kommunismus - mochte deren Situation noch weiter verbessern!

    Zutreffend: ("Menschenrechtsmessias Gauck" - Bald segnet er auch noch Waffen)!

     

    DHIMITRY: YES!!!! Daß Aasgeier - ähm, Schlepper die Not der Ärmsten der Armen derart ausnutzen - für derart miserable Passagen, mit derart ungewissem Ausgang.... das ist eine Riiiesenschande! Schon allein daran läßt sich doch ermessen, WIE GROSS die Verzweiflung sein muß!

    ... Denjenigen, die hier human und mitfühlend argumentieren (es sind ja doch nicht so wenige) ein dickes Lob!!

  • Danke nach Berln für Eure Proteste und schnelle Anwesenheit.

    Kollektives Bleiberecht nach Artikel 23 Aufenthaltsgesetz ist möglich.

    Italien gab ihnen Asylrecht - setzte sie aber auf die Straße. Aber die Ministerien und Behörden in Deutschland insistieren auf die Dublin II-III-Regelungen - womit alle Geflüchteten einzeln in ihre Geburtsländer abgeschoben werden würden.

    Nein!

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    "Widerwillig ließen Bezirk und Polizei am Abend noch zu, dass Essen, Trinken und Decken in die Schule gebracht wurden. Das soll nach Angaben von Taş jetzt jedoch nicht mehr möglich sein."

     

    Humanitäre Maßnahmen behindert von der Staatsgewalt. Wenn das der Menschenrechtsmessias Gauck erfährt...!

  • Zwei Sachen irritieren mich:

    Zum einen halte ich die Androhung mit dem Abfackeln der Schule oder mit dem Herunterspringen (und dadurch noch andere als sich selbst gefährden) wirklich für eine neue Dimension, die meine Solidarität mit den Flüchtlingen doch jetzt etwas strapaziert. Erstaunlich ist bei der Debatte hier, dass sich irgendwie verärgert über diese neue Dimension nur Leute äußern, denen ich aufgrund der Formulierungen nicht zutraue vorher irgendeine Sympathie für die Flüchtlinge gehabt zu haben. Es ist btw ebenso ärgerlich, dass auch diejenigen, die sich für die Flüchtlinge wohl einsetzen, nicht bereit sind, diese Aktion in Frage zu stellen.

     

    Und zum zweiten ärgert mich schon lange, dass niemand diese Unverschämtheiten aus dem EU-Abkommen mehr kritisiert, dass Flüchtlinge dort bleiben sollen, wo sie das EU-Gebiet zuerst betreten haben. Italien währt sich zu Recht dagegen. Erschreckend ist, dass es nicht zu einer vernünftigen Verteilung der Lasten kommt. Die BRD bzw ihr Rechtsvorgänger hat in ganz Europa und vorab auch in vielen anderen Teilen der Welt Menschenleben vernichtet und Menschen tyrannisch gequält. Es wäre ihre Aufgabe z.B. sich insbesondere um die Menschen zu kümmern, die von Deutschen in diese Situation gebracht wurden.

    • @Age Krüger:

      An welche Menschen aus welchen Ländern denken Sie bei Ihrem letzten Satz?

      Die (für rund 30 Jahre) früheren dt. Kolonien sind m.W. nicht unter den Hauptherkunftsländern der Asylbewerber.

       

      Bezüglich Ihrer Behauptung, daß sich Italien zu recht gegen die Dublin-II-Regelung wehren würde, möchte ich a) auf meinen Beitrag weiter unten verweisen und b) anmerken, daß die ehemaligen italienische Kolonien Somalia und Eritrea sehr wohl zu den bedeutenderen Herkunftsländern gehören.

      • @Jan Engelstädter:

        Es ist aber nicht primär der Kolonialismus, der die Menschen zur Flucht zwingt. Eher die Politik der EU (Bsp. Agrarsubventionen) und da geht gegen den Willen Deutschlands gar nichts. Ergo haben wir eine Pflicht die Suppe mit auszulöffeln, die wir anderen einbrocken.

         

        @Age Krüger

         

        Das Asylsystem in Europa ist das Problem. Das muss sich ändern. Das Gewalt kein mittel der Politik sein sollte versteht sich von selbst. Wenn die Menschen aber belogen und abgeschoben werden, kann ich deren Aktionen zumindest nachvollziehen. Nicht entschuldigen aber verstehen.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    warum sollten sie auch den behörden vertrauen?in hamburg hat man gerade gesehen was dabei herauskommt.die ersten lampedusa-flüchtlinge sind abgeschoben worden.

  • Ich finde die geringe Anzahl der Flüchtlinge beschämend. Ich fordere das Berlin nur 1 Tausendstel des jährlichen Geburtenüberschusses Afrikas aufnimmt.

     

    Das sind nur 25 - 30.000 pro Jahr.

    Andere Erdteile müssen auch Quoten bekommen.

    Solange Berlin führender Einzahler im Länderfinanzausgleich ist, auf rd. 62 Milliarden Guthaben hockt und jede Menge Fachkräfte braucht werden 3 Fliegen mit 7 Klappen geschlagen. Besser gehts nicht!

    Möglichst schnell einbürgern sonst sind die weg.

  • Es wurde ja bereits berichtet, dass die Schule zum Teil von den Flüchtlingen genutzt werden wird, auch wenn das geplante Projekthaus zur Realität wird.

     

    Müssen trotzdem alle weg?

  • DEX: daß Sie sich a u c h zu dieser Gruppe von Menschen zählen ging aus Ihrem herablassend formulierten Comment aber nicht hervor. (Er klang jd.falls n i c h t solidarisch... deshalb: "Menschen wie Sie", also weder Rechtshänder, Männer oder Weiße). Ich verstehe also NULL, weshalb gerade Sie sich angegriffen fühlen.

     

    Sollten Sie irgendwann aber auch einmal geflüchtet sein - oder Ihre Eltern - dann müßten gerade Sie m.E. einiges m e h r nachvollziehen können, sogar jene Handlungen, an die man ohne Not/ Verzweiflungsituation niemals dächte.

    Ganz sicher würden auch Menschen auf der Flucht liebend gern ihr Leben o h n e diese ganzen Aufregungen verbringen - jeder einzelne!

    Solche Menschen benötigen deshalb ganz besonders unsere Solidarität!

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @MOTZARELLA:

      Der als reiner 80er-Jahre Ost-Wohlstandsmigrant ist ja auch nicht zuzählbar. Heutige Flüchtlinge kämpfen ums Überleben, damals ging´s nur um Marlboro und Farbfernsehen.

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Diese Aussage ist unsinnig und zynisch!

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @Dhimitry:

          Die Wahrheit ist zynisch, nicht die Aussage darüber.

    • @MOTZARELLA:

      Meine Eltern sind 1985 aus dem Ostblock geflohen (nein, nicht DDR) und ich verbrachte einige Wochen im Auffanglager Braunschweig. Und gerade DESWEGEN kann ich es nicht nachvollziehen, wie man auf die Idee kommen kann, sein neues Zuhause, in das man geflohen ist, anzünden zu wollen, in dem Land, das einem Schutz gewährt.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Dex:

        Seit 1985 sind ja wohl ein paar Jährchen hingegangen: Damals gab es noch die echte BRD, demokratisch, liberal, sozial und human.

        Und: Als Ostflüchtling unterliegen Sie nicht dem Anti-Südländer-Rassismus. Sie gehören praktisch schon aufgrund Ihrer Herkunft zu einer privilegierten und hofierten Flüchtlingsgruppe. Überläufer aus dem Ostblock, das hatte doch politisches Gewicht, das war verwertbar: Da mußten Sie sich nur ein paar schöne Horrorstories über den Kommunismus ausdenken und schon hat man Ihnen ALLES geglaubt. Kurzum: Gerade bei Ihnen trifft zu, was Sie heutigen Flüchtlingen vorwerfen. Wohlstandsmigration, gelle?

        • @90191 (Profil gelöscht):

          "Horrorstories über den Kommunismus" mußte man sich nicht ausdenken, die durfte/konnte/mußte man in diesen von Massenmördern regierten Ländern tagtäglich erleben. Gewiß mit Unterschieden in der Intensität je nach konkreter Zeit und Ort und in der DDR war es dank der Existenz der Bundesrepublik nie so schlimm wie z.B. in Rumänien zu jeweils gleicher Zeit.

          Vielleicht sind Sie alt genug, um schon vor 1989 eigene Erfahrungen in den verschiedenen Ostblockländern gemacht zu haben - dann wissen Sie bestimmt, was ich meine.

        • @90191 (Profil gelöscht):

          Wenn in den 80ern in der BRD alles supi war, wogegen hat dann die RAF gekämpft?

          • 9G
            90191 (Profil gelöscht)
            @Dhimitry:

            Tja, denk mal drüber nach.

  • DEX:

    Was Verzweiflung ist (und mehr steckt nicht dahinter) - die zu irgendwelchen Taten führt - das können Menschen wie Sie wohl nicht verstehen??!

    • @MOTZARELLA:

      Oh, ich kann das vermutlich mehr verstehen, als sie glauben. Aber seis drum - persönliche Biografien sind hier nicht nachweisbar.

       

      Aber vielleicht sind Sie so gut und erklären zunächst einmal, wen Sie mit "Menschen wie mich" meinen? Menschen mit weißer Hautfarbe? Männer? Rechtshänder? Oder vielleicht Menschen mit Migrationshintergrund, zu denen ich auch zähle?

      • D
        D.J.
        @Dex:

        Ich möchte meine eigenen Erfahrungen nicht verallgemeinern, @Motzarella und @Dex. Aber ich habe unter Migranten mehr Menschen getroffen, die ein Problem mit solchen Verhaltensweisen haben als unter Nicht-Migranten. Das muss nicht viel heißen - die meisten von denen haben einen sicheren Aufenthaltsstatus. Aber auch die waren mal in einer anderen Situation. Und haben sich anders verhalten.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @D.J.:

          Es wäre sehr spannend, zu hören, welche Erfahrungen Migranten mit Ihnen gemacht haben und was sie darüber erzählen.

  • DHIMITRY - weißt Du, ich stelle mir halt vor wie es ankommt, wenn empathielosen Menschen mit

    d i e s e r Einstellung nicht auf mich, sondern auf Traumatisierte, auf Hilfe Suchende treffen. Es ist aber immerhin ein Trost, daß die Gruppe der "Beschützer" aber auch nicht gerade klein ist . . .

  • ANTI GONER: Um Dich zu unterstützen u.d. humanen Seite mehr Gewicht zu verschaffen: Du redest mir aus der Seele: Der Umgang mit Flüchtlingen ist einfach widerlich - in nem so reichen Land wie dem unseren! Wer diese Tatsache ignoriert, kann noch nicht sehr weit über seinen Tellerrand geblickt haben. Es ist ja so einfach wie inhuman, immer nur auf die Schwächsten einzudreschen, nur um ja nicht nachdenken zu müssen!

     

    Wir sollten doch allesamt versuchen, n i c h t nach unten zu treten, sondern die wahren Schuldigen auszumachen:

    Die, die sich durch B e t r u g an uns allen bereichern (Banken, Spekulanten, Großkonzerne . . . .).

     

    Weitere INFOS zu diesem Komplex:

    www. rationalgalerie.de

    • D
      D.J.
      @MOTZARELLA:

      Ihre Anwürfe sind m.E. falsch. Es gab in D nie ein größeres Problem mit der Aufnahme von Jugoslawien-Flüchtlingen; mehrere Millionen waren es im den 90ern. Es gibt auch heute eine große Bereitschaft zur Aufnahme von Syrien-Flüchtlingen, soweit ich sehe. Nur als Beispiele für Bürgerkriegsflüchtlinge. Ich selbst würde auch nie auf die Idee kommen, mich über die Migrationsmotive eines nicht direkt Verfolgten z.B. aus Ghana zu erheben. Aber es darf doch erlaubt sein, diese Motive auf Übereinstimmung mit dem Sinn des Asylgesetzes (und internationaler Flüchlingsbestimmungen) hin zu überpüfen.

  • DHIMITRY - echt! Dein Wort in Gottes Ohr, ich wollte so, Du hättest Recht damit - wenn "solche Hetzer eine aussterbende Spezies" sind. Die Leute machen sich kein Bild, was es heißt,

    aus irgd.welchen Gründen

    f l i e h e n zu müssen. Dann plappern sie einfach saublöde, brandstifterische CSU-Sprüche nach (statt die wahren Fluchtursachen - Waffengeschäfte, Sklaverei, Ausbeutung) - zu hinterfragen), denn DAS ist ja soo einfach. Hoffen wir aber, daß die Menschlichkeit auf Dauer Oberwasser behält.

    Indessen wird mir angst & bange, wenn ich allein diese Spalte hier lese.

    • @MOTZARELLA:

      Ein Flüchtling zahlt zwischen 5000 und 10000 Dollar an Schlepper- das wurde vom Guardian sauber recherchiert.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Tupaq:

        Jetzt schon 10.000! Wer bietet mehr?

      • @Tupaq:

        Es ist ein Armutszeugnis für Europa, dass Menschen überhaupt Schlepper bezahlen müssen um ihre elementaren Grundrechte wahrzunehmen.

    • @MOTZARELLA:

      "Indessen wird mir angst & bange, wenn ich allein diese Spalte hier lese."

       

      Lass Dich nicht davon verunsichern. Die Hetzer sind in den Kommentarspalten des Internets überrepräsentiert. Im wirklichen Leben haben diese Menschen nichts zu sagen, da mag sich gewisser Frust aufstauen. Rein demografisch werden die "angry white men" weniger werden. Dieses Deutschland schafft sich ab und das ist gut so!

      • D
        D.J.
        @Dhimitry:

        "angry white men"

         

        Hmm, per naturam ist ja der Migrant stets sanfter und progressiver als dieser Weißling.

        Aber mal Spaß beiseite, finden Sie als Linker solche hautfarbenbezogenen Sprüche nicht auch ein wenig albern?

        • @D.J.:

          Haha, Recht haben Sie. Hauptsache diese Leute werden weniger..

  • Wenn sie nicht kriegen, was sie wollen, dann brennen sie einfach alles nieder.....

     

    Ja wirklich sehr sympathisch die Menschen mit ihrer Herzlichkeit. Da merke ich gleich wie bei mir die Solidarität mit ihnen wächst....Weiter so!

    • @Dex:

      hm. reden Sie von den leuten mit den drohnen und den u-booten und den missiles? von denen, die immer so schön krieg zum angucken ins fernsehen bringen?

      • @christine rölke-sommer:

        Ich glaube, Sie haben sich im Artikel geirrt. Hier geht es um Aslysuchende in Berlin.

        • @Dex:

          Stimmt! Hier geht es um Aslysuchende in Berlin.

          Schließlich fragen die Amis nicht um Asyl, die „n e h m e n s i c h w a s s i e b r a u c h e n“ (z. B. Einblick in sogenannte Massenvernichtungswaffen) nicht mit so lächerlich kleinen Molotows. Die schmeißen -"wenn sie nicht kriegen was sie wollen"- ganz andere Kaliber. Was mitunter zur Folge hat, dass dann dorten, Leute sich als Asylsuchende auf die Flucht machen müssen. Egal was die haben wollen, Asylnot ist dann auch im eigenen Snowden-Land zuweilen auch „Halliburton-will-haben-Land“ kein Thema.

          Als Drohnenopfer- Witwe soll es in so manchen Ländern überlebenssicherer sein, besser auf Asylsuche zu gehen, als auf das soziale Verständnis der patriarchalischen Sozialgemeinschaft zu setzen…. Wir könnten auch sofort über deutsche Verheerungen in Afghanistan uns austauschen… Auch über das miese Abgeltungsgeschacher, um Wiedergutmachungszahlungen an in Afghanistan verbliebenen Opfern deutscher Militärschläge…

          Hört Gauck: „In diesem Kampf für Menschenrechte oder für das Überleben unschuldiger Menschen ist es manchmal erforderlich, auch zu den Waffen zu greifen“.

          Wäre es denn dann nicht naturgemäß angebracht, dann auch mal „ f ü r d a s Ü b e r l e b e n u n s c h u l d i g e r G a u c k-M e n s c h e n“, einen halbwegs sicheren Zufluchtsort zu möblieren. Auch für solche Opfer, die Deutschland zwar nicht militärisch direkt verschuldet hat, aber von wegen her seiner militaristischen Ideologie des Weltverständnisses, moralisch mit auf dem Kerbholz hat?

  • REALISTISCHER RATIONALIST - Ihnen ist verschiedenes offenbar nicht klar: Wie zB würden SIE - als Flüchtling - sich verhalten??? Aber wahrscheinlich würden SIE niemals fliehen. Tipp: etwas mehr Empathie + Emotionalität würde da vielleicht gar nicht schaden, denn nur so bleibt man Mensch...

    Ebenso nicht klar scheint Ihnen zu sein, WER das eigentlich ist, der Leute aus den Innenstädten vertreibt. Es sind hauptsächlich Immobilien-Spekulanten - und mitnichten Flüchtlinge.

     

    Daher besser nach "OBEN" Ausschau halten nach den Schuldigen, (auch wenns nicht ganz so bequem ist) - statt nach "UNTEN"..., wenn Sie verstehen sollten, was ich meine!

    • @MOTZARELLA:

      Sie haben recht. Man muss nach oben schauen und gesetzliche Regelungen treffen die den Zuzug, die Quantität und die Qualität der Zuwanderer steuert. Zuwanderer können auch am Stadtrand leben (hat jetzt nichts mit rechts zu tun - wollte es nur nochmal sagen :P) und dieses Anspruchsdenken, dass man ihnen doch alles geben sollte was sie wollen, muss man einstellen. Wenn das einmal losgetreten wurde, kommen alle - es ist wie bei einer Vielzahl von Menschen eine Mitnahmementaliät und wenn es die Runde macht, das Deutschland zu allem ja und ahmen sagt (was größtenteils jetzt leider schon passiert), kommen Millionen und Abermillionen und dann kollabiert die Gesellschaft und wir haben Ruckzug eine rechtsextreme Partei an der Macht.

       

      Ich gebe auch zu, dass es nicht zwingend Immigranten sind, die die Leute aus den Innenstädten vertreiben, aber ich weiß aus Erfahrung, dass Studentenwohnheime in Heime für asylsuchende Wirtschaftsflüchtlinge umgewandelt wurden.

       

      1. ich würde tatsächlich nicht fliehen und versuchen es zu ändern. 2. Wenn ich sehe, dass ich keine rechtliche Grundlage auf ein Bleiberecht habe, gehe ich da erst gar nicht hin und wenn ich da keine Arbeit bekommen, dann ziehe ich in ein weiteres Land, wo es Arbeit gibt. ABER ich würde mit Sicherheit nicht versuchen mich einzupressen. Ein bisschen Würde und Anstand muss man selbst als Flüchtling haben. Es ist einfach nur frech und unverschämt sich hinzustellen und zu sagen "ich bin jetzt hier, kümmert euch um mich.". Das gibt es in ihren Herkunftsländern auch nicht.

  • In Afrika herrscht auch nicht überall Krieg, Bürgerkrieg oder droht Folter und Verfolgung. Was erklärt das nicht alle Afrikaner hier Asyl bekommen.

  • Benzin im Gebäude verschütten und damit drohen, es anzuzünden: Mitten in der Stadt! Das ist gemeingefährlich kriminell und lebensgefährlich. In meinenAugen wäre damit sogar ein Asylgrund verwirkt.

  • Der Umgang mit Flüchtlingen seitens deutscher Behörden bleibt zutiefst widerlich. Die Meinung vieler Bürger zu diesem Thema leider auch: Abstiegsängste, Ressentiments, Sozialchauvinismus. 800 Gegendemonstranten sind da leider noch viel zu wenige!

    • @Anti Goner:

      Gerade nicht. Der Staat und die Behörden sind viel zu nachlässig. Man muss härter gegen sie vorgehen. Es kann nicht sein, dass ein Staat sich erpressen lässt und jeder gegen die Staatsgewalt vorgehen kann. Sollten die nicht gehen, muss man sie zwangsräumen und jeden Anzeigen wegen Hausfriedensbruch, Erpressung und Widerstand gegen die Staatsgewalt.

      • @realistischer Rationalist:

        Schöne Bestätigung für meinen Kommentar. Fühlt es sich wirklich gut an, gegen Menschen zu hetzen, die einfach nur nach Leben suchen? Aber ich vermute, sie wollen sich gar nicht die Mühe machen sich vorzustellen, was Menschen passieren muss, damit sie derart verzweifeln. Abgesehen davon, dass sie überhaupt niemandem weh tun, niemandem etwas wegnehmen und auch niemanden stören. Außer natürlich jemanden wie sie - aber das wird mir (zum Glück) auf ewig ein ziemlich zum kotzendes Rätsel bleiben.

        • @Anti Goner:

          Warum verzweifeln die Menschen?

           

          Eine Abschiebung in Kriegs- oder Bürgerkriegsgebiete haben sie nicht zu fürchten, dafür gibt es gesetzl. Regelungen. Möglicherweise "droht" ihnen die Rückführung nach Italien, falls sie von dort eingereist sind. Aber auch Italien ist ein demokratischer Rechtsstaat, in dem die Menschenrechte geachtet werden, ist für politisch Verfolgte also sicher, kann also kein Grund zur Verzweiflung sein.

          Die finanzielle Austattung der Asylbewerber ist in Italien allerdings deutlich schlechter als in der Bundesrepublik, was Menschen, die sich für die Schlepperbanden verschuldet haben, schon zur Verzweiflung treiben könnte, weil dann die Rückzahlung schwierig wird.

          Aber das ist a) kein Asylgrund lt. GG und b) zumindest in meinen Augen auch kein ehrenwerter moralischer Grund.

          • @Jan Engelstädter:

            Die Verzweiflung beginnt vor der Flucht und hat mit den Lebensumständen in vielen Ländern zu tun. Krieg, Zugehörigkeit zu einer religiösen, ethnischen, politischen oder sonstwas Gruppe und dadurch bedingte Verfolgung, aber natürlich auch hoffnungslose Armut, die ich durchaus für einen legitimen Fluchtgrund halte. Dass Menschen darüber hinaus nicht in Kriegsgebiete abgeschoben werden ist ziemlicher Quatsch. Oft ändern sich politische und humanitäre Zustände in Bürgerkriegsländern, bzw. Ländern, in denen immer wieder bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen, ziemlich oft und es ist somit eine absolute Lotterie, ob das Auswärtige Amt ein bestimmtes Land gerade für sicher hält oder nicht und ob das dann bei der Ankunft der Menschen auch noch stimmt. Außerdem gibt es natürlich auch Folter, Verfolgung und Unterdrückung in Ländern, in denen nicht gerade ein Bürgerkrieg tobt. Des Weiteren werden Länder auch gerne mal für sicher erklärt, ohne dass sich darum geschert wird, ob das für alle Menschen gilt, die dorthin zurückgeschickt werden. Dann kann man noch so einiges über die Zustände in Flüchtlingslagern sagen, die aus meiner Sicht mit Achtung von Menschenwürde ziemlich wenig zu tun haben. Dass Menschen sich bei Schlepperbanden verschulden klingt bei ihnen ein bisschen nach "selbst schuld", was auch ziemlicher Quatsch ist. Oft gibt es einfach keine andere Fluchtmöglichkeit. Dass Menschen dennoch Lebensgefahren, Misshandlung, Repression durch Polizei u.a., das Verlassen von Freunden und Familie und eine oft Jahre dauernde, völlig ungewisse Reise auf sich nehmen, sagt wiederum einiges über die Verzweiflung der Menschen. Also siehe oben.

            • @Anti Goner:

              Alle von Ihnen aufgezählten Verzweiflungsgründe waren in Italien nicht mehr gegeben. Trotzdem sind die Menschen weitergezogen.

              Warum nur?

          • @Jan Engelstädter:

            Sie scheinen nicht mitbekommen zu haben, dass die italienischen Behörden die Flüchtlinge nicht aufnhemen, sondern sie zur Weiterreise nach Nordeuropa animieren. Zum Teil aus gutem Grund, da Italien allein völlig überfordert ist.

             

            Die europäische Flüchtlingspolitik funktioniert nicht. In Brüssel muss das Problem gelöst werden. Diese Menschen aber einfach nur hin und her zu verschieben ist hilflos bis zynisch.

            • @Dhimitry:

              Aus welchem "guten Grund"? Glaubt ma dem UNHCR, lebten 2012 in Italien knapp 1.100 Flüchtlinge pro Mio Ew, in Deutschland gut 7.300. Das eine liegt so deutlich über dem EU-Durchschnitt (2.650) wie das andere darunter. Wenn also jemand gute Gründe hätte, Flüchtlinge zur Weiterreise zu animieren, dann doch wohl eher die dt. oder schwedischen Behörden, und zwar u.a. in Richtung Italien, Griechenland (189 Flüchtlinge pro Mio Ew), Spanien (96) oder Portugal (48).

              Eine Lösung in Brüssel wäre für mich durchaus ok., wenn sie denn auf eine gleichmäßigere Verteilung hinausläuft. Dann müßte z.B. Italien mehr als 90.000 Menschen aufnehmen und _nicht_ weiterschicken, um überhaupt nur den EU-Durchschnitt zu erreichen. Ob Herr Renzi, der sich jetzt schon über die Belastung Italiens beschwert, dem zustimmen wird?

              Von Überlastung reden und überlastet sein, ist oftmals zweierlei.

               

              Noch sympathischer ist mir aber der norwegische Weg: a) sehr strenge und schnelle Prüfung der individuell einreisenden Asylbewerber und rigorose Abschiebung der nicht Anerkannten samt entspr. Informationskampagnen in den Hauptherkunftsländern und b) Aufnahme von Flüchtlingen aus den UNHCR-Lagern. Das spart jede Menge Verwaltungsaufwand

            • D
              D.J.
              @Dhimitry:

              Nun ja, Italien hat sich seiner Migranten einfach entledigt. Ob mit gutem Grund, wie Sie sagen, möchte ich bei einem G8-Land, das keineswegs mehr aufgenommen hat als D, doch bezweifeln.

      • @realistischer Rationalist:

        Was Sie übersehen ist, dass sich soziale Probleme nicht mit staatlicher Unetrdrückung lösen lassen. Ihre Vorschläge sind zum Scheitern verurteilt, weil Sie lediglich vorschlagen Menschen zu kriminalisieren, die für ihre elementaren Rechte kämpfen. Zum Glück gehören Hetzer wie Sie zu einer aussterbenden Spezies in Deutschland.

  • 7G
    738 (Profil gelöscht)

    Ich besetze jetzt mal eine Schule in London, dann habe ich einen Anspruch auf eine Wohnung in Mayfair. Die Solidarität der Londoner ist mir sicher.

    • @738 (Profil gelöscht):

      Das dürfen Sie nicht, weil Sie kein Flüchtling sind sondern Tourist. Oder herrscht bei Ihnen zu Hause Bürgerkrieg?

      • 7G
        738 (Profil gelöscht)
        @MussManNichtWissen:

        Sie glauben doch nicht wirklich, dass es sich bei den Besetzern in Berlin um Bürgerkriegflüchtlinge handelt?

      • @MussManNichtWissen:

        Herrscht in Rumänien Bürgerkrieg? Herrscht in Bulgarien Bürgerkrieg? Herrscht in Burkina Faso Bürgerkrieg?

        Herrscht in Ghana, im Tschad Bürgerkrieg?

        Diese Ihre Begründung für das Nichtdürfen wurde in Berlin glatt ignoriert.

        • @Jan Engelstädter:

          Viele der Menschen haben in Lybien gearbeitet, bevor dort ein Bürgerkrieg ausgebrochen ist.

          • @Dhimitry:

            Was hat diese Menschen dann dazu bewogen, nicht spätestens von Rom aus die Heimreise anzutreten, sondern nach Deutschland weiterzureisen?

            Furcht vor politischer Verfolgung in Italien kann es nicht gewesen sein.

            • @Jan Engelstädter:

              Über das Verhalten der italiensichen Behörden haben wir an anderer Stelle ja schon gesprochen. Bitte dort nachlesen..

  • „Wenn mehrere Hundertschaften anrücken, ist das keine friedliche Räumung.“

     

    Bei 800 Demonstranten allerdings auch voll verständlich.

  • Liebe Fr. Rölke-Sommer--> in ihrer Wohnung wäre vielleicht auch noch ein Zimmer frei gewesen....die liegt bestimmt näher an Mitte

  • wieso denn Mitte?

  • "zusätzlich brachte der grün regierte Bezirk etwa 60 Roma in Gatow unter."

    in Gatow? ich werd nicht wieder!

    noch näher an mitte war wohl nicht möglich?!

    • @christine rölke-sommer:

      und eine wohnung in der nähe von mitte ist ein menschenrecht oder wie?

    • @christine rölke-sommer:

      Warum, sollten diese im Fernsehturm kampieren?

      Berlin ist eine Millionenstadt mit vielen Stadtteilen. Auch Treptow oder Hohen Schönhausen zählen dazu.

      • @Leserin1: Kommentar entfernt.
        • @realistischer Rationalist:

          Rechte Propaganda, die Ängste schüren soll, völlig daneben. Die meissten Menschen die her kommen, wollen arbeiten, die Flüchtlinge dürfen aber nicht.

           

          ps das beispiel mit den mexikaner.....quellen? einfach nur schwachsinn

        • @realistischer Rationalist:

          Sind Sie in der NPD, oder plappern Sie nur deren Hetze nach?

      • @Leserin1:

        Um Himmels Willen, bringen Sie nicht Treptow ins Gespräch. Ich habe noch keine einbruchsichere Wohnungstür.

        • @MussManNichtWissen:

          Völlig schwachsinnig, seit wann sind Flüchtlinge Einbrecher? Sie haben doch nur wieder Angst um die Butter auf Ihrem Brot. Ich wohne gegenüber der Schule. Ihre Ängste sind nicht berechtigt.