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Frau Suding ist eine One-Woman-Show ohne Inhalte für Wähler, die immer das breiteste und nichtssagendste Plakatgrinsen wählen. Sowas mag ja ideal zu Olaf Scholz passen. Der verwechselte leider vom ersten Tag an den ultra-rechten Flügel der SPD mit den Hamburger Bürgern und kriegt deshalb bei der nächsten Wahl die Packung seines Lebens.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Katja Suding alleine ausreichen wird, um die FDP in Hamburg in die Bürgerschaft zu bringen. Die FDP hat sich in Hamburg eigentlich gar keinen Namen gemacht. Es gibt keine FDP-Themen, keine FDP-Köpfe - ihre Wunschpolitik, also hauptsächlich für die Immobilienbesitzer, wird anstandslos von der SPD realisiert, wo sollte die FDP wirklich benötigt werden? Wer braucht die FDP in der Bürgerschaft?
Ich glaube, dass die FDP auch in Hamburg bald Geschichte sein wird. Katja Suding oder Sylvia Canel sind da nur ein kleiner Aspekt - der innerhalb der FDP nur davon zeugt, dass sich die Menschen dort drastisch überschätzen. Die Partei hat nicht mal nennenswert Mitglieder.
Bei der Friedensdemo im Berliner Tiergarten ist BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht die Umjubelte – ganz im Gegensatz zu SPD-Mann Ralf Stegner.
Kommentar FDP-Spitzenkandidatur: Suding macht auf Scholz
Die FDP würde sich gern nach der Wahl Olaf Scholz als billige Koaltionspartnerin an den Hals schmeißen - seinen Stil hat sich die Spitzenkandidatin schon angeeignet.
Potenzielle Partner ab 2015? Katja Suding (FDP) und Olaf SCholz (SPD). Bild: dpa
So langsam klären sich die Alternativen für die Bürgerschaftswahl am 15. Februar nächsten Jahres. Klar ist, dass Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) erneut die absolute Mehrheit anstrebt, sich derer aber nicht sicher sein kann. Bekannt ist, dass Scholz die Grünen als Koalitionspartner favorisiert; naheliegend ist indes, dass eine zweite Option nicht schaden kann. Und sei es nur, um den Preis zu drücken.
Und jetzt gibt es eine FDP, die sich als Möglichkeit nach der Bürgerschaftswahl anbietet. Denn sie hat sich eingestanden, dass es nur mit Katja Suding Posten in der Bürgerschaft und vielleicht auch im Senat zu verteilen gibt. Und deshalb ist das Durchregieren von Suding auf dem Parteitag nach dem Vorbild von Olaf Scholz Ausdruck nackter Überlebensangst.
Nach dem Rauswurf aus dem Bundestag 2013, dem Desaster bei der Europawahl und den Drei-Prozent-Trostpflästerchen bei den Bezirkswahlen 2014 mussten die Liberalen sich eingestehen, dass nur mit einer Spitzenkandidatin Suding der Wiedereinzug in die Bürgerschaft zu schaffen ist. Eine personelle Alternative zu ihr gab es 2011 nicht und sie gibt es auch jetzt nicht.
Wenn nicht in Hamburg mit Suding, die die volle Rückendeckung des neuen Bundesvorsitzenden Christian Lindner und seines Stellvertreters Wolfgang Kubicki hat, die Trendwende für die schwächelnde FDP eingeleitet würde, würde es auch niemand anders schaffen.
Und das ist auch der taktische Fehler von Parteichefin Sylvia Canel gewesen. Sie bietet keine erfolgversprechende personelle Option und formuliert keine politische Kritik. Was Canel und ihr schmelzendes Lager zu bieten haben, ist die Wiederbelegung der Querelen und Intrigen früherer Jahre, die der FDP den Ruf eingebracht hatten, ein zerstrittener und machtgeiler Männerhaufen sozialkalter Marktradikaler zu sein. Den Nachweis, dass auch Frauen das können, braucht niemand.
Im Ergebnis könnte es jetzt dazu kommen, dass Suding die FDP erneut in die Bürgerschaft führt. Und die Liberalen sich der SPD als preisgünstige Alternative zu den Grünen anbietet, die nicht mit Radfahren, Stadtbahn und anderem Öko-Klimbim nervt.
Olaf Scholz wird das gut gelaunt zur Kenntnis nehmen.
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Kommentar von
Sven-Michael Veit
Hamburg-Redakteur
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