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Mutmaßlicher IS-Terrorist vor Gericht„Du bist jung, dumm und naiv“

Kreshnik B. wird der Prozess gemacht, weil er für den „IS“ gekämpft haben soll. Wenn der Angeklagte kooperiert, könnte der Richter Milde walten lassen.

Der Angeklagte Kreshnik B. in Frankfurt. Bild: reuters

FRANKFURT taz | Kreshnik B., ein dicklicher, junger Mann mit Bart und Kapuzenpulli, blickt nach unten, die Hände hält er vor seinen Mund. Er lächelt, anscheinend peinlich berührt. Durch den Saal dringt die Stimme seiner älteren Schwester: „Du bist jung, dumm und naiv“, schimpft sie. „Du bist jetzt 19, mit 25 wirst du das bereuen.“ Kreshnik B. möchte, dass sie ihn gemeinsam mit den Eltern besucht. „Wenn ihr mich liebt, kommt ihr her.“

Das Telefonat hat die Polizei vor einem Jahr aufgezeichnet, nachdem die Eltern die Beamten um Hilfe baten. Kreshnik B. war damals in Syrien. Jetzt wird das Telefonat im Saal 165 C des Frankfurter Oberlandesgerichts abgespielt. Hier steht der inzwischen 20-jährige Kreshnik B. seit Montag vor Gericht. Er soll sich im vergangenen Jahr der Terrormiliz „Islamischer Staat im Irak und Großsyrien“ (ISIS) angeschlossen haben, die sich jetzt Islamischer Staat (IS) nennt, und in den Dschihad gezogen sein.

Die Anklage lautet auf Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung. Weil B. eine Waffenausbildung durchlaufen haben soll und eine Schusswaffe besorgte, wirft Bundesanwalt Horst Salzmann ihm auch vor, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. B. habe sich aus religiösen Gründen mit der Ideologie des IS identifiziert. Er habe das syrische Regime stürzen und einen islamischen Gottesstaat unter Geltung der Scharia schaffen wollen: „Er war bereit, für diese Ziele zu sterben.“

Mitte Dezember 2013 wurde B. am Frankfurter Flughafen festgenommen, seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Es ist der erste Prozess gegen ein mutmaßliches deutsches IS-Mitglied. Kreshnik B. ist im hessischen Bad Homburg geboren und deutscher Staatsbürger, seine Eltern stammen aus dem Kosovo. Als Jugendlicher kickt er in der B-Jugend von Makkabi Frankfurt, dem größten jüdischen Fußballverein bundesweit. Nach der mittleren Reife wechselt er auf die Frankfurter Philipp-Holzmann-Schule, eine Berufsfachschule für Bautechnik.

Seit 2011 habe er sich verstärkt dem Islam zugewandt, führt der Bundesanwalt aus, seit 2012 habe er mit dem Gedanken gespielt, nach Syrien zu reisen. Anfang Juli 2013, so die Anklage, setzt B. den Plan in die Tat um: Er besteigt mit Gleichgesinnten einen Bus, der sie von Frankfurt nach Istanbul bringt, von dort reist die Gruppe weiter nach Syrien. Dort, so Salzmann, habe er schnell einen Schwur auf eine Einheit ausländischer Kämpfer geleistet, im November dann auf die schwarze Fahne des IS.

Enttäuscht oder motiviert?

B. absolviert eine Waffenausbildung, danach wird der Deutsche für Sanitäts- und Wachdienste eingeteilt. Er nimmt aber auch mehrfach an Kampfhandlungen teil, die mitunter mehrere Tage dauern. Während der Bundesanwalt die Anklage verliest, schaut Kreshnik B. starr auf den Tisch, der vor ihm steht.

Ein halbes Jahr lang bleibt B. in Syrien. Dann kommt er zurück nach Deutschland. Warum, ist bislang nicht bekannt. „Es gibt keine hinreichenden Anhaltspunkte, dass der Angeklagte mit dem Ziel zurückgekehrt ist, Anschläge in Deutschland zu begehen“, sagt ein Gerichtssprecher am Rande des Prozesses. „Er ist aus Syrien enttäuscht und traumatisiert zurückgekommen“, sagt sein Verteidiger, der Bonner Rechtsanwalt Mutlu Günal. „Er ist kein gefährlicher Mensch. Er hat dort viel schreckliches Leid gesehen und erlebt.“ Auch Richter und Bundesanwälte scheinen Kreshnik. B. eher für einen irregeleiteten jungen Mann als für einen überzeugten Dschihadisten zu halten. Sie haben vor Beginn des Prozesses mit B.s Verteidiger Gespräche geführt, um zu einem Deal zu kommen.

„Wir können Milde walten lassen, wenn sie mitarbeiten“, wendet sich der Vorsitzende Richter Thomas Sagebiel jetzt an B. „Wir wollen ihnen nicht mit aller Gewalt die Zukunft verbauen.“ Es handele sich allerdings um einen „erheblichen Tatvorwurf“. Kreshnik B. habe nun selbst die Chance, dass strafmildernde Aspekte berücksichtigt werden könnten. Konkret schlagen die Richter eine Jugendstrafe von drei Jahren und drei Monaten bis zu vier Jahren und drei Monaten vor, die nicht zur Bewährung ausgesetzt werden kann. Die Anklage wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat würde fallen gelassen, es bliebe die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung. Im Gegenzug soll Kreshnik B. ein Geständnis ablegen und sich den Fragen der Richter stellen.

Bislang hat B. nicht ausgesagt. Auch während des ersten Prozesstags schweigt er. In den Vorgesprächen bot sein Verteidiger ein Geständnis an, das Kreshnik B. jedoch nicht selbst vortragen will. Auch will er Fragen über den IS und seine Mitkämpfer nicht beantworten.

Nicht zurück nach Deutschland

Nachdem der Vorschlag des Gerichts im Raum steht, wollen Günal und sein Mandant noch einmal beraten. „Wir werden das erörtern und uns dazu am Freitag äußern“, sagt der Rechtsanwalt. Später, am Ende des ersten Prozesstags, deutet er an, dass er an eine Einigung glaubt: „Das werden wir schon passend machen.“

In den beiden zuvor im Gerichtssaal abgespielten Telefongesprächen Kreshnik B.s aus Syrien nennt seine Schwester ihn „Nick“, manchmal auch „Nicki“ oder „Junge“. Sie schimpft mit ihm, beschwört ihn, bietet ihm Hilfe an: Er soll zurückkommen aus dem heiligen Krieg. Kreshnik B. stammelt, windet sich, nuschelt, ist auf den Aufzeichnungen schwer zu verstehen. Aber er bleibt dabei: „Ich will nicht zurück nach Deutschland.“ Drei Monate später entscheidet er sich anders.

Der Prozess wird am 19. September fortgesetzt, bislang sind insgesamt sieben Termine bis Mitte November vorgesehen.

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46 Kommentare

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  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    [Weil B. eine Waffenausbildung durchlaufen haben soll und eine Schusswaffe besorgte, wirft Bundesanwalt Horst Salzmann ihm auch vor, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben.] - Wenigstens diesen Anklagepunkt hätte er sich sparen können, wenn er zur BW gegangen wäre.

    • @774 (Profil gelöscht):

      stimmt.

      und was die gosse der jurisprudenz daraus macht, das ist schon erstaunlich

      • 7G
        774 (Profil gelöscht)
        @christine rölke-sommer:

        "Gosse der Jurisprudenz" - Treffend, wie immer.

    • D
      D.J.
      @774 (Profil gelöscht):

      Schreiben Sie doch auch mal was Intelligentes. Ich gebe Ihnen auch 'nen Kasten Bier aus. Deal?

      • 7G
        774 (Profil gelöscht)
        @D.J.: Kommentar entfernt. Bitte keine Beleidigungen.
        • 7G
          774 (Profil gelöscht)
          @774 (Profil gelöscht):

          D.J. kann man nicht beleidigen.

  • D
    D.J.

    „Du bist jetzt 19, mit 25 wirst du das bereuen.“

     

    Darum beginnen die Rattenfänger auch schon besonders früh mit der Indokrination. Ist bei Nazis nicht anders.

    (Jaja, liebe zwanghafte Relativierer, sagt es - bei Katholen und Protestanten auch. Aber die pflegen eher nicht zum Brandstiften oder Kopfabschneiden aufzurufen. Jedenfalls seit 1648 eher selten.

  • Wenn Herr B. nicht kooperiert dann hat er anscheinend immer noch etwas vor. Also sollte er nach seiner Strafe für die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung in anschließende Sicherheitsverwahrung genommen werden.

  • naja, überlegen wir mal, viele junge Deutsche sind zur Waffen SS Gegangen, fangen wir nicht mit Namen an, warum haben sie das getan? man sollte immer ein bischen vorsichtig, jeden Tag stehen Leute auf, die von sich behaupten, sie hätten die wahre Philosophie in der Tasche-denken wir an die Millionen Menschen, die in Jahrhunderten unter diesen Menschen verbrannt-vergast-erschlagen.gefoltert wurden, alle diese Menschen fielen den Träumen und nicht zuletzt der Menschenverachtung dieser VOlksvertreter/Führer zum Opfer!

    • @Georg Schmidt:

      Seltsame Relativierung eines aktiven Mitkämpfers bei der Mörderbande.

      • @Tupaq:

        Naja, aber stimmt schon, Deutsche lieben Mitglieder von Mörderbanden.

         

        Vielleicht wird aus dem Jungen mal ein beliebter deutscher Dichter mit Literaturnobelpreis oder ein beliebter Schauspieler eines Oberinspektors.

  • Was ich nicht verstehe an unserem Rechtssystem und an der Einstellung der Gerichtsbarkeit: Da wendet sich einer von der Gesellschaft ab, um in Welt zu reisen und Menschen umzubringen. Sicherlich stehen für ihn da hehre Ziele hinter (Und die gab es in der Geschichte schon oft). Das Resultat ist allerdings gleich. Er tötet Menschen. Und dann sagt der Richter, er könne, im Falle der Kooperation, Milde walten lassen. Warum?

    Er sei enttäuscht und traumatisiert wiedergekommen. Ja, scheiße, Arschloch, Krieg ist was anderes als PS4 spielen, woll?

    • @Hendrik Buhr:

      Ganz einfach: Derjenige hat das scheinbar nicht ausgeführt und sich davon abgewendet. Genauso wie man versuchten und tatsächlichen Mord anders bestraft und bewertet, so ist die Schwere der Schuld doch eine ganz Andere.

       

      Ebenso ist unser Rechtsstaat natürlich darauf aufgebaut, dass Leute nach einer Haft auch reintegriert werden sollen und wenn man ihm jetzt sein Leben verbaut, wer gewinnt daran? Reue ist stets ein strafminderndes Element, da es doch eine erhebliche Einsicht aufzeigt und auch die Resozialisierungschancen erhöht.

      • @Dubiosos:

        Soviel zumindest in der Theorie.

         

        Ganz so rechtsstaatlich läuft es manchmal auch nicht ab.

        Wenn der junge Mann wirklich Informationen hätte und irgendeine Rolle im IS gespielt hätte, würden sich jetzt andere um ihn kümmern und nicht die deutsche Justiz.

         

        Kann aber selbst in unserem rechtsstaatlichen System passieren, dass der Mensch nach seiner Verurteilung ganz plötzlich haftunfähig wird und sich dann bei seiner Entlassung der eigene oder auch "befreundete" Geheimdienste sich um ihn "sorgen".

        • @Age Krüger:

          Die IS ist ein Produkt des monopolkapitalistischen amerikanischen Imperialismus, der bis auf die Grundfesten ausgerottet gehört, dass die Menschen in Freiheit in selbstversorgten Ökokooperativen und kubanischen Stränden leben können.

          • @Gabriel Renoir:

            Sie schreiben wirr.

             

            Würden Sie vor dem "dass" bei "dass die Menschen in Freiheit in..." ein "so" setzen würden, wäre es ein nachvollziehbarer deutscher Satz, auch wenn es mir nicht ganz klar ist, wer denn die "selbstversorgten Ökokooperativen" selbst versorgt. Sie selbst? Bei "selbstversorgenden Okokooperativen" wäre das im Deutschen klar, dass sie sich selbst versorgen.

            Und das man was "bis auf die Grundfesten" ausrotten kann, war mir im deutschen Sprachgebrauch auch neu. Bislang dachte ich, man kann maximal etwas bis auf die Grundfesten erschüttern. Wie Sie z.B. die deutsche Sprache.

  • Desweiteren frage ich mich: Das alles wird hierzulande in Moscheen und ähnlichem eingetrichtert? Wen und was vertreten, beschwichtogen und verharmlosen denn die Herren Mazyek & Co. da eigentlich? Mir wird immer mehr übel. Und fast die gesammte Linke schweigt. Was für ein Abgrund...

    • D
      D.J.
      @shamouti:

      Bitte pauschalisieren Sie nicht in dieser Weise. Eine Frau Rölke-Sommer (um ein besonders einprägsames Beispiel zu nenen), die sich amüsanterweise für links hält, gleichzeitig die Scharia nicht so schlimm findet und den Zionismus für die größte Bedrohung unserer Zeit hält, steht nun wahrhaftig nicht für alle Linke.

      Mayzek distanziert sich regelmäßig - sein Problem ist aber, dass er sich nicht traut, die Ursachen solcher Probleme in schariatischem Denken zu sehen. Selbstbetrug, hoffe ich.

      • @D.J.:

        saukomisch bis saublöd find ich immer wieder, wenn leutz ohne gebärmutter beim wort shari'a hysterische anfälle kriegen als hätten sie zwei davon, wohingegen ich mit gebärmutter da professionelle distanz halten kann.

         

        mit "schariatischem Denken" hat die vita des jungen mannes weniger zu tun. dafür umso mehr mit männlichkeitswahn. die spannende frage wäre nun, woher der kommt und wieso der arme kerle in seiner männlichkeitsnot bei IS landet.

        ps. ich hoffe, seine schwester hält weiter zu ihm.

        pps. bei der nächsten anpieselei mache ich vom melde-button gebrauch.

        • @christine rölke-sommer:

          Sie stellen immer so spannende Fragen und lassen dann die Antwort vermissen:

           

          "die spannende frage wäre nun, woher der kommt und wieso der arme kerle in seiner männlichkeitsnot bei IS landet."

           

          Weil heutzutage nur noch der Islam die testosterongesteuerte Triebabfuhr legitimiert und daraus gleichsam eine sakrale Handlung macht.

          Bei der IS mit Kopfabschneiden, woanders geht's marginal unblutiger zu. Immer aber sind die Anderen nichts bzw. viel weniger als die Rechtgläubigen wert.

          • @Camaxtli:

            nur noch der islam?

            ach du heiliges schwein!

            und wieso gehen dann jungs (und mädels) zu den marines oder den fallschirmjägern?

            • @christine rölke-sommer:

              Okay, eine andere Religion haben Sie nicht genannt, implizit bestätigen Sie mich also.

              • @Camaxtli:

                muß ich auch nicht. denn nicht die religion macht den männlichkeitswahn sondern umgekehrt kann religion den genausogut unterstützen wie es das fitnesscenter auch kann. .

                das entscheidende ist, dass da einer in der homosozialen reproduktion am unteren ende der hackordnung gelandet ist, objektiv und/oder subjektiv. ob er sich dann in eine bestimmte auslegungstradition einer religion flüchtet oder in die soldatische familientradition seit wilhelms/washingtons zeiten, das ist relativ wurscht.

                • @christine rölke-sommer:

                  Eigentlich mag man nicht mehr antworten, ich tu's trotzdem:

                  Ihr absichtsvolles Vorbeischauen am Offensichtlichen ist bei Ihnen Programm.

                  Im konkreten Fall ist nicht die psychologische Betrachtung des Einzelfalls entscheidend, auch nicht eine letztinstanzliche juristische Betrachtung ("solange er nicht revisionssicher schuldig gesprochen wurde, kann man nichts sagen, keine generalisierte politische Betrachtung daraus ableiten" - umgekehrt sind die Schlussfolgerungen bei Ihnen immer flotter), sondern es geht um die gesellschaftliche Symptomatik.

                  Im Fitnesscenter, um bei Ihrem Beispiel zu bleiben, pumpt man die Muskeln zu grunzenden Lauten (ich weiß, wovon ich schreibe), kleine archaische Fluchten werden aber auch als solche reflektiert und haben keinen Einfluss auf das übrige Leben, animieren auch n icht zum Kopfabschneiden.

                  • @Camaxtli:

                    Sie haben also schon mal kopf-abgeschnitten?

                    interessant!

          • @Camaxtli:

            Zu Ihrem hier so triumphalistisch anmuten sollendem Kurzschluß:

             

            "nur noch der Islam legitimiert testosterongesteuerte Triebabfuhr"

             

            hatte ich Ihnen hier weiter unten was ins Stammbuch schreiben wollen.

        • @christine rölke-sommer:

          Nun, wenn die "Vita" dieses Menschen nix mit der Scharia zu tun hat, dann ist es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch so, daß die Erde eine Scheibe ist und die Sonne sich um die Erde dreht. Jungejunge...

           

          Übrigens: Hysterische Anfälle braucht man deshalb nicht zu bekommen, soweit richtig. Aber wie die drei Affen dasitzen und nix sehen, nix hören, nix sagen und dann womöglich noch Vogelstrauß spielen, das ist dann doch a bisserl zu fad, oder? Und was hat eigentlich ihre Gebärmutter damit zu tun? Sie sind schon etwas merkwürdig...

          • @shamouti:

            die hysterischen anfälle krieg ja auch nicht ich, sondern Sie und Ihr mit-mann.

             

            ansonsten: mein ansatzpunkt ist der männlichkeitswahn. und wenn Sie das nicht mal lesen können/wollen, dann gucken Sie mal im spiegel nach, wieviele affen Ihnen da abbildhaft erscheinen.

      • @D.J.:

        Gebe ihnen vollkommen recht, was R-S angeht :))

         

        Die Distanzierungen Mayzeks kann ich beim besten Willen nicht ernst nehmen. Vielleicht und gerade aus dem Grund heraus, den sie mit "schariatischem Denken" umschreiben. Ich habe übrigens neulich in der NZZ einen sehr interessanten Artikel gefunden. Ich stelle mal den Link hier rein. Dieser Artikel stellt sehr gut das dar, was mit "schariatischem Denken" gemeint ist und erspart mir wahrscheinlich, 587 Zeilen lang das in eigene Worte zu fassen:)) http://www.nzz.ch/feuilleton/toeten-im-namen-allahs-1.18378020

        Auch wenn der Autor Ronheimer durchaus streitbar ist, so gibt das Geschriebene doch die Tatsachen wieder im Bezug auf die unerbittlichkeit und totalität des Islams wieder, staaliche Allmacht und auszuüben und jegliches selbstbestimmte, individuelle Leben zu verhindern.

        • @shamouti:

          Auch der Autor von -Mein Kampf- „ist durchaus streitbar“, hat aber Autobahnen gebaut – oder wie oder was.

           

          Und hierzu:

          „was mit "schariatischem Denken" gemeint ist“ -?-

           

          Dann schauen Sie mal, was mit USA-ischem „Denken“ gemeint ist.

          Dazu sollten Sie sich z.B. mal biographisches zum Senatsmitglied Wayne Morse raussuchen. Um mal zu sehen, wie die Totalität im so freiheitlichen Westen zuschlägt, wenn man ganz individuell z.B. von Anfang an den Vietnamkrieg ablehnt. Oder auch über die US-Abgeordnete Barbara Lee wenn es gegen die "Massenvernichtungswaffen" des -"Teufels Saddam"- in den Krieg gehen soll. Da läuft es im freiheitlichsten Land des Westens aber sowas von in Richtung „Totalität“ und zur Seite fegend, dass du denkst: „Ich versteh die Welt jetzt mehr“ (Friedrich Hebbel wird´s mir nachsehen)

          Wir könnten auch mit Daniel Ellsberg oder John Lennon oder… weitermachen. Oder auf der anderen Seite, so ein famously herausragend Freiheitlicher wie Joseph McCarthy…

        • @shamouti:

          statts des breitgetretenen quarks von opus dei sollten'S besser Mathias Rohe, Das islamische Recht: Geschichte und Gegenwart, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, C.H. Beck, München 2011 (612 Seiten) lesen.

          • @christine rölke-sommer:

            Stellen sie sich vor, werteste Frau Rölke-Sommer, dieses Werk, ist mir, wie viiiele andere auch, bestens bekannt....

    • @shamouti:

      Sorry, aber wenn es nach den Linken gehen würde, würde hier niemand aus dem Kosovo sitzen.

      Das war die Idee von CDUCSUSPDFDPGRÜNEN, den armen, armen Moslems da zu helfen und die halbe Bevölkerung aus dem Kosovo nach hier zu holen anstatt mit den Serben zu verhandeln und ihnen Unterstützung zuzuagen, wenn diese auf RECHTSSTAATLICHER Weise die UCK da bekämpfen würden.

       

      Von mir aus können Sie alle Politiker, die damals für den Kosovokrieg und die Unterstützung der UCK gestimmt haben, in den Knast stecken. Am besten dann aber auch alle Wähler, die nach 1999 noch CDUCSUSPDFDPGRÜNE gewählt haben.

    • @shamouti:

      Die gesamte Linke ist es nicht, aber ein grosser Teil. Die Gründe: Protestantischer Schuldkomplex (gibt es auch bei Linken), Lagerdenken (der Feind meines Feindes...), Kulturrelativismus, Paternalismus, simple Feigheit (die sich dann Toleranz nennt).

       

      Nichts Neues dazu schreibt Mansour, aber eben gut auf den Punkt gebracht:

      http://moltroff.files.wordpress.com/2014/09/seiten-aus-der-spiegel-37-2014.pdf

      • @Camaxtli:

        Was meinen Sie wohl? Wieviele bildungsferne, sozial abgehängte christliche Deutsche sich freiwillig für Ruhm und Ehre und Sold nach dem Tod, für einen Kriegseinsatz gegen sowas wie Religionsfeinde instrumentalisieren ließen? Bezogen zur Gesamtzahl der Gläubigen. Doch vermutlich genau so viele, sprich wenige, wie diese islamistisch Aufgehetzten-oder? Dieses herumfuchtelnde Getue mit den textmäßigen Inhalten von Religionen (wie auch in Ihrem Spiegel-Link) lässt sich doch leicht, als z.B. ein Bluff der jeweils anderen Religionen entlarven. Was meinen Sie wohl, auf allein schon wie wenige säkulare, höher schulgebildete Muslime dieses Einrastern passen dürfte? Sind eigentlich Sie persönlich religiös oder getauft o.ä.? Und wieviel Einfluß auf Ihre charakterlichen Entscheidungen hätte diese Zugehörigkeit für Sie persönlich?- Will sagen: Dieses charakterkranke Vorgehen dieser IS-Leute spielt sich nunmal nicht hier „bei uns“ ab, sondern dort „bei denen“. Und dass sich hier, die einen oder anderen Spinner davon rauschhaft anstecken lassen, ist nichts Neues. Wenn man mal in die USA guckt, wenn es um „Massenvernichtungswaffen“ oder „Tolkin-Resolution“ ging oder so ähnliches geht, sind solcherart gesteuerter und instrumentalisierender Effektauslöser gang und gäbe. Gucken Sie mal bei Medienverhalten und Abstimmungsverhalten in Senat und Kongress nach, wenn es darum geht gegen „the axis of evil“ in den Krieg aufzurufen. Und wieviele aufgedeckte und dazu kommende verdunkelziffernde Kriegsgräuel dort an der Tagesordnung sein dürften.- Wir müssen anders ansetzen- linker. Gucken Sie mal auf Ihren Eingangssatz.

        • @H-G.-S:

          "Wieviele bildungsferne, sozial abgehängte christliche Deutsche sich [...] instrumentalisieren ließen?"

           

          Genau darum geht's: Sie argumentieren im Konditional. Die von Ihnen genannten Deutschen lassen sich aber eben nicht instrumentalisieren.

          Mich interessiert einzig und alleine die Wirklichkeit und da steht der Islam sehr schlecht da.

          Gewalt und Machtpolitik gibt es auch anderswo, aber dort beruft sie sich nicht auf eine Religion.

          Es geht also erstens um die Feststellung, dass es einen Zusammenhang zwischen Extremismus und Islam geben muss (Korrelation)

          und dann zweitens um erlaubte und sogar notwendige Mutmaßungen, was denn die Gründe sein könnten (Kausalität).

          Welche Theorie haben Sie denn anzubieten? Die heisse Sonne? Zu scharfe Speisen?

           

          Sie sprechen von säkularen Moslems? Ein Widerspruch in sich. Ein säkularer Moslem ist ein Häretiker und steht für einen innerislamischen, kritischen Diskurs nicht mehr zur Verfügung. Genau deswegen kommt der Islam insgesamt auch nicht von der Stelle.

          • @Camaxtli:

            Nunja, hier in Deutschland ruft ja z.Zt. auch noch keiner so massiv dazu auf- da haben Sie wohl recht.

            Wenn man sich aber die so religiös anmutenden Verherrlichungsgesten gegenüber dem Star Spangled Banner mal so aufs Gemüt wirken lässt. (Hand aufs Herz und Tschingderassabum) Unter deren Schein immer wieder mal der expressis verbis „Kreuzzug“ gegen das Böse (sind wie Hitler, wie Lenin, wie Stalin, crazy dogs…) priesterlich eingeschworen wird.

            Und diesen befremdlichen Kult um diese verfälschten, pseudofreiheitlichen Werte für ALLE Menschen oder –schon ehrlicher- für die Bürger des Landes. Und wenn man dann mal so hin und wieder in Dokus oder Interviews die Mentalitätsbeschaffenheit dieser jungen GI´s so spüren und erahnen kann, dann wird einem schon doch klar, wie leicht und gerne auch solche verführten Typen, sich ihr Testosteron hervor kitzeln lassen mögen. Amerikanischer GI für den amerikanischen Dschihad. Das schöbe ich natürlich nicht auf zuviel Autos und zuviel McDonalds, sondern auf ideologische Irreführung einer bildungsfern gehaltenen Jugend. Welche wiederum von vorgeblich mit höherer Bildung verbrämten Führungs-Militärs in eine schamlose Ideologie des gerechten Krieges verstrickt werden. –

            Dschihad ist wohl Beides. Gucken Sie nur mal, wenn ein US-Soldat zu Grabe geadelt wird und dabei sich die Transzendenz des überirdischen Glanzes, in den holzschnittartig, leblosen Gesichter der staatsreligiösen Feierlichkeit widerspiegelt.

            Nebenthema: Es gibt doch säkulare Christen, Juden…! Stehen etwa die noch für einen innerreligiösen Diskurs zur Verfügung? Die dürften sich doch aus gutem Grund vom Liturgischen fernhalten. Wieso sehen Sie das für Muslime anders? Sie meinen, dass dürfe dann dort niemand bemerken??-

    • @shamouti:

      nein, das lernen die jungs bei terminator-gucken.

      und Ihre muslimhetze, die können Sie sich....na Sie wissen schon.

      • @christine rölke-sommer:

        Sie haben Marylin Mansen und Gaza vergessen. Sci Fi, Rockmusik und zionistischer Megaterror...da bleibt den armen doch nichts anderes übrig als zu Waffe zu greifen.

        • @JC Kay:

          hätte er statts terminator zu spielen sich bei Mouhanad Khorchide eingeschrieben, wär das nicht passiert.

          • @christine rölke-sommer:

            Khorchide? Der fast vollständig isoliert ist und innerhalb derdeutschen muslimischen Community (und erst recht in der übrigen Welt) als Irrläufer dasteht? Schönes Eigentor.

            • @Camaxtli:

              Die große Mehrheit der in Deutschland lebenden Muslime ist nicht in Verbänden und Moscheegemeinden als Mitglieder eingeschrieben.

              Khorchides Islambild stößt bei nicht wenigen Muslimen eher nicht auf Ablehnung.

            • @Camaxtli:

              sprechen Sie jetzt als muslimbruder oder als salafist?

        • D
          D.J.
          @JC Kay:

          JC Kay - glauben Sie mir, Sie reden gegen eine ideologische Betonwand (falls keine Trollin).

    • @shamouti:

      Wen meinen sie denn genau mit "fast die gesamte Linke"? Etwa die Partei die Linke? Oder eine nicht näher definierte Masse an linken Gruppierungen, Parteien und Personen, die angeblich nichts zu diesem Thema beigetragen haben?

      Dass sie sich dieser falschen Behauptung bedienen, um ihren Dung über „fast die gesamte Linke“ abzulassen, ist für sie bezeichnender, als für eben diese Linke… Da ich nicht der fünfzigste sein mag, der gegen diese von rechts verbreitete Mär anschreiben will und wir bereits 1:00 Uhr haben und ich morgen früh raus muss, werde ich genau dies nämlich auch nicht tun… Wenn sie mögen, können sie ja selbst recherchieren, sie werden genug finden… Gehen sie ohne Scheuklappen durch diese Welt und sie werden sehen, dass „fast die gesamte Linke“ nämlich nicht klischeehaft schweigt, oder bleiben sie blind bei ihrem Weltbild, ist vielleicht auch einfacher… Nur erwarten sie nicht, dass ihnen nicht widersprochen wird…

  • "Jung, dumm und naiv", heißt es in der Überschrift. Nun, dumm sicherlich auf keinen fall. Und naiv? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß man derart naiv sein kann, um sich freiwillig für ein faschistisches System Namens "Islamischer Gottesstaat" zur Verfügung zu stellen. Wenn jemand bereit ist, im Namen einer angeblichen "Religion" zu töten und sich selbst töten zu lassen, dann hat das meiner Überzeugung nach mit Schitzophrenie und Geisteskrankheit zu tun. Diese Typen gehören lebenslänglich in die geschlossene Psychiatrie. Niemand, der seine Sinne auch nur annähernd beieinander hat, kann auch nur im entferntesten solche Taten begehen. Oder er wurde einer so gewaltgen Gehirnwäsche unterzogen, daß jegliches sittliche Gefühl ausgeschaltet wurde und er dadurch im pseudo-religiösen Wahn endete. Auch in diesem Fall kann man so jemanden nicht mehr auf die allgemeinheit loslassen. Weder ihn, noch die anderen, die evtl. zurückkommen. Das sind Verbrecher und Psychopaten. Was für ein Abgrund, das alles...