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Protest gegen Bundeswehr-SchulbesucheKritisches Nachfragen unerwünscht

Weil er die Bundeswehr kritisierte, erhielt ein Schüler in Bamberg einen Verweis. Seine „linksorientierte Gesinnung“ bedränge andere, sagt sein Direktor.

Ein Protestschild beim „War-starts-here“-Camp 2014. Solche Kritik ist an der Schule in Bamberg unerwünscht. Bild: dpa

MÜNCHEN taz | H. ist ein politischer Mensch. Ein Linker, der – wie das manche Linke eben so machen – aufschreit, wenn er eine Ungerechtigkeit entdeckt. Als der 17-Jährige meinte, sie selbst zu erfahren, sagte er der Tageszeitung Junge Welt, seine Schule habe versucht, ihn wegen seiner politischen Einstellung „mundtot“ zu machen. Seitdem ist seine Stadt in Aufruhr, kämpft seine Schule um ihren Ruf und H. darum, nicht zu fliegen.

Schuld ist ein verschärfter Verweis, den H. von der Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg bekommen hat und der der taz vorliegt. Darin wird ihm eine „zweifelhaft linksorientierte Gesinnung“ attestiert, und er wird angehalten, „Äußerungen bezüglich seiner extremistischen politischen Meinung zu unterlassen“, sonst drohe die Entlassung. H. habe seine Meinung so „beharrlich“ vertreten, dass sogar die Polizei gerufen werden musste.

Es geht um den 29. Januar. An diesem Tag fand an der Schule ein Berufswahlseminar statt, zu dem auch Vertreter der Bundeswehr kamen, um für den Soldatenberuf zu werben. Als H. den Offizier fragte, wie er zu dem Luftangriff der Bundeswehr in Kundus 2009 stehe, bei dem fast 100 Zivilisten starben, soll der geantwortet haben: „Man muss eben abwägen, ob man seine eigenen Jungs riskieren will oder die halt.“ Seine Ausführungen darüber, „wie schön es bei der Bundeswehr ist“, empfand H. als „dreist“, so der Schüler gegenüber der Jungen Welt.

Kurz nach dem Vortrag ging er vor die Tür, um sich mit seinen Freunden von der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ zu unterhalten, bei der er Mitglied ist. Zusammen mit anderen Organisationen hatten sie einen Proteststand gegen den Bundeswehrbesuch aufgebaut. Als besonders „extremistisch“ ist die Gruppe in Bamberg nicht bekannt. Als H. die Schule wieder betreten wollte, hielten ihn zwei Hausmeister auf.

Schulleiter ist „menschlich enttäuscht“

Einer soll Springerstiefel und eine Militärhose getragen und das Schultor schon mal als „Reichsgrenze“ bezeichnet haben. Die Hausmeister wollten H. Rucksack durchsuchen, in dem sie politische Aufkleber vermuteten, und eine Leibesvisitation durchführen. Als er sich weigerte, riefen sie die Polizei. In der Zwischenzeit wurde H. vom stellvertretenden Direktor Hausverbot erteilt. An das habe sich der „sehr einsichtige“ Schüler gehalten, vermerkten die Beamten später im Protokoll.

Als sich H. am nächsten Tag im Direktorat rechtfertigen musste, soll seine Klassenlehrerin gesagt haben, sie werde mit allen Mitteln verhindern, dass er seine Mitschüler von seiner Meinung überzeuge. Von der fühlten sich Lehrer und Schüler „politisch und persönlich bedrängt“, heißt es im Verweis. Einige Schüler hätten sich über ihn beschwert, erklärt der Schulleiter, Martin Mattausch. Er sagt, er sei von seinem Schüler „menschlich enttäuscht“.

Anstatt Presse und Politik zu alarmieren, hätte der zu ihm kommen sollen. Weil er das nicht tat, bat sogar das Büro des Oberbürgermeisters um eine Erklärung. Mattausch verteidigt den Verweis. Die Bundeswehrsoldaten seien Gäste gewesen, die es verdienten, „höflich behandelt zu werden“. Was ein Mitschüler von H. als „kritische Fragen“ beschreibt, ist für Mattausch eine „Störung“. Wird der Schulbetrieb durch politische Äußerungen „ernsthaft beeinträchtigt“, können diese unterbunden werden, heißt es aus dem Kultusministerium.

H. falle außerdem nicht zum ersten Mal unangenehm auf, sagt sein Schulleiter. Er sei schwierig und „von Schule zu Schule durchgereicht“ worden, aber „begabt“. Mattausch will ihm nichts verbauen und darum von weiteren Konsequenzen absehen. Vorausgesetzt, H. spreche nicht mehr mit der Presse. Gegenüber der taz zog H. seine Aussagen zurück.

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129 Kommentare

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  • Ich halte den Fall für symptomatisch und finde gut, daß die TAZ darüber berichtet. Im Kommentar von "Donnerstag, 23:08" habe ich von der militarisierten DDR-Gesellschaft berichtet. Falls die BRD sich noch ein bißchen von solch einem Willkürregime unterscheiden möchte, müßte der Schüler Recht bekommen. Kommentare, die ihn als "Wichtigtuer" und dgl. abstempeln, sind meiner Ansicht nach unangemessen, weil wir die Persönlichkeit des Schülers überhaupt nicht kennen. Er hat jedenfalls linke, pazifistische Ansichten vertreten, und diese sollten doch noch im propagierten Meinungsspektrum einer westlichen Demokratie zulässig sein? Oder habe ich da einen entscheidenden Paradigmenwechsel à la "Krieg=Frieden" verpaßt? In der DDR, dem Unrechtsstaat, wären sie jedenfalls unzulässig gewesen und streng geahndet worden.

  • So schaut sie also aus, die ach so beschworene Mär von der Meinungsfreiheit!

     

    Gestern noch alle "Je suis Charlie!" und heute darf man sich schon in der Schule keine eigene politische Meinung mehr leisten, wenn sie zu weit "links" angesiedelt ist.

     

    Das erinnert mich an die Schülerin Schanderl, die weiland eine "Stoppt Strauß" Plakette trug und der Schule verwiesen wurde.

     

    Sind wir schon wieder so weit?

    • @Iannis:

      Man ist nicht automatisch "links" wenn man militärische Maßnahmen hinterfragt.

       

      Für meinen Geschmack war die Reaktion des Schulleiters völlig daneben, die des Hausmeisters sicher rechtswidrig.

       

      Aber es ist schon symptomatisch wenn die bloße Frage schon als bedrohlich empfunden und abgebügelt wird!

       

      Vieleicht weil praktisch jeder weiß das Deutschland nicht am Hindukusch verteidigt wurde?

    • @Iannis:

      Wir sind schon weiter.

  • also ich dachte eigentlich das solche Reaktionen mit dem Beutelsbacher Konsens vom Herbst 1976 erledigt sein dürften

     

    1. Überwältigungsverbot

     

    Gemäß dem Überwältigungsverbot (auch: Indoktrinationsverbot) dürfen Lehrende Schülern nicht ihre Meinung aufzwingen, sondern sollen Schüler in die Lage versetzen, sich mit Hilfe des Unterrichts eine eigene Meinung bilden zu können. Dies ist der Zielsetzung der politischen Bildung geschuldet, die Schüler zu mündigen Bürgern heranzubilden.

     

    2.Kontroversität

     

    Das Gebot der Kontroversität (auch: Gegensätzlichkeit) zielt ebenfalls darauf ab, den Schülern freie Meinungsbildung zu ermöglichen. Der Lehrende muss ein Thema kontrovers darstellen und diskutieren können, wenn es in der Öffentlichkeit kontrovers erscheint. Seine eigene Meinung und seine politischen wie theoretischen Standpunkte sind dabei für den Unterricht unerheblich und dürfen nicht zur Überwältigung der Schüler eingesetzt werden

     

    3.Schülerorientierung

     

    Das Prinzip Schülerorientierung soll den Schüler in die Lage versetzen, die politische Situation der Gesellschaft und seine eigene Position zu analysieren und sich aktiv am politischen Prozess zu beteiligen sowie „nach Mitteln und Wegen zu suchen, die vorgefundene politische Lage im Sinne seiner Interessen zu beeinflussen.“

  • Hauptmann Marcel Bohnert:

     

    Die deutschen Soldaten blicken "stolz und selbstbewusst" auf den Krieg in Afghanistan zurück: "Er war ihre Feuertaufe und hat sie zu ihren militärischen Wurzeln zurückgeführt. Wichtige Entwicklungen in den Streitkräften wurden angestoßen, sei es in Bezug auf Ausrüstung, Struktur oder Mentalität. Zudem hat er der Bundeswehr offenbar auch ihre längst vergessene Mündigkeit in Erinnerung gerufen."

    • @H-G.-S:

      Man hätte das Militär nach ´45 abschaffen sollen.

      • @Friedrich Zoller:

        Immerhin halten Sie vor 45 Militär noch für notwendig.

        • @Arcy Shtoink:

          Ach ja? Von mir aus auch schon vorher.

      • @Friedrich Zoller:

        Hatte man - bis 1955. Nur fanden insbesondere die Amerikaner es irgendwie unfair, dass sie im Falle des Falles Deutschland gegen die Russen hätten verteidigen sollen, während die Deutschen selber lieber feige zuschauen wollten.

        • @Biene Maya:

          Von ´45 bis ´55 nicht abgeschafft, sondern nur auf Eis gelegt.

           

          Die Deutschen hätten im Ernstfall so oder so nicht feige zugeschaut, die wären stattdessen einfach im atomaren Inferno verdampft. Und zwar als Erste.

          • @Friedrich Zoller:

            Wie viele Zivile Opfer hat der Krieg in Afghanistan und anderswo gekostet? Im Westen nennt man diese zynisch Kollateral Schäden. In einem Krieg, wie eigentlich jeder weiß, stirbt die Wahrheit zu erst.

             

            Die Situation im Westen und in Deutschland wäre wohl eine andere, wenn aus den Ländern, genau so viele Unschuldige Zivilisten in Deutschland getötet worden wären.

             

            Der Westen sollte sich einmal die Frage stellen, woher der Terror kommt, aber irritierender Weise, werden im Westen keine Zusammenhänge gesehen?

  • Kritisches Nachfragen? Ein kleiner Wichtigtuer wurde vor die Tür gestellt, jetzt heult er.

    • @FraMa:

      Wo ist das Probelm Er verstehts nicht und fragt.

      #

      Das er aufgrund der beschränkten Lebenserfahrung keinen, außer einem ethischen, Bewertungsmasstab hat mag die Farge kurios erscheinen lassen. Aber unbillig ist das Hinterfragen militärischer Maßnahmen nicht!

       

      Er muss natürlich auch mit den Antworten klarkommen. Da jemanden rauszuschmeißen nur weil einem die Fragen nicht passen ist unmöglich, aber entlarvend.

    • @FraMa:

      Welche eine Unverschämtheit von ihnen.

      Der Typ ist gegen Militär und offensichtlich Links.

      Damit ist es ein intelligenter und freundlicher Mensch der mit Sachverstand und Argumente für das Gute in der Welt kämpft - schließlich hat er den Durchblick und weil er Links ist kennt er die einzig wahre Wahrheit.

      Gröhlende Dumpfbacken gibt es nur rechts der Mitte!

  • Eine entfernte Ähnlichkeit mit der DDR-Schule, die ich genießen durfte, hat das hier Berichtete schon. Da kamen ungeniert NVA- und Stasioffiziere ins Haus und warben hemmungslos für die Schönheit ihres Berufs. Die Offiziers- und Unteroffizierswerbung besonders an den Erweiterten Oberschulen war aggressiv. Lehnten sich - selten genug - Schüler dagegen auf, flogen sie von der Schule. Solidarisierten sich Mädchen mit ihnen und sprachen über ihre Sorge angesichts der Militarisierung, wurde ihnen das Abitur verweigert. - Wie gesagt, noch erinnert es nur entfernt daran. Die Vorgänge passen aber zu einer Regierung und ihrer Armee, die wieder Kriege außerhalb der Landesgrenzen führen will. Zur Erinnerung: Verfassungsgemäß war die BW ursprünglich eine Verteidigungsarmee. Was sich jetzt in Teilen des Offizierskorps, besonders bei den Jüngeren, tut, ist erschreckend: http://german-foreign-policy.com/de/fulltext/59063 und: http://german-foreign-policy.com/de/fulltext/59064

  • Was war denn mit den 140 Toten von Kundus? Ein militärstrategisches Desaster für die Truppe, und menschlich sowieso.

     

    Man sollte bei Beerdigungen von gefallenen Soldaten generell kürzer treten. Es wird doch bei uns keiner mehr Soldat, um die Freiheit zu verteidigen oder weil das Vaterland ruft.

    Ist eigentlich bekannt, was unsere Jugend-Offiziere dabei haben, wenn sie die Schulen nach Freiwilligen abgrasen? Lehrstellenangebote, kostenloser Führerschein, Panzer fahren, Abenteuer- spielplatz und Piratenschiffchen-Versenken. Und die Amis ködern 16-jährige im Supermarkt mit Einkaufsgutscheinen für ne Spielkonsole. Wenn die dann in Irak auf Zivilisten ballern wie beim Moorhuhnschiessen, dann verteidigen die doch nicht die moralischen Werte des freien Westens. – Es sei denn, unsere moralischen Werte sind auf Moorhuhn-Level gelandet.

     

    Hier ein Vorschlag für eine ehrliche Rede am Grab eines zu beerdigenden Soldaten:

     

    „Liebe Angehörigen, Kameraden,

    wir alle kennen den Satz: „Die Wahrheit stirbt im Krieg zuerst.“ - Lassen wir den Krieg deshalb für einen Augenblick draußen vor der Tür und bleiben bei der Wahrheit.

    Tod ist der denkbare Abschluss eines soldatischen Arbeitstages. Diese Männer sind in Ausübung ihres Berufes gestorben. Der Tod ist logische Konsequenz soldatischen Handelns, auch wenn wir das gerne verdrängen und zur Tarnung Worte erfinden wie „gefallen“, „verloren“ und „im Feld geblieben“. Aber in der Fachliteratur landen am Ende alle in der gleichen Spalte, in der Spalte „Weichzielverluste“.

    • @H-G.-S:

      "Und nun unterbrechen wir die Grabrede für einen kurzen Einspieler des Bundesverbandes der Erstattungsunternehmer & Sargmacher." Es ertönt eine getragene Melodie in a-Moll, langsam und zart gespielt von einer einzigen, zerbrechlich klingenden, aber nicht zu schmalzig schluchzenden Geige. Ein sanfte Frauenstimme hebt nach einigen Takten an: "Liebe Angehörige und Anwesende. Diese Trauermelodie wird Ihnen gewidmet vom Bundesverband der Erstattungsunternehmer und Sargmacher. Die Beerdigung, der Sie hier und heute beiwohnen, wurde Ihnen vom Bundesverteidigungsministerium und der Bundeswehr, denen wir uns zu tiefem Dank verpflichtet fühlen, ermöglicht." Die Geige steigert sich in ein verzweifeltes Crescendo und bricht dann abrupt und betont lieblos ab. Die Grabrede wird fortgesetzt.

  • Kinder entdecken die Welt. Je älter ein Mensch wird, desto deutlicher wird, dass diese Welt Regeln hat. Offensichtlich merkwürdige Regeln.

     

    Hier, entdeckt ein Kind das Regelwerk Bundeswehr.

     

    Offensichtlich merkwürdig ist die Berufspraxis dieser staatlichen Institution. Die Bewaffnung, konventionell, biologisch, chemisch, oder atomar hat zum Zweck, gegnerische Soldaten zu bekämpfen. Hier wird das Töten von Menschen zum Berufsinhalt. Hier ist das kein Mord, wie ansonsten im bürgerlichen Regelwerk.

     

    Nicht erst seit gestern gibt es Gegner dieses, staatlich, automatisiert, durch Zwangsabgaben finanziertem, wissenschaftlich und geistig geförderten Handwerks. Kurz: Es entsteht nachweislich Aufwand und Schaden.

     

    Früher, da hieß es "Nie wieder Krieg". In diesem Frieden wurde aufgerüstet. Je mehr Waffen bereit standen, desto lauter und deutlicher wurde die Kritik an Kriegskritikern. Diese Gesinnung wurde Stigmatisiert: extremistisch, links.

     

    Diese Gesinnung bedrängt andere. Die anderen sind die Guten, und für Freiheit, vor allem die Ihre, Waffen zu mögen. Linke stehen ständig im Verdacht Gewalttäter zu sein. Dazu müssen diese nicht zur Waffe greifen. Die Äußerung von Kritik ist bereits Gewalt.

     

    Da ist es geradezu geboten diesem Jungen seine Grenzen aufzuzeigen, bevor die menschliche Enttäuschung seiner Richter, womöglich die Zukunft dieses Jungen verbaut und weitere Konsequenzen notwendig werden.

     

    Schule ist schon praktisch. Da lernt man was, für das Leben. Schnauze halten, wenn man schon durch pazifistische Töne auffällig wird. Sonst setzt es was!

     

    Liebe Eltern, sollte uns das nicht zu denken geben? Gerade in diesen Zeiten, wo bereits die Spatzen von den Dächern in Richtung Russland pfeiffen.

  • @KarlM

    Sicherheitsstiefel. Mit Sicherheit.

    "Denn niemand möchte heutzutage Streit,

    nur Sicherheit."

     

    http://michael-z.de/Musik%20&%20Texte/musik%20&%20texte.html#verteidigung

    • @lichtgestalt:

      Für Sie werde ich Ironie doch wieder extra kennzeichnen.

      • @KarlM:

        Bitte keine Umstände. Ich halte alle ihre Beiträge für Satire oder Ironie.

  • "Komisch mien Nichte und auch meine Töchter sowie deren Bekanntenkreis kannte, so ich das mitbekommen habe, schon den Unterschied zwischen Werbung und Wirklichkeit."

     

    Es ist aber nicht anzunehmen, daß diese Wirklichkeit vom Jugendoffizier an der Schule vermittelt wurde. Und wie die von Bundeswehr, Schule und Lehrern gemeinsam vorgetragenen Einschüchterungsversuche in Bamberg belegen, tut der Staat auch alles mögliche, diesbezüglich keinen Realismus bei den Schülern - übrigens auch nicht bei Erwachsenen, wir wollen uns da nichts vormachen - aufkommen zu lassen.

     

    Wer jedenfalls wissen will, was Militär und Krieg bedeuten, ist mit staatlichen Infos schlecht beraten.

    • @Friedrich Zoller:

      @KARLM

      • @Friedrich Zoller:

        Schon klar, Danke.

         

        Nur stellt sich doch die Frage was genau diese bewußt schönfärberische Haltung soll?

         

        Wirklich konstruktiv ist das nicht, bloß peinlich und verlogen.

        • @KarlM:

          Wie, was das soll?

           

          Liegt das nicht auf der Hand?

          • @Friedrich Zoller:

            Rein konstruktiv ist es nicht besonders Zweckmäßig weitgehend ungeeignete Mitarbeiter" zu werben.

             

            Das einzige was dabei immer auf der Hand liegt ist so an möglichst billige nützliche Idioten auf Zeit zu kommen. Folgekosten trägt sowieso die Gesellschaft. Weder neu noch orginell und muss auch nicht extra betont werden.

            • @KarlM:

              Wer ist schon für Militärdienst geeignet?

              • @Friedrich Zoller:

                Kommt ganz drauf an welche Organisationsform militärischer Gewaltsamkeit Sie meinen.

                • @KarlM:

                  Es geht eher ums Grundsätzliche.

                  • @Friedrich Zoller:

                    Das ist grundsätzlich.

                    • @KarlM:

                      Das ist Haarspalterei.

                      • @Friedrich Zoller:

                        Nein.

                        • @KarlM:

                          Warum nicht?

                          • @Friedrich Zoller:

                            Warum sollte es?

                            • @KarlM:

                              Sie entziehen sich mit der Gegenfrage der Faktenauseinandersetzung.

                              • @Friedrich Zoller:

                                Nö, denn es bleibt diffus von welchen "Fakten" Sie reden wollen?

                                 

                                Jeder Mensch kann töten und sich verteidigen. Die eine besser als die anderen. Grundeigenschaft jeder Spezies.

                                Meist leistet eine organisierte Verteidigung mehr als die einzelnen Teile. Also?

  • Artikel 5- Meinungsfreiheit:

    Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild zu äußern und zu verbreiten. Aber wer dies tut, wird von diesem Oligarchenstaat in den Arsch getreten. "Kaiser Wilhelm lässt grüßen".

  • @KARLM

    Zitat:

    "Weil dem jungen Herrn dazu die Maßstäbe fehlen? Und warum so paternalistsich? Glauben Sie ernsthaft die Masse der Schüler ab Mittelstufe weiß nicht selbst was es mit "Militär" so auf sich hat?"

     

    Nein, die wissen das nicht. Woher auch? Wenn das der Fall wäre, würden nicht etliche zuversichtlich unterschreiben und dann gebrochen mit PTBS zurückkehren. Früher nannte man sie Kriegszitterer, Simulanten und Feiglinge.

    • @Friedrich Zoller:

      Komisch mien Nichte und auch meine Töchter sowie deren Bekanntenkreis kannte, so ich das mitbekommen habe, schon den Unterschied zwischen Werbung und Wirklichkeit.

       

      Ich bevorzuge auch die ungeschminkte Realität, bin damit aberr auch in Armeekreisen irgendwie nicht so wohlgelitten gewesen. Schlißlich gibt es außer den PTBS-Lern ja noch jede Menge sichtbarer Kriegsschäden im chirurgischen Sinn. Das sollte nach meiner Meinung durchaus auch gezeigt werden. Denn gerade Personen mit völlig falschen Vorstellungen ahben in einer Armee m.E. nach nichts verloren.

      • @KarlM:

        Das ist zwar richtig, aber wenn zu mir ins Gynasium (btw war es nach einem Fördermitglied der SS benannt) ein Veertreter von Nutella kommen würde und ich hätte wegen einem deutlichen Hinweis auf Zahnschäden, die durch übermäßigen Zuckergenuss entstehen, einen Schulverweis angedroht bekommen, würde ich auch die Öffentlichkeit suchen.

        • @Age Krüger:

          Das ist ja auch richtig solch seltsamen Umgang mit einer nicht genehmen Sichtweise öffentlich zu machen.

          So ganz kann ich mir das Verhalten des Direktors nicht erklären, das möglicherweise rechtswidrige Auftreten des Hausmeisters ist auch noch zu klären.

  • Bevor ich mich jetzt über die ganzen Vorgänge zu stark echauffiere, bitte ich doch um Aufklärung darüber, wieso die Aussage (welche eigentlich?) wieder zurückgezogen wurde und warum der Artikel z.B. von der Junge Welt gelöscht wurde.

  • Erziehung zum mündigen Bürger - aber Meinungsfreiheit und Selbstdenken sind nicht gefragt, eher der mittelmäßige brav bundesbürgerliche (BBB) Einheitsbreifresser.

  • „Man muss eben abwägen, ob man seine eigenen Jungs riskieren will oder die halt.“ eben. also alles richtig gemacht, aber wie soll ein Schüler so etwas schon verstehen können!

  • p.s.

    Deshalb bin ich für ein bundesweit einheitliches Schulsystem, mit gleichen Lehrplänen und Hausordnungen. Wenn christliche Fundamentalisten eigene Schulen betreiben dürfen, muss man sich nicht wundern.

    • @DDHecht:

      Seit wann würden in diesem Bundesstaat dann bundeseinheitliche Lehrpläne etwas gegen die Betreiber von christlichen Fundamentalisten ausrichten können?

       

      Wo doch kaum jemand in der Bundesrepublik so etwas wie CDU oder CSU wählen würde...

  • Ich glaube, diese Schule nebst Lehrer sollte man einmal besuchen. Wenn an dieser Schule wirklich Menschen gibt, mit einer zweifelhaften Gesinnung, dann sitzen diese im Lehrerzimmer. Was bilden diese gestörten Leute sich eigentlich ein, wer sie sind? Für jeden vernünftigen Menschen ist es Pflicht, gegen Militärwerbeaktionen in Schulen zu protestieren, sogar richtig massiver Widerstand wäre gerechtfertigt.

    Schon blöd wenn dem von kein auf mit christlichem Müll indoktrinierte CSU Nachwuchs plötzlich den Horizont geöffnet bekommt. Weiter so!

  • Ob der Rektor sich darüber im Klaren ist, dass erst geäußerte Gesinnung Meinungsfreiheit ist und er somit fordert, dass der Schüler durch die Maßregelungen dazu gebracht werden soll, auf diese zu verzichten, auf dass in seiner Schule das Lied Urständ feiere: "Die Gedanken sind frei..." so populär dieses Lied zumindest war, so angepasst war es trotz gegenteiliger Pose immer - nicht geäußerte Gedanken versuchen erst totalitäre Regime zu verfolgen.

  • Ob der Rektor sich darüber im Klaren ist, dass erst geäußerte Gesinnung Meinungsfreiheit ist und er somit fordert, dass der Schüler durch die Maßregelungen dazu gebracht werden soll, auf diese zu verzichten, auf dass in seiner Schule das Lied Urständ feiere: "Die Gedanken sind frei..." so populär dieses Lied zumindest war, so angepasst war es trotz gegenteiliger Pose immer - nicht geäußerte Gedanken versuchen erst totalitäre Regime zu verfolgen.

    • @Gottfried Scherer:

      ... ist doch die Moral des Liedes wohl diese: Hätte ich meine Gedanken nicht geäußert, säße ich jetzt nicht im Gefängnis oder möglicherweise vor dem Schultor, denn nur die nicht geäußerten Gedanken sind immer frei, wenn ich nicht durch totalitäre Gewalt auch noch daran gehindert werde, überhaupt selbständig zu denken. Der Rektor als Vollzugsorgan des Gruppenzwanges, der unweigerlich die Gruppe insgesamt dümmer macht...

  • Der Schüler scheint im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst zu haben. Von Nationalsozialismus scheint er keine Ahnung zu haben. Als Mitglied in der VVN ein peinliches Bild. Ansonsten wäre im klar gewesen dass der Nazi-Vergleich („Reichsgrenze“) nicht nur eine freche Beleidigung ist, sondern auch eine dermaßen heftige Relativierung der Verbrechen des Naziregimes, die auf keine Kuhhaut passt.

    • @Arcy Shtoink:

      Nein, das passt eben schon, denn so, wie der Rektor offenbar seine Schule führt, die auch noch Stauffenberg heißt, dann ist diese Art Sarkasmus in Richtung der Lehrer/Direktor irgendwie schon angebracht - gerade in Bayern. Was glaubt ihr, was dort los wäre, würde die "Apfelfront" aufmarschieren?! ;)

    • @Arcy Shtoink:

      Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Beschreibung"Einer soll Springerstiefel und eine Militärhose getragen und das Schultor schon mal als „Reichsgrenze“ bezeichnet haben." sich auf die Hausmeister bezog.

      • @Soeine Zecke:

        Ist die taz nun schon wieder "Lügenpresse"?

        • @Arcy Shtoink:

          Kann aber auch sein, dass ich mich böse verlesen habe. Dann wäre es eine ziemliche Sauerei.

        • @Arcy Shtoink:

          Ich kann ehrlich gesagt nicht erkennen wo sie da jetzt die Verbindung zum rechten Ausdruck "Lügenpresse" knüpfen. Entweder haben sie mich nicht anständig verstanden oder sie weisen sehr wirre Gedankengänge auf. Ich vermute ersteres möchte hier aber nichts ausschließen ;)

    • @Arcy Shtoink:

      Da haben sie etwas zu flüchtig gelesen. Nicht der Schüler, sondern der Hausmeister in Springerstiefeln hat das Schultor als Reichsgrenze bezeichnet. Bzw. soll bezeichnet haben.

      • @Karlheinz:

        Auf so unbedeutende Details legt wohl nicht jeder Wert.

      • @Karlheinz:

        Wieso ist der noch Hausmeister, wenn es keine Sicherheitsstiefel waren?

  • Ja ist es schon (wieder) so weit? Zu deutscher Herren Landen? (Oder war’s – hinter putzigen Michl-Fassaden – eh nie anders...?)

    Na, wenigstens bleibt Hoffnung. Dass in einem Meer von enttäuschenden (Mit-) Menschen es wieder und wieder solche wenige gibt, die das Zeug zu Edelmans, Scholls und – last aber gar nicht least – Elsers in sich tragen.

     

    Und noch was. Wer in einer ekelhaften Zeit der unmenschlichen Rülpser-zu-Ellenbogen „störend auffällig“ ist...: der/dem danke ich dafür!

  • Lieber Niklas, die Beamten und somit dein Schulleiter sind "Systemtreue" die diese System tolerieren oder sogar unterstützen.. Denke dir deine Meinung, dann kommst du besser durch dieses System... Günter Mühlbauer Regensburg

    • @Günter Mühlbauer:

      Schön dass sie nicht "systemtreu" sind und Nazivergleiche für sich zulassen. Das "System", übrigens auch so ein Begriff aus der Nazimottenkiste.

      • @Arcy Shtoink:

        "Das "System", übrigens auch so ein Begriff aus der Nazimottenkiste."

         

        Was für ein bullshit!!

      • @Arcy Shtoink:

        Als Systemadministrator müssen Sie ja von sich nicht immer auf andere schließen...

    • @Günter Mühlbauer:

      Mit diesem Rat dürften Sie bei einem respektablen Linken, wie diesem respektablen Niklas, doch sehr daneben liegen? (Hoffentlich!)

  • "Als Hatzold die Schule wieder betreten wollte, hielten ihn zwei Hausmeister auf. Einer soll Springerstiefel und eine Militärhose getragen und das Schultor schon mal als „Reichsgrenze“ bezeichnet haben. Die Hausmeister wollten Hatzolds Rucksack durchsuchen, in dem sie politische Aufkleber vermuteten, und eine Leibesvisitation durchführen. Als er sich weigerte, riefen sie die Polizei."

     

    Ein völlig inakzeptabler & illegaler Vorgang! Unbedingt Strafanzeige gegen die Typen erstatten!

    • @Friedrich Zoller:

      Personenkontrolle durch den "Hausmeister"?

       

      Geht garnicht, Amtsanmaßung, Nötigung(zumindest versuchte).....

      • @KarlM:

        Rucksack durchuchen- okay. Aber eine Leibesvisitaton, also nackt ausziehen vor/durch den Hausmeister, das geht auch mir zu weit, obwohl ich ansonsten recht nah bei Ihnen bin.

         

        Da es so krass ist, habe ich allerdings meine Zweifel, ob....

        • @Biene Maya:

          Der Schulhausmeister hat keinerlei Befugnis, an Schüler oder deren Eigentum Hand anzulegen.

           

          Geht gar nicht! Jede Zuwiderhandlung unbedingt anzeigen!

        • @Biene Maya:

          Wieso? Der Sack ist Eigentum des Schülers! Da hat KEINER ohne dessen Einwilligung dran zu manipulieren, geschweige denn reinzuschauen!

           

          Da wurde hoffentlich wirklich eine Anzeige erstattet.





  • Da kann ich nur zu zustimmen -



    solche BW-Hansels hätten sich an unsere Penne - ein erklecklicher Anteil Nazi-Lehrer hin oder her - Mitte der 60er nicht rein getraut.







    &wer mal bei Juttchen Ditfurth -



    Der Baron die Nazis und die Juden - genauer nachliest, wird sich angesichts des Namensgebers eh nicht sehr wundern;



    "wäre WK II ohne den Adel überhaupt durchführbar gewesen?" - wer wollte da mittun?







    Ps: Danke für Ihren Kommentar. Er wartet auf Freischaltung. Bitte haben Sie Geduld und senden Sie ihn nicht mehrfach ab. - ok -







    mit F.K.Waechter - NÖ WIESO!



    &…den Fisch!

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Was wäre gewesen, hätte der junge Mann gar Tucholsky zitiert?

     

    "Soldaten sind Mörder."

    • @970 (Profil gelöscht):

      Und!

       

      Jeder kann zum Mörder werden, auch Soldaten....

      • @KarlM:

        Falsch weil unpräzise.

         

        Jeder kann, Soldaten sind.

        • @Friedrich Zoller:

          Das können Sie gerne meinen.

          • 9G
            970 (Profil gelöscht)
            @KarlM:

            Das ist keine Meinung. Die Kernaufgabe des Soldaten ist es, den Feind zu töten. Sonst wäre er ja Polizist.

            • @970 (Profil gelöscht):

              Quark, die Kernaufgabe ist, oder war es, "die Handlungsfähigkeit der Bundesregierung sicherzustellen".

               

              Ansonsten ist es Ziel des Soldaten den Gegner kampfungfähig zu machen, es muss nicht zwangsläufig getötet werden, auch wenn es oft darauf hinausläuft.

              • 9G
                970 (Profil gelöscht)
                @KarlM:

                Also geben Sie mir doch Recht. "Oft" reicht doch als Grund dafür, dass Tucholskys Satz so richtig wie bewiesen ist.

                • @970 (Profil gelöscht):

                  Nein, warum?

                   

                  Tötung ist nicht automatisch als Mord qualifiziert.

              • @KarlM:

                Als ob die Merkelsche Bundesregierung überhaupt je handlungsfähig gemacht werden könnte.

    • @970 (Profil gelöscht):

      Gerne. Aber nicht alle Soldaten sind Nazis.

    • @970 (Profil gelöscht):

      Oder:

       

      So manche Schulleiter lassen sich willfährig darauf ein, beim Versuch der Kinderverführung, dass diese sich zu Mördern ausbilden lassen sollen?

  • So ist das eben in einer Republik, in der alles was Links der CDU in den 1970ern (oder heute links von den Grünen, was das selbe politische Spektrum abdeckt) als gefährlich verdammt wird und uns von den (kapitalistischen) Medien als "Terroristen von Morgen" verkauft wird. Wenn es nach mit ginge, würde dieser Schulleiter wegen Überschreitung seiner Kompetenzen zufort beurlaubt und anschliessend aus dem Schuldienst entfernt werden. Immerhin haben wir gem. GG eine Meinungsfreiheit und die hatdiser "feine Herr" auch mal zu beachten. Er gibt seine unmaßgebliche Meinung ja auch bekannt (dass der junge Mann links-"extrem" ist).

    • @sputnik1969:

      Seit wann dürfen Linke bescheuerte relativierende Nazivergleiche machen?

      • @Arcy Shtoink:

        Scheint wohl ein Privileg der Grünen zu sein.

      • @Arcy Shtoink:

        Es gibt immer noch keine Spezialgesetze für "Linke".

         

        Die bismarckschen Sozialistengesetze sind aufgehoben und seit ca. 1949 sind mit einigen Ausnahmen (KPD-Verbot) "Linken" sogar politische Betätigungen erlaubt.

      • @Arcy Shtoink:

        Wo gab es hier denn je einen Nazivergleich in diesem Zusammenhang?

  • Was für eine entsetzliche Geschichte!

     

    Traurig genug, dass nur EIN Schüler sich gegen diese Rattenfänger wehrt und Kritik übt, wird er auch noch in diesem "freien Land, in dem jeder seine Meinung sagen darf" mundtot gemacht und bedroht!

    • @Rossignol:

      Wieso? Die BW spekulirrt auf Personen die sonst, zivil nichts finden oder die keiner nimmt.

      Das ist sehr ähnlich wie in den USA, entsprechend sind die Ergebnisse.

      • @KarlM:

        Deswegen stellt Knarrenursel gerade soviel Gleichberechtigungsbeauftragte ein :)

        Danke für die Info.

      • @KarlM:

        "Die BW spekulirrt auf Personen die sonst, zivil nichts finden oder die keiner nimmt."

         

        Das war ja schon immer so. Alle anderen haben verweigert oder sich nach dem Pflichtwehrdienst sofort verpisst.

        • @Friedrich Zoller:

          Nicht "alle", ganz sicher.

          • @KarlM:

            Wobei ich immer schon der Meinung war, daß eigentlich der Zivildienst der Normalfall und der Kriegsdienst die zu beantragende Ausnahme und genau diese ausdrücklich MIT Gewissensprüfung sein sollte.

            • @Da Hias:

              der Umkehrschluss hat etwas für sich: Sie haben Recht.

              • @KarlM:

                Damit sowas nicht vorkommt:

                 

                http://de.wikipedia.org/wiki/Die_%C3%9Cbungspatrone

                • @lichtgestalt:

                  Lustige Geschichten, werden ja immer mal wieder kolportiert.

                   

                  Nur: In der Realität bemerkt jeder Schütze den Unterschied in der Schussabgabe! "Beruhigen" können Sie damit kein Gewissen.

  • Albernes Gesäusel!

     

    Was kann wohl beim Berufsbild "Militär" so passieren?

     

    Brunnen bohren? Dafür gibts nen Borhmeister, zivil...

     

    Und warum sollte ich ein Offz. von dem unbeholfenen Versuch beeindrucken lassen, wenn ein 17-Jähriger Einsatzentscheidungen anzweifelt, für deren Zusatndekommen der junge Mann weder die nötige Einsicht noch Erfahrung haben kann?

     

    Vielleicht lernt der dann wenigsten das pseudoethisches Geschwätz nicht immer ausreicht?

     

    Der liebe junge Herr hat noch einiges zu lernen im Leben.

    • @KarlM:

      Sie meinen also, dass dieser Offizier der Bundeswehr, der in der Schule tätig war, unfähig war und deshalb aus dem Dienst entfernt gehört?

       

      Sollten Sie auch dem Verteidigungsministerium mitteilen.

    • @KarlM:

      Offenbar verfügten eher die Befehlshaber von Kunduz nicht über die nötige Einsicht & Erfahrung, sonst wäre ein derart dilettantischer Fehlschlag nicht möglich gewesen.

      • @Friedrich Zoller:

        Dilettantischer Fehlschlag? Lustig, wenn sich militärisch Unbedarfte äußern. Der Befehl zur Bombadierung war korrekt und das Ziel wurde erreicht! Kein Fehlschlag. Ich hätte genauso gehandelt.

        Aber selten genug, daß sich eine Schule gegen ideologisch verblendete Störer stellt, normalerweise passiert das Gegenteil. (Zu meiner Schulzeit mußte man mit der extremen Linken noch persönlich verfahren.)

        • @Mephisto:

          "Ich hätte genauso gehandelt."

           

          Und auf welcher Entscheidungsgrundlage?

           

          Nach jetzigem Stand spricht Ihre Einstellung m.E. eher gegen Sie als für die Dilettanten von Kunduz.

           

          Übrigens bricht auch Militaristen kein Zacken aus der Krone, wenn sie mal einen Fehler zugeben - zumal, wenn dieser nicht zu leugnen ist.

        • @Mephisto:

          Mir hat leider niemand bislang erklären können, welches militärische Ziel das gewesen sein soll.

           

          Da schickt ein Kommandant zwei Tanklaster weitestgehend unkontrolliert auf ein "Todeskommando" durch feindliches Gebiet.

          Frage 1.

          Gibt es in der BW noch Strafbatallione? Mein Opa ist im Krieg in einer gefallen, weil er Kritik an Hitler übte. An wem haben die geopferten deutschen Soldaten Kritik geübt, dass sie dieses Kommando ausführen mussten?

           

          Frage 2:

          Warum ist Klein nicht darauf eingegangen, erstmal vor dem Bombenabwurf die Bomberstaffel tieffliegend über dem Ziel kreisen zu lassen, wie es die offenbar humaneren US-Piloten ihm vorgeschlagen haben?

           

          Okay, deutsche Soldaten waren immer brutalere Mörder wie US-Soldaten, aber ist das die einzige Antwort.

    • @KarlM:

      "Der liebe junge Herr hat noch einiges zu lernen im Leben." -?-

       

      Vor allem, dass man die erfragten durch die BW-Attacke getöteten 100 Zivilisten professionell schulterzuckend als

      "die halt, die muss man halt riskieren" abtun darf ?-

       

      Ich persönlich wünsche jedem Bundeswehr-Bediensteten, welcher sich so äußert, dass er aufgrund eines derartigen Militärschlages auf einen Schlag, seine gesamten Lieben Angehörigen verlieren möge. Oder die Familie eines derartigen Bundeswehroffiziers ihren Vater. Wenn Krieg der Vater aller Dinge sein soll, hätte ein dergestalt endlich auch einmal traumatisierter BW-Offizier das Richtige "gelernt im Leben".

       

      Schmeißt diese auf stumpfes Befehls- und Gehorsamsdenken Gedrillten aus unseren Schulen oder bekämpft sie schon dort.-Dieser Schulleiter scheint ja eine ganz besonders jämmerliche Figur abzugeben

       

      (Ich schreibe das, wenn das so stimmt, was in dem Taz- Artikel berichtet wird. )

      • @H-G.-S:

        Kann mir irgend jemand sagen, welche

        Begründung es gibt, überhaupt irgend ein Lebewesen gewaltsam zu töten?

        Notwehr? Warum war mein Gegner in der Situation mich angreifen zu müssen?

        Warum werden Soldaten zu Mördern?

        Warum bomben Terroristen durch die Landschaft?

        Ist es Gier?

        Ist es Machtgeilheit?

        Ist es Verblendung?

        Ich halt mich da an M. Müller-Westernhagen: Der Mensch ist leider nicht naiv. Er ist primitiv.

        Und das schlimmste ist, wie erkläre ich diese Welt meiner kleinen Tochter?

        Auch ich werde meine Tochter dahin leiten, solche Dinge zu hinterfragen und den Mund aufzumachen, wenn ihr irgendetwas gegen den Strich geht.

        Amen.

      • @H-G.-S:

        Weil dem jungen Herrn dazu die Maßstäbe fehlen?

         

        Und warum so paternalistsich? Glauben Sie ernsthaft die Masse der Schüler ab Mittelstufe weiß nicht selbst was es mit "Militär" so auf sich hat?

         

        Und genauso arrogant treten Sie ja doch gegenüber den Afghanen auf! Die sind praktisch alle soweit kriegserfahren das die angesichts des LKW auch eine Güterabwägung vorgenommen haben. Und von den Talibs darin auch noch bestärkt wurden.

         

        Die Idee mit den PTBS-Geschädigten ist garnicht mal schlecht, ehrlich.

        • @KarlM:

          Zu der Güterabwägung gehörte aber auch, dass sie bislang nur mit US-Kommandos die entsprechenden Erfahrungen hatten.

           

          Woher hätten die erkennen können, dass ein mordwütiger Deutscher das Kommando hat, der auf die Vorwarnflüge verzichtet?

          • @Age Krüger:

            das waren nicht nur "US-Erfahrungen2 und die waren auch nicht durch die Bank positiv...

    • @KarlM:

      Genau, warum sollte sich ein Soldat von der Meinung eines jungen Mitbürgers beeindrucken lassen. Der soll Jawollherrkommandant rufen und - als echter Bürger in Uniform - auf das Gerede von Nicht-Soldaten scheißen.

       

      Sprachlos macht mich besonders Ihr letzter Satz. Widerlich.

      • @Karl Kraus:

        Wirklich? Es gibt kaum einfache Antworten auf komplexe Fragen.

         

        Der junge Mann fragt nach der ethischen Grundlage, das kann er ja gerne tun. Nur warum einen Soldaten? Der hat aus fachlicher Sicht eine zutreffende Antwort gegeben, aber den ethischen Aspekt offen gelassen.

         

        Es geht nicht darum eine Meinung gering schätzen zu wollen. Wer Fragen stellt muss sich auch der Diskussion stellen, warum er da so herangeht. Es gibt keinen Grund gegenüber Werbung für militärische Berufe unkritisch zu sein.

    • @KarlM:

      naj möglicherweise mangelt es aber auch den Offizier an Einsicht und Erfahrung!

      • @Georg Schmidt:

        Kann sein, was den ethischen Teil angeht. Militärfachlich hoffentlich nicht, aber auch das kann man so nicht ausschließen.

        • @KarlM:

          Kennen Sie eigentlich den Oberstleutnant Sanftleben?-Dessen Job ist ist einiger Zeit verwaist. Wäre vll. was für Sie?

          • @H-G.-S:

            Nee Danke. Interventionsarmee zugunsten kapitalistischer Interessen ist garnichts für mich.

            • @KarlM:

              Den OLt Sanftleben kennen Sie demnach nicht.

              Futter für Google: Georg Schramm

  • Im Westen nix Neues. Leider.

     

    Da verwundert es nicht mehr, daß anscheinend jede Generation ihre Kriegsgeilen heranzüchtet.

     

    Aber vernutlich braucht die Politik dieses Klientel dringend um "Durchregieren" zu können.

  • Heranwachsende werden angehalten am täglichen Geschehen teilzunehmen aber bitte nur solange wie es in den Richtlinie oder der Meinung in diesem Falle der Schulleitung ist ob der Junge nun Recht oder Unrecht hat ist egal, man stellt ihn in eine Ecke dass ein 17 jähriger erst in den Meinungsbildung ist intressiert auch niemanden, es bleibt den Profis in Schule und Politik , sich über die Welt zu äussern Heranwachsende sollten halt einfach die Klappe halten erleben wir jeden Tag wenn ich die Schultaschen meiner Kinder sehe und die Flugblätter die sie aus den Schulen mitbringen!

  • "Ein Linker, der – wie das manche Linke eben so machen – aufschreit, wenn er eine Ungerechtigkeit entdeckt."

     

    Bei dem Satz musste ich zwar erstmal – wie das manche Linke eben so machen – kotzen, wenn sie eine schmerzhaft vereinfachte Weltsicht entdecken. Aber trotzdem eine unglaubliche Story.

  • Tja, Menschen. die denken und ethischen Prinzipien folgen, haben es schwer heutzutage. Damit sie gar nicht erst anfangen, wird eine verwirrte Mehrheit herangezogen, die mit ihren Werten imd Normen schon für Ordnung und Disziplin in den Reihen des Volkes sorgen. Das erspart eine entsprechende Sittenpolizei. Es macht irgendwie keinen Spaß mehr, sich politisch zu informieren. Ich habe keine Lust mehr, jeden Tag wütend zu werden wegen den weltweiten Verlust von Bürger- und Freiheitsrechten. Die treibenden Kräfte dahinter scheinen

    so übermächtig zu sein. Es macht Angst! Es ist traurig! Es tut weh!

  • 5G
    5393 (Profil gelöscht)

    Gestern brachte Dietmar Dath einen Artikel zur Oskarverleihung und einen Vergleich, wie die Provinzlehrer sich Hollywood vorstellen --- sieht auch in Bamberg so aus (die Junge Welt hat den Artikel zu Niklas Hatzold übrigens gelöscht) als wisse man nicht, was die Bundeswehr ist. Erstens kritisches Denken ist megaerwünscht, wird auch an den Bundeswehrhochschulen gefördert, das scheint in Bamberg nicht anzukommen. Die Hausmeister erinnern eher an die Hausmeister in München im Vorgehen gegen die Weiße Rose.

     

    Allerdings war Stauffenberg absolut anti-demokratisch, dann muss man schon einen in der Krone haben, unbedingt eine Schule nach dem Herrn zu benennen - otl aicher war wirtschaftlich erfolgreicher (hätte zu einer Wirtschaftsschule gepasst), da haben sich welche mal wieder nicht getraut, wäre auch ein besseres Vorbild für die Hausmeister. Graf Stauffenberg wäre heute vermutlich bei der AfD.

     

    1964 zum Attentatsjubiläum hat die Deutsche Post Sophie Scholl in die Briefmarkenserie eingeschleust, die mit dem 20. Juli überhaupt nichts zu tun hatte, mitten in die Militaristen - dann ist das jetzt ein Armutszeugnis der Schule nach 50 Jahre mit Regression zu antworten.

  • Sind Sie sicher, dass dieser Bericht aus dem Jahre 2015 ist?

    Oder noch aus 1935?

     

    Zur Pressefreiheit muss auch gehören, sich an die Presse wenden zu drüfen, OHNE Repressionen der Macht-Monopolisten fürchten zu müssen.

     

    Also doch 1935, aus einen unfreien, totalitären Unrechtsstaat !

  • Da bekommt man ja fast nostalgische Gefühle...

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      was in den Schulen auffällt ist diese unflexible Behandlung der Schüler liege selber im Moment wegen einer Ordnungsmassnahme meiner Tochter 12 Jahre in Diskussion mit der Schule zudem ist es so ,dass immer der SchülerIn der Schuldige ist, ganz klar!

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Da kann ich nur zu zustimmen -

      solche BW-Hansels hätten sich an unsere Penne - ein erklecklicher Anteil Nazi-Lehrer hin oder her - Mitte der 60er nicht rein getraut.

       

      &wer mal bei Juttchen Ditfurth -

      Der Baron die Nazis und die Juden - genauer nachliest, wird sich angesichts des Namensgebers eh nicht sehr wundern;

      "wäre WK II ohne den Adel überhaupt durchführbar gewesen?" - wer wollte da mittun?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Jouh, Lehrer wird der nicht mehr.

      Wie hieß das Ding noch? Radikalenerlass?

      • @Hendrik Buhr:

        Meine nostalgischen Gefühle bezogen sich eigentlich auf den Teil Deutschlands, in dem der Radikalenerlass nicht galt...

      • @Hendrik Buhr:

        original korrekt - Extremistenbeschluß -

        die spätere Umbenennung diente dem

        Durchwinken!