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Kommentar Pro BahnstreikDie GDL streikt nicht nur für sich

Kommentar von Martin Reeh

Ein Großteil der grün-affinen Mittelschicht will gesellschaftlichen Wandel ohne Wohlstandseinbuße. Der Lokführerstreik zeigt: Das geht nicht.

Die Lokführer streiken zunächst für sich selbst, letztlich aber für die meisten von uns. Bild: dpa

Weselsky legt sich mit Deutschland an“, titelte am Dienstag selbst die Berliner Zeitung, die gewöhnlich klügere Schlagzeilen produziert. Und lag damit auf einer Linie mit Bild: „Claus Weselsky: Schon als junger Mann war er Außenseiter“, hieß es dort über den Chef der Lokführer-Gewerkschaft GDL. Die Mehrheit der veröffentlichten Meinung hat mit Weselsky wieder jemanden gefunden, den sie ohne Zögern außerhalb des nationalen Kollektivs verortet: als unseren gemeinsamen Gegner.

Das ist einerseits widerlich und eines demokratischen Staates unwürdig. Denn die GDL macht das, was eine Gewerkschaft üblicherweise macht, um für die Rechte ihrer Mitglieder zu kämpfen: Sie streikt, weil sie es mit einem renitenten Gegner zu tun hat. Die Bahn verweigert der GDL ein Tarifangebot für einige Berufsgruppen – und hofft statt dessen auf einen billigeren Abschluss mit der willfährigen DGB-Gewerkschaft EVG. Will der Gesetzgeber solch lange Streiks vermeiden, weil er die Bahn zur öffentlichen Daseinsvorsorge zählt, muss er das Zugpersonal eben wieder verbeamten.

Und andererseits treffen Schlagzeilen wie die von Bild und Berliner Zeitung einen Nerv in der Bevölkerung. Selbst viele Teile der grün-affinen Mittelschichten glauben heute, dass gesellschaftliche Veränderungen möglich sind, ohne auch nur kleinste Unbequemlichkeiten oder Wohlstandseinbußen in Kauf nehmen zu müssen. Einkaufen im Bioladen ist beliebt, der Verzicht auf den ökologisch viel schädlicheren Kurzurlaub in Barcelona nicht.

Vermittlungsangebot

Im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn soll der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) vermitteln. Diesen Vorschlag habe die Bahn der GDL gemacht, sagte am Mittwoch Bahn-Chef Rüdiger Grube in Berlin.

Voraussetzung für diese Vermittlung sei, dass sie sofort beginne und dass die GDL ihren aktuellen Streik beende. Auch die GDL könne eine „eigene, unabhängige Persönlichkeit“ benennen, die an den Verhandlungen teilnehme, sagte Grube. Die Bahn hält seinen Worten zufolge an einer Schlichtung fest. Die GDL lehnt dies bislang ab. Platzeck und gegebenenfalls eine von der Gewerkschaft benannte Persönlichkeit sollen laut Grube ausdrücklich nicht schlichten, sondern zunächst nur vermitteln.

Während Politik und Gesellschaft unter Angela Merkel immer unbeweglicher geworden sind, halten viele die jederzeitige persönliche Mobilität für ein Grundrecht. Und reagieren deshalb verständnislos, wenn für ein paar Tage Reisen etwas schwieriger wird.

Dabei streikt die GDL zwar zunächst für sich selbst, letztlich aber für die meisten von uns. Denn starke DGB-Gewerkschaften wie IG Metall und IG BCE, die jetzt auf das Tarifeinheitsgesetz hoffen, vertreten vornehmlich die privilegierten Stammbelegschaften. Um prekär Beschäftigte kümmern sie sich kaum – und werden es auch nicht tun, solange sie keine Konkurrenz von Spartengewerkschaften wie der GDL fürchten müssen.

Das CDU-Mitglied Weselsky legt sich daher nicht mit Deutschland an, aber mit dem SPD-nahen DGB. Auch deshalb stellt sich SPD-Chef Sigmar Gabriel im Bahnkonflikt auf die Arbeitgeberseite.

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Von 2018 bis 2020 taz-Parlamentskorrespondent. Zuvor von 2013 bis 2018 Leiter der taz-Inlandsredaktion, von 2012 bis 2013 Redakteur im Meinungsressort. Studierte Politikwissenschaft in Berlin, danach Arbeit als freier Journalist für Zeitungen, Fachzeitschriften und Runkfunkanstalten, Pressesprecher eines Unternehmensverbands der Solarindustrie und Redakteur der Blätter für deutsche und internationale Politik.
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22 Kommentare

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  • Hm, wo finde ich jetzt die großen Lösungsvorschläge des Bahnvorstandes, die heute vorgestellt wurden.

     

    Es muss ja Raum geben, um deren Lächerlichkeit besprechen zu können.

  • An dem Artikel ist der Grundtenor richtig - er passt nur nicht auf den aktuellen Streik.

    Die Lokführer sind ähnlich den Piloten nicht die unterprivilegierte Randbelegschaft sondern die Hauptbelegschaft. Sie streiken nicht, weil sie besonders schlecht bezahlt werden sondern weil sie besonders viel Macht haben.

    Es ist richtig: Der grüne Mittelstand will gesellschaftlichen Wandel aber ohne dabei auf seinen Reichtum und seine Privilegien zu verzichten. Dies hat mit dem Fliegen in den Urlaub, prekär bezahlten Landarbeiter_innen und Produkten aus Billiglohnländern zu tun. Sicher darf auch die Lohnschere nicht weiter aufgehen - doch das ist gar nicht der Hauptpunkt des Streiks.

    Am nähesten dran ist noch, dass die grüne Mittelschicht mehr Bahnverkehr will aber selbst Auto fährt und Flugzeug fliegt.

    Die Diskussion wie mit kleineren Gruppen in Unternehmen umgegangen werden soll, ist sicher berechtigt. Hier streikt jedoch die GdL um per Tarifabschluss ein kommendes Gesetz aushebeln zu können. Wenn dies klar ist, wird klar dass dies ein unzuläsiger politischer Streik ist.

    Die Diskussion sollte dahin gehen, geregelt wird, wie Minderheiten in Unternehmen sich Gehör verschaffen können und trotzdem das Prinzip "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" gilt. Es kann nicht sein, dass hier eine Gruppe dafür streikt, besser bezahlt zu werden als eine andere Gruppe im gleichen Unternehmen, die die gleiche Arbeit macht.

    • @Velofisch:

      "Es kann nicht sein, dass hier eine Gruppe dafür streikt, besser bezahlt zu werden als eine andere Gruppe im gleichen Unternehmen, die die gleiche Arbeit macht."

       

      Dann liegt das aber nicht an "der Gruppe", sondern an den anderen Gewerkschaften, deren Köpfe offensichtlich nicht die Interessen ihrer Mitglieder vertreten oder vertreten wollen, sondern es sich im Orkus ihrer Arbeitgeber bequem gemacht zu haben scheinen.

       

      Niemand hält die übrigen Gewerkschaften davon ab, ebenfalls für die Interessen ihrer Mitglieder zu streiken.

       

      Und?

       

      Immer noch nichts gemerkt?

    • @Velofisch:

      "Hier streikt jedoch die GdL um per Tarifabschluss ein kommendes Gesetz aushebeln zu können." - Ist es nicht eher umgekehrt? Die GDL streikt, um einem Gesetz zuvorzukommen, das gewerkschaftliche Rechte beschränken soll. Auch fällt es mir ziemlich schwer, Lokführer mit Piloten zu vergleichen, schon allein wegen der sehr unterschiedlichen Bezahlung. An die Bezahlung der Piloten kommen die Lokführer nun wirklich nicht ran. (Davon abgesehen, dass die Bahn ein umweltverträgliches Konzept vertritt, was man vom Flugzeug sicher nicht behaupten kann.) Auch ist es nicht ganz richtig, dass die GDL nur für die Lokführer streikt. Ein Punkt ist ja gerade, dass sie auch andere, bei ihr organisierte Berufsgruppen vertreten will. (Was seltsamerweise ebenso oft Gegenstand von Kritik ist wie der Vorwurf, nur für eine eh gut gestellte Klientel zu streiken)

      Und letztendlich steht es jedem frei, sich bei der GDL zu organisieren, also können Sie doch der Gewerkschaft nicht zum Vorwurf machen, dass sie für ihre Angehörigen kämpft. Das Problem ist doch eher, dass die Hauptgewerkschaft sich nicht genügend für die Rechte der Arbeitnehmerinnen einsetzt, so dass die sich hier nicht vertreten fühlen. Und dieses "wie Minderheiten in Unternehmen sich Gehör verschaffen können und trotzdem das Prinzip "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" gilt" - ja, das wäre tatsächlich Sache der Gesetzgebung. Aber vielleicht eher so, dass grundsätzlich der günstigste Abschluss für alle übernommen wird. Glaube nicht, dass die GDL gegen eine solche Regelung was einzuwenden hätte.

    • 6G
      64938 (Profil gelöscht)
      @Velofisch:

      ... super auf den Punkt gebracht!

      • @64938 (Profil gelöscht):

        Solidarisch wäre es, wenn die Lokführer sich im Schienenersatzverkehr engagieren würden und damit symbolisch den Pendlern entgegen kommen würden.

        Tatsächlich nutzen beide Seite die exponierte Stellung des Unternehmens aus. GDL und Bahn wissen doch, dass die Defizite vom Steuerzahler ausgeglichen werden. Wäre die Bahn ein x-beliebiges Unternehmen .... dann wäre der Laden nach dem Streik pleite, der Tarifabschluss nix wert und die Streiker auf der Suche nach neuer Arbeit. Aber so ist es nicht. Und so tun die Privilegierten weiter streiten und streiken ...

  • 6G
    64938 (Profil gelöscht)

    Ich finde die Diskussion doch einwenig theoretisch.

    Praktisch streiken hier 3000 Lokführer für ihre persönlichen Interessen nach Lohnsteigerung und Arbeitszeitverkürzung (5% und 36 Stunden, davon können die meisten nur träumen). Sie tun dies auf dem Rücken von Millioen von Pendlern, die sich nicht wehren können.

    Wo da der Nutzen für den Pendlrnsein soll, erschließt sich mir nicht.

    • @64938 (Profil gelöscht):

      "5% und 36 Stunden, davon können die meisten nur träumen" -

      Stimmt nicht! Hier die Gewerkschaftsforderung: "fünf Prozent mehr Geld und eine Arbeitszeitverkürzung um zwei Stunden auf 37 Stunden pro Woche. Außerdem sollen künftig maximal fünf Arbeitsschichten in fünf Tagen möglich sein statt wie bisher sieben Schichten innerhalb von sechs Tagen." (aus "Handelsblatt")

       

      Und haben Sie schon mal davon gehört, dass gewerkschaftliche Forderungen dann zu 100 % erfüllt werden? Das ist eine Verhandlungsbasis. Funktioniert aber nur, wenn die Gegenseite verhandlungsbereit ist. Und was die "Millionen von Pendlern" betrifft, auf deren Rücken das alles jetzt ausgetragen wird: Da sollten Sie sich vielleicht mal erinnern, dass die Eisenbahner bis in die 90er Jahre Beamte waren, ohne ein Streikrecht. Also wer trägt hier jetzt was aus auf dem Rücken der Pendler? Diejenigen, die den Staatsbetrieb Bahn den Launen des freien Marktes überlassen haben oder diejenigen, die ihre verbrieften Arbeitnehmerrechte wahrnehmen?

      • 6G
        64938 (Profil gelöscht)
        @Ute Krakowski:

        ... soweit ich das mitbekommen habe, gab es ja auch schon ein Angebot von 4,6% und eine Einmalzahlung...

        Aber darum geht es der GDL ja ohnehin nicht. Die wollen ja schließlich Kollegen der EVT abwerben. Und dafür möchte ich nunmal nicht solidarisch sein!

        Ansonsten habe ich immer das Gefühl, das diejenigen, die der Solidarität das Wort reden, nicht die sind, die als Pendler auf Bahn angewiesen sind.

        • @64938 (Profil gelöscht):

          Der GDL geht es u.a. darum, dass Lokführer auch wie solche bezahlt werden, und hier nicht eine neue "Niedriglohngruppe" geschaffen wird durch die neue Bezeichnung: "Lokrangierführer". Das ist natürlich ein Umstand, der Außenstehenden schwer zu vermitteln ist.

           

          Und ich bin übrigens nicht nur vom ÖPNV abhängig, sondern fahre auch noch gerne Bahn!

    • @64938 (Profil gelöscht):

      Aber der Begriff "Solidarität" unter den Arbeitnehmern ist ihnen noch soweit irgendwie geläufig?

      • @Eilige Intuition:

        Ein Streik, lieber Wassermann, ist gelebte Solidarität. Ohne diese Fähigkeit käme er nie zu Stande!

    • @64938 (Profil gelöscht):

      Lesen Sie den Artikel noch mal durch und denken Sie daran, dass unter den Pendlern viele Arbeitnehmer aus verschiedensten Sparten sind. Vielleicht erschließt es sich Ihnen dann.

  • Wenn man mal in einem Bereich gearbeitet hat,in dem es keinen gewerkschaftliche Schutz der Arbeiter gibt,bekommt man schnell eine Einsicht wie wichtig sie sind.Arbeitgeber sparen gerne an denen,die sich am wenigsten wehren können und am wenigsten bekommen.

    • @Markus Müller:

      Genau so ist es.

  • Bei der ganzen Diskussion sollte man vielleicht auch mal schauen wohin die Gewinne der Deutschen Bahn fließen.

    Für faire Löhne und Erneuerung der maroden Infrastruktur, für die zu größten Teil der Steuerzahler aufkommen soll, reicht es nicht. Aber ganz große Pläne ein Globalplayer zu werden. Nur mal " Deutsche Bahn Expansion" in die Suchmaschine eingeben.

    Die GdL macht es genau richtig. Voll drauf!

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    Ja so ist das, überall nur Intrigen, die im "freiheitlichen" Wettbewerb um ... zum guten Ton des geistigen Stillstandes gehören.

  • Korrekt - uneingeschränkt

     

    Um es auf den Punkt zu bringen - in keinem anderem Land Europas wäre so eine Schlammschlacht - noch dazu unter Befeuerung des

    Ober- SPezialdemokraten Siggi Plopp -

    Arm-in-Arm mit - LÜGT & Grüne - möglich.

     

    Historisch - wie in der Sportbewegung -

    nur erklärbar mit dem vor allem vom bürgerlichen Lager postWK II ausgenutzten Hybrid des sog.Einheitsgedankens - als Lehre aus der mehr oder minder widerstandslosen Entmachtung der bürgerlichen wie sozialdemokratischen - auch kommunistischen Organisationen

    nach dem Ermächtigungsgesetz durch die Nazis.

    Bis hin zur nachhaltigen Zerschlagung der Arbeiterbewegung

    und stattdessen Schaffung-

    aufgemerkt - der Arbeitsfront!

     

    Der Einheitsgedanke mit der Sumpfblüte der Sozialpartnerschaft kann gerade heute post Wende, nach dem Euro-Desaster und dem in ´schland grassierenden Lohnverzicht -

    deren Folgen die übrigen Länder der EU zu tragen haben -

    nicht darüber hinwegtäuschen -

    daß dies der falsche Weg ist in Richtung

    Liberte Fraternite Egalite

    in ´schland wie EU insgesamt.

    Weil mit dem sich auch und gerade via TTIP&CETA unverhohlen outenden Finanzkapital - eine Partnerschaft etc nicht möglich ist.

     

    Vielmehr sind die Interessengegensätze im Sinne von Bourdieu & neuerdings deutlich Varoufakis - in Bewegungen und Organisationsformen 2.0 zu bündeln - um endlich Augenhöhe herzustellen.

    Die SPD-affinen Einheitsgewerkschaften müssen dazu runter von ihrem hohen Ross -

    was in Wahrheit längst eine Schindmähre ist

  • Bemerkungen zum Kapitalismus, gestern wie heute.

     

    Der Grundwiderspruch des Kapitalismus [Neudeutsch: "Soziale Marktwirtschaft" oder im analogen Dengismus: "Sozialismus chinesischer Prägung"]:

     

    Der gesellschaftliche Charakter der Produktion und die privatkapitalistische Aneignung ihrer Ergebnisse.

     

    "Immer augenfälliger wird für die Völker die Widernatürlichkeit einer Lage, in der Produktionskomplexe, die zuweilen für mehrere Länder arbeiten, Privateigentum einer Handvoll Millionäre und Milliardäre bleiben. Die Notwendigkeit, die kapitalistischen Produktionsverhältnisse durch sozialistische abzulösen, wird immer dringlicher.", sagte bereits 1969, Leonid Iljitsch Breshnew.

     

    Objektive Erkenntnisse, die von den ostdeutschen und osteuropäischen Brüdern und Schwestern, zum Wohle der Finan- und Monopol-Bourgeoisie und Haupt-Aktionäre, über Bord geworfen wurden.

     

    Merke: Der Irrationalismus in Geschichte und Gegenwart.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Die GdL führt einen Arbeitskampf, den sich die große EVG als DGB-Gewerkschaft niemals zutraute.

    Herrn Weselsky wäre noch zu wünschen, dass er dem Bahn fahrenden Volk verklickert, dass der Streik nicht Teil einer gewöhnlichen Tarifauseinandersetzung ist, sondern der legitime Kampf um das Existenzrecht einer Spartengewerkschaft.

  • Ob nun eine Spartengewerkschaft oder eine Großgewerkschaft besser ist ist schwer zu sagen.

    Neben kämpferischen Spartengewerkschaften gibt es ja auch noch die reinsten Alibigewerkschaften, da ist dann manchmal eine im DGB organisierte Gewerkschaft besser.

     

    Bei uns Bauern ist es selbstverständlich das man Mitglied im Bauernverband ist.

     

    Nun kann man zu dem DBV agrarpolitisch sehr kritisch stehen, sozialpolitisch hat er immer schon das Maximum für seine Mitglieder herausgeholt.

     

    Eine organisierte Macht darzustellen ist schon wichtig um überhaupt wahrgenommen und als Gesprächspartner ernstgenommen zu werden.

     

    Ich frage aus Interesse bei Gelegenheit oft ArbeitnehmerInnen ob sie denn in der Gewerkschaft seien - verblüffend oft kommt als Antwort "Nein - wieso?"

    und dann eine ellenlange Erklärung warum das eh nix bring.

    Für mich unverständlich. "Allein machen sie dich ein..." sang doch schon der alte Rio Reiser.

     

    Deshalb: organisiert euch, macht euch eure ArbeitnehmerInnenrechte als Menschenrechte bewußt und kämpft dafür, streikt und lasst euch nicht unterkriegen!

  • Sehr richtiger Artikel! Allerdings sehe ich die totale Entsolidarisierung der Arbeiter und Angestellten in einer egoistischen Gesellschaft.