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Wer bekommt denn in den Medien, zumindest diversen linksorientierten Medien, die meiste Sympathie?
Vorletzte Woche z. B. in der Tagesschau. Fast alle Sympathiepunkte wurden an die Hamas vergeben.
Hat mich gewundert, dass am Ende des Berichts nicht ein Spendenkonto eingeblendet wurde, so in der Art "Ein Herz für die Hamas".
Der langjährige Trick der Hamas, sich hinterFrauen und Kindern zu verstecken und möglichst große Opferzahlen in der eigenen Bevölkerung zu erzeugen um die internationale Wut der Muslime gegenüber Juden zu schüren, wurde nicht erwähnt.
Doch nimmt man die Hamas als Referenz-Beispiel für islamistischen Antisemitismus - auch die Schiiten stehen hinter ihr, sowie die Organisation für Islamische Zusammenarbeit mit über 50 Mitgliedsländern - lässt sich ein Bild auch anderer ähnlicher Terrororganisationen vermitteln.
In ihrer Gründungscharta bezieht sich die Hamas auf die weltweit einflussreichste antisemitische Verschwörungstheorie, "Die Protokolle der Weisen von Zion".
Mehr Verschwörungstheorie geht nicht. QAnon ist nichts dagegen.
Artikel 7 der Charta erklärt das Töten von Juden – nicht nur von jüdischen Bürgern Israels oder Zionisten – zur unbedingten Pflicht jedes Muslims, indem sie sie zur Voraussetzung für das Kommen des Jüngsten Gerichts erklärt.
Es geht also nicht nur um Israel.
Auch wenn die Hamas Israel vollkommen eingenommen hätte, das Töten der Juden ginge auch außerhalb weiter.
Man vermisst hierzulande jegliche kritische Berichterstattung über die Hamas.
Juden wird nur die übliche Solidaritätsadresse entgegen gebracht.
So ist Israel auf Dauer dem Untergang geweiht. So auch das jüdische Leben in Deutschland.
Dieser Artikel der taz ist gut. Deutlichere Worte fand kürzlich die FAZ:
"Judenhass ist der Kern aller islamistischen Bewegungen"
@shantivanille "Wer bekommt denn in den Medien, zumindest diversen linksorientierten Medien, die meiste Sympathie?
Vorletzte Woche z. B. in der Tagesschau. Fast alle Sympathiepunkte wurden an die Hamas vergeben."
Sie wissen dass das nicht stimmt. Sich um eine ausgeglichene Darstellung zu bemühen ist keine Terrorpropaganda. Und falls ihre Wahrnehmung denn tatsächlich stimmen, so sind in der Politik die Vorteile wieder eindeutig anders herum verteilt: Wir stehen zu Israel und die Palästinenser dürfen weiterhin auf unsere humanitäre Hilfe zählen (in diesen Worten vor ein paar Tagen Maas. i.a.Worten: Für die Israelis die Unterstützung ihrer Interessen - und allenfalls ein paar leise Mahnungen doch auch auf die Palästinenser Rücksicht zu nehmen und vielleicht mal wieder über die 2Staatenlsg nachzudenken- und für die Palästinenser ein paar Brosamen. Und die vereinigte Front der Israelfreunde aus DIG, Werteinitiative, Welt, etc. hierzulande, stimmt dann noch ernsthaft den Katzenjammer an, Israel würde hier immer schlecht dargestellt werden, soll heißen die Medien sind noch nicht pro-israelisch genug,. Unwürdig. Viele Medienschaffende, ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, machen dann lieber wenn sie was über Israel machen sollen und sich aber bloß nicht in die Nesseln setzen wollen, was inhaltsleeres mit Shakshuka, Falafel, Party und Beach in Tel Aviv. fertig.
@ingrid werner Sie sagen es doch selbst: Die Tagesschau bemüht sich
nach Ihrem Kommentar um eine "ausgeglichene" Darstellung. Stellen Sie sich mal vor, im Fernsehen käme eine "ausgeglichene Darstellung", wenn es z. B. um den NSU oder den Ku-Klux-Klan ginge. So nach dem Motto "Die einen sagen so, die anderen sagen so." Natürlich ist es Terrorpropaganda, wenn man den Angreifer, der mit Raketen auf die Zivilbevölkerung schießt, mit dem angegriffenen Staat gleichsam auf Augenhöhe darstellt. Und: Wenn Sie für eine sog. Zwei-Staaten-Lösung sind, sollten Sie eigentlich die Hamas mit deutlichen Worten verurteilen, denn die will keine 2 Staaten, sondern Israel vernichten.
Ihre Darstellung über "die vereinigte Front der Israelfreunde aus DIG, Werteinitiative, Welt, etc. hierzulande" zeigt: Die "vereinigte Front der Israelfreunde" besteht aus Leuten außerhalb der Regierung, die in den Medien eine Minderheitenposition vertreten, wenig politische Macht haben, nur ihre Meinung äußern und hoffen können, damit etwas zu bewirken. Aber selbst das ist den "Israelkritikern" schon zu viel.
@Budzylein komm, lassen Sie für heute alle 5 gerade sein. Meine Argumente habe ich oft genug geschrieben, schauen Sie nach.
Alles richtig. Zivilcourage muss sein.
Ein paar Gedanken. Ich bin noch nie in die Situation geraten, jüdischen Menschen in einer Bedrohungssituation beistehen zu müssen. Ich weiß nicht, ob das immer so war, aber für mich scheinen Jüdinnen und Juden unsichtbar zu sein. Natürlich wegen der Gefahr, logisch.
Wer einmal neben einer Israel-Fahne am Rande einer pro-palästinensischen oder antiisraelischen oder antiimperialistischen Demonstration stand und erlebt hat, welches Gewaltpotenzial da hochkocht, bekommt eine Ahnung davon.
Zu der mangelnden Solidarität kommt eine vergleichsweise große Empathielosigkeit.
Die Zahl der Veranstaltungen und Demonstrationen, die sich solidarisch mit Israel zeigten, war ziemlich übersichtlich, die Zahl der Teilnehmer auch.
Das wäre mal die Frage erlaubt, deutsche Linke, wie denkt ihr über das alles?
@Jim Hawkins Es ist aber auch nicht so, dass die andere Seite der Antideutschen völlig unkonfrontativ wären. Nicht? Wenn ich mich mit einem Pullover der IDF neben eine Palästinenserdemo auf dem Hermannplatz stelle, so gesehen vor ein paar Tagen auf Spiegel-TV, dann kann man schon annehmen, dass da jemand die Konfrontation sucht. oder?
@ingrid werner Ich habe vor ein paar Jahren am 1. Mai bei der Revolutionären Demo erlebt, wie ein halber Block auf drei junge Leute losging, die eine kleine Israelfahne mit sich führten.
Wären da nicht ein paar beherzte Ordner dazwischen gegangen, wäre das ganz schlecht ausgegangen.
Schätze mal, eine Kippa hätte auch gereicht. Umgekehrt kann ich mir so ein Szenario kaum vorstellen.
Und die Antideutschen, glauben Sie mir, die gibt es nur noch in homöopathischen Spuren.
Selbst für die Schlapphüte lohnt sich die Beobachtung nicht:
"Der Verfassungsschutzbericht 2008 sah den Höhepunkt des antideutschen Einflusses auf den „traditionellen Linksextremismus“ inzwischen überschritten, ihr werde in der Szene kaum noch Aufmerksamkeit entgegengebracht.[10] Im Bericht des Folgejahres wurden Antideutsche nicht mehr erwähnt.[11]"
Das Schlimmste, was Linksradikalen passieren kann.
Heute macht man Identitätspolitik, das lockt keinen Verfassungsschützer hinter dem Ofen hervor.
Das Gedenken zum 7. Oktober an Hamburger Schulen sorgte für Kontroversen. Eine Lehrerin schildert ihre Erfahrung dazu.
Antisemitismus in Deutschland: Zivilcourage zeigen
Die wenigsten antisemitischen Übergriffe sind bekannt. Bei den alltäglichen Pöbeleien gilt es, den jüdischen Mitbürgerinnen zur Seite zu stehen.
Immer wenn der Konflikt im Nahen Osten eskaliert, wächst die Sorge vor Angriffen auf Synagogen Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Schlimm genug, dass es erst Angriffe auf Synagogen geben musste, um eine Diskussion über den in Deutschland grassierenden Antisemitismus in Gang zu bringen. Die nun geführte Debatte krankt allerdings an zweierlei: Zum einen zentriert sie sich auf den Judenhass von Migranten aus dem arabischen Raum. Eine Auseinandersetzung mit dieser spezifischen Spielart ist zweifellos dringend notwendig.
Sie droht aber zu verdecken, dass die allermeisten antisemitischen Taten eben nicht von Migranten verübt werden, sondern von Deutschen, die seit Generationen hier leben. Zum Zweiten spielen in der Diskussion die eigentlich Betroffenen kaum eine Rolle. Antisemitismus, so scheint es, manifestiert sich auf Demonstrationen, durch Hakenkreuzschmierereien oder – im schlimmsten Fall – durch Mordanschläge wie in Halle.
Dabei handelt es sich bei dem zur Schau getragenen Judenhass meistens um ein Alltagsverhalten, das in den seltensten Fällen öffentlich wird. Wenn eine Jüdin wegen einer Halskette mit dem Davidstern an einem deutschen Urlaubsort von sogenannten Mitbürgern böse angemacht wird, dann kommt keine Polizei. Wenn Hebräisch sprechende Israelis in der S-Bahn angerempelt werden, dann hat das keine Anzeige zur Folge. Die Konsequenzen tragen einzig die Betroffenen.
Sie werden ihren nächsten Urlaub lieber in Italien verbringen. Sie werden die S-Bahn nicht mehr benutzen. Sie sehen sich also gezwungen, selbst ihre Freiheit aus Furcht einzuschränken. An dieser Tatsache werden weder salbungsvolle Worte aus der Politik noch schärfere Strafandrohungen etwas ändern. Es ist eine Frage der Zivilcourage. Wenn nur zwei Mitreisende in der S-Bahn zeigen, dass sie solches Verhalten nicht dulden, wenn sie ihre Solidarität zum Ausdruck bringen, dann hilft das mehr als abstrakte Debatten.
Das ist einfacher gesagt als getan. Die Furcht, selbst zum Ziel von Gewalt zu werden, ist nicht unbegründet. Es kommt aber darauf an, im Alltag Mut – nicht Übermut – zu zeigen, damit die Jüdinnen und Juden in Deutschland ebenso ungehindert leben können wie wir alle.
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Antisemitismus
Kommentar von
Klaus Hillenbrand
taz-Autor
Jahrgang 1957, ist Mitarbeiter der taz und Buchautor. Seine Themenschwerpunkte sind Zeitgeschichte und der Nahe Osten. Hillenbrand ist Autor mehrerer Bücher zur NS-Geschichte und Judenverfolgung. Zuletzt erschien von ihm: "Die geschützte Insel. Das jüdische Auerbach'sche Waisenhaus in Berlin", Hentrich & Hentrich 2024
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Rechter Terror in Deutschland
Rechtsextreme Terroranschläge haben Tradition in Deutschland.
■ Beim Oktoberfest-Attentat im Jahr 1980 starben 13 Menschen in München.
■ Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) um Beate Zschäpe verübte bis 2011 zehn Morde und drei Anschläge.
■ Als Rechtsterroristen verurteilt wurde zuletzt die sächsische „Gruppe Freital“, ebenso die „Oldschool Society“ und die Gruppe „Revolution Chemnitz“.
■ Gegen den Bundeswehrsoldaten Franco A. wird wegen Rechtsterrorverdachts ermittelt.
■ Ein Attentäter erschoss in München im Jahr 2016 auch aus rassistischen Gründen neun Menschen.
■ Der CDU-Politiker Walter Lübcke wurde 2019 getötet. Der Rechtsextremist Stephan Ernst gilt als dringend tatverdächtig.
■ In die Synagoge in Halle versuchte Stephan B. am 9. Oktober 2019 zu stürmen und ermordete zwei Menschen.
■ In Hanau erschoss ein Mann am 19. Februar 2020 in Shisha-Bars neun Menschen und dann seine Mutter und sich selbst. Er hinterließ rassistische Pamphlete.