Antisemitische Schmiererei in Frankfurt: Hakenkreuz an Thora-Schrank
In einem jüdischen Gebetsraum am Frankfurter Flughafen wurde eine antisemitische Schmierei gefunden. Der Staatsschutz ermittelt.
Der Raum befindet sich im Transit-Bereich des großen internationalen Flughafens – und ist aufgrund der Coronapandemie derzeit verschlossen. Der Vorfall wurde laut Gemeinde bei einem regelmäßigen Kontrollgang des Sicherheitspersonals am Mittwoch entdeckt.
Das Betreiberunternehmen, Fraport AG, habe den Gemeindevorstand vom Vorfall in Kenntnis gesetzt. Fraport habe die Polizei eingeschaltet, der Staatsschutz sei hinzugezogen worden. Für eine Stellungnahme war Fraport am Freitag Nachmittag nicht zu erreichen.
„Wenn der Gebetsraum abgeschlossen war und nur bestimmtes Personal Zugang dazu hatte, so stellt sich die berechtigte Frage und Forderung auch nach internen Untersuchungen“, so der Vorstand der Gemeinde in einer Mitteilung.
Gebetsraum ist eigentlich verschlossen
Man hoffe auf eine baldige und vollständige Aufklärung des Vorfalls. „Eins steht fest: Eine Hakenkreuz-Schmiererei auf eines der wichtigsten Objekte in einem jüdischen Gebetsraum darf nicht straffrei bleiben“, so das Schreiben. Zudem sei man in Gesprächen über die Sicherheitslage für jüdische Reisende und Besucher*innen des Gebetsraumes am Flughafen.
„Diese antisemitische Tat muss schnellstmöglich aufgeklärt werden“, teilt der Vorstand weiter mit. „Wir sind froh, dass keine Thora-Rolle beschädigt wurde und sind bereits in Gesprächen, den Aron Hakodesh wieder bereinigt herzustellen.“
Zuletzt kam es bundesweit zu antisemitischen Vorfällen. Auf antiisraelischen Demonstrationen wurden etwa judenfeindliche Parolen gerufen, am vergangenen Samstag wurde ein Brandanschlag auf die Synagoge in Ulm verübt.
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