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Antisemitische Kritik an IsraelEinige seiner besten Freunde

Spanische Film- und Kulturschaffende empören sich über Israel. Allen voran der Schauspieler Javier Bardem.

In seinen Rollen ist Javier Bardem wunderbar exzentrisch (hier in Joel und Ethan Coens „No Country for Old Men“), doch sein politisches Gespür ist bescheiden Bild: ap

Javier Bardem ist ein toller Schauspieler. Gleich, ob er in Ridley Scotts exzentrischem Thriller „The Counselor“ (2013) einen texanischen Drogenschmuggler gibt, ob er in Julian Schnabels „Before Night Falls“ (2000) dem kubanischen Dichter Reinaldo Arenas eine berückende Körperlichkeit verleiht oder ob er sich in Woody Allens „Vicky Cristina Barcelona“ (2008) ungestüm in die Klischeerolle des Latin Lover stürzt, immer hinterlässt er bleibenden Eindruck.

Doch vor wenigen Tagen hat der 45 Jahre alte Schauspieler einen offenen Brief verfasst (im spanischen Original findet er sich unter www.aporrea.org/internacionales/n255169.html), nach dessen Lektüre man an seinem politischen und moralischen Einschätzungsvermögen zweifelt. Heftig empört er sich über die israelischen Militärschläge gegen Gaza; seine Formulierungen sind viel zu drastisch, als dass man darin noch eine berechtigte Kritik an Netanjahus Politik und militärischer Taktik erkennen könnte.

Von „Völkermord“ spricht Bardem und von einem „Krieg der Besatzung und der Auslöschung gegen ein Volk, dem keine Mittel zur Verfügung stehen, das in einem winzigen Territorium eingesperrt ist, ohne Wasser, wo Krankenhäuser, Rettungswagen und Kinder Zielscheiben sind“. Mit keinem Wort erwähnt er, welche Bedrohung von der Hamas ausgeht oder dass sie das Existenzrecht Israels negiert. Gegen etwaige Antisemitismusvorwürfe nimmt Bardem sich in Schutz, indem er erzählt, sein Kind sei in einem jüdischen Krankenhaus zur Welt gekommen. Und dann hat er noch eine Wendung parat, die man aus dem Repertoire der deutschen Exkulpationssätze nur zu gut kennt: „Ich habe enge Freunde, die jüdisch sind.“

Unterstützung auf Facebook

Freunde hat Bardem auch unter spanischen Kultur- und Filmschaffenden, die den offenen Brief mit einer Facebookpetition unterstützen (www.facebook.com/comunicadodelaculturaporPalestina/info). Für sie ist klar, von wem die Gewalt ausgeht. „Israel“, schreiben die Unterzeichner, zu denen Pedro Almodóvar und Penélope Cruz zählen, „ist das Land, das am meisten gegen UN-Resolutionen verstößt und am wenigsten die Menschenrechte achtet, es ist eine Besatzungsmacht, die staatsterroristische Praktiken verübt.“

Sieht ganz so aus, als fehlte es an einer reflektierten Diskussion darüber, wie schnell Kritik an der Politik Israels in blanken Antisemitismus umschlägt. Von Filmschaffenden, die das übermächtige Erbe des spanischen Katholizismus so oft und so spielerisch verhohnepipelt haben, wünscht man sich, dass sie für die antijüdischen Anteile dieses Erbes sensibel wären.

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68 Kommentare

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  • Der berühmte amerikanische Schauspieler Jon Voight verurteilt Bardem-Cruz auf das Schärfste und beschuldigt sie der Ignoranz des Verständnisses zur Situation Israels.

    Er ruft sie sogar auf "ihre Köpfe in Scham zu beugen"

     

    http://www.hollywoodreporter.com/news/jon-voight-pens-letter-ignorant-723007

     

    BARDEM versucht, zurück zu rudern

    "Während ich der militärischen Antwort Israels kritisch gegenüber stand, habe ich großen Respekt für die Nation Israel und tiefe Empathy für ihre Verluste"

     

    “While I was critical of the Israeli military response, I have great respect for the people of Israel and deep compassion for their losses. I am now being labeled by some as anti-Semitic, as is my wife – which is the antithesis of who we are as human beings. We detest anti-Semitism as much as we detest the horrible and painful consequences of war. I was raised to be against any act of violence, and the consequent suffering of humanity for it, regardless of religions, ethnicities and borders. Too many innocent Palestinian mothers have lost their children to this conflict. Too many innocent Israeli mothers share the same grief.”

    http://www.deadline.com/2014/07/penelope-cruz-gaza-genocide/

     

    PENELOPE CRUZ gibt zu, nichts von der Materie zu verstehen: " Ich bin kein Experte dieser Situation und mir ihrer Komplexität nicht bewusst.....

    “I don’t want to be misunderstood on this important subject,” she said. “I’m not an expert on the situation, and I’m aware of the complexity of it. My only wish and intention in signing that group letter is the hope that there will be peace in both Israel and Gaza. I am hopeful all parties can agree to a cease fire and there are no more innocent victims on either side of the border. I wish for unity, and peace. …

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Warum wird Israelkritik automatisch als antisemitisch abgestempelt? Verstehe ich nicht. Kommt mir irgendwie einfältig und hetzerisch vor.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      ich glaube es ist die angst davor, dass es wieder zu alten misständen kommen könnte und wieder keiner etwas dagegen tun wird.......

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @frei:

        Nein, glaube ich nicht. Das wäre ja ein vernünftiger und nachvollziehbarer Grund, denn wie man an der seit Jahren andauernden Hetze gegen Muslime in Deutschland sieht, ist die braune Ursuppe noch lange nicht ausgelöffelt.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      @inksnormal

      "Warum wird Israelkritik automatisch als antisemitisch abgestempelt? Verstehe ich nicht. Kommt mir irgendwie einfältig und hetzerisch vor."

       

      Nach Durchsicht der Kommentare – auch in anderen Foren und in unterschiedlichen Zusammenhängen- meine ich, dass ich eine Erklärung – als Laie – habe. Es ist lediglich eine These.

       

      Ich denke, dass die Gleichsetzung in der absoluten Form mit Berührungsängsten erklärt werden kann. Eine Gruppe, die Israelkritik aufrichtig mit Antisemitismus gleichsetzt, ist es die Bekämpfung einer eigenen Anfälligkeit für Antisemitismus. Sie müssen ihre Gefühle mit allen Mitteln bekämpfen, um Antisemitismus nicht zuzulassen.

       

      Das erinnert mich ein wenig an Frauen während der Phase der Emanzipation. Ich kenne nicht wenige Frauen, die sich stets geweigert haben zu kochen, zu putzen, ja sogar Kinder zu kriegen, um ihre Emanzipation zu befestigen, um eine gewisse „Immunität“ zu erlangen. Möglicherweise ist diese Verhaltensweise eine notwendige Entwicklung, um sich von alten Mustern endgültig zu befreien.

       

      Bei der anderen Gruppe ist es nur vorgespielt. Diese Gruppe hält stets zum Stärkeren und macht sich vor, eigenständig zu denken und zu kritisieren. Aufgrund ihrer Denkstruktur kann die Gruppe von allen denkbaren politischen Systemen instrumentalisiert werden; ohne diese Gruppe kann kein Unrechtssystem legitimiert werden. An einer anderen Stelle habe ich bereits provokativ darauf hingewiesen, dass „Hier Daniel Goldhagens „Ganz gewöhnliche Deutsche“ sprechen. vgl. Goldhagen, „Hitlers willige Vollstrecker. Ganz gewöhnliche Deutsche und der Holocaust“

       

      Und ich bin sicher; im Falle einer Bedrohung jüdischer Bevölkerung in Deutschland, werden die meisten Israelkritiker an der vordersten Front sie verteidigen und für sie bedingungslos Partei ergreifen.

       

      Bei der dritten Gruppe handelt es sich um Rassisten, Kulturrassisten oder Islamhasser.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Weil "Israelkritik" schon ein Wort ist, aus dem man ableiten muss, dass Sie "Israel" als solches kritisieren. Ich habe noch nie gehört, dass sich Gegner des Merkel-Regimes als "Deutschland-Kritiker" automatisch sehen, maximal, wenn sie wirklich Antideutsche sind und die BRD auch auflösen wollen.

      Reden Sie von Kritik an der israelischen Netanjahu-Regierung. Das dürfte doch wesentlich unverfänglicher sein.

      Mit dem Wort "Israelkritik" gehen Sie nämlich schon denen auf den Leim, die das Existenzrecht Israels anzweifeln.

      • @Age Krüger:

        Warum sollte man Israel nicht als solches kritisieren dürfen? Israel ist ein zionistischer Staat, unabhängig von der jeweiligen Regierung. Der Zionismus aber ist die Ideologie eines exklusiv jüdischen Staates auf einem Vielvölkergebiet, also de facto ein ethnokratisches Projekt. Das zu kritisieren, ist meines Erachtens nicht nur das Recht, sondern geradezu die Pflicht eines Menschen. Und nebenbei, was das mit dem "Existenzrecht" soll, habe ich noch nie kapiert - als wäre das eine rechtliche Frage. Wenn ich dieses Existenzrecht bestreite, besteht der Staat trotzdem fort. Und andersrum, wenn ich dieses Recht anerkenne, sich Israel aber morgen auflöst, half ihnen diese Anerkennung auch nicht. Das Existenzrecht der DDR, der Sowjetunion oder Jugoslawiens war völkerrechtlich anerkannt - und doch gibt es keinen dieser Staaten noch ...

  • Dass jemand von einer Regierungskritik auf Antisemitismus (eher gegen ein Volk) schliesst halte ich für wenig intelligent... Vor allem wenn man den Text des offenen Briefes liest und hier auf die obige Art und Weise wiedergibt, zeugt noch von Voreingenommenheit. Nichts gegen Kommentare, aber du bist du bist definitiv falsch bei der taz. Die Würde des Menschen und die Unversehrtheit von Kindern ist so ziemlich eines der wichtigsten Grundpfeiler der Linken mit der Betonung dass das unabhängig von Rasse, Religion und Kultur usw. gilt.

    Wenn jemand einen Mörder beleidigt, kann es sein dass er/sie sich hat von seinen Gefühlen verleiten lassen. But Wayne? Deine Anklage gegen den Beleidiger ist verschwendete Zeit für alle Linke, unterlasse das Bitte!

    trotzdem buenos dias!

  • Es ist schon bezeichnend, wie in diesem Diskurs alle Seiten übertreiben und die Holocaustkeule schwingen. Muß man als Israelkritiker immer gleich Gaza mit Auschwitz gleichsetzen? Muß man als israelischer Diplomat aktuelle Proteste in Deutschland mit der Reichsprogromnacht gleichsetzen? Letztlich vernebelt diese Rhetorik doch nur den Blick auf Realitäten, die für sich genommen schlimm genug sind. Diese Hysterie hilft nicht den Opfern. Das die israelische Regierung die palästinensische Zivilbevölkerung terrorisiert steht allerdings außer Frage, genauso, dass sich Antisemiten immer wieder in israelkritische Diskurse einklinken. Aber Differenzierung könnte in diesem Konflikt ja zu unangenehmer Selbsterkenntnis führen.

    • @hessebub:

      Apropos "vernebelnder Rhetorik":

       

      Wieso reden Sie von "Israelkritik" oder "israelkritischen Diskursen", wenn Sie dann nur von Menschenrechtsverletzungen der momentanen israelischen Regierung reden?

      Ist die Existenz Israels zu kritisieren?

      Verletzt die ein Menschenrecht?

  • Man wird der Verantwortung gegenüber jedweder Verbrechen nicht gerecht, wenn bei jeder Kritik die Antisemitismuskeule rausgeholt wird. Die meisten Beiträge in der taz lassen mich wirklich zweifeln, ob da wirklich differenziert nachgedacht wird. Wer sich verantwortlich für die Geschichte zeigen will, muss sich kritisch gegenüber menschenverachtender Politik, wie sie z.B. im Falle Israel der Fall ist, äußern. Es gibt keinen Krieg zwischen Israel und der Hamas. Die Hamas stellt die offizielle Regierung in Gaza, dem Freiluft Gefängnis Israels. Vor der Hamas war es die PLO, die Fatah und nach Hamas wird es Al Kaida oder wer auch immer sein. Es ist der Krieg Israels gegen das palästinensische Volk und das seit nunmehr drei Generationen. Es war Nazi Deutschland und der Holocaust, der nun das Elend und den Genocid an den Palästinensern mitverursacht hat. Richtig ist, dass dieses Land einmal Palästina hieß, indem auch Juden gelebt haben und somit, jetzt mal aufgepasst, ebenso semitischen Ursprungs sind wie die in der dortigen Region lebenden Araber. Die Bedrohung, die Israel erlebt wird ohne politische Lösung fortbesehen, dieses Unrecht kann nicht bleiben.

    Ein Satz noch zur Waffengleichheit. Keine der Raketen der Hamas wird Tel Aviv je treffen. Israel ist eine der größten und bestausgerüsteten Armeen, dafür sorgen schon die imperialistischen Freunde und die sind die Büttel des internationalen Kapitals. Es sind bisher etwa 50 israelische Soldaten gestorben., aber mittlerweile etwa 1500 Palästinenser, in der Mehrzahl Zivilbevölkerung, davon eine sehr große Anzahl von Kindern. Wer angesichts der Bombardierung von Schulen; Spielplätzen, angesichts der wirklich objektiv erlebbaren (und dahinter steckt entsetzliches Leid) meint, er müsse jede Krtik mit der Antisemitismuskeule totschlagen, hat kein Herz und denkt nicht genug nach. free Palestine

  • Okay....

    „Völkermord“, „Krieg der Besatzung ..“.

    „Land, das am meisten gegen UN-Resolutionen verstößt und am wenigsten die Menschenrechte achtet..“

     

    Mensch kann sicher darüber streiten, ob sich nicht irgendwo noch ein Land findet, dass die Menschenrechte noch weniger achtet, vermutlich ist Nordkorea immer noch weiter vorn.

     

    Antisemitismus ist das aber nicht, es ist einfach nur eine drastische (und m.E. berechtigte) Israelkritik.

     

    Israel ist ein Staat, der international anerkannt ist, diplomatische Beziehungen pflegt und sich zur freien Welt zählt. Da gelten andere Maßstäbe als für ein Konstrukt an der Grenze von Terrororganisation und Partei. Warum soll das ignoriert werden?

     

    Niemand stellt sich hin und argumentiert, der Staat habe das Recht jemanden umzubringen, weil der ja schließlich auch ein Mörder sei. Und wer die Justiz kritisiere müsse im gleichen Atemzug die Täter mitkritisieren, weil es ja sonst nicht ausgewogen sei.

     

    Woher diese Hirnverdrehung?

    • D
      D.J.
      @Clamus:

      Wenn einem kein weiteres Land als Nordkorea einfällt, das ggf. die Menschenrechte weniger achten mag als der Judenstaat, dann ist das

      1. Antisemitismus

      2. Antisemitismus

      3. Antisemitismus

      • @D.J.:

        Ich kann Ihre die Berührungsängste verstehen; Sie sollten wirklich Israel nicht kritisieren, weil bei Ihnen auf der Stelle Ihre bisher verleugnetes Gedankengut ungezügelt zum Vorschein kommen würde.

         

        Israelkritik sollten Deutsche nur dann wagen, wenn Sie gegen Antisemitismus, Rassismus, Faschismus immun sind. Manche werden niemals immun sein. Auch Sie nicht, damit müssen sie halt leben. Bitte, schützen Sie sich, Sie werden niemals immun.

        • @feuerbohne:

          Hinsichtlich D.J. vertrete auch ich diese Gedankenlinie.

  • Bardem, Cruz und Almodovar bedienen sich übelster antisemitischer Vorurteile. Abgesehn davon sind sie Heuchler. Wo sind ihre Petitionen zu den von Assad angerichteten Massakern? Es scheint, als interessierten sie nur die von Juden angerichteten "Genozide".

    • @Soquette:

      Sehen Sie? Selbst Sie setzen Israel gleich mit allen Juden. Aber nicht alle Juden sind Israel...

      Und nur weil andere Genozide begangen haben oder begehen, heisst das doch noch lange nicht, dass das Israel auch tun darf.

      Es ist ja nicht nur diese offensive von Israel...Israel begeht seit Jahrzehnten systematische Zerstörungsangriffe jeglicher Art gegen Palästina...

      Eine terroristische Gruppierung wie die der Hamas, wäre ohne die brutale Vorgehensweise Israels gegenüber Palästina nie so mächtig geworden..Man erntet was man sät

      • @Pasaran No:

        Sie sollten lesen, was ich schreibe, statt mir Dinge oder Ansichten zu unterstellen. Israelkritik ist immer dann antisemitisch motiviert, mit zweierlei Maß gemessen wird. In diesem Fall geht man sogar soweit, Israel zu diffamieren, indem das in Artikel 51 der UN-Charta verankerte Recht auf Selbstverteidigung als Abwehr gegen physische oder psychische Angriffe als "Kriegsverbrechen" und "Genozid" bezeichnet wird. Das, was für alle Länder gilt, Selbstverteidigung, soll nicht für Israel gelten. Und das Antisemitische an Bardem sind seine Verweise auf jüdische Entlastungszeugen, seine guten jüdischen Freunde oder der Umstand, dass sein Sohn in einem jüdischen Krankenhaus geboren wurde. Was soll dieser Schwachsinn. Er wäre nicht der erste Antisemit, der einen jüdischen Freund hat.

  • Ich schlage vor, die ganze TAZ sammelt sich und schaut MIKO PELEDs Rede in Geneva May 2014 an. Dann darüber ernsthaft denken und diskutieren, ob sie nicht auf ein totalen falschen Weg sind, da sie die historischen Tatsachen unausreichend bekannt sind.

    Wenn ein Israeli, deren Vater ein General war, die schmerzhafte Arbeit sich von Zionismus zu trennen, geleistet hat, dann können auch Deutschen sich besser bilden.

    Ich denke, viele wollen es nicht tun, weil sie nicht erkennen wollen, dass sie im Unrecht sind.

  • Noch ein Deutsche, die sich um ihre Position in der Rang der 'ich bin der beste Freundin von Juden' drängelt.

    Es gibt kein Basis für diesen Verleumdnung Bardens und anderen, die so denken.

    Die Indoktination von Deutschen ist fast vollkommen erfolgreich. Die Vernunft wird aus den Fenster geschmissen, da die historische Fakten vollständig fehlen. Nur bleibt in den Herzen von guten Menschen hier, ein schreckliches Gefühl von "es kann nicht sein, dass die Palästinensern so behandelt werden"....

    Israel repräsentiert nicht den Holocaust und die Juden in diesen Welt, besonders die Juden, die sich schämen für Israel.

    Staatsräson in Deutschland heisst: Staatsräson für Massenmord.

  • ""Israel ist das Land, das am meisten gegen UN-Resolutionen verstößt und am wenigsten die Menschenrechte achtet, es ist eine Besatzungsmacht, die staatsterroristische Praktiken verübt.“

    Ja, stimmt."

     

    Könnten Sie dazu mal eine Quelle bringen? Ich habe nach einer Statistik gesucht, die das belegen könnte, aber leider nix gefunden. In Europa ist nur bekannt, dass die Türkei und Italien wesentlich mehr Verurteilungen wegen Menschenrechtsverletzungen vom EuGH haben als die russische Förderation. Aber das mit den UN-Resolutionen ist ja noch was anderes.

    • @Age Krüger:

      Ich schlage vor, sie machen sich etwas mehr Arbeit. Es gibt unzähligen Hinweise auf Israels absolut Verachtung Internationalen Recht (die sie nicht mal enerkennen). Israel hat NUR jahrzehntenlang durch USA Vetos in der UN weitermachen können. Natürlich hilft Deutschen mit ihren unsinnigen Staatsräson.

      • @Neudenken:

        p.S. oder einfach mal die Kritik am UN Menschenrechtsrat auf Wikipedia lesen - ist nicht so viel Arbeit

      • @Neudenken:

        Hallo AGE und alle anderen,

        für mich stellt sich die Frage, ob Israel am meisten Resolutionen verletzt nciht wirklich, ohne zu diskutieren wie diese Resolutionen und Co zustande kommen. Hierfür empfehle ich sich ein bissl mehr Mühe zu machen und die Seite von UN WATCH zu besuchen: http://www.unwatch.org/

        Schöne Grüße

        max

        • @maxxx:

          Ich emphehle Sie, auch etwas mehr Mühe zu machen und die Hintergeschichte vom Balfour Declaration, die Partition Palästina, die ethnische Säuberung Palästinas (Pappe) zu lesen. Es ist alles mit grossen Widerstand passiert, da kluge Menschen (wie Hannah Arendt und Einstein, u.v.v.a.) genau vorsugesehen haben, was geschehen wird. Aber die Zionisten waren jeder Mittel recht. Wenn man Land nimmt, Menschen vertreibt und Gesetze erfindet, um sie unter eine brutale Besatzung (kommt es ihn nicht bekannt vor?) zu halten, kann es niemals gut gehen.

        • @maxxx:

          Ein wahres Wort. Eine UN, der mehrheitlich nichtdemokratische Unrechtsstaaten, gerne auch mit islamischem Hintergrund, angehören möchte der Welt, gerne auch dem Westen und Israel, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Pluralismus lehren.

          Das ist schon ein schlechter Witz.

  • Um hinzuzufügen: Und Sie, Frau Nord, verbleiben bitte beim Kulturressort. Nach dem Lesen Ihres Artikels kann man an Ihrem politischen und moralischen Einschätzungsvermögen zweifeln.

  • Sie lügen, Frau Nord. Bardems Kritik als antisemitisch darstellen ist Polemik, die man sonst aus antideutschen Kreisen kennt. Hier ist sie, die Antisemitismuskeule!

  • das verhalten israels ist nicht zu tolerieren. es wäre hoch an der zeit die blauhelme in diese region zu schicken, um die streithähne zu trennen. die zivilisten haben ein anrecht darauf. nicht nur die hamas, auch israel müßte entwaffnet werden, da es mit den ihnen zur verfügung stehenden waffen nicht verantwortungsvoll umgeht. die usa als waffenlieferant trägt eine enorme mitschuld an diesem desaster.

  • "Israel ist das Land, das am meisten gegen UN-Resolutionen verstößt und am wenigsten die Menschenrechte achtet, es ist eine Besatzungsmacht, die staatsterroristische Praktiken verübt.“

    Ja, stimmt. Und diese staatsterroristischen Praktiken werden von bürgerlichen Deutschen gern gerechtfertigt, weil sie damit beweisen, das sie aus der Geschichte gelernt haben und jetzt garantiert keine Antisemiten mehr sind.

    • @Bernado:

      Die Hamas ist unter anderem in der EU als terroristische Organisation gelistet. Würde die Grenzen geöffnet werden, so verstößt Israel gegen die UN Resolution 1377 (2ff).

      Ist sichergestellt, dass durch eine neuerliche Grenzöffnung nicht wieder Beton für den Tunnelbau verwendet wird?

      Und wir sprechen hier nicht über unterirdische Bunker, die der Zivilbevölkerung zugute kämen.

      Während sich Riad und Kairo zurückhalten, sucht die Hamas -wenn man den Gerüchten glauben schenken darf-

      den Kontakt zu Nord Korea. Auf welche Seite will man stehen?

       

      Aber: Hamas ungleich Gaza. Die Hamas muss entmachtet werden, gerade zum wohl der Bevölkerung in Gaza. Ansonsten wird dieser Scherbenhaufen von Generation zu Generation weiter vererbt.

  • Mir ist kein Argument bekannt, warum (im Gegensatz zu vielen Deutschen) Herr Bardum, Frau Cruz oder Herr Almodovar (wer immer das ist), sich nicht zu dem Konflikt äußern sollte.

     

    Ich denke mir, die Pogrome des 15.Jahrhunderts sollten nun im Gegensatz zur der deutschen neueren Geschichte wirklich kein Grund mehr sein, dass sich jemand nicht einseitig äußern darf zu einem Konflikt, der ihn eigentlich nix angeht.

  • Frau Nord,

    es ist erfrischend, Ihren ausgewogenen und differenzierten Artikel zu lesen.

     

    Die scharfe und unreflektierte Kritik, oder soll man sie lieber eine VERDAMMUNG Israels nennen, die Bardem und Co zum Ausdruck bringen, hat ihren Ursprung nicht zuletzt in der aufhetzenden, einseitigen und damönisierenden, oftmals sogar verlogenen anti-israelischen Berichterstattung, besonders auch in Spanien.

     

    In diesem Zusammenhang möchte ich doch nachfragen, warum sich das power couple Bardem/Cruz nicht auch für andere Konflikte dieser Welt einsetzt, und an denen fehlt es nun wirklich nicht.

    • @Mal Mel: Die Moderation: Kommentar entfernt. Vermeiden Sie bitte persönliche Unterstellungen.
      • @Niels:

        Was für schlichte Gemüter beherbergt denn die Moderation?

        Noch nie etwas von politischer PR-Arbeit gehört?

         

        Ich habe nichts behauptet, weil ich es nicht beweisen kann, sondern eine Frage in den Raum gestellt. Mein Satz begann mit "eventuell" und endete mit "bezahlt", weil Frau Nords Artikel weder erfrischend, noch ausgewogen etc. ist, sondern ganz plump die Antisemitismuskeule schwingt. Wer so etwas "erfrischend und differenziert" findet, den darf ich fragen, in wessen Auftrag er solchen hanebüchenen Unsinn verzapft. Denn jeder Mensch, der des Lesens/Hörens kundig ist und über die üblichen Informationsquellen verfügt, kann sich dieser Tage nicht über eine "Verdammung" Israels beschweren. Im Gegenteil.

      • @Niels:

        Es gibt tatsächlich eine ganze Armee von Online-Kommentatorn, die auch zum Teil bezahlt werden, alles zu dementieren, Kritker zu verleumden, und falsche historischen und biblischen Zitaten zu verbreiten. Die Israelischen Botschaft in Berlin - die ein propagandistischen Arbeit leistet - hat sogar auf ihre Webseite um solchen beworben.

        Ich rate alle, die Kommentaren in viele israelischen Zeitungen zu lesen, wenn es um die Palästinensern geht, oder Gaza, oder ähnliches - da werden sie atemberaubendenHässlichkeit und Isalmaphobie finden. Und es wird viel gejammert, dass Israel bekommt kein Unterstützung und in der Welt nur antsemitismus herrscht.

      • @Niels:

        Durchblicker @NIELS hat's geschnallt: Das schnöde Mammut - korrigiere - der schnöde Mammon regiert (nicht auch ein hebräisches Wort?).

        Für Geld macht der Jude bekanntlich ja fast alles und wenn man in Tel Aviv lebt, dann kann man ja nur parteiisch sein, keine Ahnung haben.

        Durchblicker NIELS ist 4000 km vom Konflikt entfernt natürlich viel besser informiert.

         

        Jeder hat auch ein Recht auf Subjektivität und ein wenig Schlichtheit, aber hier ist eine Grenze überschritten.

        • @Huitzilopochtli:

          regiert die Welt, wollte ich schreiben.

      • @Niels:

        Ich habe hier in anderen Unterthemen mehrmals reisserische und tendenziöse Schlagzeilen beanstandet, die irreführen was Ursache und Wirkung anbelangt.

        Wenn einseitig berichtet oder sogar beschuldigt wird, braucht man sich über die Langzeitwirkung nicht mehr wundern.

         

        P.S. Es ehrt mich, dass Sie meinen, daß ich für meine bescheidenen Beiträge bezahlt werde.

    • @Mal Mel:

      In diesem Zusammenhang möchte ich doch nachfragen, warum Sie Ihre Behauptungen nicht auch nachprüfbar belegen?

  • Auch ich frage mich, was das soll, wenn gleich wieder mit der antisemitischen Schaufel draufgeschlagen wird. Manche Formulierungen des Briefes mögen drastisch sein und das Word Völkermord kann erschrecken. Darüber kann man aber wohl reden ohne gleich als antisemitisch difamiert zu werden. Ich arbeite seit Jahren in Guatemala als Anwalt an dem Völkermordprozess gegen den ehemaligen Staatschef und Putschgeneral Ríos Montt, der endlich 2013 stattgefunden hat und mit einem Urteil von 80 Jahren vorläufig endete. Die Eliten hier haben es dann 10 Tage später durch ein rechtsbeugerisches Urteil des "Verfassungs"gerichts anulieren lassen. Sie argumentierten sehr ähnlich. Und es hilft auch gar nichts, wenn Sie, Frau Nord und damit die TAZ, behaupten, der Autor des Briefes hätte die Aktionen der Hamas mit keinem Wort erwähnt und verurteilt. Das ist nicht wahr. Ich habe die spanische Version gelesen und er nennt sie Terroristen. Er sagt: Jude zu sein ist nicht gleich Zionist zu sein und Palistenser zu sein bedeutet nicht gleich Terrorist der Hamas zu sein.

     

    Was soll diese Manipulation? Sie ist unlauter. Und wem dient sie? Der Diskussion sicher nicht und wohl noch weniger dem Ziel, die Hardliner beider Seiten zu stoppen. Ich denke, Sie wären gut beraten, viele der heute hier veröffentlichten Kommentare sehr ernst zu nehmen. Oder sind wir alle Antisemiten mit dem Stempel "Nicht lesen"?

  • [.......nach dessen Lektüre man an seinem politischen und moralischen Einschätzungsvermögen zweifelt]

     

    Ich zweifele gerade an IHREM politischen und vor allem moralischen Einschätzungsvermögen, Frau Christina Nord !

     

    Ich finde es äusserst bedenklich, das JEGLICHE Kritik an Israels Politik SOFORT als Antisemitismus gewertet wird. Das hat scheinbar System !

     

    Das entspricht schon fast faschistischem Denken !

     

    Und auch der Holocaust ist keine Rechtfertigung, über ähnliche Greueltaten, die Israel seid Jahren vollbringt, einfach hinwegzusehen !

     

    Auch Israel muss für seine Taten zur Verantwortung gezogen werden !

     

    Wo sind denn HIER eigentlich die Sanktionen, die so leichtfertig gegenüber Russland kein Problem zu sein scheinen

     

    Denn das Opfervolk ist auch ein Tätervolk !

    (Nein, ich bin nicht Rechts, ich versuche nur objektiv zu sein)

     

    Aber der böse Islam hat es ja wohl in den Augen des Westens verdient.

    Schämt Euch alle....

     

    Das einzige, was wir aus der Geschichte lernen können, ist das wir eben nichts aus der Geschichte lernen !

    • @Woolsheep:

      "Und auch der Holocaust ist keine Rechtfertigung, über ähnliche Greueltaten, die Israel seid Jahren vollbringt, einfach hinwegzusehen!"

       

      Natürlich ist der Holcaust keine Rechtfertigung, aber vllt. eine Erklärung für den jüdischen Selbstbehauptungswillen.

       

      Im Übrigen ist genau das Israelhass: Der industriellen Massenmord aus rassistischen Gründen qualitativ und quantitativ mit Israels harter Verteidigungspolitk gleichzustellen.

       

      Am Ende des Holocaust blieben in Deutschland von 500.000 nur ca. 20.000

      übrig. Durch Israels "Genozid" wurden aus 700.000 Palestinern 9 Millionen. Das ist die Realität. Und entlarft die Hassmärchen der Israel-Feinde …

  • Cristina Nord fehlt es offenkundig an Realitätswahrnehmung. Anders ist nicht zu erklären, dass sie an Bardems "politischen und moralischen Einschätzungsvermögen" zweifelt. Vielleicht sollte sie ab und zu auch mal den vorderen Teil der taz lesen und/oder die Nachrichten im Fernsehen verfolgen, bevor sie solche Fehleinschätzungen zum Besten gibt. Im Gegensatz zu ihr hat Bardem den Bezug zur Realität noch nicht verloren. Was Israel da unten seit Jahrzehnten treibt ist ein Verbrechen: Landraub, Vertreibung, Drangsalierung, Mord. Die Anschläge der Hamas sind die Reaktion auf diese barbarische Politik Israels. Ein neuerlicher Höhepunkt ist die Bombardierung Gazas. Die Palästinenser haben das Recht auf Selbstverteidigung und ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben. Leider haben sie nur ungenügende Mittel ihre Rechte durchzusetzen. Und der Westen schaut zu und sorgt für Waffennachschub fürs fortgesetzte Massaker.

  • Sehr geehrte Frau Nord

    Sie reden über etwas, was Sie nicht miterlebt haben, ich (Jahrgang 1937) teilweise schon.

    Sie haben auch nicht verstanden, dass es NICHT gegen Menschen jüdischen Glaubens geht.

    Es geht um totalitäre Zionisten, die vor nichts zurückschrecken für ihren Traum von "Greater Isreal" vom Nil bis zum Euphrat.

    Bitte lesen Sie erst einmal in neutralen Geschichtsbücher, Oder suchen Sie den Bericht des von Zionisten zum Krüppel gefolterten Rabbi, der nun im Amsterdam im Exil leben muss.

    Einfach nur der wenig verständigen Frau Merkel nachplappern? Das ist ZU WENIG.

    • @Rainer Pakosch:

      Vielleicht wäre es angebracht, dass sie den Artikel nicht nur lesen, sondern auch darüber nachdenken, bevor sie sich äußern?

       

      Und welche totalitären Zionisten meinen Sie, welche diesen Traum vom "Greater Israel" träumen? Namen wären schön.

       

      Vielleicht sollten Sie sich als Informationsquelle etwas anderes suchen, als "Die Protokolle der Weisen von Zion"? Zum Beispiel neutrale Geschichtsbücher? Denn einfach nur wenig verständig dummes Zeug reden ist "ZU WENIG".

      • @DerDieDas:

        "Neutrale Geschichtsbücher" werden hier vor der Auslieferung geschreddert.

  • Und was genau ist an diesem Aufruf antisemitisch? Verwechseln Sie nicht Kritik am staatlichen Handeln Israels mit Antisemitismus? Gibt es in der TAZ noch eine Redaktion oder blubbert jeder Möchtegern-Redakteur irgendwas vor sich hin?

  • Christina Nord: Sie haben einfach kein Rückgrad. Auch die leiseste Israelkritik wird von Menschen wie ihnen im Keim erstickt. Ich bete nur, dass das deutsche Volk nicht noch einmal den Fehler macht und hinwegsieht! Es ist als Mensch beschämend, dass nicht alle Welt den Terror der Israelis aufs aller schärfste verdammt und wieder nur um sein eigenes Hab u Gut fürchtet!Schämen sie sich

  • Unverhältnismäßige Opferzahlen? Es sterben also zu wenig Juden?

     

    Israel soll mit Hamas auf Augenhöhe verhandeln? Also mit einer Terrororganisation?

     

    Völkermord im Gazastreifen? Wo dort die Bevölkerung in den letzten Jahren überproportional gewachsen ist?

     

    Warum diesen Krieg verurteilen und zu 1600 Toten innerhalb einer Woche in Syrien schweigen? Ach, bei Juden wird's Gemüt erregt?

     

    Genau. Wie friedlich wäre der nahe Osten doch nur OHNE JUDEN.

     

    Um Antisemititsmus zu erkennen braucht man keine akademische Definition. Der Würgreflex kommt von ganz alleine.

    • @grim:

      "Warum diesen Krieg verurteilen und zu 1600 Toten innerhalb einer Woche in Syrien schweigen? Ach, bei Juden wird's Gemüt erregt?"

       

      Wollen Sie die Muslimbrüder, Isis etc., also Verbrecher und Terroristen, die zweifelsohne vernichtet werden müssen, weil sie mit Nichts davon abgehalten werden können, im Namen Gottes kaltblütig und barbarisch zu morden, mit dem Staat Israels gleichsetzen?

    • @grim:

      haben sie sich mal die hochverehrten damen und herren staatsgründer israels mitsamt ihrer zitate und meinungen angesehen?

      wissen sie was aktuell führende israelische politiker denken und sagen?

      in israel werden also ihrer meinung nach terroristen verehrt und plätze nach ihnen benannt.

  • Mit Antisemitismus bezeichnet man die pauschale Ablehnung der Juden und des Judentums. Kritik an Israels systematischem Genozid an den Palestinensern in Gaza hat mit Antisemitismus nichts zu tun. Viele Juden teilen diese Kritik genau so. Ich teile sie auch. Dass zahlreiche Antisemiten trittbrettfahren, widerlegt die Kritik nicht. Die vorgebliche Verteidigung Israels gegen die Hamas passt längst nicht mehr zu den Tatsachen und den Kräfteverhältnissen.

  • Auch ich kann in Bardems Verhalten bei bestem Willen keinen Antisemitismus erkennen. Vielmehr wird im Artikel Antisemitismus mit Israelkritik (oder, bei so drastischer Wortwahl seitens Bardem, vielleicht Israelfeindlichkeit) verwechselt. Das habe ich in verschiedensten Zeitungen in letzter Zeit sehr häufig gelesen. Den Staat Israel zu kritisieren ist eine völlig andere Sache, als sich judenfeindlich zu verhalten. Im ersten Fall wird eine Regierung wegen ihres Verhaltens kritisiert und angegriffen, im zweiten Fall wird eine Volksgruppe und Religionsgemeinschaft angegriffen, und zwar aus niederen, rassistischen Gründen. Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun, und ich halte es für gefährlich, ständig die beiden Dinge zu vermischen und gleichzusetzen.

  • Wo ist in diesen Aussagen der Antisemitismus ? Ich bitte um eine genaue Definition, Frau Nord !

  • Ja, Frau Nord, die mangelnde Differenzierung und Sensibilität des Verfassers und der Unterzeichner ist sehr bedauerlich.

     

    Genauso bedauerlich ist es aber auch, dass Sie nicht in der Lage sind, zwischen radikaler Kritik an der israelischen Kriegs-, Besatzungs- und Verteibungspolitik und Antisemitsmus unterscheiden zu können. Selbst unbändiger Hass auf die politischen Entscheider, Militärs und die gehorsamen Soldaten Israels darf notwendigerweise mit Antisemitismus gleichgesetzt werden.

     

    Israels Regierung ist wie jede andere Regierung elitärer (westlicher) Länder auch: machtversessen, brutal, korrupt und durch und durch interessengeleitet.

     

    Ihrer Logik folgend, Frau Nord, ist jeder, der die Regierung eines Landes verachtet, gleichzeitig auch Verächter des gesamten Volkes.

     

    Dass das in den meisten Fällen nicht zutrifft, sollte selbst Ihnen einleuchten.

    • @teip hausen:

      Korrektur: Im 2. Absatz fehlt natürlich das "nicht" vor "notwendigerweise".

  • Antisemitismus....Das Wort, dass von den Medien so gerne verwendet wird, wenn Israel kritisiert wird. Was ist nur aus der TAZ geworden...

    • @Pasaran No:

      Genau das wollte ich auch gerade schreiben. Was ist nur mit der Taz geworden. Eine der wenigen Zeitung die man noch lesen konnte, auch sie wird nach diesem unreflektierten Artikel von meiner Liste gestrichen. Ist ja echt ekelhaft, dass hier jemand der Kindermörder kritisiert, als Antisemit bezeichnet wird.

      • @Esperanto P:

        Die Debatte hat keinen Sinn, alle wissen alles, und diejenigen, die immer noch versuchen die Tötungsorgie zu rechtfertigen, haben ihre Menschlichkeit verloren. Denn ein Mensch muss schlechthin und ausschließlich fassungslos und empört sein. Es ist ein Albtraum. Die Welt schaut zu.

        • @feuerbohne:

          Werte Feuerbohne, folgender Link ist kein akademischer Artikel und auch kein philosophischer Hauptaufsatz, sondern nur eine kleine Milieuschilderung.

          Glauben Sie, dass man sich mit solchen Leuten arrangieren kann, gewissermassen in einem Haus leben?

           

          http://www.welt.de/politik/ausland/article130761720/Die-Familie-die-den-Terror-bringt.html

          • @Huitzilopochtli:

            Wollen Sie ernsthaft behaupten, alle Palästinenser sind Selbstmordattentäter? Sie sind nicht einmal extrem Islamisten.

             

            Ich plädiere nämlich nicht für eine Sippenhaftung.

            Nachdem Sie stets für eine Sippenhaftung und Bestrafung plädieren, wüsste ich nicht, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie dort in ihrer Freiheit und ihrer Würde beraubt leben müssten.

             

            Im Übrigen ist offenbar und der von Ihnen so sehr favorisierte „Kultur“ eine grundlegende menschliche Eigenschaft abhandengekommen: Mitleid und Empathie; Empathie ist zwar nicht hinreichende, aber eine notwendige Bedingung, wenn der Mensch per Definition mehr sein soll, als Angehörige der menschlichen Spezies.

             

            Wussten Sie, dass die Mehrzahl der Mörder niemals angemessen bestraft werden können? Weil sie niemals in der Lage sein werden, das Unrecht, das Leid, die sie verursacht haben, nachzuvollziehen. Man kann sie lebenslänglich einsperren, aber sie fühlen sich ungerecht behandelt, weil ihnen eben etwas fehlt; etwas, was uns Menschen davon abhält, zu töten. Dieses Etwas nenne ich Empathie.

             

            Und Empathie Herr XY, ist nicht an Rasse, Mentalität, Kultur, Sprache, Bildung Religion geknüpft. Wenn also versucht wird, Israels Morde mit Scheinargumenten zu beschwichtigen oder zu rechtfertigen, dann fehlt es an Empathie.

             

            Zudem ist die Gleichsetzung der Israelkritik mit Antisemitismus deshalb Eigentor,. Denkt man dann nämlich der Gleichsetzung innewohnende Logik konsequent zu Ende, müssten Juden mit Israels Tötungsorgie gleichgesetzt werden. Wenn Israel also gleich Juden, dann ist Völkermord als Handlung Israels auch gleich Handlung von Juden.

             

            Bevor man also mit Antisemitismuskeule herumschlägt, sollte man an langfristige Folgen denken und bereits jetzt peinlichst differenzieren.

            • @feuerbohne:

              Mit dem Link wird nicht behauptet, dass wirklich alle Palästinenser Selbstmordattentäter sind, aber er soll eine Stimmung illustrieren.

              80 Prozent aller Palästinenser unterstützen weiterhin die Hamas, sind mit ihren Zielen (zb. der Auslöschung Israels) einverstanden.

              Es wäre morgen Friede, wenn keine Rakete mehr abgeschossen werden würde.

               

              Ich rechtfertige nicht jeden Granatenangriff und sicher keinen einzigen zivilen Toten - für die ist Empathie angebracht, aber jenseits von Empathie und Gefühlen gibt es auch die Ratio und so etwas wie politische Verantwortung.

              Die politische Verantwortung für die Eskalation und die Toten trägt die vom Volk unterstützte Hamas und damit letztlich das palästinensische Volk selbst.

              • @Huitzilopochtli:

                "Ich rechtfertige nicht jeden Granatenangriff und sicher keinen einzigen zivilen Toten“

                 

                Natürlich rechtfertigen Sie. Wenn die Handlung Israels nicht gerechtfertigt ist, frage ich mich, worauf Sie die unterlassene Verurteilung stützen. Ich gehe nicht davon aus, dass Sie Israel Schuldunfähigkeit, also Unzurechnungsfähigkeit unterstellen.

                 

                Ratio und politische Verantwortung? Wenn Sie vom Vorhandensein von politischer Verantwortung ausgehen, dann können sie nicht widerspruchsfrei in einem Atemzug die Empathie ausklammern.

                 

                Außerdem ist „Ratio"jenseits von Empathie und Gefühlen“ lediglich eine leere Worthülse. Wer für sich in Anspruch nimmt, dass er rational und objektiv argumentiert, reflektiert nicht einmal, dass er Partei ergreift.

                 

                Die Funktion „Wissenschaft“ in den Vernichtungsaktionen de NS Regimes bestand vo r allem darin, die Legitimation der Aktionen sicherzustellen. Das rational wissenschaftliche Denken war darauf angelegt, sich durch traditionelle Moralvorstellungen nicht einengen zu lassen, so war die Frage, warum die Menschen nicht getötet werden sollten, eine sinnvolle Frage, mit der sie sich ”rational” auseinandersetzten. Die staatlichen Morde waren in dem ”Übergangsstadium” nur im Namen der ”Wissenschaft” denkbar, denn nur in ihrem Geltungsbereich ließen sich die ethischen Normen außer Kraft setzen. Sowohl die Rassenhygiene als auch die Euthanasie.

                 

                „Die politische Verantwortung für die Eskalation und die Toten trägt die vom Volk unterstützte Hamas und damit letztlich das palästinensische Volk selbst.“

                 

                Welche Wahl hat das Volk? Was bietet man dem palästinischen Volk?

            • @feuerbohne:

              "Ich plädiere nämlich nicht für eine Sippenhaftung."

               

              Der vorstehende Satz ist im Text falsch platziert!

            • @feuerbohne:

              Kritik an Israel mit Antisemitismus gleichsetzen tut kein Mensch.

              Antisemitisch riecht es immer erst dann (und das ist eben sehr häufig der Fall), wenn die Kritik selektiv, masslos, unangemessen ist. Wenn Sie Stereotypen benutzt, wenn eine Emotionalität herausbricht (wie bei Ihnen), die bei anderen Themen der Humanität und Menschenrechte eben nicht sichtbar ist.

              Immer dann ist spürbar, dass ganz andere Ressentiments dahinterstecken.

              • @Huitzilopochtli:

                "Kritik an Israel mit Antisemitismus gleichsetzen tut kein Mensch."

                 

                Ach nein?

                 

                Soll das jetzt misslungene Ablenkungsmanöver oder der untaugliche Versuch sein, den Begründungszwang umzukehren, nach dem Motto " die sollen erst einmal nachweisen, dass sie keine Antisemiten sind.

                 

                Die Tatsache, dass Sie meine bedingungslose Abneigung und Ablehnung gegen Faschisten, Nazis Rassisten und Islamisten überlesen haben, kann ich nur vor dem Hintergrund erklären, dass Sie mit einer Lupe um jeden Preis nach antisemitischen Inhalten suchen und andere Kulturen stigmatisieren.

      • @Esperanto P:

        Da gibt eine Person, die in der Regel mehr mit Kino - also Fiktion - befasst ist, ihre Einschätzung zum Besten über Dinge, von denen sie nichts versteht. Warum sollte das dazu führen, dass ich die gesamte taz nicht mehr lesen kann?

         

        Eine angemessene Reaktion der taz-Chefredaktion wäre, ihren Salbader zu kontrollieren, bevor er gedruckt wird.