Anschlag in Afghanistan: Viele Menschen getötet
Bei einem Anschlag auf eine Geheimdienstbasis sind mehr als 60 Menschen ums Leben gekommen. Die Taliban haben sich zur Tat bekannt.
Der Sprecher der Gesundheitsabteilung der Provinz Wardak, Salim Asgarchail, sprach am Dienstag wie zuvor auch am Montag von 15 Toten und rund 30 Verwundeten.
Am frühen Montagmorgen (Ortszeit) hatte ein Selbstmordattentäter eine Autobombe in der Nähe der Basis gezündet. Daraufhin hatten drei Angreifer den Stützpunkt gestürmt. Zu dem Zeitpunkt befanden sich Behördenvertretern zufolge rund 150 Spezialkräfte des Geheimdienstes NDS in der Basis.
Bilder zeigen, dass ein großer Teil des Daches des zweistöckigen Gebäudes eingestürzt ist. Laut Wardak hat die heftige Detonation der Autobombe Häuser im Umkreis eines Kilometers beschädigt. Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag.
Derzeit laufen Bestrebungen, den Konflikt politisch zu lösen. Seit Juli fanden mehrere Runden an Direktgesprächen zwischen US-Delegationen und hochrangigen Taliban-Vertretern statt. Am Montag begann eine weitere Gesprächsrunde im Golfemirat Katar. Die Gespräche sollen zu Friedensgesprächen zwischen der afghanischen Regierung und den Taliban führen.
Allerdings wirken sie sich noch nicht auf die Kampfhandlungen aus. Taliban-Kämpfer liefern sich weiterhin täglich Gefechte mit Sicherheitskräften der Regierung. Diese wiederum greifen hochrangige Taliban-Kommandeure an.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
100 Jahre Verkehrsampeln
Wider das gängelnde Rot
++ Nachrichten zum Umsturz in Syrien ++
Baerbock warnt „Assads Folterknechte“
Mehr Zugverkehr wagen
Holt endlich den Fernverkehr ins Deutschlandticket!
Rechtsextreme Demo in Friedrichshain
Antifa, da geht noch was
Stromspeicher für Erneuerbare Energien
Deutschland sucht die neue Superbatterie
Jette Nietzard gibt sich kämpferisch
„Die Grüne Jugend wird auf die Barrikaden gehen“