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Ak­ti­vis­t:in­nen im Nahen OstenWas von der Global-Sumud-Flotilla bleibt

Israel deportiert die meisten der zuvor festgenommenen Aktivisten des Schiffskonvois. Ihr Ziel, den Gazastreifen, hatten sie nicht erreicht.

Greta Thunberg und weitere Ak­ti­vis­t:in­nen der Global Sumud Flotilla am 7. Oktober in Stockholm Foto: Caisa Rasmussen/TT/imago
Mirco Keilberth

Von

Mirco Keilberth aus Tunis

taz | Nach mehreren Tagen Haft haben die meisten der 470 „Global Sumud-Flotilla“-Aktivisten Israel wieder verlassen. Vor einer Woche waren ihre Boote von israelischen Spezialeinheiten gestürmt und in den Hafen Aschdod gebracht worden. Nach ihrer Ankunft wurden die aus 44 Ländern Stammenden in das berüchtigte Ketziot-Gefängnis gebracht.

Dort tauchte dann Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir auf und überzog die Aktivisten mit Flüchen und Beschimpfungen. Der ultraradikale Nationalist war offenbar nicht mit Benjamin Netanjahus Entscheidung einverstanden, alle Sumud-Teilnehmer nach kurzer formaler Prozedur wieder ausreisen zu lassen. „Das sind Terroristen, die Boote waren in einem erbärmlichen Zustand und ohne Hilfsgüter“, so Ben-Gvir vor laufenden Kameras des israelischen Fernsehens. „Wir werden aber ihren Aufenthalt so gestalten, dass sie nicht wiederkommen wollen“, warnte er, während ihm aus der Gruppe der Gefangenen der Ruf „Free Palestine“ entgegenschallte.

Wer sich weigerte, ein Papier mit dem Eingeständnis der illegalen Einreise nach Israel zu unterzeichnen, wurde einem Richter vorgeführt. Alle Teilnehmer wurden mit einer 100-jährigen Einreisesperre belegt. Doch da sie in internationalen Gewässern und an Bord eines Hilfskonvois gewesen sei, sei der Vorwurf einer illegalen Einreise lächerlich, so die teilnehmende Aktivistin Greta Thunberg.

Sie berichtete am Montag nach ihrer Landung am Flughafen von Athen: Die Zustände in den Zellen des Ketziot-Gefängnisses seien unzumutbar. Außerdem seien 40 Sumud-Aktivisten aufgrund der ständigen Beschimpfungen durch die Wärter, der unhygienischen Zellen und dem Mangel an essbarer Nahrung und Wasser in einen Hungerstreik getreten. Das israelische Außenministerium bezeichnet diese Berichte als „Fake News“.

Thunberg: Konnten Schreie Gefangener hören

Wir konnten mehr Fische fangen – weil die Patrouillenschiffe fehlten

Fischer aus Gaza

Nordafrikanische Sumud-Teilnehmer sollen besonders schlecht behandelt worden sein. Auch David Adler, ein US-Amerikaner jüdischen Glaubens, erzählt von physischem und mentalem Missbrauch in Ketziot: „Als das Sicherheitspersonal erfuhr, dass ich und ein Freund Jude sind, haben sie uns zu einem Foto mit Ben-Gvir gezwungen, die Augen verbunden und fünf Tage lang psychisch gefoltert.“

Neun Schweizer Aktivisten beklagten außerdem den Mangel an diplomatischer Hilfe der eigenen Botschaft. Gegen die inhumanen Haftbedingungen und für ihre Freilassung habe sich die Türkei eingesetzt, so ein Teilnehmer. Die Ausreise marokkanischer Aktivisten verzögert sich derweil wohl, da diese nicht bereit sind, mit der Botschaft ihres Landes zu sprechen. Marokko unterhält Beziehungen zu Israel.

Thunberg nutzte das weltweit große Medieninteresse an Sumud, um die zentrale Botschaft der Initiative zu betonen: „Ich könnte sehr lange über die schlechte Behandlung in Israel sprechen. Aber der eigentliche Skandal ist, dass wir überhaupt losfahren mussten, um auf die Lage der Hungernden in Gaza aufmerksam zu machen. Und ich denke an die palästinensischen Gefangenen in Ketziot, deren Schreie man hören konnte.“

Auch die nächste Flotilla wird von Israel abgefangen

Nahost-Konflikt

Nach dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 startete das israelische Militär eine Offensive in Gaza, 2024 folgte der Vorstoß gegen die Hisbollah im Libanon. Der Konflikt um die Region Palästina begann Anfang des 20. Jahrhunderts.

➝ Mehr zum Thema Nahost-Konflikt

Die zahlreichen Videos von der Fahrt von Barcelona, Catania und Tunis in Richtung Gaza hatten eine Welle an Solidaritätsaktionen losgetreten. Die „Freedom Flotilla Coalition“, ein internationaler Verbund von Aktivisten, schickte kurz vor dem Sturm israelischer Spezialeinheiten einen weiteren Konvoi auf den Weg nach Gaza, mit 150 Aktivisten an Bord. Sie hatten medizinische Geräte und Kindernahrung im Wert von 95.000 Euro geladen. Auch dieser Konvoi wurde am Mittwoch von israelischen Soldaten gestürmt, auch diese Boote wurden wie in den Hafen von Aschdod gebracht. Das türkische Außenministerium warf der Regierung in Jerusalem einen „weiteren Akt der Piraterie“ vor.

Fischer aus dem Gazastreifen berichten, dass die beiden Konvois durchaus Effekt hatten: „Die israelischen Patrouillenboote schießen auf uns, wenn wir mehr als zwei Kilometer von der Küste entfernt fischen“, sagt ein Bootsbesitzer der taz am Telefon. „In den letzten Tagen konnten wir weiter hinausfahren und haben viel mehr Fische gefangen – weil die Patrouillenschiffe fehlten.“

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42 Kommentare

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  • Hallo,

    ich bitte darum, den Gebrauch des Begriffes "deportiert" kritisch zu überdenken, da es sich hierbei um eine Methode der ethnischen Säuberung handelt, die ganz bestimmte Abläufe und Bedingungen umfasst und der Begriff "deportiert" im Kontext des Artikels weder Trennschärfe noch Inhaltlich-strukturelle Richtigkeit aufweist, um die Rückführung von Personen in ihre Herkunftsländer treffend zu charakterisieren.

    Bitte lassen Sie sich dazu hinreißen solche Platituden sinnenstellt zu verwenden, da fehlgeleitete, emotional begründete Assoziationen mit ethnischen Säuberungen der jungen und jüngsten Vergangenheit durch die Verwendung dieses Begriffes wohl nicht ausbleiben.

    Freundliche Bitte um ein Bemühen zum innergesellschaftlichen Dialogs - Mut zur Ehrlichkeit

  • Noch Mal an alles Taz-Foristen, denen nichts besseres als Greta-bashing einfällt:

    www.btselem.org/pu...08_welcome_to_hell

    en.wikipedia.org/w...uring_the_Gaza_war

    Folter an palestinensischen Gefangenen ist in israelischen Gefängnissen Normalität geworden.



    Das berichten Gefangene und Whistleblower.

    Aber irre, wie viele Leser das einfach nicht wahrhaben können.



    Schon schlimm, diese Leugnung.

    • @Schleicher:

      erzählen Sie mal den (überlebenden) Geiseln der Hamas Terroristen was Folter in Haft wirklich bedeutet. Vielleicht finden Sie ja den Unterschied.

    • @Schleicher:

      Ergänzend ein Interview mit Yuli Novak, Leiterin von B'tselem, die darin über den "Welcome to Hell" Bericht sagt, dass nahezu alle interviewten Personen, einschließlich Frauen und Minderjähriger, von Foltererfahrungen in israelischer Gefangenschaft berichten. ("Basically each and every Palestinian who will be taken by Israel into detention Centers will go through torture with no relation to what he did or did not do. And [...] the vast majority of them will never know what they were taken for.") Dass diese, auch von den Sumud-Aktivisten beschriebenen, Praktiken hier verharmlost ("nicht besonders zimperlich", "Gefängnis ist kein 5 Sterne Hotel.") oder schlicht geleugnet werden ist in der Tat schockierend und bedenklich.



      www.youtube.com/li...i=O6J0xx_S_lgUmY7s

  • Ich persönlich halte das Ganze noch immer für einen großangelgten PR Gag. Wer bezahlt das eigentlich?



    Sie wurden nicht deportiert, sondern abgeschoben und dass ein Gefängnis kein Sternehotel mit entsprechendem Sterneessen ist sollten die Segler eigentlich wissen.



    Nachdem mit Klimademos etc. derzeit nicht viel los ist, sucht Greta jetzt durch diese Aktion Aufmerksamkeit. Eigentlich tut sie mir leid.

    • @Filou:

      Ein etwas perfider Kommentar, denn die Aussagen gerade der Frauen sind erschreckend, vom Vergasen ist die Rede , das sollen israelische Gefängmiswärter gesagt haben. Aber nein, Sie hängen es an einen vermeintlichen Anspruch auf Hotelkomfort auf.

      • @Jo Lang:

        ...sollen Gefängniswärter gesagt haben. Das ist eine Behauptung, sonst Nichts und über den Wahrheitsgehalt von Behauptungen, insbesondere von Greta kann man schon mal skeptisch sein.

  • Gibt es allen Ernstes Leute, die irgendein anderes Ergebnis erwartet hatten?

    Übrigens: wie ging eigentlich der Konflikt zwischen den islamistischen und den LGBTQ-Seefahrern aus?

    • @Suryo:

      Nachdem Letztere über Bord geworfen wurden, soll sich sowohl die ideologische Verfassung der Seeleut gebessert haben, als auch die Stimmung aufgehellt.

  • Ich finde die Darstellung (hier das Wort "deportiert") vollkommen überzogen. Deportation hat in Deutschland eine historisch besondere Bedeutung und sollte im deutschen Sprachraum nur sehr vorsichtig eingesetzt werden. Das Wort Abschiebung wäre ohne weiteres passend gewesen.

    Auch in der Sache selbst bleibt die Berichterstattung der taz überzogen. Die Wiessenschaftlichen Dienste des Bundestages haben bereits im Jahr 2010 festgestellt, dass ein Abfangen von Schiffen der zivlen Schifffahrt außerhalb der Seegrenzen zulässig ist, wenn eine zulässige Seeblockade besteht. Da das Ziel klar war, kommt es auf irgendwelche Grenzen gar nicht an. Ob eine Seeblockade zulässig ist oder nicht, darüber kann man ja gerne streiten.

    Eine Ankunft in den Gaza-Gewässern im unmilltelabren zeitlichen Zusammenhang mit dem Jahrestag des Angiffes der Hamas wäre jedenfalls eine zusätzliche Provokation.

    Angesichts der Anzahl von Aktivisten (470) bei 42 sehr kleinen Booten war die Lieferung humanitärer Hilfsgüter so oder so ganz offensichtlich nie wirklich gewollt.

    • @DiMa:

      Die Seeblockade war nie "zulässig".

      • @Schleicher:

        Naja, unmittelbar nach dem Angriff der Hamas wird sie es wohl gewesen sein, ob dies heute noch der Fall ist, vermag ich nicht zu sagen. Die Beantwortung dieser Fragen überlasse ich gerne entsprechenden Gerichten. Nur wenn diese im Ergebnis dazu kommen, dass die Seeblockade rechtmäßig ist, dann wird wohl auch das Abfangen der Schiffe rechtmäßig gewesen sein.

        Angesichts dessen wäre eine etwas vorsichtigere Berichterstattung wünschenswert. Nicht mehr und nicht weniger.

        Und die Verwendung des Wortes "deportiert" bleibt vollkommen unangemessen.

    • @DiMa:

      Exakt auf Verwendung und Bedeutung von "deportieren" wollte ich auch hinweisen. Es kann Geschichtsvergessenheit sein oder eben eine ganz bewusste Setzung.

  • Eine Gruppe von Menschen die nicht besonders gut auf Israel zu sprechen ist, berichtet, dass sie nicht so gut von Israel behandelt wurden.



    Um so etwas behaupten zu können wurde die ganze Fahrt ja vielleicht auch nur unternommen.



    Die Nähe zur Hamas dieser Gruppe ist dann noch ein anderer Grund warum solche Aussage kommen und von Folter und Misshandlungen gesprochen wird.



    Ich habe solche Behauptungen jedenfalls erwartet.



    Das die Israelis mit ihnen bestimmt nicht besonders zimperlich umgegangen ist kann ich mir auch gut vorstellen. Aber welche Gefangennahme ist schon schön und welches Gefängnis ist besonders wohnlich und angenehm?

    • @si tacuisses:

      "Aber welche Gefangennahme ist schon schön und welches Gefängnis ist besonders wohnlich und angenehm?"

      Bin reichlich angewidert davon Folter so zu verharmlosen.



      Aber im Zweifel sinds ja nur Palestinenser, die dort gefoltert werden, ich weiß.

  • Greta Thunberg hat auf Instagram ein (mittlerweile gelöschtes) Bild gepostet, das das angebliche Leiden palästinensischer Gefangener mit 3 Fotos dokumentieren soll. Eines der Fotos zeigt aber die von der Hamas gefangengehaltene und ausgehungerte israelische Geisel Evyatar David. Behauptungen von Thunberg sind mit größter Vorsicht zu genießen.

    • @Budzylein:

      Acer hat das auch geteilt.

      Das zeigt, wie sehr sie sich mit dem was sie verbreiten auseinandersetzen und welcher Wahrheitsgehalt zu erwarten ist.

      Das das nicht mit thematisiert wird, ist eine Schwäche Leistung.

  • Liebe Greta,

    ein Gefängnis ist kein 5 Sterne Hotel.

    Übrigens sind die 48 israelischen Geiseln richtige Menschen und haben deshalb auch alle Menschenrechte.

    Leider werden deren Menschenrechte jedoch auf jede erdenkliche Weise tatsächlich seit gut zwei Jahren täglich verletzt.

    Warum setzen Sie sich nicht für diese unschuldigen Geiseln im Gaza Streifen ein?



    Diese könnten ihre Befreiung und die Hilfsgüter tatsächlich gut gebrauchen.

    Darüber hinaus sind die Geiselnehmer gefährliche Terroristen und keine guten Freunde.

    LG Taz Leserin

    • @Taz Leserin:

      "Übrigens sind die 48 israelischen Geiseln richtige Menschen und haben deshalb auch alle Menschenrechte. Leider werden deren Menschenrechte jedoch auf jede erdenkliche Weise tatsächlich seit gut zwei Jahren täglich verletzt."

      Und dabei kein Wort zum Völkermord in Gaza? Garnichts?



      Weil Palestinenser keine "richtigen Menschen" sind?



      Bisschen verstörend Ihr Menschenbild.

  • Deportiert?



    Ernstlich?



    Im direkt übersetzten Wortsinn von "deportare" mag das stimmen, allerdings hat deportieren im Deutschen eine augeladene Nebenbedeutung und ist für "abschieben" semantisch falsch.



    Es sei denn, man benutzt es absichtlich falsch - wovon auszugehen ist.



    Shame on you.



    Nein ,sie wurden nicht deportiert, sondern abgeschoben - völlig normale Praxis allüberall.



    Menschen, die ein Staat nicht will - aus welchen Gründen auch immer - werden abgeschoben.



    Manche werden tatsächlich deportiert - aber nicht diese.



    Seltsamerweise - oder auch nicht - bleibt wie immer die Rolle Ägyptens bei der Seeblockade von Gaza unerwähnt - weil dann müsste man sich ja auch insgesamt mit der Rolle arabischer Staaten beim Problem Palästina beschäftigen.



    Und dann wird es kompliziert und kompliziert ist, was der Aktivismus so gar nicht mag.

    • @Romilia:

      Ach Du meine Güte. Deportiert ist einfach hier die wörtliche und vielleicht ungenaue Übersetzung von "deported" aus israelischen und anderen Nachrichtenquellen. Das erhebt die Frage zu Ihrer Kritik, haben Sie es nicht ein wenig größer?

      • @Jo Lang:

        Nee, nicht ach, Du meine Güte! Deported ist abgeschoben bzw. Schweizerdeutsch ausgeschafft. Und wenn jemand von "deportiert" spricht, nimmt er - so empfinde ich das, das "Deportieren" unserer jüdischen Mitbürger in KZs wie Auschwitz, Treblinka etc. zu sehr auf die leichte Schulter. TAZ, was soll das?

      • @Jo Lang:

        "Deportiert" ist ebenso wenig eine wörtliche Übersetzung von "deported", wie "Kind" eine wörtliche Übersetzung des englischen "kind" ist. Das englische Verb "to deport" bedeutet, wenn Personen, wie hier, in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt werden, auf Deutsch "abschieben". Und "deported" heißt "abgeschoben" und nicht "deportiert". Das deutsche Wort "deportieren" hat nicht die Bedeutung, jemanden in sein Herkunftsland zurückzubringen, sondern jemanden in ein Konzentrations- bzw. Vernichtungslager, ein Straflager oder ein entlegenes Gebiet zu verschleppen bzw. zu verbannen.

    • @Romilia:

      Da gebe ich Ihnen Recht. Wobei der Begriff einer "Deportation" meist für einen Einwohner einer Region, aus der dieser verbracht wird, verwendet wird. So handelt es sich um Personen die aus Ihrer Heimat oder ihrem festen Wohnort vertrieben werden. Es ist außerdem im Normalfall auch eine unfreiwillige Handlung für den Deportierten und wird unter Zwang vollzogen.



      All diese Punkte sind im Fall der aus Israel abgeschobenen Personen eigentlich nicht erfüllt.



      Ich würde auch eher auf Absicht der Verwendung dieser Begrifflichkeit bei Herrn Keilberth setzen, als auf Versehen.



      Die Frage nach dem Warum, bleibt dann aber dennoch.

  • Immerhin konnten die Queer-Aktivisten wie Saif Ayadi rechtzeitig von den Israelis in Sicherheit gebracht werden, bevor sie in Gaza anlandeten.

    Einer der Koordinatoren der Flottille, der Tunesier Khaled Boujemâa, warf ja laut einem Bericht der französischen Zeitung „Le Courrier de L’Atlas“ kürzlich wütend hin, weil solche Menschen mit an Bord sind.

    • @Omit Hauf:

      Israel setzt sich dagegen natürlich uneingeschränkt für die Rechte homosexueller Palestinenser ein.



      Wie zum Beispiel in der Einheit 8200 der israelischen Streitkräfte:

      en.wikipedia.org/w...ights_in_Palestine

      "There have been reports that Palestinian Authority police kept files on gay Palestinians and that Israeli intelligence has blackmailed gay Palestinians into becoming informants. In 2014, 43 veterans of the Israeli Intelligence Corps signed an open letter alleging that Unit 8200 used coercive intelligence tactics on Palestinians, including using information on sexual orientation."

      Palestinenser haben einfach keine Freunde. Schon garnicht unter Taz-Foristen.

      • @Schleicher:

        Aha, auf jeden Fall sind Schwule, auch arabischen Ursprungs, in Israel um einiges sicher, als im Ghaza-Streifen. Doch, Palästinenser haben viele Freunde, aber nicht die Hamas, schon vergessen, was am 7.10. gewesen ist?

  • Greta Thunberg wurde ja nie verdächtigt besonders reflektiert zu handeln - aber jetzt tritt sie systematisch in jedes Fettnäpfchen und macht sich noch unglaubwürdiger als bisher.

    • @Zven:

      Ihr Kommentar ist billigste Misogynie und ohne irgendwelche Belege. Als Wissenschaftler habe ich oft den Doktorandinnen gesagt, nimmt euch ein Beispiel an Greta Thunberg, eine Frau, die in Diskussionen ihre Meinung vertritt, nicht auf Druck einkippt und mehr als die dazu nötigen Kenntnisse hat. Aber Ihr Kommentar beweist mal wieder, manche ziehen das Frauchen einer Frau vor.

      • @Jo Lang:

        Wow, Greta ist jetzt sogar ein Vorbild. Auf die Idee muss man in Zusammenhang mit Palästina erst mal kommen! Da sitzen Mensche aber in Elfenbeiturm.

      • @Jo Lang:

        Ihre "Kenntnisse" hat Greta Thunberg u. a. dadurch demonstriert, dass sie auf Instragram ein zuvor von der Hamas verbreitetes Bild des von der Hamas als Geisel genommenen ausgehungerten Israelis Evyatar David gepostet hat, um das Leid von Palästinensern in israelischer Gefangenschaft zu zeigen.

  • Eine nette PR-Aktion für die Freunde von Revolutionsromatik und "Ätsch, denen zeigen wir es jetzt aber mal!"

    Stars der Aktion sind Thunberg, die damit der Klimabewegung weiter schadet, und der zur LFI gehörenden Rima Hassan. Sie akquiriert in Frankreich für Jean-Luc Mélenchon Muslime. Die LFI distanziert sich nicht von der Hamas.

    Hassan äußerte 2023 in einem Interview, in dem sie nur mit „wahr“ oder „falsch“ antworten sollte, Zustimmung zu dem Statement, dass die Hamas legitime Maßnahmen ergreife.

    Wiki: "Rund 50 Abgeordnete der französischen Nationalversammlung reichten im August 2024 bei der Pariser Staatsanwaltschaft ein Schreiben mit der Bitte um die Einleitung strafrechtlicher Schritte gegen Hassan ein, in dem zahlreiche Aussagen Hassans aufgelistet sind, darunter auch jene, in der sie sich gegen das Recht Israels aussprach, sich nach den Hamas-Massakern am 7. Oktober 2023 zur Wehr zu setzen."

    Eine Hamas-Flotte, die Attention provoziert um den globalen gebildeten Antisemitismus noch weiter auszubauen und die oft miserabel informierte Durchschnittsbürger in ihr Lager zu ziehen.

    de.wikipedia.org/wiki/Rima_Hassan

    • @shantivanille:

      Falls Sie des französischen mächtig sein sollten, rate ich Ihnen sehr, die französischsprachige Version sich anzuschauen, da sieht es sehr anders aus. Und die Anklage seitens 50 Parlamentarier (übrigens eine Minderheit der rechten Partei Renaissance) bezieht sich auch darauf, dass sie als Palästinenserin und nicht als Französin Stellung genommen hätte. Ihre Behauptung der Muslimfreundlichkeit um Stimmen zu gewinnen, wird ständig von Zemour und Ciotti wiederholt, also der extremen Rechten. Ihr ganzer Beitrag ist doch reichlich rechts, voir extremrechts, und dass in einer linken Zeitschrift. Mystère et boule de gomme, wie man hier so sagt.

  • Gut, war das alles Fake? Dann sollen jetzt endlich unabhängioge Beobachter in den Gazastreifen rein und in die israelischen Gefängnisse,



    Israel will in der Gemeinschaft der demokratischen Länder sein, dann muss es sich auch bemühen - wenigstens bemühen - sich so zu benehmen.

  • "deportiert" ist hier m.e. als beschreibung der festsetzung und ausweisung eine verunglückte wortwahl und ja, besser wäre es gewesen, die idf hätte die boote nach gaza fahren lassen. . .

    • @thorsten gräfe:

      Gute Idee, darauf bin ich noch gar nicht gekommen......

  • 470 Personen auf rund 42 vergleichsweise kleinen Booten. Wo war da noch Platz für irgendwelche Hilfsgüter?

    • @DiMa:

      Haben Sie eigentlich irgendwann einmal die Erklärungen der Teilnehmer der Flotiille gelesen oder gehört ? Es ging nicht darum 50 Tonnenlaster hinzubringen, sondern um das Prinzip. Eigentlich nicht schwer zu verstehen, oder ?

      • @Jo Lang:

        Die Flottille wurde aber in zahlreichen Medien und vor allem von den ihr Wohlgesonnenen ständig als "Hilfsflottille" bezeichnet und nicht als "Prinzipflottille". Und diese Bezeichnung wurde verbreitet, weil die Teilnehmer behauptet haben, Hilfsgüter nach Gaza bringen zu wollen. Allen voran Greta Thunberg, s. z. B. hier: "Laut Thunberg verfolgen die beteiligten Aktivisten das Ziel, humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen und »die Eröffnung eines Hilfskorridors anzukündigen und dann mehr Hilfe hineinzubringen«." (Link: www.spiegel.de/aus...-8491-15c269d248dc )

        • @Budzylein:

          Sehr guter Einwurf, immer interessant, wie Thunberg-Fans immer alles in das wahre und einzig und alleinig waaahre Licht rücken wollen. Interessant wäre auch zu wissen, wie viel die übrige Familie Thunberg mit dieser Aktion verdient hat..... auch mal interessant.

      • @Jo Lang:

        Wiki: de.wikipedia.org/w...le_Sumud-Flottille

        "Die Initiative hat das Ziel, die israelische Blockade des Gazastreifens zu durchbrechen, um humanitäre Hilfe zu leisten."