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Akif Pirinçcis „Deutschland von Sinnen“Ein nützlicher Idiot

Akif Pirinçci pöbelt in seiner Hassschrift gegen das „Gutmenschentum“ und erreicht Bestsellerstatus. Im Hintergrund mischt die rechte Szene mit.

Vom Krimi-Autor zur männlichen Eva Herman: Akif Pirinçci. Bild: imago/teutopress

Übt der deutsche Buchhandel Zensur aus? Der Verleger Thomas Hoof zumindest klagt auf der Website buchreport.de darüber, dass der Sortimentsbuchhandel einen seiner Titel ignoriere, obschon man Anzeigen in den Fachblättern geschaltet habe. In diesem Zuge prognostiziert Hoof sogleich unverhohlen den Tod des Buchhandels durch den Versandbuchhändler Amazon. Das tut er, da sich das Buch „Deutschland von Sinnen“ von Akif Pirinçci, das in einem von Hoofs Verlagen erschienen ist, bei Amazon gerade auf Platz eins der Verkaufsliste befindet.

Akif Pirinçci hatte in den 80er und 90er Jahren einigen Erfolg mit den „Felidae“-Krimis, das hat ihn wohlhabend gemacht. Nun muss er hohe Steuern zahlen. Und vor einiger Zeit hat ihn dann auch noch seine Gefährtin verlassen, die Mutter eines gemeinsamen Kindes, wie er in seinem Buch berichtet, für einen anderen Mann.

Beides ließ Pirinçcis Blut kochen; das Ergebnis seiner Wut ist nun ein „Sachbuch“, das sich wenig für eine Sache interessiert, dafür aber an seiner Wut entzückt: „Nicht Künstler, große Denker und Visionäre geben heutzutage im Kulturleben und im Feuilleton in Wahrheit den Ton an, sondern irgendwelche Lesben auf Gender-Mainstreaming-Lehrstühlen, Gleichstellungs- und Antidiskrimierungsbeauftragte, Organisationen wie Pro Asyl oder Flüchtlingsräte, Solar- und Windenergiebarone, Greenpeace & Co., Professoren für Soziologie und bestellte Gutachter für die Migranten- und Wohlfahrtsindustrie (Armenbericht, Kriminalität von Ausländern etc.), Umweltverbände, stramme Kommunisten von den Linken, eine staatsfetischistische Justitia, faschistoide Zusammenrottungen wie die Antifa, schlussendlich ein vor allem von den Grünen im Laufe von dreißig Jahren installiertes Gutmenschentum, dessen Fundament aus nichts als Lügen besteht.“

In diesem Satz hat er beinahe alle seine Feinde aufgezählt, die er auf mehr als 250 Seiten als „aggressive Lesben“, den „verschwulten Mann“, als „Kindersexpartei“ oder „Scheißanstalt“ identifiziert und mit allerlei unflätigen Wörtern bedenkt, da sie allesamt sein Geld in Form von Steuern wegfressen und ihm die Frau abspenstig gemacht haben. Bereits im Untertitel des Buches, „Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer“, steht eigentlich alles, was das Buch dann nur variiert.

Ein Buch macht Politik

Das Buch scheint sich nun zu einem Bestseller zu entwickeln, was nicht allein damit zu erklären ist, dass Akif Pirinçci ja bereits zuvor Bestseller vorgelegt hat. Dass Pirinçci kein gebürtiger Deutscher ist und deutschnational denkt, mag für manche erstaunlich sein, den Erfolg erklärt es nicht. Auch kann dieser kaum damit erklärt werden, dass jemand dieses Geholze und Gebolze wirklich ernst nimmt.

Es dient jedoch dazu, Politik zu veranstalten und mit dieser Veranstaltung indirekt politisch zu wirken. Thomas Hoof nämlich, der Verlagsinhaber, ist kein verwirrter Kleinverleger, sondern ein reicher Mann. Der ehemalige Landesgeschäftsführer der NRW-Grünen gründete 1989 das Versandhaus Manufactum („Es gibt sie noch, die schönen Dinge“), das er 2007 vollständig an die Otto-Gruppe verkaufte, er betätigt sich in der Land- und Forstwirtschaft und betreibt die Manuscriptum-Verlagsgruppe.

In deren Imprint mit dem umständlichen Namen Lichtschlag in der Edition Sonderwege hat Pirinçci dann gleich zwei Verlagsleiter – André F. Lichtschlag, der zudem das rechtslibertäre Magazin Eigentümlich Frei herausgibt, und den Publizisten Andreas Lombard. Beiden wurde von der rechten Wochenzeitung Junge Freiheit der Gerhard-Löwenthal-Preis verliehen.

Lichtschlag und Lombard kämpfen seit Längerem gegen die Schwulenehe, gegen Steuern, gegen Gender-Mainstreaming, und derartige Bücher finden sich – neben Titeln von Ernst Nolte und Frank Böckelmann – beinahe ausschließlich im Programm der Manuscriptum-Verlagsgruppe. Es ist ein unappetitliches Gebräu aus Ressentiments, und dem Männerrechtler Hoof gefällt dies, wie er in verschiedenen Beiträgen für rechte Magazine kundtut, sehr.

Doch der Erfolg des Buches kommt auch nicht allein dadurch zustande, dass hier ein reicher Verleger seine neurechten Freunde zum Kauf bewegt hat. Auch die von Pirinçci so gescholtenen Medien spielen eine fatale Rolle. Die ZDF-Moderatorin Susanne Conrad etwa lächelte die ganze Zeit, als ihr Studiogast Pirinçci seine Hassreden führte, nannte seine Ausfälle interessant und bewarb das Buch als „das wahrscheinlich politisch unkorrekteste Buch des Jahres“.

In der aktuellen Zeit hingegen nimmt Ijoma Mangold das Buch mit Ruhe auseinander, um dann unnötigerweise zu schreiben: „In seiner Mischung aus Brutalität und Heulerei erinnert das Buch – ich schwöre, ich habe noch nie einen Hitler-Vergleich gezogen in meinem Berufsleben – an Adolf Hitlers ‘Mein Kampf‘.“ Just solche Überreaktionen übrigens hatten Pirinçci und Hoof schon vor der Publikation vorhergesagt.

In der Süddeutschen Zeitung überraschte Marc Felix Serrao dagegen mit der Aussage: „Wer Pirinçcis Buch liest und darin nicht nur nach heiklen Stellen sucht, wird mehr als einmal zum Denken angeregt.“

Inhaltsloser Kampf gegen die „Gutmenschen“

Das Problem ist: Jeder Kampf gegen das „Gutmenschentum“ gilt heute bereits als Wert an sich. Wie gesagt, hier wird Politik veranstaltet, und politische Topoi werden mit Unmut und Gefühlen verrührt. Unmittelbare politische Konsequenzen können und wollen Hasssprecher wie Pirinçci allerdings nicht ziehen: Sie fordern weniger Steuern oder mehr Integration, und alle, die anderes meinen als sie, sollen „die Fresse halten“.

Ihre Veranstaltung aber hat Konsequenzen – denn sie begeistert viele Unzufriedene, die auch von der Moderne überfordert oder von ihrer Männlichkeit enttäuscht sind, die glauben, dass die Veranstaltung der politischen Realität entspreche. Populisten können sie dann abholen. Und Leute, die sich mit Büchern wie „Deutschland von Sinnen“ beschäftigen, müssen sich daher genauer positionieren, um nicht nur das Unflätige zu betonen und das Bedenkenswerte gegen die von ihnen herbeigeredete Hitlerei abzuwägen.

Sie müssen sagen: Hier haben politisch erfahrene Rechte einen nützlichen Idioten gedungen, der in ihrem Sinne wirkt.

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176 Kommentare

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  • Paula , Moderatorin

     Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel geschlossen.

  • Hallo Thomas Dietz,

     

    finden Sie es so entlarvend wie ich, dass es stets jene Menschen sind, die einen ideologischen Kampfbegriff an den anderen reihen, die sich dann für die "Aufgewachten" und "Erkennenden" halten?

     

    Könnten gerade diese, die sich in kaum mehr als vorgefertigten Satzbausteinen zu äußern fähig sind, die sie dann wie Gebete bzw. Autosuggestionen wiederholen - mittlerweile in alle Kommentarbereiche des Internets -, nicht offensichtlicher offenbaren, dass sie das Denken längst anderen überlassen haben? Könnten diese Menschen nicht offensichtlicher ihre erfolgreiche Gehirnwäsche offenbaren, wenn sie so unreflektiert wie wortgetreu nachbeten, was ihre Künder der "Wahrheit" vorbeten?

     

    Kann es sein, dass diese von Kampfbegriffen benebelten "Aufgewachten" und "Erkennenden" viel mehr Schlafende und Verkennende sind, wenn sie einer infantilen Weltverklärung verfallen, die mit dem Finger auf andere zeigt; die andere in Schuld und Verantwortung zieht? Kann es sein, Thomas Dietz, dass diese Menschen viel mehr weder die Welt noch sich selbst erkennen?

     

    Wären diese Menschen, die ihre begriffliche Beeinflussung und damit gedankliche Fernsteuerung nicht zur Kenntnis nehmen, nicht wahrlich nützliche Idioten, Thomas Dietz?

     

    Oder ist es Ihrer Meinung nach nur richtig, diese Menschen, die sich wie Kinder verhalten, dann auch wie Kinder zu behandeln und sie an die Hand zu nehmen?

     

    Denn mir scheint, irgendjemand wird dies gewiss tun und diese Menschen, die nie den Mut aufbringen, eigene Wege zu gehen, gewiss irgendwohin führen, womöglich in die Irre.

     

    Klopfen Sie Ihren Kommentar doch mal auf Kampfbegriffe ab und schauen, was von ihm - damit von Ihrem selbstständigen Denken - übrigbleibt. Ich helfe Ihnen: Es beginnt mit dem "Gutmenschen".

     

    Grüße

    • @Regenwetter:

      @ taz

      Schade, dass die Antwort von @Thomas D. , auf die sich mein Kommentar bezog, der Zensur nicht standgehalten hat. Wäre schön, wenn der Mod anstelle dessen eine Begründung hinterließe.

    • @Regenwetter:

      Die Antwort des @Thomas Dietz beschreibt geradezu eine Essenz dessen, was sie richtig annehmen. Wenn die Perspektiven eingeschränkt sind, verfallen Menschen ins Schubladendenken und sortieren Menschen in wenige Hauptgruppen ein. Sie sind mit der Antwort gerade in die Schublade kompromisloser Islambefürworter eingeordnet worden und konnten als Gutmensch "geoutet" werden.

      Ihre Deklaration können Sie sich sparen, denn der Drang nach Befreiung von moralischen Fesseln und die notgedrungener Hingabe zum gruppenmotivierten Hedonismus ist stärker, als sich mit dem eigenen Ego auseinanderzusetzen.

      Symptomatisch hierin ist die Verwendung des Plurals des Personalpronomen (Ihr) in der Anklage, wenn die Antwort doch einer einzigen Person gelten sollte. Die Kampfbegriffe, die Sie erwähnen, helfen bei der Kennzeichnung der jeweiligen Schublade. Ist die Zuordnung vorgenommen, öffnen sich weite Tore der eigenschaftlichen Beschreibung, die den Beurteilten geradezu überfluten sollen und doch die perspektive Engstirnigkeit offenbaren.

      Finden Sie sich damit ab, dass Sie in der Wahrnehmung mancher Zeitgenossen nicht Individuum, sondern Teil einer Gruppe sind, um die Vielfalt der Umwelt für diese Menschen erträglich zu machen.

  • "Benachteiligung der „Ungläubigen“ durch die „Gläubigen“ - ist kein Rassismus, sondern religiöser Chauvinismus." --!

     

    Ganz genau das meinte auch ich, mit dem Befund: " menschenfeindlich elitär aber nicht rassistisch".

    • D
      D.J.
      @H.-G- S.:

      Wie gesagt - nach der von mir für sinnvoll gehaltenen Rassimusdefinition ist es kein Rassismus - da stimmen wir völlig überein. Ändert natürlich nichts daran, dass es oft dieselben mörderischen Folgen kann wie der Rassismus (ich vermute mal, auch darin stimmen wir überein).

      • D
        D.J.
        @D.J.:

        Korrektur: ...Folgen haben kann ...

  • Ist doch klar, daß die taz, DAS Zentralorgan aller Gutmenschen, gegen das Buch von Akif Pirincci wutschnaubend geifern muß!

    Entlarvt A. P. doch auf stilistisch, intellektuell und faktisch höchstem Niveau die muffige Spießigkeit und angebliche Deutungshoheit aller

    links-rot-grün-rosa "Weltverbesserer", klimahysterisch, islamono-kulturell, nachhaltig, vielfältig, homophil, gegen rrrrräächtz (was immer das auch bedeutet) und germanophob (alles deutsche hassend). Ach, ja, radikalfeministisch, hatte ich total vergessen. Daß ausgerechnet ein türkischstämmiger Autor Euch den Spiegel vorhält, kommt erschwerend hinzu. Hätte eine "deutsche Kartoffel" das Buch verfaßt, er/sie wäre ähnlich verbal geteert und gefedert worden, wie der von Euch so verhaßte Herr Sarrazin. Tja, die Wahrheit ist 1. nicht immer angenehm und 2. schon gar nicht immer politisch korrekt. Dumm gelaufen. Noch herrscht in diesem Land Meinungs- und Informationsfreiheit, auch wenn es Euch nicht in den Kram paßt. By the way: dann heißt Ihr in Eurem Gegeifer gegen Pirincci wahrscheinlich auch die Zensur von ZDF/SAT1 gut, oder was? Das zeigt ebenfalls Euer Verständnis für Demokratie und Meinungsfreiheit bzw. Eure Heuchelei.

    Offenbar denken sehr viele Menschen ähnlich, wie A. P., denn anders ist der Erfolg des Buches kaum zu erklären. Deutschland

    gleicht mitlerweile einem Irrenhaus, und Ihr tragt eine erhebliche Mitschuld an dieser Situation. Ebenso wie die Flachpfeifen

    in der Politik und ihre rückgratlosen Komplizen in den linksversifften, polit-korrekten und daher gleichgeschalteten Medien. Langsam wachen doch einige auf, in dieser "bunten" und mittlerweile bekloppten Republik und müssen leider erkennen, daß hier Unrecht immer öfter zu Recht wird. Daher besteht noch berechtigte

    Hoffnung, daß sich etwas grundlegendes ändert, und das ist GUT so!

    Bin 1. gespannt, ob Ihr meinen Beitrag veröffentlicht, und 2. auf den darauf folgenden empörten Shitstorm..

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Thomas Dietz:

      vorsicht ironie!

       

      genau.1.ein buch das sich oft verkauft muss gut und richtig sein.so wie der islam,die bibel und damals "mein kampf".

       

      2.was viele menschen denken(denken die wirklich im sinne von nachdenken?)ist ausserdem zwingend richtig.eine menschenmasse hat immer recht.das gilt für gestern,heute und morgen.

       

      3.türken sind eigentlich doof.wenn uns das ein türke sagt,ist er schlau und nicht mehr doof.

       

      4.die welt und besonders die brd ist zu bunt.hilfe!mehr grau bitte.

      die gartenzwerge sterben ausserdem aus.

       

      5.wer linksversifft ist bestimme ich.westerwelle-schwul und linksversifft.merkel-frau und linksversifft.gysi-links und ausserdem versifft.bild zeitung-total linksversifft bis auf die nackten frauen.

      arbeitsloser nazi nachbar-ordenlicher deutscher!

       

      6.rückratslos-das sind immer die anderen.

       

      7.gutmenschen sind diejengen mit denen ich nicht im sandkasten spielen durfte.

       

      8.weil mir mein beitrag zur schlechteren welt(ohne gutmenschen)ganz wichtig ist,frage ich die taz provokant ob sie denn meinen beitrag veröffenlicht obwohl ich anderer meinung bin?-funktioniert immer.... hihihi...meinungsfreiheit ist das was ich denke.

       

      Ironie off.

    • @Thomas Dietz:

      'wutschnaubend geifern'? Das trifft ja wohl eher auf deinen Kommentar zu als auf den Artikel.

      'Shitstorm'? Na, nimm dich mal nicht zu wichtig mit deinem eigenen Shitstorm...

      Bist einfach nur derselbe nützliche Idiot wie der Autor des Buches. Nachdenken ist sicher nicht Eure Stärke.

  • D
    D.J.

    Wer einen wirklich guten, sachlichen Verriss des Buches lesen möchte - ohne Schaum vor dem Mund wie das Buch selbst (nein, nicht von mir):

     

    http://www.amazon.de/gp/cdp/member-reviews/A25NAP823SHXRE/ref=cm_pdp_rev_more?ie=UTF8&sort_by=MostRecentReview#R22UOASVFY1EGW

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @D.J.:

      Danke für den Hinweis, hat mir gut gefallen der sachliche Verriss.

      • @2097 (Profil gelöscht):

        Na ja. Wer schon im ersten Satz von "notwendiger Islamkritik" spricht und dabei "Hitchens, Abdel-Samad, Kelek u.a.) erwähnt, der versucht sich wohl vor allem abzugrenzen. Es ist ja klar, dass der, ich zitiere : "inflationäre Gebrauch von Fäkalsprache und Kraftausdrücken" jenem Teil der "Islamkritiker" missfällt, die nicht als plumpe Hetzer wahrgenommen werden wollen (und es teilweise auch nicht sind, sondern subtiler agieren). Da ist es in gewisser Weise entlarvend, wenn ein solches Hass-Buch an die Spitze der Bestsellerliste klettert. Ungeachtet dessen hat der Kommentator natürlich Recht, wenn er auf diverse (offensichtliche) Widersprüche hinweist.

        • D
          D.J.
          @Ella:

          Apropos Kelek: ich bitte Sie noch um Kenntnisnahme dessen, was ich unten über das (absichtlich???) völlig aus dem Zusammenhang gerissene Zitat der von Ihnen allen Ernstes unter Rassisten gezählten Kelek schreiben. Dort auch das vollständige Zitat mit Link (Fortschritt ist was Feines, vor 15 Jahren hätte ich Ihnen das Zitat so abgenommen).

          • @D.J.:

            Mir scheint, Sie scherzen. Der Zusammenhang, in dem Kelek jene abwertende Begrifflichkeit gebrauchte, belegt genau das, was ich im fraglichen Beitrag angesprochen habe: dass nämlich die von einigen „Islamkritikern“ zur Schau gestellte Fürsorge für Musliminnen lediglich der Selbstlegitimation dient, während dahinter ein ordinäres Ressentiment steckt (oder mindestens die Absicht, dieses zu bedienen).

             

            Im entsprechenden Interview behauptet die angebliche "Frauenrechtlerin" Kelek, mit dem Tragen des Kopftuchs gingen entweder Zwang oder bestenfalls die quasi-freiwillige Aufgabe selbstbestimmter Weiblichkeit einher. Sie wird von der Interviewerin darauf hingewiesen, dass auch schon junge, modische, selbstbewusste Kopftuchträgerinnen gesichtet worden sein sollen. An exakt dieser Stelle wird Kelek biestig und belegt diese selbstbewussten, selbstbestimmten Kopftuchträgerinnen – deren Existenz eine echte Frauenrechtlerin freuen sollte, die aber, und das ist Keleks Problem hier, die Richtigkeit ihrer Behauptungen und damit eine wesentliche Grundlage ihrer sogenannten "Islamkritik“ in Frage stellt – mit dem ebenso hässlichen wie selbstentlarvenden Begriff "Islambitches“.

             

            (Allerdings nicht, und das ist dann schon fast lustig, ohne einen kleinen rhetorischen Kniff anzuwenden: indem sie nämlich den Eindruck erweckt, als sei "Islam-Bitch“ nicht etwa ihre eigene Vokabel, sondern die der jungen Frauen, die sie so bezeichnet.)

             

            Im Übrigen ist dies weiß Gott nicht die einzige Entgleisung Keleks:

            http://www.news.de/politik/855071706/fdp-politiker-wirft-kelek-rassismus-vor/1/

            • @Ella:

              es gibt rechte kritik am kopftuch, hinter der xenophobie steckt, aber nicht jede kritik am kopftuch ist rechts.

              natürlich gibt es auch äusseren druck, auf unterschiedlichen ebenen, der irgendwann, angeeignet und zu einer eigenen entscheidung umgelogen wird.

               

              eine zweite motivation, gerade bei jungen mädchen, ist das kopftuch als eskapismus aus einer welt von selbstzweifeln, pubertätsverwirrungen und einer vielzahl an möglichen lebensentwürfen, die überfordert.

              als gratisgeschenk obendrauf gibt es dann noch den süssen teufelkreis aus "die mögen mich nicht, weil ich kopftuch trage" und trotzigem "jetzt erst recht".

              die ablehnung wird regelrecht herbeigesehnt (und provoziert), um sich als opfer zu fühlen und weiter sein haßsüppchen zu kochen.

               

              in jedem fall ist das kopftuch aber vor allem eine selbstgewählte (sei es die frau oder der einfordernde mann) unterscheidung (lateinisch diskriminierung), zu scheiden die reinen von den unreinen - nur darum geht es und das ruft auch den widerwillen dagegen hervor.

              es ist als kampfansage gemeint und wird auch so verstanden.

              • D
                D.J.
                @bulk_reply4:

                Ich würde das Kopftuch keinesfalls per se als "Kampfansage" verstehen. Da befinde ich mich anscheinend irgendwo zwischen Ihnen und @Ella. Es gibt Dutzende Motive, ein Kopfuch zu tragen, ebenso Dutzende Formen des Tragens. Dass eine vollständige Verhüllung des Gesichts, die in D freilich selten ist, hierzulande eine klare Abgrenzung gegen "den verkommenen Westen" ist, würde möglicherweise nicht einmal @Ella bestreiten (übrigens in einschlägigen Salafisten-Foren deutlich ausgesprochen).

                • @D.J.:

                  Die einen haben unbestritten ihre Salafisten. Die anderen haben dafür ihre christlich-arisch-biedermännischen Kulturalisten, welche mit einem, jede Geduld erschöpfenden Missbrauch des wohlfeilsten Agitationsmittels, alle Rindviecher in der Bevölkerung aufzuregen versuchen (von wegen "Kampfansage")

                  • @H.-G- S.:

                    "kulturalist" = salafist ?

            • D
              D.J.
              @Ella:

              Kelek bezieht sich bei dem Zitat auf ein von ihr so gesehenes Erziehungsproblem:

              "da gibt es ein Menschenbild, was konstruiert ist ... Er [der Mann] muss sich entleeren, heißt es..."

              Sie hat sich freilich sehr seltsam ausgedrückt, so dass der Eindruck einer Beleidigung nicht nur entstehen konnte, sondern musste.

              Sinnvoller und anständiger wäre gewesen, sie hätte einfach darauf verwiesen, dass in der trad.-konservativen islamischen Erziehung häufig die Sexualiät als etwas sehr schwer Kontrollierbares erscheint, etwas, das eingehegt werden muss (durch frühe Eheschließungen, weitgehende Geschlechtertrennung, Sprachtabus). Würden wir wenigstens darin übereinstimmen, dass solche Erziehungs- und Verhaltensmuster verbreitet sind?

               

              Welche Formen der Islamkritik - wenn überhaupt - würden Sie eigentlich als legitim ansehen? Damit zusammenhängende Frage: Würden Sie den (leider kürzlich verstorbenen) zornigen Religionskritiker Deschner als christianophob bezeichnen?

              • @D.J.:

                erwarten sie auf konkrete fragen keine antwort - sie müsste dann inhaltlich stellung beziehen.

                in detailfragen oder bei der "begriffsklärung" (ein lieblingsthema) läuft sie dagegen zur hochform auf und spaltet haare, dass es eine wahre freude ist.

                 

                @ella: dem propheten, gepriesen sei sein name, war vulgärphilosophische boolsche algebra ein greuel, und ihnen sollte sie es auch sein.

                wie leicht hängt man eine doppelte verneinung zuviel an oder vergisst eine klammerung in

                einer wenn-dann-bedingung - prompt steht alles auf dem kopf.

                ein wenig erinnert mich diese hirnwichserei an wissenschaftlichen sozialismus - der erfolg des sozialismus in der realität ist bekannt.

                dem real existierenden islam wird es nicht besser gehen.

  • Da meine Kommentare zensiert werden, diesmal kurz.

    Es geht nicht um "anders" sondern um totalitär, rückständig und rassistisch. Hier darf es keinen Bonus geben und genaus das passiert, wie man an der fehlenden Empörung gegenüber rassistischen Gewalttaten sehen kann wenn diese eben nicht ins Raster passen. Die Aussage dass nicht alle so sind bzw. homogen sind ist so richtig wie nichtig dass man darüber überhaupt nicht reden braucht. Und zum reden mit "den" Menschen. Ein enges Familienmitglied von mir ist Iraner (ach du Schreck!!!) also rede ich bestimmt häufiger mit den Menschen als sie das tun. Trotdem rede ich nichts schön genau wie er auch nicht und verschließe meine Augen vor unerwünschten Fakten und Entwicklungen.

    • @Dr. Dr. Prof. rer. LRS:

      Ach Gottchen! Sie werden ZENSIERT!!!

      Ja sowas aber auch.

      Da fühlen Sie sich doch bestimmt so richtig wichtig, was?

       

      Wenn ich mir allerdings die Beiträge von Ihnen ansehe, die nicht "zensiert" wurden, dann frage ich mich ernsthaft, was wohl in den nicht erschienenen so gestanden haben mag...

  • @Roi: Thanx! Ich sehe die Dinge haargenauso und habe auch entsprechende Erfahrungen gemacht.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    dieser kommentar galt DR. DR. PROF. RER. LRS

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    ich wohne in einem der multikulturellsten viertel in deutschland.

     

    es gibt hier:rechte migranten,linke migranten,konservative migranten,migranten die auf rockmusik stehen,lokalpolitiker von cdu,spd und den linken mit migrationshintergrund.

    polizisten mit migrationshintergrund,kriminelle migranten,studenten mit migrationshintergrund und ja..puh...es gibt auch islamisten.

     

    ich wohne hier seit einigen jahren und fühle mich ziemlich wohl hier.

    anders ist noch nicht gleich gefährlich oder schlecht ,aber das peilen sich anscheinend nicht.

     

    sie backen sich doch ihren perfekten migranten der sein soll wie herr müller.assimilation statt integration.

    natürlich habe ich als linker andere ansprüche an meinen gegenüber als ein rechter.

    und pirincci ist menschlich betrachtet einfach ein idiot,punkt.was ist daran rassistisch?

     

    ich erlebe die türken hier im viertel keineswegs als homogene masse,aber genauso betrachten sie arabischstämmige migranten anscheinend.-alles islamisten!

     

    im übrigen habe ich ein problem mit dem islamismus,genauso wie mit ihrem schwarz-weiß denken.reden sie einfach erstmal mit den menschen bevor sie diese pauschal in eine ecke stellen.

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Wollen Sie damit etwa andeuten, dass Herr Pirinçci und Herr Yücel z.B. nicht immer die gleiche Meinung vertreten?

       

      Gut, dass das mir jemand sagt. Als Dorfbewohner hätte ich das ja sonst nie mitbekommen.

       

      Auf welchem Niveau landet eine Debatte, wenn ich jemanden nicht mehr unabhängig seiner ethnischen Herkunft "Idioten" nennen kann, wenn er sich idiotisch äußert.

      • @Åge Krüger:

        Das tut @roi doch hier:

        "pirincci ist menschlich betrachtet einfach ein idiot,punkt.was ist daran rassistisch?"

         

        Wo ist das Problem?

        • @H.-G- S.:

          Das Problem ist, dass er das überhaupt feststellen muss. Ich mache ihm ja auch keinen Vorwurf (Nicht jede Antwort muss eine Antithese sein!)

           

          Mir geht es darum, wie tief man überhaupt in der BRD gesunken ist seit einigen Jahren, dass man das noch oder schon wieder feststellen muss anstatt mal weiter gehen zu können in der Debatte, um mal auf ein Niveau zu kommen, wo andere schon seit Jahren sind. Die Wiedervereinigung hat die BRD nicht nur wirtschaftlich und sozial ruiniert, sondern auch intellektuell.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      Dieser kommentar galt DR. DR. PROF...

  • „Jeder Kampf gegen das „Gutmenschentum“ gilt heute bereits als Wert an sich.“ (Zitat)

     

    Bei einem Bundestag, in dem 80 Prozent der Abgeordneten eine Regierungsfraktion bilden, öffentlichen TV-Anstalten, die im Prinzip von einer Partei kontrolliert (und gesteuert) werden, sich wahllos über Gesetz und Zwang finanzieren, sind solche Querschläger, solche Ausraster-Bücher nicht verwunderlich.

     

    Gerade die deutsche Variante, dass sich Menschen als Hasser von ‚Gutmenschen‘ ausgeben und dafür Applaus erhalten, ist eigentlich höchst irrational, nicht erklärbar, denn die deutsche Gesellschaft ist hart und unsozial, die Auslese auf dem Arbeitsmarkt und im Bildungswesen gnadenlos.

     

    Grüne, Linke, Lesben und Homosexuelle können ein Lied zu diesen Ausgrenzungsmustern singen. Tun sie aber nicht, stattdessen sind sie zu neuen Hassobjekten geworden.

    Wenn Deutschland ein Land wäre, in dem eine Horde pro-homosexueller, grüner, ultra-liberaler Gutmenschen den Ton angeben, ja das Land regieren würden, dann wäre das Land vollkommen anders.

     

    Aber diese Hass-Menschen sind eben in einer emotionalen Glaubenswelt angelangt, wo die Realität weit entfernt ist und wo es letztlich vollkommen egal ist, wie zäh, an den Haaren herbeigezogen oder widersinnig ein Buch oder eine Idee ist, die Hauptsache, es wird aus allen Rohren auf die 'Gutmenschen' geschossen. Und da macht Pirinçci keine Ausnahme, in gewisser Weise macht er dieses Genre jetzt Autoren mit Migrationshintergrund zugänglich: Der türkische Sarrazin Pirinçci lädt die Magnum durch und startet den Rundumschlag.

     

    Sein nächstes Buch handelt dann von der inneren Verletzung, die massiven Kränkungen und Ausgrenzungen, die er durch die zahlreichen Kritiker erlitten hat, während jeden Tag der Mann von der Bank bei ihm anruft, um ihm Investments für das viele Geld anzubieten, dass ihm seine Hass-Fiebel einspielt.

    • D
      D.J.
      @Andreas_2020:

      Sicher, viele Bewohner dieses Landes halten sich für weit liberaler als sie sind (betrifft übrigens Linke und Rechte gleichermaßen). Dennoch ist Ihre allgemeine Zeichnung Deutschlands - asozial, gnadenlos, Linke hassend, Schwule und Lesben hassend usf. - so, dass einer von uns beiden offenbar eine gestörte Wahrnehmung haben muss.

  • Einige, die hier so gegen den Mitbürger mit Migrationshintergrund hetzen sind ganz schöne Rassisten. Da findet doch tatsächlich jemand mit türkischen Wurzeln Deutschland toll mit seiner Freiheit und aufgeklärten Werten und möchte die nicht im Namen von Multikultibuntland-Scharia-Rassismus, alle sind gleich Ideologie aufgeben. Unerhört aber auch. Nur ein Migrant der die deutschen als Rassist beschimpft und jammert und auch nach 3 Generationen noch seine rückschrittlichen Traditionen pflegt ist ein guter Migrant. Oder?

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @Dr. Dr. Prof. rer. LRS:

      Etwas weniger Ignoranz bitte Herr DR. DR. PROF. RER. LRS. Auch Ihnen kann nicht entgangen sein, dass Herr Pirinçci die aufgeklärten Werten in seinem Buch nicht vertritt, da er gegen Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer hetzt.

      Wer mal ein wirklich menschenfreundliches Buch lesen möchte, dem empfehle ich: "Aristotle and Dante Discover the Secrets of the Universe" (von Benjamin Alire Sáenz)

    • @Dr. Dr. Prof. rer. LRS:

      Es wird immer davon ausgeganfen, dass Einwanderer die gleichen politischen Vorlieben haben, wie die Genossen hier im Forum. Nur ist das nicht so, sondern sie sind grösstenteils konservativ, vor allem die "Powermigranten". Und das wird in der Zukunft immer deutlicher werden. Ich hab nichts dagegen.

    • @Dr. Dr. Prof. rer. LRS:

      Dr.Dr. Prof. ??? Kann nicht sein . Absolut haltloser Quatsch , was der hier absondert . Kann der nicht lesen ? Niemand hier hat auf den Migrationshintergrund von A.P. abgehoben bei den Verrissen .

    • @Dr. Dr. Prof. rer. LRS:

      "Scharia-Rassismus"--??

       

      Diese Formulierungsidee hört sich ganz besonders dumpfhirnig-rassistisch an. Woher kommt die?

      • @H.-G- S.:

        Da Scharia ist nur mal rassistisch so wie die Rassegesetze der Nazis auch. Abgesehen davon ist sie menschenfeindlich unabhängig davon ob sie sich nun gegen "Gläubige" oder "Ungläubige " richtet. Dass man über solche Selbstverständlichkeiten überhaupt diskutieren muss. In islamischen Ländern sterben die Menschen teilweise weil sie sich gegen die Scharia auflehnen und hier wird aus reflexartigen Gründen heraus sowas rückständiges verteidigt. Oder finden Sie die Scharia etwa toll? Wenn ja warum wollen sie eine "gottgegebene" Gesetzgebung?

        • @Dr. Dr. Prof. rer. LRS:

          Nein, die Scharia ist nicht "so rassistisch wie die Rassegesetze der Nazis auch". So ein Schwachsinn.

        • @Dr. Dr. Prof. rer. LRS:

          "..finden Sie die Scharia etwa toll? --??

           

          Was ich persönlich "toll finde" hab ich am Ende meines Beitrags ausgeführt (immer schön durchhalten, mit der Aufmerksamkeit beim Lesen).

          Ob sich der kritisierte, als spezifiziert verwerflich empfundene Begriff auch für Andere so anhört wie dumpfer Rassismus, ist ja nun vor der Folie der nun hinzugekommenen Textbeiträge in die Erörterung genommen.

          --Warum eine sich singulär als auserwähltes Volk apostrophierende mitmenschliche Haltung, oder auch ein Jüngstes Gericht vor dem so mancher nicht Prädestinierte sein Seelenheil verwirkt haben wird, nicht auch als gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit erörtert werden müsste, erschließt sich mir immer noch nicht. Und sich dsbzgl., mit einem: „Dass man über solche Selbstverständlichkeiten überhaupt diskutieren muss“ ,abgespeist zufrieden geben zu sollen, konfrontiert einen doch immer wieder aufs neue mit der Frage: Was überhaupt soll an allen Religionen schlechthin etwa nicht gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sein?

          • D
            D.J.
            @H.-G- S.:

            Zu Ihrer Ausgangsfrage: Darüber lässt sich sehr gut diskutieren - siehe z.B. Vorstellung ewiger Folterqualen. Allerdings stellt sich das Problem eher bei den so genannten Offenbarungsreligionen, ebenso beim Hindusimus, soweit z.B. am Kastenwesen festhaltend.

            • D
              D.J.
              @D.J.:

              Sorry, "Ausgangsfrage" ist missverständlich. Ich meinte natürlich Ihre Frage im letzten Satz.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @Dr. Dr. Prof. rer. LRS:

          Die Scharia verstößt gegen die Menschenrechte und ist laut Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte daher auch unvereinbar mit den Menschenrechten. Nur will wirklich jeder Moslem die Scharia umsetzen?

          Will wirklich jeder Christ das alte Testament und insbesondere das 3. Buch Mose (Levitikus) umsetzen? Sollten wir auch bei den Christen nicht mehr differenzieren zwischen Evangelikalen, Amish oder Pius Brüdern oder oder oder?

          Auch Ihnen kann nicht entgangen sein, dass Herr Pirinçci die aufgeklärten Werte in seinem Buch nicht vertritt, da er gegen Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer hetzt. Das ist auch nicht menschenrechtskonform und diese „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ ist verachtenswert. Es ist nicht verwunderlich, dass sich der Autor auch über die Soziologen so abfällig äußerst, da sie doch seine feindseligen Mentalitäten so gut entlarven:

          http://www.uni-bielefeld.de/%28de%29/ikg/projekte/GMF/

      • D
        D.J.
        @H.-G- S.:

        Natürlich ist der Begriff "Scharia-Rassismus" in diesem Zusammenhang unsinnig. Warum?

        1. Weil die Mehrheit der Muslime in Deutschland sich die Scharia keineswegs herbeiwünscht, zumindet nicht deren strafrechtlichen Elemente.

        2. Grundsätzlicher: Weil er den Rassimusbegriff so weit überdehnt, dass er seinen Sinn verliert.

        Aber was geschieht, wenn man - wie es viele heutzutage gern tun - Rassimus allgemein als "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" definiert (womit u.a. so genannte Islamophobie als Rassimus deklariert werden kann)?

        Dann müsste man doch konsequenterweise die Scharia (für die Nebelbombenwerfer: begriffen als Konsens der vier trad. sunnitischen Rechtsschulen) als rassitisch bezeichnen, oder nicht? Schließlich trennt sie völlig klar: zwischen Muslimen, Angehörigen von Schriftreligionen (im islamischen Gemeinwesen minderes Recht), Sonstige (im islamischen Gemeinwesen keinerlei Recht). Mal ganz abgesehen von der trad. schariatischen Zweiteilung der Welt in die dar al-harb und die dar al-islam.

        Irgendwo ein Denkfehler? Dann bitte ich um Hinweis.

        • @D.J.:

          Ein Begriff wie „Scharia-Rassismus“ ist denke ich nicht nur in diesem Zusammenhang, sondern immer und überall unsinnig. Denn die Diskriminierung, die mit der Differenzierung zwischen „Gläubigen“ und „Ungläubigen“ im Namen dieser und jener Religion häufig einhergeht, nimmt die religiösen Glaubens-Vorstellungen zur Grundlage: Ich glaube an den „einzig wahren Gott“ (die einzig wahren Götter), deswegen ist mein Glaube mehr wert als deiner und ich bin durch meinen Glauben mehr wert als du, der anders-gläubig ist.

           

          Der persönliche religiöse Glaube ist jedoch ein wandelbares Ding – dementsprechend kennen religiöse Glaubenssysteme Konzepte wie z. B. Apostasie, Konvertierung oder Missionierung. Bezogen auf die von Ihnen angesprochene Differenzierung und Diskriminierung Andersgläubiger im Rahmen der Scharia bedeutet das: Wer heute „nur“ einer Buchreligion angehört oder z. B. polytheistischen Glaubensvorstellungen anhängt, kann morgen schon ein gläubiger Muslim bzw. eine gläubige Muslima sein. Die Differenz kann also unter bestimmten Bedingungen aufgehoben werden – die ideologische Grundlage für die Diskriminierung kann wegfallen.

          • @Der Sizilianer:

            Der Rassismus jedoch kennt keine Konzepte, die einen Wandel des Anders-“Rassigen“ erlauben und zu einer Aufhebung der Differenz (und damit der ideologischen Grundlage für die Diskriminierung) führen könnten: „Der Jude“ war, ist und wird i. S. des Rassismus immer „der Jude“ sein – auch, wenn er z. B. zum Islam konvertiert oder als unbeschnittener Atheist aufwächst oder ein überzeugter Anhänger nationalsozialistischer Ideen wäre. Die Differenzierung nach „Rasse“, „Volk“, „Kultur“ wird verewigt, indem sie den Menschen quasi in den Körper und die Seele, in ihr inneres Wesen hineingeschrieben wird. Die Differenz gilt dem Rassismus als naturgegeben oder quasi-naturgegeben. Die rassistische Diskriminierung argumentiert nicht nach dem Schema „Mein Glaube ist mehr wert als deiner“, sondern nach dem Schema „Ich war, bin und bleibe mehr wert als du“. Die ideologische Grundlage für die Diskriminierung ist unaufhebbar.

             

            Deswegen ist ein Begriff wie „Scharia-Rassismus“ m. E. nicht einfach „so weit überdehnt, dass er seinen Sinn verliert“ - sondern einfach sachlich falsch. Die Differenzierung und Diskriminierung im Namen einer Religion – die Unterscheidung zwischen „Gläubigen“ und „Ungläubigen“ sowie eine eventuell damit einhergehende Abwertung und Benachteiligung der „Ungläubigen“ durch die „Gläubigen“ - ist kein Rassismus, sondern religiöser Chauvinismus.

        • @D.J.:

          Sie haben da ein paar Dinge missverstanden. "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" ist keine Rassismusdefinition, wie Sie glauben, sondern ein Oberbegriff, bzw. genauer: ein übergeordnetes Konzept. (Das ergibt sich ja schon rein sprachlich.) Die Islamfeindlichkeit ist lediglich eine Spielart der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Eine andere wäre beispielsweise der Antisemitismus, eine weitere wäre die Homophobie, usw usf. Das Modell unterscheidet zwischen dem gemeinsamen Kern von Ressentiments und den für die jeweiligen Variante charakteristischen Elementen, deren Unterschiede oder auch Schnittmengen (bspw. eben zwischen Rassismus, Islamfeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit) so ebenfalls gut dargestellt und untersucht werden können.

           

          Völliger Blödsinn ist es, wenn Sie den Eindruck erwecken, das Modell (oder der Verweis darauf) DIENE dazu, die Islamophobie als Rassismus "deklarieren“ zu "können“. Die Islamophobie gilt vielmehr nach praktisch jedem anerkannten Rassismuskonzept als rassistisch; eine Ausnahme könnte da höchstens noch die engstmögliche, biologistische Definition sein, aber am Beispiel des Thilo Sarrazin (und der großen Akzeptanz seiner biologistischen "Thesen“) zeigt sich, dass die Islamfeindlichkeit auch diesem Kriterium genügt.

          • D
            D.J.
            @Ella:

            "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" ist keine Rassismusdefinition, wie Sie glauben, sondern ein Oberbegriff, bzw. genauer: ein übergeordnetes Konzept."

             

            Mit einem solchen Konzept bin ich ja hundertprozentig einverstanden. Ich merkte lediglich an, dass einige den Rassimusbegriff überdehnen und ihn mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gleichsetzen. Beispiele fänden Sie u.a. in den Foren dieser Welt zuhauf. Von daher widersprechen wir uns diesmal in keiner Weise :)

            • @D.J.:

              Nun, ich denke nicht, dass ich Sie missverstanden habe. Sie sprachen im Zusammenhang mit "gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit" von einer "Rassismusdefinition", die sie ablehnten, weil sie "unpraktikabel" (!) sei. Das ist recht eindeutig. Und darauf bin ich eingegangen.

               

              Der Rassismusbegriff wird im Übrigen keineswegs "überdehnt", wenn man sagt, es handele sich dabei um gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Das trifft vielmehr zu.

               

              Jedoch nur wenn die umgekehrte Aussage ebenfalls richtig wäre, könnte man von einer Definition sprechen. Dass eine solcherart irrige Auffassung des Konzepts in Foren üblich wäre, entspricht allerdings nicht meiner Wahrnehmung.

               

              Im Grunde geht es Ihnen ja auch nur darum, den Vorwurf abzuwenden, die Islamophobie/Islamfeindlichkeit sei rassistisch.

          • @Ella:

            Stimmt, "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" ist keine Rassismusdefinition, sondern ein Oberbegriff.

            Auch, dass die für „Varianten charakteristischen Elemente“ in der Islamophobie zum tragen kommen, kann nicht übersehen werden. Mal unabhängig davon, sich nun den Islam als solchen vorknöpfen zu wollen oder auch nicht, gerieren sich die meistenteils reflexhaft geäußerten, feindseligen Zurückweisungsgründe tatsächlich als „Schnittmengen“ aus Islamfeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit, die als Spezifikum den Wesenszug des Rassismus hervortreten lassen.

        • @D.J.:

          Wenn etwas seiner inhärenten Eigenlogik nicht widerspricht, wird man wohl keinen „Denkfehler“ behaupten wollen. Bleibt die Frage, ob ein unbemerkter Montagemangel im Denkansatz vorliegen könnte? Vulgo: etwas nicht mit bedacht haben?

          Inwieweit unterscheiden sich denn, unter der oben genannten „Überdehnung des „Rassismusbegriffs“ z.B.: Scharia, Leviticus und Katechismus hinsichtlich der rituell vorgeschriebenen Auffassungsweisen des Weltgeschehens um den jeweils Gläubigen herum? Denn wir haben es ja hier, bei diesem schon auf mehreren Kommentarseiten strittig ausgefochtenem Hauptthema, mit der Frage nach dem typisierendem Alleinstellungsmerkmal des Islams zu tun. Also schon richtig: Mit Islamophopie. Inwieweit ist diese reine Islamophopie unter der Gesamtspektrumsbetrachtung also pure, irrational befeuerte Lust an der Verängstigung anderer Leute??

          Zusatz:

          Welche anderen Religionen würden nicht auch gerne, das ihnen besser in den Kram passende, transzendente Weltklima herbeiführen wollen.

          Und haben dafür schon jede Menge Blut auf ihr Gewissen geladen. --Und welche Religionen haben noch am ehesten das Potenzial, einen größtmöglichen modus vivendi tolerieren zu können und haben dies mglw. schon mal beweisen können. -- Mir persönlich käme es sehr gelegen, wenn jeder Mensch schlechthin selber, zu sowas wie einem religiösen Mittelpunkt erklärt würde und nicht irgendein Gott. (Anderes Thema)

          • D
            D.J.
            @H.-G- S.:

            1. Wie gesagt, ich teile diese Rassimusdefinition nicht, da unpraktikabel (mit ihr enstehen solch wunderliche Wortgeschöpfe wie "Altersrassimus" - so letztens G. Gysi).

            2. Wer eine solche Rassimusdefinition teilt, muss konsequenterweise jede Bestrebung, eben auch religiöse, eine Trennung in "Wir" und "Die", Gläubige und Ungläubige, sichtbar in der Weltordnung (also im Rechtsleben) durchzusetzen, als Rassimus bezeichnen. Zunächst ist erst mal völlig wurscht, welche Religion. Allerdings sehe derzeit im Katechismus keine Aufforderung, Nichtchristen im Bürgerlichen Recht und Strafrecht zu benachteiligen. Sie?

            • @D.J.:

              Wenn Gysi die Vokabel "Altersrassismus" gebraucht, dann hat das nichts mit dem dem Konzept der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit zu tun, sondern lediglich mit Gysis ausgeprägtem Sinn für griffige Rhetorik. Der Mann ist ja nicht blöd.

               

              Dass es sich bei der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit keineswegs um eine "Rassismusdefinition" handelt, habe ich oben schon ausgeführt. Sowohl theoretisch wie empirisch hat sich das Modell gut bewährt. Es setzt sich daher gegenüber anderen Ansätzen zunehmend durch – übrigens auch weil es, jedenfalls aus wissenschaftlicher Sicht, das genaue Gegenteil von "unpraktikabel" ist. Als Grundlage für Online-Diskussionen ist es aber vermutlich zu komplex.

              • D
                D.J.
                @Ella:

                Sie sehen da einen Widerpruch zu meiner Haltung, wo keiner ist - siehe dazu meine Antwort weiter oben.

                • @D.J.:

                  Da bin ich anderer Meinung. (Siehe ebenfalls oben.)

                • @D.J.:

                  Dochdoch- @Ella vermerkt hier schon richtig.

                  Weil dieses „konsequenterweise“ sich hermeneutisch auf „Wenn man“ bezieht. Und dieses „wenn man“ ist ja von @Ella abgelehnt worden,

                  insofern darin eine Rangfolgenvertauschung von Oberbegriff und Variante vorgenommen wurde.

                  Kurzum bleibt zu folgern:

                  Die Sharia kann nicht als rassistisch bezeichnet werden weil diese sich, innerhalb eines ihrer Teilregelwerke, gegen eine vielfältig heterogene, amorphe Masse richtet.

                  Islamfeindlichkeit aber richtet sich gegen eine singulär ausgewählte, konkrete Gruppe Menschen und kann also mit Fug, als rassistisch bezeichnet werden.

                  • D
                    D.J.
                    @H.-G- S.:

                    Könnten Sie sich wenigstens dazu durchringen, von rassistischer "Muslimfeindlichkeit" statt "Islamfeindlichkeit" zu sprechen? Das würde mein ungläubiges Kopfschütteln zumindest vermindern.

                    • @D.J.:

                      Warum sollte er? "Islamfeindlichkeit" ist der gebräuchliche Begriff (auch in der Sozialwissenschaft) für dieses Ressentiment. Er macht auch Sinn, da - selbst wenn Geringschätzung, Ausgrenzung und Diskriminierung von Individuen die Folgen sind - die wegbereitende Argumentation (also die Zuweisung zum Kollektiv, das Postulat gemeinsamer Grundüberzeugungen, das Postulat gemeinsamer Verhaltenstendenzen, das Postulat gemeinsamer Eigenschaften) grundsätzlich über die Schiene "Islam" stattfindet.

                       

                      (Wobei mir die - grenzenlos absurde - Behauptung, man habe nichts gegen Muslime, sondern lediglich gegen den Islam, die von sogenannten "Islamkritikern“ gerne vorgetragen wird, um einen Rassismusvorwurf abzuwehren oder ihm vorzubeugen, natürlich bekannt ist.)

                       

                      Alternativ zu "Islamfeindlichkeit" könnte man noch von "Islamophobie" sprechen. (Was in Forendiskussionen allerdings das Problem mit sich bringt, dass an jeder Ecke irgendein Dödel auftaucht, der behauptet, damit würde dann eine klinische Angststörung unterstellt.)

                      • D
                        D.J.
                        @Ella:

                        Wobei die Zuweisung zum Kollektiv eine Eigenart der Frommen selbst ist (konstruierte islamische umma).

                         

                        Weitergedacht wäre der zornige Religionskritiker Deschner ein rassistischer Christianophober gewesen - oder helfen Sie mir, wo ist der Unterschied?

                    • @D.J.:

                      Wo ist das Problem?- Wir reden hier doch einvernehmlich über Islamophobie. Also eine rassistisch begründete Menschenfeindlichkeit die faktisch gegen Muslime gerichtet wird (also keine allgemeine Misanthropie),

                      und erweislich mit dem Islam ursächlich zusammenhängt und auch nicht zu verwechseln ist mit anderweitig rassistischer Feindseligkeit z.B. gegen arabisch aussehende Menschen. Zusammengefasst hier nochmals:

                      Die Scharia richtet sich sozusagen „wahllos selektiv“, ungerecht vor allem gegen ALLE Anderen, die nicht islamgläubig sind und ist somit unter dem Aspekt einer Variante von Menschenfeindlichkeit zu betrachten, die wegen ihres nicht Einzelgruppen bezogenen Auswahlkriteriums auch nicht als rassistisch bezeichnet werden kann (durchaus aber als menschenfeindlich elitär zu bezeichnen ist). Die Islamophobie aber hat sich selektiv die Einzelgruppe der Muslime als UNERWÜNSCHTE Menschengruppe ausgewählt und ist somit rassistisch. Dieser Debattenstandpunkt dürfte doch klar sein? Das gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sowieso in jedem Fall ein Gräuel ist, ist selbstverständlich nicht zu bestreiten.

                      Wo also ist hier das Problem, hinsichtlich der Anwendung des Begriffs Islamfeindlichkeit?

                      • D
                        D.J.
                        @H.-G- S.:

                        "Die Scharia richtet sich sozusagen „wahllos selektiv“, ungerecht vor allem gegen ALLE Anderen"

                         

                        Nicht ganz richtig, da es ja wie gesagt eine Hierarchie gibt: Minderes Recht / keine Rechte. Dass es je nach Rechtsschule oder gelebter Praxis Unterschiede gab, wer zu welcher Gruppe zu zählen wäre (nehmen wir die polytheistischen Hindus, die allein schon aufgrund ihrer Menge im islamisch beherrschten Indien - im Gegensatz zu den Buddhisten - geduldet werden mussten), ändert nichts am Rechtsprinzip.

                        • @D.J.:

                          Also geht es Ihnen um mehr als:

                          „..den Vorwurf abzuwenden, die Islamophobie/Islamfeindlichkeit sei rassistisch“- (@ella)

                           

                          [dass ich aus meiner- unabhängig von @ella – persönlich analytischen Sicht zum selben Ergebnis wie @ella komme, hab ich ja dargelegt, will aber jetzt nicht darauf rumreiten, weil es jetzt mal um Ihre Analysepräsentation hier gehen soll]:

                           

                          Also geht es Ihnen zusätzlich um mehr, nämlich die weltlichen Rechtsausübungen des Islams (Scharia) als rassistisch begründen zu wollen? Z.B. aufgrund der von Ihnen untersuchten Methodik der Scharia, dass z.B. Hindus schlicht zu viele waren, um unduldsam (wie radikal auch immer) gegen diese vorzugehen, im UNTERSCHEIDUNGSMERKMAL zu Buddhisten = Minderes Recht / keine Rechte. Und genau dieses „Minderes Recht / keine Rechte“ muss ja dann für den darüber sich Informierenden als ein für Rassismus typisches Erkennungsmerkmal wahrgenommen werden.

                          Das erinnert an einen anderen Teilnehmer einer anderen Forumsseite hier, welcher auf das sogenannten „Indische Mittelalter“ zwischen 1000 und 1525 von der Millionenfachen Ermordung der Buddhisten, einschließlich deren „Kulturgüter“ durch die damaligen -von ihm nicht als Muslime aber- als „arabische Invasoren“ bezeichneten, aufmerksam machen wollte.

                          Er wollte damit natürlich unmissverständlich heraufbeschwören, dass „wir uns“ im von ihm vehement menetekelisierten Eurabia, auch auf das gleiche gefasst machen müssten, weil „wir alle ja auch Heiden geworden“ seien.

                          Hört sich gelinde gesagt, für die heutigen Zeiten alles sehr abstrus an. Das mindeste, womit wir es hier zu tun haben, dürfte das Sich auftun einer Schnittstelle zwischen Geschichtsforschung und Angstforschung sein.

                          • D
                            D.J.
                            @H.-G- S.:

                            "Also geht es Ihnen zusätzlich um mehr, nämlich die weltlichen Rechtsausübungen des Islams (Scharia) als rassistisch begründen zu wollen"

                             

                            Nein, eben nicht. Es ging mir darum, dass mit der erweiterten Definition von Rassismus auch die Scharia darunter subsummiert werden müsste. Ich finde die erweiterte Definition aber nicht sinnvoll, da - bei allen Verwandtschaften - ein praktikablerer Rassimusbegriff sich bezieht auf ein "du kannst machen was du willst, du kannst nie dazugehören". Das tut weder die Scharia noch z.B. der ältere Antijudaismus. Beide kennen den "Ausweg" der Konversion.

                             

                            Aber was tun wir hier eigentlich? Wir diskutieren über Begriffe, wo es um reale Menschen geht. Eben solche, die von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit betroffen waren oder sind. Das Entscheidende sind die Realitäten. Lasse ich meine Mitmenschen sein, wie sie sind? Jederzeit, solange sie mich leben lassen, wie ich bin. Wenn sie es tun, sollen sie buntkarierte Kostüme mit lila Antennen tragen, es ist mir wurscht.

                            • @D.J.:

                              "Lasse ich meine Mitmenschen sein, wie sie sind? Jederzeit, solange sie mich leben lassen, wie ich bin."--!

                               

                              Wenn das tatsächlich Ihre persönliche Handlungsmaxime -(auch für Ihre Äußerungen innerhalb Ihres wissenschaftlichen Arbeitsgebietes )- sein sollte, wäre das tatsächlich sehr d'accord und beruhigend.

            • @D.J.:

              Also es gibt Mitmenschen, die ihre Zugehörigkeit zu einer sich auf spezielle Weise selbst geadelt habenden Gruppe, als gefühlten und geglaubten Beleg dafür hernehmen, die eigentlich original richtigere Menschenausprägung zu sein. Insoweit sogar, dass ausgerechnet nur sie allein sich als überlebensberechtigt bis übers Diesseits hinaus ansehen. Die anderen, dafür nicht angesehenen „andersartigen“ Mitmenschen werden schon im Diesseits mindestens diskriminierend bedauert oder schlimmeres. Und erst so richtig wahrhaftig Transzendenz bestätigend, von Fall zu Fall im Jenseits ausgemerzt werden oder schlimmer noch, ewige Qualen zugefügt bekommen und das sei leiderleider aber zu Recht (z.B. im Höllenfeuer landen- manchmal auch schon im Diesseits--Holocaust, Hexenhammer, …)

              Nun kommt zu alldem das also erweiterte rassistische Problem auf, inwieweit es solche, sich als die eigentlichen gottgewollten Menschen Fühlende gibt, die meinen, sich schon im Diesseits als berechtigt (gottgeschickt) ansehen zu dürfen, religiös selektierend über die gesellschaftliche Brauchbarkeit aller einzelnen Gesellschaftsangehörigen ein Urteil fällen zu dürfen- bis zum Todesurteil. Im Katechismus stand es nie. Im Alten Testament gabs die Rechtfertigung zur Steinigung (so allgemein weniger genaue Formulierungen wie „Wahrlich ich bin gekommen um…“ und .s. ä. Sachen sollen jetzt hier mal nicht ausgelegt werden) —Woher leiten sich die einzelnen Inhalte der Scharia denn so ab?

              • D
                D.J.
                @H.-G- S.:

                Weitestgehend einverstanden. Ganz verkürzt: Die Juden haben bald nach der Zerstörung des Tempels im 1. Jh. die Gültigkeit der Tora hinsichtlich weltlicher Strafen faktisch abgeschafft - höchstens (bei Fundamentalisten) relevant für die zukünftige, messianische Zeit. Die Christen haben niemals (abgesehen von sehr kleinen Gruppen) die alttestamentarischen Strafvorschriften in ihrer Gesamtheit als aktuell angesehen (jetzt wird es kompliziert, da Versatzstücke daraus zuweilen dennoch als Rechtfertigung für weltliche Strafen im Mittelalter und der Frühneuzeit herangezogen wurden - etwas bei "Sodomie"oder "Zauberei"). Im Islam gab es seit dem 7. Jh. bis ins 19./20. Jh. eine regional ungebrochene Präsenz religiös legitimierter Herrschaft mit allem rechtlichen Zubehör. Es fehlt vielerorts eine langjährige Erfahrung einer weltlich machtlosen Religion (am ehesten noch in der Türkei, wo sich nur eine kleine Minderheit ein schariatisches System wünschen würde). Fazit: Historische Fakten wirken sich auf die "Bändigung" religiöser Phanasien aus. Oder auch das Gegenteil, wie wir in manchen Ländern sehen (wobei der "Westen" spätestens seit dem 19. Jh.natürlich einen Teil der Verantwortung trägt).

                • @D.J.:

                  „..Historische Fakten wirken sich aus. Oder auch das Gegenteil..“--??

                  (zugestandenermaßen hier von mir willkürlich ausgeschnitten)

                   

                  Klar, fürs persönliche Sicherheitsgefühl halte ich mich lieber an wissenschaftliche „ Fakten “. Aber Religion gehört schlechterdings zu dem elementarsten Selbstwahrnehmungswollen der Menschen. Das Diktum: „Die Wissenschaft denkt nicht“, kommt hier z.B. ins Spiel. Oder anklagender: “Dialektik anstelle von Instinkt“, -hier ausgerechnet vom Vermelder dessen, dass Gott tot sei. Er dann sensationellerweise dennoch aber darauf beharrt, ein metaphysisches, sogar dionysisches Welterleben in den Mittelpunkt stellen zu sollen. Nämlich es rein wissenschaftlich zu betreiben, sei „Symptom eines absinkenden Lebens“… usw. usf., mehrere Werke ausfüllend.

                  Wie man es auch angehen will (siehe oben meine Präferenz), es bleibt also ein Spiel mit einer lavaheißen Existenzialmaterie, die vor allem von den dionysisch sich antreiben lassen wollenden Mitmenschen, immer wieder zum lebensgefährlichen Hochkochen in Richtung auf Andersdenkende gebracht werden könnte.

                  --Ich bleibe entschieden beim -mit allen Facetten auszurüstenden- wissenschaftlich angelegtem Diskurs, unter der Erkenntnis: Es bleibt immer noch einiges Offen.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @D.J.:

          Die Scharia verstößt gegen die Menschenrechte und ist laut Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte unvereinbar mit den Menschrechten. Damit müsste Ihre Frage beantwortet sein, da die Scharia menschenfeindlich ist. Nur will wirklich jeder Moslem die Scharia umsetzen?

          Will wirklich jeder Christ das alte Testament und insbesondere das 3. Buch Mose (Levitikus) umsetzen? Sollten wir auch bei den Christen nicht mehr differenzieren zwischen Evangelikalen, Amish oder Pius Brüdern oder oder oder?

          • D
            D.J.
            @2097 (Profil gelöscht):

            "will wirklich jeder Moslem die Scahria umsetzen?"

             

            Ich gebe zu, Sie verwirren mich. Träume ich oder habe ich dazu tatsächlich etwas ziemlich Klares unter "1." geschrieben?

            • 2G
              2097 (Profil gelöscht)
              @D.J.:

              Nein, Sie träumen nicht. Ich habe mich verwirren lassen.

              • @2097 (Profil gelöscht):

                Stimmt. Das liegt allerdings nicht an Ihnen.

                • D
                  D.J.
                  @Ella:

                  "Das liegt allerdings nicht an Ihnen".

                   

                  Herr Neuburg hat etwas überlesen, O.K. Nun erkären Sie mir aber bitte, @Ella, was an meinem Satz "die Mehrheit der Muslime in Deutschland die Scharia nicht herbeiwünscht" missverständlich sein soll.

    • @Dr. Dr. Prof. rer. LRS:

      Der Migrantenstatus ist in diesem Falle irrelevant. Scheiße bleibt Scheiße, egal wer sie absondert.

  • Muß das sein , liebe Taz'ler , dass der Dreck zwischen zwei Buchdeckeln auch bei Euch noch 'ne Rezension bekommt ? Gab es draußen im Lande davon noch zu wenig ? Reichte nicht das angemessene Pamphlet von Deniz Yücel vollkommen ?

    Also näää wirklich , ja !

  • Vermutlich ist Akif Pirinçci so wie viele Andere einfach genervt von den Linken, Grünen, von hastdunichtgesehen Menschen. Bei den Grünen wird gelegentlich zu recht gelästert, dass ein richtiger Grüner erst dann zufrieden ist, wenn er Anderen was verboten hat.

    • @Gaston:

      So wird's sein. Herr Pirincci kann überhaupt nichts für seine Verbaldiarrhoe. Die Grünen sind schuld!!

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Gaston:

      Insiderwissen?

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Insiderwissen!

  • @Heinz Martensen, Anamolie, Manuel, etc.: Eure Kritik an einer Rückkehr zu erzkonservativen "Werten" auch dann wenn sie von einem Türken kommt, ist ja echt in Ordnung und ich teile sie auch, aber simples Schwarz-Weiß-Denken bringt's irgendwie nicht. Ich finde Doppelmoral, 'ner Frau irgendwas Unflätiges hinterherbrüllen, weil sie nicht in irgendein "linkes" Weltbild passt, nur so als Beispiel, hat sicher jeder schon mal irgendwo mitgekriegt, oder "Schwarzer" sagen und "Neger" denken, usw. eigentlich viel schlimmer, als wenn z. B. ein Freier, die Frau, deren Service er in Anspruch nimmt, als Dienstleisterin behandelt, was sie ja auch ist. Und selbst unterdrückt giggelnd-gackernd-grinsend Tittenwitze reißen (Ich behaupte ja jetzt nicht, dass die TAZ oder irgendwer aus der Community sowas tun würde, aber nur mal so aus Prinzip), ist halt umso schlimmer, wenn man dann bei anderen pedantisch ist und mit dem erhobenen Zeigefinger kommt. Und außerdem: was spricht dagegen, wenn irgendwem "schwule Sau", "Nutte", "Neger" usw. hinterhergebrüllt wird, einfach mal mit "(zensiert)", "(zensiert)", "(Zensiert)" zu kontern, so als echte, gelebte, handfest fühlbare Solidarität im Alltag? Dazu muss man weder "grün", noch feministisch oder schwul oder sonstwas sein und sich auch nicht "identifizieren". Ein Problem mit Arschlöchern zu haben, reicht schon. Dann ist der Pirincci eigentlich egal. War halt mal ein Versuch...

  • Hab ja das Buch nicht gelesen, werd's auch sicher nicht. Aber in dieser Sendung, wo er so großartig interviewed wurde, da fand ich's schon seltsam, wie er sich selbst ein Wunsch-Deutschland basteln möchte, dass es schon lange nicht mehr gibt: -Ja, Deutschland war so schön, als ich armer Türke vor vielen Jahren hierherkam. Die Grünen und die Sozis haben alles versaut, bauen den Deutschen Wald mit Windrädern zu und lassen Frauen, Lesben und Schwule mitregieren. ÄÄhhh Bääähhh - ich armer Türke will mein gutes altes Deutschland wiederhaben!

     

    Herr Pirinci, warum sollen eigentlich WIR Deutschen auf ihre Meinung mehr geben als auf die Meinung der anderen türkischen Mitbürger? Es ist immerhin das Land, das WIR DEUTSCHEN aufgebaut und geprägt haben und nicht SIE, [Beleidigung gelöscht. Die Red.]

  • Recht haben Sie, vielen Dank!

    Diese Hetze lässt schon fast auf die dunkle Vergangenheit Deutschlands schließen. Journalistisch ist bei dem Artikel nichts zu erkennen, ich würde es eher Pamphlet nennen.

    Ganz übel!

    • @Der_Kevin:

      Mein Beitrag war eine Antwort auf den Wilhelmsburgerjung. Nicht dass noch jemand denkt, ich bin mit diesem unsäglichen Bericht einverstanden. Der nämlich ist absoluter Müll.

      Und man sollte den Webdesigner mal wechseln, denn egal mit welchem Browser man hier surft, es gibt IMMER Probleme.

      • NG
        Norbert Gierig
        @Der_Kevin:

        Ach, Holger.... halt dich in Sachen "Webdesigner" mal lieber zurück.

        • @Norbert Gierig:

          Wieso den? Er hat doch recht. Die Seite bugt hier vor sich hin.

          • NG
            Norbert Gierig
            @DasNiveau:

            Das habe ich auch nicht bestritten. Die Versuche von Holger Thies sind allerdings spektakulär miserabler.

  • Finde es etwas erschütternd, wie sehr die taz gegen Pirincci hetzt. Passt ein Migrant nicht ins taz-Muster, wird er wohl zum Abschuss freigegeben.

  • Ach die armen (weißen, deutschen heterosexuellen) Männer aber auch. Was sind schon 500 Jahre ihrer Vorherrschaft gegen die furchtbare, grausame Gutmenschendiktatur, welche seit 30 bis 40 Jahren die Welt in ihren versifften Klauen hält! Wie halten wir armen Teile das nur aus? Ach ach ach.

  • Also, "Deutschland von Sinnen" klingt doch so als Buchtitel gar nicht mal so schlecht! Klar, inhaltlich vielleicht nicht gerade das, was man unter einer libertären Geisteshaltung versteht, aber mal ehrlich, würde irgendein Hipster das alles sagen und dazu dumm grinsen und "ironisch gemeint" hinterherwerfen, wäre es doch voll okay. Und ein Blatt, das selbst vor kurzem mit "vögeln" - ääh - "Vögeln" (Substantiv natürlich, nicht Verb!) titelte (Heute geht es ja auch wieder schwerpunktmäßig um Schwänze oder?) und dann 100 % feministisch sein will - also naja. Dann ist irgendwie auch jeder pickelige Teenager der heimlich unter der Decke den Damenunterwäscheteil im Ottokatalog anstiert "Feminist" und auch jeder angejahrte Bierbauch, der in der Kneipe mit Kumpels Tittenwitze zum Besten gibt...

  • In der Wirtschaftswoche feierte die Ulrike Meinhof Tochter ,Bettina Röhl, Pirincis Buch als wunderbare Abrechnung mit den "grünen Gutmenschen",die für sie Schuld an eigentlich allem haben.Er als Türke,so der Tenor,sehe die Sache klar und unverstellt von grüner Ideologisierung,die sonst die gesamte deutsche Medienlandschaft durchzöge und die Bevölkerung blende.

    Ich werde das Buch weder kaufen noch lesen,wie auch der Hype um Sarrazins Ergüsse mich nicht dazu bewegen konnten ihn reicher zu machen.

    • @Markus Müller:

      Röhl hätte sich (IMHO) schon vor sehr, sehr langer Zeit in Therapie begeben sollen, anstatt ihre geistigen Ergüsse zu publizieren. Die Frau kann man doch nicht mal ansatzweise ernst nehmen.

    • @Markus Müller:

      jetzt verstehe ich: pirincci und röhl ticken ähnlich, weil sie diesselben feindbilder haben, oder verkürzt:

      sie denken ähnlich, weil sie ähnlich denken.

      ja, das ist zumindest logisch - allerdings ohne erkenntnisgewinn.

    • @Markus Müller:

      Dass Röhl bizarre Ansichten vertritt, ist ja bekannt. Klar lobt sie Pirincci. Die beiden haben dieselben Feindbilder.

  • "Ein nützlicher Idiot"

    Vor allem aber: Ein Idiot.

    • @vic:

      Ein Idiot mit (ich spekuliere) weit höherem Einkommen als Sie es haben.

      So dumm kann er also nicht sein.

      • @Frank Mustermann:

        Ihnen ist aber schon bekannt, daß Hedwig Courts-Mahler und E. Marlitt ihren schwülstigen Kitsch verkauft haben wie geschnitten Brot?

        Werfen Sie spaßeshalber mal einen Blick in den WELTBILD-Katalog. Was meinen Sie, warum da 5 Seiten lang irgendwelche pseudohistorischen Liebesschmonzetten angeboten werden? Bestimmt nicht, weil die keiner kauft.

         

        Geschäftstüchtigkeit und Geistesgröße ist nicht exakt dasselbe...

      • @Frank Mustermann:

        Nicht für jede Erwerbsmöglichkeit ist Intelligenz eine Eingangsbedingung.

        • @Ella:

          Natuerlich nicht fuer jede.

          Als Verfasser mehrerer erfolgreicher Buecher schon.

          • @Frank Mustermann:

            Offensichtlich nicht.

            (Und Pirincci ist da auch wirklich nicht das einzige Gegenbeispiel.)

      • @Frank Mustermann:

        Welch ein fehlerhaftes Denken, der kleinen miesen Aufsteiger, die nie wissen werden, wo ihr Platz in der Gesellschaft ist.

         

        Reichtum wird einen Pirinçci nicht glücklich machen. Ich glaube zumindest, dass viele HartzIV-Empfänger glücklicher heute sind als Michael Jackson es jetzt ist.

        Typen wie Pirinçci kommen nun mal aus der allertiefsten Gosse.

        Und das erklärt am besten ihr Niveau.

         

        Und sie bleiben auch stets miese Zeitgenossen

        und wissen selber nie, wieso.

        • @Åge Krüger:

          Reich wird Pirinçci sicher nicht sein, aber er hat ein gutes Auskommen.

          Und wenn man seine Rechnungen problemlos bezahlen kann und Geld fuer den Urlaub zuruecklegen kann - das beruhigt ungemein.

           

          Von "Glueck" war hier nicht die Rede.

          • @Frank Mustermann:

            Auch für solche Minimalanforderungen wie Rechnungen bezahlen und Geld für den Urlaub zu haben, brauche ich kein hohes Einkommen, sondern muss nur aus dem richtigen Stall kommen (der vielleicht nicht in Anatolien liegen sollte).

             

            Und vielleicht ein Mensch sein, dem seine gutverdienende Familie nicht sitzenlässt wie es die Frauen mit diesem Pirinçci machen.

            Und man kann eben, wenn man so einen Rückhalt hat, evtl. auch noch glücklich sein.

            • @Åge Krüger:

              Und vielleicht ein Mensch sein, dem seine gutverdienende Familie nicht sitzenlässt wie es die Frauen mit diesem Pirinçci machen.

              --------------

               

              Das muss man sich im Munde zergehen lassen:

              "Die Frauen" lassen ihn also nicht sitzen, wenn er ein anderer Mensch wäre.

               

              Also immer dann, wenn eine Beziehung scheitert, liegt es daran, dass Mann nicht ein besserer Mensch ist.. Uaaaah..

        • D
          D.J.
          @Åge Krüger:

          Eine sehr wunderliche Deutung. Gilt so etwas heuzutage als links? Ich wüsste und hoffe nicht.

          • @D.J.:

            Keine Ahnung, was heute als "links" gilt, oder ob ich heute als "links" gelten würde. (Bei wem auch?)

             

            Es soll auch überhaupt nicht links sein, sondern mal das darstellen, was man wirkliche "politische Inkorrektheit" nennen müsste.

            Und warum auch nicht?

            Warum soll man sich Kritik an Migranten, die selber auf ihre "Gossenherkunft" verweisen, nicht damit ernstnehmen? Bevor wie damals bei der Religionskritik wieder irgendwelche ungebildeten Typen herkommen, daraus eine Islamkritik machen und dies für rechtspopulistische Propaganda nutzen.

            Evtl. muss man einfach mal darüber nachdenken, dass, wenn man zu sich ehrlich ist, einen solche Typen anwidern. Und ich überlege schon lange, wieso es meistens diese gesellschaftlich wenig erfahrenen Aufsteiger sind, die mich anekeln. Warum mochte ich immer "Baronin" und Professorentochter Ditfurth mehr als Metzgersohn Fischer? Wieso haben die Lehrerkinder Brandt und Schmidt mehr soziale Empathie bewiesen als der Putzfrauensohn Schröder?

            Wieso muss soziale Mobilität immer was tolles sein, wenn es nur neue Büttel kreiert, die sich noch schneller ans Kapital anschleimen wollen?

             

            Sorry., wahrscheinlich bin ich nicht deutsch genug sozialisiert, um Pirinçci und den seiner Landsleute, die er angreift, nicht sagen zu wollen, dass, sofern sie sich prügeln wollen, dass auch in ihrer eigenen Subkultur machen sollen. Dass Migration auch mehr Angebot an Arbeit schafft und somit die Löhne in dem Wirtschaftsraum senkt, in den die Migration stattfindet, hat auch schon die SP der Niederlande im Jahre 83 dargestellt ("Gastarbeid en kapitaal" ).

             

            Und Migranten, die sich wie dieser Pirinçci eher an Gruppen anpassen, die für die Weiterentwicklung der Gesellschaft nicht dienlich sind, brauche ich hier nicht.

      • @Frank Mustermann:

        Könnte es sein.jetzt mal Akif ganz außen vor gelassen, dass es für um so mehr Geldreichtum umso vorteilhafter ist, sich als Idiot hernehmen zu lassen und charakterlich ständig voll "die Sau raushängen zu lassen" Hauptsache die Knete stimmt? Und das eine für solche Art Lebensphilosophie ständig auf Positiv geeichte Klientel nur darauf wartet mal wieder Zustimmung zu philistern?

        • @H.-G- S.:

          Eine Art politischer Katzenberger?

          Kann gut sein.

    • D
      D.J.
      @vic:

      Kurze, prägnante Sprüche. Kann man machen, warum nicht.

      Aber wenigstens ab und an ein darüber hinausgehender Diskussionsbeitrag wäre hilfreich, @Vic. Nicht, dass noch einige denken, Sie hätten ein eher einfaches, festgezurrtes Weltbild.

  • Pirincci hat eine sichere, gute Einnahmequelle gesucht, und die beste derzeit existierende, die Wirrkonservativen gefunden. Jeder nach so alberne Mumpitz, jede noch so platte Stereotype geht bei denen.

    Dazu muss man nur das deutsche Herrenmenschen-Gen stimulieren,. und schon ist man in nullkommanichts - siehe das große Vorbild Sarrazin - Millionär. Der bekanntlich - basierend auf den biologischen Kenntnissen eines Achtklässlers - einen Millionenseller produzierte, der sich zusammenfassen lässt mit dem Satz: Alle sind doof ausser wir Deutschen, und demnächst sind wir genauso doof wie die Untermenschen ... ehm anderen." Da dürfte also für Pirincci auch was gehen.

    • @Kaboom:

      Ist es soviel besser, sich als politische Null in ein warmes Plätzchen ins EU-Parlament wegloben zu lassen, auf Kosten der Steuerzahler?

       

      Beispiel Cohn-Bendit, der noch nie einen Wahlkreis gewonnen hat.

    • @Kaboom:

      Man möchte fast hoffen, dass es so ist. Denn dann wäre wenigstens noch ein rationales Element enthalten. Ich fürchte aber, der Typ ist einfach nur krank im Kopf.

  • das buch ist, ernst genommen, oft über's ziel hinausgeschossen und mit zuviel kollateralschäden einhergehend; man sollte es eher als symptom wahrnehmen:

    als das aufbäumen der geschundenen seele, die genug davon hat, in jeder sekunde ihres lebens rechenschaft ablegen zu müssen über ihre lautere, politisch korrekte gesinnung, die ständig immer neue gesslerhüte grüssen muss.

     

    als beispiel: ich bin stolz darauf, in einem land zu leben, in welchem ein schwuler aussenminister werden kann, einfach so. ob schwule paare jetzt auch mit klassischen familien (die aus nachvollziehbaren gründen gegenüber nicht-familien privilegiert werden) gleichgestellt werden - darüber bin ich mir nicht so recht im klaren, ich bin -noch- skeptisch. solch' eine haltung jetzt auch schon unter homphobieverdacht zu stellen löst verdruss aus.

     

    die ständige neuausrichtung des polit-korrekten koordinatensystems, die permante ethische und moralische generalmobilmachung - das ist der grund für den erfolg des buches.

    • @bulk_reply2:

      Jaja, wie wahr, es ist schon wirklich krass (irre! Deutschland von Sinnen!), wie sich dieses ganze Werte- und Moralkoordinatensystem in nicht mal 100 Jahren so verschoben hat.

      Juden darf man nicht mehr ins KZ schmeißen.

      Schwarze nicht mehr versklaven.

      Frauen dürfen ohne Erlaubnis Ihres Ehegatten Konten eröffnen und arbeiten gehen!

      Ausländer dürfen Deutsche werden und man darf sogar nur noch über sie schimpfen, wenn sie was Böses angestellt haben und erntet böse Blicke, wenn man die einfach per se doof findet.

      Kaum müssen Homos nicht mehr in den Knast, wollnse auch noch Gleichheit vor dem Recht, die nimmersatten Egozentriker! Nehmen "schwule Sau" nicht mehr klaglos hin, sondern erwidern gar, dass es ganz gut so ist, wie sie sind, narzisstsiches Pack. Und wer sagt, dass deren Liebe nicht minderwertig ist, bekommt dafür sogar Widerworte, was ja quasi gleichbedeutend ist mit grünlinkssozialistischem Meinungsunterdrückungstyrranismus! Geht gar nicht, man wird denen und ihren Kindern ja nochmal ins Gesicht sagen dürfen, was für kranke Abnormitäten die sind. Und Hass und Gift und Galle kübeln dürfen, so ein ganz klein bisschen über's Ziel hinaus.

       

      Es ist schon wirklich ganz, ganz schwer da emotional mitzukommen.

      Aber schön, dass Sie's in dieses neumodische Internetz geschafft haben.

       

      Wollen wir uns jetzt vielleich tmal alle kollektiv über die wirklichen Skandale und Wertverfälle aufregen, ja? Dass nur noch wertvoll ist, was marktkonform verwertbar ist? Hartz IV? Präkarisierung? Galoppierende Altersarmut? Und was die Gründe dafür sind?

      Kleiner Tip für Überforderte: Homos und Feministinnen sind's nicht.

      • @kami:

        Tut gut, Ihr Kommentar, ich kann dieses larmoyante Flennen auch nicht mehr hören.

         

        Eine gewisse Selbstüberschätzung konnte man Herrn Pirincci übrigens noch nie absprechen: Schon vor 20 Jahren hat er sich beschwert, daß "der Reich-Reinicki" sich nicht immer darüber aufregen soll, daß es keinen Schriftsteller wie Thomas Mann mehr in Deutschland gäbe - sein Buch stünde schließlich seit Wochen auf der Bestsellerliste...

        Ist der Vergleich von "Felidae" mit dem Zauberberg nur von unfreiwilliger Komik, scheint der Herr jetzt völlig übergeschnappt zu sein.

      • @kami:

        ihre satire ist schön zurechtgelegt, leider trifft sie nicht den kern der sache:

        ich sprach von der "permanenten" moralischen generalmobilmachung. es geht also nicht um inhalte, sondern um den ausnahmezustand als selbstzweck,

        um distinktionsgewinn zu schaffen,

        um von fehlender programmatik abzulenken,

        um die öffentliche diskurshoheit zu erringen und zu behalten.

        • @bulk_reply2:

          @bulk_reply2 (Teil2, sorry)

          - Und wieso sehnt sich der Akifling in seinem Kampf gegen die grünlinke moralische Generalmobilmachung dann nach der guten alten CDU zurück, bevor sie "grünlinksversifft" wurde? Jener Partei, die mit Birne Kohls Schlachtruf der GEISTIG-MORALISCHEN WENDE 16 Jahre bleierne Zeit über das Land gelegt hat?? Wenn sich das die Grünlinke erlauben würden! Die Akif-Sarrazins hätten schon längst ein hassgeschwängertes Pamphlet gegen die minderwertige Abnormität aller Fettleibigen im ganzen Land auf den Markt geschmissen, wie er es jetzt mit seiner bestsellenden Hasstirade auf "abnorme Homos" etc. getan hat.

          Ich finde, da sind alle Grenzen des Tolerablen überschritten. Ganz jenseits von grün oder links oder gelb oder schwarz. Ganz einfach im Sinne eines zivilen Umgangs miteinander.

           

          Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich verstehe die Verunsicherung vieler Menschen im Land. (Siehe oben: Präkarisierung, Altersarmut, etc.) Grünrot haben ihren satten Anteil daran... allerdings durch eben gerade überhaupt nicht grüne und linke Gesetzgebungen.

          Auch wenn man die Diagnose des wirklichen Werteverfalls unserer Zeit anders stellen mag als ich: Deswegen aber das Einschlagen auf Minderheiten und hasstriefende Verbalinjurien gegen "abnorme grünlinke Homos, die an allem Übel schuld seien" (Akif-Logik.) zu entschuldigen oder relativieren, geht wirklich überhaupt nicht.

          Und ich habe so ein klein wenig den Eindruck, dass Sie genau das oben tun.

          • @kami:

            Tut er. Ganz sicher.

        • @bulk_reply2:

          @bulk_reply2 Aber sehen Sie denn wirklich ernsthaft eine permanente "grünlinksversifft-terroristische, dauer-verbietende Gutmenschen-Moralgeneralmobilmachung", wie sie Akif und seine sich entsetzlich von Homolobby und radikalfeministischen Kampflesben unterdrückt meinenden Meinungsterroropferfans bewehklagen?

          Klar haben die Grünlinken Verbote zu verantworten, die Blödsinn sind. (Das Rauchen in Raucherkneipen...oh Mann.)

          Aber ehrlich: sollten wir um manche errungen "Verbote" in einer aufgeklärten demokratischen Gesellschaft nicht ganz froh sein, wenn damit gewisse gesellschaftlich inakzeptabel gewordene Geisteshaltungen gemeint sind? (Siehe mein satirisches Post oben und was dort so gelistet ist.) Braucht es uneingeschränkte Toleranz für Intoleranz, kein Ende der Meinungsfreiheit bei Hass und Beleidigung?

           

          Und: Wenn die so gescholtene "grünlinksversiffte Verbotspartei" wirklich die tyrannische Meinungsoberhoheit im Lande errungen hätte,

          - warum wählt die dann keiner?

          - warum müssen diese neorechts-Pseudoliberalen dann permanent tyrannische Unterdrückungsszenarien dazuerlügen, die gar nicht existieren? ("Grünlinker Zwangsveggieday für alle".. hat die Bildzeitung erfunden. "Die Genderstudies-Homolobby will unsere unschuldigen Heterokinder zwangsverschwulen und elektroschocken". Nö. Willse nich. Nur in deren kranken Hirnen.)

        • D
          D.J.
          @bulk_reply2:

          Verstehe, was Sie meinen. Beliebes Mittel dabei: Ständige Begriffserzeugung und Begriffsverwerfung und dadurch bei "Uneingeweihten" Unklarheit herstellen darüber, welcher Begriff augenblicklich angemessen ist und welcher nicht. Geschieht sicher meist nicht bewusst - Selbstreflexion ist der Begriffsdenunziatoren Sache nicht (um es klarzustellen, es geht hier nicht um Begriffe, die von einer bestimmten Gruppe selbst mehrheitlich als diskriminierend verstanden wird).

          • @D.J.:

            Wir sind uns hoffentlich aber schon einig darüber, dass die von Akif& seinen tobenden "das muss doch endlich mal wieder gesagt werden dürfen"-Anhängern durchgängig benutzte Terminologie ("grünlinksversifft", "schwule Abnormität", häßliche Kampflesben etc.) in Ihre letztgenannte Kategorie fällt.. oder?

            • D
              D.J.
              @kami:

              Ja.

      • @kami:

        Ups, "minderwertig" soll es natürlich oben heißen, nicht "nicht minderwertig". Ganz schön schwer, diesen "unterdrückter weißer Mann spuckt Gift ud Galle"-Duktus nachzumachen und dabei bei klarem Verstand zu bleiben...

        • @kami:

          Tja, und damit haben Sie die Ansichten des VPs haargenau bestätigt. Da werden dann mal munter Rassismus, Homophobie, Antifeminismus in einen Topf geschmissen um möglichst polemisch Kritiker mundtot zu machen. Ist Ihnen eigentlich aufgefallen, dass der VP weder das Buch noch die Meinung des bekloppten Authors in Schutz genommen hat, sondern nur eine Ahnung abgegeben hat, warum so ein Hetzbuch Erfolg hat? Diesen Versuch verbal nun so nieder zu machen, bestätigt eigentlich nur das Gefühl, dass ein gewisser Prozentsatz (und zwar lechts wie rinks) in unserer Gesellschaft über gesellschaftliche Probleme nicht mehr sprechen sondern nur noch bestimmen will. Jegliche andere, teilweise auch nur gefühlt andere, Meinung wird einfach nur noch niedergeschrien und das nennt ihr dann Diskussionskultur.

          • @Cypher:

            tja, die liebe diskussionskultur...

            das ist jetzt mein viertes profil auf taz.de, nachdem die drei vorigen in kurzer folge unter bewährungsaufsicht (vulgo moderation) gestellt wurden - wegen kommentaren wie obenstehendem (bulk_reply2).

            sehr eigenartig.

            • @bulk_reply3:

              @ Unschuldsengel

               

              Aus einem deiner "vollkommen harmlosen" Kommentare als "Markus Aureehl" vom 31. März - Stichwort "Typologie der Islamverteidiger":

               

              "der devote arschkriecher, der sich präventiv schon mal der neuen herrschaft anempfiehlt, stichwort stockholm-syndrom (einen redakteur hier habe ich im verdacht)"

               

              http://taz.de/Kolumne-Leuchten-der-Menschheit/!135749/

               

              Vorhang auf für die "Beleidigte Leberwurst"-App!

               

              http://taz.de/Die-Wahrheit/!136534/

              • @Eine rechte Dummheit:

                ah ja, der bluthund bleibt auf der fährte, immer dabei, gefährlich rechte subjekte zu stellen und zu verbellen. haben sie nichts anderes zu tun?

                 

                zum zitierten beitrag von mir: ja und? treiben ihnen four-letter-words die schamesröte ins gesicht? ist saftig formuliert, aber sicher nicht heftiger als der shitstorm von "links", dem ein forist, der nicht auf linie ist, ständig ins gesicht schlägt.

                ich habe noch nie "rechts" gewählt und stehe wahrscheinlich mehr auf dem boden der sog. fdgo als sie.

                randbemerkung: die fdgo wurde von linken früher immer in anführungszeichen gedacht und verächtlich gemacht - heute gerieren sie sich als lordsiegelbewahrer derselben, jedenfalls solange sie eingebildete feinde damit denunzieren können.

                warum nur habe ich den verdacht, dass ihr verhältnis dazu nur taktischer natur ist?

                by the the way: zu meinen letzten argumenten im thread

                www.taz.de/!135749/

                haben sie nichts mehr geschrieben, aber hier immer wieder neu auf der stelle treten.

                ein bißchen sehr dünn.

                • @bulk_reply4:

                  Du spielst hier deine manipulativen Spielchen. Und ich trage dazu bei, dass sie dir nicht zu gut gelingen. Immer wieder gerne.

                   

                  Ansonsten ist dein üblicher Verweis auf deinen üblichen selbstgewählten Opferstatus wie so häufig an den Haaren herbeigezogen: Wo bitte hat dich denn z.B der von dir als "devoter Arschkriecher" beleidigte Taz-Redakteur jemals beleidigt, mit einem Shitstorm überzogen oder sonstwie drangsaliert? Welche "Erklärung" hast du sonst für deinen beschissenen Kommentar anzubieten? Darf man das jetzt wenn man sich nur vorher zur FDGO bekannt hat?

                   

                  Und wo bitte wurdest du hier von irgendjemandem in ähnlich drastischer Weise beleidigt? Hm?

                   

                  Aber Hauptsache, du armer armer Mensch bist der, der sich hier ungerecht behandelt fühlt - oje!

                  • @Eine rechte Dummheit:

                    Falls das stimmt, dass so einer sensationeller weise „noch nie Rechts gewählt habe, können wir es hier nur mit einer ganz bestimmten Person zu tun haben.

                    Also:

                    Duktus: Gebildet/ Ideologie: Gebildet herrisch im Ton auftreten zu wollen/ Verhältnis zur taz: Vergiftet (Daniel Bax dürfte er zu einem seiner größten Feinde erklärt haben/

                    Formulierungsweise: Sehr fließend und konsistent bleibend wenn es gegen Links oder vor allem gegen Muslime geht…(such selber weiter)

                     

                    Kurzum ein noch nie Rechts gewählt habender Typ, der aber total rechts bis rechtsextreme Positionen als dialektische Methode anzuwenden versucht.

                    So einer wird also wenn er auch noch nie Rechts gewählt hat, keinesfalls die Linkspartei wählen. -- FDP? Eher zweifelhaft, weil die liberal auch in der Migrantenfrage sein möchte.

                    Die Grünen kommen auch auf keinen Fall in Frage. ---

                    Die SPD wird er also wählen. Wie kommt das?

                    • @H.-G- S.:

                      Teil 2 von 2:

                      Nun, er ist dort selber seit vielen Jahren Mitglied und fühlt sich vermutlich dem sehr konservativen Flügel dort, in geistesheimatlicher Herkunft und Prägung sehr verbunden. Aber selbst dieser Flügel dürfte, wenn auch mitunter schweren Herzens, eine Wandlung zu etwas mehr Liberalität durchgemacht haben. Sowas machen dort aber nicht alle mit und positionieren sich dann trotzig schmollend oder trutzig schwatzend. Was dazu führte, dass es in einem konkreten Fall mal soweit kam, dass einer der Ihren gar aus der Partei ausgeschlossen werden sollte. Man hat es zu verhindern gewusst. So, nun hast du den ,der noch nie Rechts gewählt hat, wiewohl er aber unablässig rechtsextremem Gedankengut auf intellektuell gewiefte Weise, hier auf diesen Kommentarseiten der von ihm so sehr gehassten Zeitung, Tür und Tor öffnen möchte. Und da, wo sich ihm ein paar Torwächter in den Weg stellen wollen, meint er, mit dem von ihm so sehr überschätzten persönlichen Bildungsstand ganz arrogant, ganz locker, sowas wie eine scharf geschliffene Waffe in dieser Arena hier führen zu können.

                      Ave, thilo sarrazin, morituri te salutant;) Thilo Sarrazin himself. Gott sei bei uns.

                  • @Eine rechte Dummheit:

                    mit breivik verglichen zu werden, beispielsweise, ist keine beleidigung?

                  • @Eine rechte Dummheit:

                    geht's jetzt also nur um diesen redakteur?

                    ich habe erstens keinen namen genannt und zweitens nur einen verdacht geäussert.

                     

                    und spielchen spiele ich hier überhaupt nicht, ich schreibe ohne netz und doppelten boden, was ich meine - mehr nicht.

                     

                    wo bleiben die entgegnungen auf meine letzten argumente?

                    • @bulk_reply4:

                      während von ihnen, soweit ich es sehe, gar keine beiträge zu sachthemen kommen, jedenfalls in letzter zeit.

                      ihr einziger job scheint hier das stellensuchen und aufspüren zu sein - wie war das mit den spielchen?

          • @Cypher:

            @cypher Wer schreit denn? Ich habe versucht, zumindest ein bisschen den Duktus desjenigen Autoren und seiner Unterstützer nachzumachen, um den es hier geht (Akif), und dessen pöbelnd-übersteigerte Hysterie eben garantiert nicht meine Zustimmung findet. Das hat der VP ja auch gleich als satirisch erkannt, auch wenn wir ansonsten zum Teil durchaus anderer Meinung sind. Als Ahänger sehe ich bulk_reply nicht, aber schon ein wenig als Entschuldiger und Relativierer.

             

            Und ja, Rassismus und Homophobie, bei allen sonstigen Differenzen zwischen ihnen, sehe ich durchaus als sehr verbunden und seelenverwandt an, alldieweil beide gleichermaßen stereotypisieren, eine Anthipathie gegen Identitätsmerkmale von Minderheiten zur Schau stellen, die weder frei gewählt sind (Hautfarbe, sexuelle Orientierung) noch, und das ist der ethische relevante Punkt, irgendjemandem wehtun. Es bedarf schon einer sehr verqueren Logik, um z.B. aus gleichen Rechten für homosexuelle Menschen irgendwelche Nachteile für Heterosexuelle zu herbeizukonstruieren.

            Feminismus hat tausend verschiedene Ausprägungen, daher zähle ich Antifeminismus per se nicht ganz so einfach dazu. In seiner obig umrissenen Ausprägung allerdings schon.

            • @kami:

              Ich fand, das war eine rundum treffende Persiflage, die eigentlich auch gar keiner zusätzlichen Erklärung bedarf.

  • Ein gut recherchierter Artikel, der das rechte Deppennetzwerk gut darstellt, danke.

     

    Zum Thema:

    http://exportabel.wordpress.com/2014/04/04/nachrichten-von-der-front/

  • Danke ! Gute Bewertung eines Schundes, wessen ich mir nicht erst die Mühe machen muss, ihn zu lesen.

    Würde mich mal interessieren, ob Ausspannemann einer von seinen "Gutmenschen" ist, denn wie er sich geriert, riecht´s nach Eifersucht und verletzter Männlichkeit und mancher Leser soll meinen , es wäre ein gesellschaftskritisches Werk.

    Was tut man nicht alles, um sein verschobenes Ego aufrechtzuerhalten, wie Frauen zu käufl. Sex-Objekten zu degradieren, und die Qualität seines Schwanzes hervorzuheben und sich das noch literarisch "vergolden" zu lassen. Ein widerlicher Typ.

  • Pirincci ist schon ne arme Sau. Er wird sogar von Prostituierten quasi gezwungen, ihre Dienste in anspruch zu nehmen:

    " Erst kommt die Nutte, dann der Freier. Solange es Frauen gibt, die mit einem Blinzeln dem Mann zu verstehen geben, dass er ran darf, wenn er etwas zu spendieren bereit ist, solange wird es auch das älteste Gewerbe der Welt geben."

    http://ef-magazin.de/2014/01/14/4839-antwort-auf-ihren-offenen-brief-liebe-ehemalige-nutte-tanja-rahm

    Man hat es schon nicht leicht.

  • Ich finde, das ist einer der gelungensten Kommentare/Rezensionen zu diesem Buch, welche ich bis dato habe lesen dürfen. Die Mangold Rezension fand ich durchaus gut, nur ist sie problematisch, da Piriniccis Buch mit Hitlers mein Kampf verglichen wird, was es bei bestimmten Menschen natürlich besonders interessant, geheimnisumwoben und attraktiv macht… Dieser Kommentar dagegen ist wenig aufgeregt und deckt auch die publizistischen Hintergründe dieses Pamphlets auf…

  • Pardon, aber: Was ist eigentlich das Gegenteil von "Gutmensch"?

    • @HP Remmler:

      Ein ehrlicher Mensch.

    • @HP Remmler:

      Da gibts mehrere Definitionen:

      "Der erhabene, moralisch-ethisch wissende Bürger der sich superior fühlt über den `Mob´und Betroffenheitsmine zeigt und sich verpisst wenn´s irgendwo knirscht... eben ein Bildungsbürgerliches Arschloch..

      Oder auch etwas tiefergehend:

      Menschen der 68´er Generation, die da Antiautoritär im Sinne eines Weltbürgerlichen, friedlichen, ethischen und demokratischen Weltbildes erzogen sind und gebildet.. die Unfähigkeit ausweisen, sich entsprechend mit Menschen autoritär-ideologisch/religiöser Kampfkultur zu konfrontieren. Die sich `erhaben´ in ihre Lebensstil- Enklaven zurückziehen und verhalten meckern..

      -------------

      Der TAZ selber, die aus dem kritisch- antiautoritären `Weltgeist des Friedens und der Hoffnung´ (1968, Rebellion gegen das `historische Gutmenschentum´ der autoritären Kriegstreiber etc) entstand, ist offensichtlich zu sehr kritisch- lebendig um in neuen Versionen des Gutmenschentums zu versanden!

      Während Hr. Pirincci als Gutmensch im Stil historisch- autoritärer

      Bildungsferne sichtbar ist.....

      (correct me if u think i am wrong... :-) )

      • @vergessene Liebe:

        gesinnungsethik vs. verantwortungsethik.

        das wusste man schon vor 100 jahren.

    • D
      D.J.
      @HP Remmler:

      Ganz einfach: Ein guter Mensch.

    • @HP Remmler:

      Das habe ich mich auch schon häufig gefragt..

       

      Und die Antwort hat mich selbst sowohl belustigt, als auch erfreut...

  • Könnte ja auch ein "Sarrazin"-Effekt sein. Mit Polemik Emotionen schüren, die geeignet sind, die Bereitschaft zu (zer-)stören, sich mit Menschen zu arrangieren die, aus anderen Kulturkreisen kommend, unseren (oder auch seinen) Horizont ein wenig erweitern könnten.

     

    Zum letzten Satz des Artikels: Ich frage mich nur, ob Akif Pirincci tatsächlich fremdgesteuert ist oder ob er nicht letztendlich ein protestierender Teil einer Gesellschaft ist, die nur deshalb protestiert, weil wir sie, entgegen all unseren heuchlerischen Lippenbekenntnissen, einfach subtil hier - bei uns wohlgemerkt! - nicht endlich ankommen lassen wollen. Möchte er wirklich wieder - wie vor 40 Jahren - in noch größerem Maße wie jetzt - abgelehnt werden? Da arbeitet wohl eine ganze Menge Verdrängung bei ihm mit.

     

    Fazit: Aus meiner Sicht - falsch abgebogen und zuviel ausgeblendet.

  • Danke für die klare Darstellung Jörg Sundermeier!

    Es ist ja- im Lichte des `aufklärerischen Geistes´ der FDGO (hüstel..*) - das Gute Recht von Herrn Akif seine Vorliebe zum klassischen autoritären Lebensstil, mit Verneinung der ethischen Liberalität des Gutmenschentums, zu formulieren!

    Er steht ja nicht allein mit seinem ideologischem Pamphlet!

    Aber? Er erweckt- auch im Lichte der hitzigen Migrantendebatte- die Geister `autoritären Elitedenkens´ und er gibt all den Ideen klassischer sozialer Kampfkultur (ob religiös oder ob politisch ideologisch) und deren Erziehungspraktiken grünes Licht.

    Die Gedanken Antiautoritärer Erziehung und Bildung zum Weltbürger - als Kulturübergreifende Ideen für Kriegsvermeidung und Hoffnung..

    sind bei Herrn Atif diskriminiert als

    `Duckmäusertum´.

    Er passt- leider- als nützlicher Idiot, in die herrschende neoliberale Ideologie der EU und der NATO.

  • Da war die 'Kritik' vom Kollegen Yücel aber witziger. Und kürzer. Und treffender.

    • @Claudio S.:

      Finde ich nicht.

  • Hätte sich ein deutscher Autor im gleichen Stil über die (Sauf)Kultur der Deutschen auf Malle ausgelassen – wie wäre da wohl die mediale Resonanz?

    Ich vermute mal, man hätte das „Werk“ wegen seiner schonungslosen Offenheit in höchsten Tönen bejubelt.

    • @H. P. Petersen:

      Wenn sich ein deutscher Autor unter allgemeinem Beifall herzhaft über einen bestimmten Teil seiner Landsleute z.B. auf Malle echauffiert macht er es vor einem normativen, meinetwegen nennen wir es "bildungsbürgerlichen" Hintergrund den er für alle zur Geltung bringen möchte, bzw. leidet er darunter, dass dieser anscheinend nicht für alle Geltung hat.

       

      Pirinçci schießt aber nicht nur auf seine „eigenen“ Leute, er bombt gleich alles andere mit in Schutt und Asche. Im Prinzip alles was er eigentlich ursprünglich gut am "Westen" fand: Offenheit, Prosperität, Meinungsfreiheit, Frauen in Miniröcken...

       

      Der Mann ist sowas von Schizzo oder aber er ist monsterzynisch und es geht ihm eh nur um Kohle für sein Buch.

      • @Waage69:

        "Frauen in Miniröcken mit eigenem Kopf..." musste es natürlich heißen!

      • @Waage69:

        Mir ist meine Zeit zu schade um sie mit dem Lesen solcher Bücher zu verbringen. So habe ich weder dieses Buch noch sämtliche ähnlich gelagerte Werke gelesen.

        Nur, der Ton dieses Artikels, „Hassschrift“ eines „nützlichen Idioten“ ist doch genau das, was Pirinçci hier vorgeworfen wird. Es scheint, der Zweck heiligt die Mittel – und genau das missfällt mir.

        • @H. P. Petersen:

          Lesen Sie ruhig mal!

           

          Ich habe einige Auszüge gelesen und das ZDF Interview mit Pirinçci gesehen.

           

          Er kann sich nicht darüber beschweren ein "Idiot" oder "dümmer als dumm" gescholten zu werden - er hat den Duktus vorgegeben und wie es in den Wald hineinruft...

    • @H. P. Petersen:

      ...stimmt! Wär auch in Ordnung.

      Salu2 aus Malle

  • Man fragt sich doch, was Herrn Pirinci eigentlich gegen muslimische Zuwanderer hat, wenn er in seiner Einstellung was Frauenrolle und Homosexualität angeht, konservativen Islamisten doch sehr ähnlich ist. Aber dies Bewusstseinsspaltung teilt er anscheinend mit etlichen Personen aus dem rechten Spektrum.

    • @vulkansturm:

      Exakt darüber hatte ich mir auch schon so meine Gedanken gemacht.

      • @Waage69:

        Die Erklärung ist einfach. Das Interesse an Frauen- und/oder Schwulenrechten ist lediglich vorgeschoben. Wenn Rechte von der "Unterdrückung der Frau im Islam" reden, dann nicht, weil ihnen Musliminnen irgendwie am Herzen lägen. Ganz im Gegenteil: Frauen mit Kopftuch (die ja angeblich zum Tragen desselben gezwungen werden, demnach also Opfer wären), werden auf der Straße beschimpft, angerempelt, bespuckt. In "islamkritischen" Internetforen werden sie als angewidert als "Kopftuchschlampen" oder "Kopfwindelträgerinnen" bezeichnet. Ralf Giordano spricht von "Pinguinen" die seine "Ästhetik" "beschädigten", Necla Kelek von "Islam-Bitches". Diese Verachtung ist entlarvend. "Islamkritiker" fühlen keine Solidarität mit Musliminnen. Was hinter der bei Bedarf zur Schau gestellten Fürsorge steckt, ist ordinärer Rassismus.

        • D
          D.J.
          @Ella:

          Was Sie über Kelek schreiben, ist möglicherweise unlauter, da Sie den Kontext völlig beiseite lassen. Möglichwerweise kennen Sie ihn aber auch nicht. Hier das Zitat:

           

          Frage: "Es ist auch zu beobachten, dass bereits junge muslimische Frauen ihre Haare bedecken. Oft gehen Sie dabei einen eigenen "modischen" Weg. Sehen Sie darin eine Identitätssuche?"

           

          Dr. Necla Kelek: "Zu beobachten sind die unterschiedlichsten Varianten. Da gibt es den Schleier, der von Studentinnen wie ein politisches Statement (Palästinensertuch) getragen wird, oder im Gegensatz dazu den Hermès-Turban kombiniert z.B. mit engen bauchnabelfreien Hosen, mit der die junge Frau wohl als Islam-Bitch provozieren will. Es ist, um es theoretisch zu fassen, eine Veränderung im Gang ...."

           

          http://www.deutsche-islam-konferenz.de/DIK/DE/Magazin/SchwerpunktKopftuch/Kelek/kelek-node.html

           

          Was das Beschimpfen oder Bespucken von Frauen mit Kopftuch betrifft: Haben Sie es persönlich gesehen oder kennen Sie persönlich jemanden, der/die es gesehen oder erlebt hat? Hier im Ruhrgebiet habe ich es jedenfalls noch nie erlebt und ich kenne auch niemanden der/die es erlebt hat. Ja, der Mord in Dresden vor ca. 5 Jahren ist mir bekannt - aber es geht hier ja um Alltagserfahrungen.

          • @D.J.:

            Zum ersten Teil: Siehe oben.

             

            Zum zweiten Teil: Bezweifeln Sie wirklich, dass solche Dinge überhaupt stattfinden? Dann googeln Sie mal! (Es gibt auch Studien dazu, meines Wissens.)

             

            Ansonsten, um Ihre Frage zu beantworten: Ja, ich kenne Mädchen, die das erlebt haben, entweder persönlich (und zwar häufiger) oder als Zeugin.

  • Noch ein Beleg für die Richtigkeit Einstein's Äußerung: Das Universum und die Dummheit der Menschen sind unendlich, wobei ich mir beim Universum noch nicht ganz sicher bin.

     

    Sich mit der menschlichen Dummheit allerdings ernsthaft auseinandersetzen zu wollen, gleicht dem Ansinnen, dem Regen die Nässe absprechen zu wollen.

    Leider.

  • Im Artikel kann man bestens erknenn, was Akif mit "grün-rot versift" eingentlich meint.

     

    Wenn den taz-Redakteuren eine Meinung nicht passt, dann wird eben unterhalb der Gürtellinie getreten. Beispielsweise macht man dann den Menschen nieder - z.B. "Frau mit anderem Mann abgehauen" - um so dessen Ansichten zu konterkarieren. Aber was soll man von einem Jörg Sundermeier auch anderes erwarten, der mit seinem Kleinverlag "Verbrecher Verlag" selbst nicht auf den grünen Zweig kommt und selbst gerne Verkaufszahlen hätte wie Akif Princicci.

    • @WilhelmsburgerJung:

      Wie.. mit Akifs Kotzkübelattacke auf schwule "Abnormitäten" und "häßliche Lesben", die niemand fi**t etc. (seine Worte, nicht meine) haben Sie keine Probleme... aber hier werden Sie zum Sensibelchen? Lieber Jung, es ist ja nicht so, als ob der taz-Autor hier fiese Details aus Pirinccis Privatleben ausgegraben hätte. Pirincci schreibt das ja ganz öffentlich, dass ihn seine Frau verlassen hat. (Woran natürlich die Homolobby und die Feministinnen Schuld sind. Der Autor sieht sich übrigens als Verfechter der Eigenverantwortung.) Da wird man das dann ja wohl auch in einer Würdigung seies Machwerks erwähnen dürfen?

      Dann pöbelt er viele Seiten lang auf allem herum, was ihm nicht passt, in einer Wortwahl, die ich hier als Mensch mit Anstand und Moral ungern wiedergeben möchte: Versiffte F*cker , die die Fresse halten sollen etc. ist da noch am oberen Ende der Niveauskala. Und sieht sich selbst dabei als Verfechter von Moral und Mahner gegen den Werteverfall!

      Ach ja, und all die häßlichen Homos mag er laut seinem Buch überhaupt nicht, weil die alle nach links und rechts vögelnde untreue vaterlandslose Gesellen sind.... schreibt, empört, der selbsternannte Hurenfreier und Beglücker aller Mädels, die bei drei nicht auf den Bäumen sind.

      Ich würde echt gerne nachvollziehen können, wie Sie und Ihre Kumpane so ticken; so allein aus freundlichem mitmenschlichem Interesse und aus Sorge um Sie alle, weil Sie doch auf allen Kanälen lauthals und 24/7 herumweinen, dass Ihre Meinung unterdrückt wird.

      Es ist nur wirklich schwer, sich in so viel kognitive Dissonanz auch nur ansatzweise einzudenken.

    • @WilhelmsburgerJung:

      Könnte es sein, dass der "Verbrecher Verlag" eben nicht gerne, auf diese Art erzielte Verkaufszahlen hätte, weil dieser Verlag mglw. die umstürzlerische Erkenntnis gewonnen hat: Es gibt aber doch Geld, das stinkt.-Könnte das sein?

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Wer mag, lese sein Buch und parallel dazu die Seiten der vom Autor verhassten Soziologen bspw. der Uni Bielefeld zum Thema "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit":(http://www.uni-bielefeld.de/%28de%29/ikg/projekte/GMF/).

    Danach bilde sich jeder selbst ein Urteil über die vorliegende oder angeblich auch nicht vorliegende Menschenfeindlichkeit des Autors.

  • D
    D.J.

    Naja, hier wenigstens der Versuch einer sachlichen Herangehensweise. Besser wäre natürlich die Auseinandersetzung mit Inhalten.

    Was mich bei solchen ziemlich rechten Äußerungen oft nervt, ist die Tatsache, dass man sich einerseits über einen verbreiteten Antiliberalismus von Muslimen aufregt, andererseits dieselben Feindbilder wie die Frommen unter diesen pflegt (Schwule nur als ein Beispiel).

    Ist schon bizarr: Viele Rechte erlauben Migranten nicht, was sie selbst gern pflegen (z.B. Homophobie), während viele Linke bei Migranten eher ein Auge zudrücken bei Dingen, wo sie sonst - oft zu Recht - toben (z.B. Homophobie).

    Kulturalisten sind beide.

    • @D.J.:

      Welche "Inhalte" sollen das sein?

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @D.J.:

      Wie kommen Sie darauf, dass Linke bei Migranten Homophobie gutheißen?

      • D
        D.J.
        @2097 (Profil gelöscht):

        "eher ein Auge zudrücken" ist etwas völlig anderes als "gutheißen".

         

        Ich denke tatsächlich, dass der Blick auf solche Dinge oft kulturalistisch ist. Protest gegen Homophobie in Russland - völlig richtig. Wenn es aber nur ein Bruchteil an Engagement gegen weitaus schärfere Gesetze (Todesstrafe) z.B. auf der Arabischen Halbinsel gäbe ... (wobei ich auch hier nicht unterstelle, dass es Linken gleichgültig wäre).

  • Die Getroffenen jaulen am lautesten.

    • @Holkan:

      Stimmt, sieht man ja bestens am Beispiel Sarrazins oder auch Pirinccis...

       

      Diese getroffenen Hunde bellen schließlich besonders laut...

      Sie meinen (zu Recht), ihre geistigen Ergüsse kundtun zu dürfen, wollen dieses Recht aber anderen Menschen (vermutlich Gutmenschen, linke, vielleicht sogar gleich Kommunisten, etc... (wie es ihnen gerae passt)) nicht zusprechen und agitieren laut gegen diese...

      Solche Leute machen Politik und stehen aber nicht für die Meinungsfreiheit ein… Sondern fordern sie für sich, alle anderen lügen und dürfen die die Fresse halten… Herzlichen Glückwunsch…

      • @Manuel:

        Stimmt, die haben so laut geheult, dass Sarrazin die Lesung nicht halten konnte.

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @Frank Mustermann:

          upps. Jetzt habe ich doch tatsächlich "Losung" statt "Lesung" gelesen. Na, hoffentlich kann er das Wasser halten, damit ihm nicht die Tränen kommen.