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ADAC-PannenstatistikVerbrenner lassen einen eher auf der Strecke

E-Autos haben viel seltener Pannen als Verbrenner. Häufigster Pannenverursacher ist bei beiden die Starterbatterie.

Elektroautos bleiben seltener liegen, das Warndreieck bleibt häufiger ungenutzt im Kofferraum als bei Verbrennern Foto: Frank Sorge/imago

München dpa | Elektroautos schneiden in der Pannenstatistik des ADAC um Längen besser ab als gleichaltrige Verbrenner. Bei Autos, die in den Jahren 2020 bis 2022 erstmals zugelassen wurden, kamen bei den Stromern 4,2 Pannen auf 1.000 Fahrzeuge im Bestand. Bei Verbrennern waren es dem Verkehrsclub zufolge 10,4. Das bestätigt frühere Erkenntnisse des Verkehrsclubs – angesichts des steigenden Elektroautobestands nun aber auf deutlich breiterer Datenbasis.

Die Stromer bauen ihren Vorsprung sogar aus: Zwar sinkt die Pannenhäufigkeit der Auswertung zufolge insgesamt, doch bei den drei Jahre alten Elektroautos besonders schnell. Der ADAC führt das unter anderem darauf zurück, „dass mittlerweile viele der anfänglichen Probleme und Schwachstellen, die Elektrofahrzeuge in den ersten Jahren hatten, durch den Lernprozess der Hersteller behoben wurden.“

Häufigste Pannenursache war erneut die Starterbatterie, die sowohl bei Verbrennern als auch bei Elektroautos mit Abstand am häufigsten Probleme machte. Basis der Auswertung waren Fälle, bei denen die Pannenhelfer der ADAC-Straßenwacht gerufen wurden, die nicht selbst verschuldet waren und bei denen eine Weiterfahrt nicht möglich war.

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12 Kommentare

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  • Eine Starterbatterie muss ab und zu ersetzt werden. Wenn die ausfällt ist das keine Panne sondern nach einiger Zeit normal. Also rechtzeitig ersetzen.

  • Zu der Statistik hat mein Caddy mit mindestens 10 Nicht-Starts beigetragen...

  • Wie viele KM werden denn mit einem Verbrenner durchschbnittlich gefahren und wie viele mit einem E-Auto? Die Statistik wäre doch nur aussagekräftig, wenn berücksichtigt würden, nach wie vielen gefahrenen KM es durschnittlich zu wie vielen Pannen kommt. Wenn ich das E-Auto als Zweitwagen für kurze Strecken nutze und damit 1-2 Mal in der Woche zum Einaufen fahren, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Panne natürlich niedriger, als wenn ich mit meinem Verbrenner pendle und richtig KM abreiße

    • @Christian Deinhart:

      Unser E-Auto fährt 28.000 km im Jahr. Unser Verbrenner 5.000 km.

    • @Christian Deinhart:

      Man fährt mehr mit dem eAuto. Weil es so spaßig ist. Und am besten kam der Strom vom Dach, dann auch noch billig und man fährt mehr, weil man ja die schlimme Akkuproduktion wieder reinholen will und das klappt so dann gut nach xykm, machtxsoe richtig, die km.



      Richtige km, wieder was Neues. Wir haben ein Auto. Ein eAuto. Damit wird zur Arbeit und sogar richtig in den Urlaub gefahren. Obwohl es nur ein kleiner Kompaktwagen ist, der schon als Verbrenner keine richtigen km absolviert, wie der deutsche Dieselfahrer weiß.

  • Ich denke tatsächlich, dass eAutos keinen Deut schlechter sind als Verbrenner. Vermutlich sogar besser, da weniger Teile kaputt gehen können. Allerdings hinkt die aufgeführte Statistik doch deutlich. Vor 2002 gab es kaum eAutos in Deutschland, insoweit wird es nur sehr wenige ältere eAutos geben, die kaputt gehen. Dazu kommt, dass es in den ersten 2-3 Jahren eine Gewährleistung seitens der Hersteller gibt und diese Autos daher eher selten vom ADAC "verpflegt" werden.

    • @Bommel:

      Es geht um die Autos, die zwischen 2020 und 2022 zugelassen wurden. Das Alter ist also gleich.

    • @Bommel:

      Laut dem Verband der Autoversicherer sind die Reparaturkosten bei Unfällen bei E PKW durchschnittlich 30 % höher als Verbrennwen. Wenn bei einem Unfall die Batterie beschädigt wird kann es teuer werden

  • "Starter"-Batterie bei E-Autos?



    Seriously.

    • @So,so:

      Das Bordnetz läuft mit 12V und nicht mit 400 oder 800V. Daher hat auch ein E-Auto eine "Starter-Batterie".

    • @So,so:

      Ignoranz klar ausgedrückt, aber natürlich hat die 12V Batterie, die auch zum Starten benutzt wird einen Grund u.a. weil bisherige Technik im Innenraum damit kompatibel ist, aber auch, weil die andere 400V Batterie geregelt werden möchte.

      "Eine Aufgabe der 12 Volt-Batterie ist auch beim Elektromotor tatsächlich das Starten des Fahrzeugs. Und da geht es vor allem um die bereits erwähnten 12-Volt-Komponenten. Zentralverriegelung, Innenlicht, Instrumente. Die Energie dafür speichert der 12-Volt-Akku und hält damit alle Autos (E-Fahrzeuge und Verbrenner) "auch nach etwa sechs Wochen Stillstand betriebsbereit","

    • @So,so:

      Ignoranz klar ausgedrückt. Ein E-Auto hat volle Computer an Bord und regelt relativ viele technische Komponente, dabei auch die Batterie und vor allem ob diese und wie diese genutzt wird und wodurch.