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+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++„Wir brauchen keinen Diktatfrieden“

Vor der Ukraine-Friedenskonferenz hat Kanzler Scholz Putins Bedingungen zurückgewiesen. In Schwedens Luftraum ist ein russischer Militärjet eingedrungen.

Die G7 einigten sich auf einen Milliardenkredit für die Ukraine; Biden und Scholz am 13.06. in Italien Foto: Michael Kappeler/dpa

Scholz: „Sanktionspaket wird nicht blockiert“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Vorwurf zurückgewiesen, Deutschland blockiere in der EU ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland. „Es wird nicht blockiert. Wir diskutieren über die konkrete Ausgestaltung“, sagte Scholz am Samstag dem Sender Welt TV und anderen Medien des Axel-Springer-Konzerns. „Es geht darum, wie wir sicherstellen können, dass die deutsche Wirtschaft ihre Tätigkeit ausüben kann.“

Gleichzeitig müsse garantiert werden, dass Waren, die nach Südamerika, Asien oder Afrika geliefert würden, nicht „auf Umwegen dann in Russland landen“, fuhr Scholz fort. Er zeigte sich optimistisch, dass es bald zu einer Einigung komme. „Das ist eine praktische Frage und keine grundsätzliche.“

Das neue Sanktionspaket sieht eine Reihe von Maßnahmen gegen Sanktionsumgehungen vor. Darüber hinaus sind erstmals Beschränkungen für russisches Flüssiggas geplant, allerdings kein Importstopp, wie ihn das Europaparlament fordert.

Ursprünglich wollte die EU das 14. Sanktionspaket seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine bereits bis zum G7-Gipfel in Italien beschließen, der am Freitag endete. Dies scheiterte laut EU-Diplomaten aber wegen der deutschen Bedenken.

Medienberichte, Deutschland gelte wegen seiner von den anderen EU-Staaten abweichenden Haltung bereits als „das neue Ungarn“, bezeichnete Scholz gegenüber Welt TV als „völligen Quatsch“. Denn Deutschland wolle „ja eine Lösung suchen“, betonte der Kanzler. Die rechtsnationalistische Regierung von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban gilt als Russland-nah. Zuletzt blockierte Budapest in der EU milliardenschwere Hilfen für Waffenlieferungen an die Ukraine. (afp)

Scholz weist Putins Bedingungen für Frieden zurück

Vor der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die von Russlands Präsident Wladimir Putin genannten Bedingungen für ein Ende des Krieges zurückgewiesen. „Was wir brauchen, ist kein Diktatfrieden, sondern ein fairer gerechter Frieden, der die Integrität und die Souveränität der Ukraine im Blick hat“, sagte Scholz nach dem G7-Gipfel in Italien am Samstag der ARD. Auch die Ukraine hatte Putins Vorstoß harsch zurückgewiesen.

Einen Tag vor der Ukraine-Friedenskonferenz, die ab Samstagnachmittag im Schweizerischen Bürgenstock ohne Russland stattfindet, hatte Putin gesagt, sein Land werde das Feuer „sofort“ einstellen und Gespräche aufnehmen, wenn sich die Ukraine aus den vier teilweise russisch besetzten Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja zurückziehe. Zudem solle die Ukraine auf eine Nato-Mitgliedschaft verzichten.

„Jeder weiß, dass das kein ernst gemeinter Vorschlag ist, und dass er etwas zu tun hat mit der Friedenskonferenz, die in der Schweiz stattfindet“, sagte Scholz am Samstag zu Putins Äußerungen dem ZDF-Nachrichtenportal heute.de. Putin gehe es „um ganz klassische imperialistische Eroberung von Land“, fügte der Kanzler hinzu. „Er hat dafür sehr viel militärische Gewalt eingesetzt, einen brutalen Krieg begonnen.“ Hunderttausende russische Soldaten seien dafür gestorben oder verletzt worden.

Auch die Ukraine hatte die Bedingungen Moskaus umgehend als „Augenwischerei“ zurückgewiesen. „Es gibt nichts Neues, keine wirklichen Friedensvorschläge und keinen Wunsch, die Kämpfe zu beenden“, schrieb der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak am Freitag im Onlinedienst X.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in einem Interview mit dem Sender Sky TG24 am Rande des G7-Gipfels in Italien von einem „Ultimatum“ und verglich Putins Vorgehen mit dem von Adolf Hitler im Zweiten Weltkrieg. Der russische Präsident wolle, „dass wir einen Teil unseres besetzten Territoriums abtreten“, sagte Selenskyj. „Hitler hat das gleiche gemacht, als er sagte ‚Gebt mir einen Teil der Tschechoslowakei und wir beenden das Ganze‘, aber nein, das sind Lügen.“

Scholz betonte, die Konferenz in der Schweiz sei nur ein erster Schritt in Richtung Frieden. Es gehe jetzt erst einmal um konkrete Fragen wie die Rückführung der Kinder, die Russland entführt habe, um Getreideexporte und die Sicherheit von Atomanlagen, sagte er in Italien, von wo aus er nach dem G7-Gipfel in die Schweiz weiterreisen wollte.

Mit diesem Wochenende solle der Grundstein für weitere Konferenzen gelegt werden, „unter Einbeziehung möglichst so vieler, dass daraus dann auch ein Erfolg werden kann.“ Es gehe zunächst darum, „Pflänzchen“ zu säen, „die wir noch gießen müsse“. Ziel sei, „dass sich daraus etwas entwickeln kann, was wirklich einen gerechten Frieden aus der Perspektive auch der Ukraine möglich macht“, sagte Scholz. (afp)

G7 bekräftigen Unterstützung für die Ukraine

Die G7 bekräftigten bei ihrem Gipfel, bei dem auch Selenksyj zu Gast war, ihre Unterstützung für die Ukraine. So wollen sie das Land im Krieg gegen Russland mit einem Kredit von 50 Milliarden Dollar (gut 46 Milliarden Euro) unterstützen. Er soll aus den Zinsen von eingefrorenem russischem Vermögen finanziert werden und bis Ende des Jahres zur Verfügung stehen – wohl auch, um einem Austrocknen der US-Hilfe bei einer möglichen Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten vorzubeugen.

Der 50-Milliarden-Dollar-Kredit sei „ein starkes Zeichen der Ermutigung für die Ukraine“, sagte Scholz. „Sie sind aber auch die Grundlage für Friedensperspektiven, weil sie die klare Botschaft an den russischen Präsidenten setzen, dass er nicht damit rechnen kann, dass die Sache sich zu seinen Gunsten entwickelt, wenn er einfach lange genug durchhält“.

Zudem schlossen die Ukraine und die USA sowie Japan am Rande des Treffens bilaterale Sicherheitsabkommen. Das Sicherheitsabkommen mit den USA sagt Kiew über zehn Jahre eine langfristige Unterstützung zu.

US-Präsident Joe Biden kehrte im Anschluss an den G7-Gipfel in die USA zurück. Vize-Präsidentin Kamala Harris nimmt an seiner Stelle an der Schweizer Konferenz teil. Sie kündigte am Samstag an, die USA würden die Ukraine mit weiteren 1,5 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) unterstützen. Die Hilfe ist demnach vor allem für den Energiesektor und zudem für humanitäre Unterstützung gedacht. Harris sollte direkt nach ihrer Ankunft in Bürgenstock Selenskyj treffen, der bereits seit Freitagabend vor Ort ist.

Selenskyj hatte in den vergangenen Wochen bei Besuchen bei verschiedenen Verbündeten weltweit für das Treffen geworben. China hatte erklärt, keine Vertreter zu schicken, da Russland nicht eingeladen wurde. Selenksyj warf Peking vor, Staaten an der Teilnahme zu hindern.

Anwesend in Bürgenstock werden neben den EU-Staats- und Regierungschefs auch die Präsidenten von Argentinien, Kolumbien und Chile sein. Zudem schicken Saudi-Arabien, Indien und Südafrika Vertreter, Brasilien nimmt als beobachtender Staat teil. Insgesamt wurden 90 Delegationen und etwa 50 Staats- und Regierungschefs zu der bis Sonntag dauernden Konferenz erwartet.

Das Luxus-Resort Bürgenstock liegt auf dem gleichnamigen Berg, es sind 4.000 Soldaten zur Absicherung der Konferenz im Einsatz. Mehr als 400 Anwohner benötigen eine Sondererlaubnis für die sogenannten „rote Zone“. (afp)

Militärexperte: Ukrainischer Sieg ist möglich

Der Militärexperte Nico Lange hält einen ukrainischen Sieg gegen Russland für möglich, sollte der Westen mehr Waffen liefern. „Auch wir in Deutschland sollten uns folgenden Gedanken erlauben: Die Ukraine kann Russland militärisch besiegen“, sagte Lange anlässlich des Friedensgipfels in der Schweiz der Neuen Osnabrücker Zeitung am Sonnabend.

Seit die Ukraine ATACMS-Waffensysteme aus den USA erhält, stehe Russland auf der Krim gewaltig unter Druck, sagte Lange. „Der Aggressor ist dort extrem verwundbar und hat schon einen großen Teil seiner Schwarzmeerflotte von der Halbinsel abgezogen.“ ATACMS (Army Tactical Missile System) sind ballistische Kurzstreckenraketen aus US-amerikanischer Produktion.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat Lange zufolge seit zwei Jahren keine nennenswerten militärischen Erfolge mehr erzielen können. Bei Kiew, Kupjansk und Cherson sei es der Ukraine gelungen, Russlands Truppen zurückzuschlagen. „Das kann auch in der Südukraine gelingen, der Mythos der unendlichen Stärke Russlands ist in sich zusammengefallen“, so die Einschätzung des Sicherheits- und Verteidigungsexperten.

Neben dem Waffensystem ATACMS sei auch die Möglichkeit, mit westlichen Waffen, Ziele auf russischem Territorium zu attackieren, von denen die Ukraine angegriffen wird, extrem wichtig, sagte der Senior Fellow der Münchner Sicherheitskonferenz. „Mit den F-16-Kampfjets, die bald eingesetzt werden, kann Kiew russische Flugzeuge abwehren, die Gleitbomben abwerfen.“

Auch die Versorgung mit Artilleriemunition habe sich verbessert. „Für Eroberungen am Boden braucht die Ukraine neben mehr Kampf- und Schützenpanzern, Instandsetzungsinfrastruktur nahe der Front und Ausbildung von Rekruten sowie vor allem mehr Luftverteidigung – das ist die größte Lücke.“ (epd)

USA kündigen milliardenschweres Hilfspaket an

US-Vizepräsidentin Kamala Harris kündigt ein über 1,5 Milliarden schweres Hilfspaket zur Unterstützung des ukrainischen Energiesektors an. Das Geld solle helfen, die im Krieg zerstörte Energieinfrastruktur wieder aufzubauen, wie das Büro der Vizepräsidentin, die an der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz teilnimmt, mitteilt. Zusätzlich sollen mehr als 379 Millionen Dollar für humanitäre Hilfe in die Ukraine fließen. (rtr)

Russisches Militärflugzeug in schwedischem Luftraum

Ein russisches Militärflugzeug hat nach Angaben der schwedischen Streitkräfte am Freitag kurz den schwedischen Luftraum verletzt. Das Flugzeug sei östlich der Ostsee-Insel Gotland in den Luftraum eingedrungen und habe auf Warnungen nicht reagiert, teilt das schwedische Militär mit. Zwei schwedische Kampfjets hätten das Flugzeug, eine SU-24, dann abgefangen. (rtr)

Scholz: „Putins Vorschläge nicht ernst gemeint“

Die Vorschläge des russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Beginn von Friedensgesprächen sind Bundeskanzler Olaf Scholz zufolge nicht beim G7-Gipfel besprochen worden. Jeder wisse, dass diese Vorschläge nicht ernst gemeint seien, sondern etwas zu tun hätten mit der Konferenz in der Schweiz, sagte er dem ZDF. Am Samstag treffen sich Vertreter von mehr als 90 Staaten in der Schweiz zu einer Friedenskonferenz zur Ukraine.

Russland war nicht eingeladen worden. Putin hatte am Freitag Bedingungen für Friedensgespräche mit der ukrainischen Regierung gestellt. Russland würde die Kämpfe einstellen, wenn die Ukraine ihre Bestrebungen aufgebe, der Nato beizutreten, erklärte er. Darüber hinaus forderte er den Abzug der ukrainischen Armee aus den vier Regionen, die von Russland für annektiert erklärt worden sind. (rtr)

Mehrere Tote in Region Sumy

In der an die Ukraine grenzenden russischen Region Belgorod sind nach Behördenangaben am Freitag sechs Menschen getötet worden. Vier von ihnen wurden laut dem russischen Ministerium für Katastrophenschutz aus den Trümmern eines mehrstöckigen Wohnhauses in der Stadt Schebekino geborgen. Ein Mann sei in seinem Auto von einer ukrainischen Drohne getroffen worden und eine Frau in der weiter westlich gelegenen Ortschaft Oktjabrski in ihrem Haus durch Raketenbeschuss getötet worden, teilt der Gouverneur der Region Wjatscheslaw Gladkow, mit. Auf der ukrainischen Seite, in Schostka in der Oblast Sumy, wurde nach Angaben des ukrainischen Militärs am Freitag eine Person getötet. In der Region Sumy sind die Menschen täglich russischen Angriffen ausgesetzt. (rtr)

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25 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Putin am Ende!

    Die Russische Armee ist abgewirtschaftet.



    Der Westen mahlt die Russische Bedrohung gross "an die Wand" um die enorme Aufrüstung weiter zu rechtfertigen. Angesichts der voraussichtlich nicht endenden Krisen sicherlich nicht falsch.



    Allerdings mit Russland und einer Russischen Bedrohung wird es bald ein Ende haben. Die Russische Armee kommt nicht weiter. Es wird von Rekrutierung aus Dreittwelt Länder berichtet, die verzweifelt versuchen, die nach Russland gelockten Frontkämpfer zurückzuholen.



    Die Opferzahl scheint enorm, die Rüstung technisch rückständig und selbst Trump gewählt wird sich nicht gegen die US Außenpolitik einer Ukraine Unterstützung durchsetzen können.



    Putin wird spätestens Ende 2025 am Ende sein und seine Macht verlieren!

  • Eine Frechheit Deutschland mit Ungarn zu vergleichen. Es gibt kaum ein Land in Europa, dass bereit war ähnliche wirtschaftliche Nachteile durch die Sanktion in Kauf zu nehmen wie Deutschland. Man denke nur an Frankreichs Nuklear-Industrie.



    Die Forderung von Putin sind so zum jetzigen Zeitpunkt von Selesnski natürlich nicht annehmbar.



    Trotzdem sollte zur Kenntnis genommen werden, dass die russischen Forderungen seit den Istanbuler Verhandlungen kontinuierlich gestiegen sind:

    www.nzz.ch/interna...beenden-ld.1827138

    Ob ein "weiter so" wie in den letzten 2,5 Jahren die Lösung ist oder ob nicht General Milley im Herbst 22 Recht hatte mit seiner Forderung nach Verhandlungen wird interessant sein zu beobachten. Ich halte nichts von einer Emotionalisierung der Debatte, trotzdem möchte ich darauf hinweisen, dass über 2/3 der Todesopfer und Schäden erst nach Herbst 22 stattfanden und das obwohl die gänige Meinung damals war das Russland kein Eskalationspotenzial mehr hat und am Ende sein.

  • Die Schweden sollten das nächste Mal den Russischen Kampfjet ohne Vorwarnung abschießen.

    So würde es Putin machen. Die NATO lässt sich immer noch zu oft provozieren ohne zu reagieren.

    Ich denke es wäre auch an der Zeit, dass westliche Atommächte täglich darauf hinweisen, dass derartige Grenzverletzungen einen konventionellen bzw. ggfs. atomaren Abwehrschlag gegen russische Luftwaffenstützpunkte nach sich ziehen können.

    Die ständigen Provokationen und Luftraumverletzungen durch Russland müssen ganz resolut unterbunden werden.

    • @Gnutellabrot Merz:

      Wer täglich auf einen atomaren Gegenschlag hinweist, muß irgendwann etwas für seine weitere Glaubwürdigkeit tun. Ich möchte da nicht dabeisein.

    • @Gnutellabrot Merz:

      Ein atomarer Gegenschlag ist ein lächerlich dummer Vorschlag. Der Fallout kommt zurück, auch bei einem relativ kleinen Bömbchen. Deshalb sind auch Putins Drohungen absurd. Auch von der kleinsten russischen "taktischen" Atomwaffe haben auch Belgorod und Kursk etwas. Die Amerikaner haben den Russen für den Fall eines Atomangriffes einen konventionellen Angriff der US-Luftwaffe in Aussicht gestellt. Das würde die russische Armee in der Ukraine nicht einfach wegstecken.

    • @Gnutellabrot Merz:

      Absolut richtig!



      Und hier steht nichts davon, was sich aktuell RUS in Finnland und Estland erlaubt - Grenzverschiebung im Ostsee!

      • @Tomphson:

        Wie kann man ernsthaft einen atomaren "Abwehrschlag" unterstützen? Ich möchte nichts unterstellen, aber so etwas klingt nach "Putin-Vokabular", leider unter einigen Bellizisten durchaus verbreitet.

    • @Gnutellabrot Merz:

      Es braucht jetzt ganz sicher keine weitere Eskalation in diesem Konflikt. Die Besonnenheit der Nato ist für uns alle gut.

    • @Gnutellabrot Merz:

      Mir ist nicht bekannt, dass Russland Luftraumverletzungen mit einem Abschuss in der Vergangenheit gefahndet hatte.

      "ggfs. atomaren Abwehrschlag gegen russische Luftwaffenstützpunkte nach sich ziehen können."

      Atomkrieg würde zwar den Ukrainekrieg beenden, aber zu welchem Preis? Hunderte von Millionen Toten oder ein paar Milliarden?

      Sie wissen ja, dass ich Fakten befürworte und nicht so viel von emotionalen Entscheidungen halte.



      Deswegen möchte ich Sie darauf hinweisen sich genauer mit den Folgen solcher Forderungen zu beschäftigen.

      • @Alexander Schulz:

        "Mir ist nicht bekannt, dass Russland Luftraumverletzungen mit einem Abschuss in der Vergangenheit gefahndet hatte." Die Sovietunion hat das so gemacht auch ein paar zivile Flugzeuge abgeschossen.

        • @Machiavelli:

          Es besteht durchaus ein Unterschied zwischen UDSSR und Russland. Wie sie wissen wurde die UDSSR auch maßgeblich von Stalin, Chrustow und anderen nicht ethnischen Russen geprägt, trotzdem würden Sie nicht auf die Idee kommen Georgien oder die Ukraine für Verbrechen der UDSSR verantwortlich machen.



          Ich möchte keine Verbrechen verharmlosen, trotzdem solle man immer den Kontext sehen, sonst kann eine sehr einseizige Sichtweise entstehen:

          Die Amerikaner haben auch Passagierflugzeug abgeschossen z.B.:

          de.m.wikipedia.org.../Iran-Air-Flug_655

          Können Sie bitte ein Beispiel nach 1991 aufzählen das von den Russen und nicht den Amerikanern begangen wurde?

          • @Alexander Schulz:

            Die Sowjetunion war ein russisches Hegemonialprojekt. Dass es auch zwei Nichtrussen an ihre Spitze geschafft haben, ändert daran nichts. Zumal gerade Stalin wohl ironischerweise der schlimmste russische Nationalist von allen war ANDEREN Nichtrussen implizit misstraute.

            Vor allem aber sieht sich Putin als rechtmäßiger Erbe des sowjetischen Großmachtsanspruchs. Er hat auch schon gezeigt, dass er diesen Anspruch tendenziell noch aggressiver lebt. Sich hinter "Russland ist nicht die Sowjetunion" zu verstecken, steht ihm daher nicht zu.

            • @Normalo:

              "Zumal gerade Stalin wohl ironischerweise der schlimmste russische Nationalist von allen war "

              Ein Georgier, der sich zur georgischen Kultur bekannte soll der schlimmste russische Nationalist gewesen sein?



              Und die Zusammensetzung des Politbüros war auch immer Zufall?

              • @Alexander Schulz:

                Ja lesen sie mal den Abschnitt zu Stalin:

                en.wikipedia.org/w...ing_the_Soviet_era

                Stalin nannte die Russen "Erste unter gleichen"

                www.britannica.com...Stalin-era-1928-53

                Stalin war russischer Nationalist.

                • @Machiavelli:

                  Nochmal Stalin war ein Georgier (siehe auch ihre Artikel). Stimmt es Sie nicht etwas nachdenklich, dass Stalin auch von georgischen Nationalitsten Anfang der 90er verehrt wurde?



                  Vielleicht sollen Sie sich nochmal mit Abchasien, Ossetien und Co. beschäftigen.

                  • @Alexander Schulz:

                    "Nochmal Stalin war ein Georgier (siehe auch ihre Artikel). Stimmt es Sie nicht etwas nachdenklich, dass Stalin auch von georgischen Nationalitsten Anfang der 90er verehrt wurde?" Und er betrieb eine Russifizierungspolitik, das ist historisch nicht umstritten. Wer oder was Stalin war ist egal, er hat eine Russifzierungspolitik betrieben. Und was Nationalisten machen oder wenn sie verehren ist echt egal das sind keine rationalen Menschen.

                    " Vielleicht sollen Sie sich nochmal mit Abchasien, Ossetien und Co. beschäftigen." Habe ich und so wie sie drüber schreiben mehr als sie. Bei ihnen sind das ominöse Diskriminierungen die den Massenmord und die Vertreibung die die Abachasen durchgeführt haben legitimieren. Das Russland hier eine Massenmordende Minderheit für eigene Zwecke verwendet hat darüber gehen sie einfach hinweg.

          • @Alexander Schulz:

            Der internationalistische Lack des russischen Imperialismus war auch zu Sowjetzeiten sehr dünn. Es gab diverse Russifizierungswellen. Lesen Sie mal ein Buch zu dem Thema oder gucken Sie die Youtube-Vorlesung von Timothy Snyder. Der widerlegt diese frechen Lügen Stück für Stück mit Fakten.

            • @Kurt Kraus:

              Dann wiederlegen Sie doch bitte Mal, dass die UdSSR nicht die Hälfte der Zeit durch nicht ethnische Russen angeführt war. Wiederlegen Sie bitte auch, dass im Politbüro die Russen nicht unterrepräsenziert waren. Ich würde etwas mehr Differenziertheit begrüßen.

          • @Alexander Schulz:

            - Russland ist der Rechtsnachfolger der SU und reklamiert z.B. den Sieg über Deutschland ganz allein für sich.



            Auch alle Toten werden als Russen gezählt, Ukrainer existieren in diesem Kontext nur Bandera-Vereherer und Nazi-Kollaborateure

            - Sobald Kritik an der SU aufkommt die ja angeblich fair und multiethnisch and antirassistisch war werden reflexartig die nicht-russen vorgeschoben.

            - Es ist von einem Militärjet die Rede. Was hat die Zivilmaschine in der Diskussion zu suchen außer dass sie ablenken soll?

            • @Waagschale:

              Pauschale kritik ist selten richtig - Sie wissen ja, dass ich Wert auf Differenziertheit lege. Die UDSSR war geschtlich oft von Russen geprägt, jedoch in vielen entscheiden Phasen nicht. Schauen Sie sich doch bitte Mal die Zusammensetzung des Politbüros und die Generalsekretäre in der Geschichte der UDSSR an.

          • @Alexander Schulz:

            MH317 wurde von russischen Soldaten über der Ukraine abgeschossen.

            • @Machiavelli:

              de.m.wikipedia.org...a-Airlines-Flug_17

              Es gibt keine Beweise dafür daß es da russische Militär war. Es wird davon ausgegangen, dass es sich um Separatisten handelte von den welche auch die russische Staatsbürgerschaft haben.



              Davon abgesehen hat dieses Verbrechen nichts mit Luftraumverletzungen zu tun wo bis her nicht nur die Nato, sondern Russland nicht militärisch eskaliert hat.

              • @Alexander Schulz:

                Sie Samstags: „Sie wissen ja, dass ich Fakten befürworte und nicht so viel von emotionalen Entscheidungen halte.“.



                Sie gestern: 4 Kommentare, eine Quelle de.m.wikipedia.org...a-Airlines-Flug_17, 2 Fragen.

                Pauschal aus ihrer Quelle (bei … gekürzt):



                Im Frühjahr 2018 ordnete die JIT den in die Ukraine verbrachten Raketenwerfer definitiv und gerichtsverwertbar[149] der 53. Flugabwehrraketen-Brigade der russischen Streitkräfte aus Kursk zu.[150] Daraufhin veröffentlichte das JIT am 24. Mai 2018 einen weiteren Zeugenaufruf. Er wurde explizit an die Öffentlichkeit gerichtet, weil die russischen Behörden seit dem 15. Oktober 2014 nicht alle möglicherweise erforderlichen Informationen gemäß der Resolution 2166 des UN-Sicherheitsrates lieferten. … Ein weiterer Aufruf zum Beibringen von Informationen erfolgte in Bezug auf die verwendete Lenkwaffe mit der Seriennummer 9032. ...[151] Auf Nachfrage ... bestätigte der Untersuchungsleiter nochmals, mehr Informationen zu haben, als öffentlich zugänglich seien.[152] Bellingcat ermittelte als weitere Hauptverantwortliche neben dem russischen General Nikolai Tkatschow den Oberst des Militärgeheimdienstes GRU Oleg Iwannikow.[153]

                • @serious?:

                  Das (wie auch aus meiner Quellenangabe hervorgeht) die Waffen der Separatisten aus Russland stammen ist doch eindeutig!



                  Und nochmal: es gibt keinerlei Beleg dafür, dass der russische Staat bzw das Militär den Abschuss einer Passagiermaschine anordnete. Natürlich ist Putin vieles zuzutrauen, trotzdem präferiere ich Fakten.

              • @Alexander Schulz:

                Den Prozess in den Niederlanden haben sie mitbekommen, es warne russische Soldaten und Geheimdienstler, die ganzen "Seperatisten" gehen auf Russland zurück, hat Igor Girkin auch so offen gesagt. Es war Russland und Putin. Und in einem anderen Land einmarschieren und dann Flugzeuge abschießen ist schlimmer als dies bei Luftraumverletzungen zu tun.