+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Russland schießt drei Raketen ab
Die Ukraine meldet russischen Beschuss Dutzender Siedlungen nahe der Ostfront. Forscherin sagt, dass extreme Rechte und Putin Werte und Ziele teilen.
Keine Angaben zur Herkunft abgeschossener Raketen
Die russische Flugabwehr hat nach Angaben von Behörden im Grenzraum zur Ukraine über der Stadt Belgorod drei Raketen abgeschossen. Ein Trümmerteil und Bruchstücke seien in bewohntem Gebiet abgestürzt, teilte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, in der Nacht zum Mittwoch mit. Ein Mädchen sei durch zerbrochenes Glas leicht verletzt worden. Durch die Bruchstücke seien mehrere Häuser beschädigt worden. Gladkow sagte nichts zur Herkunft der Raketen. In der Vergangenheit hatten er und die Behörden der ebenfalls grenznahen Regionen Brjansk und Kursk immer wieder Beschuss von ukrainischer Seite beklagt. Dabei starben seit Kriegsbeginn am 24. Februar vorigen Jahres immer wieder Zivilisten, zahlreiche Menschen wurden verletzt. (dpa)
Ukraine: Russischer Beschuss Dutzender Siedlungen
Russland hat nach ukrainischen Angaben in den vergangenen 24 Stunden Dutzende Siedlungen an der Ostfront beschossen. Bei einem Raketenangriff auf zivile Infrastruktur in der Region Cherson habe es Opfer unter der Zivilbevölkerung gegeben, teilt das ukrainische Militär weiter mit. An der Ostfront kommt es seit Wochen verstärkt zu Kampfhandlungen. Brennpunkt ist die Stadt Bachmut, die seit Monaten von Russland belagert und beschossen wird. Zahlreiche Soldaten auf beiden Seiten sollen umgekommen sein. (rtr)
Leichterer Entzug russischer Staatsbürgerschaft geplant
Die vorgeschlagenen Änderungen des russischen Staatsbürgerschaftsgesetzes ermöglichen russischen Medien zufolge in Bezug auf das russische Vorgehen in der Ukraine den Entzug der erworbenen Staatsbürgerschaft. Die Änderungen beziehen sich auf „Verrat, Diskreditierung der besonderen Militäroperation“, zitiert die Nachrichtenagentur RIA Konstantin Satulin, den ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Parlamentsausschusses für Angelegenheiten der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS). Laut russischem Innenministeriums haben im Jahr 2022 mehr als 691.000 Menschen die russische Staatsbürgerschaft erhalten, fast die Hälfte davon aus GUS-Staaten. Das russische Unterhaus, die Duma, hat kürzlich eine Gesetzesänderung verabschiedet, mit der künftig Kritik nicht nur an den russischen Streitkräften, sondern auch an Söldner-Gruppen unter Strafe gestellt wird. (rtr)
Forscherin: Extreme Rechte und Putin teilen Werte und Ziele
Während des Krieges in der Ukraine sind nach Ansicht der Rechtsextremismusforscherin Anke Hoffstadt die Überschneidungen zwischen der extremen Rechten in Deutschland und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sichtbarer geworden. Der Rechtsextremismus habe sich in den vergangenen Jahren deutlich breiter aufgestellt, sagte die Wissenschaftlerin der Hochschule Düsseldorf dem Evangelischen Pressedienst (epd). Deshalb gebe es in breiten Teilen der extremen Rechten in Deutschland eine Pro-Putin-Orientierung, obwohl Russland in der NS-Ideologie als Feindbild diene.
Doch gebe es ideologisch eben auch Überschneidungen und Gemeinsamkeiten, die die Affinität der extremen Rechten zur Person Putin bestärken. Als Beispiele nannte Hoffstadt die Ablehnung liberaler Gender- und Geschlechterpolitik, reaktionäre Sichtweisen von Sexualität und Familie sowie eine „durch und durch rassistisch grundierte Ablehnung einer liberalen Migrationspolitik“. Auch Putins Narrativ von „Volk und Nation“ spiegele ein hier wie dort geteiltes Ziel wider. (epd)
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