live +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Jubel für Trump in der Knesset – Gipfeltreffen in Ägypten läuft an
Alle freigelassenen Geiseln sind zurück in Israel. US-Präsident Donald Trump redete vor dem Parlament – und erklärte vorab den Gazakrieg für beendet.
Inhaltsverzeichnis
- Gipfeltreffen zum Gaza-Abkommen in Ägypten läuft an
- EU fordert Platz in „Friedensrat“
- 154 aus Haft entlassene Palästinenser in Ägypten angekommen
- Trump spricht vor der Knesset
- Alle Geiseln zurück in Israel
- Das waren die 13 letzten Geiseln der Hamas
- Restliche 13 Geiseln in Obhut der israelischen Streitkräfte
- Trump: Krieg in Gaza ist vorbei – Hamas wird sich entwaffnen
- Hamas übergibt verbliebene 13 Geiseln
- Rotes Kreuz auf dem Weg zur weiteren Geiselübergabe
- Israel gibt Namen der ersten Geiseln bekannt
- Rotes Kreuz hat erste Geiseln überstellt
- Rotes Kreuz meldet Übergabe von Geiseln
- Geiselübergabe soll um 7 Uhr starten
An diesem Montag sind die 20 noch lebenden, im Gazastreifen verbliebenen Hamas-Geiseln freigelassen worden. Die erste Übergabe von sieben Geiseln fand um 8 Uhr MESZ statt, 7 Uhr Ortszeit in Israel. Damit ist die erste Phase des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump umgesetzt worden.
A uch 28 verstorbene Geiseln sollten übergeben werden. Allerdings werden laut dem Forum der Geiselfamilien an diesem Tag nur vier Särge überstellt, da die sterblichen Überreste der Übrigen wohl nicht auffindbar sind.
Trump reist mit Zeitverzug von Israel nach Ägypten weiter
15:40 Uhr: US-Präsident Donald Trump ist mit deutlichem Zeitverzug auf seiner Nahost-Reise von Israel wieder abgereist. Als nächste Station war Ägypten geplant. Trump stieg am Nachmittag gegen 16.15 Uhr (Ortszeit, 15.15 Uhr MESZ) in die Air Force One am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv.
Der ursprüngliche Plan des Weißen Hauses hatte vorgesehen, dass er bereits um 13.00 Uhr (Ortszeit, 12.00 Uhr MESZ) weiterreist. Trumps Aufenthalt in der Knesset – dem israelischen Parlament – war länger als geplant gewesen.
Trump reist nach Ägypten zu einer „Nahost-Friedenszeremonie“ anlässlich der von ihm vermittelten Vereinbarung zur Geiselfreilassung zwischen Israel und der Hamas weiter. Dort werden mehr als 20 Staats- und Regierungschefs erwartet, unter anderem aus Europa und der arabischen Welt. Dabei sein wird auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). (dpa)
Gipfeltreffen zum Gaza-Abkommen in Ägypten läuft an
15:00 Uhr: In Ägypten läuft zeitgleich zu US-Präsident Donald Trumps Besuch in Israel das Gipfeltreffen zum Gazakrieg an. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi empfing in Scharm al-Scheich unter anderem den Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.

In dem Ort auf der Sinai-Halbinsel trafen auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ein. Auch Trump wird dort am Nachmittag erwartet.
In Scharm al-Scheich ist eine Zeremonie geplant zum Abkommen zwischen der Hamas und Israel, bei dem Ägypten zusammen mit Katar, der Türkei und den USA vermittelte. Mehr als 20 Länder, vertreten meist auf Ebene der Staats- und Regierungschefs, sowie internationale Organisationen nehmen teil. Erwartet werden etwa Bundeskanzler Friedrich Merz, der britische Premier Keir Starmer, UN-Generalsekretär António Guterres und Saudi-Arabiens Außenminister Faisal bin Farhan. Vertreter der Hamas und Israels sind nicht dabei. (dpa)
EU fordert Platz in „Friedensrat“
14:58 Uhr: Die EU beansprucht einen Platz in dem geplanten Gremium zur Überwachung einer künftigen Übergangsregierung für den Gazastreifen. „Wir sind in der Tat der Auffassung, dass Europa eine wichtige Rolle zu spielen hat und dass wir Teil davon sein sollten“, sagte ein Sprecher der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in der Brüssel.
Als Gründe für die geforderte Einbeziehung in den sogenannten Friedensrat unter Vorsitz von US-Präsident Donald Trump nannte er unter anderem die enormen EU-Finanzhilfen für die Palästinenser und die geplante Entsendung von Grenzschutzexperten nach Rafah.
Letztere sollen es nach Angaben des Sprechers von Mittwoch an ermöglichen, den Grenzübergang zwischen Gaza und Ägypten wieder zu öffnen. Auf Grundlage einer Einigung der Konfliktparteien könnten dort dann ausgewählte Personen ein- und ausreisen, einschließlich solche, die medizinische Versorgung benötigten, erklärte er.
Die Einrichtung des Friedensrats ist einer der 20 Punkte von Trumps Gaza-Friedensplan. In ihm ist vorgesehen, dass Gaza künftig erst einmal von einer Übergangsregierung eines technokratischen, unpolitischen palästinensischen Komitees verwaltet wird. Dieses Komitee soll sich aus qualifizierten Palästinensern und internationalen Experten zusammensetzen und von einem neuen internationalen Übergangsgremium, dem „Board of Peace“, beaufsichtigt und überwacht werden, dessen Vorsitz Trump übernehmen will. Weitere Mitglieder sollen noch bekanntgegeben werden. Mit dabei sein soll auch der frühere britische Premierminister Tony Blair.
Das Gremium wird sich den Planungen zufolge auch um die Finanzierung für den Wiederaufbau Gazas kümmern, bis die Palästinensische Autonomiebehörde ihr Reformprogramm abgeschlossen hat und die Kontrolle über Gaza sicher und effektiv zurückgewinnen kann. (dpa)
Merz sieht Prozess für „dauerhaften Frieden“
14:35 Uhr: Kanzler Friedrich Merz bezeichnet die Vereinbarung eines Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und der Hamas als Beginn eines Prozesses, „der in der Region dauerhafte Stabilität und einen dauerhaften Frieden ermöglichen kann“. Deutschland stehe immer an der Seite Israels, betont Merz in Scharm al-Scheich. „Das war immer so und das wird auch immer so bleiben.“ Gerade deshalb biete Deutschland an, mitzuhelfen, in der Region die Voraussetzungen für eine dauerhafte Friedenslösung zu schaffen. Er sei sehr erleichtert, dass die Hamas die 20 überlebenden Geiseln freigelassen habe, unter denen vier Deutsche seien. Er habe große Dankbarkeit gegenüber denen, die dies möglich gemacht haben – Merz nennt die USA, Ägypten, die Türkei und Katar. (rtr)
154 aus Haft entlassene Palästinenser in Ägypten angekommen
14:15 Uhr: 154 aus israelischer Haft entlassene Palästinenser sind nach Angaben der Hamas in Ägypten angekommen. Zuvor hieß es, Israel wolle diese Gruppe abschieben. Sie sollten Israel und die Palästinensergebiete verlassen, sagte ein an der Aktion beteiligter Vertreter. (rtr)
Trump spricht vor der Knesset
14:15 Uhr: Über eine Stunde lang hat US-Präsident Donald Trump vor der Knesset, dem israelischen Parlament, gesprochen. „Das ist nicht nur das Ende eines Krieges, sondern eines Zeitalters“, sagte er. Es sei der Beginn einer „dauerhaften Harmonie in einer Region, die bald wirklich großartig sein wird“. Wie er die Region konkret dauerhaft befrieden wolle, erklärte Trump allerdings nicht. Auch klammerte er den Iran in seiner Version aus. (efi)
13:10 Uhr: US-Präsident Donald Trump spricht bei seiner Rede vor der Knesset von einem „historischen Aufbruch für einen neuen Nahen Osten“. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sei „nicht der einfachste Verhandlungspartner, aber genau das macht ihn großartig“, sagt Trump vor dem israelischen Parlament. Künftige Generationen würden sich an diesen Moment als den Augenblick erinnern, in dem sich alles zum Besseren gewendet habe. (rtr)
12:00 Uhr: US-Präsident Donald Trump ist in der israelischen Knesset eingetroffen. Er wird begrüßt mit Standing Ovations und anhaltendem Applaus. Auch Steve Witkoff, sein Sondergestandter für den Nahen Osten, und sein Schwiegersohn Jared Kushner werden bejubelt. (efi)
Redeauszüge: Trump nennt Gaza-Abkommen „Triumph für Israel“
11.45 Uhr: Der US-Präsident Donald Trump will das Gaza-Abkommen in einer Rede als „unglaublichen Triumph für Israel und die Welt“ bezeichnen. Das geht aus vorab veröffentlichten Auszügen seiner für Montag geplanten Ansprache im israelischen Parlament hervor. Israel habe „alles gewonnen, was mit Waffengewalt gewonnen werden kann“, heißt es darin weiter. Es sei an der Zeit, die „Siege gegen Terroristen“ in Frieden und Wohlstand für den Nahen Osten umzusetzen. (rtr)
Alle Geiseln zurück in Israel
11:26 Uhr: Alle Geiseln befinden sich mittlerweile auf israelischem Boden. Sie werden mit Helikoptern in Krankenhäuser geflogen und treffen dort auf ihre Familien, verkündete die IDF auf X. (efi)
Das waren die 13 letzten Geiseln der Hamas
10:55 Uhr: Das israelische Militär hat die Namen der 13 zuletzt freigelassenen Geiseln veröffentlicht.
Es handelt sich um Elkana Bohbot, Rom Braslavski, Nimrod Cohen, Ariel Cunio, David Cunio, Evyatar David, Maxim Herkin, Eitan Horn, Segev Kalfkon, Bar Kupershtein, Yosef Haim Ohana, Avinatan Or und Matan Zangauker.
Der 36-jährige Elkana Bohbot wurde vom Nova-Festival entführt, auf dem er arbeitete. Andere Geiseln erzählten über Bohbot, er sei abgemagert, wirke apathisch und habe mehrnals versucht, sich selbst zu verletzen. Er ist Vater eines kleinen Jungen.
Auch der Deutsch-Israeli Rom Braslavskiwar arbeitete auf dem Nova-Festival, wo er versuchte, Menschen vor Ort zu retten. Auf einem Propagandavideo der Terrororganisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) wirkte der 21-Jährige abgemagert und blass.
Der 21-jährige Soldat Nimrod Cohen hielt im Rahmen seines Wehrdienstes Wache nahe dem Gazastreifen, als er entführt wurde. Er teilte einer vor ihm freigelassene Geisel mit, er solle seinen Eltern ausrichten, dass es ihm gut gehe und sie sich keine Sorgen machen sollten.
Ariel und David Cunio, 28 und 35 Jahre alt, wurden zusammen mit weiteren Angehörigen entführt, darunter Davids inzwischen fünf Jahre alten Töchtern – bis auf die beiden Brüder kamen alle wieder frei.
Evyatar David ist der beste Freund von Guy Gilboa-Dalal. Im Sommer veröffentlichte die Hamas erneut ein Video, das zeigt, wie der 24-Jährige, bis auf die Knochen abgemagert, in einem engen Tunnel den Angaben zufolge sein eigenes Grab schaufelt.
Der 37-jährige Maxim Herkin, der ebenfalls vom Nova-Festival entführt wurde, stammt ursprünglich aus der Ukraine und hat eine kleine Tochter. In einem im Sommer veröffentlichten Hamas-Video sagte er, die Geiseln fühlten sich nicht wie Menschen.
Eitan Horn, 39 Jahre alt, besuchte zum Zeitpunkt des Hamas-Massakers seinen älteren Bruder im Kibbuz Nir Oz. Beide wurden verschleppt. Sein Bruder Iair Horn wurde bereits Anfang des Jahres freigelassen.
Segev Kalfon wurde entführt, als er versuchte, vom Nova-Festival zu flüchten. Im Februar berichteten freigelassene Entführte über ihre Zeit mit ihm – das war das erste Lebenszeichen, das Kalfons Familie von dem 27 Jahre alten Mann bekam.
Der 23-jährige Bar Kupershtein arbeitete auf dem Nova-Festival als Sicherheitsmann. Angehörige berichteten Medien, er habe dort anderen geholfen, sich vor den Terroristen in Sicherheit zu bringen.
Der 25 Jahre alte Yosef-Haim Ohana half während des Massakers auf dem Festival Berichten zufolge ebenfalls Besuchern des Musik-Events.
Avinatan Or, 32 Jahre alt, wurde ebenfalls vom Nova-Festival entführt – zusammen mit seiner Freundin Noa Argamani. Israels Armee befreite Argamani im Sommer vergangenen Jahres. Sie gehörte zu den international bekanntesten Geiseln, da ein Video von ihrer Entführung auf den sozialen Netzwerken verbreitet wurde.
Die ebenfalls verschleppte Partnerin des 25-jährigen Matan Zangaukers war bereits zuvor freigelassen worden. Seine Mutter ist eine der bekanntesten Geisel-Angehörigen und scharfe Kritikerin der Regierung.
Zugleich wurde bestätigt, dass es keine weiteren Überlebenden der Hamas-Geiselnahme mehr gibt. (efi/dpa)
Restliche 13 Geiseln in Obhut der israelischen Streitkräfte
10:44 Uhr: Die restlichen noch lebenden 13 Geiseln sind in israelischer Obhut, wie das IDF auf X verkündete. Das Militär und der Israelische Sicherheitsdienst (ISA) begleiten die Freigelassenen auf ihrem weiteren Weg nach Israel. (efi)
Deutsch-israelische Zwillinge sehen sich erstmals wieder
10:34 Uhr: Nach ihrer Freilassung aus zweijähriger Geiselhaft haben sich die deutsch-israelischen Zwillinge Gali und Ziv Berman erstmals wiedergesehen. Die 28-Jährigen waren am 7. Oktober 2023 aus einem israelischen Grenzort entführt und getrennt voneinander festgehalten worden. Die beiden gehören zu insgesamt vier Geiseln auch mit deutscher Staatsangehörigkeit, die von der islamistischen Terrororganisation freigelassen wurden. Nach ihrer Rückkehr nach Israel veröffentlichte die Armee ein Bild, das ihr Wiedersehen dokumentiert. (dpa)
US-Präsident Trump in Knesset angekommen
10:17 Uhr: US-Präsident Donald Trump ist bei seiner Nahost-Reise im israelischen Parlament in Jerusalem angekommen. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie er von dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu begrüßt wird. Trump schrieb danach in ein Gästebuch: Es sei ihm eine große Ehre. Das sei ein großer und schöner Tag. Ein Neuanfang.
Es war zunächst geplant, dass sich Trump mit Geiselfamilien trifft und dann eine Rede vor der Knesset – dem israelischen Parlament – hält.
Am Nachmittag will er dann zu einer „Nahost-Friedenszeremonie“ anlässlich des von ihm vermittelten Abkommens zwischen Israel und der Hamas in den ägyptischen Küstenort Scharm al-Scheich weiterreisen. Dort werden mehr als 20 Staats- und Regierungschefs erwartet, unter anderem aus Europa und der arabischen Welt. Anreisen wird auch Bundeskanzler Friedrich Merz. (dpa)
Trump: Krieg in Gaza ist vorbei – Hamas wird sich entwaffnen
10:15 Uhr: US-Präsident Donald Trump erklärt den Krieg im Gazastreifen für beendet. Die Hamas werde einem Entwaffnungsplan zustimmen, sagt Trump bei seiner Ankunft vor einer Rede im israelischen Parlament. Auf die Frage von Journalisten, ob der Krieg vorbei sei, antwortet Trump mit „Ja“. (rtr)
Hamas übergibt verbliebene 13 Geiseln
09:49 Uhr: Im Gazastreifen sind die restlichen von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln freigelassen worden. Mehrere israelische Medien berichteten, dass 13 der aus Israel entführten Menschen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden seien. (dpa)
EU will Gaza-Grenzübergang nach Ägypten wieder überwachen
09:30 Uhr: Die Europäische Union will ihren zivilen Einsatz zur Überwachung des Grenzübergangs Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten am Mittwoch wieder aufnehmen. Das teilt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas mit. „Die Sicherung des Friedens im Gazastreifen wird außerordentlich komplex sein“, schreibt sie auf der Online-Plattform X. (rtr)
Rotes Kreuz auf dem Weg zur weiteren Geiselübergabe
08:59 Uhr: Laut einem Post des israelischen Militärs auf X soll das Rote Kreuz auf dem Weg zu einem weiteren Treffen im südlichen Gazastreifen sein. Dort sollen mehrere Geiseln an das Rote Kreuz übergeben werden. (efi)
US-Präsident Trump in Israel gelandet
08:59 Uhr: US-Präsident Donald Trump ist zum Auftakt seiner Nahost-Reise auf dem Flughafen Ben Gurion in Israel gelandet. Der Republikaner stieg aus der Air Force One aus, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. (dpa)
Israel gibt Namen der ersten Geiseln bekannt
08:20 Uhr: „Matan, Gali, Ziv, Alon, Eitan, Omri and Guy kommen nach Hause“, postete das isralische Militär IDF auf dem Kurznachrichtendienst X. Dementsprechend handelt es sich bei den ersten übergebenen Geiseln um den 22-jährigen israelischen Soldaten Matan Angrest.
Außerdem sind Gali und Ziv Berman frei: Die 28 Jahre alten Zwillingsbrüder wurden gemeinsam entführt, während der Gefangenschaft aber getrennt voneinander festgehalten. Sie sind auch deutsche Staatsbürger.
Auch Alon Ohel, ein 24-Jähriger Pianist und ebenfalls deutsch-israelischer Doppelstaatler, ist frei. Er soll in seiner Gefangenschaft angekettet worden sein. Die taz hatte über den Kampf und Kummer der Eltern berichtet.
Die drei weiteren freigelassenen Geiseln: Eitan Horn, 39 Jahre alt, war gemeinsam mit seinem älteren Bruder aus einem Kibbuz verschleppt worden. Die Hamas ließen seinen Bruder Iiar bereits Anfang des Jahres frei.
Der 48-jährige Omri Miran wurde aus dem Grenzort Nahal Oz vor den Augen seiner Kinder verschleppt.
Guy Gilboa-Dalal, 24 Jahre alt, wurde vom Nova-Musikfestival verschleppt. Die Hamas veröffentlichte Anfang des Jahres Aufnahmen von ihm, die zeigen, wer er die Freilassung anderer Geiseln mitanschauen musste. (efi)
Rotes Kreuz hat erste Geiseln überstellt
08:03 Uhr: Die sieben freigelassen Hamas-Geiseln sind in israelischer Obhut. Das Rote Kreuz habe sie an die Armee übergeben, teilt ein Vertreter des israelischen Militärs mit. Zuvor hatte die radikal-islamische Palästinenser-Organisation die ersten der 20 noch lebenden Geiseln im Gazastreifen an das Rote Kreuz überstellt. Die übrigen 13 sollen auch noch am Montag freikommen. Auch die Leichen verstorbener Geiseln sollen von der Hamas übergeben werden. (dpa)
Laut einem Bericht des TV-Sender N12 seien alle Geiseln in einem guten gesundheitlichen Zustand. Sie hätten sich aus eigener Kraft in die Autos bewegen können. (efi)
Alle hätten sich aus eigener Kraft in die Autos bewegen können.
Weitere Geiseln sollen um 10 Uhr freigelassen werden
07:54 Uhr: In Israel haben Berichte über die Freilassung der ersten sieben von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln für riesige Erleichterung und Freude gesorgt. Auf dem „Platz der Geiseln“ im Zentrum der Küstenmetropole Tel Aviv brach am Morgen unter Tausenden dort versammelten Menschen Jubel aus. Mehrere israelische Medien berichteten, dass sieben der vor mehr als zwei Jahren aus Israel entführten Menschen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben wurden. Sie kamen nach insgesamt 738 Tagen in qualvoller Geiselhaft frei. (dpa)
Rotes Kreuz meldet Übergabe von Geiseln
07:15 Uhr: Nach mehr als zwei Jahren Gefangenschaft hat die Freilassung der ersten von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln begonnen. Mehrere israelische Medien berichteten am Morgen, dass sieben der aus Israel entführten Menschen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden seien. (dpa)
Rotes Kreuz auf dem Weg zum Treffpunkt für Geisel-Übergabe
06:57 Uhr: Mitarbeiter des Roten Kreuzes befinden sich nach Angaben des israelischen Militärs auf dem Weg zu einem Treffpunkt im nördlichen Gazastreifen, wo mehrere Geiseln von der Hamas in ihre Obhut übergeben werden sollen. Die Armee sei zudem auf die Aufnahme weiterer israelischer Geiseln vorbereitet, die zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls an das Rote Kreuz übergeben werden sollen. (rtr)
Geiselübergabe soll um 7 Uhr starten
06: 57 Uhr: Vor der erwarteten Freilassung der letzten lebenden Geiseln hat die Hamas eine Liste mit den Namen jener 20 Menschen vorgelegt, die sie am Montag an Israel übergeben will. In einer Mitteilung vom Montagmorgen wurden zudem die mehr als 1.900 palästinensischen Gefangenen aufgeführt, die im Gegenzug freikommen sollen.
Bereits in der Nacht zu Montag hatten sich zahlreiche Menschen auf dem Platz der Geiseln in der israelischen Stadt Tel Aviv versammelt, um gemeinsam der Freilassung zu harren. „Es ist sehr aufregend“, sagte Meir Kaller nach einer schlaflosen Nacht auf dem Platz. Israelische Fernsehsender übertrugen live von dort.
Nach einer Übergabe an das Rote Kreuz sollen die Geiseln von israelischen Soldaten in den Militärstützpunkt Reim gebracht werden, wo ihre Angehörigen auf sie warten. Israelischen Medienberichten zufolge soll die Übergabe von 20 noch lebenden Geiseln um 8 Uhr morgens, 7 Uhr deutscher Zeit beginnen.
Dass auch die sterblichen Überreste von allen der bis zu 28 toten Geiseln gleichzeitig übergeben werden, galt als unwahrscheinlich. In einem Schreiben des israelischen Geiselbeauftragten Gal Hirsch an die Angehörigen der Verschleppten hieß es, die Toten würden für eine Identifizierung in ein gerichtsmedizinisches Institut gebracht. Eine internationale Einsatztruppe solle in der Folge damit beauftragt werden, jene Leichen zu finden, die nicht übergeben worden seien. Einige könnten unter Trümmern vergraben sein.
Auch Palästinenser warteten auf die Freilassung der palästinensischen Häftlinge aus israelischen Gefängnissen. Unter ihnen sind etwa 250, die lebenslange Haftstrafen in Israel absitzen, sowie rund 1.700 Palästinenser, die während des Gaza-Krieges festgenommen wurden und ohne Anklage in Israel festgehalten wurden. (ap)
6.15 Uhr Uhr: Konvois des Roten Kreuzes fahren zu den Positionen im Gazastreifen, an denen die Hamas die freizulassenden israelischen Geiseln an die Hilfsorganisation übergeben will. Dies teilt ein Einsatzbeteiligter mit. Zugleich bestiegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen Busse, um wie vereinbart gegen die Geiseln ausgetauscht zu werden. (rtr)
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