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+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++Gantz sieht Anzeichen für Geisel-Deal

Zwischen Israel und der Hamas bahnt sich nach Angaben des israelischen Ministers Benny Gantz womöglich ein neues Geisel-Abkommen an. Tödliche Luftangriffe auf Rafah.

Benny Gantz im Oktober 2023 Foto: ap

Bericht: Israelischer Minister sieht erste Anzeichen für Geisel-Deal

Der israelische Minister Benny Gantz sieht Berichten zufolge erste Anzeichen für ein neues Geisel-Abkommen mit der Hamas. Sollte die Vereinbarung nicht zustande kommen, sei Israel aber bereit, seine Offensive in der Stadt Rafah im Gazastreifen zu beginnen, sagte der Minister im Kriegskabinett nach Angaben mehrerer israelischer Medien vom Mittwoch. Konkrete Details nannte er aber nicht.

Ägypten, Katar und die USA bemühen sich derzeit erneut darum, eine längere Feuerpause im Gaza-Krieg herbeizuführen. Im Rahmen eines Abkommens sollen in mehreren Phasen die noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gegen palästinensische Gefangene in Israel ausgetauscht werden. Derzeit laufen Verhandlungen mit der Hamas über ein Abkommen in Kairo. Israelischen Medien zufolge soll es zudem am Freitag in Paris ein Treffen hochrangiger Vermittler geben.

Während einer einwöchigen Feuerpause im vergangenen November waren im Rahmen eines Abkommens zwischen Israel und der Hamas 105 Geiseln im Gegenzug für 240 palästinensische Häftlinge freigelassen worden. Von den noch verbliebenen Geiseln sind nach israelischen Informationen höchstens noch rund 100 am Leben.

22. 02. 2024, Palästinensische Gebiete: Israelische Sicherheitskräfte und Mitglieder des Zaka-Rettungsdienstes transportieren eine Leiche vom Tatort Foto: Mahmoud Illean/AP/dpa

Israel bereitet derzeit eine Militäroffensive auf die an Ägypten angrenzende Stadt Rafah vor, um auch dort gegen die islamistische Hamas vorzugehen. In dem Ort im Süden des Palästinensergebiets haben Hunderttausende Binnenflüchtlinge Schutz gesucht. Die Pläne für eine Ausweitung der israelischen Einsätze in der überfüllten Stadt stoßen international auf große Kritik. Die geplante Offensive wird einem Bericht zufolge aus US-Sicht sehr wahrscheinlich nicht vor dem muslimischen Fastenmonat Ramadan beginnen. Ein Angriff auf Rafah während des Ramadan, der in diesem Jahr um den 10. März beginnt, könnte von Muslimen in der ganzen Region als besonders provokant empfunden werden. (dpa)

Ein Toter und mindestens acht Verletzte bei Anschlag auf Israelis im Westjordanland

Drei palästinensische Angreifer mit automatischen Schusswaffen haben nach israelischen Angaben nahe einer Siedlung im Westjordanland einen Menschen getötet und mindestens acht weitere zum Teil schwer verletzt. Nach dem Angriff nahe des an einer Autobahn zwischen Jerusalem und dem Toten Meer gelegenen Maale Adumim seien mehrere Verletzte in kritischem Zustand, erklärten Vertreter von Rettungsdiensten. Der Polizei zufolge fuhren die Angreifer in einem Fahrzeug zum Anschlagsort, stiegen aus und eröffneten das Feuer auf Autos, die im Stau auf der Straße nach Jerusalem standen.

„Zwei Terroristen wurden am Tatort neutralisiert“, erklärte die Polizei. Ein weiterer „Terrorist“ habe versucht zu fliehen, sei aber ebenfalls „neutralisiert“ worden. Nach Angaben des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet handelte es sich bei den drei Angreifern um palästinensische Männer aus der Gegend von Bethlehem.

Es ist bereits der zweite Schusswaffenangriff binnen einer Woche. Am Freitag erschossen Angreifer bei einem Anschlag auf einen Busbahnhof in Kirjat Malachi im Süden Israels zwei Menschen. (afp)

Das besetzte Westjordanland ist immer wieder Schauplatz von Angriffen militanter Palästinenser auf Israelis ebenso wie tödlicher israelischer Armeeeinsätze. Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen am 7. Oktober hat auch die Gewalt im von der Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas regierten Westjordanland massiv zugenommen. (afp)

Mehrere nächtliche israelische Luftangriffe auf Rafah

Bei erneuten nächtlichen Luftangriffen im Gazastreifen hat die israelische Luftwaffe verstärkt Ziele in der Stadt Rafah im Süden des Palästinensergebiets ins Visier genommen. Ein AFP-Journalist berichtete von etwa zehn Luftangriffen auf Rafah in der Nacht zu Donnerstag, die insbesondere das Viertel al-Schabura getroffen hätten. Nach Angaben des von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums wurden bei den Angriffen 99 Menschen getötet.

Nach Rafah nahe der Grenze zu Ägypten sind seit Beginn der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen vor mehr als vier Monaten mehr als eine Million Menschen geflüchtet. Laut Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu befinden sich in dem Gebiet im südlichen Gazastreifen die „letzten verbliebenen Bastionen der Hamas“. (afp)

US-Militär zerstört mehrere Flugkörper der Huthi-Miliz

Das US-Militär zerstörte nach eigenen Angaben sieben Anti-Schiffsraketen, einen Raketenwerfer und eine Drohne in von den Huthis kontrollierten Gebieten im Jemen. Raketen, der Raketenwerfer und die Drohne stellten „eine unmittelbare Bedrohung für Handelsschiffe und Schiffe der US-Marine in der Region dar“, erklärt das Zentralkommando des US-Militärs. (rtr)

USA „nicht einverstanden“ mit Holocaust-Vergleich von Brasiliens Präsident

Die USA haben den kontroversen Holocaust-Vergleich von Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva zurückgewiesen. US-Außenminister Antony Blinken habe Lula bei einem Treffen in der brasilianischen Hauptstadt Brasília deutlich gemacht, dass die Vereinigten Staaten „nicht einverstanden“ mit dem Vergleich seien, hieß es am Mittwoch aus US-Außenamtskreisen. Demnach führten beiden Politiker einen „offenen Austausch“. Blinken habe auch den Gazastreifen angesprochen.

Lula hatte das israelische Vorgehen im Gazastreifen am Sonntag mit dem Holocaust verglichen. Auf einem Gipfel der Afrikanischen Union in Addis Abeba warf der 78-jährige Lula Israel hinsichtlich des Krieges gegen die radikalislamische Hamas einen „Genozid“ im Gazastreifen vor.

Dann sagte Lula: „Was im Gazastreifen mit dem palästinensischen Volk passiert, hat sich noch nie in der Geschichte abgespielt. Doch, das ist schon passiert: Als Hitler entschieden hat, die Juden zu töten.“ Israel erklärte Lula daraufhin zur unerwünschten Person.

Am Dienstag verschärften sich die Spannungen. Israels Außenminister Israel Katz bezeichnete Lula als „wahnhaft“. Brasiliens Außenminister Mauro Vieira warf seinem Kollegen Katz daraufhin „Lügen“ vor.

Blinken sagte am Mittwoch, es sei ein „sehr, sehr gutes Treffen“ gewesen. „Die Vereinigten Staaten und Brasilien machen so viele wichtige Dinge gemeinsam.“ Lula schrieb im Onlinedienst X, ehemals Twitter, Blinken und er hätten unter anderem über die Umwelt, die Umstellung auf saubere Energie und die Kriege im Gazastreifen und der Ukraine gesprochen.

Die Beziehungen zwischen den USA und Brasilien, der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas, haben sich seit Lulas Amtsantritt im Januar 2023 verbessert. Lula folgte auf den ultrarechten Politiker Jair Bolsonaro, der Ex-US-Präsident Donald Trump nahesteht. Lula reiste bereits nach Washington, um sich mit US-Präsident Joe Biden zu treffen. Blinkens Reise nach Brasilien war die erste seit seinem Amtsantritt vor drei Jahren. (afp)

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13 Kommentare

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  • Haben Sie das gelesen?

    》While Palestinian media is trying to hush the growing popular resentment against Hamas and its leader Yahya Sinwar in the Gaza Strip after four and a half months of fighting, more footage of desperate Gazans calling for the downfall of the terrorist organization continues to surface. Videos circulated overnight Tuesday depicted angry crowds chanting slogans against Hamas and Sinwar in both the northern Gaza Strip city of Jabaliya and the city of Rafah in the territory's south.《

    Do these protests against Hamas have your support?

    www.ynetnews.com/article/byboahmnt

    de.m.wikipedia.org/wiki/Ynetnews

    Oder hier www.tagesspiegel.d...-vor-10586281.html : 》Im Gazastreifen haben am Donnerstag Augenzeugen zufolge Hunderte Palästinenser für mehr Hilfslieferungen und gegen die Hamas demonstriert. Teilnehmer der spontanen Kundgebung im Norden des Küstengebiets hielten demnach Schilder mitAufschriften wie „Nieder mit der Hamas!“ und „Wir wollen essen, den Krieg beenden - unsere Kinder sterben vor Hunger“ in die Höhe.Kinder klopften den Angaben zufolge auf leeres Geschirr, um so den Mangel an Essen zu zeigen.

    Augenzeugen berichteten der Deutschen Presse-Agentur, dass Polizisten, die von der Hamas gestellt werden, in Richtung der Demonstranten geschossen hätten, um die Menschen auseinanderzutreiben《

    • @ke1ner:

      Das sind ermutigende Zeichen! Es ist wohl so, dass die Hamas von den Hilfslieferungen einen erheblichen Teil für sich konfisziert (dazu gibt es natürlich keinen Link) und das ist in Gaza auch bekannt.

  • Wann wird Deutschland endlich einsehen: 30 000 Tote davon zwei Drittel Frauen und Kinder, unzählige Verletzte, inhumane Bedingungen für die Zivilisten kann nicht Teil der deutschen Staatsräson sein?



    Wie viele müssen noch sterben?



    Den Zivilisten die Schuld an allem zu geben ist abartig. Und wenn jemand denkt, durch die Freilassung der restlichen Geiseln würde der IDF sein brutales Vorgehen ändern, der irrt ganz gewaltig!

    • @Des247:

      Es hat ja auch niemand behauptet, dass DIES Staatsräson sei.

      Hier näheres zum Ursprung des Spruches:

      www.bpb.de/shop/ze...sche-staatsraeson/

      Die Zahl der zivilen Opfer ist doch nur



      deshalb so groß, weil der Zivilbevölkerung der Weg nach Ägypten gesperrt ist. Wäre z.B. die Hälfte der Bevölkerung geflohen, gebe es auch nur halb so viele zivile Opfer. Wer ist daran Schuld, wenn nicht Ägypten?

  • Da sinkt die Hoffnung auf Lula dahin.



    Es ist schwer zu glauben, doch es bestätigt die Berichte mittel- und südamerikanischer KirespondentInnen:



    Antisemitismus ist dort auch unter Linken weit verbreitet.



    Wie sich in der "Diskussion" in Deutschland zeigt, ist dies ein Phänomen, dass hierzulande bisher erfolgreich unter den Teppich gekehrt wurde. Auch in deutschen linken Kreisen ist nehr Antisemitismus vorhanden, als ich für möglich gehalten habe.



    Die Opfer im Gazastreifen sind ein Drama.



    Die ganze Situation ist furchtbar.



    Aber einfache Lösungen gibt es auch nicht.



    Ein Holocaust Vergleich ist jedenfalls unangebracht.



    Wenn Israel einen Genozid wollte, könnte es tagelang, einfach ohne Rücksicht auf Verluste, den Gazastreifen mit Bombenteppichen eindecken.



    Das wäre auch viel ungefährlicher für die eigene Armee.



    Statt dessen hat Israel Möglichkeiten geschaffen, dass die ZivilistInnen vor den militärischen Aktionen fliehen können.



    Diese Möglichkeiten gibt es in Rafah nicht mehr.



    Ich hoffe sehr, dass es zum erhofften Geiseldeal kommt und der geplante Angriff auf Rafah nicht stattfindet.

    • @Philippo1000:

      "Wenn Israel einen Genozid wollte, könnte es tagelang, einfach ohne Rücksicht auf Verluste, den Gazastreifen mit Bombenteppichen eindecken."



      Genau das ist doch passiert!



      Israel hat mehr als 45.000 Bomben mit einem Gewicht von mehr als 65.000 Tonnen auf den Gazastreifen abgeworfen, so das Gaza Media Office.

      "Besatzungsflugzeuge haben während des umfassenden völkermörderischen Krieges gegen den Gazastreifen mehr als 45.000 Raketen und riesige Bomben abgeworfen, einige davon mit einem Gewicht von 2.000 Pfund Sprengstoff, wobei ganze Wohngebiete gezielt angegriffen wurden", hieß es.

      "Das Gewicht des von der Armee auf den Gazastreifen abgeworfenen Sprengstoffs überstieg 65.000 Tonnen, was mehr ist als das Gewicht und die Kraft von drei Atombomben, wie sie auf die japanische Stadt Hiroshima abgeworfen wurden."

      Das Büro sagte, dass etwa "zwei Drittel der Bomben und Raketen ... ungelenkt und unpräzise sind, allgemein als Blindgänger bekannt."



      Das Büro wies darauf hin, dass der Einsatz solcher Bomben "auf die absichtliche wahllose und ungerechtfertigte Tötung durch die Besatzung hinweist, eine klare und eindeutige Verletzung des Völkerrechts und verschiedener internationaler Konventionen".Das Büro dokumentierte den Einsatz von etwa neun international geächteten Bomben und Raketen gegen Zivilisten, Kinder und Frauen durch Israel.



      Zu den Bomben, die das Büro identifiziert hat, gehören "Bunker sprengende Bomben der Typen (BLU-113), (BLU-109), (SDBS), der amerikanische Typ (GBU-28), die von GPS-Systemen gesteuert werden, um die Infrastruktur zu zerstören, weißer Phosphor, intelligente Bomben und Halberd-Gudum-Raketen", so das Büro, das darauf hinweist, dass die Bomben "innerhalb von Sekunden zu Massentötungen und Verletzungen führen, zusätzlich zu den bleibenden Schäden bei den Verletzten, wie Missbildungen und Behinderungen, zusammen mit den Umweltrisiken, die sich aus der Freisetzung giftiger Strahlung ergeben."

      • @Des247:

        Somit kommt nicht mal ein Toter auf eine Bombe, obwohl dieses Gebit so dicht bewohnt ist. Fällt Ihnen die Diskrepanz nicht auf?

        Bei einem Rücksichtslosen Vorgehen müsste es schon hunderttausende Tote geben!

        Das es so verhältnismäßig wenige Tote im Vergleich zur Bombenzahl gibt, zeigt ja gerade, dass nicht wahllos herumbombardiert wird.

  • Operation „Eiserne Schwerter“ gescheitert?

    Eine ernüchternde Zwischenbilanz der Militäroperation „Eiserne Schwerter“zieht die einflußreiche israelische Zeitung „Times of Israel“ und betont, daß 138 Tage nach Beginn eines Krieges keines der von Netanjahu erklärten Kriegsziele erreicht worden sei. Die Hamas sei nicht vernichtet worden, es gebe immer noch über 100 Geiseln in Gaza und keiner ihrer wichtigsten Anführer sei getötet worden.

    Zugleich sei eine spürbare Reduzierung der Kampfintensität zu beobachten, die Tsahal setzte nicht mehr ihre "volle Kraft" ein, um die Gruppe zu zerschlagen, wie von Netanjahu angekündigt. Premierminister versprochen hatte. Seit fast zwei Monaten ähnelten die Kämpfe in Gaza eher einer Militäroperation - robust, aber von begrenzter Reichweite - als einem echten Krieg mit dem entschlossenen Wille zum entscheidenden Sieg über ihren Feind.

    Die Hamas-Führer fühlten sich durch die Abschwächung der israelischen Offensive zweifellos ermutigt. Sie wüßten, dass sie es geschafft haben, dem schlimmsten israelischen militärischen Druck standzuhalten und glaubten, über genügend intakte Kräfte zu verfügen, um sich neu formieren zu können. („Time of Israel“ 22.2.2024)

    Das sieht ganz danach aus, die Öffentlichkeit auf das Eingeständnis vorzubereiten, daß die Militäroperation gegen die Hamas und die Zivilbevölkerung des Gaza-Streifens militärisch gescheitert ist, gemessen an den erklärten strategischen Zielen. Dies wäre angesichts der gewaltigen Feuerkraft der Tsahal und ihrer gigantischen Übermacht nicht nur eine militärische Blamage, sondern implizierte angesichts der fünfstelligen Zahl unbeteiligter ziviler Opfer überdies eine moralische Tragödie mit unabsehbaren Folgen für die diplomatische Soft Power Israels in der Welt. Niemand, dem das Schicksal Israels und seiner sicheren Zukunft am Herzen liegt, wird obdessen Genugtuung empfinden.

    • @Reinhardt Gutsche:

      Das ist aber nicht der militärischen Stärke der Hamas geschuldet, dass sie "standhalten" konnte, sondern der israelischen Rücksichtnahme auf die Zivilbevölkerung.

      Wenn die Militäroperation aus Rücksicht auf zu große zivile Opfer eingestellt wird, wo ist da die "Blamage"?

    • @Reinhardt Gutsche:

      Ich weiß nicht was Sie für ein Begriff von Softpower haben aber die "diplomatische Softpower" Israels beschränkt sich doch weitestgehend darauf Kampagnen zu reiten gegen all jene, die die Besatzungs und Siedlungspolitik verurteilen. Auch das bisschen Humus und Shahshuka kann das nicht zukleistern.

  • Wenn die Hamas sich mit der Freilassung beeilt, könnte der Konflikt vorm Ramadan schon deutlich entschärft werden. Aber ist das überhaupt im Sinne der Sandtunnelbauer?

    • @vieldenker:

      Netanjahu hat bereits bekräftigt, dass Rafah angegriffen wird, unabhängig davon, ob Geiseln ausgetauscht werden oder nicht.



      "Even if we achieve it, we will enter Rafah,"

  • "Ein Angriff auf Rafah während des Ramadan, der in diesem Jahr um den 10. März beginnt, könnte von Muslimen in der ganzen Region als besonders provokant empfunden werden."

    Weshalb? Es scheint lt. diesem taz-Artikel nicht "haram"/verboten zu sein.

    taz.de/Krieg-im-Ramadan/!1144132/

    ""Nach dem Koran gibt es vier Monate, in denen der Angriffskrieg verboten ist, doch der Ramadan gehört nicht dazu", erklärt Jaffar Abdel Salam, stellvertretender Rektor der wichtigsten arabisch-islamischen Universität Al Azhar in Kairo. Einige Moslems glauben gar, es gebe keine bessere Zeit, um für eine gerechte Sache zu kämpfen."

    Desweiteren erfolgte der Angriff der palästinensischen Seite/Hamas auch an einem der Feiertage der jüdischen/Israel-Seite (ebenso der Jom-Kippur-Krieg). Ich kann mir vorstellen, dass es vielleicht sogar ein Vorteil für die nicht-muslimischen Soldaten der IDF ist, wenn die kämpfende palästinensische/Hamas-Seite sich an die Fasten-Regeln hält. (Für die muslimischen IDF-Soldaten gibt es hoffentlich gute Lösungen.)