+++ Corona News am 16. Juni +++: Mehr Arbeitslose in Großbritannien

Auf der Insel steigt infolge der Pandemie die Zahl der Arbeitslosen. Neuseeland ist nicht mehr coronafrei. Virenausbruch in Berlin-Neukölln.

Wohnhaus in Berlin-Neukölln

Haus unter Quarantäne in Berlin-Neukölln Foto: Christoph Soeder/dpa

Die Corona-Meldungen bearbeitet Simone Schmollack.

Corona-Ausbruch in Berlin-Neukölln

Nachdem es in einem Wohnblock in Berlin-Neukölln einen größeren Corona-Ausbruch gegeben hat, setzt der zuständige Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU) auf Aufklärung. Bisher seien 54 Bewohner positiv getestet worden und es werde weitere Tests geben, sagte Liecke am Dienstag im RBB. Der Wohnblock mit vermutlich mehreren Hundert Bewohnern war am Samstag unter Quarantäne gestellt worden.

Die Sicherstellung der Quarantäne ist Liecke zufolge eine der größten Herausforderungen. Zunächst werde man vor Ort beraten, informieren und aufklären. Wenn es Quarantäne-Brecher gebe, will man sie gezielt ansprechen – auch mit Nachdruck und Hilfe der Polizei.

Wie sich die Menschen in dem Wohnblock ansteckten, ist laut Liecke noch unklar. Es lägen Vermutungen nahe, dass es auch Querverbindungen in andere Berliner Bezirke wie Reinickendorf und Spandau gebe. (dpa)

Mehr Arbeitslose in Großbritannien durch die Pandemie

Neuen Daten zufolge haben sich die negativen Auswirkungen der Coronakrise auf den britischen Arbeitsmarkt im Mai verschärft. Die Zahl derer, die im Zusammenhang mit ihrer Beschäftigungssituation Transferzahlungen beanspruchten, stieg im Vergleich zum Vormonat auf 2,8 Millionen, wie die nationale Statistikbehörde am Dienstag bekannt gab. Dabei geht es um Transfers, die an Arbeitslose und Geringverdiener ausgezahlt werden.

Die Zahl der Personen war um 125,9 Prozent höher als im März, als Großbritannien wegen der Corona-Pandemie Ausgangsbeschränkungen einführte. Die Behörde schätzte zudem, dass die Zahl der Berufstätigen mit Festanstellung im Mai um 612.000 niedriger war als im März. (ap)

Viele Neuinfizierte in der Türkei seit Ende der Restriktionen

Rund zwei Wochen nach Lockerung der Corona-Restriktionen in der Türkei ist die Zahl täglich erfasster Neuinfektionen wieder angestiegen. In insgesamt 42 Provinzen habe man deswegen eine generelle Maskenpflicht eingeführt, schrieb Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Dienstag auf Twitter. Die Millionenmetropolen Istanbul, Ankara und Izmir sind nicht darunter. Allerdings gilt schon seit April landesweit eine Maskenpflicht an belebten Orten wie Supermärkten.

Am Montagabend hatte Koca auf Twitter geschrieben, in 24 Stunden seien 1.592 neue Coronavirus-Infektionen und 18 Todesfälle gemeldet worden. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hatte am 1. und 2. Juni noch bei rund 800 gelegen. Im April lag die Rate zwischenzeitlich bei mehr als 5.000 Neuinfektionen täglich.

Es gebe einen Anstieg in einigen Regionen, schrieb Koca. Die Türkei gibt allerdings keine regionale Aufschlüsselung der Corona-Fälle bekannt. Laut Medienberichten nahmen die Fallzahlen zuletzt im südosttürkischen Diyarbakır und in Van stark zu.

Am 1. Juni hatte die Türkei zahlreiche Corona-Restriktionen gelockert. Cafés, Restaurants und Sportanlagen sind unter Auflagen wieder geöffnet. Vergangene Woche hatte die halbstaatliche Fluggesellschaft Turkish Airlines ihren internationalen Flugverkehr auch nach Deutschland wieder aufgenommen. Zudem fielen Ein- und Ausreisebeschränkungen für andere Länder mit Ausnahme des Irans weg. Für die Türkei gilt zunächst bis Ende August noch eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts. Ankara erwartet, dass diese aufgehoben wird. Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Türkei. (dpa)

Neuseeland nicht mehr coronafrei

Erstmals seit mehr als drei Wochen ohne aktive Corona-Fälle gibt es in Neuseeland nun wieder zwei Infizierte. Bei den beiden positiv auf das Virus Sars-CoV-2 Getesteten handele es sich um miteinander verwandte Frauen, die Anfang Juni aus Großbritannien eingereist seien, sagte Gesundheitsgeneraldirektor Ashley Bloomfield am Dienstag. Unklar war zunächst, ob die Frauen Britinnen oder neuseeländische Staatsbürgerinnen sind.

Sie seien nach der Einreise zunächst in die obligatorische zweiwöchige Quarantäne geschickt worden, hätten aber nach sechs Tagen wegen eines Todesfalles in der Familie per Auto von Auckland in das mehr als 600 Kilometer weit entfernte Wellington reisen dürfen. Dort seien sie mit nur einem weiteren Familienmitglied in Kontakt gewesen.

Neuseelands Regierung hatte am 8. Juni nach der Genesung des letzten Covid-19-Patienten die erste Welle der Corona-Pandemie für überwunden und das Land für coronafrei erklärt. Die strikten Grenzkontrollen blieben bestehen, alle anderen Einschränkungen und Regeln wurden indes aufgehoben. Abstandsgebote und zahlenmäßige Begrenzungen bei Versammlungen entfielen. In dem knapp fünf Millionen Einwohner zählenden Inselstaat gab es bisher 1.506 bestätigte und mögliche Infektionsfälle. 22 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus, das die Krankheit Covid-19 auslösen kann. (dpa)

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