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29.10.2024 , 17:13 Uhr
Wie auch immer man die Arbeit der UNWRA und das Gesetz bewertet, so scheint es für mich auch in diesem Fall keinen glaubwürdigen Plan von Seiten Israels zu geben, wer die Aufgaben des Hilfswerks künftig übernehmen soll. Da Israel die Zugänge nach Gaza kontrolliert, steht es meines Erachtens auch in der Verantwortung. Im gesamten Konflikt hat die israelische Regierung keine Exit-Strategie, zumindest ist mir keine bekannt.
zum Beitrag27.10.2024 , 17:09 Uhr
Hm. Der Ukraine wird genau vorgeschrieben, unter welchen Bedingungen die Waffen geliefert werden und was ein No Go ist. Warum kann man das mit Israel nicht genauso halten?
zum Beitrag27.10.2024 , 15:13 Uhr
„Auch weil ich denke, Journalisten können im Kriegsfall ja ohnehin schreiben, filmen, aufnehmen was sie möchten, oftmals ohne dass die Angaben eindeutig geprüft und bewiesen werden (können),“ Interessante Auffassung von Journalismus. Um so weniger verstehe ich, nach welchen Kriterien Sie die Seriosität einer Nachricht beurteilen. Ich fände es wichtig, in den Kommentaren keine Behauptungen aus dubiosen Quellen zu verbreiten. Auch wenn Sie pflichtschuldig immer dazuschreiben, dass Sie sich irren könnten, ist die Behauptung doch in der Welt.
zum Beitrag27.10.2024 , 14:06 Uhr
Die Partei Georgischer Traum ist der Albtraum der Vielen, die sie nicht gewählt haben und auf die Straße gegangen sind, um ihren Sieg zu verhindern. Die Reihe autokratischer Regime wird länger und länger. Es kann einem Angst und Bange werden.
zum Beitrag27.10.2024 , 13:51 Uhr
Man muss sich nicht wundern, wenn das andauernde Unrecht, das diesen Menschen angetan wird, sie in die Arme von Extremisten treibt. Umso höher ist es den beiden beschriebenen palästinensischen Familien anzurechnen, dass es ihnen gelingt, ihren Kampf gewaltlos zu führen und sie sogar die jungen Siedler als instrumentalisierte Opfer einer Ideologie zu sehen und nicht zu entmenschlichen.
zum Beitrag24.10.2024 , 19:11 Uhr
„Fast jeden zweiten Tag verüben Männer in Deutschland Femizide, 700 Menschen werden täglich Opfer von häuslicher Gewalt, die Zahl schwerer sexueller Übergriffe erreichte einen Höchststand“
Schreibt die Autorin. Alles nur Einzelfälle? Stereotype? Da kann ich Sie nur ganz unemotional auf die Statistiken hinsichtlich Gewalt gegen Frauen hinweisen: de.statista.com/th...uen/#topicOverview
zum Beitrag23.10.2024 , 11:33 Uhr
Mir fehlt die Phantasie mir vorzustellen, wie man eine derartige traumatische Erfahrung jemals so weit verarbeiten soll, dass man sagen kann: "Heute bin ich so glücklich und unbeschwert wie vor dem 7. Oktober." Aber der (Über-)Lebenswille der Menschen ist stark, und die meisten Opfer des Massakers werden, so hoffe und wünsche ich es ihnen, einen Weg finden, mit der Erinnerung zu leben, ohne ihr vollkommene Macht über ihr weiteres Leben zu erlauben. Denn dann hätte die Hamas gewonnen.
zum Beitrag21.10.2024 , 20:36 Uhr
Korrektur: Ich meinte nicht den Soziologen Moshe Zuckermann, sondern den Historiker Moshe Zimmermann. Sorry
zum Beitrag21.10.2024 , 15:37 Uhr
"Seit März hat Israel keine Waffenlieferungen mehr aus Deutschland bekommen, obwohl der jüdische Staat dringend Waffen oder Ersatzteile, etwa für Panzer und Hubschrauber, benötigt."
Das ist richtig. Allerdings ist auch richtig, dass Israel der neuntgrößte Waffenexporteur der Welt ist und die israelischen Militärausgaben in 2023 27,5 Milliarden US$ betrugen (Quelle: Statista) Bei ca. 10 Mio. Einwohnern ist das eine ganze Menge. Zu Beginn des Krieges haben sich die deutschen Rüstungsexporte an Israel im Vergleich zu 2022 verzehnfacht, ein Großteil davon seit Beginn des Krieges. (Quelle: Tagesschau) So zu tun, als hätte Israel einen Mangel an Waffen kommt mir da ein wenig überzogen vor. Und um es noch einmal zu betonen: Natürlich hat Israel wie jedes andere angegriffene Land auch das Recht, sich zu verteidigen. Nur hat die israelische Regierung jedes Maß verloren und keinerlei Plan für die Zeit nach dem Krieg. Und das sagen nicht nur "Israelkritiker", sondern auch so unverdächtige Leute wie Moshe Zuckermann oder die ehemaligen israelischen Botschafter in Deutschland Avi Primor und Schimon Stein.
zum Beitrag20.10.2024 , 19:19 Uhr
An all jene Kommentierenden, die sich von dem Artikel angegriffen und zu Unrecht verdächtigt fühlen. Der beste Weg, Frauen zu überzeugen, dass ihr nicht *so* seid: Hört den Frauen zu, seid solidarisch!
zum Beitrag20.10.2024 , 18:12 Uhr
Jeder ehrliche Kommentar meinerseits zum Verhalten der deutschen Regierung würde die Netiquette-Regeln sprengen. Deshalb nur soviel: Es ist beschämend, und ich frage mich, wie ich das einer türkischen Freundin erklären soll, die vor Erdogan geflüchtet ist.
zum Beitrag20.10.2024 , 16:14 Uhr
Danke, das habe ich getan und unter anderen auch das Medium meines Vertrauens gefunden: taz.de/Israelische...S-Medium/!6020894/ Natürlich sollten sich Journalisten nicht zu Handlangern von Terroristen machen, von Ärzten ( habe ich auf die Schnelle nichts gefunden) ganz zu schweigen. Jeder Fall, in dem das geschieht, ist einer zuviel. Daraus den Schluss zu ziehen, dass man den Tod unzähliger Zivilisten eben in Kauf nehmen muss, halte ich weiterhin für menschenverachtend und völkerrechtswidrig.
zum Beitrag20.10.2024 , 09:58 Uhr
„ ich erinnere an Ärzte und Journalisten,die Geiseln festhielten und andere Zivilisten,die entflohene Geiseln zurückbrachten“
Davon habe ich noch nichts gehört. Haben Sie dafür einen Beleg?
zum Beitrag20.10.2024 , 09:51 Uhr
Ich finde es schäbig, mit dem Verweis auf die mangelnde Glaubwürdigkeit der palästinensischen Gesundheitsbehörde immer wieder darüber zu rechten, wie hoch genau der Anteil an getöteten Zivilisten denn nun sei. Es sterben zu viele Zivilisten. Punkt.
zum Beitrag19.10.2024 , 18:04 Uhr
Auf dem Weg der Kriminalisierung aller Geflüchteter wird zielstrebig daran gearbeitet, Artikel 16a Absatz 1 GG komplett abzuschaffen. Zuerst, indem man immer mehr Absätze hinzufügte, die Absatz 1 einschränken, und am Ende steht, so fürchte ich, die vollkommene Streichung. Menschenwürde? Menschenrechte? Wen interessiert's!
Deshalb nochmal zum Mitschreiben: Kein Mensch ist illegal!
zum Beitrag19.10.2024 , 17:42 Uhr
Ihre entschlossene Einäugigkeit und mangelnde Empathie gegenüber den Opfern unter der palästinensischen Zivilbevölkerung ist immer wieder faszinierend, oder warum kommentieren sie den direkt nach dem von Ihnen zitierten Absatz nicht? Ich tue es für Sie:
"Bei einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben der offiziellen palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa mindestens 30 Palästinenser getötet worden. Darunter seien 20 Kinder und Frauen. Mehr als 50 weitere Personen seien verletzt worden. (rtr)"
zum Beitrag17.10.2024 , 13:34 Uhr
"Berlin fädelte im Juli – also exakt 33 Jahre nach dem Angriff Serbiens auf Kroatien – einen milliardenschweren Deal zur Ausbeute serbischen Lithiums für die EU ein."
Und genau da haben wir die Antwort für das duldsame Verhalten der EU gegenüber Serbien. Follow the money!
zum Beitrag14.10.2024 , 12:40 Uhr
Ein anderer Tag wird kommen, ein weiblicher Mit singendem Zeichen, azurblauem Gruß und Wort Weiblich wird alles sein, fernab des Vergangenen Das Wasser wird fließen aus dem Euter des Steins Staublos ohne Dürre und Verlust Und die Tauben werden ihren Mittagsschlaf in einem verlassenen Panzer halten Wenn sie kein kleines Nest im Bett der Liebenden gefunden haben…
Mahmud Darwish
Möge die Logik von Hass und Vergeltung niemals siegen, sondern aus den Ruinen des Traums von Said Arnaout und Latife Abdul Aziz ein neues Haus des Friedens entstehen, eines Tages...
zum Beitrag13.10.2024 , 14:45 Uhr
„Wir bomben euch zurück in die Steinzeit“ Davon träumten in den Sechzigerjahren auch schon amerikanische Generäle in Bezug auf Vietnam. Man erinnert sich, wie der Krieg ausging. Einen asymmetrischen Krieg zu gewinnen, in dem eine Seite zivile Infrastruktur nutzt, um sich dahinter zu verstecken und Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbraucht, ist nicht zu gewinnen. Das endlich einzusehen und politische Auswege aus dem Desaster zu suchen wäre die Aufgabe verantwortlicher Politik, und zwar aller direkt und indirekt beteiligten Seiten. Dazu gehört meiner Meinung nach, den politischen und wirtschaftlichen Druck auf Iran weiter zu erhöhen (Revolutionsgarden!), aber eben auch den auf eine israelische Regierung, die seit Jahrzehnten die illegale Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten vorantreibt und damit versucht, Tatsachen zu schaffen. Außerdem, Verbündete unter den gesprächsbereiten arabischen Staaten zu suchen (was ja in Teilen schon geschehen ist). Leider bin ich wenig optimistisch, zumal die Chancen für eine andere Politik derzeit gering sind. Die USA als Vermittler sind ein Totalausfall mindestens bis zu den Wahlen, wenn es schlecht läuft, auch darüber hinaus.
zum Beitrag11.10.2024 , 10:35 Uhr
Die Bildungsstätte Anne Frank leistet in der Hinsicht eine hervorragende Arbeit, sowohl was eine Bestandsaufnahme angeht www.bs-anne-frank....%A4fte-Umfrage.pdf
…als auch im Bereich Fortbildungsangebote www.bs-anne-frank....erwachsenenbildung
zum Beitrag09.10.2024 , 15:35 Uhr
"Hessens Ministerpräsident Rhein will Schließung iranischer Vertretung" Warum erst jetzt? Warum nicht schon vor zwei Jahren, als die Proteste der iranischen Frauen begannen? War da die iranische Politik weniger verbrecherisch? Oder sind die Iraner*innen weniger wichtig?
zum Beitrag09.10.2024 , 15:09 Uhr
"Denn der Aufstieg der rechtspopulistische Parteien ist ja offenkundig eine Reaktion auf ein Repräsentationsdefizit, weil sich viele Bürger mit ihren Anliegen von den etablierten Parteien nicht vertreten fühlen."
Diese Argumentation ist meiner Meinung nach gefährlich, weil sie genau dem Muster folgt, mittels dem die AfD und Teile der etablierten Parteien die Demokratie delegitimieren. Nicht, dass es dieses Defizit nicht gäbe, aber die Diagnose wird allzu leicht missbraucht und führt dann zu Feststellungen wie "Wir müssen die Bürger respektive Wähler ernst nehmen / abholen", was leider allzu oft bedeutet, den Rechten nach dem Mund zu reden und ihre Forderungen zu übernehmen. Helfen würden dahingegen meiner Ansicht nach klare Grenzziehungen. Leider finden diese bisher kaum statt, wodurch sich schon jetzt der gesamte Diskurs nach rechts verschoben hat. Ein Parteiverbot ist die Ultima Ratio und, das gebe ich zu, ein Zeichen für das Versagen der Politik im Vorfeld. .
zum Beitrag06.10.2024 , 17:59 Uhr
Zynismus schützt den Zyniker vor der eigenen Verzweiflung; das verstehe ich. Trotzdem finde ich ihn als Reaktion auf diesen berührenden und sehr persönlichen Text nicht angebracht.
zum Beitrag03.10.2024 , 17:07 Uhr
Der Nahost-Konflikt scheint das politische Urteilsvermögen mancher Menschen stark zu beeinträchtigen, und zwar leider auf beiden Seiten. Vor nicht allzu langer Zeit empfahl der verdiente Serge Klarsfeld den Franzosen, den RN von Le PEN zu wählen. taz.de/Ehepaar-Kla...ankreich/!6016087/
zum Beitrag03.10.2024 , 16:51 Uhr
Vielleicht helfen Ihnen und den eifrig Beifall Klatschenden ein paar Zahlen auf die Sprünge: de.statista.com/in...en-co2-emissionen/
Das lässt sich nicht schönreden, Solaranlage auf dem Dach hin oder her
zum Beitrag02.10.2024 , 20:06 Uhr
„I have a Dream….“ (Martin Luther King)
…dass die Angehörigen der israelischen Geiseln, die Palästinenser*innen, die um ihre Verwandten in Gaza und anderswo fürchten und die Exil-Iraner*innen überall auf der Welt gemeinsam auf die Straße gehen und für ein Ende des Krieges demonstrieren.
zum Beitrag02.10.2024 , 08:51 Uhr
Wenn Sie meine Beiträge aufmerksam gelesen hätten, dann könnten Sie nicht zu einem solchen Schluss kommen.
zum Beitrag01.10.2024 , 15:46 Uhr
Wer die militärische Offensive im Libanon gutheißt, sollte sich zumindest den „Bring Them Home Now“-Button vom Revers reißen. Einmal mehr der Beweis, dass Netanjahu und seiner Regierung die Geiseln vollkommen gleichgültig sind.
zum Beitrag28.09.2024 , 20:43 Uhr
„ Eigentlich weiß ich es ja besser, dennoch bin ich verblüfft, wie viele Foristen um den Tod des Massenmörders Nasrallah trauern.“
Können Sie diese Behauptung belegen? Ich fand nirgendwo in den Kommentaren Trauer um Nasrallah, schon gar nicht viele. Nur weil einzelne Foristen nicht jubeln, bedeutet das noch lange nicht, dass sie trauern.
zum Beitrag28.09.2024 , 19:18 Uhr
Verstehe ich Sie richtig? Terroristen unterliegen nicht dem Recht, sondern einer von Ihnen definierten Gerechtigkeit? Wissen Sie, warum Justitia blind ist?
zum Beitrag28.09.2024 , 16:42 Uhr
Danke.
zum Beitrag28.09.2024 , 13:19 Uhr
Die Grünen sprechen ja gerne von einem „Angebot“, das sie den Wählern machen. Vielleicht sollten sie sich endlich einigen, worin das Angebot besteht. Mehr in Richtung „Mitte“ (Realo-Variante) oder in Richtung „Linksgrün“ (die Bezeichnung sagt es). Der Spagat, den die Grünen seit Jahren versuchen ist offensichtlich gescheitert. Zeit, sich ehrlich zu machen.
Meinem Eindruck nach tendiert eine (Realo-)Mehrheit in der Partei in Richtung Machterhalt, was bedeutet, maximale Anpassungsfähigkeit, was zwangsläufig zur Aufgabe urgrüner Überzeugungen führt. Beispiele dafür, was das bedeutet, gibt es genug. Nur – eine solche Partei braucht niemand.
Die (linksgrüne) Minderheit hingegen muss der Tatsache ins Auge blicken, dass der Zeitgeist von rechts und ihr also ins Gesicht weht. Sie kann nur darauf hoffen, dass sie (vielleicht zusammen mit der ebenso unter Druck stehenden Linken?) eine zur Zeit vakante Position besetzt: die einer ökologisch-sozialen Partei, die es wagt, auch die Systemfrage zu stellen, was – das muss man zugeben - das Risiko beinhaltet, in Schönheit zu sterben.
Keine leichte Wahl, aber eine, die zu treffen ist. So weitermachen wie bisher ist jedenfalls keine Option.
zum Beitrag28.09.2024 , 12:03 Uhr
Zu befürchten ist, dass nach all dem Leid, das die Zivilbevölkerung in Gaza ertragen musste und muss, der Hydra unzählige Köpfe nachwachsen werden.
zum Beitrag27.09.2024 , 11:27 Uhr
„ Palästina gibt's gar nicht. Nur eine Phantasiebezeichnung“
Interessant. Das sah Theodor Herzl offensichtlich anders:
„Palästina ist unsere unvergessliche historische Heimat.“
Ja was denn nun?
zum Beitrag25.09.2024 , 15:52 Uhr
„ Bei der SPD sind Visionen Leerstellen.“
…eingedenk Helmut Schmidts Satz „Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.“
Daran hat sich die SPD leider gehalten.
zum Beitrag25.09.2024 , 14:08 Uhr
Der Autor auf den Spuren eines Größeren?
Ihr müsst sie lieb und nett behandeln, erschreckt sie nicht - sie sind so zart! Ihr müsst mit Palmen sie umwandeln, getreulich ihrer Eigenart! Pfeift euerm Hunde, wenn er kläfft: küsst die Faschisten, wo ihr sie trefft!
Wenn sie in ihren Sälen hetzen, sagt, "Ja und Amen - aber gern! Hier habt ihr mich - schlagt mich in Fetzen!" Und prügeln sie, so lobt den Herrn. Denn Prügeln ist doch ihr Geschäft! Küsst die Faschisten, wo ihr sie trefft!
Kurt Tucholsky
zum Beitrag24.09.2024 , 11:21 Uhr
Gut, dass die Ausstellung nun doch noch gezeigt wird. Allerdings hätte sie am ursprünglichen Standort eine größere Reichweite gehabt und wäre ein Signal an die Bevölkerung gewesen, dass Menschenrechte nicht verhandelbar sind. Ich finde weiterhin, dass möglichst viele Menschen dem Landrat schreiben sollten, um gegen diese Entscheidung zu protestieren.
zum Beitrag23.09.2024 , 13:20 Uhr
Die Frage ist, warum der Landtag den Empfehlungen des Policy papers nicht nachgekommen ist. Aus Bequemlichkeit? Ignoranz? Oder der Hoffnung, dass es schon nicht so schlimm kommen werde? Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen und alle schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Möge es wenigstens eine Lehre für die Zukunft sein.
zum Beitrag23.09.2024 , 09:40 Uhr
Ich bin immer wieder erstaunt, wie entschieden sich die meisten Kommentierenden äußern. Ich selbst bin in der Sache sehr zwiespältig. Mein Bauch sagt: selbst schuld, wer eine solche Tat begeht, muss damit rechnen, dass er abgeschoben wird. Mein Rechtsempfinden hingegen sagt: Jeder Mensch hat nach Abbüßen einer Straftat das Recht auf eine zweite Chance, und zwar ohne Ansehen seiner Person.
zum Beitrag21.09.2024 , 15:19 Uhr
„ Grundsätzlich denke ich,vielleicht muss der seit 1948 schwelende und immer wieder aufflammende Konflikt nach fast 80 Jahren noch einmal ausgetragen werden,um danach in einen nachhaltigen und dauerhaften Frieden münden zu können“
Was für ein leichtfertiger Satz, geschrieben vom sicheren heimischen Sofa aus.
zum Beitrag21.09.2024 , 10:31 Uhr
Ich habe großen Respekt vor Frau Hildebrandt und allen, die sich gegen den rechten Mainstream politisch engagieren. In einem Punkt möchte ich ihr aber widersprechen. Sie sagt:
„Ob Vermögen, Immobilien, Tariflöhne – da ist immer die Karte der DDR. Und dann muss man sich nicht wundern, wenn die blaue Karte eben auch die DDR ist.“
All das wären Gründe, links zu wählen. Dafür, nach unten zu treten, wenn man sich benachteiligt fühlt, gibt es keine Entschuldigung.
zum Beitrag20.09.2024 , 13:17 Uhr
Beim Lesen dieses Artikels wurde mir bewusst, in was für einer glücklichen und privilegierten Situation ich mich befinde, in einer Stadt zu leben, in der die Grünen stärkste Partei sind, die AfD bei den Europawahlen "nur" 7,7% eingefahren hat (was ich schon beängstigend viel finde) und die örtlichen Fußball-Ultras Antifa-Sticker auf die Ampelmasten kleben.
zum Beitrag20.09.2024 , 12:20 Uhr
Ich habe gerade dem Landrat geschrieben und meine Bestürzung geäußert. Wer das ebenfalls tun möchte: BueroLR@landratsamt-pirna.de
zum Beitrag20.09.2024 , 11:45 Uhr
"Es handelt sich um einen Terrorangriff gegen eine Terrororganisation."
Danke für die klaren, nicht beschönigenden Worte. Damit nennt der Interviewte das Kind beim Namen. Wie man das Handeln Israels beurteilt kommt auf die Perspektive an.
zum Beitrag19.09.2024 , 21:25 Uhr
Wäre zumindest ein Anfang.
zum Beitrag19.09.2024 , 17:55 Uhr
Ups… ich wollte eigentlich auf Uwe Kulick antworten
zum Beitrag19.09.2024 , 17:00 Uhr
Es scheint, als hätten große Teile des Wahlvolkes den Schuss nicht gehört. Zynisch formuliert: Da braucht es noch ein paar Jahrhundert-Fluten, -Waldbrände. -Stürme, -Erdrutsche…
zum Beitrag19.09.2024 , 16:41 Uhr
Ist doch super! Da kann die SPD von der FDP lernen, wie der Schwanz mit dem Hund wedelt ^^
zum Beitrag19.09.2024 , 16:30 Uhr
Die Verunglimpfung der UN folgt einer unguten Tradition. Das sollten Sie eigentlich wissen. Die Vereinten Nationen sind sicher reformbedürftig, jedoch sind sie das Beste, was wir derzeit haben.
zum Beitrag18.09.2024 , 12:47 Uhr
Es geht um - es geht um eine böse Mär / Vom Krebs im Mohriner See... / Ihn ketten zwei Jahrtausende schwer - / und wär er frei, / ging alles rückwärts und verquer / Läutet die Glocken, / bim, bam, bom / Hosiannah! / Gott geb's / Dass nimmermehr loskomm der Große Krebs!
Denn kröche der Krebs aus dem Morast / Marschierte ein ganzes Heer / das würgt und mordet, hetzt und hasst / Ihm hinterher. / Im Krebsgang rückwärts und verquer / marschierte das ganze Rückwärtser-Heer.
Dann kreiste zurück die Jahrhundertuhr / zur ewigen Mitternacht - / und wenn die berauschte Kreatur / vom Traum erwacht / geht alles rückwärts und verquer, rückwärts und verquer / zu Hexenbränden und Judenpogrom/ Hosiannah! Gott geb’s, / dass nimmermehr loskomm / der Große Krebs!“
Walter Mehring
zum Beitrag17.09.2024 , 18:31 Uhr
Ziel der Maßnahme ist es, den Menschen ihre Würde zu nehmen und sie als „fremde“ Nutznießer „unseres“ Sozialsystems zu markieren. Ich schäme mich für mein Land.
zum Beitrag17.09.2024 , 17:12 Uhr
Sie betreiben reinen Whataboutism. Fällt mir nicht zum ersten Mal auf. Unter der von Ihnen genannten Prämisse werden deutsche Medien weiterhin auf die palästinensischen Journalisten angewiesen sein. Sehr praktisch. Dann kann man immer darauf hinweisen, dass die Berichte aus Gaza unglaubwürdig, weil einseitig sind.
zum Beitrag17.09.2024 , 12:46 Uhr
Die Hamas bestimmt nicht über den Zugang zum Gazastreifen, das tun Ägypten und Israel. Insofern ist Ihre Frage ein reines Ablenkungsmanöver
zum Beitrag13.09.2024 , 11:46 Uhr
Die Klagen scheinen nötig zu sein. Wer es gerne anschaulich hat:
tracker.ariadneprojekt.de/de/
zum Beitrag07.09.2024 , 20:22 Uhr
Grünen-Bashing ist halt einfacher, als sich der Realität der Klimakrise zu stellen. Denn wenn man das tut, kann einem wirklich Angst und Bange werden. Also lieber weiter so und die Grünen als das Problem „Framen“.
zum Beitrag04.09.2024 , 22:42 Uhr
"Denn jede Humanität hat ihre Grenzen."
Was für ein übler Satz! Dem kann ich nur einen anderen entgegensetzen:
Art. 1 GG: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt."
zum Beitrag04.09.2024 , 22:39 Uhr
Stimmt. Aber mit dem sogenannten "Spurwechsel" wurde eine Möglichkeit für Asylsuchende geschaffen, eine Aufenthaltserlaubnis zu erhalten. Damit sind sie faktisch Zuwanderer / Einwanderer
zum Beitrag04.09.2024 , 22:35 Uhr
Ich lese aus Ihren drei Punkten vor allem Ressentiments, will aber trotzdem versuchen, darauf zu antworten:
ad 1) Woher nehmen Sie die Idee, dass es vor allem gering qualifizierte Menschen sind, die in Deutschland Asyl suchen? Ich habe da andere Erfahrungen gemacht.
ad 2) Geflüchtete sind nicht die besseren, aber auch nicht die schlechteren Menschen.
ad 3) Wie kommen Sie darauf, dass es keinerlei Sicherheitskontrollen gibt? Haben Sie sich einmal mit dem Prozedere auseinandergesetzt, dass hier ankommende Geflüchtete durchlaufen müssen?
Es wird nie vollkommene Sicherheit geben. Wer das verspricht, ist ein Populist, und wer es sich wünscht, wird in einer Diktatur aufwachen.
zum Beitrag04.09.2024 , 22:21 Uhr
Die Mehrzahl der Geflüchteten wollen arbeiten. Geflüchtete bringen die unterschiedlichsten Qualifikationen mit. Das Problem ist, dass diese hier oft nicht anerkannt werden. Ärztinnen, Ingenieure, aber auch Handwerker , die keine Ausbildung nach den Vorschriften der Handwerkskammer durchlaufen haben oder denen der entsprechende Wisch fehlt - sie alle könnten arbeiten und werden ja auch gesucht, Stichwort Fachkräftemangel.
Deshalb: Sprachkurse und Anerkennung der beruflichen Qualifikation sind der beste Weg, diese Menschen zu integrieren. Dann müssen Fachkräfte auch keine Mc-Jobs mehr machen, Hebammen nicht als Reinigungskraft arbeiten etc. Es geht nicht um 'Verwertbarkeit', sondern um Wertschätzung.
zum Beitrag04.09.2024 , 16:54 Uhr
Inzwischen scheinen auch in der taz-"Kommune" die 'Das-Boot-ist-voll!'-Prediger die Lufthoheit zu gewinnen. Erschreckend.
Deshalb nochmal zum Mitschreiben: Deutschland braucht Zuwanderung! Und es ist absolut sinnfrei, mit der einen Hand abzuschieben und mit der anderen Arbeitskräfte zu locken. So wird das nix. Auch im Ausland hat man schon bemerkt, wie es mit der deutschen "Willkommenskultur" aussieht. Die Lösung? Jene ausbilden, die kommen, anstatt sie sämtlich unter Generalverdacht zu stellen.
zum Beitrag03.09.2024 , 17:13 Uhr
Kann man als Blick in die Zukunft Ostdeutschlands sehen, wenn das so weitergeht. Die Progressiven und/oder von Rechten Bedrohten wandern ab. Und darunter sind ganz sicher auch Menschen, die im Osten ihre Wurzeln haben. Aufgefüllt wird das Vakuum von Nazis aus West und Ost, die dort Siedler spielen.
zum Beitrag01.09.2024 , 10:19 Uhr
Nachdem Sie sehr wortreich geäußert haben, was *nicht* geht, würde mich interessieren, was aus Ihrer Sicht ein Weg zum Frieden ist. Solange Sie nur auf die Hamas verweisen, an der alles scheitert, bedeutet das gleichzeitig, dass Israel immer nur reagiert. Damit gestehen Sie einer Terrororganisation sehr viel Macht zu, oder?
zum Beitrag31.08.2024 , 14:57 Uhr
Nachtrag: im Fall des Solingen-Attentäters wäre das natürlich Syrien. Meines Wissens gilt dort keine Scharia, aber von einem Rechtsstaat kann man ganz sicher auch nicht sprechen
zum Beitrag31.08.2024 , 14:16 Uhr
„ es muss dabei gewährleistet sein, dass die Straftäter im jeweiligen Land bestraft werden“
Was für Afghanistan bedeutet: nach der Scharia, die ganz sicher nicht unseren Rechtsgrundsätzen und unseren Vorstellungen von Menschenwürde genügt
zum Beitrag30.08.2024 , 16:09 Uhr
§ 2 Strafvollzugsgesetz: "Im Vollzug der Freiheitsstrafe soll der Gefangene fähig werden, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen." Im Satz 2 heißt es weiter: "Der Vollzug der Freiheitsstrafe dient auch dem Schutz der Allgemeinheit vor weiteren Straftaten." Es mag Ihnen nicht gefallen, aber auch dem Mörder von Solingen stehen ein rechtsstaatliches Verfahren und die Achtung seiner unveräußerlichen Menschenrechte zu, was bedeutet, dass er nicht in ein Land abgeschoben werden darf, wo beides nicht gewährleistet ist. Wenn wir diesen Prämissen entsagen, begeben wir uns auf den Weg der Barbarei.
zum Beitrag30.08.2024 , 15:59 Uhr
Ich habe Angst um die Menschen aus Syrien und Afghanistan, aber auch aus der Türkei, die ich kennengelernt habe, denn selbst wenn sie nicht von Abschiebung bedroht sind, werden die Hetze und die zunehmend feindselige Stimmung gegen alle, die als muslimisch gelesen werden, schlimme Folgen haben. Es ist zum Heulen.
zum Beitrag30.08.2024 , 15:45 Uhr
Gerade beim Bäcker die heutige BLÖD-Schlagzeile gelesen, die ich hier nicht zitieren werde. Die Meute ist von der Leine gelassen, und mir graut davor, was noch alles kommen wird. Wen interessieren schon das deutsche Asylrecht oder die Genfer Flüchtlingskonvention? Das ganze Menschenrechts-Gedöns ist sowieso nur noch lästig...
zum Beitrag29.08.2024 , 15:43 Uhr
„ für euch inhumane Geistesheroen“
Danke! Danke! Danke!
Die vollkommene Empathielosigkeit mancher Beiträge hier macht mich einfach nur fassungslos.
zum Beitrag19.08.2024 , 15:16 Uhr
"Ich hoffe, diese 56 Prozent haben eine Vorstellung davon, wie es dann weitergehen kann."
Haben Sie den Eindruck, dass die israelische Regierung eine Vorstellung davon hat, wie es weitergehen soll? Selbst der israelische Verteidigungsminister bezweifelt inzwischen, dass die Hamas vollkommen besiegt werden kann. Das gefällt niemandem, aber ein 'Weiter so', wie es Netanjahu (nicht ganz uneigennützig) anstrebt, wird keine Lösung bringen, sondern nur noch größeres Leid für alle, die palästinensische Zivilbevölkerung genauso wie die israelischen Geiseln.
zum Beitrag18.08.2024 , 09:52 Uhr
Was für ein erhellender Artikel! In Zukunft werde ich sicher genauer hinschauen.
zum Beitrag16.08.2024 , 09:15 Uhr
Das ist keine Antwort auf, sondern eine Kapitulation vor dem grassierenden SUV-Wahnsinn
zum Beitrag15.08.2024 , 14:28 Uhr
Danke für Ihre immer sachlichen und sachkundigen Repliken.
zum Beitrag14.08.2024 , 19:12 Uhr
„Die moralischste Armee der Welt“ Benjamin Netamjahu
„Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“ Friedrich Nietzsche
zum Beitrag09.08.2024 , 12:17 Uhr
„Bis heute gibt es keinen großen Roman über den deutschen Treck in die USA und seine speziellen Geschichten.“
Wie wär’s mit dem Roman Der Club der singenden Metzger von Louise Erdrich, der auch verfilmt wurde? Die Autorin selbst hat sowohl deutsche als auch indigene Vorfahren, und ihr Werk in der Gesamtheit kann ich nur empfehlen.
zum Beitrag07.08.2024 , 08:12 Uhr
Die Bezahlkarte ist nur ein weiterer Beweis für das Misstrauen, das Geflüchteten hierzulande entgegengebracht wird. Es geht für mich nicht um Machbarkeit - kann man überall mit der Karte bezahlen oder nicht? - sondern um die Würde jener, denen abgesprochen wird, selbst zu entscheiden, was sie mit dem sowieso knapp bemessenen Geld anfangen.
zum Beitrag07.08.2024 , 08:05 Uhr
Geflüchtete stehen unter einem enormen Anpassungsdruck, wollen alles richtig machen, um als ‚integriert‘ zu gelten. Also Muffins statt eines Rezepts aus dem Herkunftsland. ‚Ist doch ganz einfach.‘ sagen die Inländer. Aber damit es ‚richtig‘ schmeckt, geht die Mutter des Kindes auf Nummer sicher und kauft beim Bäcker. Finde ich nachvollziehbar. Traurig an dem allem ist die Missgunst, die aus vielen der Beiträge hier spricht.
zum Beitrag06.08.2024 , 13:20 Uhr
Die Diskussion um die "Arbeitsunwilligen" war schon 2004 und ist bis heute meiner Meinung nach ein reines Ablenkungsmanöver im Sinne von 'Haltet den Dieb!', während ein anderer Teil unserer Gesellschaft legal (Steuerschlupflöcher) oder illegal Steuern in Milliardenhöhe hinterzieht oder gar nicht erst zahlen muss (s. Vermögenssteuer) Dass man Arme auf noch Ärmere hetzt ist eine immer wieder gern benutzte Strategie, auf die leider viel zu viele Menschen reinfallen.
zum Beitrag04.08.2024 , 23:39 Uhr
„Muslimische Menschen sind nicht gezwungen, ihre Religion in der Öffentlichkeit zu verbergen.“
Das ist leider nicht zutreffend. Gerade muslimische Frauen, die Kopftuch tragen, werden Tag für Tag auf unseren Straßen misstrauisch beäugt, beleidigt, bedroht, bespuckt. Der antimuslimische Reflex ist in der Breite der Gesellschaft fest verankert, da sollten Sie sich nichts vormachen.
zum Beitrag04.08.2024 , 16:18 Uhr
Ich verstehe Ihren Einwand nicht. Ganz offensichtlich wurde mit Frau Rothe-Beinlich innerparteilich nicht ganz fair umgegangen, und das, weil sie sich eben nicht bis zur Unkenntlichkeit verbiegen wollte. Respektvoll finde ich das nicht.
zum Beitrag03.08.2024 , 13:48 Uhr
Die Unfähigkeit zu demokratischem Diskurs und zunehmende Bereitschaft zu politischer Gewalt aller Seiten ist verstörend. Wer eine freie Presse und abweichende Standpunkte nicht erträgt - was nicht bedeutet, dazu zu schweigen - diskreditiert sein Anliegen.
zum Beitrag03.08.2024 , 12:24 Uhr
Schade, dass es immer die Integren sind, die hinwerfen. Trotzdem kann ich es verstehen. Wer solche Parteifreunde hat, braucht keine Feinde mehr.
Was bleibt, ist Ratlosigkeit. Wen noch wählen?
zum Beitrag01.08.2024 , 08:27 Uhr
„Wie kann man auf den Erfolg von Vermittlungen hoffen, wenn eine Seite den Verhandlungsführer der anderen Seite einfach tötet“
So ist es. Die Ermordung Hanijehs dient weder den Geiseln noch Israel, sondern allein Netanjahu, der keinerlei Interesse an der Deeskalation des Konfliktes hat. Und darin ist er sich auf verquere Art und Weise einig mit seinen Feinden.
zum Beitrag26.07.2024 , 08:54 Uhr
Das Hauptproblem ist meines Erachtens nicht die AfD - ohne diese kleinreden zu wollen - sondern ein Ministerpräsident Kretschmer und seine Partei CDU, die sich nicht dazu durchringen können, klar gegen die Rechte Stellung zu beziehen. Außerdem scheint eine große Anzahl von Menschen auch nach 35 Jahren immer noch mit der Demokratie zu fremdeln. Leid tun mir all jene, die sich unermüdlich gegen die rechte Welle stemmen. Solange die sogenannte Mitte schweigt oder sogar schweigend billigt, sehe ich schwarz für die Zukunft.
zum Beitrag21.07.2024 , 08:19 Uhr
Ich habe mich lange gegen die Anschaffung eines e-Bikes gewehrt.Dann kam das Angebot meines Arbeitgebers, ein Rad zu leasen. Jetzt lege ich die neun Kilometer einfache Strecke auf die Arbeit rund ums Jahr mit dem Fahrrad zurück, dazu kommen die Kurzstrecken innerorts. Fazit: Hat sich gelohnt. Jetzt fehlt nur noch die adäquate Infrastruktur.
zum Beitrag18.07.2024 , 21:41 Uhr
Nein, gar nicht. Ich kann es gerne für Sie übersetzen. (Sozial-) Liberal = für mich positiv besetzt. Neoliberal = fragen Sie Herrn Lindner. Libertäre = Ayn Rand oder, aktueller, Milei. Illiberal = Orban et al. Ich hoffe, damit Ihre Frage beantwortet zu haben.
zum Beitrag17.07.2024 , 21:32 Uhr
Liberal vs. illiberal ? Meiner Meinung nach zu einfach. Meine Reihung wäre: (sozial-)liberal - neoliberal - libertär- illiberal
Wo verorten Sie da die von Ihnen viel beschworene Mitte, Herr Unfried?
zum Beitrag13.07.2024 , 17:28 Uhr
"(...) Waschzettel des Autors gestolpert habe..." Ebenjener Waschzettel endet mit den Worten: "Da geht noch was!" Wie gemacht als Überschrift zu Bidens Kandidatur. Honi soit qui mal y pense... ;-)
zum Beitrag04.07.2024 , 12:59 Uhr
1. „Der Staat darf keine Werturteile über Kunstwerke abgeben“
Richtig. Kunst unterliegt der Kunstfreiheit. Würden wir dem Staat erlauben, Kunst zu sortieren in verfassungskonform bzw. nicht verfassungskonform, müssten reihenweise Werke aus den Museen entfernt werden, denn auch Museen werden subventioniert.
2. „Die Vorstellung, dass der Verfassungsschutz die rechtsstaatliche Güte von Organisationen checkt, die eine Zuwendung erhalten sollen (…) aus allen Zuwendungsträgern Verdachtsfälle gemacht werden würden“
In anderen Bereichen würde uns das zu Recht Kopfschmerzen bereiten, Beispiel Aberkennung der Gemeinnützigkeit und damit verbunden Einschränkung der Handlungsfähigkeit wegen mangelnder finanzieller Mittel. Viele zivilgesellschaftliche Projekte sind damit zum materiellen Tod verurteilt.
Natürlich kann man auch dagegen argumentieren, denn ganz sicher freut es jeden demokratisch gesinnten Menschen, wenn die Desiderius-Erasmus-Stiftung keine Förderung mehr erhält.
Die Kürzung/Streichung finanzieller Mittel ist ein scharfes Schwert, und die Entscheidung darüber, wer Förderung erhält und wer nicht, ist und bleibt ein sehr schmaler Grat.
zum Beitrag04.07.2024 , 12:14 Uhr
Kinder entwickeln früh ein Gefühl für Gerechtigkeit. Wird dieses wieder und wieder enttäuscht, werden die meisten resignieren und sich anpassen an das, was von der Mehrheit als "realistisch" definiert wird. Das nennt man dann wohl "erwachsen werden". Dem uneinsichtigen Rest, der die Verhältnisse aktiv zum Besseren verändern möchte, kann man ja immer noch Helmut Schmidts Satz "Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen." entgegenschleudern. Traurig.
zum Beitrag04.07.2024 , 11:53 Uhr
Peinlich. Ich hielt das Zeichen zuerst für eine Pommesgabel (Heavy-Matal-Gruß) So kann man sich irren...
Ansonsten: keine Toleranz für Faschisten, nirgends. Auch nicht auf dem Fußballplatz. Man hätte den Mann sofort vom Platz schicken müssen. Das Gleiche gilt für das Verhalten, das kroatische, albanische und serbische Fans gezeigt haben. taz.de/Archiv-Such...%9Fball%2Bkroaten/ Abbruch des Spiels, der Gegner hat gewonnen, aus die Maus.
zum Beitrag01.07.2024 , 15:57 Uhr
Damit sind Sie ja ganz auf Klarsfeld-Linie. Der RN als Verteidiger der Juden! Das bedeutet den Bock zum Gärtner machen. Diese Allianz ist einfach nur gruslig. Oder habe ich Sie etwa falsch verstanden? Leider reden Sie nicht Tacheles, sondern 'halten es für möglich'. Ich fände es schön, wenn Sie etwas präziser wären, sagen, worauf Sie sich genau beziehen, denn Wissen über ein Verbrechen in Frankreich können Sie hier im Forum nicht voraussetzen. Ich halte es für möglich, dass die Wähler des RN kein Verbrechen in irgendeinem Pariser Vorort brauchen, um dieser Partei ihre Stimme zu geben.
zum Beitrag25.06.2024 , 20:39 Uhr
„…das putzigste aller Tierchen…“
Noch keinen Waschbär kennengelernt, was? Der fehlt in der Aufzählung. Hätte ich anstatt der Hauskatze ausgewählt. Kaum ein Tier wird mehr gehasst als dieser kleine Räuber. Achso, dann gibt es noch Wildschweine, Elstern, Krähen… Die Liste vom Menschen als böse markierten Tiere ist lang
zum Beitrag22.05.2024 , 18:51 Uhr
Tolles Schlagloch! Eine Ergänzung hierzu dieser nicht minder erhellende Artikel von Eva Illouz: www.bazonline.ch/e...raten-180791025136
zum Beitrag22.05.2024 , 10:10 Uhr
Mich erinnern die Vorgänge sehr an die Studentenbewegung der Sechzigerjahre. Studierende der TU Berlin hielten einen „Internationalen Vietnam-Kongress“ ab, der nach heutigem Sprachgebrauch die Dekolonialisiwrung Vietnams zum Ziel hatte. de.m.wikipedia.org...er_Vietnamkongress
Auf den Demonstrationen skandierte man in Verkennung der antidemokratischen Anführer des Vietcong und Chinas „Ho-Ho-Ho-Tschi-Minh“ und hielt die Mao-Bibel hoch.
Trotzdem würde heute kaum jemand bestreiten, dass die Bundesrepublik heute ein anderes Land wäre, hätte es diese Proteste nicht gegeben und niemand würde Rudi Dutschke als Antidemokraten bezeichnen.
Vielleicht ist es das Recht der Jugend, in einfachen Kategorien von Freund und Feind zu denken und manches Mal über das - möglicherweise legitime - Ziel hinauszuschießen. Die Pflicht der Erwachsenen ist es, nicht in dieselben Schwarz-weiß-Muster zu verfallen und den Wunsch der Studierenden nach mehr Gerechtigkeit in Bausch und Bogen zu verurteilen.
zum Beitrag20.05.2024 , 18:58 Uhr
Obwohl Agnostikerin mit Hang zum Atheismus war mein erster Gedanke beim Lesen der Nachricht vom Tod Raisis, dass es vielleicht doch eine höhere Gerechtigkeit gibt.
„Dieser Tod ist ein irreparabler Schlag für das Regime, ein strategischer Schlag für das Mullah-Regime.“
Den Iranerinnen und Iranern ist zu wünschen, dass es so sein wird. Ich bin da weniger optimistisch. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt…
zum Beitrag20.05.2024 , 09:53 Uhr
Meines Erachtens wären mögliche Schritte Aufklärung nah am Konsumenten (statt „Börse vor 8“ „Klima vor 8“) und Kampagnen wie z.B. die Anti-AIDS-Kampagne in den Achtzigern (Die Älteren hier erinnern sich sicher noch an „Frau Müller, wat kosten die Kondome?“). Wirkte albern, aber wirkte. Adäquates natürlich auch auf Tiktok etc.
Ich habe durchaus Verständnis für die LG, Aber ich fürchte, dass der Ansatz, die Verantwortung für das Desaster auf die Konsumierenden zu reduzieren, den Elefanten im Raum übersieht: den Neoliberalismus, der die Menschen über Jahrzehnte gelehrt hat, zuerst an sich selbst zu denken. Denn, so abgedroschen es klingt, „Es gibt kein richtiges Leben im falschen.“ (Adorno).
Trotzdem würde ich die/den Einzelne*n nicht von jeder (Mit-)Verantwortung freisprechen; jede*r kann und sollte was tun, oder - im Fall des Fliegens - lassen.
zum Beitrag18.05.2024 , 09:39 Uhr
Mir atmet dieser Kommentar zuviel Ressentiment und eine doch recht einfache Weltsicht des Autors.
Hier die Studierenden, privilegiert und keine Ahnung vom 'richtigen' Leben, dort die arbeitende, gerne auch migrantische 'normale'Bevölkerung, die sich nur für ihr Privatleben interessiert und kein Verständnis für die Spiegelfechtereien der privilegierten Muttersöhnchen und -Töchter interessiert. So einfach ist es nicht und leider auch nah am sehr konservativen bis rechten Denken von einer vermeintlichen 'Elite', die das 'Volk' nicht versteht und eine Meinungsdiktatur ausruft.
Bei aller Kritik an der postkolonialen Lehre, die ich durchaus teile: Ein bisschen mehr Differenzierung wäre schön, Herr Feddersen! Aber vielleicht musste da auch einfach mal was raus...
zum Beitrag15.05.2024 , 09:28 Uhr
Danke @Nico Semsrott! Aus meiner Sicht ist er sich selbst treu geblieben. Das mag nicht die beste Voraussetzung für einen Berufspolitiker sein, aber man kann sagen, er hat zumindest versucht, etwas zu bewegen. Das ist mehr, als die meisten von sich behaupten können (ich schließe mich ausdrücklich ein). Sehr verdienstvoll finde ich zudem die von ihm verantwortete Webseite zu seiner Arbeit: nicosemsrott.eu/de/transparency
zum Beitrag12.05.2024 , 16:45 Uhr
Ich gebe Ihnen vollkommen recht, was die Verbrechen der Deutschen angeht und es liegt mir fern - der Gedanke ist so abwegig, dass er mir gar nicht in den Sinn kam- die Palästinenser damit zu vergleichen. Von daher hinkt mein Vergleich. Worum es mir ging, war, dass es in einer Situation, in der ein äußerer ‚Feind‘ eine Gruppe bedroht, diese sich unter Umständen gegen ihre eigenen Interessen mit Jenen verbündet, von denen sie sich Schutz verspricht. Und dass die Hamas ihr eigenes Volk in Geiselhaft nimmt, lässt sich wohl ebensowenig bestreiten wie die Tatsache, dass sie einen genozidalen Judenhass pflegt.
zum Beitrag12.05.2024 , 11:19 Uhr
Falsch. Es ist genau andersrum: de.statista.com/st...eirepraesentanten/ Oder können Sie eine seriöse Quelle nennen für Ihre Behauptung? Womit ich Gewalt gegen Menschen/Politiker jeder Couleur keineswegs rechtfertigen will. Insgesamt ist es unbestritten, dass die überwiegende Mehrheit der Hassverbrechen aus den Reihen der extremen Rechten kommt: www.bmi.bund.de/Sh...ublicationFile&v=4
zum Beitrag10.05.2024 , 12:17 Uhr
Wer mehr über die „verbrannten Dichter“ erfahren möchte, dem sei das gleichnamige Buch von Jürgen Serke empfohlen, das letztes Jahr im Wallstein-Verlag wieder aufgelegt wurde.
zum Beitrag10.05.2024 , 08:46 Uhr
Ich erkläre mir das mit einer Art ‚Stockholm-Syndrom‘. Auch in Nazi-Deutschland hatten die alliierten Bombardements inklusive dem Abwerfen von Flugblättern bei der Mehrheit der Zivilbevölkerung nicht den erhofften Erfolg.
zum Beitrag02.05.2024 , 09:13 Uhr
Es gibt keinen Staat Palästina, zumindest keinen, der von allen Staaten der Erde anerkannt wird. Folglich kann es auch keine Teilnahme des Staates Palästina am ESC geben.
@Fran Zose: Gaza ist nicht gleich Hamas. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch dort Menschen leben, die, gäbe es Frieden und Freiheit für sie, singen und tanzen würden.
zum Beitrag30.04.2024 , 09:44 Uhr
Das Problem mit den Umlauten kenne ich auch von syrischen Geflüchteten.Dazu gibt es Übungen. Witzigerweise spricht sich zum Beispiel das ü leichter, wenn man von i ausgeht und nicht, wie es naheliegend scheint, von u., also iiiiüüüü Einfach mal ausprobieren ;-)
zum Beitrag30.04.2024 , 09:29 Uhr
Ich frage mich, was passieren würde, wenn die Sängerin ‚spontan‘ den Originaltext sänge? Man würde sie wohl kaum von der Bühne zerren. Schlimmstenfalls würde sie disqualifiziert. Es wäre auf jeden Fall ein starkes Statement.
„Someone stole the moon tonight Took my light Everything is black and white Who’s the fool who told you Boys don’t cry
Hours and hours and flowers Life is no game for the cowards Why does time go wild Every day I’m loosing my mind Holding on in this mysterious ride
Dancing in the storm We got nothing to hide Take me home And leave the world behind And I promise you that never again I’m still wet from this october rain October Rain
לא נשאר אוויר לנשום אין מקום אין אותי מיום ליום כולם ילדים טובים אחד אחד
(There’s no air left to breathe There’s no space I’m gone day by day Everyone is good kids one by one)“
zum Beitrag22.04.2024 , 14:31 Uhr
"Ich mag die Dämmerung, gegen Abend, das ist immer sehr eindrucksvoll."
Ich war Mitte der Siebzigerjahre in Pompeji. Wir kamen abends an und waren die Einzigen (!) auf dem Gelände. Ich werde das nie vergessen - die in das goldene Licht des späten Tages getauchte Stadt, die Straßen, von denen man das Gefühl hatte, als seien sie gerade erst von ihren Bewohnern verlassen worden, die Fresken. Ein Geschenk, für das ich noch heute dankbar bin und das so heute wohl in dieser Form nicht mehr möglich wäre.
zum Beitrag21.04.2024 , 11:06 Uhr
Oh, da habe ich schlecht - weil oberflächlich - gegoogelt. Sollte man niemals tun. Kleinschmidt hatte wiederum Wapnewski zitiert. Danke für den Hinweis und Asche auf mein Haupt...
zum Beitrag20.04.2024 , 16:57 Uhr
"Ein liberaler Beobachter der diffusen Bewegungen (...)" Sebastian Kleinschmidt ein Liberaler? Hm, ich weiß nicht.
zum Beitrag20.04.2024 , 15:59 Uhr
"(...) weil er die Positionen der Teile der Linken, die er meint und attackiert, im Text doch klar andeutet."
Man kann Positionen klar formulieren/definieren, oder aber nur andeuten, beides gleichzeitig geht nicht ;-)
Im Fall des Verfassers dieses Artikels würde ich wohlwollend davon ausgehen, dass er stillschweigend voraussetzte, dass seine Leser wissen, wer von ihm gemeint ist, nämlich jene Linken, die völlig unreflektiert ihr Schwarz-Weiß-Bild des Nahost-Konflikts pflegen. Womit ich nicht sagen will, dass die andere Seite das nicht auch tut. Differenzierung scheint gerade nicht so en vogue.
zum Beitrag20.04.2024 , 15:34 Uhr
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es letztendlich gar nicht um die verhinderte Teilnahme an diesem 'Palästina-Kongress' geht, sondern dass beide Seiten (Varoufakis vs. Deutscher Staat) noch eine Rechnung miteinander offen haben.
zum Beitrag19.04.2024 , 10:05 Uhr
Wenn Menschen die Menschlichkeit ausgetrieben wird - was bleibt dann noch?
zum Beitrag19.04.2024 , 09:44 Uhr
Die Frage, die sich mir stellt: Warum eigentlich diese fast manisch erscheinende Fixierung auf die Zuordnung zu einem Geschlecht? Ein Kind wird geboren, ein Mensch. Und die erste Frage lautet fast immer: Junge oder Mädchen? Und auch der Staat will sofort festlegen, mit wem er es zu tun hat. Wenn wir darauf verzichten würden, Menschen vom ersten Tag ihres Lebens an als männlich oder weiblich zu klassifizieren, könnte die Welt eine andere sein. Deshalb plädiere ich für die Abschaffung des Geschlechtseintrags.
zum Beitrag12.04.2024 , 16:23 Uhr
Nichts Neues unter der Sonne. Erinnert mich an Robert Blys 'Eisenhans' aus dem Jahr 1990 und die Wildman-Bewegung. Die Verunsicherung muss riesig sein, wenn Mann sich in die Steinzeit zurück und vom Dasein als Jäger (und Krieger?) träumt... Für mich hat das was Regressives und sehr Defensives. Scheint erst einmal harmlos, aber die Gefahr liegt im Abgleiten in ein Männlichkeitsbild, das sehr wohl toxisch sein kann.
zum Beitrag07.04.2024 , 19:13 Uhr
Nach dem, was ich bis jetzt von Herrn Voigts gehört habe, gehört er sowieso zu den Steinen in der bröckeligen Brandmauer, die demnächst rausfallen. „ Das normale Deutschland erwartet die Unterstützung der Union. “ Wie geht nochmal der Wahlslogan der AfD? Ich mag ihn hier nicht zitieren, aber vielleicht fällt der einen oder dem anderen etwas auf…
zum Beitrag07.04.2024 , 19:01 Uhr
Ich frage mich, wie es bei solch reibungslos organisierten Evakuierungen von Seiten der IDF zu solch immensen Opferzahlen auf Seiten der palästinensischen Bevölkerung kommt. Und zweitens frage ich Sie (Netanjahu bleibt die Antwort bislang schuldig): Was kommt danach? Das liegt nämlich jenseits meiner Vorstellungskraft. Der Horror liegt darin, dass die Tragödie ihren Lauf nimmt, und nur eine verschwindende Minderheit auf beiden Seiten noch für eine andere Logik als die des Hasses und der Rache steht.
zum Beitrag07.04.2024 , 17:53 Uhr
„Tatsächlich bin ich der Meinung, dass es fast jedem/jeder zuzumuten ist, mal ein bis zwei bis drei Stunden pro Woche mit einem Flüchtling beispielsweise nur deutsch zu reden oder, auf Renter bezogen, meinetwegen auf deutsch gemeinsam fernzusehen (…) Ich gehe davon aus, dass Sie das natürlich selbst auch so machen, und zwar ganz ohne Zwang. Und, um die Frage vorab zu beantworten, wie das bei mir aussieht: mache ich. Die Bezahlkarte halte ich für ein weiteres Instrument, um Geflüchtete zu gängeln, zu demütigen und zu kontrollieren und lehne sie aus diesen Gründen ab.
zum Beitrag07.04.2024 , 17:33 Uhr
Danke für den Link zu dem Interview mit Ofer Waldmann. Dort stehen ein paar zutiefst menschliche Sätze, die wir alle uns zu Herzen nehmen sollten. Welche Größe daraus spricht!
zum Beitrag20.03.2024 , 12:34 Uhr
"Lasst endlich die Geiseln frei und helft so eurem Volk. Aber das eigene Volk scheint der Hamas egal zu sein, also sind sie auch schuld am Drama."
Jede*r, der/die auf die alleinige Schuld der Hamas verweist, macht sich einen schlanken Fuß. Es geht hier um Menschen, die zwischen den Fronten zermahlen werden. Es geht nicht um Schuld, sondern darum, Menschen in einer Katastrophe zu helfen. Es geht nicht um Parteinahme, sondern um humanitäre Hilfe! Die vollkommene Empathielosigkeit mancher Kommentator*innen hier macht mich nur noch sprachlos.
zum Beitrag19.03.2024 , 16:26 Uhr
Vielleicht sollten alle Beteiligten erst einmal sprachlich ein wenig abrüsten, um anschließend wieder mehr ins Gespräch zu kommen. Das darf gerne auch kontrovers sein, Diskussionen unter Leuten, die sich in allem einig sind braucht niemand. Mein großes Vorbild in dieser Hinsicht ist Meron Mendel. Man höre und staune: forum.jungundnaiv....el-antisemitismus/
zum Beitrag19.03.2024 , 16:11 Uhr
Erwischt. Ich fürchte, ich bin zu alt, um mit einer zeitgemäßeren Sprache aufwarten zu können.
zum Beitrag18.03.2024 , 16:05 Uhr
„Das Rad an meines Vaters Mühle brauste und rauschte schon wieder recht lustig, der Schnee tröpfelte emsig vom Dache, die Sperlinge zwitscherten und tummelten sich dazwischen; ich saß auf der Türschwelle und wischte mir den Schlaf aus den Augen; mir war so recht wohl in dem warmen Sonnenscheine. Da trat der Vater aus dem Hause; er hatte schon seit Tagesanbruch in der Mühle rumort und die Schlafmütze schlief auf dem Kopfe, der sagte zu mir: Du Taugenichts! da sonnst du dich schon wieder und dehnst und reckst dir die Knochen müde und läßt mich alle Arbeit allein tun. Ich kann dich hier nicht länger füttern. Der Frühling ist vor der Tür, geh auch einmal hinaus in die Welt und erwirb dir selber dein Brot.“
Eichendorff, Aus dem Leben eines Taugenichts. 1826
„Unter dem Fenster unserer Wohnung im dritten Stock rauschte der tägliche Berufsverkehr vorbei. Der Regen klatschte gegen die Scheibe und das ständige Pling der WhatsApp-Nachrichten ließ mich nicht pennen. Dann kam auch noch mein Alter rein und zog mir die Decke weg, die ich mir gerade in der Hoffnung auf eine Extrarunde Schlaf über den Kopf gezogen hatte. ‚Fauler Sack!Mach dass du aus dem Bett kommst! Hotel Mama ist aus, ab sofort wird malocht!‘
Eichendorff, Aus dem Leben eines Taugenichts. 2024
zum Beitrag18.03.2024 , 14:33 Uhr
"Ich bin ohnehin schon ein grundsätzlich begeisterungsfähiger Mensch und der Wiederaufbau dieses schönen Fleckchens Erde euphorisiert mich geradezu. Ich wünsche den Bewohnern von Gaza nach dem Krieg ein Paradies."
"Die Zivilisten ziehen nochmals (ich hoffe zum letzten Mal vor ihrer Rückkehr nach Zuhause) innerhalb des Gaza-Streifen um, (...)"
Es ist für mich kaum zu ertragen, derartige Sätze zu lesen. Ich weiß nicht, ob es sich um Ignoranz oder Zynismus handelt, die Sie wiederholt solche vollkommen die Realität ausblendenden Kommentare schreiben lässt.
'Paradies'? 'umziehen' ??
Gaza ist kein Paradies, sondern die Hölle, und wird es auf absehbare Zeit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch bleiben, und die Menschen ziehen nicht um, sondern irren verzweifelt umher in der Hoffnung, einen Ort zu finden, an dem sie die nächsten Stunden überleben können.
Wenn Sie das Handeln der IDF also in Ordnung finden, dann belügen Sie sich wenigstens nicht selbst.
zum Beitrag19.01.2024 , 11:58 Uhr
Zumindest der Demo-Aufruf des KoalaKollektivs in Frankfurt macht Hoffnung, dass es auch anders geht: koalakollektiv.de/...fd-und-rechtsruck/
zum Beitrag15.01.2024 , 18:04 Uhr
Also alles nicht so schlimm? Ihre Kälte ist erschreckend!
„Cases of diarrhea in children under five years of age rose from 48,000 to 71,000 in just one week starting 17 December, equivalent to 3,200 new cases of diarrhea per day. The significant increase in cases in such a short timeframe is a strong indication that child health in the Gaza Strip is fast deteriorating. Before the escalation in hostilities, an average of 2,000 cases of diarrhea in children under five were recorded per month. This recent climb represents a staggering increase of about 2000 per cent.“
Quelle: UNICEF v. 05.01.2024
www.unicef.org/pre...eates-deadly-cycle
Die Kinder haben es sich nicht ausgesucht, auf welchem Fleck der Erde sie geboren wurden und wo sie aufwachsen. Festzustellen, dass die Hamas schuld sei und sich schulterzuckend abzuwenden ist menschenverachtend. Dann noch vorzurechnen, dass das alles ganz normal ist – das setzt allem die Krone auf.
zum Beitrag14.01.2024 , 14:46 Uhr
Aus der Begründung des SRP-Verbots durch das Verfassungsgericht 1952:
"Im modernen Staat werden die Machtkämpfe mit dem Ziel, die bestehende Ordnung zu beseitigen, immer weniger offen und mit unmittelbarer Gewalt geführt, vielmehr in steigendem Maße mit den schleichenden Mitteln innerer Zersetzung. Offen und mit Gewalt durchgesetzt werden die verfassungsfeindlichen Ziele erst, nachdem die politische Macht bereits errungen ist. Die verfassungswidrigen Parteiziele, auf die Art. 21 GG abstellt, werden daher naturgemäß nicht klar und eindeutig verkündet (…)"
"Nicht auf die Einzelheiten als solche kommt es an, sondern auf die Grundhaltung, aus der sie hervorgehen. Erst die Fülle der Einzelheiten - der Worte und Taten der Führenden und ihrer Anhänger - eröffnet den Weg zur Erkenntnis des Wesens der Partei und des hintergründigen Sinnes ihres Programms. "
Quelle: www.servat.unibe.c...v002001.html#Rn023
Es stellt sich die Frage, wie lange die 'wehrhafte Demokratie' noch warten möchte mit einem Verbot der AfD.
zum Beitrag06.01.2024 , 12:53 Uhr
Um Kürzungen oder Streichungen von Subventionen anzuprangern bzw. zu verhindern, wird vom DBV ja immer gerne die idyllische Vorstellung von einer bäuerlichen Landwirtschaft mit kleinen Höfen bedient, auf denen der Kleinbauer auf seiner Scholle ums tägliche Überleben kämpft. Schauen wir uns doch mal die "Bauern" an, die die meisten Subventionen erhalten, wie z.B. Herr Rukwied. farmsubsidy.org/se...cipients?q=rukwied oder die richtig Großen wie Südzucker farmsubsidy.org/se...Cdzucker&year=2022
farmsubsidy.org
Noch Fragen?
zum Beitrag06.01.2024 , 10:15 Uhr
Das Bild des kleinen Bauern, der sich den lieben langen Tag abrackert verdeckt den Blick auf die wahren Profiteure des EU-Subventions-Systems, wie zum Beispiel der Präsident des DBV, Herr Rukwied. „2019 schrieb Der Spiegel von etwa 350 ha Eigenland, für die Rukwied pro Jahr etwa 100.000 Euro Subventionen von der EU erhält“ Quelle: Wikipedia
Vielleicht sollte man die Subventionen einfach umgekehrt proportional zur Betriebsfläche und Art der Bewirtschaftung (nur ökologisch bewirtschaftete Höfe erhalten Geld) verteilen, und ab einer gewissen Größe gar nicht mehr zahlen.
zum Beitrag15.12.2023 , 09:34 Uhr
Mir erscheint Orban immer mehr wie das Trojanische Pferd Putins in Europa. Solange das Einstimmigkeits-Prinzip herrscht, wird die EU weiter lavieren auf der Suche nach dem kleinstmöglichen Nenner und ein dysfunktionales Gebilde bleiben. Einstimmigkeit mag in einem Europa der 7 funktioniert haben, mit 27 kann das nicht gehen. Beschlüsse mit einer Zweidrittel-Mehrheit wären meiner Meinung nach eine Lösung. Aber diese Änderung müsste wiederum einstimmig beschlossen werden…. Keine guten Voraussetzungen
zum Beitrag10.12.2023 , 18:49 Uhr
Einzelfälle? „Die angespannte Lage im Westjordanland zeigt sich sich seit einigen Jahren unter anderem in einer Zunahme von gewalttätigen Vorfällen durch israelische Siedler gegenüber palästinensischen Bewohnern der Region. Für das Jahr 2023 dokumentierte das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) bis zum Monat August 758 gewaltsame Übergriffe“ Quelle: de.statista.com/st...im-westjordanland/
zum Beitrag09.12.2023 , 10:27 Uhr
Menschen wie diese beiden machen Hoffnung. Und sie sind nicht allein. Danke!
zum Beitrag03.12.2023 , 16:00 Uhr
Vielleicht wird bei all den kriegerischen Auseinandersetzungen, die in Tolkiens Buch eine Rolle spielen schnell übersehen, dass es letztendlich um Machtverzicht geht. Der ‚eine Ring‘ verleiht dessen Träger*in vollkommene Macht, die ihn/sie zwangsläufig korrumpiert, weshalb selbst das aufrichtigste Lebewesen, das in bester Absicht zu handeln meint, dazu verleitet würde, seine Macht zu missbrauchen. Folgerichtig gibt es nach Tolkien nur eine Lösung: Die Zerstörung des Rings (und damit der absoluten Macht).
zum Beitrag08.11.2023 , 16:36 Uhr
Eine moralische Bankrotterklärung. Ich schäme mich für mein Land. Und, um es mit Max Liebermann zu sagen: Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.
zum Beitrag22.10.2023 , 11:15 Uhr
An dem Gedanken, für viele sei Politik heute einfach eine Serviceleistung, sei etwas dran. Das bürgerliche Engagement nehme allerorten ab – da müsse man ansetzen.
Bei all den sicher zur allgemeinen Demokratiemüdigkeit beitragenden Gründen bleibt der Elefant im Raum von den Diskutant*innen unerwähnt. Ich meine das seit Jahrzehnten unablässig wiederholte neoliberale, oder besser, libertär-kapitalistische Mantra, dass Jede*r seines/ihres Glückes Schmied*in sei und – im Umkehrschluss – Jede*r selbst schuld, wenn er/sie zu den Verlierer*innen des allgemeinen Rat Race zählt, indem der Mitmensch zum Konkurrenten um jedes Stückchen vom Kuchen mutiert. Dieses Dogma führt zwangsläufig zu Entsolidarisierung und Sozialdarwinismus und der Gewissheit, dass Jede*r eben für sich selbst sorgen müsse, weil das ja sonst keine*r tut. Wen wundert’s, dass immer mehr Menschen dann den rechtsradikalen Rattenfängern nachlaufen, die die Welt so fein säuberlich in „Die“ und „Wir“ aufteilen, wobei „Wir“ selbstverständlich Jene sind, denen der Kuchen qua Geburt zusteht, während „Die“ gefälligst verschwinden sollen. Übersehen wird dabei, dass „Die“ in der Definition der AfD niemals die oben erwähnten Prediger und Profiteure des Mantras sind, sondern Jene, die sich in scheinbar direkter Konkurrenz mit „Uns“ befinden.
zum Beitrag07.10.2023 , 19:22 Uhr
Ich verstehe den Wunsch vieler Foristen, Stellung zu beziehen für oder gegen eine Seite, doch für mich ist der Nahost-Konflikt eine Tragödie im Hegelschen Sinne. "Das ursprünglich Tragische besteht nun darin, dass innerhalb solcher Kollision beide Seiten des Gegensatzes für sich genommen Berechtigung haben, während sie andererseits dennoch den wahren positiven Gehalt ihres Zwecks und Charakters nur als Negation und Verletzung der anderen, gleichberechtigten Macht durchzubringen imstande sind und deshalb in ihrer Sittlichkeit und durch dieselbe ebensosehr in Schuld geraten." (Hegel) Es mag dem Einen oder Anderen zynisch erscheinen, dass ich das zu diesem Zeitpunkt zitiere, denn hier geht es nicht um Theorie des Theaters, sondern um reale Menschen, die in den nächsten Tagen sterben werden, und zwar auf beiden Seiten. Aber wir sollten diesen Satz bedenken, bevor wir ein vorschnelles Urteil fällen.
zum Beitrag04.10.2023 , 17:19 Uhr
"Da nun nicht nur traditionell Deutschland- und EU-skeptische Linke, sondern Rechtspopulisten, FDP-Kundschaft und Teile der inhaltlich taumelnden Union angefangen haben, die Bundesrepublik schlimm zu finden, ist es die Aufgabe der sozialökologischen Kräfte, das Gemeinwesen aus dem Zentrum heraus zu schützen, zusammenzuhalten und zukunftsfähig zu machen." Die Antwort, wie die "sozialökologischen Kräfte" (Wer genau ist das?) das tun sollen, diese Antwort bleibt der Autor leider einmal mehr schuldig. Seine Forderung, Kompromisse zu schließen, finde ich ein bisschen wolkig. Wie sollen diese aussehen? Das 1,5-Grad-Ziel auf 2,5 Grad hochsetzen, damit "die Mitte" sich nicht in ihrem Lebensstil bedroht sieht und deshalb trotzig die AfD, CDUFDP oder eine noch nicht existierende Wagenknecht-Partei wählt? Ich schätze, Herrn Unfrieds Antwort darauf wird sein, das eben sei Verhandlungssache. Was er dabei außer Acht lässt ist, dass Populisten immer einen Aufreger finden werden, über den sich "die Mitte" empören kann, einfach deshalb, weil Populisten (und damit meine ich auch große Teile von CDU und FDP, die einen regelrechten Kulturkampf gegen jede Veränderung führen) davon leben, Angst, Neid und andere niedere Instinkte zu schüren. Wie bedingungslose Kompromissfähigkeit aussieht, können wir ja derzeit an den Grünen studieren: Sich immer und immer wieder über den Tisch ziehen lassen um den Preis vollkommener Gesichtslosigkeit. Das Ergebnis ist hier nachzulesen: tracker.ariadneprojekt.de/
zum Beitrag03.10.2023 , 20:05 Uhr
Um sich zu erinnern, wie es um Herrn Steinmeiers Haltung/Gewissen bestellt ist, genügt die Nennung eines Namens: Murat Kurnaz
zum Beitrag03.10.2023 , 12:08 Uhr
Muskophagen ;-)
zum Beitrag02.10.2023 , 16:48 Uhr
Vor ein paar Tagen bei sommerlichen Temperaturen mit Kolleginnen im Biergarten. Alle freuen sich, Ende September am Abend noch draußen sitzen zu können. Wenn so der Klimawandel aussähe, sei das doch ganz angenehm, meint Eine. Zustimmendes Gelächter in der Runde. Ich habe mich selten so einsam gefühlt. Wenn Klimawandel in Deutschland bedeutete, dass es 1,5 Grad im Mittel kälter würde und es nur noch verregnete Sommer gäbe, hätten wir wahrscheinlich eine klare Mehrheit für entschlossenes Gegensteuern. So aber sehe ich schwarz.
zum Beitrag18.08.2023 , 10:04 Uhr
Danke. Das musste mal gesagt werden. Es ist mitnichten Frau Paus, die den Ampelfrieden stört, sondern die FDP, der ich unterstelle, seit Beginn der Ampelkoalition gezielt an deren Scheitern zu arbeiten, mit dem Ziel, eine rechtskonservative Koalition mit der CDU einzugehen. Dumm nur, dass es dafür rein rechnerisch nicht reicht. Es bedürfte eines Dritten im Boot. Und wer böte sich da an? Ein Schuft, der Böses dabei denkt…
zum Beitrag06.08.2023 , 12:06 Uhr
Nach meiner Erfahrung (aus dem Gesundheitsbereich) scheint die Umstellung auf Digitalisierung der Verwaltung neue Bürokratie-Monster zu erschaffen. Wer sich nur zum Spaß einmal in die Vorschriften des SGB V Gesetzliche Krankenversicherung / Übermittlung und Aufbereitung von Leistungsdaten, Datentransparenz einlesen möchte, ab hier geht's los: www.sozialgesetzbu...b.de/sgbv/294.html In der Praxis bedeutet das tagtägliches Verzweifeln an unzureichenden Voraussetzungen der Infrastruktur, mangelnder Schulung aller Beteiligten und nicht selten doppelte Arbeit, nach dem Motto: 'Schicken Sie uns das bitte nochmal als Fax.'
zum Beitrag06.08.2023 , 10:22 Uhr
That‘s it! Danke!
zum Beitrag01.08.2023 , 13:17 Uhr
Danke für den Link. Ein Grund mehr, nicht abzuwarten, bis es zu spät ist, sondern, wie der Autor des Artikels es vorschlägt, die Einfallstore für antidemokratische Angriffe auf unsere Verfassung zu schließen
zum Beitrag31.07.2023 , 19:09 Uhr
Wie wäre es mit einem Verbot nach Art. 21 GG? Sonst schafft die AfD ganz demokratisch legitimiert die Demokratie in Deutschland ab. Hat bekanntlich schonmal funktioniert. Deshalb: „Weniger bekannt ist das Paradoxon der Toleranz: Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“ (Karl Popper)
zum Beitrag23.07.2023 , 18:06 Uhr
„Die beißen nicht, die wollen nur (mit)spielen!“ Und wenn sie dann doch beißen: „Huch, das haben sie noch nie gemacht, ich verstehe das einfach nicht!“
zum Beitrag23.07.2023 , 13:45 Uhr
Was mir das Lesen dieser Kolumne regelmäßig vergällt, ist die während des Lesens in meinem Hinterkopf rumorende Frage, wie viele Flugkilometer jetzt wieder zurückgelegt wurden, um uns an den Reiseerlebnissen der Autorin teilhaben zu lassen. Vorschlag: Wie wäre es damit, die zurückgelegten Flugkilometer immer als Transparenzhinweis an das Ende des Textes anzuhängen?
zum Beitrag23.07.2023 , 12:54 Uhr
"Mann kann nicht sagen, dass Gaebler und andere SPD-Größen wie Franziska Giffey und Andreas Geisel sich nicht bemüht hätten." Man weiß ja, was es bedeutet, wenn in einem Arbeitszeugnis steht: '... war (im Rahmen seiner/ihrer Möglichkeiten) stets bemüht...' Setzen, 6.
zum Beitrag22.07.2023 , 18:53 Uhr
Schön wär's, wenn sich ein bisschen weniger Unfried und dafür ein bisschen mehr Neubauer in diesem Text fände. Immerhin fällt der Name Kretschmann nicht (dafür Palmer). Nach allen Seiten maximal offen und biegsam - die immergleiche Predigt von Herrn Unfried möchte er in Frau Neubauers Aussagen erkennen. Immerhin: "Dazu kommt, dass unterschiedliche Leute sehr viel von ihr erwarten, sie irgendwo hinschieben wollen (auch dieser Text) und enttäuscht sind, wenn sie sich ihren Zuordnungen entzieht." Ist das ein Ansatz von Selbsterkenntnis? Die radikale Aussage Neubauers, dass es um die Machtfrage geht, die zu stellen unabdinglich ist, und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt, deutet Unfried in seinem Sinne als eine Art pflichtschuldigem Tribut an die - aus seiner Sicht - in alten Verhaltens- und Denkmustern verharrende Linke (womit er nicht die gleichnamige Partei meint). Es hätte mich sehr interessiert, welche Schlüsse ein*e andere*r taz-Journalist*in als Herr Unfried aus einem Gespräch mit Luisa Neubauer gezogen hätte.
zum Beitrag14.07.2023 , 18:28 Uhr
Zur Frage, ob Sprache in der Lage ist, Realität zu erzeugen schreibt Victor Klemperer: „ Aber Sprache dichtet und denkt nicht nur für mich, sie lenkt auch mein Gefühl, sie steuert mein ganzes seelisches Wesen, je selbstverständlicher, je unbewußter ich mich ihr überlasse. Und wenn nun die gebildete Sprache aus giftigen Elementen gebildet oder zur Trägerin von Giftstoffen gemacht worden ist? Worte können sein wie winzige Arsendosen: sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
zum Beitrag07.07.2023 , 20:26 Uhr
Ich fühle mich beim Lesen einiger Kommentare an diese Kartenspiele erinnert, bei denen Kinder km/h, PS, ccm, Anzahl der Zylinder und das Gewicht vergleichen. Gibt es die schon für E-Autos? Dem kann ich nur eines entgegensetzen: m.youtube.com/watc...4gYnljaWNsZQ%3D%3D
zum Beitrag19.06.2023 , 18:41 Uhr
Obwohl ich der Diagnose des Autors beipflichte, lässt mich der Artikel ratlos zurück. Was ist die Therapie?
zum Beitrag18.06.2023 , 18:42 Uhr
Es genügt nicht, mit dem Finger auf Griechenland / Italien / Polen und andere sogenannte 'sichere Drittstaaten' zu zeigen, die Deutschland die Drecksarbeit an den EU-Außengrenzen abnehmen. Jede*r, der/die schweigt, trägt zum Fortbestehen eines unmenschlichen Systems bei. www.proasyl.de/wp-...ft-Elendslager.pdf www.seebruecke.org/aktionen
zum Beitrag18.06.2023 , 18:30 Uhr
www.seebruecke.org/aktionen
zum Beitrag18.06.2023 , 17:39 Uhr
Die Grünen haben ihre maximale Elastizität einmal mehr überzeugend unter Beweis gestellt. Begründung: TINA. Immer wieder: TINA. Wer sich so offensiv erpressbar zeigt, hat schon verloren.
zum Beitrag16.06.2023 , 17:17 Uhr
Echt jetzt? Dem Ex-Wirtschaftsminister der Merkel-Regierung hier eine Bühne zu geben, um sich als Klimaschützer zu gerieren? Schonmal was vom Altmaier-Knick gehört?
zum Beitrag13.06.2023 , 13:14 Uhr
Allen, die sich wie ich fragen, warum Menschen dazu neigen, Populisten und populistischen Parteien nachzulaufen, sei das Buch "Undemokratische Emotionen" von Eva Illouz ans Herz gelegt. Hier geht's zur Leseprobe: media.suhrkamp.de/...disposition=inline
zum Beitrag10.06.2023 , 15:47 Uhr
Klingt nach Pfeifen im Wald. Aber wenn man wie der Autor Kinder oder wie ich Kinder und Enkel hat, dann ist aufgeben einfach keine Option. Wut und Zuversicht? Ich gestehe, dass bei mir derzeit die Wut überwiegt.
zum Beitrag10.06.2023 , 15:35 Uhr
Auf die LG draufzuhauen ist billig, solange man keine besseren Ideen hat. Und nein, für den langen Marsch durch die Institutionen haben wir keine Zeit mehr. Was also tun? Verbündete suchen ist immer eine Option, nur - die infrage kommenden sitzen gerade nicht an den Hebeln der Macht, da sitzen andere, siehe die erhellenden Artikel in dieser Zeitung über die Klimasaboteure.
zum Beitrag12.05.2023 , 14:57 Uhr
Meine Hoffnung ist, dass wir es es gerade mit dem letzten Rückzugsgefecht der Klimablockierer von SPDCDUFDP bis Porsche oder Bild etc. zu tun haben. Da ist man nicht zimperlich in der Wahl der Waffen. Und Angst hat schon immer gut funktioniert. taz.de/Schwerpunkt...abotage/!t5919498/
zum Beitrag08.05.2023 , 16:09 Uhr
Am besten, man verböte ausnahmslos alle Flaggen in einer Zeit, in der selbst die blaue Flagge mit der Friedenstaube diskreditiert ist.
zum Beitrag08.05.2023 , 15:50 Uhr
Es war meiner Erinnerung nach Richard von Weizsäcker, der in seiner damals viel beachteten Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes vom 08. Mai 1985 erstmals in Deutschland offiziell als Tag der Befreiung bezeichnete: "Viele Völker gedenken heute des Tages, an dem der Zweite Weltkrieg in Europa zu Ende ging. Seinem Schicksal gemäß hat jedes Volk dabei seine eigenen Gefühle. Sieg oder Niederlage, Befreiung von Unrecht und Fremdherrschaft oder Übergang zu neuer Abhängigkeit, Teilung, neue Bündnisse, gewaltige Machtverschiebungen - der 8. Mai 1945 ist ein Datum von entscheidender historischer Bedeutung in Europa. (...) Und dennoch wurde von Tag zu Tag klarer, was es heute für uns alle gemeinsam zu sagen gilt: Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft." Die Rede endet mit den Worten: "Schauen wir am heutigen 8. Mai, so gut wir es können, der Wahrheit ins Auge." Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. www.bundespraeside...19850508_Rede.html
zum Beitrag02.05.2023 , 18:27 Uhr
Boomer-Bashing ist zwar gerade hip, nur leider unterkomplex und der Bedeutung des Themas nicht angemessen. Aber sei’s drum, Kolumnen dürfen (fast) alles…
zum Beitrag30.04.2023 , 17:19 Uhr
„Was jemand willentlich verbergen will, sei es vor anderen, sei es vor sich selber, auch was er unbewußt in sich trägt: die Sprache bringt es an den Tag.“ - Victor Klemperer
zum Beitrag29.04.2023 , 14:39 Uhr
Dieser Frage schließe ich mich an. Nach dem letzten Schwerpunkt Anthroposophie spielte ich nicht zum ersten Mal mit dem Gedanken, mein Abo zu kündigen. Mit dem heutigen Artikel hat die taz etwas gutgemacht, aber solange es die Sonderseiten Anthroposophie gibt, macht sie sich leider unglaubwürdig. Zudem zwingt sie mich als Abonnentin indirekt dazu, diesen Unsinn mitzufinanzieren, weshalb ich beim nächsten „Sündenfall“ mit Sicherheit erneut über eine Kündigung nachdenken werde. Und irgendwann ist es dann soweit…
zum Beitrag28.04.2023 , 13:47 Uhr
Aus dem israelischen Nationalstaatsgesetz:
„Das Land Israel ist die historische Heimat des jüdischen Volkes, in welchem der Staat Israel gegründet wurde. (b) Der Staat Israel ist der Nationalstaat des jüdischen Volkes, in dem es sein natürliches, kulturelles, historisches und religiöses Recht auf Selbstbestimmung ausübt. (c) Die Verwirklichung des Rechts auf nationale Selbstbestimmung ist im Staat Israel einzig für das jüdische Volk.“ (Art.1)
Zitat Antisemitismus-Definition/Beispiele der IHRA:
„Erscheinungsformen von Antisemitismus können sich auch gegen den Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, richten.“
Das Problem, das ich sehe ist, dass der Staat Israel sich in diesem Artikel selbst als jüdisches Kollektiv definiert, was dann konsequenterweise dazu führt, dass Kritik am Staat Israel automatisch als antisemitisch betrachtet werden muss, oder verstehe ich da etwas falsch?
Das zweite Problem das ich sehe ist, dass es für mich bis heute nicht ganz klar ist, wer als Jude/Jüdin bezeichnet wird: offensichtlich ja nicht nur ihren Glauben praktizierende, sondern auch säkular lebende Menschen, die aus historischen/religiösen Gründen als jüdisch markiert sind. Wenn ich das Konstrukt „Rasse“ als unwissenschaftlich und rassistisch ablehne, und das tue ich, was ist dann ein*e Jude/Jüdin? Mir wäre die Definition israelische*r Staatsbürger*in / Israeli deshalb tausendmal lieber, was aber, ich gebe es zu, wiederum all jene ausschließt, die in der Diaspora leben und eine andere Staatsbürgerschaft haben, und andererseits all jene einschließt, die zwar die israelische Staatsbürgerschaft besitzen, aber keine Juden/Jüdinnen sind.
Falls Herr Mendel hier noch mitliest, würde ich mich freuen, wenn er mir helfen würde, diesen veritablen Knoten in meinem Kopf zu lösen. Ich meine das übrigens keineswegs ironisch, sondern bin ernsthaft an einer Antwort interessiert.
zum Beitrag17.04.2023 , 15:39 Uhr
Ich fasse es nicht. Wird hier gerade ernsthaft darüber diskutiert, ob man in Notwehr handelt, wenn man einen Demonstrierenden von der Straße zerrt, notfalls mit Gewalt, nur um pünktlich zur Arbeit oder wohin auch immer zu kommen? Wäre es also Notwehr, wenn ich einen Autofahrer, der gerade den Radweg, auf dem ich zur Arbeit fahre, blockiert, weil er telefonieren will, aus dem Auto zerre, selbiges dann in den nächsten Graben fahre, damit es aus dem Weg ist und ich meine Fahrt ungefährdet und unbehindert fortsetzen kann? Zurecht wird jeder mit dem Kopf schütteln bei dieser Vorstellung, obwohl das Ausweichen auf die Fahrspur wegen eines rechtswidrig auf dem Radweg geparkten Autos für Radfahrende durchaus tödlich enden kann.
zum Beitrag19.03.2023 , 14:57 Uhr
KI kann meiner Ansicht nach weder kreativ noch Humor, weshalb sie sich immer dann selbst entlarvt, wenn genau das gefordert ist.
Aus der Kolumne Kreativ kann ich auch! von Anic T.:
„Man könnte sagen, dass unsere Kolumne eine machtvoll raffinierte Artort ist. Wir bieten ein bestaunliches Schlemmerbuffett leckerer Klassiker, anstatt mit findunfreundlichem Diebespackdenken zu arbeiten. Wir liefern Designbooster und Nahrungsmittel-Liebeleckerbissen, die den Bedarf des Lesers vollkommen erfüllen.“
Mag sein, dass viele Hausarbeiten von Schüler*innen oder Studierenden überwiegend per Copy and Paste zusammengeschustert sind. Weshalb sich die sie Unterrichtenden prüfen sollten, was genau sie abfragen: Abgespeichertes Wissen oder aus erworbenem Wissen abgeleitete eigene Gedanken und Schlüsse. Für Ersteres mag ChatGPT ausreichen, für Letzteres nicht.
Und zum Humor: Vielleicht mag Anic T. ja am nächsten Wahrheit-Unterbring-Wettbewerb teilnehmen? Ob die Kolumnistin allerdings eine Flasche Gran Duque d’Alba als Preis zu schätzen weiß bleibt zweifelhaft.
zum Beitrag14.03.2023 , 13:28 Uhr
Die FDP blockiert, blockiert, blockiert.
Immer mehr gewinne ich den Eindruck, dass es dieser Partei ausschließlich darum geht, sich auf Kosten ihrer Koalitionspartner zu profilieren, dabei nur irgendwie bis zum Ende der Legislaturperiode durchzuhalten in der Hoffnung, beim nächsten Mal in ihrer Wunschkoalition mit der Merz-CDU ihre rückwärtsgewandte Agenda endlich durchsetzen zu können, weil die genervten Wähler zu dem Schluss gekommen sind, dass die Ampel nix gebacken kriegt. Widerwärtig.
zum Beitrag08.03.2023 , 14:34 Uhr
Das war auch mein Gedanke beim Lesen des Artikels. Man konnte es bereits an den Reaktionen auf die Allianz von FFF und Verdi beim Klimastreik vergangene Woche ablesen. Da wurde bereits mit Hinweis auf das Verbot politischer Streiks in Deutschland versucht, diese Allianz zu delegitimieren.
zum Beitrag08.03.2023 , 13:36 Uhr
Stimmt. Ist es mir auch aufgefallen. Leider zu spät, da hatte ich schon auf senden gedrückt. Er gehört natürlich hierhin: taz.de/Letzte-Gene...letzte+generation/
zum Beitrag07.03.2023 , 14:47 Uhr
Um auch Frau Faeser und manch Andere, die die Symbolik der Aktion nicht verstehen (wollen?), mitzunehmen, schlage ich vor, das nächste Mal anstatt "Öl" auf die Tafeln zu kippen, Aufkleber mit folgendem Wortlaut:
"Die von uns eingesetzte Regierung verstößt gegen diesen Artikel des Grundgesetzes und damit gegen ihre durch Eid bekräftigte Verpflichtung, Schaden vom deutschen Volk* abzuwenden"
über die betroffenen Artikel zu kleben. ___________________________________
*Anmerkung: Es wäre mir lieber, wenn an dieser Stelle statt 'Volk' ein ein weniger belasteter Begriff stünde, zum Beispiel 'alle in Deutschland lebenden Menschen', aber solange dies der offizielle Wortlaut des geleisteten Eides ist, muss es wohl so stehenbleiben. Aber das ist ein anderes Thema
zum Beitrag03.03.2023 , 10:46 Uhr
Ich verstehe Ihre Frage nicht. Sie spielen, so nehme ich zumindest an, auf die Schuldenbremse an, die von Herrn Lindner in 2022 trickreich umgangen wurde, ob berechtigt oder nicht, möchte ich an dieser Stelle nicht beurteilen, da es mir bei meiner Frage um etwas anderes ging.
Um es noch einmal zu präzisieren: Wo genau verläuft die rote Linie bei den Grünen, jenseits derer keine Zusammenarbeit mit der FDP mehr möglich ist? Wie weit wollen sie sich noch verbiegen?
Inwieweit Lobbyismus und damit verbunden eine gezielte Desinformation der Wähler hier eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt, können wir in der taz von heute nachlesen.
zum Beitrag02.03.2023 , 12:51 Uhr
Seit die Ampelkoalition die Regierung stellt, übt sich die Partei mit dem geringsten Wähleranteil innerhalb dieser Koalition permanent in Blockade. Da wedelt der Schwanz mit dem Hund und ich frage mich, wie lange noch die Grünen dieses üble Spiel mitspielen wollen. Wo genau verläuft die rote Linie, jenseits derer keine Zusammenarbeit mit der FDP mehr möglich ist? Oder gibt es die schon lange nicht mehr?
Aber vielleicht ist das ja alles nur ein ganz ausgefuchster Trick der Grünen um zu erreichen, dass FDP bald wieder für Fast Drei Prozent steht...
zum Beitrag02.03.2023 , 12:38 Uhr
„Zudem ist Deutschland für viele Muslim:innen zur neuen Heimat geworden, sie wollen ihre Familien lieber hier beerdigen als in ihrem Herkunftsland.“
„So würden viele von Karayels Kund:innen ihre Verwandten eigentlich gerne in ihr Heimatland überführen.“
In diesen beiden Sätzen spiegelt sich für mich das ganze Elend misslungener deutscher Integrationspolitik wider.
Menschen, die in zweiter, dritter, vierter Generation deutsche Bürger*innen sind, wird immer noch viel zu oft signalisiert, dass sie nicht Teil der Gesellschaft sind. Menschen, die hier geboren, aber aus unterschiedlichsten Gründen ihre nichtdeutsche Staatsbürgerschaft behalten möchten, wird auch nach mehreren Genrationen die Teilhabe am politischen Leben in Form passiven und aktiven Wahlrechts verweigert und bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit Ausweisung gedroht. Menschen, hier geboren und aufgewachsen, verorten deshalb viel zu oft ihre „Heimat“ immer noch dort, wo ihre Vorfahren geboren (und nach muslimischem Ritus begraben) sind.
Es gibt noch viel zu tun und die Schaffung einer Möglichkeit, ihre Toten nach islamischer Tradition zu beerdigen, und zwar nicht auf gesonderten Friedhöfen, ist ein wenn auch nur kleiner Schritt, um endlich den Graben zwischen einem willkürlich gesetzten „Uns“ und „den Anderen“ zuzuschütten.
zum Beitrag31.01.2023 , 12:45 Uhr
Andrea: „Unglücklich das Land, das keine Helden hat.“ Galilei: „Nein. Unglücklich das Land, das Helden nötig hat.“
Brecht, Leben des Galilei
Wenn von "ehrenvoll sterben" geredet wird, sollten alle Alarmglocken läuten. Man sollte Würde nicht mit Ehre verwechseln.
zum Beitrag31.01.2023 , 12:29 Uhr
"Dass Klamroth praktisch zum journalistischen Neutrum und zum angeblichen Nichtversteher beim Thema Klimaschutz wurde, obwohl er privat jede Menge über das Thema erfährt, grenzte an politische Selbstverleugnung,"
Genau so wird ein Schuh draus. Dass ein Moderator, nur um zu beweisen, dass er "fair" und absolut neutral ist und kein Interessenkonflikt besteht, es nicht wagt, kritisch nachzufragen, zieht ihm sämtliche Zähne. Eine derartige Diskussion kann man sich getrost sparen und es lässt nichts Gutes erwarten für die Zukunft des Formats.
zum Beitrag29.01.2023 , 15:40 Uhr
Mit dem Heuschreckenhörnchen bin ich so nicht ganz einverstanden. Warum sollte das Hörnchen Flughäute ausbilden in einer Landschaft, in der es keine Bäume mehr gibt, von wo aus es von Ast zu Ast gleiten kann? Wären da nicht starke Hinterläufe wie beim Feldhasen oder dem Känguruh sinnvoller? ;-)
zum Beitrag29.01.2023 , 15:35 Uhr
Ich stelle mir gerade vor, dass das Dänische Protestschwein aufgrund des ökologischen Drucks - also der steigenden Wasser der Nordsee - Richtung Südosten flieht und sich dort mit dem in einem anderen Artikel dieses Wochenendes (taz.de/Archiv-Such...SuchRahmen=Print/) erwähnten Havelländer Apfelschwein kreuzt, das aus den gleichen Gründen auf dem Weg nach Nordwesten sein wird. Es entsteht das friesisch-havelländische Protest-Apfelschwein, das sich aufgrund des herrschenden Platzmangels über die Jahrtausende zu einem Miniaturschwein entwickeln wird. Wie schade, dass es zu diesem Zeitpunkt keine Menschen mehr gibt, die ihm einen passenden Namen geben können!
zum Beitrag21.01.2023 , 16:02 Uhr
Zuerst 80 Millionen Bundestrainer dann 80 Millionen Virologen und nun? 80 Millionen Wehrexperten
Da kann ja nix schiefgehen!
zum Beitrag21.01.2023 , 15:17 Uhr
Wie sich die Bilder gleichen...
www.gorleben-archi...-war-die-raeumung/
Anlass zur Hoffnung: Die Pläne für ein atomares Endlager in Gorleben wurden aufgegeben. Anlass zur Verzweiflung: Es dauerte 40 lange Jahre bis zu diesem Beschluss, 40 Jahre, die wir heute nicht mehr haben, um die Klimakatastrophe abzuwenden. Und der atomare Müll strahlte weiter...
zum Beitrag19.01.2023 , 14:00 Uhr
"Es soll auch einen qualitativen Sprung geben: das Ende aller Tabus. "
Wird nur mir bei diesem Satz angst und bange? Ich wundere mich immer wieder, wie leichtfertig manchen Menschen solche Sätze über die Lippen kommen beziehungsweise aus der Tastatur fließen. Ich für mein Teil bin weit davon entfernt zu wissen, was in dieser nun seit fast einem Jahr andauernden grausamen Situation richtig und was falsch ist, und beneide keinen Politiker, darüber entscheiden zu müssen, mit allen Konsequenzen des Handelns beziehungsweise Nichthandelns. Sich über das Zögern von Olaf Scholz (den ich keineswegs schätze, siehe seine Rolle bei Cum-Ex oder dem G20-Gipfel in HH) lustig zu machen halte ich für leichtfertig bis arrogant.
zum Beitrag19.01.2023 , 13:38 Uhr
Es wäre vielleicht noch zu erwähnen, dass zum Beispiel das Land Baden-Württemberg immer noch meint es sich leisten zu können, Tausende von Lehrern während der Sommerferien in die Arbeitslosigkeit zu entlassen, um Geld zu sparen. Scheinbar werden Lehrkräfte doch nicht so dringend gebraucht...
www.spiegel.de/pan...-b10e-845923bcf08b
zum Beitrag19.10.2022 , 17:02 Uhr
Danke für dieses Interview! Ich hätte es mir als Trigger-Warnung vor die Anthroposophie-Sonderseiten der letzten Wochenend-Taz gewünscht.
zum Beitrag12.05.2021 , 11:29 Uhr
Es bräuchte ein Fairtrade-Label auch für in Deutschland/Europa produzierte landwirtschaftliche Produkte, das dem Verbraucher die Möglichkeit gibt zu entscheiden, wem er den Spargel etc. abkauft. Zu glauben, Ausbeutung existiere nur außerhalb Europas, ist Selbstbetrug.
zum Beitrag27.01.2021 , 15:37 Uhr
Rosen auf den Weg gestreut
Ihr müßt sie lieb und nett behandeln, erschreckt sie nicht – sie sind so zart! Ihr müßt mit Palmen sie umwandeln, getreulich ihrer Eigenart! Pfeift euerm Hunde, wenn er kläfft –: Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft!
Wenn sie in ihren Sälen hetzen, sagt: »Ja und Amen – aber gern! Hier habt ihr mich – schlagt mich in Fetzen!« Und prügeln sie, so lobt den Herrn. Denn Prügeln ist doch ihr Geschäft! Küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft.
Und schießen sie –: du lieber Himmel, schätzt ihr das Leben so hoch ein? Das ist ein Pazifisten-Fimmel! Wer möchte nicht gern Opfer sein? Nennt sie: die süßen Schnuckerchen, gebt ihnen Bonbons und Zuckerchen ... Und verspürt ihr auch in euerm Bauch den Hitler-Dolch, tief, bis zum Heft –: Küßt die Faschisten, küßt die Faschisten, küßt die Faschisten, wo ihr sie trefft –!
Theobald Tiger Die Weltbühne, 31.03.1931, Nr. 13, S. 452.
zum Beitrag27.09.2020 , 13:41 Uhr
Angesichts des sozialen/politischen/klimatischen Zustands, in dem die Welt sich befindet, zeugt der Satz "Luxus ist geil, solange alle in Luxus leben können." von Dummheit, Kurzsichtigkeit und/oder einem ausgeprägtem Zynismus (und nebenbei dem Unwissen darüber, was Luxus eigentlich zu Luxus macht).
HY übt sich in dem, was ich als typisch postmoderne Ironie bezeichnen würde, ohne dass sie bemerkt, wie vorgestrig diese daherkommt (Postmoderne Ironie ist sowas von Achtziger!), und Volkan Agar und viele andere nehmen ihr das ab.
Postmoderne Beliebigkeit ist so schön bequem, erlaubt sie doch, sich jederzeit auf die Behauptung zurückzuziehen, es handle sich ja, haha! - nur um Ironie und Provokation. Perfide ist, wenn Kritiker an so einer Haltung - wie in diesem Artikel geschehen - als ‚gewissenhafte Linke‘ (aka Moralapostel) diffamiert werden, die einfach nur zu doof (meine Wortwahl) sind, die intendierte Kapitalismuskritik HYs zu verstehen, und gleichzeitig zu behaupten, es gäbe eben kein richtiges Leben im Falschen. Es macht schon einen Unterschied, ob ich um meine Miete zu verdienen irgendeinen Job mache oder für Luxusartikel werbe, um mein Ego zu pflegen.
Sollte es anders sein und HY intendiert, wie vom Autor angenommen, eine provokative Wirkung, tut sie mir einfach nur leid. Dann ist sie nämlich dem Kapitalismus auf den Leim gegangen.
zum Beitrag23.06.2020 , 16:50 Uhr
Selbst der Verfasser dieser Kolumne kommt nicht darum herum, sich auf die (geschätzte? weniger geschätzte?) Kollegin der Nachbarkolumne zu beziehen.
Der Innenminister denkt über eine Klage wegen... ja was? nach.
Die Polizeigewerkschaft(en) auch.
Der Herr Rechtsanwalt zeigt daraufhin schon mal die Instrumente.
Es kommt zu Solidaritätsbekundungen von allen für alle, die ihrer Meinung sind.
Es kommt zu Beleidigungen von allen gegen alle, die nicht ihrer Meinung sind.
Über Rassismus wird jetzt eher weniger gesprochen.
Was lernen wir daraus? Frau Yaghoobifarah hat ihrem Anliegen einen Bärendienst erwiesen.
So eine Scheiße.
zum Beitrag27.02.2020 , 11:59 Uhr
Friedrich Merz in der Pressekonferenz, in der er seine Kandidatur zum CDU-Vorsitzenden bekanntgab, auf die Nachfrage eines Journalisten zu einer zuvor getätigten Äußerung von Merz: Journalist: "Schließe ich daraus richtig, dass Ihre Antwort auf das Problem des Rechtsradikalismus die stärkere Thematisierung von Clankriminalität, Grenzkontrollen usw ist?" Merz: "Die Antwort ist ja."
Gottfried Curio in seiner Rede am Politischen Aschermittwoch der AfD: "Setze ein Zeichen für die Beendigung der Herrschaft des Unrechts, setze ein Zeichen an den Iden des März (...)"
Da bleibt leider wenig Interpretationsspielraum.
zum Beitrag14.08.2018 , 13:08 Uhr
Woher der Drang kommt, das eine Problem gegen das andere auszuspielen? Ich schätze mal, da haben wir es mit Marx' gutem altem Haupt- und Nebenwiderspruch zu tun, den Wagenknecht da aus der Mottenkiste holt. Ist erstmal der Kapitalismus besiegt, regeln sich alle anderen Übel (Rassismus, Sexismus etc.) von selbst. Mit dieser allzu einfachen Welterklärung hatten schon (manche, nicht alle) Feministinnen der Siebzigerjahre ihre Probleme.
zum Beitrag24.01.2018 , 13:08 Uhr
Rose is a rose is a rose is a rose.
(Gertrude Stein)
The rose is a rose,
And was always a rose.
But the theory now goes
That the apple's a rose,
And the pear is, and so's
The plum, I suppose.
The dear only know
What will next prove a rose.
You, of course, are a rose--
But were always a rose.
(Robert Frost)
zum Beitrag14.11.2017 , 15:16 Uhr
Jetzt habe ich mir doch einmal den Spaß gemacht und nachgezählt, wie viele Artikel zum Thema Wölfe Herr Maurin im laufenden Jahr verfasst hat. Es sind 12, sollte ich mich nicht verzählt haben.
Dann habe ich die Zahl der Artikel zum weitaus wichtigeren Thema Nitratbelastung, die im gleichen Zeitraum erschienen sind gezählt: es sind 9, davon immerhin 5 von Herrn Maurin.
Und nun frage ich mich, warum ein weitaus relevanteres Thema als ein paar Wölfe, nämlich die Verseuchung der Böden und unseres Trinkwassers, dem Herrn Maurin so viel weniger wichtig zu sein scheint.
Vielleicht hat er oder auch die Redaktion darauf eine Antwort? Ich bin gespannt.
zum Beitrag16.07.2017 , 16:24 Uhr
Auch wenn ich mit der Autorin des Artikels in keiner Weise übereinstimme - sie muss eine andere Talkshow gesehen haben als ich, anders kann ich mir das nicht erklären, wie man zu solch vollkommen unterschiedlichen Schlüssen kommen kann - möchte ich der taz trotzdem oder gerade deshalb an dieser Stelle ein großes Kompliment machen zu der sehr unfangreichen und - nein, nicht ausgewogenen (dieses Wort hat einen schlechten Beigeschmack) - sondern differenzierten Berichterstattung, die auch einander widersprechenden Standpunkten Raum lässt.
Das ist ein ermutigender Beitrag zur Debattenkultur, die allenthalben bedroht ist. Vielen Dank hierfür!
zum Beitrag31.05.2017 , 14:01 Uhr
Zitat Hegameh Yaghoobifarah: "(...) obwohl Weißsein Privilegien und nichts Biologistisches benennt."
Wenn das so ist, wie wäre es dann mit einer nach der obigen Definition treffenderen Bezeichnung? Ich schlage vor: "People of Privilege", kurz: PoP.
Denn Privilegierte gibt es in allen Farben, genauso wie Benachteiligte.
zum Beitrag27.03.2017 , 15:37 Uhr
„Beckys, mediokre weiße Frauen, Kartoffel, Almans, Haywan, weiße Cisheten“ - mindestens eines dieser abwertenden und beleidigenden Wörter finde ich in jedem von Frau Yaghoobifarahs „Kolumnen“. Und warum darf sie das? „Weil Unterdrückung ein System ist, das von oben nach unten (oder auch horizontal) funktioniert, aber eben nie von unten nach oben, können weiße Leute in Deutschland keinen Rassismus erfahren.“ (21.2.16) – mag sein. Das heißt aber nicht, dass man ihre Würde nicht verletzen kann.
„Es ist euer beschissenes Land“ (9.12.16) – die Autorin wurde 1991 in Kiel geboren, ging hier zur Schule und studierte hier. Und da ist es nicht auch „ihr beschissenes Land“? Da macht sie es sich wohl ein bisschen leicht.
„Konstruktive Kritik und das Hinterfragen der eigenen Praxis halte ich immer für gut.“ (22.4.16) – es wäre schön, wenn die Autorin diese Regel auch für sich selbst beherzigen und ihr Einhalten nicht nur von den weißen Anderen erwarten würde.
Vielleicht will Frau Yaghoobifarah ja nur ein bisschen Dampf ablassen, oder was bezweckt sie mit diesen Artikeln? Kommunikation sieht anders aus. Was sie macht, nenne ich „Gatekeeping“, um einen ihrer Begriffe zu benutzen. Sie hält die Menschen, die sie nach welchen Kriterien auch immer als „weiß“ definiert hat, offensichtlich der Diskussion nicht für würdig und zieht es stattdessen vor, in ihrem elitären Zirkel der qua Geburt wahrhaft Aufgeklärten zu leben und permanent um den eigenen Nabel zu kreisen. Schade.
zum Beitrag