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meine Kommentare
02.03.2025 , 14:33 Uhr
In der gedruckten Ausgabe wird neben Harald Welzer auch Diana Kinnert als Autorin des Artikels genannt. Warum nicht auf taz.de?
zum Beitrag01.03.2025 , 21:49 Uhr
Ich fürchte, als Nächstes wird Musk Starlink abschalten. Zuviel Machtfülle konzentriert in den Händen einer Mafia - jetzt haben wir den Salat.
zum Beitrag01.03.2025 , 21:44 Uhr
„ Trump hat den Eklat bewußt einkalkuliert und Selenskyj hat leider vergessen wie in den USA das Showbusiness funktioniert und wie man das Publikum für sich einnimmt und nur darum ging es.“
Aus Ihrer Antwort geht für mich leider nicht hervor, wie Selenskyj sich „richtig“ hätte verhalten sollen. Was meinen Sie? Würde mich ernsthaft interessieren. Für mich bliebe, wenn ich Ihrer Argumentation folge, nur das Fernbleiben.
zum Beitrag28.02.2025 , 14:19 Uhr
Danke für den Link! Bin eifrig am weiterverbreiten :-) Und die Unterschrift gibt's sowieso
zum Beitrag27.02.2025 , 12:47 Uhr
Das war ’ne heiße Merzenzeit, Trotz Regen, Schnee und alledem! Nun aber, da es Blüten schneit, nun ist es kalt, trotz alledem! Trotz alledem und alledem – trotz Wien, Berlin und alledem – ein schnöder scharfer Winterwind durchfröstelt uns trotz alledem!
zum Beitrag26.02.2025 , 18:02 Uhr
Aus einer Stellungnahme von attac:
"Attac erhält keinerlei staatliches Geld und genießt seit dem Entzug der Gemeinnützigkeit 2014 auch keinerlei steuerliche Vorteile. Unterstützer*innen können ihre Spende an Attac nicht mehr von der Steuer absetzen."
Womit die CDU sich ihre 28 Fragen zu Attac hätte sparen können. Aber es geht ihr gar nicht um "Wahrheitsfindung", sondern um Diskreditierung ihr politisch nicht genehmer Gruppen.
zum Beitrag26.02.2025 , 17:39 Uhr
"Wenn es wirklich stimmt, dass die Union sich in zumindest einer Frage auf die Verschwörungstheorie vom "Deep State" bezieht,"
Hat sie, wenn auch unbestimmt raunend:
"Manche Stimmen sehen in den NGOs eine Schattenstruktur, die mit staatlichen Geldern indirekt Politik betreibt." und verlinkt den "Welt"-Artikel
zum Beitrag26.02.2025 , 17:24 Uhr
Nein, EIKE erhält Millionen von z.B. Exxon mobil via CFACT. Und genau deshalb braucht es die von Ihnen so vehement kritisierten Fördergelder für zivilgesellschaftliche Organisationen. Weil deren Chancen, sich Gehör zu verschaffen, sonst noch kleiner wären als sie es so schon sind. Die haben nämlich keine milliardenschweren Geldgeber im Rücken. Die Gemeinnützigkeit wurde EIKE 2022 übrigens aberkannt.
zum Beitrag25.02.2025 , 12:12 Uhr
„Kompromisse schmieden, den Ausgleich suchen, auf die Gegenseite zugehen“
Dazu hat Parteikollege Jürgen Trittin gestern in ‚Unter den Linden‘ zutreffend bemerkt, dass es um einen Kompromiss zu schließen zuerst einmal einen klaren (durchaus auch zugespitzten) Standpunkt braucht , von dem aus man sich auf das Gegenüber zubewegen kann. Und genau daran hat es bei Robert Habeck gefehlt. Zu oft kamen seine Aussagen so verklausuliert rüber, dass man am Ende gar nicht mehr wusste, wofür genau er eigentlich steht.
zum Beitrag24.02.2025 , 16:04 Uhr
„Im Moment sind Ressentiments wahlentscheidend“, sagt der Sozialpsychologe Oliver Decker. „Es geht den vom Autoritarismus angesprochenen Menschen nicht um Wirtschaftskompetenz, sozialen Ausgleich oder wirtschaftlichen Aufstieg.“
That's it. Weshalb es auch völlig sinnlos ist, AfD-Wählende irgendwo "abholen" zu wollen oder mit ihnen zu diskutieren. Gegen Ressentiments ist kein Kraut gewachsen. Die demokratischen Parteien sollten sich lieber darauf konzentrieren, ihre Programme nicht rein reaktiv auf die AfD-Parolen hin auszurichten, sondern offensiv ihre eigenen Vorschläge zu propagieren, wie eine gerechte Gesellschaft aussehen kann. Und eines muss dabei immer klar sein: AfD wählen ist wie in Sch*** fassen - einfach nur eklig.
zum Beitrag24.02.2025 , 15:54 Uhr
Merz kündigt an zu tun, was die AfD wünscht, um die AfD klein zu halten und setzt damit keine 24 Stunden nach Schließung der Wahllokale die zum Mitregieren verdammte SPD unter Druck. Diese wird erwartungsgemäß einknicken "um Schlimmeres zu verhindern". Wer braucht da noch eine AfD. Mission accomplished.
zum Beitrag22.02.2025 , 19:35 Uhr
M.E. Ist diese Distanzierung rein strategischer Natur, ist es doch derzeitige Parteilinie des RN unter Marine Le Pen, sich als gemäßigt zu verkaufen. Da passen Hitlergrüße nicht so recht ins erwünschte Bild.
zum Beitrag22.02.2025 , 15:07 Uhr
„(…) also eigentlich ‚Gesinnung eines Dienenden‘,„
Sie haben das Wort demütig in diesem Zusammenhang falsch verstanden, wenn Sie es als Untertanenmentalität interpretieren.
Friedrich II von Preußen (gemeinhin bekannt als ‚der Große’) bezeichnete sich selbst als „Erster Diener seines Staates.“
Diese (demütige) Haltung dürfte Friedrich dem Mittelgroßen ein Graus und sowieso völlig wesensfremd sein.
zum Beitrag22.02.2025 , 14:26 Uhr
„Alle Tiere sind gleich. Aber manche sind gleicher als die anderen.“ Orwell, Animal Farm
zum Beitrag20.02.2025 , 11:28 Uhr
Da geht den Grünen wohl der A*** auf Grundeis. Die soziale Frage ist ihre offene Flanke, und das wissen sie genau. Ich würde ihnen wünschen, dass sie in die Opposition zurückkehren und von dort aus zusammen mit der Linken die dann wahrscheinliche schwarz-rote Regierung unter Druck setzen. Für eine weitere Legislaturperiode in eine Koalition mit CDUSPDWASAUCHIMMER einzutreten, würde sie in die vollkommene Bedeutungslosigkeit katapultieren, und das wünsche ich ihnen nun wirklich nicht, denn ihr ursprüngliches Anliegen, der Klimaschutz, ist das für die Menschheit größte Thema. Nur müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die Grünen in den Regierungen, an denen sie Teil hatten, eben dieses Thema nicht im gebotenen Maß setzen konnten. Wer jetzt sagt, dass man als Opposition nichts bewirken könne, der sehe sich nur an, wie von der derzeitigen Opposition das Thema Migration so aufgeblasen wurde, dass ihm keiner mehr entkommt.
zum Beitrag20.02.2025 , 11:06 Uhr
Boomer Unfried und wie er die Welt sah:
„Mitte - das bin ich. Und wo ich bin, da ist es gut. Ich bin maximal flexibel.“
Siehe Die Anstalt vom 11.02.25, www.zdf.de/comedy/...ruar-2025-100.html ab Minute 16:20
„...wollen laut einer Umfrage die Linkspartei wählen (…) Und auch ein paar Ältere aus dem altlinksgrünen [Warum bloß lese ich ohne es zu wollen ‚altlinksgrünversifften‘? Klabauta] Wechselwählermilieu wollen das offenbar auch wieder tun.“
zum Beitrag19.02.2025 , 16:22 Uhr
Anders als Sie glaube ich nicht, dass Rassismus eine "menschheitsgeschichtliche (bedeutet das für Sie unvermeidliche?) Konstante" ist. Ist das die einzig mögliche Erklärung, die Sie haben? Das ist keine rhetorische Frage, würde mich echt interessieren. Und bitte unterstellen Sie mir nicht, dass ich von Kapitalismus als "Urgrund alles Bösen" geschrieben hätte. So platt kriegen Sie es nicht von mir.
zum Beitrag19.02.2025 , 16:11 Uhr
Meine Aussage war: Sie schreiben marginal variiert den immergleichen Artikel und auch Ihre Antwort auf Kritik ist immer dieselbe. Ich meinerseits warte einfach darauf, dass Sie einmal einen Beitrag zu den von mir oben genannten Themen schreiben. Das wäre mal etwas Neues aus Ihrer Feder, ich meine, Tastatur.
zum Beitrag19.02.2025 , 16:05 Uhr
"Wobei man mit dem Begriff "Ausländer" aufpassen sollte. Durch die neue Turbo-Einbürgerung gibt es nicht mehr viele davon." Verstehe ich Sie richtig? Auch eingebürgerte Deutsche bleiben 'Ausländer'?
"Für das Erkennen von komplexen Realitäten braucht der Normalbürger Medien, die Interesse daran haben diese den Bürgern sauber, ordentlich und objektiv gewichtet darzustellen."
Genau darum bemüht sich die taz jeden Tag mehr als manch anderes Medium, auch wenn uns diese Fakten nicht immer in den Kram passen. Und ich werde mir jetzt an dieser Stelle nicht die Mühe machen, Ihre Behauptungen zu widerlegen oder Ihnen dabei behilflich sein, seriöse Quellen rauszusuchen. Ist verlorene Liebesmüh.
zum Beitrag19.02.2025 , 15:46 Uhr
"Gemeinden werden mit einigen zehntausend Euro pro Jahr aus dem Gewinn eines Windparks geködert.
Die riesigen Gewinne eines Windparks gehen an anonyme Investoren. "
Dem kann man abhelfen mit Bürgerenergiegenossenschaften. Info: www.klimaschutz-ni...e-Beteiligung-3254
Was die Vögel angeht:
"Trotzdem schätzt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Zahl der in Deutschland durch Windenergieanlagen getöteten Vögel auf 10.000 bis 100.000: „Das entspräche bei rund 29.000 Windenergieanlagen bundesweit einer Quote von ein bis vier Vögeln pro Windenergieanlage und Jahr. Andere menschengemachte Faktoren sind für Vögel wesentlich fataler: 100 bis 115 Millionen getötete Vögel jedes Jahr in Deutschland nur durch Glasflächen an Gebäuden, etwa 70 Millionen im Straßen- und Bahnverkehr, 20 bis 100 Millionen Vögel werden Opfer von Hauskatzen.“" Quelle: www.nationalgeogra...aeder-koexistieren
zum Beitrag19.02.2025 , 09:42 Uhr
Gar nicht. Über die Entwicklung in der DDR weiß ich zu wenig, um mich dazu äußern zu können. Die Jugendlichen in den fünf nicht mehr so ganz neuen Bundesländern, die jetzt AfD wählen, sind lange nach dem Fall der Mauer geboren worden und also im real existierenden Kapitalismus sozialisiert worden. Natürlich gibt es weitere Gründe, weswegen ich ja auch von - Verzeihung, dass ich mich selbst zitiere - "Einer, vielleicht der wichtigste, Grund" schreibe.
zum Beitrag19.02.2025 , 09:22 Uhr
Meiner Ansicht nach sollten spätestens vier Wochen vor einer Wahl keine Umfragen mehr veröffentlicht werden, um genau diese Effekte zu verhindern.
zum Beitrag19.02.2025 , 09:03 Uhr
Wo Michaela Dudley draufsteht, ist Michaela Dudley drin. So weit, so erwartbar, und wer sich anderes erhofft ist ein*e Träumer*in.
Kein Wort zu Trumps Phantasien, unter dem Beifall Netanjahus und seiner Kumpane 2 Millionen Menschen aus Gaza zu deportieren, kein Wort zu J.D. Vance’ Rede, in der er den Schulterschluss von US-amerikanischen Ultrarechten mit den europäischen Rechtsextremen propagiert, und das nur wenige Stunden nach seinem Besuch des Konzentrationslagers Dachau. Nö, anderes Thema, nicht wahr, Frau Dudley? Gehört hier nicht hin und ist außerdem viel zu kompliziert. Sie arbeiten sich lieber zum x-ten Mal am immergleichen Thema ab: den linken Israelkritiker*innen/Antisemit*innen.
Chance vergeben.
zum Beitrag16.02.2025 , 14:49 Uhr
"Die Polizei untersucht laut eigenen Angaben Zeugenaussagen, laut denen der Mann „Allahu Akbar“ (Gott ist groß) gerufen habe"
Indem die Täter sich auf Gott berufen, meinen sie ihrer eigenen Existenz und ihrer grausam-sinnlosen Tat vermeintliche Bedeutung und Sinn zu verleihen. Ob sie selbst daran glauben oder nicht, wir jedenfalls sollten ihnen nicht auf diesen Leim gehen.
zum Beitrag16.02.2025 , 13:05 Uhr
Einer, vielleicht der wichtigste, Grund für diese Entwicklung ist meiner Ansicht nach das, was bereits in den Achtzigerjahren begann (Kohls ‚geistig-moralische Erneuerung‘, Thatcherismus, Reaganomics) und in der Agenda 2010 von SPD und Grünen einen wenn auch nur vorläufigen Höhepunkt fand: Die Entsolidarisierung der Gesellschaft. Jeder für sich und Gott gegen alle. (© W. Herzog)
Die neoliberale Ideologie, die soziale Absicherung zugunsten der ‚freien Märkte‘ geschreddert hat, entzieht der Demokratie den Boden. Diese Jugendlichen, und oft sind es gerade die Verlierer dieses Systems, jene, die unter den Folgen des grassierenden Sozialdarwinismus am meisten leiden, haben nie etwas anderes kennengelernt und es verinnerlicht. Sie spüren, dass etwas falsch ist, können es aber nicht benennen. Die rechten Rattenfänger brauchen nur noch zu ernten, was von anderen gesät wurde, indem sie einen Sündenbock präsentieren für alles was falsch läuft. Und die bürgerlichen Parteien tragen fleißig dazu bei; von Selbstkritik keine Spur.
zum Beitrag14.02.2025 , 14:22 Uhr
Dazu fällt mir dieses Plakat von 'Die Partei' aus dem Wahlkampf 2021 ein: die-partei.net/sz/...-hoeher.jpg?x56326
In meiner kleinen Großstadt habe ich tatsächlich noch nicht ein - in Zahlen 1 - Plakat der AfD gesehen. Die scheinen sie alle in Berlin gebraucht zu haben. Bin ich froh, in der Provinz zu leben...
zum Beitrag12.02.2025 , 14:01 Uhr
Ich möchte auf den Beitrag des Verfassungsblogs vom 06.01.2025 hinweisen: verfassungsblog.de...-guter-kompromiss/
Zitat: "Entweder will die aktuelle Rechtslage den Schwangerschaftsabbruch nach Beratung trotz des nicht verwirklichten Tatbestands als strafrechtswidrig festsetzen – ein Ansatz, der der gesamten Strafrechtsdogmatik widerspricht. Eine Straflosigkeit trotz Rechtswidrigkeit wäre anders zu erreichen, etwa durch Entschuldigungsgründe oder persönliche Strafausschließungs- und Strafaufhebungsgründe. Eine Strafrechtswidrigkeit ohne verwirklichten Tatbestand steht jedoch dem Wortlaut strafrechtlicher Normen (§§ 218 Abs. 1 Satz 1, § 218a Abs. 1 iVm § 11 Abs. 1 Nr. 5 StGB) entgegen und wirft daher verfassungsrechtliche Bedenken auf."
"Wenn also weder die Bewertung des Selbstbestimmungsrechts noch die Anordnung der Rechtswidrigkeit durch das BVerfG zwingend sind, die aktuelle Lage mehrdeutig ist und es ein gesamtgesellschaftliches Bedürfnis zur Entkriminalisierung gibt, warum wird dann an einem Kompromiss festgehalten, der – aufgrund der durch seine Umsetzung ausgelösten Inkonsistenzen – kein guter Kompromiss ist, nie einer war und vermutlich nie einer werden wird?"
zum Beitrag11.02.2025 , 15:14 Uhr
Sie können davon ausgehen, dass beide Parteien lügen, weshalb es fast unmöglich ist, die Wahrheit zu erfahren, zumal ausländische Journalisten nicht frei vor Ort arbeiten dürfen. Meiner Meinung nach sind die Extremisten auf beiden Seiten nicht an einer Fortdauer des Waffenstillstands interessiert. Schlechte Aussichten für die israelischen Geiseln und die palästinensischen Zivilisten.
zum Beitrag11.02.2025 , 14:32 Uhr
Die Hamas ist mir genauso widerwärtig wie Ihnen, aber: Vorsicht bei der Wortwahl! Das Wort „Endkampf“ weckt in mir sehr ungute Assoziationen. Klingt für mich nach LTI.
Beispiel gefällig?
„ Wir atmeten alle erleichtert auf, als wir das von den heraufziehenden Stahlgewittern des großen Endkampfes umgrollte Puisieux im Rücken hatten.“ [Jünger, Ernst: In Stahlgewittern. Stuttgart: Klett-Cotta 1994 [1920], S. 280]
zum Beitrag11.02.2025 , 10:34 Uhr
Jemand, dem ich nicht einmal einen Gebrauchtwagen abkaufen würde, reitet nicht nur sein eigenes Volk immer tiefer rein, und das ausschließlich zum Schutz der eigenen Person vor Strafverfolgung. Ich frage mich schon, wie lange die israelische Justiz dieses Spiel noch mitspielen möchte, in dessen Folge unzählige weitere Tote auf beiden Seiten, der israelischen und der palästinensischen, den Preis dafür zahlen werden. Maximale Eskalation zahlt nur auf das Konto der Extremisten beider Seiten ein. Und Herr Trump gießt Öl ins Feuer...
zum Beitrag11.02.2025 , 10:26 Uhr
Die israelische Regierung dreht frei und der deutsche Botschafter Steffen Seibert zeigt sich "besorgt".
Bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen!
zum Beitrag10.02.2025 , 17:38 Uhr
Dass sich die JA ausgerechnet auf einen Bericht der Zeitung mit den vier großen Buchstaben bezieht, die ja allgemein bekannt ist für notorische Hetze gegen Migranten, finde ich ein bisschen fragwürdig. Gab es keine seriösen Quellen? rbb24 schreibt: „ Die Polizei begleitete die Demonstration am Wittenbergplatz nach eigenen Angaben mit rund 250 Beamtinnen und Beamten. Laut Polizei waren rund 300 Demonstranten anwesend, ein ein rbb-Reporter vor Ort schätzte die Zahl der Teilnehmenden auf 200 bis 300.“ Also 1 Beamte*r auf 1 Demonstrierenden. Meines Erachtens wird da ein Popanz aufgebaut. Zudem sind pauschale Verbote unzulässig. Vor jeder einzelnen Demonstration muss geprüft werden, bevor Auflagen erlassen werden.
zum Beitrag09.02.2025 , 15:23 Uhr
"Ein Kompromiss ist die Lösung eines Konfliktes durch gegenseitige freiwillige Übereinkunft, unter *beiderseitigem* Verzicht auf Teile der jeweils gestellten Forderungen." (Quelle: Wikipedia, Hervorhebung von mir)
Die Definition von Kompromiss bei Herrn Unfried scheint mir hingegen zu sein: Maximale Biegsamkeit bis zum Bruch des Rückgrats auf Seiten der Grünen, Hauptsache auch nach der Wahl noch mitreden (wenn auch nicht gestalten) dürfen.
zum Beitrag09.02.2025 , 09:46 Uhr
Der Denkfehler der Parteien links der Mitte ist, dass sie den Rechten immer wieder auf den Leim gehen, indem sie akzeptieren, dass Migration das größte Problem sei. Nein, ist sie nicht! Wer‘s nicht glaubt, lese den IPCC-Bericht: www.de-ipcc.de/med...DE_barrierefei.pdf
Es lohnt einfach nicht, die immer gleichen Diskussionen zu führen mit Leuten, die genau das wollen: Ablenken von den über die Zukunft der Menschheit entscheidenden Themen.
zum Beitrag07.02.2025 , 15:54 Uhr
Sie schreiben: „(…) wenn alle die von mir o.g. Gebiete Pro-Palästinensern zugesprochen werden und ihnen die Kontrolle obliegt,dann ist die jüd./isr. Bevölkerung,nur meine subjektive Meinung,der Vernichtung preisgegeben.“
WJL, Gaza und Ostjerusalem werden nicht ‚zugeschrieben‘, sondern *sind* nach UN-Resolution palästinensisches Gebiet. Wenn Sie schreiben, Israel sei in diesem Falle der Vernichtung preisgegeben, ist meine Frage, was Sie sich stattdessen vorstellen berechtigt und von Ihnen nicht beantwortet.
zum Beitrag07.02.2025 , 07:59 Uhr
Mir ist nicht ganz klar, wie Sie sich ein Staatsgebiet für die Palästinenser vorstellen, wenn Sie ihnen das WJL und den Gazastreifen absprechen. Vielleicht lesen Sie sich einmal genau den Wikipedia-Artikel über die Geschichte des UN-Teilungsplans durch; eine sehr interessante Lektüre: de.m.wikipedia.org...BCr_Pal%C3%A4stina
Man kann Menschen nicht wie Bauern auf einem Schachbrett hin- und herschieben.
zum Beitrag06.02.2025 , 11:02 Uhr
"eine Messe sei „keine Zensurbehörde“,
Mit dem Wort "Zensur" hat die Messegesellschaft bereits das Framing der AfD übernommen. Was geschieht, wenn man Rechten erlaubt, ihre Vorstellungen von Bildung und Wissenschaft umzusetzen, kann man gerade in den USA beobachten. Deshalb: Kein Raum für Desinformation. taz.de/Trump-und-d...imakrise/!6063871/
zum Beitrag06.02.2025 , 10:55 Uhr
Wenn "andere Positionen" nur dazu dienen, Nebelkerzen zu werfen, muss man diese nicht immer wieder aufs neue diskutieren.
Wenn "andere Positionen" Lügen und Hetze sind, muss man diesen keine Plattform bieten.
zum Beitrag06.02.2025 , 10:51 Uhr
»Freiheit ist die Freiheit zu sagen, dass zwei plus zwei vier ergibt. Wenn das gilt, ergibt sich alles übrige von selbst.« Aus Winstons Tagebuch (Orwell, 1984)
»Unwissenheit ist Stärke.« Parteiparole (Orwell, 1984)
zum Beitrag06.02.2025 , 10:42 Uhr
Es geht nicht nur um die Ukraine.
"In Kambodscha pausiert die Minenräumung, in Myanmar schließen Hospitäler, Millionen sind von Hunger bedroht. Der Stopp der US-Auslandshilfen dürfte weltweit bittere Folgen haben."
Quelle: www.zdf.de/nachric...aid-trump-100.html
zum Beitrag05.02.2025 , 13:52 Uhr
Präsident Steinmeier: „Höre in der Region nur Bedenken“
Wie nicht anders zu erwarten ist die deutsche Position windelweich. Anstatt das Kind beim Namen zu nennen: Trump spricht von Vertreibung und ethnischer Säuberung und die Ultrarechten in der israelischen Regierung klatschen Beifall. Aber man will ja niemandem auf den Schlips treten und duckt sich lieber weg. Ein Armutszeugnis.
zum Beitrag05.02.2025 , 11:54 Uhr
„10 Prozent für Datenspeichern? Gut, wenn du normale Krankheiten hast. Hast du stigmatisierte Krankheiten und willst das nicht speichern? […] Pech.“
Nein, nicht gut. Dieser Vorschlag führt einmal mehr zur Aufweichung des Solidarprinzips. Noch einmal zur Erinnerung:
"Das Zusammenwirken des Leistungsfähigkeitsprinzips bei der Finanzierung und des Bedarfsprinzips beim Leistungszugang machen den Kern des Solidarprinzips aus. Daraus ergibt sich ein Ausgleich von Risiken:
- zwischen den Besserverdienenden und sozial Schwachen (sozialer Ausgleich), - zwischen Gesunden und Kranken (Risikoausgleich), - zwischen Jungen und Alten (Generationenausgleich).
Quelle: bpb
Wer sich's leisten kann, schränkt den Zugriff auf seine Daten ein, der arme Rest verkauft sie für 10% niedrigere Beiträge.
zum Beitrag05.02.2025 , 10:33 Uhr
Erinnert mich an das alte Heartfield-Plakat von 1932:
sfmoma-media-dev.s...00-pixels-long.jpg
zum Beitrag04.02.2025 , 13:05 Uhr
Ein Problem des Real-o-Mat ist meiner Ansicht nach, dass das Abstimmungsverhalten einer sich in einer Koalition befindlichen und damit zu Kompromissen gezwungenen Regierungspartei nur schwer mit dem einer sich in der Opposition befindlichen Partei zu vergleichen ist. Das führt zwangsläufig zu einer Verzerrung des Ergebnisses.
zum Beitrag03.02.2025 , 17:03 Uhr
Das doppelte W-W-chen: Wagenknecht spricht von“alte Parteien“, Weidel von „Altparteien“.
„Was jemand willentlich verbergen will, sei es vor anderen, sei es vor sich selber, auch was er unbewußt in sich trägt: die Sprache bringt es an den Tag.“ (Victor Klemperer)
zum Beitrag03.02.2025 , 16:45 Uhr
Um es mit dem alten Goethe zu sagen:
„ Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind. “
zum Beitrag02.02.2025 , 09:40 Uhr
Sie sind also der Ansicht, SPD und Grüne hätten Herrn Merz aus der Sackgasse helfen sollen, in die er die CDU mutwillig und ohne Not hineinmanövriert hat? Und damit den Tabubruch, den sein Handeln einpreiste quasi legitimieren?
zum Beitrag01.02.2025 , 18:46 Uhr
Vielen Ihrer anderen Beiträge entnehme ich, dass Sie sich eingehend mit dem Holocaust auseinandergesetzt haben. Haben Sie sich auch mit dem Weg in den Nationalsozialismus beschäftigt? Der Tabubruch von Merz liegt darin begründet, dass sein Vorgehen dazu beiträgt, die AfD zu normalisieren. Auch die NSDAP kam auf legalem Weg und auch mithilfe der konservativen Parteien, die meinten, die Nazis einhegen zu können, an die Macht. So weit sind wir (noch) nicht, aber Merz hat in den vergangenen Tagen tatkräftig dazu beigetragen, dass wir uns Richtung Abgrund bewegen.
zum Beitrag01.02.2025 , 10:54 Uhr
Und was denken Sie, ist die Konsequenz daraus ? Zuhause bleiben, Tee trinken und auf den langen politischen Winter warten, der uns bevorsteht, wenn die Rechten weiterhin den vergifteten migratinspolitischen Diskurs bestimmen?
zum Beitrag01.02.2025 , 10:46 Uhr
„ Dass man sich nicht einigen konnte, dass die AfD bei der Abstimmung überhaupt maßgebend war, ist nicht NUR Schuld der CDU, es ist das Versagen der Volksparteien zu Gunsten der AfD.“
…behauptet Merz, dem Sie damit auf den Leim gehen. Glauben Sie wirklich, dass die Lösung aller Probleme darin liegt, die Positionen der AfD zu übernehmen, wie es die CDU bereits getan hat? Natürlich braucht es keine AfD mehr, wenn alle anderen deren menschenfeindlichen Positionen zustimmen . Nur - wollen Sie das?
zum Beitrag30.01.2025 , 13:04 Uhr
Und das Ganze geschieht zwei Tage nach dem Internationalen Tag des Gedenkens für die Opfer des Holocausts, dem achtzigsten Jahrestag der Befreiung von Auschwitz und einen Tag vor dem zweiundneunzigsten Jahrestag der sogenannten "Machtergreifung". Wenn auch ungern zitiere ich hier Adolf Hitler, der bereits 1930 sagte: „Die Verfassung schreibt uns nur die Methoden vor, nicht aber das Ziel. Wir werden auf diesem verfassungsmäßigen Wege die ausschlaggebenden Mehrheiten in den gesetzgebenden Körperschaften zu erlangen versuchen, um in dem Augenblick, wo uns das gelingt, den Staat in die Form zu bringen, die unseren Ideen entspricht.“ Diesen Satz sollten sich all jene ins Stammbuch schrieben, die jetzt meinen, das sei eben Demokratie, da könne man nichts machen.
zum Beitrag30.01.2025 , 12:55 Uhr
Natürlich muss man der CDUCSU ein 'Shame on You!' entgegenrufen, doch sollte man nicht aus dem Blick verlieren, dass die SPD und leider in Teilen auch die Grünen es versäumt haben, der rechten Dauererzählung von den illegalen/kriminellen Migranten etwas entgegenzusetzen. Stattdessen betonte Herr Scholz auch gestern in seiner Regierungserklärung einmal mehr, wie viele Gesetze zur Verschärfung der Asylrechts seine Regierung auf den Weg gebracht habe und wie fleißig abgeschoben werde. So wird das nix, liebe SPD!Und denen, die sagen, dass eine Mehrheit des 'Volkes' (wer ist das überhaupt? Nur jene, die wahlberechtigt sind oder auch jene, die seit Generationen im Land leben, aber über keinen deutschen Pass verfügen?) genau diese Politik wünscht und es undemokratisch sei, dem nicht nachzugeben, sei erwidert: Wenn sich eine Mehrheit nach einem schlimmen Verbrechen für die Todesstrafe ausspricht - sollte ein Rechtsstaat diesem Wunsch nachgeben? Nein. Unrecht bleibt Unrecht, auch wenn eine Mehrheit das anders sieht.
zum Beitrag30.01.2025 , 12:38 Uhr
Aufgrund der Dublinverordnung sitzt Deutschland wie eine fette Henne umgeben von ihren zahlreichen "Küken" bequem im sicheren Zentrum Europas. Infolgedessen ist es in den meisten Fällen nicht zuständig für die Prüfung des Antrags auf Schutz. Bisher werden deshalb die meisten Fälle Schutzsuchender nach dem Selbsteintrittsrecht durchgeführt, bei dem Deutschland auf die Rücküberstellung des Schutzsuchenden in den für das Verfahren ursprünglich zuständigen Staat verzichtet. Das hat menschenrechtliche oder systemische Gründe. Der Status der Schutzsuchenden ist oft mehr als fragil und setzt durch die Flucht traumatisierte Menschen unter Dauerstress. Viele sind am Ende nur "geduldet" und es wird ihnen das - nicht ganz unbegründete - Gefühl vermittelt, dass sie jederzeit abgeschoben werden können. Mit ein wenig Empathie kann man sich gut vorstellen, was in einer/einem Geflüchteten vorgeht, die/der, in einen leeren Raum gesperrt, sich vollständig entkleiden muss, nicht versteht, was mit ihr/ihm als nächstes geschehen wird und ihre/seine Rechte nicht kennt. (Re)traumatisierung ist die fast zwingende Folge. Ich selbst habe einige Geflüchtete kennengelernt und bewundere sie für ihre Resilienz.
zum Beitrag29.01.2025 , 13:06 Uhr
Zu meinem Missvergnügen brüllte uns' Christian gleich am Morgen des offiziellen Wahlkampfbeginns vom Laternenpfahl gegenüber entgegen, dass Vater Staat nicht mein Erziehungsberechtigter sei. Nicht nur mich schien das zu stören, jedenfalls drehten unbekannte Verbündete das Gesicht des FDP-Vorsitzenden immer wieder zur Hauswand, Sympathisanten des FDP-Chefs drehten es dann wieder zurück und der Kampf um die Laternenhoheit begann aufs Neue. Einen Tag später gesellte sich Frau Baerbock mit der etwas unverbindlichen Nachricht 'Zusammen.' hinzu. Die Grünen-Wahlkämpfer waren schlauer, sodass man, wenn man das Plakat drehte, nur wieder von unserer Außenministerin begrüßt wurde. Eines Morgens dann stand das Plakat mit Lindners Konterfei auf dem Kopf, und wieder 24 Stunden später war es verschwunden. Ich vermute, dass es irgendein Hundebesitzer entfernt hat, um seinem Vierbeiner weiterhin den ungestörten olfaktorischen Nachrichtenaustausch mit den Nachbarhunden am Laternenpfahl zu ermöglichen. Weitere 24 Stunden später war (mit einem Sinn für ausgleichende Gerechtigkeit?) auch das Grünen-Plakat verschwunden. Seitdem ist Ruhe eingekehrt an der Straßenecke, und alle scheinen es zufrieden.
zum Beitrag29.01.2025 , 12:18 Uhr
Jein. Im Januar 2006 gewann die Hamas bei den Parlamentswahlen der Palästinensischen Autonomiegebiete mit 76 von 132 Sitzen die absolute Mehrheit. Aufgrund äußerer Zwänge bildete sie zuerst eine Regierung der Nationalen Einheit mit der unterlegenen und ungeliebten Fatah. 2007 kam es zu Kämpfen zwischen den Kontrahenten, die mit einem Rückzug der Fatah aus dem Gazastreifen endete. Erst seitdem regiert die Hamas als Alleinherrscherin und ohne durch Wahlen legitimiert zu sein. Sie wurde also gewählt und gab dann die Macht nicht mehr ab. Könnte einem bekannt vorkommen...
zum Beitrag28.01.2025 , 13:08 Uhr
Herr Merz erinnert zunehmend an Kubricks Dr. Seltsam, der seinen rechten Arm nicht unter Kontrolle hat. Seine "Ausrutscher" versucht seine Partei dann wieder einzufangen, indem sie in ihr Gesetzesvorhaben Alibisätze wie den, dass der Gegner AfD heißt einfügt. Die SPD macht sich währenddessen einen schlanken Fuß, indem sie einerseits die Reihen schließt und sich als aufrechte Kämpferin für Demokratie und Menschenrechte darstellt ("Wir machen da nicht mit!") und andererseits die menschenrechtlich fragwürdigen Beschlüsse der GEAS-Reform unterstützt und in Form des „GEAS-Anpassungsfolgegesetzes“ (20/13964) voranzutreiben sucht. Über die FDP brauchen wir gar nicht erst zu reden. Armes Deutschland.
zum Beitrag24.01.2025 , 11:50 Uhr
Einerseits ja, andererseits ist mir nicht ganz wohl dabei, die Finanzierung des Klimaschutzes ein paar wenigen 'progressiven' Superreichen anzuvertrauen und damit zu privatisieren.
zum Beitrag24.01.2025 , 11:26 Uhr
Was die junge Frau berichtet, ist unendlich traurig und doch macht es Hoffnung. Ihre Größe, nicht nach Vergeltung zu rufen, sondern um Versöhnung zu kämpfen, ist beeindruckend. Ich wünsche ihr sehr, dass sie in Berlin Menschen findet, um einen Dialog zu führen und damit zu beweisen, dass es auch anders geht.
Für Interessierte gibt es auf arte die sehr sehenswerte Doku 'Dialog in Nahost' www.arte.tv/de/vid...-dialog-in-nahost/
zum Beitrag24.01.2025 , 11:14 Uhr
Die grauenvollen Ereignisse zeigen vor allen Dingen eines: Es verbietet sich, vorschnelle und deshalb stark vereinfachende Antworten auf komplexe Fragen zu geben. Die sehr unterschiedlichen Täter werden, weil das abgesehen von ihrer schrecklichen Tat ihre einzige Gemeinsamkeit ist, als nicht zu integrierende Migranten (gemeint sind Muslime) geframet, womit die Lösung auf der Hand zu liegen scheint: Abschieben abschieben abschieben, und wenn das nicht möglich ist, eben wegsperren.
Die schreckliche Wahrheit ist: So wie Videoüberwachung oder sogenannte Messerverbotszonen kaum eine Tat verhindern werden, so werden wir niemals vollkommene Kontrolle und damit absolute Sicherheit erreichen, es sei denn, wir wollen alle unsere demokratischen Überzeugungen über Bord werfen.
Damit sage ich nicht, dass man nichts hätte tun können, nur die allzu einfachen Antworten, die von interessierter Seite zu vernehmen sind, denen sollten wir nicht auf den Leim gehen.
zum Beitrag24.01.2025 , 10:58 Uhr
Klöckner spricht nicht von Einzelnen, die mit unserer Lebensweise nicht einverstanden sind, sondern von ganzen "Kulturen". Das macht den gar nicht so feinen Unterschied, der Ihnen scheinbar entgangen ist. Eine ganze Gruppe von Menschen pauschal zu verdächtigen, nicht "unsere" Werte zu teilen, ja diesen Werten sogar feindlich gegenüberzustehen, ist schlichtweg unlauter und bildet zudem nicht die Realität ab.
zum Beitrag23.01.2025 , 12:52 Uhr
Meinem Empfinden nach hat Frau Völter alles richtig gemacht und damit eine weitere Eskalation des Konfliktes verhindert. Zudem arbeitet sie proaktiv an einer Versachlichung des Diskurses an der ASH. Wahlkampf-intendierte Forderungen nach Rücktritt von Seiten der Berliner CDU hingegen sind wenig hilfreich.
zum Beitrag22.01.2025 , 10:19 Uhr
Wer glaubt, Faschismus käme immer noch im Gewand der Dreißigerjahre des letzten Jahrhunderts daher, irrt sich. Wie man ganz legal einen demokratischen in einen autoritären Staat umbaut, beschreibt M. Steinbeis vom Verfassungsblog in 'Die verwundbare Demokratie'. Zitat: "Wenn dieses Volk nicht als offener, rechtlich gestaltbarer und in demokratischen Verfahren immer neu reproduzierter Vorgang verstanden wird, sondern als ein Faktum, das allem Recht und aller Politik voraus liegt und naturhaft und homogen und mit sich selbst identisch in der Geschichte herumsteht – dann werden die Institutionen nicht mehr benötigt, um den Demos zu reproduzieren, sondern lassen sich zu Instrumenten des eigenen Machtgewinns bzw. -erhalts und der Ausgrenzung und Entrechtung aller möglichen vulnerablen Minderheiten umfunktionieren." Zur Lektüre empfohlen.
zum Beitrag21.01.2025 , 17:47 Uhr
Das ist sicher in Teilen zutreffend, könnte sich aber als Eigentor erweisen. Menschen, die sich heute noch auf der sicheren Seite wähnen, könnten morgen schon Zielscheibe der nächsten Trump’schen Hasswelle werden. Sicher kennen Sie das Niemöller-Zitat…
zum Beitrag21.01.2025 , 11:08 Uhr
Mein Traum ist, dass alle Migranten - legale wie illegale - eine Woche lang die Arbeit niederlegen. Das System würde implodieren. Und das gilt auch für Deutschland. Ich fürchte, es wird ein Traum bleiben.
zum Beitrag21.01.2025 , 11:00 Uhr
Beim anschauen der ersten Bilder von Trump im Kreise seiner Familie und der neuen Regierungsmitglieder aus dem Oval Office kam mir nur eines in den Sinn: Hier hat gerade eine faschistoide Mafia die Macht übernommen, und sie wird alles tun, diese auch zu behalten.
zum Beitrag21.01.2025 , 10:56 Uhr
"Daneben sitzen alle noch lebenden ehemaligen Präsidenten, allesamt überzeugte Trump-Gegner. Sie feiern mit ihrer Anwesenheit die großartige Tradition der zivilen Machtübergabe von einer Regierung zur anderen und sich selbst als überzeugte Demokraten. Das ist ja irgendwie richtig."
Nein, das ist nicht richtig. Die Einzige, die Rückgrat gezeigt hat, war Michelle Obama, indem sie entschied, der Amtseinführung nicht beizuwohnen. Wer glaubt, dass man Leuten wie Trump mit Fairness begegnen sollte, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden. Eine Abwesenheit aller ehemaliger noch lebenden Präsidenten - *das* wäre ein Zeichen gewesen.
zum Beitrag18.01.2025 , 11:00 Uhr
Ein anrührender Text. Danke an die taz, die mit dem Gaza-Tagebuch den Menschen dort eine Stimme und ein Gesicht gibt.
zum Beitrag16.01.2025 , 11:08 Uhr
Nach unten treten ist eben einfacher, als sich mit den Besitzstandswahrenden anzulegen, gelle? Warum greifen Sie nicht jene an, die weitgehend ungestört Jahr für Jahr Steuern hinterziehen? "Laut einer Studie der University of London im Auftrag der sozialdemokratischen S&D-Fraktion im Parlament der Europäischen Union (EU) entgehen dem deutschen Fiskus jährlich 125 Milliarden Euro durch Schwarzarbeit, Betrug und andere Arten der Steuerhinterziehung." Quelle: www.forschung-und-...rden-euro-13379339
zum Beitrag15.01.2025 , 12:28 Uhr
Habeck verfährt einmal mehr dem Kleidt‘schen Prinzip der allmählichen Verfertigung der Gedanken beim Reden. Kleist schreibt an einer Stelle: „ Wenn daher eine Vorstellung verworren ausgedrückt wird, so folgt der Schluß noch gar nicht, daß sie auch verworren gedacht worden sei; vielmehr könnte es leicht sein, daß die verworrenst ausgedrückten gerade am deutlichsten gedacht werden.“ Man könnte meinen, Kleist habe unseren Noch-Wirtschaftsminister persönlich getroffen ;-) Kleist verteidigt diese Art des Denkens und schreibt ein paar Zeilen weiter: „ Nur ganz gemeine Geister, Leute, die, was der Staat sei, gestern auswendig gelernt, und morgen schon wieder vergessen haben, werden hier mit Antwort bei der Hand sein.“ Nehmt das, ihr Pharisäer!
zum Beitrag14.01.2025 , 17:00 Uhr
Das liest sich im Statement jüdisch-(deutsch-)israelischer Angehöriger und ehemaliger Angehöriger der Hochschule etwas anders: "Als Jüd_innen, die in Deutschland leben, wissen wir nur zu gut, dass es keinen Raum gibt, der frei von Antisemitismus ist. Dass es während der Saalbesetzung zu antisemitischen Äußerungen und Handlungen kam, besorgt uns, überrascht uns jedoch nicht. Wir waren in diesen Tagen teilweise an der Hochschule und haben Hamas-verherrlichende Symbole gesehen und Parolen gehört. Wir haben jedoch auch erlebt, wie die Hochschulleitung und andere Hochschulangehörige aktiv und mit persönlichem Einsatz deeskalierende Gespräche geführt und klare Grenzen formuliert haben. Diskriminierende Plakate wurden daraufhin von den Besetzenden selbst entfernt. Die Bilder bleiben jedoch im Netz und werden seitdem von verschiedensten Akteuren für ihre je eigenen politischen Zwecke instrumentalisiert." www.ash-berlin.eu/...er-der-hochschule/
zum Beitrag14.01.2025 , 15:45 Uhr
"Das Sicherheitsgefühl der Bürger:innen dieses Land ist längst drastisch gesunken."
Ach ja, die Gefühle. Man sollte seinem Bauch nicht immer trauen. Und einem Herrn Merz im Wahlkampfmodus oder den Untergangspropheten von AfD et al. auch nicht. Zu "Nicht von ungefähr", mit dem Sie - wenn ich Ihre obigen Aussagen richtig interpretiere - auf die hohe Kriminalitätsrate von 'Ausländern' anspielen: Differenzierung tut Not und lesen hilft: www.bpb.de/500003/...nderkriminalitaet/ Das klare Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung fehlt übrigens auch bei manchen Menschen, die sich als 'echte' Deutsche verstehen. Und last but not least: Auf welche Weise haben Sie sich ihren deutschen Pass verdient (so Sie denn einen besitzen)? Meiner jedenfalls wurde mir bei meiner Geburt geschenkt, einfach so. Verdient habe ich mir gar nichts.
zum Beitrag12.01.2025 , 18:02 Uhr
Man könnte meinen, da müsste der Verfassungsschutz einfach den während des Parteitags geäußerten „Meinungen“ auf der Bühne und im Publikum aufmerksam zuhören, um zumindest verbindlich feststellen zu können, dass diese Partei als Ganzes rechtsextrem ist. Damit hätte ein Verbotsverfahren vielleicht endlich Aussicht auf Erfolg.
zum Beitrag11.01.2025 , 18:39 Uhr
Danke. Das musste gesagt werden. Und nochmal Danke für den Hinweis auf LTI.
zum Beitrag11.01.2025 , 18:35 Uhr
Wenn ein Staat das Rom-Statut ratifiziert hat, dann ist er verpflichtet sich daran zu halten, Punkt. Wenn jedes Land sich nur an Verträge hält, wenn es ihm gerade in den Kram passt, dann können wir diese Abkommen allesamt in die Tonne treten. Ob das die Welt besser macht?
zum Beitrag11.01.2025 , 18:30 Uhr
Die israelische Regierung hätte das Problem ganz elegant umgehen können, indem sie den Präsidenten Jitzchak Herzog schickt. Wollte sie scheinbar nicht. Honi soit qui mal y pense...
zum Beitrag11.01.2025 , 18:25 Uhr
Schauen Sie nach Österreich. Erstmal monatelange Koalitionsverhandlungen, diese dann platzen lassen wegen unvereinbarer Standpunkte, und zuletzt - wenn es sein muss durch einen Wechsel an der Spitze der CDU - 'leider, leider, um Schaden vom Volk abzuwenden' mit den Rechten koalieren. So geht das.
zum Beitrag05.01.2025 , 17:09 Uhr
Wer von den hier lebenden Syrern schon jetzt zurückgehen möchte, braucht ganz sicher keine „Ermutigungen“ durch Frau Faeser. Die anderen sollte man in Ruhe lassen. Es ist noch keineswegs ausgemacht, wohin sich das von Assad befreite Syrien entwickelt.
zum Beitrag18.12.2024 , 17:20 Uhr
Tatsache ist leider, dass es in Deutschland noch nicht einmal genug Therapeuten gibt, die sich um traumatisierte Geflüchtete hier im Land kümmern könnten. Ärzte ohne Grenzen leisten zumindest psychologische Ersthilfe, was aber leider angesichts des Ausmaßes an Leid auch immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein kann. Wer helfen möchte, kann zumindest ihre Arbeit unterstützen: www.aerzte-ohne-gr...chische-gesundheit
zum Beitrag18.12.2024 , 08:52 Uhr
„ Es wird spannend welche Türen sich da öffnen werden.“
Zuerst einmal haben sich die Türen von Assads Folterkellern geöffnet. Allein das sollte schon Anlass zur (Mit)Freude mit den Menschen in Syrien sein.
zum Beitrag18.12.2024 , 08:43 Uhr
Verstehe ich Sie richtig? Sie sähen das Assad-Regime lieber weiter an der Macht, weil Sie sich nicht vorstellen können, dass die Syrer in der Lage sind, etwas anderes als einen islamistischen Staat zu errichten?
„ Frauen und Minderheiten wurden im Assad-Syrien nicht bevorzugt gequält.“
Haben Sie die Bilder aus Assads Folterkellern gesehen? Von Kindern, die nie etwas anderes gesehen haben als die Dunkelheit der Verliese? Frauen und Kinder wurden also „nur“ gleichberechtigt gequält. Sicher wussten sie das zu schätzen.
zum Beitrag12.12.2024 , 18:53 Uhr
„ Von der Journalistin kam kein Faktencheck und keine Gegenrede.“
Nicht die dümmste Strategie. Die Fakten sind bekannt, und sich immer wieder auf das Spiel einlassen, bereits Bekanntes nachzuweisen, ändert nichts. Wer glauben will, dass die Impfung Autismus verursacht, wird auch einem Faktencheck nicht glauben. Deshalb: Nebelkerze ignorieren, weitermachen.
zum Beitrag12.12.2024 , 15:25 Uhr
"Warum der IStGH in diesem Fall keinen Haftbefehl ausgestellt hat, wurde eigentlich oft genug erklärt: weder die Türkei noch Syrien haben die entsprechenden Abkommen ratifiziert."
Das hat Israel auch nicht. Trotzdem wurden gegen Netanjahu und Galant Haftbefehle erlassen.
zum Beitrag12.12.2024 , 14:45 Uhr
Faisal Hamdo durfte ich 2018 auf einer Lesung seines Buches "Fern von Aleppo" erleben und war schon damals sehr beeindruckt von seinem Humor und seiner Menschlichkeit. Auch Rasha Nasrs kämpferische Reden im Bundestag sind eine Bereicherung. Hier ein schönes Beispiel: www.youtube.com/watch?v=y-afvWOcdck
Ich wünsche ihnen und den beiden anderen, die im obigen Artikel zu Wort kommen, alles Gute. Ich für mein Teil würde mich freuen, wenn sie weiterhin Teil eines weltoffenen Deutschlands blieben.
zum Beitrag12.12.2024 , 14:37 Uhr
Wenn man nicht im Besitz einer Glaskugel ist, sollte man sich mit derartigen Prophezeiungen zurückhalten und stattdessen den Syrer*innen von ganzem Herzen einen friedlichen Übergang in eine Demokratie wünschen.
zum Beitrag09.12.2024 , 16:23 Uhr
Mir scheint, dass manchen Kommentierenden nicht klar ist, wie gut sich die Mehrheit der syrischen Geflüchteten in den Arbeitsmarkt integriert hat. Sie arbeiten im Handwerk, als Pfleger*innen und Ärzt*innen an Krankenhäusern, im Dienstleistungssektor. Andere studieren oder machen eine Ausbildung und die Kinder gehen in die Schule. Deutschland hat in ihre Ausbildung investiert und profitiert jetzt davon. Es wird Zeit, diese Erfolgsgeschichte einmal zur Kenntnis zu nehmen.
Allein im Jahr 2023 wurden 75 500 Syrer*innen eingebürgert, im Jahr davor waren es fast 50 000.
Quelle: www.destatis.de/DE.../PD24_209_125.html
zum Beitrag08.12.2024 , 15:39 Uhr
Ist das jetzt real oder Satire?
zum Beitrag08.12.2024 , 15:16 Uhr
Meine Freude ist mit den Syrern, die ich kennenlernen durfte. Ich wünsche ihnen und allen anderen, die so lange darauf warten mussten von ganzem Herzen, dass ihr Traum von einem freien und demokratischen Syrien sich endlich erfüllt.
zum Beitrag06.12.2024 , 10:27 Uhr
Meine – zugegeben etwas polemische – Frage zielte darauf ab, dass Frau Dudleys Antwort bei mir den Eindruck erweckt, als ginge es ihr nur einmal mehr um die Gretchen-Frage: Wie hältst du’s (hier: Wie halten die Medien es) mit dem Nahost-Konflikt?
Und da hätte mich dann tatsächlich interessiert, welche Medien vor Frau Dudleys Augen bestehen können. Ihre meiner Meinung nach verzerrte Wahrnehmung der Presse bzgl. Israels kann ich mir nur so erklären, dass sie überwiegend angelsächsische Medien konsumiert, denn wie schon an anderer Stelle festgestellt wurde, positioniert sich die deutsche Medienlandschaft überwiegend pro-israelisch. „Antiisraelische Stimmungsmache“ finde ich da eher nicht.
Frau Dudley vermischt dabei nicht zum ersten Mal lustig Äpfel mit Birnen, wenn sie gleichzeitig Presse und, Zitat, „‘unabhängige’ Organisationen“ in einem Atemzug kritisiert. Von einer Journalistin (!) erwarte ich mir mehr Differenzierung.
zum Beitrag06.12.2024 , 09:33 Uhr
Ich habe mich versehentlich vertippt und meine Antwort auf Ihren Beitrag an mich selbst gerichtet. Sie finden sie also dort.
zum Beitrag05.12.2024 , 16:59 Uhr
Ad1: Solange die IdF die Zugänge in den Gazastreifen kontrolliert, kontrolliert sie auch, wieviel Lebensmittel hinein gelangen. Das Verteilen übernimmt dann im besten Fall die UNWRA. Die Transporte wurden laut Artikel bisher von Polizeirruppen geschützt.
„ Nachdem die von der Hamas kontrollierte Polizei im Gazastreifen immer wieder das Ziel von israelischen Angriffen geworden waren, sind die Polizisten abgetaucht.“ Sprich: Inzwischen herrscht Anarchie. Der Vorwurf ist, dass die Plünderungen sich unter den Augen der israelischen Soldaten abspielen und diese nichts dagegen tun. Das Urteil darüber, ob das unterlassene Hilfeleistung ist, überlasse ich Ihrem moralischen Kompass.
Ad 2: „Vielleicht wäre es eine Möglichkeit den Bürger:innen in Gaza anzubieten,dass sie Lebensmittel diskret erhalten,gegen Informationen,wo sich evtl. lebende und/oder tote Geiseln befinden“
Ich lese da nichts von zusätzlich? Ist für mich zumindest missverständlich ausgedrückt, aber wenn ich mich geirrt habe, umso besser
zum Beitrag05.12.2024 , 13:57 Uhr
Nachdem nun der Norden Gazas erfolgreich "gesäubert" wurde, ist jetzt der Süden dran. Das gleiche Spiel: zuerst wird die Bevölkerung "zu Ihrer Sicherheit" aufgefordert, ein definiertes Gebiet zu räumen, dieses wird bombardiert, dann kommt das nächste an die Reihe. Wo sollen denn die Menschen noch hin? In den Norden können sie nicht, den Gazastreifen verlassen können sie auch nicht. Ob ein genozidaler Plan der israelischen Regierung dahintersteht? Das zu beweisen wird Sache des IStGH sein. Nützt nur den Menschen vor Ort nichts mehr, wenn bis dahin weiterhin Tatsachen geschaffen werden. Und die ebenso bemitleidenswerten israelischen Geiseln werden, so ist zu befürchten, das Gemetzel auch nicht überleben. Der Gazastreifen - ein Friedhof.
zum Beitrag05.12.2024 , 13:40 Uhr
Für sie ist also kritischer Journalismus nur jener, der Ihre Meinung vertritt? Ich bin gespannt auf Ihre Aufzählung Ihnen genehmer Medien, und mehr noch, ob die taz dazuzählt, obwohl sie Journalisten wie den in Ihren Augen sicher indiskutablen Daniel Bax zu Wort kommen lässt.
zum Beitrag04.12.2024 , 12:21 Uhr
Inzwischen gibt es ja eine Einigkeit von ganz links bis ganz rechts (Ausnahme: Die Linke), was das Problem aller Probleme in Deutschland ist: Die Migration! Warum das so ist, erklärt Ilja Trojanow in der heutigen Taz: taz.de/schlagloch/! 050053&s=trojanow&SuchRahmen=Print/
Und alle machen mit... Es ist zum Heulen.
zum Beitrag04.12.2024 , 12:12 Uhr
1. Israel ist als Besatzungsmacht verantwortlich für die Versorgung der Bevölkerung des Gazastreifens
2. Wollen Sie ernsthaft Lebensmittellieferungen ultimativ damit verknüpfen, dass hungernde Menschen mit der IdF zusammenarbeiten? Geht's noch menschenverachtender?
zum Beitrag04.12.2024 , 12:04 Uhr
Dem ersten Teil Ihrer Antwort stimme ich zu. Allerdings scheinen 75 Jahre Wagenburg inmitten eines feindlichen Gebiets das Leben für alle Israelis nicht sicherer gemacht zu haben. Vielleicht sollte man es deshalb einmal anders versuchen. (Wie schon gesagt, eine Utopie)
Ergänzend wäre noch zu erwähnen, dass die Unabhängigkeitserklärung von 1948 zwar Israel als die Heimstatt des jüdischen Volkes bezeichnet, aber allen - also auch nichtjüdischen - Bürgern des Staates gleiche Rechte zubilligt:
"Der Staat Israel wird der jüdischen Einwanderung und der Sammlung der Juden im Exil offenstehen. Er wird sich der Entwicklung des Landes zum Wohle aller seiner Bewohner widmen. Er wird auf Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden im Sinne der Visionen der Propheten Israels gestützt sein. Er wird all seinen Bürgern ohne Unterschied von Religion, Rasse und Geschlecht, soziale und politische Gleichberechtigung verbürgen."
Dieses Versprechen wird durch das Nationalstaatsgesetz relativiert.
zum Beitrag04.12.2024 , 11:49 Uhr
"Auch die Palastinenser stammen vom jüdischen Volk ab. "
Nur glaube ich nicht, dass das so gemeint ist vom Nationalstaatsgesetz. Zudem ist dem "Volks"begriff mMn immer zu misstrauen.
zum Beitrag03.12.2024 , 16:41 Uhr
Eigentlich müssten Sie das den Autor fragen :-) Da ich ihn aber zitiert habe, hier meine Interpretation: Beispiel wären für mich alle Staaten, die sich nicht über Religionszugehörigkeit oder Ethnie definieren, weil diese Definition zwangsläufig exkludierend ist. Deutschland wie es heute ist, also mit einem GG, das die Gleichheit seiner Bürger jenseits von Geschlecht, Religion etc. sicherstellt, wäre da kein schlechtes Beispiel. Eine Einstaatenlösung in Israel, in der palästinensische und jüdische Israelis auf den säkularen Prinzipien von Gleichberechtigung ohne Ansehen von Religion und Ethnie zusammenleben wäre aus meiner Sicht wünschenswert, aber zumindest zurzeit wohl leider eine Utopie
zum Beitrag03.12.2024 , 16:20 Uhr
Es gab im Liberalismus schon immer unterschiedliche Strömungen von nationalliberal bis linksliberal. Nach dem Bruch der sozialliberalen Koalition driftete die FDP immer mehr in Richtung wirtschafts-bzw. neoliberal ab, und inzwischen blinkt sie immer wieder deutlich nach rechts. So auch mit Lindners Bemerkung, ein bisschen mehr Musk und Milei zu wagen. Auf Nachfrage wird er natürlich versichern, er habe das ganz anders gemeint. Wer‘s glaubt…
zum Beitrag03.12.2024 , 15:51 Uhr
Nun ja, es war Lindner, der Musk und Milei mit seiner Bemerkung ins Spiel brachte. Sicher ist nicht die ganze Partei libertär, Einzelne aber durchaus, und Lindner würde ich dazuzählen.
zum Beitrag02.12.2024 , 16:11 Uhr
Ich gebe Andreas Fanizadeh in der Beurteilung des Irans und anderer Dschihadistischer Bewegungen zu hundert Prozent recht. Allerdings finde ich auch einen blinden Fleck in seiner Diagnose. Er schreibt:
"Der Allmachts- und Gemeinschaftsanspruch von Religionen qua Geburt und Abstammung widerspricht dem Recht des Individuums auf Selbstbestimmung, behindert zudem territorial emanzipatorische Nationenbildungen sowie gute nachbarschaftliche Beziehungen."
Das ist richtig. Wie verhält es sich dann aber mit dem Israelischen Nationalstaatsgesetz? Dort steht:
"(a) Das Land Israel ist die historische Heimat des jüdischen Volkes, in welchem der Staat Israel gegründet wurde. (b) Der Staat Israel ist der Nationalstaat des jüdischen Volkes, in dem es sein natürliches, kulturelles, historisches und religiöses Recht auf Selbstbestimmung ausübt. (c) Die Verwirklichung des Rechts auf nationale Selbstbestimmung ist im Staat Israel einzig für das jüdische Volk."
zum Beitrag01.12.2024 , 09:49 Uhr
Haben Sie sich schon einmal mit dem Schicksal der westdeutschen „Verschickungskinder“ beschäftigt? Schwarze Pädagogik gab es auch in der BRD. Viele Erziehungsvorstellungen wurden 1:1 aus nationalsozialistischen Lehrbüchern übernommen, und wenn‘s ganz schlecht lief, die Erziehenden gleich mit.
zum Beitrag01.12.2024 , 09:40 Uhr
Ich wünschte mir, dass die von Ihnen nicht erwähnten Väter ihren Teil der Verantwortung übernehmen würden, und zwar nicht nur in der Form, dass sie das Geld heranschaffen.
zum Beitrag01.12.2024 , 09:32 Uhr
Die Aufteilung in Kleinstaaten (nebenbei: wer teilt auf?) ist eine Bankrotterklärung. Warum sollten sich die Menschen in Syrien nicht über Konfessions- oder andere Grenzen hinweg in einem demokratischen Prozess einigen können, in was für einem Land sie leben möchten?
zum Beitrag01.12.2024 , 09:20 Uhr
Die Gefahr eines weiteren failed state ist sicher groß, was aber im Umkehrschluss nicht bedeuten kann, dass ein Machterhalt Assads wünschenswert wäre. Und anstatt in Moskau sähe ich den Herrn lieber in Den Haag.
zum Beitrag30.11.2024 , 16:34 Uhr
Dem Massenmörder Assad weint sicher keiner eine Träne nach. Den Syrern ist zu wünschen, dass das im Falle seiner Entmachtung voraussichtlich entstehende Vakuum nicht zu einem Machtkampf untereinander rivalisierender Gruppen und damit zur Fortsetzung des Bürgerkriegs führt.
zum Beitrag28.11.2024 , 16:42 Uhr
Wohl wahr. Sehen wir der Tatsache ins Auge: Auch Frauen sind nicht die besseren Menschen. Was mich nur ein kleines bisschen stört, ist die klammheimliche Freude darüber bei manchen Männern.
zum Beitrag28.11.2024 , 16:16 Uhr
Tradwifes sind deshalb toxisch, weil dieses traditionelle Rollenbild Folgen hat, z.B. gefährliche Abhängigkeit vom (Geld verdienenden) Partner mit allen damit verbundenen Risiken, Altersarmut wegen zu kleiner oder gar keinem Anspruch auf Rente usw. Ganz sicher ist es kein Zufall, dass gerade rechte Parteien eben jenes Frauenbild propagieren.
zum Beitrag28.11.2024 , 15:43 Uhr
Lachen ist subversiv und deshalb höchst bedrohlich für jene, über die gelacht wird ;-)
zum Beitrag28.11.2024 , 15:07 Uhr
Gerne ein paar links:
" Besonders schwerwiegend sind versuchte und vollendete Tötungsdelikte, die sich explizit gegen das weibliche Geschlecht richten - sogenannte Femizide. Im Jahr 2023 wurden 938 Mädchen und Frauen Opfer von versuchten oder vollendeten Femiziden, ein Prozent mehr als 2022 (929). 360 Frauen und Mädchen starben dabei.
Von den Tatverdächtigen der Tötungsdelikte waren 84,6 Prozent männlich und 15,4 Prozent weiblich. Die meisten seien älter als 21 (89,7 Prozent) und hätten die deutsche Staatsangehörigkeit (68,2 Prozent), hieß es." www.noz.de/deutsch.../panorama/artikel/ mehr-frauenfeindliche-straftaten-im-jahr-2023-gezaehlt-48009247
"Die Anzahl der Opfer bei vollendetem Mord und Totschlag lag bei 168, davon 146 weibliche und 22 männliche. Hinzu kommen neun weibliche Opfer von Körperverletzung mit Todesfolge durch Partnerschaftsgewalt und zwei männliche Opfer. Damit sind 155 Frauen und 24 Männer Opfer von Partnerschaftsgewalt mit tödlichem Ausgang geworden." www.bka.de/SharedD...cheGewalt2023.html
zum Beitrag27.11.2024 , 13:08 Uhr
"Ein Großteil der Femizide sind Ehrenmorde."
Mal eben so in den Raum gestellt und zumindest implizit rassistisch. Haben Sie einen Beleg für Ihre These?
Die Zahlen des BKA sagen etwas anderes:
"Die Verteilung von deutschen zu nichtdeutschen Tatverdächtigen liegt bei 68,2 zu 31,8 Prozent"
Quelle: BKA 2023
zum Beitrag27.11.2024 , 12:10 Uhr
"Auch wenn Geflüchtete im Schnitt weniger qualifiziert sind als handverlesene Arbeitsmigrant*innen, ist das nur eine kurzfristige Hürde. "
Dazu ergänzend diese interessanten Zahlen des IAB:
"Analog nimmt der Anteil der erwerbstätigen Ge- flüchteten zu, der mindestens 35 Wochenstunden arbeitet: von 51 Prozent zwei Jahre nach dem Zu- zug auf 74 Prozent sechs Jahre beziehungsweise auf 78 Prozent sieben und mehr Jahre nach dem Zuzug, im Vergleich zu 69 Prozent bei den Erwerbstätigen ohne Migrationshintergrund"
Und hier geht's zu dem auch sonst sehr informativen Artikel: doku.iab.de/kurzber/2023/kb2023-13.pdf
zum Beitrag27.11.2024 , 12:05 Uhr
Auch wenn ich die Verwertungslogik, die dahinter steckt, wenn man Migranten nur nach ihrem "Nutzen" für die deutsche Gesellschaft ansieht, grundsätzlich ablehne: Wollen Sie wirklich von einem Roboter ihr Essen serviert und die Windel gewechselt bekommen, wenn es einmal soweit ist?
zum Beitrag27.11.2024 , 12:00 Uhr
"Der derzeitige Spaß der illegalen Einwanderung, aka Asyl " Für Sie ist also jede*r Geflüchtete illegal, verstehe ich das richtig?
zum Beitrag26.11.2024 , 19:00 Uhr
1.Es geht in diesem Artikel um Femizide 2. Der Anteil von Frauen als Opfer partnerschaftlicher Gewalt liegt bei 80%
„ In den Deliktsbereichen Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, bei der Freiheitsberaubung oder im Bereich Bedrohung, Stalking, Nötigung ist der prozentuale Anteil weiblicher Opfer an allen Opfern von Partnerschafsgewalt besonders hoch. Bei Zuhälterei und Zwangsprostitution beträgt der Anteil weiblicher Opfer 100 %.“ Quelle: BKA, 2021
Noch Fragen?
zum Beitrag26.11.2024 , 10:20 Uhr
Der Reichtum auf der Erde ist extrem ungleich verteilt, die verfügbaren Ressourcen werden knapper und die Leute spüren das. Die Schlacht am sich erhitzenden Buffet hat begonnen. Jeder für sich und Gott gegen alle. (© Werner Herzog) Kooperieren würde die Menschheit weiterbringen, aber ich fürchte, das sehen die wenigsten so.
zum Beitrag25.11.2024 , 16:20 Uhr
Danke. Aber es war klar, dass daraufhin unweigerlich von den üblichen Verdächtigen hier im Forum die UN, der IStGH etc. in Misskredit gebracht und damit Zahlen und Fakten angezweifelt werden.
Einmal mehr möchte ich Omri Boehm zitieren:
"Schweigen und Selbstzensur überlassen die Diskussion in Deutschland jenen beiden Extrempolen, die sich gegenseitig anbrüllen und dabei doch in ewigem Misstrauen einander verbunden sind: denen, die die Juden lieben, und denen, die sie hassen. Solange ihre Stimmen alles übertönen, ist eine nüchterne, wahrhaftige Diskussion über die israelische Lage nicht möglich."
zum Beitrag24.11.2024 , 19:31 Uhr
Es ist bitter zu konstatieren: Es gibt „unsere Toten“ und die der Anderen, und sie sind nicht gleich viel wert. Was wir sehen , ist das Scheitern universeller Werte.
zum Beitrag24.11.2024 , 19:02 Uhr
Vielleicht sollten Sie zuerst einmal die Rede von Klaus Biesenbach lesen, bevor Sie sich eine Meinung bilden? Hier ist sie: www.berliner-zeitu...prechen-li.2274975 Argumente ja, überbrüllen nein!
zum Beitrag24.11.2024 , 18:15 Uhr
Keine Ahnung, wo Sie diese Zahlen herhaben. Auf der Seite des BKA stehen jedenfalls andere: „Insgesamt registrierte die Polizei im vergangenen Jahr 938 weibliche Opfer von Tötungsdelikten, neun mehr als im Jahr zuvor.360 Frauen und Mädchen wurden dabei Opfer eines vollendeten Tötungsdelikts“
www.bka.de/SharedD...genFrauen2023.html
zum Beitrag24.11.2024 , 18:08 Uhr
Danke. Sehe ich genauso. Das Problem „outzusourcen“ ist halt bequemer, als sich damit auseinanderzusetzen.
zum Beitrag24.11.2024 , 13:04 Uhr
Was ihr mMn vorzuwerfen ist, ist ihre Absage an das Symposium.
zum Beitrag24.11.2024 , 13:01 Uhr
Danke. Werde ich mir anschauen
zum Beitrag23.11.2024 , 19:19 Uhr
Der ganz „normale“ Horror. Und anstatt dass es besser würde, wird es schlimmer. Meine Hoffnung war, es wäre das letzte Aufbäumen des Patriarchats vor seinem Untergang, aber ich fürchte, es ist ein riesiger Backlash.
zum Beitrag23.11.2024 , 18:59 Uhr
Die Fähigkeit, auch diametral entgegengesetzte Standpunkte auszutauschen und zivilisiert zu streiten, scheint immer mehr Leuten abhanden zu kommen. Auch die Künstlerin hat sich mit ihrer Absage an das für Sonntag geplante Symposion disqualifiziert.
Zu loben ist der Mut der Nationalgalerie und ihres Leiters Klaus Biesenbach, sich der Logik der maximalen Verweigerung zu verweigern und das Symposion trotz aller Widerstände stattfinden zu lassen, auch wenn zu fürchten ist, dass die Pro-Palästina-Fraktion versuchen wird, die Veranstaltung zu sprengen.
zum Beitrag23.11.2024 , 14:35 Uhr
Danke für die klare Einordnung!
zum Beitrag23.11.2024 , 14:30 Uhr
Wenn man diesen Artikel und jenen über Angst als politisches Kalkül taz.de/Repression-...ke-Szene/!6047574/ zusammenbringt, ergibt sich das recht unschöne Bild eines Staates, der immer noch dazu neigt, zu nachsichtig mit einer immer aggressiver agierenden Rechten zu sein und stattdessen den Feind immer nur links zu sehen.
zum Beitrag23.11.2024 , 14:09 Uhr
Das Rumgeiere des Regierungssprechers Hebestreit zeigt, in was für ein Schlamassel sich die deutschen Regierungen seit Merkel ganz ohne Not mit dem Begriff der deutschen Staatsräson manövriert haben. Im Gegensatz zu einem ratifizierten völkerrechtlichen Vertrag ist die Staatsräson eine juristisch zu nichts verpflichtende Erklärung. Sollte Deutschland beschließen, das IStGH-Statut zu ignorieren, wären künftig von Deutschland geschlossene Verträge das Papier nicht wert, auf dem sie unterschrieben wurden. Das kann nicht das richtige Signal sein. Ich gehe aber davon aus, dass man das Dilemma elegant umschifft, indem man den Herrn N. einfach nicht in Deutschland empfängt.
zum Beitrag22.11.2024 , 11:27 Uhr
Der Haftbefehl wurde gegen Netanjahu erlassen, nicht gegen Israel. Und, da gebe ich Ihnen recht, Netanjahu gehört *auch* vor ein israelisches Gericht - wenn auch aus anderen Gründen.
Zudem ist ein Haftbefehl aufgrund eines bestehenden Anfangsverdachts noch kein Schuldspruch. Sollte sich herausstellen, dass die Vorwürfe gegen Netanjahu und Gallant unbegründet sind, wird am Ende ein Freispruch stehen. Was also ist das Problem? Oder zweifeln Sie die Legitimität des IStGH grundsätzlich an?
zum Beitrag22.11.2024 , 10:49 Uhr
Ich bin kein Fan dessen, was gemeinhin unter Postkolonialismus zusammengefasst wird, eben weil ich die Infragestellung universeller Werte (und ich meine Universalismus im Sinne der AEMR, nicht Liberalismus!), durch Identitätspolitik, Kulturrelativismus oder Partikularismus als Gefahr betrachte.
Zum Abschluss und zurückkehrend zum obigen Artikel möchte ich aus Omri Boehm, Israel – eine Utopie zitieren:
„Er (Kant) und andere Aufklärer neigten dazu, couragiert für einen aufklärerischen Universalismus einzutreten, dann aber die Juden als ein diesem Universalismus fremdes Element und damit als das ‚Andere‘ der Aufklärung zu denken. Das ist die Falle, von der ich spreche, und man sollte nicht ein zweites Mal hineintappen, indem man eine allgemeingültige Ethik formuliert und dann die Juden als Ausnahme behandelt.“
Vielleicht ist Sznaider in ebenjene Falle getappt.
zum Beitrag21.11.2024 , 13:27 Uhr
Wenn man nicht mehr miteinander redet - was bleibt dann? Sich die Ohren zuhalten und laut schreien? Es ist ein Trauerspiel, das da zur Zeit allerorten aufgeführt wird.
zum Beitrag21.11.2024 , 09:29 Uhr
"All jene, die den säkularen Vorstellungen folgen – und das ist die Mehrheit der Palästinenser und Palästinenserinnen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Gazastreifens "
Ist das wirklich so? Es würde mich interessieren, worauf sie diese Aussage stützt.
"Wir werden nur überleben, wenn wir uns auf den Weg machen, ein alternatives palästinensisches Narrativ zu schaffen, in dem kein Platz für israelisches Blut oder anderes Blut ist."
Man kann es nur allen, Palästinensern genauso wie Israelis, wünschen, dass sich Wege der friedlichen Koexistenz finden. Was mir in dem Kommentar ein bisschen fehlt, sind konkrete Vorschläge, wie alternative Formen des palästinensischen Widerstands aussehen könnten und was genau das Ziel ist.
zum Beitrag21.11.2024 , 09:19 Uhr
Am Ende sind die meisten Opfer von Landminen Zivilisten, darunter viele Kinder. Sie verlieren Gliedmaßen oder sogar ihr Leben. taz.de/Landminen-R.../!6050640&s=minen/ Was nützt es, wenn 164 Staaten die Ächtung von Antipersonenminen beschließen, wenn die derzeit Krieg führenden Staaten und ihre Unterstützer nicht dabei sind? Aber internationale Abkommen scheinen sowieso niemanden mehr zu interessieren.
zum Beitrag21.11.2024 , 00:17 Uhr
Anders als Sie sehe ich durchaus Parallelen in der Sicht auf das je eigene Trauma (ohne diese vergleichen zu wollen), der damit verbundenen Kritik am Universalismus, dessen Versprechen nicht eingelöst wurde und dem in der Folge unvermeidlich scheinenden Rückzug auf partikulare (im Falle Israels jüdische) Interessen. Sznaider selbst sieht darin ein unlösbares Dilemma. Er schreibt: „Die Idee eines jüdischen Staates (…) trifft frontal auf ein universales aufklärerisches Gleichheitsdenken.“ (Sznaider, Die jüdische Wunde)
zum Beitrag20.11.2024 , 17:47 Uhr
Ich möchte Sie bitten, mir gegenüber etwas abzurüsten. Ich habe keine, wie Sie es zu verstehen scheinen, rhetorische Frage gestellt, sondern der Unterschied würde mich wirklich interessieren. Vielleicht sind Sie ja bereit, anstatt zu polemisieren mir eine ernsthafte Antwort zu geben?
Was Meron Mendel angeht, so habe ich nicht behauptet, dass er kein Podium bekäme. Ich wunderte mich nur, dass er als in Frankfurt Ansässiger nicht dabei war. Und ja, im Gegensatz zu Ihnen schätze ich ihn sehr.
zum Beitrag20.11.2024 , 12:35 Uhr
Hat die SPD echt keine besseren Kandidaten, als Scholz oder Pistorius, habe ich mich gefragt und mir mal die Reihe der Bundestagsabgeordneten angeschaut. Gerne hätte ich ja eine Frau vorgeschlagen, habe aber leider keine gefunden, die mir irgendwie positiv im Gedächtnis geblieben ist (Ausnahme Rasha Nasr, aber sie muss noch ein bisschen reifen, sorry, Frau Nasr!). Und unter den Männern? Mein (nicht ganz ernst gemeinter, weil chancenloser) Vorschlag: Helge Lindh. Der Mann, dessen immer frei gesprochene Redebeiträge im Bundestag stets eloquent und kämpferisch daherkommen und dabei sogar kurzweilig anzuhören sind. Zumindest langweilig würde es uns mit dem Mann nicht...
zum Beitrag20.11.2024 , 11:37 Uhr
Realität in dieser Stadt ist auch, dass sich migrantisch gelesene Menschen in einigen Bezirken nicht ungefährdet bewegen können. Nur haben sie nicht die Möglichkeit, ihre Identität zu verbergen.
zum Beitrag20.11.2024 , 11:34 Uhr
In einem Artikel in der Jüdischen Allgemeinen zu dieser Tagung heißt es:
„Natan Sznaider referierte über die Spannung zwischen Universalismus und Partikularismus. (...) Der Universalismus behaupte die Gleichheit aller Menschen. Doch er habe auch eine andere Seite – »die Intoleranz gegen das Partikulare«“
Trifft er sich da nicht genau mit den Vertretern der postkolonialen Theorie, deren identitätspolitischer Infragestellung des Universalismus man ja als durchaus strittig ansehen kann? Oder was unterscheidet Partikularismus von Identitätspolitik?
Wer mir unter den Teilnehmern der Tagung fehlt, ist der Leiter der Frankfurter (!) Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel. Es würde mich interessieren, warum er nicht dabei war.
zum Beitrag19.11.2024 , 13:19 Uhr
Aus dem Statement 2024 des About Blank: "die zivilbevölkerung in gaza ist der asymmetrischen kriegsführung zwischen israelischer armee und der islamistischen hamas schutzlos ausgeliefert. zehntausende menschen sind seither in gaza getötet und noch viele mehr verletzt und vertrieben worden. die lebensbedingungen der menschen in gaza sind katastrophal, weite teile des gazastreifens sind zerstört und sichere fluchtrouten existieren nicht. " Hört sich für mich nicht so an, als sei den palästinensischen Opfern des Konflikts die Solidarität verweigert worden. Insgesamt erscheinen mir die verschiedenen Statements des Clubs als sehr reflektiert, dabei um Austausch von Argumenten bemüht und bereit, auch unterschiedliche Haltungen innerhalb der Aktiven auszuhalten. Aber genau das scheint in Zeiten maximaler Konfrontation innerhalb der Linken für manche eine unzumutbare Provokation zu sein.
zum Beitrag17.11.2024 , 17:24 Uhr
Selten sind die Dinge so eindeutig, wie es auf den ersten Blick scheint. Als studierte Juristin interessiert Sie sicher die weit in die Vergangenheit zurückreichende Vorgeschichte des Konflikts:
www.rosalux.org.il...uinen-landpolitik/
Manches erinnert mich durchaus auch an die bis heute andauernden juristischen Auseinandersetzungen, die Native Americans um ihr Land zu fuhren gezwungen sind, und mit denen Sie als US-Amerikanerin sicher vertraut sind.
zum Beitrag17.11.2024 , 12:59 Uhr
Dem ist nichts hinzuzufügen außer vielleicht dem Hinweis, dass es sich lohnt, dazu ergänzend Eva Illouz' Buch Undemokratische Emotionen zu lesen.
zum Beitrag16.11.2024 , 21:22 Uhr
Da werden Menschen wie die Bauern auf dem Schachbrett hin- und hergeschoben. Der deutsch-israelische Autor Salim Alafenisch hat ihnen und ihrer Lebensweise in seinen Geschichten ein Denkmal gesetzt.
zum Beitrag16.11.2024 , 20:47 Uhr
Sie möchten Zahlen? Bitteschön:
mediendienst-integ...ion/rassismus.html
de.statista.com/st...le-in-deutschland/
zum Beitrag16.11.2024 , 17:14 Uhr
Sieht für mich nach einem (ziemlich durchsichtigen) Wahlkampfmanöver aus. Einfach mal in den trüben Gewässern der Putinfreund*innen unter den potentiellen Wähler*innen von AfD und BSW fischen, vielleicht beißen ja ein paar an… Aber auch hier gilt: sie werden das Original vorziehen. Was bleibt, ist ein Bärendienst für die Ukraine.
zum Beitrag16.11.2024 , 17:03 Uhr
Steile These. Durchaus AfD- und BSW-kompatibel.
zum Beitrag15.11.2024 , 00:02 Uhr
Auch wenn ich mich wiederhole: Die Menschenrechte gelten qua Definition für alle Menschen und können auch einem Aggressor nicht abgesprochen werden. Das anzuerkennen ist eine zivilisatorische Errungenschaft, die in Frage zu stellen schlicht barbarisch wäre. Hier gerne nochmal zum nachlesen: unric.org/de/allge...ng-menschenrechte/
zum Beitrag14.11.2024 , 13:14 Uhr
Ohne den real existierenden Antisemitismus auch an Universitäten in Abrede stellen zu wollen möchte ich doch darauf hinweisen, dass Berlin hinsichtlich antisemitischer Vorfälle und Straftaten trauriger Spitzenreiter ist. Das verstellt vielleicht manchem den Blick darauf, dass anderswo durchaus noch friedlicher Diskurs möglich ist. Ich besuche derzeit eine Ringvorlesung des Forums für deutsch-jüdische Studien zum Thema Nahost-Konflikt an der Uni meiner Stadt, und oh Wunder! Keine Hassparolen an den Wänden, keine Transparente vor oder in der Uni, kein Streifenwagen vor der Tür oder Absperrungen nötig. Stattdessen: Störungsfreie Vorlesung und zivile Umgangsformen in der anschließenden Diskussion. Auch das ist Realität in Deutschland.
zum Beitrag13.11.2024 , 11:21 Uhr
Ich habe mir gerade die Seite des CCA angesehen. Der Ex-Kurator hat scheinbar die hauseigene Antidiskriminierungsklausel nicht gelesen, die da lautet: "CCA Berlin – Center for Contemporary Arts versteht sich als diskursive Plattform zum Austausch verschiedener Perspektiven und begrüßt eine rege Diskussion. Nicht akzeptiert werden dabei diskriminierende Handlungen und Äußerungen aufgrund rassistischer und antisemitischer Zuschreibungen, (...)" Oder aber er hat sie so verstanden, wie man sie auch lesen kann, nämlich als wohlfeile Absichtserklärung ohne reale Konsequenzen. Die Abgründe des postkolonialen Diskurses scheinen mir zunehmend bodenlos.
zum Beitrag13.11.2024 , 10:33 Uhr
Wir haben es mit dem besterforschten und -dokumentierten Weltuntergang ever zu tun. Alles ist gesagt, nichts oder zu wenig wird getan. Aber keine Sorge! In ein paar Millionen Jahren wird sich Pachamama vom zerstörerischen Wirken des Homo ignorans erholt haben und neues Leben gebären, da bin ich ganz optimistisch.
zum Beitrag08.11.2024 , 13:31 Uhr
Und deswegen wählen die armen Leute , denen nie jemand zuhört, hier wie dort Antidemokraten, die sich genauso wenig für sie interessieren, ihnen aber nach dem Mund reden, während sie mit dem Finger auf noch Ärmere deuten - die, weil als 'fremd' definiert - nicht dazugehören und deshalb wunderbare Sündenböcke abgeben. Ich frage mich schon, wie blöd man eigentlich sein kann, solche Politiker zu wählen, und nein, mir fällt kein höflicheres Wort als blöd dafür ein.
zum Beitrag07.11.2024 , 11:19 Uhr
„We are not afraid today ha ha…“
Joan Baez 1969 in Woodstock 2‘30“
m.youtube.com/watch?v=RkNsEH1GD7Q
zum Beitrag06.11.2024 , 16:55 Uhr
„In fast allen Nachwahlumfragen sagten rund 70 Prozent der Befragten, sie seien unzufrieden oder wütend über den Zustand des Landes.“
Die Lösung kann nicht - wie häufig gefordert - sein, die Rezepte der Populisten zu kopieren. Es bedarf einer präzisen Analyse dessen, was falsch läuft im Land bei gleichzeitiger Abgrenzung von populistischen Verzerrungen und Übertreibungen. Leider ist differenziertes Denken gerade nicht besonders en vogue. Die Menschheit steht vor immensen Herausforderungen; diese zu erklären und den Bürgern reinen Wein einzuschenken über das, was getan werden muss, traut sich leider kaum jemand, weil unweigerlich Liebesentzug droht. Da ist es einfacher, Lügen zu verbreiten und Sündenböcke zu benennen, als der Realität ins Auge zu sehen und zu handeln. Keine guten Aussichten…
zum Beitrag06.11.2024 , 14:04 Uhr
Schlau gewählter Zeitpunkt. Netanjahu räumt am Tag der Wiederwahl Trumps schonmal die letzten Hindernisse, die sich seiner autoritären Agenda zumindest in Teilen entgegenstellen, aus dem Weg. Man braucht wenig Phantasie, was in den nächsten Wochen und Monaten folgen wird. Israel unter dieser Regierung ist vollkommen lost und eine Lösung des Nahost-Konfliktes so weit entfernt wie der Mond.
zum Beitrag06.11.2024 , 13:49 Uhr
"Besonders in Pennsylvania, wo auch nur wenige tausend abgebrochene jüdische Wahlstimmen als Zünglein an der Waage fungierten." "(...)sind jüdische Wählende den US-Demokrat:innen also trotz allem eigentlich treu geblieben(...)"
"...dass arabisch-stämmige Amerikaner:innen Harris spürbar abgestraft haben. (...) Denn viele muslimische Amerikaner:innen halten Harris für zu israelfreundlich."
Damit ist die Schuldfrage also bereits geklärt. Eine (scheinbar am Ende doch vernachlässigbare) Anzahl jüdischer Wähler*innen *könnte* zwar das Zünglein an der Waage gewesen sein, war es aber nicht, weiß Frau Dudley schon jetzt (Woher?). Wohingegen die arabisch-stämmigen Amerikaner Harris abstraften. In wie großer Zahl? Auch die Beantwortung dieser Frage bleibt die Autorin schuldig. Dass Harris sich in einer klassischen Zwickmühle befand ist unstreitig. Nur ist mir nicht klar, was sie hätte besser machen können, ohne es sich mit einer der beiden Seiten zu verscherzen. Den (sowohl arabisch-stämmigen als auch jüdischen) Wähler*innen jedoch, die bereit waren, Trump zu wählen, mache ich den Vorwurf, dass sie sich vollkommen verrannt haben. Dafür werden nicht nur sie selbst zahlen.
zum Beitrag05.11.2024 , 14:11 Uhr
Danke!
zum Beitrag04.11.2024 , 15:23 Uhr
"Die Meinungsvielfalt rigide unterdrückt haben die Diktaturen des 20. Jhs., ganz unabhängig davon, ob sie kapitalistisch oder kommunistisch waren." Schonmal von Alfred Hugenberg gehört und seiner Verbindung zur Krupp AG? Das waren Wegbereiter und Profiteure des Faschismus. Und glauben Sie wirklich, dass die Marktmacht von Firmen wie Google oder Leuten wie Bezos oder Musk förderlich für die Demokratie ist?
zum Beitrag04.11.2024 , 15:07 Uhr
Da kann ich nur hoffen, dass die amerikanischen Juden klüger sind als von Frau Dudley vermutet.
zum Beitrag03.11.2024 , 16:25 Uhr
Da war ich wohl etwas naiv :-)
Projekte wie die wenn auch viel gescholtene Wikipedia oder Mozilla.org ließen zumindest eine nicht fachkundige Person wie mich darauf hoffen.
zum Beitrag03.11.2024 , 14:46 Uhr
Als das Internet noch jung war dachten wir, dass nun Dank dieses vom Kapitalismus freien Mediums ein Zeitalter der Demokratie, der Verständigung und daraus resultierender Schwarmintelligenz angebrochen sei. Wie man sich irren kann! Wenige Jahrzehnte später stellen wir uns die Augen reibend fest, dass Ideologie, Ignoranz und Kapitalismus weite Teile des Internets beherrschen. Die KI ist auch nur so schlau wie jene, die sie gefüttert haben und wird nichts besser machen. Die Büchse der Pandora bleibt geöffnet.
zum Beitrag03.11.2024 , 14:38 Uhr
Dankeschön. Ich werde die Resolution, sobald diese verfügbar ist nachlesen.
zum Beitrag03.11.2024 , 09:52 Uhr
Vielen Dank. Der von Ihnen verlinkte Text ist die Antisemitismus-Definition der IHRA. Diese ist mir bekannt. Ich suche aber nach dem genauen Wortlaut der Resolution gegen Antisemitismus, die im Bundestag verabschiedet werden soll.
zum Beitrag02.11.2024 , 18:58 Uhr
Wahrscheinlich läuft sich Herr L. schonmal warm für seine Zeit nach dem Ausscheiden aus der Regierung und dem vorauszusehenden Scheitern seiner Partei an der 5%-Hürde. Ein möglichst reibungsloser Wechsel in die Privatwirtschaft wird mit den entsprechenden Referenzen einfach leichter.
zum Beitrag02.11.2024 , 18:50 Uhr
Ich finde die Eindeutigkeit, mit der sich die meisten Kommentierenden hier pro oder contra die Resolution positionieren erstaunlich. Ich habe versucht, den Original-Entwurf der Resolution zu finden, da mir in diesem Fall Auszüge des Textes oder eine Zusammenfassung nicht ausreichend scheinen, um mir eine Meinung darüber zu bilden. Vielleicht weiß ja jemand, wo ich den Volltext finde?
zum Beitrag01.11.2024 , 11:45 Uhr
Es ist einfach tragisch zuzusehen, wie sich die sicherlich meist Wohlgesonnenen untereinander zerfleischen, während die Rechte sich die Hände reibend zuschaut und ganz offen den Marsch durch die Institutionen bis an die Spitze schon fast geschafft hat.
zum Beitrag01.11.2024 , 11:28 Uhr
Die Wiederentdeckung von Hexen als frühe Feministinnen oder als eingeweihte Wissende gab's schon Ende der Siebziger. Kann man als Versuch weiblicher Selbstermächtigung verstehen, kann man aber auch als Flucht in esoterische Parallelwelten und, schlimmer noch, als antiaufklärerisch ansehen. Letzteres ist in einer Zeit, in der die Kritik an der westlichen Tradition der Aufklärung und des Universalismus in manchen Kreisen common sense ist, meines Erachtens brandgefährlich.
zum Beitrag31.10.2024 , 16:18 Uhr
Wer nicht anwesend ist, den kann man nicht ausweisen.
„ Einen iranischen Botschafter gibt es derzeit nicht in Berlin. Der bisherige Botschafter ist im Zuge eines regulären Personalwechsels ausgereist und ein Nachfolger bisher nicht eingetroffen.“
Quelle: Spiegel.de
zum Beitrag31.10.2024 , 11:59 Uhr
Ich fühle mich an Margaret Atwoods hellsichtiges Buch „Der Report der Magd“ erinnert. Sollte Trump die Wahl gewinnen, könnten sich die US-Amerikaner bald in solch einer dystopischen, misogynen Welt wiederfinden.
zum Beitrag29.10.2024 , 17:13 Uhr
Wie auch immer man die Arbeit der UNWRA und das Gesetz bewertet, so scheint es für mich auch in diesem Fall keinen glaubwürdigen Plan von Seiten Israels zu geben, wer die Aufgaben des Hilfswerks künftig übernehmen soll. Da Israel die Zugänge nach Gaza kontrolliert, steht es meines Erachtens auch in der Verantwortung. Im gesamten Konflikt hat die israelische Regierung keine Exit-Strategie, zumindest ist mir keine bekannt.
zum Beitrag27.10.2024 , 17:09 Uhr
Hm. Der Ukraine wird genau vorgeschrieben, unter welchen Bedingungen die Waffen geliefert werden und was ein No Go ist. Warum kann man das mit Israel nicht genauso halten?
zum Beitrag27.10.2024 , 15:13 Uhr
„Auch weil ich denke, Journalisten können im Kriegsfall ja ohnehin schreiben, filmen, aufnehmen was sie möchten, oftmals ohne dass die Angaben eindeutig geprüft und bewiesen werden (können),“ Interessante Auffassung von Journalismus. Um so weniger verstehe ich, nach welchen Kriterien Sie die Seriosität einer Nachricht beurteilen. Ich fände es wichtig, in den Kommentaren keine Behauptungen aus dubiosen Quellen zu verbreiten. Auch wenn Sie pflichtschuldig immer dazuschreiben, dass Sie sich irren könnten, ist die Behauptung doch in der Welt.
zum Beitrag27.10.2024 , 14:06 Uhr
Die Partei Georgischer Traum ist der Albtraum der Vielen, die sie nicht gewählt haben und auf die Straße gegangen sind, um ihren Sieg zu verhindern. Die Reihe autokratischer Regime wird länger und länger. Es kann einem Angst und Bange werden.
zum Beitrag27.10.2024 , 13:51 Uhr
Man muss sich nicht wundern, wenn das andauernde Unrecht, das diesen Menschen angetan wird, sie in die Arme von Extremisten treibt. Umso höher ist es den beiden beschriebenen palästinensischen Familien anzurechnen, dass es ihnen gelingt, ihren Kampf gewaltlos zu führen und sie sogar die jungen Siedler als instrumentalisierte Opfer einer Ideologie zu sehen und nicht zu entmenschlichen.
zum Beitrag24.10.2024 , 19:11 Uhr
„Fast jeden zweiten Tag verüben Männer in Deutschland Femizide, 700 Menschen werden täglich Opfer von häuslicher Gewalt, die Zahl schwerer sexueller Übergriffe erreichte einen Höchststand“
Schreibt die Autorin. Alles nur Einzelfälle? Stereotype? Da kann ich Sie nur ganz unemotional auf die Statistiken hinsichtlich Gewalt gegen Frauen hinweisen: de.statista.com/th...uen/#topicOverview
zum Beitrag23.10.2024 , 11:33 Uhr
Mir fehlt die Phantasie mir vorzustellen, wie man eine derartige traumatische Erfahrung jemals so weit verarbeiten soll, dass man sagen kann: "Heute bin ich so glücklich und unbeschwert wie vor dem 7. Oktober." Aber der (Über-)Lebenswille der Menschen ist stark, und die meisten Opfer des Massakers werden, so hoffe und wünsche ich es ihnen, einen Weg finden, mit der Erinnerung zu leben, ohne ihr vollkommene Macht über ihr weiteres Leben zu erlauben. Denn dann hätte die Hamas gewonnen.
zum Beitrag21.10.2024 , 20:36 Uhr
Korrektur: Ich meinte nicht den Soziologen Moshe Zuckermann, sondern den Historiker Moshe Zimmermann. Sorry
zum Beitrag21.10.2024 , 15:37 Uhr
"Seit März hat Israel keine Waffenlieferungen mehr aus Deutschland bekommen, obwohl der jüdische Staat dringend Waffen oder Ersatzteile, etwa für Panzer und Hubschrauber, benötigt."
Das ist richtig. Allerdings ist auch richtig, dass Israel der neuntgrößte Waffenexporteur der Welt ist und die israelischen Militärausgaben in 2023 27,5 Milliarden US$ betrugen (Quelle: Statista) Bei ca. 10 Mio. Einwohnern ist das eine ganze Menge. Zu Beginn des Krieges haben sich die deutschen Rüstungsexporte an Israel im Vergleich zu 2022 verzehnfacht, ein Großteil davon seit Beginn des Krieges. (Quelle: Tagesschau) So zu tun, als hätte Israel einen Mangel an Waffen kommt mir da ein wenig überzogen vor. Und um es noch einmal zu betonen: Natürlich hat Israel wie jedes andere angegriffene Land auch das Recht, sich zu verteidigen. Nur hat die israelische Regierung jedes Maß verloren und keinerlei Plan für die Zeit nach dem Krieg. Und das sagen nicht nur "Israelkritiker", sondern auch so unverdächtige Leute wie Moshe Zuckermann oder die ehemaligen israelischen Botschafter in Deutschland Avi Primor und Schimon Stein.
zum Beitrag20.10.2024 , 19:19 Uhr
An all jene Kommentierenden, die sich von dem Artikel angegriffen und zu Unrecht verdächtigt fühlen. Der beste Weg, Frauen zu überzeugen, dass ihr nicht *so* seid: Hört den Frauen zu, seid solidarisch!
zum Beitrag20.10.2024 , 18:12 Uhr
Jeder ehrliche Kommentar meinerseits zum Verhalten der deutschen Regierung würde die Netiquette-Regeln sprengen. Deshalb nur soviel: Es ist beschämend, und ich frage mich, wie ich das einer türkischen Freundin erklären soll, die vor Erdogan geflüchtet ist.
zum Beitrag20.10.2024 , 16:14 Uhr
Danke, das habe ich getan und unter anderen auch das Medium meines Vertrauens gefunden: taz.de/Israelische...S-Medium/!6020894/ Natürlich sollten sich Journalisten nicht zu Handlangern von Terroristen machen, von Ärzten ( habe ich auf die Schnelle nichts gefunden) ganz zu schweigen. Jeder Fall, in dem das geschieht, ist einer zuviel. Daraus den Schluss zu ziehen, dass man den Tod unzähliger Zivilisten eben in Kauf nehmen muss, halte ich weiterhin für menschenverachtend und völkerrechtswidrig.
zum Beitrag20.10.2024 , 09:58 Uhr
„ ich erinnere an Ärzte und Journalisten,die Geiseln festhielten und andere Zivilisten,die entflohene Geiseln zurückbrachten“
Davon habe ich noch nichts gehört. Haben Sie dafür einen Beleg?
zum Beitrag20.10.2024 , 09:51 Uhr
Ich finde es schäbig, mit dem Verweis auf die mangelnde Glaubwürdigkeit der palästinensischen Gesundheitsbehörde immer wieder darüber zu rechten, wie hoch genau der Anteil an getöteten Zivilisten denn nun sei. Es sterben zu viele Zivilisten. Punkt.
zum Beitrag19.10.2024 , 18:04 Uhr
Auf dem Weg der Kriminalisierung aller Geflüchteter wird zielstrebig daran gearbeitet, Artikel 16a Absatz 1 GG komplett abzuschaffen. Zuerst, indem man immer mehr Absätze hinzufügte, die Absatz 1 einschränken, und am Ende steht, so fürchte ich, die vollkommene Streichung. Menschenwürde? Menschenrechte? Wen interessiert's!
Deshalb nochmal zum Mitschreiben: Kein Mensch ist illegal!
zum Beitrag19.10.2024 , 17:42 Uhr
Ihre entschlossene Einäugigkeit und mangelnde Empathie gegenüber den Opfern unter der palästinensischen Zivilbevölkerung ist immer wieder faszinierend, oder warum kommentieren sie den direkt nach dem von Ihnen zitierten Absatz nicht? Ich tue es für Sie:
"Bei einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Gazastreifens sind nach Angaben der offiziellen palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa mindestens 30 Palästinenser getötet worden. Darunter seien 20 Kinder und Frauen. Mehr als 50 weitere Personen seien verletzt worden. (rtr)"
zum Beitrag17.10.2024 , 13:34 Uhr
"Berlin fädelte im Juli – also exakt 33 Jahre nach dem Angriff Serbiens auf Kroatien – einen milliardenschweren Deal zur Ausbeute serbischen Lithiums für die EU ein."
Und genau da haben wir die Antwort für das duldsame Verhalten der EU gegenüber Serbien. Follow the money!
zum Beitrag14.10.2024 , 12:40 Uhr
Ein anderer Tag wird kommen, ein weiblicher Mit singendem Zeichen, azurblauem Gruß und Wort Weiblich wird alles sein, fernab des Vergangenen Das Wasser wird fließen aus dem Euter des Steins Staublos ohne Dürre und Verlust Und die Tauben werden ihren Mittagsschlaf in einem verlassenen Panzer halten Wenn sie kein kleines Nest im Bett der Liebenden gefunden haben…
Mahmud Darwish
Möge die Logik von Hass und Vergeltung niemals siegen, sondern aus den Ruinen des Traums von Said Arnaout und Latife Abdul Aziz ein neues Haus des Friedens entstehen, eines Tages...
zum Beitrag13.10.2024 , 14:45 Uhr
„Wir bomben euch zurück in die Steinzeit“ Davon träumten in den Sechzigerjahren auch schon amerikanische Generäle in Bezug auf Vietnam. Man erinnert sich, wie der Krieg ausging. Einen asymmetrischen Krieg zu gewinnen, in dem eine Seite zivile Infrastruktur nutzt, um sich dahinter zu verstecken und Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbraucht, ist nicht zu gewinnen. Das endlich einzusehen und politische Auswege aus dem Desaster zu suchen wäre die Aufgabe verantwortlicher Politik, und zwar aller direkt und indirekt beteiligten Seiten. Dazu gehört meiner Meinung nach, den politischen und wirtschaftlichen Druck auf Iran weiter zu erhöhen (Revolutionsgarden!), aber eben auch den auf eine israelische Regierung, die seit Jahrzehnten die illegale Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten vorantreibt und damit versucht, Tatsachen zu schaffen. Außerdem, Verbündete unter den gesprächsbereiten arabischen Staaten zu suchen (was ja in Teilen schon geschehen ist). Leider bin ich wenig optimistisch, zumal die Chancen für eine andere Politik derzeit gering sind. Die USA als Vermittler sind ein Totalausfall mindestens bis zu den Wahlen, wenn es schlecht läuft, auch darüber hinaus.
zum Beitrag11.10.2024 , 10:35 Uhr
Die Bildungsstätte Anne Frank leistet in der Hinsicht eine hervorragende Arbeit, sowohl was eine Bestandsaufnahme angeht www.bs-anne-frank....%A4fte-Umfrage.pdf
…als auch im Bereich Fortbildungsangebote www.bs-anne-frank....erwachsenenbildung
zum Beitrag09.10.2024 , 15:35 Uhr
"Hessens Ministerpräsident Rhein will Schließung iranischer Vertretung" Warum erst jetzt? Warum nicht schon vor zwei Jahren, als die Proteste der iranischen Frauen begannen? War da die iranische Politik weniger verbrecherisch? Oder sind die Iraner*innen weniger wichtig?
zum Beitrag09.10.2024 , 15:09 Uhr
"Denn der Aufstieg der rechtspopulistische Parteien ist ja offenkundig eine Reaktion auf ein Repräsentationsdefizit, weil sich viele Bürger mit ihren Anliegen von den etablierten Parteien nicht vertreten fühlen."
Diese Argumentation ist meiner Meinung nach gefährlich, weil sie genau dem Muster folgt, mittels dem die AfD und Teile der etablierten Parteien die Demokratie delegitimieren. Nicht, dass es dieses Defizit nicht gäbe, aber die Diagnose wird allzu leicht missbraucht und führt dann zu Feststellungen wie "Wir müssen die Bürger respektive Wähler ernst nehmen / abholen", was leider allzu oft bedeutet, den Rechten nach dem Mund zu reden und ihre Forderungen zu übernehmen. Helfen würden dahingegen meiner Ansicht nach klare Grenzziehungen. Leider finden diese bisher kaum statt, wodurch sich schon jetzt der gesamte Diskurs nach rechts verschoben hat. Ein Parteiverbot ist die Ultima Ratio und, das gebe ich zu, ein Zeichen für das Versagen der Politik im Vorfeld. .
zum Beitrag06.10.2024 , 17:59 Uhr
Zynismus schützt den Zyniker vor der eigenen Verzweiflung; das verstehe ich. Trotzdem finde ich ihn als Reaktion auf diesen berührenden und sehr persönlichen Text nicht angebracht.
zum Beitrag03.10.2024 , 17:07 Uhr
Der Nahost-Konflikt scheint das politische Urteilsvermögen mancher Menschen stark zu beeinträchtigen, und zwar leider auf beiden Seiten. Vor nicht allzu langer Zeit empfahl der verdiente Serge Klarsfeld den Franzosen, den RN von Le PEN zu wählen. taz.de/Ehepaar-Kla...ankreich/!6016087/
zum Beitrag03.10.2024 , 16:51 Uhr
Vielleicht helfen Ihnen und den eifrig Beifall Klatschenden ein paar Zahlen auf die Sprünge: de.statista.com/in...en-co2-emissionen/
Das lässt sich nicht schönreden, Solaranlage auf dem Dach hin oder her
zum Beitrag02.10.2024 , 20:06 Uhr
„I have a Dream….“ (Martin Luther King)
…dass die Angehörigen der israelischen Geiseln, die Palästinenser*innen, die um ihre Verwandten in Gaza und anderswo fürchten und die Exil-Iraner*innen überall auf der Welt gemeinsam auf die Straße gehen und für ein Ende des Krieges demonstrieren.
zum Beitrag02.10.2024 , 08:51 Uhr
Wenn Sie meine Beiträge aufmerksam gelesen hätten, dann könnten Sie nicht zu einem solchen Schluss kommen.
zum Beitrag01.10.2024 , 15:46 Uhr
Wer die militärische Offensive im Libanon gutheißt, sollte sich zumindest den „Bring Them Home Now“-Button vom Revers reißen. Einmal mehr der Beweis, dass Netanjahu und seiner Regierung die Geiseln vollkommen gleichgültig sind.
zum Beitrag28.09.2024 , 20:43 Uhr
„ Eigentlich weiß ich es ja besser, dennoch bin ich verblüfft, wie viele Foristen um den Tod des Massenmörders Nasrallah trauern.“
Können Sie diese Behauptung belegen? Ich fand nirgendwo in den Kommentaren Trauer um Nasrallah, schon gar nicht viele. Nur weil einzelne Foristen nicht jubeln, bedeutet das noch lange nicht, dass sie trauern.
zum Beitrag28.09.2024 , 19:18 Uhr
Verstehe ich Sie richtig? Terroristen unterliegen nicht dem Recht, sondern einer von Ihnen definierten Gerechtigkeit? Wissen Sie, warum Justitia blind ist?
zum Beitrag28.09.2024 , 16:42 Uhr
Danke.
zum Beitrag28.09.2024 , 13:19 Uhr
Die Grünen sprechen ja gerne von einem „Angebot“, das sie den Wählern machen. Vielleicht sollten sie sich endlich einigen, worin das Angebot besteht. Mehr in Richtung „Mitte“ (Realo-Variante) oder in Richtung „Linksgrün“ (die Bezeichnung sagt es). Der Spagat, den die Grünen seit Jahren versuchen ist offensichtlich gescheitert. Zeit, sich ehrlich zu machen.
Meinem Eindruck nach tendiert eine (Realo-)Mehrheit in der Partei in Richtung Machterhalt, was bedeutet, maximale Anpassungsfähigkeit, was zwangsläufig zur Aufgabe urgrüner Überzeugungen führt. Beispiele dafür, was das bedeutet, gibt es genug. Nur – eine solche Partei braucht niemand.
Die (linksgrüne) Minderheit hingegen muss der Tatsache ins Auge blicken, dass der Zeitgeist von rechts und ihr also ins Gesicht weht. Sie kann nur darauf hoffen, dass sie (vielleicht zusammen mit der ebenso unter Druck stehenden Linken?) eine zur Zeit vakante Position besetzt: die einer ökologisch-sozialen Partei, die es wagt, auch die Systemfrage zu stellen, was – das muss man zugeben - das Risiko beinhaltet, in Schönheit zu sterben.
Keine leichte Wahl, aber eine, die zu treffen ist. So weitermachen wie bisher ist jedenfalls keine Option.
zum Beitrag28.09.2024 , 12:03 Uhr
Zu befürchten ist, dass nach all dem Leid, das die Zivilbevölkerung in Gaza ertragen musste und muss, der Hydra unzählige Köpfe nachwachsen werden.
zum Beitrag27.09.2024 , 11:27 Uhr
„ Palästina gibt's gar nicht. Nur eine Phantasiebezeichnung“
Interessant. Das sah Theodor Herzl offensichtlich anders:
„Palästina ist unsere unvergessliche historische Heimat.“
Ja was denn nun?
zum Beitrag25.09.2024 , 15:52 Uhr
„ Bei der SPD sind Visionen Leerstellen.“
…eingedenk Helmut Schmidts Satz „Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.“
Daran hat sich die SPD leider gehalten.
zum Beitrag25.09.2024 , 14:08 Uhr
Der Autor auf den Spuren eines Größeren?
Ihr müsst sie lieb und nett behandeln, erschreckt sie nicht - sie sind so zart! Ihr müsst mit Palmen sie umwandeln, getreulich ihrer Eigenart! Pfeift euerm Hunde, wenn er kläfft: küsst die Faschisten, wo ihr sie trefft!
Wenn sie in ihren Sälen hetzen, sagt, "Ja und Amen - aber gern! Hier habt ihr mich - schlagt mich in Fetzen!" Und prügeln sie, so lobt den Herrn. Denn Prügeln ist doch ihr Geschäft! Küsst die Faschisten, wo ihr sie trefft!
Kurt Tucholsky
zum Beitrag24.09.2024 , 11:21 Uhr
Gut, dass die Ausstellung nun doch noch gezeigt wird. Allerdings hätte sie am ursprünglichen Standort eine größere Reichweite gehabt und wäre ein Signal an die Bevölkerung gewesen, dass Menschenrechte nicht verhandelbar sind. Ich finde weiterhin, dass möglichst viele Menschen dem Landrat schreiben sollten, um gegen diese Entscheidung zu protestieren.
zum Beitrag23.09.2024 , 13:20 Uhr
Die Frage ist, warum der Landtag den Empfehlungen des Policy papers nicht nachgekommen ist. Aus Bequemlichkeit? Ignoranz? Oder der Hoffnung, dass es schon nicht so schlimm kommen werde? Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen und alle schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Möge es wenigstens eine Lehre für die Zukunft sein.
zum Beitrag23.09.2024 , 09:40 Uhr
Ich bin immer wieder erstaunt, wie entschieden sich die meisten Kommentierenden äußern. Ich selbst bin in der Sache sehr zwiespältig. Mein Bauch sagt: selbst schuld, wer eine solche Tat begeht, muss damit rechnen, dass er abgeschoben wird. Mein Rechtsempfinden hingegen sagt: Jeder Mensch hat nach Abbüßen einer Straftat das Recht auf eine zweite Chance, und zwar ohne Ansehen seiner Person.
zum Beitrag21.09.2024 , 15:19 Uhr
„ Grundsätzlich denke ich,vielleicht muss der seit 1948 schwelende und immer wieder aufflammende Konflikt nach fast 80 Jahren noch einmal ausgetragen werden,um danach in einen nachhaltigen und dauerhaften Frieden münden zu können“
Was für ein leichtfertiger Satz, geschrieben vom sicheren heimischen Sofa aus.
zum Beitrag21.09.2024 , 10:31 Uhr
Ich habe großen Respekt vor Frau Hildebrandt und allen, die sich gegen den rechten Mainstream politisch engagieren. In einem Punkt möchte ich ihr aber widersprechen. Sie sagt:
„Ob Vermögen, Immobilien, Tariflöhne – da ist immer die Karte der DDR. Und dann muss man sich nicht wundern, wenn die blaue Karte eben auch die DDR ist.“
All das wären Gründe, links zu wählen. Dafür, nach unten zu treten, wenn man sich benachteiligt fühlt, gibt es keine Entschuldigung.
zum Beitrag20.09.2024 , 13:17 Uhr
Beim Lesen dieses Artikels wurde mir bewusst, in was für einer glücklichen und privilegierten Situation ich mich befinde, in einer Stadt zu leben, in der die Grünen stärkste Partei sind, die AfD bei den Europawahlen "nur" 7,7% eingefahren hat (was ich schon beängstigend viel finde) und die örtlichen Fußball-Ultras Antifa-Sticker auf die Ampelmasten kleben.
zum Beitrag20.09.2024 , 12:20 Uhr
Ich habe gerade dem Landrat geschrieben und meine Bestürzung geäußert. Wer das ebenfalls tun möchte: BueroLR@landratsamt-pirna.de
zum Beitrag20.09.2024 , 11:45 Uhr
"Es handelt sich um einen Terrorangriff gegen eine Terrororganisation."
Danke für die klaren, nicht beschönigenden Worte. Damit nennt der Interviewte das Kind beim Namen. Wie man das Handeln Israels beurteilt kommt auf die Perspektive an.
zum Beitrag19.09.2024 , 21:25 Uhr
Wäre zumindest ein Anfang.
zum Beitrag19.09.2024 , 17:55 Uhr
Ups… ich wollte eigentlich auf Uwe Kulick antworten
zum Beitrag19.09.2024 , 17:00 Uhr
Es scheint, als hätten große Teile des Wahlvolkes den Schuss nicht gehört. Zynisch formuliert: Da braucht es noch ein paar Jahrhundert-Fluten, -Waldbrände. -Stürme, -Erdrutsche…
zum Beitrag19.09.2024 , 16:41 Uhr
Ist doch super! Da kann die SPD von der FDP lernen, wie der Schwanz mit dem Hund wedelt ^^
zum Beitrag19.09.2024 , 16:30 Uhr
Die Verunglimpfung der UN folgt einer unguten Tradition. Das sollten Sie eigentlich wissen. Die Vereinten Nationen sind sicher reformbedürftig, jedoch sind sie das Beste, was wir derzeit haben.
zum Beitrag18.09.2024 , 12:47 Uhr
Es geht um - es geht um eine böse Mär / Vom Krebs im Mohriner See... / Ihn ketten zwei Jahrtausende schwer - / und wär er frei, / ging alles rückwärts und verquer / Läutet die Glocken, / bim, bam, bom / Hosiannah! / Gott geb's / Dass nimmermehr loskomm der Große Krebs!
Denn kröche der Krebs aus dem Morast / Marschierte ein ganzes Heer / das würgt und mordet, hetzt und hasst / Ihm hinterher. / Im Krebsgang rückwärts und verquer / marschierte das ganze Rückwärtser-Heer.
Dann kreiste zurück die Jahrhundertuhr / zur ewigen Mitternacht - / und wenn die berauschte Kreatur / vom Traum erwacht / geht alles rückwärts und verquer, rückwärts und verquer / zu Hexenbränden und Judenpogrom/ Hosiannah! Gott geb’s, / dass nimmermehr loskomm / der Große Krebs!“
Walter Mehring
zum Beitrag17.09.2024 , 18:31 Uhr
Ziel der Maßnahme ist es, den Menschen ihre Würde zu nehmen und sie als „fremde“ Nutznießer „unseres“ Sozialsystems zu markieren. Ich schäme mich für mein Land.
zum Beitrag17.09.2024 , 17:12 Uhr
Sie betreiben reinen Whataboutism. Fällt mir nicht zum ersten Mal auf. Unter der von Ihnen genannten Prämisse werden deutsche Medien weiterhin auf die palästinensischen Journalisten angewiesen sein. Sehr praktisch. Dann kann man immer darauf hinweisen, dass die Berichte aus Gaza unglaubwürdig, weil einseitig sind.
zum Beitrag17.09.2024 , 12:46 Uhr
Die Hamas bestimmt nicht über den Zugang zum Gazastreifen, das tun Ägypten und Israel. Insofern ist Ihre Frage ein reines Ablenkungsmanöver
zum Beitrag13.09.2024 , 11:46 Uhr
Die Klagen scheinen nötig zu sein. Wer es gerne anschaulich hat:
tracker.ariadneprojekt.de/de/
zum Beitrag07.09.2024 , 20:22 Uhr
Grünen-Bashing ist halt einfacher, als sich der Realität der Klimakrise zu stellen. Denn wenn man das tut, kann einem wirklich Angst und Bange werden. Also lieber weiter so und die Grünen als das Problem „Framen“.
zum Beitrag04.09.2024 , 22:42 Uhr
"Denn jede Humanität hat ihre Grenzen."
Was für ein übler Satz! Dem kann ich nur einen anderen entgegensetzen:
Art. 1 GG: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt."
zum Beitrag04.09.2024 , 22:39 Uhr
Stimmt. Aber mit dem sogenannten "Spurwechsel" wurde eine Möglichkeit für Asylsuchende geschaffen, eine Aufenthaltserlaubnis zu erhalten. Damit sind sie faktisch Zuwanderer / Einwanderer
zum Beitrag04.09.2024 , 22:35 Uhr
Ich lese aus Ihren drei Punkten vor allem Ressentiments, will aber trotzdem versuchen, darauf zu antworten:
ad 1) Woher nehmen Sie die Idee, dass es vor allem gering qualifizierte Menschen sind, die in Deutschland Asyl suchen? Ich habe da andere Erfahrungen gemacht.
ad 2) Geflüchtete sind nicht die besseren, aber auch nicht die schlechteren Menschen.
ad 3) Wie kommen Sie darauf, dass es keinerlei Sicherheitskontrollen gibt? Haben Sie sich einmal mit dem Prozedere auseinandergesetzt, dass hier ankommende Geflüchtete durchlaufen müssen?
Es wird nie vollkommene Sicherheit geben. Wer das verspricht, ist ein Populist, und wer es sich wünscht, wird in einer Diktatur aufwachen.
zum Beitrag04.09.2024 , 22:21 Uhr
Die Mehrzahl der Geflüchteten wollen arbeiten. Geflüchtete bringen die unterschiedlichsten Qualifikationen mit. Das Problem ist, dass diese hier oft nicht anerkannt werden. Ärztinnen, Ingenieure, aber auch Handwerker , die keine Ausbildung nach den Vorschriften der Handwerkskammer durchlaufen haben oder denen der entsprechende Wisch fehlt - sie alle könnten arbeiten und werden ja auch gesucht, Stichwort Fachkräftemangel.
Deshalb: Sprachkurse und Anerkennung der beruflichen Qualifikation sind der beste Weg, diese Menschen zu integrieren. Dann müssen Fachkräfte auch keine Mc-Jobs mehr machen, Hebammen nicht als Reinigungskraft arbeiten etc. Es geht nicht um 'Verwertbarkeit', sondern um Wertschätzung.
zum Beitrag04.09.2024 , 16:54 Uhr
Inzwischen scheinen auch in der taz-"Kommune" die 'Das-Boot-ist-voll!'-Prediger die Lufthoheit zu gewinnen. Erschreckend.
Deshalb nochmal zum Mitschreiben: Deutschland braucht Zuwanderung! Und es ist absolut sinnfrei, mit der einen Hand abzuschieben und mit der anderen Arbeitskräfte zu locken. So wird das nix. Auch im Ausland hat man schon bemerkt, wie es mit der deutschen "Willkommenskultur" aussieht. Die Lösung? Jene ausbilden, die kommen, anstatt sie sämtlich unter Generalverdacht zu stellen.
zum Beitrag03.09.2024 , 17:13 Uhr
Kann man als Blick in die Zukunft Ostdeutschlands sehen, wenn das so weitergeht. Die Progressiven und/oder von Rechten Bedrohten wandern ab. Und darunter sind ganz sicher auch Menschen, die im Osten ihre Wurzeln haben. Aufgefüllt wird das Vakuum von Nazis aus West und Ost, die dort Siedler spielen.
zum Beitrag01.09.2024 , 10:19 Uhr
Nachdem Sie sehr wortreich geäußert haben, was *nicht* geht, würde mich interessieren, was aus Ihrer Sicht ein Weg zum Frieden ist. Solange Sie nur auf die Hamas verweisen, an der alles scheitert, bedeutet das gleichzeitig, dass Israel immer nur reagiert. Damit gestehen Sie einer Terrororganisation sehr viel Macht zu, oder?
zum Beitrag31.08.2024 , 14:57 Uhr
Nachtrag: im Fall des Solingen-Attentäters wäre das natürlich Syrien. Meines Wissens gilt dort keine Scharia, aber von einem Rechtsstaat kann man ganz sicher auch nicht sprechen
zum Beitrag31.08.2024 , 14:16 Uhr
„ es muss dabei gewährleistet sein, dass die Straftäter im jeweiligen Land bestraft werden“
Was für Afghanistan bedeutet: nach der Scharia, die ganz sicher nicht unseren Rechtsgrundsätzen und unseren Vorstellungen von Menschenwürde genügt
zum Beitrag30.08.2024 , 16:09 Uhr
§ 2 Strafvollzugsgesetz: "Im Vollzug der Freiheitsstrafe soll der Gefangene fähig werden, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen." Im Satz 2 heißt es weiter: "Der Vollzug der Freiheitsstrafe dient auch dem Schutz der Allgemeinheit vor weiteren Straftaten." Es mag Ihnen nicht gefallen, aber auch dem Mörder von Solingen stehen ein rechtsstaatliches Verfahren und die Achtung seiner unveräußerlichen Menschenrechte zu, was bedeutet, dass er nicht in ein Land abgeschoben werden darf, wo beides nicht gewährleistet ist. Wenn wir diesen Prämissen entsagen, begeben wir uns auf den Weg der Barbarei.
zum Beitrag30.08.2024 , 15:59 Uhr
Ich habe Angst um die Menschen aus Syrien und Afghanistan, aber auch aus der Türkei, die ich kennengelernt habe, denn selbst wenn sie nicht von Abschiebung bedroht sind, werden die Hetze und die zunehmend feindselige Stimmung gegen alle, die als muslimisch gelesen werden, schlimme Folgen haben. Es ist zum Heulen.
zum Beitrag30.08.2024 , 15:45 Uhr
Gerade beim Bäcker die heutige BLÖD-Schlagzeile gelesen, die ich hier nicht zitieren werde. Die Meute ist von der Leine gelassen, und mir graut davor, was noch alles kommen wird. Wen interessieren schon das deutsche Asylrecht oder die Genfer Flüchtlingskonvention? Das ganze Menschenrechts-Gedöns ist sowieso nur noch lästig...
zum Beitrag29.08.2024 , 15:43 Uhr
„ für euch inhumane Geistesheroen“
Danke! Danke! Danke!
Die vollkommene Empathielosigkeit mancher Beiträge hier macht mich einfach nur fassungslos.
zum Beitrag19.08.2024 , 15:16 Uhr
"Ich hoffe, diese 56 Prozent haben eine Vorstellung davon, wie es dann weitergehen kann."
Haben Sie den Eindruck, dass die israelische Regierung eine Vorstellung davon hat, wie es weitergehen soll? Selbst der israelische Verteidigungsminister bezweifelt inzwischen, dass die Hamas vollkommen besiegt werden kann. Das gefällt niemandem, aber ein 'Weiter so', wie es Netanjahu (nicht ganz uneigennützig) anstrebt, wird keine Lösung bringen, sondern nur noch größeres Leid für alle, die palästinensische Zivilbevölkerung genauso wie die israelischen Geiseln.
zum Beitrag18.08.2024 , 09:52 Uhr
Was für ein erhellender Artikel! In Zukunft werde ich sicher genauer hinschauen.
zum Beitrag16.08.2024 , 09:15 Uhr
Das ist keine Antwort auf, sondern eine Kapitulation vor dem grassierenden SUV-Wahnsinn
zum Beitrag15.08.2024 , 14:28 Uhr
Danke für Ihre immer sachlichen und sachkundigen Repliken.
zum Beitrag14.08.2024 , 19:12 Uhr
„Die moralischste Armee der Welt“ Benjamin Netamjahu
„Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“ Friedrich Nietzsche
zum Beitrag09.08.2024 , 12:17 Uhr
„Bis heute gibt es keinen großen Roman über den deutschen Treck in die USA und seine speziellen Geschichten.“
Wie wär’s mit dem Roman Der Club der singenden Metzger von Louise Erdrich, der auch verfilmt wurde? Die Autorin selbst hat sowohl deutsche als auch indigene Vorfahren, und ihr Werk in der Gesamtheit kann ich nur empfehlen.
zum Beitrag07.08.2024 , 08:12 Uhr
Die Bezahlkarte ist nur ein weiterer Beweis für das Misstrauen, das Geflüchteten hierzulande entgegengebracht wird. Es geht für mich nicht um Machbarkeit - kann man überall mit der Karte bezahlen oder nicht? - sondern um die Würde jener, denen abgesprochen wird, selbst zu entscheiden, was sie mit dem sowieso knapp bemessenen Geld anfangen.
zum Beitrag07.08.2024 , 08:05 Uhr
Geflüchtete stehen unter einem enormen Anpassungsdruck, wollen alles richtig machen, um als ‚integriert‘ zu gelten. Also Muffins statt eines Rezepts aus dem Herkunftsland. ‚Ist doch ganz einfach.‘ sagen die Inländer. Aber damit es ‚richtig‘ schmeckt, geht die Mutter des Kindes auf Nummer sicher und kauft beim Bäcker. Finde ich nachvollziehbar. Traurig an dem allem ist die Missgunst, die aus vielen der Beiträge hier spricht.
zum Beitrag06.08.2024 , 13:20 Uhr
Die Diskussion um die "Arbeitsunwilligen" war schon 2004 und ist bis heute meiner Meinung nach ein reines Ablenkungsmanöver im Sinne von 'Haltet den Dieb!', während ein anderer Teil unserer Gesellschaft legal (Steuerschlupflöcher) oder illegal Steuern in Milliardenhöhe hinterzieht oder gar nicht erst zahlen muss (s. Vermögenssteuer) Dass man Arme auf noch Ärmere hetzt ist eine immer wieder gern benutzte Strategie, auf die leider viel zu viele Menschen reinfallen.
zum Beitrag04.08.2024 , 23:39 Uhr
„Muslimische Menschen sind nicht gezwungen, ihre Religion in der Öffentlichkeit zu verbergen.“
Das ist leider nicht zutreffend. Gerade muslimische Frauen, die Kopftuch tragen, werden Tag für Tag auf unseren Straßen misstrauisch beäugt, beleidigt, bedroht, bespuckt. Der antimuslimische Reflex ist in der Breite der Gesellschaft fest verankert, da sollten Sie sich nichts vormachen.
zum Beitrag04.08.2024 , 16:18 Uhr
Ich verstehe Ihren Einwand nicht. Ganz offensichtlich wurde mit Frau Rothe-Beinlich innerparteilich nicht ganz fair umgegangen, und das, weil sie sich eben nicht bis zur Unkenntlichkeit verbiegen wollte. Respektvoll finde ich das nicht.
zum Beitrag03.08.2024 , 13:48 Uhr
Die Unfähigkeit zu demokratischem Diskurs und zunehmende Bereitschaft zu politischer Gewalt aller Seiten ist verstörend. Wer eine freie Presse und abweichende Standpunkte nicht erträgt - was nicht bedeutet, dazu zu schweigen - diskreditiert sein Anliegen.
zum Beitrag03.08.2024 , 12:24 Uhr
Schade, dass es immer die Integren sind, die hinwerfen. Trotzdem kann ich es verstehen. Wer solche Parteifreunde hat, braucht keine Feinde mehr.
Was bleibt, ist Ratlosigkeit. Wen noch wählen?
zum Beitrag01.08.2024 , 08:27 Uhr
„Wie kann man auf den Erfolg von Vermittlungen hoffen, wenn eine Seite den Verhandlungsführer der anderen Seite einfach tötet“
So ist es. Die Ermordung Hanijehs dient weder den Geiseln noch Israel, sondern allein Netanjahu, der keinerlei Interesse an der Deeskalation des Konfliktes hat. Und darin ist er sich auf verquere Art und Weise einig mit seinen Feinden.
zum Beitrag26.07.2024 , 08:54 Uhr
Das Hauptproblem ist meines Erachtens nicht die AfD - ohne diese kleinreden zu wollen - sondern ein Ministerpräsident Kretschmer und seine Partei CDU, die sich nicht dazu durchringen können, klar gegen die Rechte Stellung zu beziehen. Außerdem scheint eine große Anzahl von Menschen auch nach 35 Jahren immer noch mit der Demokratie zu fremdeln. Leid tun mir all jene, die sich unermüdlich gegen die rechte Welle stemmen. Solange die sogenannte Mitte schweigt oder sogar schweigend billigt, sehe ich schwarz für die Zukunft.
zum Beitrag21.07.2024 , 08:19 Uhr
Ich habe mich lange gegen die Anschaffung eines e-Bikes gewehrt.Dann kam das Angebot meines Arbeitgebers, ein Rad zu leasen. Jetzt lege ich die neun Kilometer einfache Strecke auf die Arbeit rund ums Jahr mit dem Fahrrad zurück, dazu kommen die Kurzstrecken innerorts. Fazit: Hat sich gelohnt. Jetzt fehlt nur noch die adäquate Infrastruktur.
zum Beitrag18.07.2024 , 21:41 Uhr
Nein, gar nicht. Ich kann es gerne für Sie übersetzen. (Sozial-) Liberal = für mich positiv besetzt. Neoliberal = fragen Sie Herrn Lindner. Libertäre = Ayn Rand oder, aktueller, Milei. Illiberal = Orban et al. Ich hoffe, damit Ihre Frage beantwortet zu haben.
zum Beitrag17.07.2024 , 21:32 Uhr
Liberal vs. illiberal ? Meiner Meinung nach zu einfach. Meine Reihung wäre: (sozial-)liberal - neoliberal - libertär- illiberal
Wo verorten Sie da die von Ihnen viel beschworene Mitte, Herr Unfried?
zum Beitrag13.07.2024 , 17:28 Uhr
"(...) Waschzettel des Autors gestolpert habe..." Ebenjener Waschzettel endet mit den Worten: "Da geht noch was!" Wie gemacht als Überschrift zu Bidens Kandidatur. Honi soit qui mal y pense... ;-)
zum Beitrag04.07.2024 , 12:59 Uhr
1. „Der Staat darf keine Werturteile über Kunstwerke abgeben“
Richtig. Kunst unterliegt der Kunstfreiheit. Würden wir dem Staat erlauben, Kunst zu sortieren in verfassungskonform bzw. nicht verfassungskonform, müssten reihenweise Werke aus den Museen entfernt werden, denn auch Museen werden subventioniert.
2. „Die Vorstellung, dass der Verfassungsschutz die rechtsstaatliche Güte von Organisationen checkt, die eine Zuwendung erhalten sollen (…) aus allen Zuwendungsträgern Verdachtsfälle gemacht werden würden“
In anderen Bereichen würde uns das zu Recht Kopfschmerzen bereiten, Beispiel Aberkennung der Gemeinnützigkeit und damit verbunden Einschränkung der Handlungsfähigkeit wegen mangelnder finanzieller Mittel. Viele zivilgesellschaftliche Projekte sind damit zum materiellen Tod verurteilt.
Natürlich kann man auch dagegen argumentieren, denn ganz sicher freut es jeden demokratisch gesinnten Menschen, wenn die Desiderius-Erasmus-Stiftung keine Förderung mehr erhält.
Die Kürzung/Streichung finanzieller Mittel ist ein scharfes Schwert, und die Entscheidung darüber, wer Förderung erhält und wer nicht, ist und bleibt ein sehr schmaler Grat.
zum Beitrag04.07.2024 , 12:14 Uhr
Kinder entwickeln früh ein Gefühl für Gerechtigkeit. Wird dieses wieder und wieder enttäuscht, werden die meisten resignieren und sich anpassen an das, was von der Mehrheit als "realistisch" definiert wird. Das nennt man dann wohl "erwachsen werden". Dem uneinsichtigen Rest, der die Verhältnisse aktiv zum Besseren verändern möchte, kann man ja immer noch Helmut Schmidts Satz "Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen." entgegenschleudern. Traurig.
zum Beitrag04.07.2024 , 11:53 Uhr
Peinlich. Ich hielt das Zeichen zuerst für eine Pommesgabel (Heavy-Matal-Gruß) So kann man sich irren...
Ansonsten: keine Toleranz für Faschisten, nirgends. Auch nicht auf dem Fußballplatz. Man hätte den Mann sofort vom Platz schicken müssen. Das Gleiche gilt für das Verhalten, das kroatische, albanische und serbische Fans gezeigt haben. taz.de/Archiv-Such...%9Fball%2Bkroaten/ Abbruch des Spiels, der Gegner hat gewonnen, aus die Maus.
zum Beitrag01.07.2024 , 15:57 Uhr
Damit sind Sie ja ganz auf Klarsfeld-Linie. Der RN als Verteidiger der Juden! Das bedeutet den Bock zum Gärtner machen. Diese Allianz ist einfach nur gruslig. Oder habe ich Sie etwa falsch verstanden? Leider reden Sie nicht Tacheles, sondern 'halten es für möglich'. Ich fände es schön, wenn Sie etwas präziser wären, sagen, worauf Sie sich genau beziehen, denn Wissen über ein Verbrechen in Frankreich können Sie hier im Forum nicht voraussetzen. Ich halte es für möglich, dass die Wähler des RN kein Verbrechen in irgendeinem Pariser Vorort brauchen, um dieser Partei ihre Stimme zu geben.
zum Beitrag25.06.2024 , 20:39 Uhr
„…das putzigste aller Tierchen…“
Noch keinen Waschbär kennengelernt, was? Der fehlt in der Aufzählung. Hätte ich anstatt der Hauskatze ausgewählt. Kaum ein Tier wird mehr gehasst als dieser kleine Räuber. Achso, dann gibt es noch Wildschweine, Elstern, Krähen… Die Liste vom Menschen als böse markierten Tiere ist lang
zum Beitrag22.05.2024 , 18:51 Uhr
Tolles Schlagloch! Eine Ergänzung hierzu dieser nicht minder erhellende Artikel von Eva Illouz: www.bazonline.ch/e...raten-180791025136
zum Beitrag22.05.2024 , 10:10 Uhr
Mich erinnern die Vorgänge sehr an die Studentenbewegung der Sechzigerjahre. Studierende der TU Berlin hielten einen „Internationalen Vietnam-Kongress“ ab, der nach heutigem Sprachgebrauch die Dekolonialisiwrung Vietnams zum Ziel hatte. de.m.wikipedia.org...er_Vietnamkongress
Auf den Demonstrationen skandierte man in Verkennung der antidemokratischen Anführer des Vietcong und Chinas „Ho-Ho-Ho-Tschi-Minh“ und hielt die Mao-Bibel hoch.
Trotzdem würde heute kaum jemand bestreiten, dass die Bundesrepublik heute ein anderes Land wäre, hätte es diese Proteste nicht gegeben und niemand würde Rudi Dutschke als Antidemokraten bezeichnen.
Vielleicht ist es das Recht der Jugend, in einfachen Kategorien von Freund und Feind zu denken und manches Mal über das - möglicherweise legitime - Ziel hinauszuschießen. Die Pflicht der Erwachsenen ist es, nicht in dieselben Schwarz-weiß-Muster zu verfallen und den Wunsch der Studierenden nach mehr Gerechtigkeit in Bausch und Bogen zu verurteilen.
zum Beitrag20.05.2024 , 18:58 Uhr
Obwohl Agnostikerin mit Hang zum Atheismus war mein erster Gedanke beim Lesen der Nachricht vom Tod Raisis, dass es vielleicht doch eine höhere Gerechtigkeit gibt.
„Dieser Tod ist ein irreparabler Schlag für das Regime, ein strategischer Schlag für das Mullah-Regime.“
Den Iranerinnen und Iranern ist zu wünschen, dass es so sein wird. Ich bin da weniger optimistisch. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt…
zum Beitrag20.05.2024 , 09:53 Uhr
Meines Erachtens wären mögliche Schritte Aufklärung nah am Konsumenten (statt „Börse vor 8“ „Klima vor 8“) und Kampagnen wie z.B. die Anti-AIDS-Kampagne in den Achtzigern (Die Älteren hier erinnern sich sicher noch an „Frau Müller, wat kosten die Kondome?“). Wirkte albern, aber wirkte. Adäquates natürlich auch auf Tiktok etc.
Ich habe durchaus Verständnis für die LG, Aber ich fürchte, dass der Ansatz, die Verantwortung für das Desaster auf die Konsumierenden zu reduzieren, den Elefanten im Raum übersieht: den Neoliberalismus, der die Menschen über Jahrzehnte gelehrt hat, zuerst an sich selbst zu denken. Denn, so abgedroschen es klingt, „Es gibt kein richtiges Leben im falschen.“ (Adorno).
Trotzdem würde ich die/den Einzelne*n nicht von jeder (Mit-)Verantwortung freisprechen; jede*r kann und sollte was tun, oder - im Fall des Fliegens - lassen.
zum Beitrag18.05.2024 , 09:39 Uhr
Mir atmet dieser Kommentar zuviel Ressentiment und eine doch recht einfache Weltsicht des Autors.
Hier die Studierenden, privilegiert und keine Ahnung vom 'richtigen' Leben, dort die arbeitende, gerne auch migrantische 'normale'Bevölkerung, die sich nur für ihr Privatleben interessiert und kein Verständnis für die Spiegelfechtereien der privilegierten Muttersöhnchen und -Töchter interessiert. So einfach ist es nicht und leider auch nah am sehr konservativen bis rechten Denken von einer vermeintlichen 'Elite', die das 'Volk' nicht versteht und eine Meinungsdiktatur ausruft.
Bei aller Kritik an der postkolonialen Lehre, die ich durchaus teile: Ein bisschen mehr Differenzierung wäre schön, Herr Feddersen! Aber vielleicht musste da auch einfach mal was raus...
zum Beitrag15.05.2024 , 09:28 Uhr
Danke @Nico Semsrott! Aus meiner Sicht ist er sich selbst treu geblieben. Das mag nicht die beste Voraussetzung für einen Berufspolitiker sein, aber man kann sagen, er hat zumindest versucht, etwas zu bewegen. Das ist mehr, als die meisten von sich behaupten können (ich schließe mich ausdrücklich ein). Sehr verdienstvoll finde ich zudem die von ihm verantwortete Webseite zu seiner Arbeit: nicosemsrott.eu/de/transparency
zum Beitrag12.05.2024 , 16:45 Uhr
Ich gebe Ihnen vollkommen recht, was die Verbrechen der Deutschen angeht und es liegt mir fern - der Gedanke ist so abwegig, dass er mir gar nicht in den Sinn kam- die Palästinenser damit zu vergleichen. Von daher hinkt mein Vergleich. Worum es mir ging, war, dass es in einer Situation, in der ein äußerer ‚Feind‘ eine Gruppe bedroht, diese sich unter Umständen gegen ihre eigenen Interessen mit Jenen verbündet, von denen sie sich Schutz verspricht. Und dass die Hamas ihr eigenes Volk in Geiselhaft nimmt, lässt sich wohl ebensowenig bestreiten wie die Tatsache, dass sie einen genozidalen Judenhass pflegt.
zum Beitrag12.05.2024 , 11:19 Uhr
Falsch. Es ist genau andersrum: de.statista.com/st...eirepraesentanten/ Oder können Sie eine seriöse Quelle nennen für Ihre Behauptung? Womit ich Gewalt gegen Menschen/Politiker jeder Couleur keineswegs rechtfertigen will. Insgesamt ist es unbestritten, dass die überwiegende Mehrheit der Hassverbrechen aus den Reihen der extremen Rechten kommt: www.bmi.bund.de/Sh...ublicationFile&v=4
zum Beitrag10.05.2024 , 12:17 Uhr
Wer mehr über die „verbrannten Dichter“ erfahren möchte, dem sei das gleichnamige Buch von Jürgen Serke empfohlen, das letztes Jahr im Wallstein-Verlag wieder aufgelegt wurde.
zum Beitrag10.05.2024 , 08:46 Uhr
Ich erkläre mir das mit einer Art ‚Stockholm-Syndrom‘. Auch in Nazi-Deutschland hatten die alliierten Bombardements inklusive dem Abwerfen von Flugblättern bei der Mehrheit der Zivilbevölkerung nicht den erhofften Erfolg.
zum Beitrag02.05.2024 , 09:13 Uhr
Es gibt keinen Staat Palästina, zumindest keinen, der von allen Staaten der Erde anerkannt wird. Folglich kann es auch keine Teilnahme des Staates Palästina am ESC geben.
@Fran Zose: Gaza ist nicht gleich Hamas. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch dort Menschen leben, die, gäbe es Frieden und Freiheit für sie, singen und tanzen würden.
zum Beitrag30.04.2024 , 09:44 Uhr
Das Problem mit den Umlauten kenne ich auch von syrischen Geflüchteten.Dazu gibt es Übungen. Witzigerweise spricht sich zum Beispiel das ü leichter, wenn man von i ausgeht und nicht, wie es naheliegend scheint, von u., also iiiiüüüü Einfach mal ausprobieren ;-)
zum Beitrag30.04.2024 , 09:29 Uhr
Ich frage mich, was passieren würde, wenn die Sängerin ‚spontan‘ den Originaltext sänge? Man würde sie wohl kaum von der Bühne zerren. Schlimmstenfalls würde sie disqualifiziert. Es wäre auf jeden Fall ein starkes Statement.
„Someone stole the moon tonight Took my light Everything is black and white Who’s the fool who told you Boys don’t cry
Hours and hours and flowers Life is no game for the cowards Why does time go wild Every day I’m loosing my mind Holding on in this mysterious ride
Dancing in the storm We got nothing to hide Take me home And leave the world behind And I promise you that never again I’m still wet from this october rain October Rain
לא נשאר אוויר לנשום אין מקום אין אותי מיום ליום כולם ילדים טובים אחד אחד
(There’s no air left to breathe There’s no space I’m gone day by day Everyone is good kids one by one)“
zum Beitrag22.04.2024 , 14:31 Uhr
"Ich mag die Dämmerung, gegen Abend, das ist immer sehr eindrucksvoll."
Ich war Mitte der Siebzigerjahre in Pompeji. Wir kamen abends an und waren die Einzigen (!) auf dem Gelände. Ich werde das nie vergessen - die in das goldene Licht des späten Tages getauchte Stadt, die Straßen, von denen man das Gefühl hatte, als seien sie gerade erst von ihren Bewohnern verlassen worden, die Fresken. Ein Geschenk, für das ich noch heute dankbar bin und das so heute wohl in dieser Form nicht mehr möglich wäre.
zum Beitrag21.04.2024 , 11:06 Uhr
Oh, da habe ich schlecht - weil oberflächlich - gegoogelt. Sollte man niemals tun. Kleinschmidt hatte wiederum Wapnewski zitiert. Danke für den Hinweis und Asche auf mein Haupt...
zum Beitrag20.04.2024 , 16:57 Uhr
"Ein liberaler Beobachter der diffusen Bewegungen (...)" Sebastian Kleinschmidt ein Liberaler? Hm, ich weiß nicht.
zum Beitrag20.04.2024 , 15:59 Uhr
"(...) weil er die Positionen der Teile der Linken, die er meint und attackiert, im Text doch klar andeutet."
Man kann Positionen klar formulieren/definieren, oder aber nur andeuten, beides gleichzeitig geht nicht ;-)
Im Fall des Verfassers dieses Artikels würde ich wohlwollend davon ausgehen, dass er stillschweigend voraussetzte, dass seine Leser wissen, wer von ihm gemeint ist, nämlich jene Linken, die völlig unreflektiert ihr Schwarz-Weiß-Bild des Nahost-Konflikts pflegen. Womit ich nicht sagen will, dass die andere Seite das nicht auch tut. Differenzierung scheint gerade nicht so en vogue.
zum Beitrag20.04.2024 , 15:34 Uhr
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es letztendlich gar nicht um die verhinderte Teilnahme an diesem 'Palästina-Kongress' geht, sondern dass beide Seiten (Varoufakis vs. Deutscher Staat) noch eine Rechnung miteinander offen haben.
zum Beitrag19.04.2024 , 10:05 Uhr
Wenn Menschen die Menschlichkeit ausgetrieben wird - was bleibt dann noch?
zum Beitrag19.04.2024 , 09:44 Uhr
Die Frage, die sich mir stellt: Warum eigentlich diese fast manisch erscheinende Fixierung auf die Zuordnung zu einem Geschlecht? Ein Kind wird geboren, ein Mensch. Und die erste Frage lautet fast immer: Junge oder Mädchen? Und auch der Staat will sofort festlegen, mit wem er es zu tun hat. Wenn wir darauf verzichten würden, Menschen vom ersten Tag ihres Lebens an als männlich oder weiblich zu klassifizieren, könnte die Welt eine andere sein. Deshalb plädiere ich für die Abschaffung des Geschlechtseintrags.
zum Beitrag12.04.2024 , 16:23 Uhr
Nichts Neues unter der Sonne. Erinnert mich an Robert Blys 'Eisenhans' aus dem Jahr 1990 und die Wildman-Bewegung. Die Verunsicherung muss riesig sein, wenn Mann sich in die Steinzeit zurück und vom Dasein als Jäger (und Krieger?) träumt... Für mich hat das was Regressives und sehr Defensives. Scheint erst einmal harmlos, aber die Gefahr liegt im Abgleiten in ein Männlichkeitsbild, das sehr wohl toxisch sein kann.
zum Beitrag07.04.2024 , 19:13 Uhr
Nach dem, was ich bis jetzt von Herrn Voigts gehört habe, gehört er sowieso zu den Steinen in der bröckeligen Brandmauer, die demnächst rausfallen. „ Das normale Deutschland erwartet die Unterstützung der Union. “ Wie geht nochmal der Wahlslogan der AfD? Ich mag ihn hier nicht zitieren, aber vielleicht fällt der einen oder dem anderen etwas auf…
zum Beitrag07.04.2024 , 19:01 Uhr
Ich frage mich, wie es bei solch reibungslos organisierten Evakuierungen von Seiten der IDF zu solch immensen Opferzahlen auf Seiten der palästinensischen Bevölkerung kommt. Und zweitens frage ich Sie (Netanjahu bleibt die Antwort bislang schuldig): Was kommt danach? Das liegt nämlich jenseits meiner Vorstellungskraft. Der Horror liegt darin, dass die Tragödie ihren Lauf nimmt, und nur eine verschwindende Minderheit auf beiden Seiten noch für eine andere Logik als die des Hasses und der Rache steht.
zum Beitrag07.04.2024 , 17:53 Uhr
„Tatsächlich bin ich der Meinung, dass es fast jedem/jeder zuzumuten ist, mal ein bis zwei bis drei Stunden pro Woche mit einem Flüchtling beispielsweise nur deutsch zu reden oder, auf Renter bezogen, meinetwegen auf deutsch gemeinsam fernzusehen (…) Ich gehe davon aus, dass Sie das natürlich selbst auch so machen, und zwar ganz ohne Zwang. Und, um die Frage vorab zu beantworten, wie das bei mir aussieht: mache ich. Die Bezahlkarte halte ich für ein weiteres Instrument, um Geflüchtete zu gängeln, zu demütigen und zu kontrollieren und lehne sie aus diesen Gründen ab.
zum Beitrag07.04.2024 , 17:33 Uhr
Danke für den Link zu dem Interview mit Ofer Waldmann. Dort stehen ein paar zutiefst menschliche Sätze, die wir alle uns zu Herzen nehmen sollten. Welche Größe daraus spricht!
zum Beitrag20.03.2024 , 12:34 Uhr
"Lasst endlich die Geiseln frei und helft so eurem Volk. Aber das eigene Volk scheint der Hamas egal zu sein, also sind sie auch schuld am Drama."
Jede*r, der/die auf die alleinige Schuld der Hamas verweist, macht sich einen schlanken Fuß. Es geht hier um Menschen, die zwischen den Fronten zermahlen werden. Es geht nicht um Schuld, sondern darum, Menschen in einer Katastrophe zu helfen. Es geht nicht um Parteinahme, sondern um humanitäre Hilfe! Die vollkommene Empathielosigkeit mancher Kommentator*innen hier macht mich nur noch sprachlos.
zum Beitrag19.03.2024 , 16:26 Uhr
Vielleicht sollten alle Beteiligten erst einmal sprachlich ein wenig abrüsten, um anschließend wieder mehr ins Gespräch zu kommen. Das darf gerne auch kontrovers sein, Diskussionen unter Leuten, die sich in allem einig sind braucht niemand. Mein großes Vorbild in dieser Hinsicht ist Meron Mendel. Man höre und staune: forum.jungundnaiv....el-antisemitismus/
zum Beitrag19.03.2024 , 16:11 Uhr
Erwischt. Ich fürchte, ich bin zu alt, um mit einer zeitgemäßeren Sprache aufwarten zu können.
zum Beitrag18.03.2024 , 16:05 Uhr
„Das Rad an meines Vaters Mühle brauste und rauschte schon wieder recht lustig, der Schnee tröpfelte emsig vom Dache, die Sperlinge zwitscherten und tummelten sich dazwischen; ich saß auf der Türschwelle und wischte mir den Schlaf aus den Augen; mir war so recht wohl in dem warmen Sonnenscheine. Da trat der Vater aus dem Hause; er hatte schon seit Tagesanbruch in der Mühle rumort und die Schlafmütze schlief auf dem Kopfe, der sagte zu mir: Du Taugenichts! da sonnst du dich schon wieder und dehnst und reckst dir die Knochen müde und läßt mich alle Arbeit allein tun. Ich kann dich hier nicht länger füttern. Der Frühling ist vor der Tür, geh auch einmal hinaus in die Welt und erwirb dir selber dein Brot.“
Eichendorff, Aus dem Leben eines Taugenichts. 1826
„Unter dem Fenster unserer Wohnung im dritten Stock rauschte der tägliche Berufsverkehr vorbei. Der Regen klatschte gegen die Scheibe und das ständige Pling der WhatsApp-Nachrichten ließ mich nicht pennen. Dann kam auch noch mein Alter rein und zog mir die Decke weg, die ich mir gerade in der Hoffnung auf eine Extrarunde Schlaf über den Kopf gezogen hatte. ‚Fauler Sack!Mach dass du aus dem Bett kommst! Hotel Mama ist aus, ab sofort wird malocht!‘
Eichendorff, Aus dem Leben eines Taugenichts. 2024
zum Beitrag18.03.2024 , 14:33 Uhr
"Ich bin ohnehin schon ein grundsätzlich begeisterungsfähiger Mensch und der Wiederaufbau dieses schönen Fleckchens Erde euphorisiert mich geradezu. Ich wünsche den Bewohnern von Gaza nach dem Krieg ein Paradies."
"Die Zivilisten ziehen nochmals (ich hoffe zum letzten Mal vor ihrer Rückkehr nach Zuhause) innerhalb des Gaza-Streifen um, (...)"
Es ist für mich kaum zu ertragen, derartige Sätze zu lesen. Ich weiß nicht, ob es sich um Ignoranz oder Zynismus handelt, die Sie wiederholt solche vollkommen die Realität ausblendenden Kommentare schreiben lässt.
'Paradies'? 'umziehen' ??
Gaza ist kein Paradies, sondern die Hölle, und wird es auf absehbare Zeit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch bleiben, und die Menschen ziehen nicht um, sondern irren verzweifelt umher in der Hoffnung, einen Ort zu finden, an dem sie die nächsten Stunden überleben können.
Wenn Sie das Handeln der IDF also in Ordnung finden, dann belügen Sie sich wenigstens nicht selbst.
zum Beitrag19.01.2024 , 11:58 Uhr
Zumindest der Demo-Aufruf des KoalaKollektivs in Frankfurt macht Hoffnung, dass es auch anders geht: koalakollektiv.de/...fd-und-rechtsruck/
zum Beitrag15.01.2024 , 18:04 Uhr
Also alles nicht so schlimm? Ihre Kälte ist erschreckend!
„Cases of diarrhea in children under five years of age rose from 48,000 to 71,000 in just one week starting 17 December, equivalent to 3,200 new cases of diarrhea per day. The significant increase in cases in such a short timeframe is a strong indication that child health in the Gaza Strip is fast deteriorating. Before the escalation in hostilities, an average of 2,000 cases of diarrhea in children under five were recorded per month. This recent climb represents a staggering increase of about 2000 per cent.“
Quelle: UNICEF v. 05.01.2024
www.unicef.org/pre...eates-deadly-cycle
Die Kinder haben es sich nicht ausgesucht, auf welchem Fleck der Erde sie geboren wurden und wo sie aufwachsen. Festzustellen, dass die Hamas schuld sei und sich schulterzuckend abzuwenden ist menschenverachtend. Dann noch vorzurechnen, dass das alles ganz normal ist – das setzt allem die Krone auf.
zum Beitrag14.01.2024 , 14:46 Uhr
Aus der Begründung des SRP-Verbots durch das Verfassungsgericht 1952:
"Im modernen Staat werden die Machtkämpfe mit dem Ziel, die bestehende Ordnung zu beseitigen, immer weniger offen und mit unmittelbarer Gewalt geführt, vielmehr in steigendem Maße mit den schleichenden Mitteln innerer Zersetzung. Offen und mit Gewalt durchgesetzt werden die verfassungsfeindlichen Ziele erst, nachdem die politische Macht bereits errungen ist. Die verfassungswidrigen Parteiziele, auf die Art. 21 GG abstellt, werden daher naturgemäß nicht klar und eindeutig verkündet (…)"
"Nicht auf die Einzelheiten als solche kommt es an, sondern auf die Grundhaltung, aus der sie hervorgehen. Erst die Fülle der Einzelheiten - der Worte und Taten der Führenden und ihrer Anhänger - eröffnet den Weg zur Erkenntnis des Wesens der Partei und des hintergründigen Sinnes ihres Programms. "
Quelle: www.servat.unibe.c...v002001.html#Rn023
Es stellt sich die Frage, wie lange die 'wehrhafte Demokratie' noch warten möchte mit einem Verbot der AfD.
zum Beitrag06.01.2024 , 12:53 Uhr
Um Kürzungen oder Streichungen von Subventionen anzuprangern bzw. zu verhindern, wird vom DBV ja immer gerne die idyllische Vorstellung von einer bäuerlichen Landwirtschaft mit kleinen Höfen bedient, auf denen der Kleinbauer auf seiner Scholle ums tägliche Überleben kämpft. Schauen wir uns doch mal die "Bauern" an, die die meisten Subventionen erhalten, wie z.B. Herr Rukwied. farmsubsidy.org/se...cipients?q=rukwied oder die richtig Großen wie Südzucker farmsubsidy.org/se...Cdzucker&year=2022
farmsubsidy.org
Noch Fragen?
zum Beitrag06.01.2024 , 10:15 Uhr
Das Bild des kleinen Bauern, der sich den lieben langen Tag abrackert verdeckt den Blick auf die wahren Profiteure des EU-Subventions-Systems, wie zum Beispiel der Präsident des DBV, Herr Rukwied. „2019 schrieb Der Spiegel von etwa 350 ha Eigenland, für die Rukwied pro Jahr etwa 100.000 Euro Subventionen von der EU erhält“ Quelle: Wikipedia
Vielleicht sollte man die Subventionen einfach umgekehrt proportional zur Betriebsfläche und Art der Bewirtschaftung (nur ökologisch bewirtschaftete Höfe erhalten Geld) verteilen, und ab einer gewissen Größe gar nicht mehr zahlen.
zum Beitrag15.12.2023 , 09:34 Uhr
Mir erscheint Orban immer mehr wie das Trojanische Pferd Putins in Europa. Solange das Einstimmigkeits-Prinzip herrscht, wird die EU weiter lavieren auf der Suche nach dem kleinstmöglichen Nenner und ein dysfunktionales Gebilde bleiben. Einstimmigkeit mag in einem Europa der 7 funktioniert haben, mit 27 kann das nicht gehen. Beschlüsse mit einer Zweidrittel-Mehrheit wären meiner Meinung nach eine Lösung. Aber diese Änderung müsste wiederum einstimmig beschlossen werden…. Keine guten Voraussetzungen
zum Beitrag10.12.2023 , 18:49 Uhr
Einzelfälle? „Die angespannte Lage im Westjordanland zeigt sich sich seit einigen Jahren unter anderem in einer Zunahme von gewalttätigen Vorfällen durch israelische Siedler gegenüber palästinensischen Bewohnern der Region. Für das Jahr 2023 dokumentierte das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) bis zum Monat August 758 gewaltsame Übergriffe“ Quelle: de.statista.com/st...im-westjordanland/
zum Beitrag09.12.2023 , 10:27 Uhr
Menschen wie diese beiden machen Hoffnung. Und sie sind nicht allein. Danke!
zum Beitrag03.12.2023 , 16:00 Uhr
Vielleicht wird bei all den kriegerischen Auseinandersetzungen, die in Tolkiens Buch eine Rolle spielen schnell übersehen, dass es letztendlich um Machtverzicht geht. Der ‚eine Ring‘ verleiht dessen Träger*in vollkommene Macht, die ihn/sie zwangsläufig korrumpiert, weshalb selbst das aufrichtigste Lebewesen, das in bester Absicht zu handeln meint, dazu verleitet würde, seine Macht zu missbrauchen. Folgerichtig gibt es nach Tolkien nur eine Lösung: Die Zerstörung des Rings (und damit der absoluten Macht).
zum Beitrag08.11.2023 , 16:36 Uhr
Eine moralische Bankrotterklärung. Ich schäme mich für mein Land. Und, um es mit Max Liebermann zu sagen: Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.
zum Beitrag22.10.2023 , 11:15 Uhr
An dem Gedanken, für viele sei Politik heute einfach eine Serviceleistung, sei etwas dran. Das bürgerliche Engagement nehme allerorten ab – da müsse man ansetzen.
Bei all den sicher zur allgemeinen Demokratiemüdigkeit beitragenden Gründen bleibt der Elefant im Raum von den Diskutant*innen unerwähnt. Ich meine das seit Jahrzehnten unablässig wiederholte neoliberale, oder besser, libertär-kapitalistische Mantra, dass Jede*r seines/ihres Glückes Schmied*in sei und – im Umkehrschluss – Jede*r selbst schuld, wenn er/sie zu den Verlierer*innen des allgemeinen Rat Race zählt, indem der Mitmensch zum Konkurrenten um jedes Stückchen vom Kuchen mutiert. Dieses Dogma führt zwangsläufig zu Entsolidarisierung und Sozialdarwinismus und der Gewissheit, dass Jede*r eben für sich selbst sorgen müsse, weil das ja sonst keine*r tut. Wen wundert’s, dass immer mehr Menschen dann den rechtsradikalen Rattenfängern nachlaufen, die die Welt so fein säuberlich in „Die“ und „Wir“ aufteilen, wobei „Wir“ selbstverständlich Jene sind, denen der Kuchen qua Geburt zusteht, während „Die“ gefälligst verschwinden sollen. Übersehen wird dabei, dass „Die“ in der Definition der AfD niemals die oben erwähnten Prediger und Profiteure des Mantras sind, sondern Jene, die sich in scheinbar direkter Konkurrenz mit „Uns“ befinden.
zum Beitrag07.10.2023 , 19:22 Uhr
Ich verstehe den Wunsch vieler Foristen, Stellung zu beziehen für oder gegen eine Seite, doch für mich ist der Nahost-Konflikt eine Tragödie im Hegelschen Sinne. "Das ursprünglich Tragische besteht nun darin, dass innerhalb solcher Kollision beide Seiten des Gegensatzes für sich genommen Berechtigung haben, während sie andererseits dennoch den wahren positiven Gehalt ihres Zwecks und Charakters nur als Negation und Verletzung der anderen, gleichberechtigten Macht durchzubringen imstande sind und deshalb in ihrer Sittlichkeit und durch dieselbe ebensosehr in Schuld geraten." (Hegel) Es mag dem Einen oder Anderen zynisch erscheinen, dass ich das zu diesem Zeitpunkt zitiere, denn hier geht es nicht um Theorie des Theaters, sondern um reale Menschen, die in den nächsten Tagen sterben werden, und zwar auf beiden Seiten. Aber wir sollten diesen Satz bedenken, bevor wir ein vorschnelles Urteil fällen.
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