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meine Kommentare
Ron Weyer
[Re]: 1.7 Liter Buttermilch zu trinken in der gleichen Zeit, in der man 100 g Butter verwendet, erscheint Ihnen schwierig?
zum BeitragRon Weyer
Die Arbeit der NutriRECS-Forscher zu kritisieren ist wichtig, aber man sollte nicht auf diese eindreschen und im gleichen Atemzug sein eigenes "Wissen" aus Korrelationsstudien ziehen. Der korrekte Ansatz wäre hingegen, aus deren Fehlern (soweit begangen, dies ist im Artikel ja nicht ausführlich erläutert) zu lernen und bessere Interventionsstudien durchzuführen.
zum BeitragInterventionsstudien per se abzulehnen und sich gleichzeitig auf Korrelationsstudien zu stützen ist hingegen absurd. Im Gegensatz zu Korrelationsstudien sind Interventionsstudien eher in der Lage, kausale Zusammenhänge aufzudecken. Korrelationsstudien können dies nämlich überhaupt nicht.
Ron Weyer
[Re]: Leider sind die real und nicht ausgedacht. Der Kommentar sollte übrigens nicht gegen Sie persönlich gerichtet sein. Hier eine Auswahl an Referenzen:
zum Beitragde.openfoodfacts.o...463/spaghetti-lidl
de.openfoodfacts.o...ruchtzwerge-danone
de.openfoodfacts.o...ndus-findus-suisse
de.openfoodfacts.o...voll-milch-milbona
de.openfoodfacts.o...g-gut-g%C3%BCnstig
de.openfoodfacts.o...n-scheiben-milbona
de.openfoodfacts.o...ker-s%C3%BCdzucker
Ron Weyer
[Re]: Jau. Weiße Nudeln (Wertung A) sind das Gesündeste überhaupt. Bismarckhering und Emmentaler (beide Wertung D) sind nicht nur deutlich schlechter als Fruchtzwerge (Wertung B) und Fertiglasagne (je nach Hersteller B oder C), sondern nicht einmal besser als Kristallzucker (auch Wertung D). Was den Emmentaler angeht, so enthält er zwar gar keinen Zucker und mehr Protein pro Kalorie als Vollmilch (Wertung B), aber eben mehr Fett pro 100 Gramm - wegen des fehlenden Wassers, daher Wertung D. Auf alle Packungen damit, bitte!
zum BeitragRon Weyer
Die große Angst davor, sich vor anderen rechtfertigen zu müssen, kritisiert zu werden, vor Augen geführt zu bekommen, dass man Möglichkeiten hat, dass man sich entscheiden kann und daher auch muss.
zum BeitragDie anderen sind gefährlich, denn manche von Ihnen sehen, was wir tun, und fragen: "Warum?"
Ron Weyer
Dass Sojabohnen "für die Ölproduktion" produziert wurden, ist eine willkürliche Wertung des Vorgangs. Fakt ist, dass der Großteil des Gewinns pro Tonne Sojabohne durch den Sojaextraktionsschrot erzielt wird.
Preis für
Sojaextraktionsschrot: ca. 400 €/t
Sojaöl: Preis für Sojaextraktionsschrot: ca. 730€
Anteil des Extraktionsschrot an der Sojabohnenrohmasse: ca. 80%
Anteil des Sojaöls an der Sojabohnenrohmasse: ca. 20%
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sojabohne
Umsatz je Tonne Soja:
Sojaöl: ca. 146 €
Extraktionsschrot: ca. 320€
Anteil des Umsatzes durch Sojaöl am Gesamtumsatz: ca. 31%
Die Preise stammen von hier:
https://markt.agrarheute.com/futtermittel-3/sojaschrot-16 https://www.indexmundi.com/de/rohstoffpreise/?ware=sojaol&wahrung=eur
zum BeitragRon Weyer
Wenn ich jetzt einen Artikel schreibe, der keinerlei Inhalt hat, außer, dass bei mir persönlich die iranische Küche nur Brechreiz auslöst, werde ich dafür dann auch von der taz bezahlt? Oder muss der Artikel zudem in Denglisch geschrieben sein?
zum BeitragRon Weyer
"Veganer sind so herrlich humorlos und erkennen leider nicht, dass sie lediglich Abnehmer der Nahrungsmittelindustrie sind."
Was verstehen Sie denn unter "Industrie" und warum soll das schlecht sein? Lassen Sie sich ihre Pasta von Hand von Oma Sofia aus Italien formen?
Wenn Sie von "Industrie" sprechen, was ist mit dem industriellen Tiertöten in den Schlachthöfen, wo die großtechnische Durchführung tatsächlich einen äußerst negativen Effekt auf das Tierwohl hat? Sind Melkmaschinen für Sie Industrie? Großmolkereien, wo die ganze Milch zusammengekippt und erhitzt(!!!!) wird? Achso, ja, Sie trinken ja Rohmlich, noch dazu direkt aus der Milchkanne. Und was ist mit Käse?
Hingegen ist die industrielle Produktion von Obst, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten natürlich hochbedenklich, außer, man gibt den ganzen Kram den Masttieren zu fressen, dann ist das natürlich und gut.
Und was denken Sie eigentlich, wie Veganer essen? Morgens einen Smoothie aus dem ökologisch nachteiligsten "Industrieobst", das man auf der Welt findet, aufgeschüttet mit amerikanischer Sojamilch, wo "garantiert mit Gentechnik" auf der Packung steht, mittags glutenfreie Pizza mit Analogkäse und abends dann Chips, Cola und Schokolade?(Halt, beim letzten dachte ich gar nicht an Veganer - egal.)
So, ich mache mir jetzt ersmal ein gutes Bio-Industriechili aus Industriebohnen, Industriemais, Industrietomaten, Industriesojaschnetzeln (Die aus dem fernen Österreich stammenden Sojabohnen wurden erhitzt und zerrieben!!!!) und Industrienudeln, dazu Industriesalat. Im Vergleich zum Schnitzel mit Pommes und Jägersoße auf Päckchenbasis natürlich nährstoffarm und ungesund, aber was soll man machen.
zum BeitragRon Weyer
[Re]: Jaja, die Trolle. Muss mal kurz bei den Dänen anrufen.
zum BeitragRon Weyer
Soso, patriarchales Verhalten also. Irgendein Beleg? Irgendeiner?
Wieso genau können nochmal physiologische Gründe ausgeschlossen werden? Ich erwarte eine Antwort.
Für mich personlich ist es übrigens überhaupt unmöglich, mich in einem öffentlichen Verkehrmittel in halbwegs bequemer Haltung hinzusetzen, sodass ich nicht auch einen Teil des Nachbarsitzes einnehme, es sei denn, ich lehne mich über die Sitzkante zur Ganginnenseite. Das liegt bereits an meiner Schulterbreite (und ich bin kein Muskelmonstrum) und dies kann ich nur durch Zusammenziehen meiner Arme verhindern. Wenn ich meine Beine gerade so weit öffne, dass die Haltung für mich geradeso nicht unangenehm ist, d.h. ich sie nicht unter deutlich spürbarer Anstrengung zusammenkneifen muss, ragen sie übrigens auch leicht auf den Nachbarsitz. Meine Oberschenkel ebenso.
Ganz klar, ich bin eben ein patriarchales Arschloch. Die 30 kg leichtere Frau neben mir in exakt derselben Haltung, die den Rand des Sitzes nicht berührt, nimmt hingegen "nicht soviel Raum ein, wie ihr zusteht". Wieso steht jedem genau ein normierter Sitz zu? Jeder muss doch merken, dass das angesichts völlig verschiedener Körper absurd ist.
Wäre das Problem andersherum geartet, würden Feministinnen größere Sitze fordern. Bei einem Konflikt von Frauen mit den gesellschaftlichen Umständen sind die Umstände schuld, im Fall von Männern ist es umgekehrt.
zum BeitragRon Weyer
"Sie, liebe Männer, hätten da sicherlich anders reagiert, nicht wahr?"
Weshalb richtet sich der Autor hier ausdrücklich an Männer? Weil Frauen nicht helfen können? War da nicht gerade was in der beschriebenen Situation?
"Aber was, wenn Ihnen nicht so ganz klar ist, ob da jetzt gerade wirklich eine Belästigung stattfindet? "
Dann fragt man in unprovokantem Ton: "Ist alles in Ordnung?"
Im Falle eines "neckischen Spiels" wird das dann wohl bejaht werden und dann ist die Sache erledigt.
"Wird eine Frau bedrängt, dann schreiten Sie ein, nicht wahr?"
Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber ich schreite sogar ein, wenn ein Mann bedrängt wird.
"Dann sind sie anders als der gemeine S-Bahn-Passagier."
Das stimmt leider vermutlich. Ich habe schon mehrfach Übergriffe in öffentlichen Verkehrmitteln erlebt. Wenn ich Beobachter war, bin ich jedesmal eingeschritten. Wenn ich zufällig mal das Opfer war, hat nie jemand geholfen, duplizieren kann ich mich leider nicht.
zum BeitragRon Weyer
Zu 1.)
Ich lese in dem Titel weder, dass die "Flüchtlinge gar nicht in Not" seien, noch, dass der Flüchtlingsstrom "sozialstaatlich nicht zu bewältigen" wäre. Es sei denn, Sie denken, Lafontaine meint letzteres, wenn er sagt, dass die "soziale Gerechtigkeit außer Kraft" gesetzt wird. Ich sehe da allerdings einen großen Unterschied.
Ansonsten scheint sich der Beitrag mit der von mir zitierten Quelle (zumindest fast) wortwörtlich zu decken, sofern ich da nichts übersehen habe.
Zu 2.)
Es mag sein, dass das so ist. Man muss jedoch auch nicht unbedingt einen Link setzen, um klar zu machen, worauf man sich bezieht.
Zu 3.)
Hier ist überhaupt nichts ungenau, denn das hieße, dass hier etwas in mehrfacher Weise verstanden werden kann. Genau deshalb habe ich die natürliche Sprache vermieden.
Zu 4.)
Lafontaine schreibt den Satz über das Geld selbstverständlich nicht ohne Intention. Ich glaube auch nicht, dass Lafontaine der Meinung ist, dass jemand, der mehrere tausend Euro zusammenbekommt, deshalb nicht in Not ist. Er ist allerdings, sofern ich ihn richtig verstehe, der Meinung, dass diejenigen, die noch nicht einmal dazu im Stande sind, eventuell noch stärker in Not sind und bei einer reinen Fokussierung auf Flüchtlinge vollkommen unter den Tisch fallen. Dies kommt in der von mir zitierten Textpassage auch zum Ausdruck.
Das Duzen fremder Menschen wird im Übrigen im Allgemeinen als Respektlosigkeit wahrgenommen.
zum BeitragRon Weyer
Teil 2
"Die rechte Brille ist für solche Zusammenhänge blind und kann beispielsweise nicht erklären, warum in den USA fast doppelt so viele arabischstämmige Amerikaner einen höheren Bildungsabschluss besitzen wie der Durchschnitt.
Insofern kann es weder an arabischen Genen noch an arabischer Kultur liegen, wenn Arabischstämmige in Deutschland hier teils noch hinten liegen [...]"
Aus a + b >= 0 folgert der Autor, dass a >= 0 und b >= 0 gelten muss.
zum BeitragRon Weyer
Teil 1
Erstmal wird uns Oskar im Strohmannmodell vorgestellt:
" Die Flüchtlinge, die hierherkommen, seien in Wahrheit gar nicht in Not, so impliziert er, da die Flucht ja tausende Euro koste."
"Auch seine Behauptung, der Flüchtlingszuzug wäre sozialstaatlich nicht zu bewältigen und führe zu massiver Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt [...]"
Es ist ja immer schön, jemanden indirekt zu "zitieren" und dabei keine Quelle anzugeben. Deshalb kann ich nur mutmaßen, dass es hier um diese Stellungnahme geht: https://www.facebook.com/oskarlafontaine/posts/1552437538151041
Lafontaine schreibt hier:"Noch schwerwiegender wird gegen das Prinzip der sozialen Gerechtigkeit verstoßen, wenn man die Menschen, die vor Krieg, Hunger und Krankheit fliehen, in den Blick nimmt. Nur eine Minderheit schafft es, mehrere Tausend Euro aufzubringen, mit denen man Schlepper bezahlen kann, um nach Europa und vorwiegend nach Deutschland zu kommen. Millionen Kriegsflüchtlinge vegetieren in den Lagern, weitere Millionen Menschen haben gar keine Chance, ihre Heimat wegen Hunger und Krankheit zu verlassen."
Hier behauptet er definitiv nicht, die Flüchtlinge "seien gar nicht in Not".
"Die soziale Gerechtigkeit verpflichtet dazu, denen zu helfen, die darauf am meisten angewiesen sind. Man darf die Lasten der Zuwanderung über verschärfte Konkurrenz im Niedriglohnsektor, steigende Mieten in Stadtteilen mit preiswertem Wohnraum und zunehmende Schwierigkeiten in Schulen mit wachsendem Anteil von Schülern mit mangelnden Sprachkenntnissen nicht vor allem denen aufbürden, die ohnehin bereits die Verlierer der steigenden Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen sind."
Auch hier steht nicht, der "Flüchtlingszuzug wäre sozialstaatlich nicht zu bewältigen".
zum BeitragRon Weyer
"Sexismus ist nicht zu sagen, dass Männer und Frauen statistisch betrachtet verschieden sind. Sexismus ist zu sagen, dass alle Männer gleich sind und alle Frauen gleich sind, und dass es da keine Überschneidungen und keine unklaren Zugehörigkeiten gibt und dass eine Frau immer vor allem eine Frau und ein Mann immer vor allem anderen ein Mann ist."
Wenn das ihr Verständnis von Sexismus ist, können Sie die Sexisten in Deutschland vermutlich in einem einzigen Bus unterbringen.
Sie bauen hier einen gewaltigen Strohmann auf.
"Deshalb wird auch immer nur von
"Frauen" und "Männern" geredet, als ob alle Frauen und alle Männer gleich seien (oder gleich zu sein haben)."
Und noch einmal dasselbe. Der Strohmann winkt.
Tatsächlich meint quasi niemand "alle", die meisten sehen es geradezu als eine Trivialität an, dass es nicht in dieser Weise zu verstehen ist, und spezifizieren daher nicht weiter, weil es jeder, der will, richtig versteht.
"Beide haben sich einem Idealtypus zu unterwerfen und werden immer und in allen Belangen anhand ihrer Gruppenzugehörigkeit behandelt, mit anderen Rechten und anderen Pflichten."
Hier haben Sie eine deutlich sinnvollere Beschreibung von Sexismus geliefert. Genau diesen Ihrer Definition entprechenden Sexismus kritisiert übrigens der Autor, über den hier diskutiert wird, wenn er benachteiligende Behandlung aufgrund von Geschlecht und Ethnie anprangert.
Bei dem Punkt "mit anderen Rechten und Pflichten" ist übrigens Quotierung als Sexismus inbegriffen. Im Übrigen würde ich diesem bedingt widersprechen, soweit es z.B. um spezielle medizinische Bedürfnisse geht, aber darum ging es Ihnen sicherlich nicht. Bei der Quotierung handelt es sich jedoch m.E. in der Tat um Sexismus bzw. Rassismus.
zum BeitragRon Weyer
Ich bitte um Angabe der Textstelle, wo "dieser Kerl" vorschreibt, was "einzeln[e] Frauen" "können dürfen".
Ich habe das Dokument gelesen und diese Passage muss mir entgangen sein.
zum BeitragRon Weyer
"Zehn Seiten. So lang ist das Dokument, in dem sich ein Google-Entwickler über die biologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen auslässt, um zu begründen, warum Frauen vermeintlich schlechter programmieren."
Das ist eine extrem verzerrte Darstellung des Inhalts des Dokuments.
Der Autor kritisiert in der Tat unter anerem die Doktrin, von einer statistischen Ungleichverteilung könne auf Diskriminierung geschlossen werden, und führt eine ganze Reihe von Gründen an, die seiner Meinung nach zu einer Unterrepräsentation von Frauen bei Google führen. Hierzu gehören laut Meinung des Autors auch biologischee Faktoren, wobei er gesellschaftliche Einflüsse mitnichten bestreitet.
Wesentliche Themen des Dokuments sind außerdem laut Meinung des Autors diskriminierende Praktiken zur Herstellung von "Diversity" bei Google und die Unterdrückung ungewünschter Meinungen durch "Shaming":
"Only facts and reason can shed light on these biases, but when it comes to diversity and inclusion, Google’s left bias has created a politically correct monoculture that maintains its hold by shaming dissenters into silence. This silence removes any checks against encroaching extremist and authoritarian policies."
Ich bin im Übrigen erschüttert, wie schnell Menschen mit dem Vorwurf der "Feindlichkeit" (hier gegen Frauen) konfrontiert werden. Das ist eine billige und feige Art, Gegner mundtot zu machen und sich selbst gegen berechtigte Kritik zu immunisieren.
zum BeitragRon Weyer
"Das Plakat einer Frau im Bikini, die für eine neue Bikini-Modelinie wirbt, ist nicht automatisch sexistisch.
Wenn dieselbe Anzeige aber ein Testimonial für ein Parfüm darstellt, dann schon. In diesem Fall steht die viele nackte Haut der Frau in keinem Zusammenhang mit dem zu bewerbenden Produkt."
Axiom 1: Kontextlose Darstellung von Sexualität ist Sexismus.
Axiom 2: Parfum hat nichts mit Sexualität zu tun.
Korollar: Parfumwerbung, die Sexualität beinhaltet, ist sexistisch.
Wer könnte bei dieser Argumentation noch zweifeln.
zum BeitragRon Weyer
[Re]: In der Tat gehört Religion in jedweder Form kritisiert, denn die Kritik der Religion ist die Grundlage aller Kritik. Wenn sie aber anfangen, Verbote durchzusetzen mit der Begründung, "die anderen" seien "gehirngewaschen" ( was meiner oder Ihrer Meinung nach sogar durchaus stimmen mag! ), dann ist die Demokratie tot. Denn wer bestimmt, was Gehirnwäsche ist? Auf dem gleichen Gedanken basiert auch die Meinungsfreiheit.
zum BeitragRon Weyer
„Durch die Verschleierung von Minderjährigen wird ein späteres Tragen des Kopftuchs bereits in der Kindheit vorgeprägt“, begründet der Verein: „Als Folge dieser Konditionierung können oder wollen die Mädchen auch später das Kopftuch nicht mehr ablegen.“
Totalitäre Erziehungsgedanken in Reinform. Abgesehen davon, dass "Konditionierung" hier ein völlig unpassender Begriff ist, der der Dialektik der Erziehung nicht gerecht wird und die Mädchen/Frauen mit Ratten im Labor gleichsetzt, erschließt sich mir nach dieser Argumentation nicht, weshalb Terre des Femmes hier nicht das Verbot von jedweder Erziehung fordert, die nicht der Leitlinie ihres Komitees entspricht. Jene wirkt nämlich in jedem Fall in der einen oder anderen Form auch über den 18. Geburtstag hinaus ( "Konditionierung", wie es Terre des Femmes völlig falsch benennt ) und dafür braucht man seinen Kindern nicht unbedingt bestimmte Kleidungsstücke anzulegen. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Verbot des Betens oder Moscheebesuchs? Auch eine Angewohnheit, die möglicherweise als Erwachsene beibehalten wird ( "Konditionierung" ).
Interessant ist auch, dass das Tragenwollen des Kopftuches bei Frauen mit "Konditionierung" begründet wird, das Nichttragenwollen des Kopftuches aber nicht, das schließlich auch "in der Kindheit vorgeprägt“ wird.
zum BeitragRon Weyer
[Re]: Stimmt, das sollte sich in der Tat ausschließen, da bin ich ganz bei Ihnen.
zum BeitragRon Weyer
Wo genau ist das "Spiel" mit den Zahlen?
Etwa zwei Drittel des Umsatzes werden nur durch Sojaschrot erwirtschaftet, Sojaölgewinnung wäre demnach ohne den Verkauf des Schrots nicht rentabel. Wieso betrachten Sie die Sache nicht so? Die Bezeichnung "Nebenprodukt" ist hier vollkommen willkürlich, auch wenn es ein Mensch in der Wikipedia so schreibt. Oder wollen Sie sagen, dass Soja in den gleichen Mengen angebaut würde, selbst wenn der Schrot unverkäuflich wäre?
"Abgesehen dafon fällt Ihnen nichts dazu ein, das für die Biomilcherzeugung Sojaschrot überhaup nicht gebraucht wird."
Da das korrekt ist, habe ich Ihren Kommentar hier nicht kritisiert, auch wenn Sie das scheinbar vermissen. Ich gab lediglich eine Rechnung an, die die Bezeichnung als Abfallprodukt meiner Meinung nach als falsch herausstellt. Dass es Betriebe gibt, die kein Sojaschrot verwenden, widerlegt außerdem nicht, dass viele Betriebe es eben doch tun und die Sojaproduktion an die Tiermast gekoppelt ist. Im Übrigen ist es auch ressourcentechnisch unsinnig, Ackerbohnen an Tiere zu verfüttern. Die kann man auch einfach essen.
zum BeitragRon Weyer
[Re]: Laut Wikipedia macht Sojaschrot 80% der Masse von Sojabohnen aus, Sojaöl 20%. Der Preis von Sojaöl beträgt umgerechnet ca. 645 Euro je Tonne ( http://www.finanzen.net/rohstoffe/sojaoelpreis ), der von Sojaschrot über 330 Euro je Tonne ( https://www.agrarheute.com/markt/sojaschrot ) . Nachrechnen ergibt, dass der Verdienst je Einheit Sojabohnen durch Sojaschrot mehr als doppelt so hoch ist wie jener durch das Sojaöl. Soviel zur Abfallsthese
zum BeitragRon Weyer
[Re]: Tofu ist "industriell". Stimmt. Sie trinken Milch aber vermutlich nur roh direkt mit der Kelle aus dem Milchfass oder nachdem Bäuerin Frieda jene vorher im fünf Liter fassenden Kochtopf am heimischen Herd sterilisiert hat.
zum BeitragRon Weyer
In der Tat ist es beruhigend, dass ich mir in Deutschland immer noch guten Gewissens Stücke von ordnungsgemäß misshandelten Tieren einverleiben kann. Schmeckt mir halt. Ich meine, wer will schon "Fettdrinks"? Und die Naziganer wollen mir jetzt sogar mein sauer verdientes Eutergetränk madig reden. Unerhört! Ich habe in Deutschland schließlich das verbriefte Recht, nicht mit Kritik belästigt zu werden !
zum BeitragRon Weyer
"Manspreading" ist ein männerfeindliches Unwort, dass in diesem Artikel kritiklos reproduziert wird. Dass es "meistens" Männer seien, ist kein Argument für eine solche Betitelung. Das Wort wird durch die angebliche Geisteshaltung ("Macho") dahinter gerechtfertigt. Dass es sich dabei um eine ebensolche Machogeste handeln würde, ist Sexismus vom Feinsten und überdies beleidigend gegenüber jedem, der (was vermutlich viel öfter zutrifft) völlig geistesabwesend eine solche platzblockierende Haltung einnimmt.
Aber bitte, kehren wir das absurde sexistische Spiel doch um.
Wie wäre es mit
- "Womanhandbagging , denn es sind ja meistens Frauen, die mit Handtaschen die Sitze blockieren. Der Grund hierfür liegt in der Reproduzierung von Verhaltensweisen, die durch Hören und Sehen von Fernsehserien und Popsongs erlernt wurden, in denen "City Queens" eine Hauptrolle spielen. Da Frauen daher das Gefühl haben, Ihnen gehöre die ganze Stadt (#BerlinCityGirl), gehört Ihrer Handtasche natürlich wenigstens ein eigener Sitzplatz. Gut hergeleitet, oder?
- "Womanparfumering", denn wenn jemand penetrant nach Parfum stinkend neben mir sitzt und mir meine Lektüre unmöglich macht, ist es (fast) immer eine Frau. Das tun Frauen, weil sie schamlos den "Geruchsraum" für sich beanspruchen, während Männer von Kind auf gelernt haben, sich in diesem klein zu machen.
Das war mindestens so scharfsinnig analysiert wie eben, ich sollte vielleicht promovieren.
Auf diese Art können wir überdies sicherlich einige tausend Schilder erstellen. Letztlich heißt doch das Credo einfach "Rücksicht". Da muss man nicht irgendwelche Verhaltensweisen mit unter Männern und Frauen nicht gleichverteilten Häufigkeiten heraussuchen und sexistisch ausschlachten.
"Mehr Beinfreiheit für Frauen" ist im Übrigen eine sexistische Äußerung, da sie suggeriert, dass (fast) alle Männer "Manspreading" betreiben. Sonst würden schließlich nicht speziell Frauen davon profitieren.
zum BeitragRon Weyer
"Zu Hause ist da, wo ich mich nicht mehr erklären muss."
Eigentlich erwarte ich gerade von meinen nächsten Vertrauten die schärfste Kritik.
Warum sollte ich mir einen Ort wünschen, an dem ich nicht 'befürchten' muss, kritisiert zu werden?
Zuhause ist vielleicht da, wo sich Menschen um mich scheren, und zwar um meinetwillen. Das aber ist geradezu ein Imperativ zur Kritik.
"Gott liebt Tomboys, Twinks und Trans*, hat er sich ja schließlich alles ausgedacht. Vielleicht ist Gott einfach viel zu progressiv."
Gott liebt niemanden, es gibt 'ihn' nämlich nicht. Man sollte seine Energie darein investieren, Menschen von solch einem antiken Unsinn abzuhalten, nicht noch mehr Gruppen zu integrieren. Die Religionskritik war einmal fundamental in der politischen Linken, jetzt regiert das Regiment der sogenannten 'Toleranz', verstanden als die Beliebigkeit und Gleichwertigkeit jedweder Meinungen, solange es um 'private' (!) Angelegenheiten geht. Da hat dann sogar Religion Platz.
zum BeitragRon Weyer
Woher genau kommt denn die Gewissheit, dass der Imbissbesitzer die beiden deshalb gerügt hat, weil sie ein lesbisches Paar sind? Es ist sicherlich möglich, aber vielleicht empfindet er generell den Austausch von Zärtlichkeiten beim Speisen in seinem Restaurant unangemessen.
zum BeitragRon Weyer
Ob man zurückschubst oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle. Wenn Polizisten behaupten, man wäre "gewalttätig" geworden, wird das vor Gericht so oder so geglaubt, außer die Beweislage ist wirklich erdrückend.
"Polizeisprecher Marcel Ehrenreich sagte der taz, das Vorgehen des Polizeibeamten sei ungewöhnlich: “Ich habe bislang keine Erfahrungen gemacht, eine Sitzblockade mit Pfefferspray aufzulösen.“"
Jeder, den ich kenne, der schon öfter auf Demos war, hat solches oder deutlich Schlimmeres ( z.B. Pfefferspray aus Kurzdistanz direkt ins Auge und gleichzeitige Prügel, weil jemand zur falschen Zeit am falschen Ort war) bereits erlebt. Das Auflösen einer Sitzblockade mittels Pfefferspray erscheint mir da geradezu moderat und keineswegs "ungewöhnlich".
zum BeitragRon Weyer
Ein interessanter Artikel. Allerdings verstehe ich nicht, weshalb Anneke hier mit Marx verglichen wird. Marx war einer der einflussreichsten und bis heute wirkenden Denker der letzten Jahrhunderte. Daher auch dessen Bekanntheit.
"Sie hat so radikal gedacht, geschrieben, gehandelt wie er."
Dies hätte vielleicht ausgeführt werden sollen, anstatt sich in biographischen Details zu verlieren.
zum BeitragRon Weyer
"Wollen wir die Studenten, die gegen die Okkupation ihrer Uni auf die Barrikaden gehen, etwa verurteilen?"
Die Verwendung des Wortes "Okkupation" in Bezug auf das Verhalten der AfDler ist schon grotesk. Wenn eine Hochschulgruppe einen Raum reserviert und für eine Veranstaltung nutzt, ist das "Okkupation"?
Hier wurde von den Blockierenden nicht gegen "Okkupation" auf die Barrikaden gegangen, sondern - okkupiert.
"Hochschulen sollten Orte des Diskurses sein. Aber darf das bedeuten, dass die große Mehrheit der Gegner dieser Partei solche Veranstaltungen verhindern sollte [...]"
Noch deutlich grotesker. Hier stellt Herr Hillenbrand also ernsthaft zur Debatte, ob man den Diskurs durch Verhinderung von Diskurs nicht zu sehr fördert.
"Den Studenten gehört unsere volle Sympathie."
Meiner Meinung nach haben die Studenten mit dieser Aktion der AfD maximale Unterstützung geleistet, da diese nun in dieser Hinsicht zu Recht in der Opferrolle stecken. Wenn bei dieser Aktion wirklich guter Wille dabei war, dann sehr diskret. Beim Böllerwerfen kann ich diesen definitiv nicht erkennen.
Vielleicht wäre dies ein alternatives Vorgehen fürs nächste Mal:
Schickt eure gut vorbereiteten Biologiestudierenden in den Vortrag, lasst diese ihn hören und fordert die AfDler sowie den Professor danach zur Diskussion auf. Wenn er falsche Fakten präsentiert hat, können diese dann vielleicht vor allen Anwesenden widerlegt werden. Falls die biologischen Ausführungen korrekt waren, aber in schäbiger Weise instrumentalisiert wurden, kann auch dies vor allen Hörenden kritisiert werden ( das ist dann natürlich nicht den BiologInnen vorbehalten ).
In diesem Stil haben es zumindest einige der 68er-Studierendengruppen getan.
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