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meine Kommentare
29.10.2019 , 17:45 Uhr
Wenn die Erzählerin Glück hat wird sie ihren Weg in die Freiheit überleben. Allein schon der Umstand, dass sie ihre Person und alle Lebensumstände verklausulieren muss, dass sie sich verstecken muss, zeigt doch wie allgegenwärtig die Bedrohung sein muss, und ihr Vater hatte ihr ja auch schon mit Mord gedroht. Gibt es irgendwelche Erkenntnisse, wie hoch der Anteil junger Frauen und Mädchen aus muslimischen Familien in Deutschland (und anderer Westländer) ist, die unter einem vergleichbaren Druck stehen, die sich dem Druck erfolgreich widersetzen, und derjenigen, die dem Druck nachgeben und sich fügen?
zum Beitrag24.10.2017 , 19:26 Uhr
Da stimme ich Ihnen zu!
zum Beitrag03.10.2017 , 18:50 Uhr
"Erst wenn wir eine ehrliche Debatte über strukturellen Rassismus führen, macht das Erkennen auch einen Unterschied für die Betroffenen." Hasskriminalität gibt’s von rechts, von links, von islamistisch. Liebe taz, wer immer nur das Eine sieht mogelt sich um die ehrliche Debatte herum.
zum Beitrag13.09.2017 , 20:14 Uhr
Nicht den Mangel verwalten, sondern das Angebot erhöhen, was denn auch sonst! Die Landeseigenen Wohnungsbauunternehmen sollen gemäß Koalitionsvertrag richtig Neubau klotzen. Jetzt haben sich die Landeseigenen gemeldet und rufen um Hilfe, weil sie gar nicht können wie sie sollen. Sie haben ihrer Senatorin einen Brandbrief geschrieben: http://www.tagesspiegel.de/berlin/kritik-an-bausenatorin-lompscher-die-neubau-stimmung-ist-im-keller/20318534.html
zum Beitrag05.08.2017 , 01:34 Uhr
Senator Joseph McCarthys "Schwarze Liste" war auch keine so gute Idee. Feindeslisten riechen immer son bisschen nach Schwefel. Egal ob es die "eigenen" Feinde sind, oder die der "anderen".
zum Beitrag21.07.2017 , 04:50 Uhr
Volle Zustimmung zum Kommentar von Anja Maier! Gabriel scheint zu ignorieren, dass er Außenminister der Großen Koalition, und nicht einer künftigen, und ohnehin unwahrscheinlichen R2G-Regierung ist. Und das bei einem so gravierenden Thema, bei dem Wahlkampf ganz hinten anstehen muss. Wenn es gegen die türkische, die israelische und die aktuelle US-Regierung geht wirft sich Gabriel unheimlich kräftig ins Zeug. Wenn es aber um die russische Außenpolitik geht, da zeigt er sich auffällig geschmeidig und handsam, ganz im Sinne seines großen Freundes Gerhard Schröder. Mit Willy Brandts Entspannungspolitik hat die derzeitige SPD-Führung rein gar nichts mehr gemeinsam. Mein Fazit: nicht wählbar. Und bitte nicht nochmal GroKo!
zum Beitrag06.07.2017 , 00:03 Uhr
Ja und Nein. Es muss ja nicht gleich ein zweiter Ghandi sein. Ein Onkel Kemal ist auch schon mal nicht schlecht für den Anfang. Selbiger marschiert mit immerhin jetzt schon 10.000 Anhängern von Ankara nach Istanbul. Wem's interessiert: http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-kemal-kilicdaroglus-gerechtigkeitsmarsch-gegen-erdogan-a-1155900.html
zum Beitrag05.07.2017 , 23:50 Uhr
Wenn Du meinst, Du hast eine richtige Antwort auf eine wichtige Frage, dann musst Du Dich um Deine lieben Mitmenschen bemühen und versuchen, eine Mehrheit zu organisieren. Das ist mühsam, kann dauern, und ist manchmal auch stinklangweilig. Man redet sich den Mund fransig und fängt immer wieder von vorne an. Manchmal schiebt man Frust, manchmal hat man Erfolge und findet Freunde und Unterstützer.
Die Grünen (und wir ehemals Grünen) haben gefühlt Jahrzehnte gebraucht, ehe wir das Gewaltmonopol des Staates anerkannt haben, was im Klartext ja nichts anders heißt, als die eigene Meinung mit gewaltfreien Mitteln zu kommunizieren, und im Hinterkopf die Möglichkeit mit einzukalkulieren, dass der Meinungsgegner evtl. auch ein bisschen recht haben könnte. Zumindest theoretisch. Die Meinung auch drastisch zu kommunizieren, mit provokanten und auch anstößigen Parolen und Aktionen, ist an sich gewaltfrei, auch wenn es einem hin und wieder Ärger einbringen kann. Das Risiko darf man eingehen.
Wir müssten doch eigentlich die Lektion gelernt haben, dass Gewalt gegen Dinge symbolische Gewalt gegen Menschen ist. Bücherverbrennung, "Reichskristallnacht". Aus Symbolen können Realitäten werden.
zum Beitrag05.07.2017 , 19:10 Uhr
Nach der Logik der Autorin kann ich als Radfahrer den Autofahrer, der mir gerade übelst den Weg abgeschnitten hat, eins aufs Maul haun. Ist ja nun wirklich Kinkerlitz gegen die tägliche Gewalt "der" Autofahrer gegen "die" Radfahrer. Was nun Trumps MOAB mit dem staatlichen Gewaltmonopol, das in Hamburg durchgesetzt wird, zu tun hat, erschließt sich mir auch nicht. Haben wir vielleicht den Pfosten Trump gewählt? Eigentlich ein klassischer Fall von Whataboutism, den die Autorin da anwendet. Und schönen Dank auch für die Intifada, die sie da gerade weichspült. Dann geh ich jetzt mal eben zu Lidl rüber, paar Scheiben einschmeißen. Ist ja gar nix gegen die ermordeten Tiere, die mir da in den Kühlregalen zum Fraß vorgeworfen werden. Na wenigstens haben wir den G20 nicht in Berlin. Danke Hamburg!
zum Beitrag05.07.2017 , 00:08 Uhr
Danke, gut argumentiert! Sehe ich ebenso.
zum Beitrag23.06.2017 , 00:52 Uhr
So verkehrt fand ich die Maischbergersendung gar nicht. Mansour und Wolffsohn haben sich super gut geschlagen und eigentlich alle Punkte geholt, auch wenn sie immer wieder bei Null anfangen mussten, und es auch weiterhin tun werden. Die sonstigen "Protagonisten" waren Karikaturen ihrer selber, allen voran der aalglatte WDR Fernsehdirektor, ein Biedermann wie aus dem Bilderbuch. Nur, es wird nichts an den Lagern ändern. Die einen werden weiterhin ihren offenen oder getarnten oder klammheimlichen Antisemitismus frönen, und es sich entrüstet verbitten, als solche benannt zu werden. Die anderen werden unbeirrt und bis ans Ende ihrer Tage dagegen reden und schreiben, oder irgendwann verbittern. Oder wieder einmal die Koffer packen. Und dem großen Rest geht das Ganze eh am Arsch vorbei, wenn sie überhaupt zugeguckt haben. Vielleicht sind ein paar Unentschlossene ein wenig ins grübeln gekommen, ich hoffe es jedenfalls. Dann wär es den ganzen Aufwand und die (kurze) Aufregung doch etwas wert gewesen.
Danke übrigens an Heiko Werning, hätt ich jetzt fast vergessen!
zum Beitrag21.06.2017 , 19:08 Uhr
Kann mich nicht erinnern, dass so konsequent auf evtl. handwerkliche Fehler rumgehackt wurde. Zumal der Film noch gar nicht fertiggestellt ist. Das ich sogar ich. Gab es denn Gespräche zur Nachbesserung mit den Autoren? Nix bekannt, oder Sie etwa? Wurden die Autoren eigeladen? Nee. Die geschuhrieglte Redakteurin? Auch nee.
zum Beitrag21.06.2017 , 18:57 Uhr
Ebenso!
Vor allem vermisse ich die Teilnahme der Filmautoren Joachim Schroeder und Sophie Hafner. Sie wurden noch nichtmal angefragt.
zum Beitrag14.06.2017 , 01:44 Uhr
Kannst Du auch hier gucken https://www.youtube.com/watch?v=rRLSnDkNm74
Und schon klar wovor Arte und WDR Manschetten haben: dass ihnen bergeweise organisierte und nichtorganisierte Antisemiten aller Religionen und auch Nichtreligionen die Bude einrennen.
zum Beitrag13.06.2017 , 23:03 Uhr
Es stimmt, der Film ist eine einzige Provokation. Und ausgewogen ist er ganz bestimmt auch nicht. Er führt jede Menge "Judenskeptiker" aller Couleur vor, ob nun weltanschaulich, religiös, politisch oder emotional motiviert. Er spannt einen historisch-kulturellen Bogen von Luther und dem Christentum, Shakespeare, über Heidegger, Wagner, O-Ton Streicher bis O-Ton Elsässer, bis zum Europäischen Parlament, wo Abbas für seine "engagierte" Rede, garniert mit einer Neuauflage der unendlichen Brunnenvergiftermär, standing ovations bekam. Die vielfältigen Protagonisten der Juden-Unfreundlichkeit kommen zu Wort, ausgiebig und nicht mit aus dem Zusammenhang gerissenen, manipulierten Halbsätzen. Man kann den Damen und Herren in Ruhe bei ihrem ausführlichen Bemühen um konkludentes antisemiren zusehen, auch wenn die Ruhe dabei schwer fällt. Es stimmt, der Film ist grob parteiisch, und ich gebe zu, ich bin es auch. Antisemitismus ist für mich nach wie vor ein Lackmustest. Es stimmt nicht, dass die Darstellung von muslimisch grundierter Judenfeindlichkeit ein unzulässiges Maß einnimmt. Und ich habe mich sehr über die Stimmen einiger offensichtlich intelligenter Bewohner von Gaza gefreut, die für die schlechten Bedingungen in ihrer Heimat und den mangelenden Frieden nicht primär die Israelis sondern ihre eigene korrupte Regierung der Hamas verantwortlich nennen. Das sind so Momente, wo der Film doch auch etwas Hoffnung aufkommen lässt. Es freut mich auch, dass heute die Frankfurter Rundschau anerkennende und kämpferische Worte für die Doku gefunden hat. http://www.fr.de/politik/meinung/kommentare/antisemitismus-in-europa-darum-hat-die-bild-diesmal-recht-a-1295752GEPC=s2 Und ganz sicher werden sich einige Leute durch diesen Film verunglimpft fühlen. Das ist bei diesem, wie eigentlich bei jedem strittigen und moralisch aufgeladenen Thema, nicht vermeidbar. Man sollte es auch gar nicht vermeiden wollen. Sorry, ist etwas lang geworden.
zum Beitrag13.06.2017 , 11:57 Uhr
Kann man hier, die Vollversion 1,5 Stunden. Gucke ich mir heute Abend an. https://www.youtube.com/watch?v=rRLSnDkNm74
zum Beitrag12.06.2017 , 18:15 Uhr
Aha, und das gleicht sich dann irgendwie aus, oder wie soll ich das nun verstehen?
zum Beitrag12.06.2017 , 17:46 Uhr
Und nu? Sollen die Jungs und Mädels wieder ihre Koffer packen? Ist halt auch nicht so leicht mit Nachbarn wie Syrien, mit der Hamas und mit dem Iran, deren erklärtes Ziel die Auslöschung des Judenstaats ist. Früher waren es noch ein paar mehr solcher sauberer Nachbarn.
zum Beitrag12.06.2017 , 17:25 Uhr
Ich versuche es nochmal: den Film möchte ich sehen, ich will mir ein eigenes Bild machen!
zum Beitrag12.06.2017 , 17:17 Uhr
Es kann nicht schaden und tut auch nicht sonderlich weh, Peter Finkelgruens offenen Brief an den WDR-Intendanten, veröffentlicht auf Hagalil, zu lesen. http://www.hagalil.com/2017/03/finkelgruen-18/
Wollen wir eigentlich stumm zusehen, wie Juden aus Sorge um ihre Sicherheit aus Europa wegwandern, oder gedanklich anfangen, ihre Koffer zu packen? Wieder einmal?
zum Beitrag12.06.2017 , 14:05 Uhr
Falsche Frage, wie denn auch. Wir wollen den Film jetzt mal sehen, wenn's recht ist!
zum Beitrag12.06.2017 , 00:06 Uhr
Danke!
zum Beitrag11.06.2017 , 16:18 Uhr
Ich möchte die Doku sehen. Wer das auch will kann das hier bekunden: https://www.change.org/p/alain-le-diberder-programmdirektor-bei-arte-arte-gegen-das-verbot-eines-dokumentarfilms-%C3%BCber-antisemitismus
zum Beitrag22.05.2017 , 16:16 Uhr
Die Nachricht zu den 1/4 und 3/4 stammt aus der Taz von gestern, der 4. Absatz im Text. Ich hoffe mal das stimmt was da steht?! http://www.taz.de/Volksabstimmung-in-der-Schweiz/!5408096/
zum Beitrag21.05.2017 , 21:40 Uhr
Schon schön, aber: lediglich 1/4 ihres Energieverbrauchs produziert die Schweiz selbst, vor allem Strom aus Wasser- und Atomkraft. 3/4 stammen aus dem Ausland. Je mehr ich von der Schweiz erfahre desto unsympathischer wird sie mir. Keine EU- und keine Nato-Mitgliedschaft, Strom andere produzieren lassen, ihre Steueroasen, immer schön mitprofitieren, sich immer hübsch raushalten.
zum Beitrag10.05.2017 , 15:15 Uhr
Danke Jagoda Marinić für Ihren Kommentar! Von der Leyen kehrt nicht unter den Teppich, sie räumt auf.
Ganz ähnlich, als einer von wenigen, sieht es der ehemalige Geschichtsprofessor an der Bundeswehrhochschule Michael Wolffsohn, der übrigens schon seit langem vor dem einsickern von Kriminellen und politischen Extremisten warnt, auch als eine der Folgen der Aussetzung der Wehrpflicht. Schweden hat übrigens die Wehrpflicht wieder eingeführt, und das unter einer rot-grünen Regierung!
zum Beitrag18.04.2017 , 23:38 Uhr
Also mir ist das Wurscht. Geht mir voll an den Achseln vorbei.
zum Beitrag15.04.2017 , 15:55 Uhr
Dieser Tinyhauskrimskrams mag ja süß und niedlich sein, aber!
Das kann doch niemand im Ernst auch nur halbwegs als einen Ansatz behaupten, um mit der grassierenden Wohnungsnot in den Ballungsräumen Herr zu werden. Mal ehrlich Leute, wer von Euch will schon freiwillig auf 6 oder 8 qm hausen? Selbst mit einem spartanischen 10 qm WG-Zimmer plus Mitbenutzung von Küche, Flur und Bad kommt man locker auf 20 qm nutzbaren Wohnraum. Die Bundesbauministerin hat ein Förderprogramm für Mikroapartments aufgelegt. Mindestwohnfläche 22 qm. Wer da zu zweit wohnen will, bitte, und viel Spaß beim dauerkuscheln. Ich denke da aber eher an einen Singlehaushalt.
Mit Tinyapartments kann man gefühlt höchstens 1% der Wohnungssuchenden zufriedenstellen. Vorübergehend, bis zur ersten großen Beklemmungskrise mit Autoaggressionen.
Wir, z.B. hier in Berlin, brauchen Neubauten, und zwar geklotzt und nicht gekleckert, mit Wohnungen, die man vielseitig nutzen kann, weil wir nicht wissen, wie sich der Bedarf und die Lebensgewohnheiten während der Lebensdauer eines Hauses verändern. Die Gründerzeitaltbauten mit ihrer Mischung von 1- bis 6-Zimmerwohnungen, von lausig bis prächtig, haben sich über die 100 Jahre lang durch alle möglichen Lebens- und Zusammenwohngewohnheiten bestens bewährt. Deshalb sind sie auch 1a nachgefragt, mehr als alle sonstigen Produkte moderner „Baukunst“. Man muss das Rad aber mal ganz sicher nicht schon wieder neu erfinden.
Und ganz nebenbei: 100 Euros für 6,4 qm macht 15,60 pro qm, wobei die 100 Euros schon krass billig schöngerechnet sind. Was macht das dann mit dem Mietspiegel? Klar, Zeiger nach oben.
zum Beitrag14.04.2017 , 13:22 Uhr
Danke, sehe ich auch so. MH 17 ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie Russland Aufklärung behindert und stattdessen, gerne via RT, mit abenteuerlichen Hypothesen Verwirrung stiftet und stiften lässt. Das Ziel der putinschen FSB-Regierung ist erreicht, wenn viele denken "ach, das ist mir zu kompliziert, wie soll man da noch durchblicken, irgendwie lügen doch alle" und dann resignieren. Im klassischen KGB- und Stasi-Jargon heißt das: zersetzen.
zum Beitrag10.04.2017 , 03:06 Uhr
Voll gruselig ist das, die Vorstufe zu Exorzismus. Am besten, man ignoriert den Scheiß. Das ist die beste Strafe für solche Kreuzzügler. Ignorieren und aulachen.
zum Beitrag07.04.2017 , 14:50 Uhr
Gratuliere Frau Ates! Sehr mutiges, richtiges und auch fälliges Vorhaben. Auch über den aktiven Unterstützerkreis, Mimoun Azizi, Saïda Keller-Messahli und viele andere, kann man sich nur freuen. Ich wünsche Ihnen und auch dem Landeskriminalamt viel Erfolg! Ich bin zwar weder so noch anders oder sonstwie gläubig, aber ich werde bestimmt mal auf einen Kaffee vorbeischauen.
zum Beitrag24.03.2017 , 23:34 Uhr
"Aber trotzdem empfinde ich die Form von Sex, die sich so verknappt, als eine verkümmerte Form." Von Ausnahmen mal abgesehen, die es in allen Lebensbereichen gibt, ist gekaufter oder sonst irgendwie entliebter Sex genau das: verkümmert und arm. Und auch sonst lohnt es sich, ihr Buch "Rotlicht" zu lesen.
zum Beitrag11.03.2017 , 16:56 Uhr
Ich kann mir vorstellen, dass sich langjährige Grünenwähler schwer damit tun, sich von ihrer Partei wegen nur eines Themas abzuwenden. Und wenn Ja, wohin dann? Es könnte auch sein, dass Einzelereignisse wie die negative Äußerung der Grünenchefin Peters zum Polizeieinsatz im Köln beim letzten Sylvester bei so manchen schon wankelmütigen Wählern das Fass zum überlaufen brachten. Nicht alles muss sofort passieren, manches eben zeitversetzt.
zum Beitrag11.03.2017 , 16:15 Uhr
Vielleicht mag der Autor ja auch mal ein lustiges Portrait über den Kreuzberger*in schreiben?
zum Beitrag19.02.2017 , 16:32 Uhr
Kein gutes Beispiel. Würden Sie das denn auch noch so sehen, wenn es Sie oder einen Freund erwischt hätte? Bin ja selbst Schuld, oder so ähnlich? Die Täter-Opfer-Umkehr geht meistens in die Hose.
zum Beitrag18.02.2017 , 04:26 Uhr
Ganz richtig. Die Beschimpfung der "-isten" aller Art tut zwar der eigenen Seele wohl, bringt aber kaum die Gesellschaft weiter. Das war in den 80ern auch nicht so viel anders.
zum Beitrag18.02.2017 , 04:01 Uhr
Einige (viele?) der AfD-, Le Pen-, Wilders- usw. Wähler oder Sympathisanten mögen vielleicht "rettungslos" verloren sein. Damit muss man leben, daran geht keine Demokratie vor die Hunde. Die bisherigen Nichtwähler der vergangenen Jahrzehnte waren ja offensichtlich auch schwer zu erreichen. Viel mehr geht es aber doch um die Mehrheit derjenigen, die vielleicht auch nicht so ganz von den Segnungen der EU überzeugt sind, oder sich scheinbar zufrieden mit allem abfinden, was geliefert wird. Spott und Sarkasmus kann gewiss nie schaden, völlig in Ordnung. Aber kriegen die Unzufriedenen und bereits Verbohrten und Verlorenen diesen Spott denn überhaupt noch mit, in ihren Filterblasen? Sind nicht eher Spott und Sarkasmus der Balsam der "Verzweifelten"? Ist ja nicht verkehrt, sich krass lustig zu machen, aber so richtig groß wertvoll ist das wieder auch nicht. Mir ist der Elan der Nora Bossong ganz recht, sehr recht sogar, bewunderns- und unterstützenswert.
zum Beitrag18.02.2017 , 03:43 Uhr
Ein beachtlicher und kluger Artikel von Nora Bossong, und obendrein auch noch gut geschrieben, so dass man das auch wirklich gerne liest, nicht nur mürrisch und mit Pflichtgefühl. Fairness first, kann ich nur unterschreiben! Ein Besuch im Laden der EU am Pariser Platz kann einen schon die Tränen des Mitleids in die Augen treiben. Da gibt der Infoladen der Bundeswehr am Bahnhof Friedrichstraße noch mehr her, mit denen kann man sich wenigstens kompetent unterhalten. Die EU (Kommission wie Parlament) sind schon arg weit von den EU-Bürgern entfernt. Es ist schon sehr bitter zu erkennen, dass erst der dicke hässliche Mittelfinger der Populisten die EU-Verwaltung und Regierung dazu (hoffentlich) bringt, den offenen und gewiss anstrengenden Dialog mit den Bürgern zu suchen. Spät, aber nicht zu spät.
zum Beitrag18.02.2017 , 03:15 Uhr
Einen Ideenwettbewerb unter Künstlern oder gar Architekten für die Gestaltung eines Gedenkortes am Anschlagplatz braucht es ganz bestimmt nicht. Das dauert Jahre, wenn nicht länger (wir sind in Berlin), und das wird mit Sicherheit ein Gelehrtenstreit, ein im Grunde unwürdiges Spektakel um den richtigen künstlerischen Ausdruck, ein Spektakel künstlerischer Eitelkeiten, monoman, wie Künstler halt so sind. Ein Kunst- und Streitevent als Antwort auf den Anschlag? Nein danke! Gut ist die Überlegung, die Angehörigen der Opfer mitreden zu lassen. Mir würde eine schlichte aber deutlich sichtbare stehende Gedenktafel mit faktischen Inhalten völlig reichen, schwarz auf weiß auf Blech, wetterfest. Ein Fall für "Weniger ist Mehr". Und das kriegt man in 14 Tagen hin. Am Wittenbergplatz stand (oder steht noch?) eine große Blechtafel, die an die NS-Vernichtungslager erinnert. Die hat mich schon vor 40 Jahren beeindruckt, und keineswegs kalt gelassen.
zum Beitrag27.01.2017 , 16:52 Uhr
Coole Aktion, cooler Typ!
zum Beitrag27.01.2017 , 01:20 Uhr
Vielen herzlichen Dank liebe Helene Rosar für Ihre wirklich nur zutreffende Replik! Woher nehmen Sie nur Ihre Ruhe?! Mir blieb angesichts des mentalen Amoklaufs von Fr. Yaghoobifarah erstmal nur die Spucke weg. Alles Gute Ihnen auch, und ebenso nicht unterkriegen lassen :-)
Rainer, 61, weder links noch rechts, Berlin-Friedrichshain
zum Beitrag27.01.2017 , 01:14 Uhr
Ha ha, geht's vielleicht noch ne Nummer schriller? Ich glaube kaum, dass Sie, Frau Yaghoobifarahsich, sich auch nur halbwegs ernsthaft mit 40 Jahre Emma/Schwarzer beschäftigt haben. Und was genau meinen Sie mit Ihrem letzten Wort "bitch"? Kann es sein, dass da die Netiquette, oder wie das Ding heißt, ein wenig gepennt hat? Vielleicht versuchen Sie es noch einmal, mit ein wenig Abstand und Lektüre. Einfach nur "was mit Medien" oder "Exotischem" reicht halt doch nicht ganz.
zum Beitrag10.01.2017 , 01:40 Uhr
Lieber Herr Stieber, Ihr Kommentar hat mich sehr gefreut. Vielleicht tut sich das Team Merkel noch ein wenig schwer mit ihrem Alptraum, in der kommenden Bundesregierung nicht nur Seehofer und die Grünen, sondern oh Schreck auch noch die Lindnertruppe am Hals zu haben. Da müssen die Unionierten halt durch. Alles besser als nochmal die Groko.
zum Beitrag04.01.2017 , 19:25 Uhr
Zustimmung, Frau Schmollack!
zum Beitrag21.11.2016 , 16:09 Uhr
Stimmt SFischer. Das einzige Feld, wo r2g punkten kann, ist die Soziale Ungerechtigkeit: auseinanderdriften von Vermögen, Einkommen, Bildungschancen. Das wars dann aber auch schon. Und wie man das besser macht (nicht nur sich wünscht) muss r2g erstmal plausibel erklären. Wünschen kann ich selber.
zum Beitrag21.11.2016 , 15:55 Uhr
Kann gut sein, dass ich 2017 zähneknirschend die Merkelpartei wähle, unter anderem auch deshalb, weil mir kein besserer Kanzlerkopf in Sicht ist. Bedenklicher als der Mangel an Köpfen und Namen ist mir aber, dass man in Deutschland Ewigkeitskanzler sein darf. Ich will einen Zusatzartikel, der die Kanzlerschaft auf 8 Jahre begrenzt. Das würde die Parteien dazu zwingen, Konkurrenz in den eigenen Reihen, und damit auch mehr innerparteiliche Demokratie zuzulassen. Es wäre eine Regel zur Verminderung von Alternativlosigkeit und Bleiernen Zeiten.
zum Beitrag20.10.2016 , 15:35 Uhr
Das Plakat vom Big Sexyland konnte man jahrelang, zumindest in Schöneberg, an jeder dritten Litfasssäule sehen. In seiner Art war das Plakat konkurrenzlos. http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/untenrum-frei-von-margarete-stokowski-ein-buchauszug-a-1111629.html
zum Beitrag19.10.2016 , 23:13 Uhr
Ich kann mir nicht helfen, aber die Texte von Margarete Stokowski finde ich von Mal zu Mal immer noch besser. Sollte ich es nicht zu Weihnachten kriegen dann kauf ich mir das Buch selber!
zum Beitrag27.09.2016 , 13:36 Uhr
Guter Kommentar von Malene Gürgen, ganz ohne wenn und aber! Und Jenna Behrens hat mit ihrem Offenen Brief alles richtig gemacht, auch der Zeitpunkt nach der Wahl ist richtig gewählt. Manche meinen, JB hätte sich mit der CDU die falsche Partei ausgesucht. Das Gegenteil trifft wohl zu. Gerade einer in Teilen verstaubten und frauenfernen Partei wie der CDU kann es ja nicht schaden, etwas feministisch aufgemischt zu werden. Mit ihrer Parteienwahl hat es sich JB gerade eben nicht leicht gemacht. Das darf man ruhig auch mal etwas honorieren. Häme, Tratsch und scheinheilige Entrüstung von rechts wie links, das ist völlig daneben.
zum Beitrag29.08.2016 , 16:28 Uhr
Dürfen wir wohl. Ich halte es für sehr angebracht, menschenverachtende und rückständige Riten, die der gegenwärtige Islamismus (der politische, reaktionäre Islam) auch in Europa etablieren möchte, abzuwehren und zu verbieten. Auch sollte mal zur Kenntnis genommen werden, dass es hochrangige Vertreter eines aufgeklärten Islams gibt, wie z.B. der Mufti der Grand Mosquée von Paris, Dalil Boubakeur, die sich vehement gegen alle Formen von reaktionären islamistischen Praktiken wenden.
zum Beitrag29.08.2016 , 16:12 Uhr
Wie schon geschrieben interessiert mich in diesem Zusammenhang die Folklore eher weniger, das hier und jetzt schon mehr. Genitalverstümmelung und wegsperrende Körperverhüllungen werden heute fast ausschließlich in islamischen Staaten und Gesellschaften praktiziert, und Schritt für Schritt nach Europa exportiert. In Europa sollte das tabu sein, und darüber wünsche ich mir mehr Konsens und die entsprechenden strafrechtlichen Konsequenzen. Wenn Sie sich etwas mehr bilden möchten dann lesen Sie doch mal die Bücher von Ayaan Hirsi Ali über ihr eigenes Erleben, eigene Erfahrungen. Aber vermutlich ist Hirsi Ali in Ihren Augen nur eine "Rechtsfeministin". Oder? Den Kleingeist stecken Sie sich mal selbst ans eigene Revers.
zum Beitrag29.08.2016 , 00:18 Uhr
Ja klar, und es verwundert, dass es nicht schon längst Allgemeinwissen ist. Die weiblichen Reize, eine nie versiegende Quelle der Beunruhigung prophetischer Mannen. Und da sich die Lümmel nicht zivilisiert benehmen können (wie zu Sylvester in Köln und auch anderswo) haben sich nach prophetischer Logik die Frauen eben in schmucklose Säcke zu verpacken. Nach ebenso arabischer und nordafrikanischer Praxis haben Frauen am Sex kein Vergnügen zu finden, weshalb ihre Genitalien zu beschneiden seien. Ganzkörperkondome und Genitalverstümmelung sind zwei Seiten derselben grausamen Medaille. Foristen wie "Vergessene Liebe" schwärmen lieber von Folklore.
zum Beitrag27.08.2016 , 12:22 Uhr
Nimmt man statt dem Wort "Symptom" den Begriff "Symbol" dann kommt man der Sache schon näher. Unter einem Symbol schließen sich Menschen zu einer Gruppe zusammen, definieren sich, grenzen sich ab, und schließen damit den Rest aus. Symbole verhärten die Grenzen von "Wir" und "Ihr" anstatt diese durchlässig zu machen. Mit den Symbolen stößt man den Rest der Gesellschaft bewusst vor den Kopf und gibt zu verstehen, was man von ihr hält, nämlich nichts. Ein generelles Verbot von Niqab & Co halte ich für unnötig, im Öffentlichen Dienst haben diese symbolgeladenen Kleider definitiv nichts zu suchen. Schwimmbäder haben Kleiderordnung, nichts Neues also. Lale Akgün kann das viel besser erklären als ich, deshalb hier ausnahmsweise mal ein Link, zu ihrem Interview im Deutschlandfunk, auch wenn das schon ein paar Monate alt ist. http://www.deutschlandfunk.de/kopftuch-urteil-ich-verstehe-auch-die-ganzen-jubelschreie.694.de.html?dram:article_id=314210
zum Beitrag27.08.2016 , 01:06 Uhr
Genau das sind diese Kutten: repressiv und patriarchalisch, ebenso wie die dazu gehörigen Männer/Väter/Brüder/Onkels/Nachbarn/Aufpasser etc. dieser Frauen. Aber das scheint den Foristen hier noch nicht so ganz aufgegangen zu sein. Man pflegt lieber sein Bild der Folklore.
zum Beitrag27.08.2016 , 00:47 Uhr
Burkini, Niqab etc., das ist repressiver, patriarchalischer Dresscode. Für die "anständigen" Frauen, verordnet von um ihre "Ehre" besorgen Männern. Was bitte sonst!? Kann mir mal wer erklären, weshalb sich ausgerechnet Linke dafür so vehement ins Zeug legen müssen? Stell dir mal vor, protestantistische Ostfriesen oder CSU-katholisch verseuchte Niederbayern würden ihre Frauen in schwarze Kutten stecken. Dann würden die Foristen und Foristinnen ihre Münder aber empörungsvoll runden.
zum Beitrag06.08.2016 , 13:34 Uhr
Warum ist mir Low-and-order heute nur so sympathisch?! Aber halt, lese ich da etwa eine feine Larmoyanz über seine "prekären" Richterbezüge? Wo richtert er denn, dass er gar so mies bezahlt wird?
zum Beitrag06.08.2016 , 13:19 Uhr
Ihre Beobachtungen treffen zu! Irgendwer hat kürzlich mit einem dusseligen I-regret-Hashtag angefangen und seither läuft die regret-Lawine munter vor sich hin. Ich kenne auch niemanden, der oder die herumregrettet, mich und meine Exfrau eingeschlossen. Meine Tochter und ihr Mann regrettet ihre zwee Kids ooch nicht. Ich habe meine drei Kinder auch nie regrettet, außer mal für ein paar Sekunden, wenn ich mal wieder nachts aus der Koje raus musste, weil eins wie wild rumgeplärrt hat. Statt Karriere zu machen hab ich eben Geld verdient. Und? Alles nur künstlich aufgebauschtes, nichtsnutzes mainstreaming. Kinderlosigkeit als irgendwie fortschrittlich zu behaupten ist ja schon extrablöd.
zum Beitrag06.08.2016 , 12:48 Uhr
Es ist nie zu spät. Und so langsam tut sich da ja auch was.
zum Beitrag06.08.2016 , 12:15 Uhr
Die braun-beige grundierte AfD erhält reichlich Zustrom aus allen möglich gesellschaftlichen Schichten und politischen Heimaten von Leuten, die sich durch ihre bisher favorisierten Parteien nicht (mehr) vertreten fühlen. Diese Wechselwähler nur einfach als braun-beige abzukanzeln wird sie in ihrem Vorsatz, AfD zu wählen, doch nur bestärken. Einige dieser Wechselwähler bezeichnen sich selbst als "strategische Wähler" (egal, ob das nun wirklich so schlau ist, oder wohl eher nicht) und wollen mit ihrem Kreuz ein dickes Ausrufezeichen setzen, ein "nicht-mehr-weiter-so-wie bisher" und geben damit den Ball zurück an die Macher und Denker von CDU, SPD, Grüne und Linke, sich einen Kopf zu machen, was sie bisher falsch gemacht oder (noch mehr) wen sie bisher vernachlässigt haben. So gibt es z.B. Juden und Schwule, die sich wegen der schon pathologischen diesbezüglichen Feindseligkeit von Leuten aus muslimischen Gesellschaften und Ländern ernsthaft berechtigte Sorgen um ihre Sicherheit machen. Frauen (nicht nur traditionelle Kampfemanzen) machen sich Sorgen um den Erhalt der mühsam errungenen Frauenrechte und Freiheiten angesichts eines vormodernen archaischen Frauenbildes und patriarchalischen Familienbildes, das mit muslimischen Einwanderern ins Land kommt. Und nicht zuletzt die spätestens jetzt sichtbare massive und kampfbereite Erdogan-Gemeinde in Westeuropa, insbesondere in Deutschland, ist wenig vertrauenerweckend.
zum Beitrag02.08.2016 , 12:58 Uhr
"Auf Grund seiner an sich sehr zu begrüßenden Tätigkeit als Präventionsarbeiter gegen Salafismus wird er berufsbedingt ständig auf "Problemkinder" treffen, was seine Wahrnehmung beeinflusst."
Ja, genau so ist es lieber Herr Hamade. Das sich einlassen und zugehen auf die Realität und das praktische handeln darin beeinflusst die Wahrnehmung und das denken. Zumal wenn man, wie Ahmad Mansour, selbst einmal als frustrierter Jugendlicher in den Fängen der Indoktrination verstrickt war und sich daraus zum Glück wieder befreien konnte. Vermutlich hatte er dabei Unterstützung. Ein Kumpel von mir war in jungen Jahren einer der vielen randalierenden Hertha-Fans, heute betreut er "schwer erziehbare" Jugendliche in einer pädagogischen Einrichtung. Manchmal macht es die Authentizität und das selbst erfahrene Wissen um die Gründe, Hintergründe und Zusammenhänge, die einem Autorität und Glaubwürdigkeit verschaffen. Richtig, Erfahrung prägt die Wahrnehmung.
Wenn ich als Architekt aufregende Perspektiven, theoretische Konzepte und andere Visionen präsentiere kann ich mir der Gunst der akademischen Fachwelt und der Vernissagegäste sicher sein. Lasse ich mich jedoch auf die Baustelle und den Produktionsprozess mit all seinen Anstrengungen, Widrigkeiten und den dort gehäuft anzutreffenden "Problembären" ein dann interessiert sich "kein Schwein" dafür, allerdings entsteht dabei etwas, das (falls es auch wirklich gut gemacht ist) den Bewohnern oder anderen Benutzern später sehr nützlich und dienlich ist. Und auch die praktische Umsetzung kommt ohne die Theorie, die Planung nicht aus, nur dass sich die Theorie dabei nicht im Selbstzweck genügt.
Was vom Tage übrig bleibt ist, ob man die Problemkinder befähigt hat, sich aus dem Teufelskreis von Frustration und Einflüsterung falscher Freunde erfolgreich selbst zu lösen.
zum Beitrag30.07.2016 , 17:18 Uhr
Genau das meine ich doch "S.W. spricht eine menge sätze". Du lieber Himmel, das sind doch keine Leistungen! Wo sind denn ihre "gebohrten dicken Bretter", wenn ich mal Max Weber bemühen darf?
zum Beitrag30.07.2016 , 17:14 Uhr
Ist Ihre Frage etwa ernst gemeint oder war das Satire? Ich nenne nur ein paar Beispiele in Stichworten, obwohl die ja allgemein bekannt sein dürften: Campus Rütli Schule, Projekt Stadtteilmütter, Albert-Schweitzer-Schule, dazu kommt noch erfolgreiche Industriepolitik, was in der Berlin absolute Mangelware ist. Stichpunkte wie gesagt. Bei näherem Interesse empfehle ich z.B. Wikipedia. Buschkowskys praktischen Erfolge in der Integrationspolitik über viele Jahre hinweg stellen alles in den Schatten, was im grünen und wortreichen Nachbarbezirk Kreuzberg so "geleistet" wird. S.W. hat promoviert, mag ja sein, eine akademische Leistung, aber keine politische. Wir reden doch gerade über Politiker, oder?
zum Beitrag30.07.2016 , 15:25 Uhr
Cool! Endlich mal ein freundliches Wort zu Waldorfschulen!
zum Beitrag30.07.2016 , 14:53 Uhr
Wagenknecht spricht Sätze, die auch von Heinz Buschkowsky stammen könnten. So weit, so wenig verwerflich. Der entscheidende Unterschied: Buschkowsky hat in Neukölln eine Menge geleistet. Und Wagenknecht? Nichts, weder in Neukölln noch sonstwo. Und die Linkspartei? Auch nichts. Ihr geht's nur um die Prozente für ihre Partei in den Wahlergebnissen. Und das interessiert mich so viel wie die Sackkarre in Honkong. R2G nein Danke!
zum Beitrag29.07.2016 , 23:12 Uhr
In Deutschland kann ein Bundekanzlerin schier endlos regieren. 16 Jahre (Kohl) oder noch mehr (Angela Alternativlos???) sind schon fast 1 Generation! Was den Nachteil mit sich bringt, dass sich niemand ernsthaft nach vorne traut oder gar von seiner Partei aufgebaut wird. Leitende Angestellte fallen aber auch in der Politik nicht vom Himmel. Die Sozis waren immerhin so nett, sich rechtzeitig selbst zu zerlegen. Ich wäre schwer für eine Obergrenze der Kanzlerschaft von 12 Jahren. Sag jetzt aber bitte niemand, die AfD fordere das auch. Kann ich nämlich auch nix für.
zum Beitrag27.07.2016 , 21:04 Uhr
"Das Ja von Clinton (und vielen anderen) zum Irak-Krieg hat (Kriege Irak-IS u. Syrien-IS z.T. eingerechnet) deutlich mehr Tote gefordert als die USA EinwohnerInnen haben."
Kann es sein dass Sie gerade ein wenig mit der Maus ausgerutscht sind, wie weiland die Frau von Storch? Laut wiki beträgt die Einwohnerzahl der USA derzeit 322.262.226. Das passt dann schon irgendwie eher zu Hitler, Stalin oder Mao.
zum Beitrag27.07.2016 , 13:14 Uhr
Ich darf den Meinungsbeitrag von Barbara Junge voll und ganz unterstützen. Hillary Clinton wird von ihren Gegnern und Rivalen gerne vorgeworfen, sie wäre zu wenig "warm", zu wenig "weiblich", sie wäre gar eine "kalte Machtmaschine" und, als Krönung, sie wäre "zu alt". Ja, klar, Trump und Sanders sind dagegen taufrisch. Kampfmaschine? Kämpferin und rational, ja! Maschine? Sie hat es im Senat und im Kongress mit mächtigen Gegnern und zT republikanischer Mehrheit zu tun, die ihr das regieren maximal schwer machen wollen und werden. Da kann es nur sehr zweckmäßig sein, sich mit der Mechanik der Macht auszukennen und Erfahrung zu haben. Dass Clinton die volle Unterstützung der beiden Obamas hat kann ich nur begrüßen und es ist zu erwarten, dass sie das innenpolitische Erbe Obamas fortsetzen wird. Beim außenpolitischen Erbe wird es wohl zT etwas anders aussehen. Trumps außenpolitische Vorstellungen liegen jedoch ziemlich im Nebel. Wahrscheinlich kennt er sie selber noch nicht.
zum Beitrag27.07.2016 , 02:08 Uhr
Wikileaks hat das Wesen (oder Unwesen) der Nachrichtendienste privatisiert. Ganz im Sinne des Neoliberalismus eigentlich. Was von Privatarmeen, Bürgerwehren, Selbstjustizlern und anderen Selbstermächtigten bis hin zu selbstermächtigten Scharfrichtern zu halten ist muss zumindest kritisch gesehen werden. Pauschal ist das immer schwierig. Macht ohne Kontrolle ist aber stets fragwürdig. Die Nahtlinie zwischen Aufklärung und dem spielen mit Schicksalen ist dünn und gefährlich. Wer kennt die Folgen seines Handelns im großen Stil denn wirklich, hat den Einblick und den Überblick, wer hat die Kontrolle, wo sind die Checks and Balances? Wer ist demokratisch mehr legitimiert? Die Parteien, in dem Fall die Demokratische Partei und ihr Vorstand, oder Wikileaks? Und wem nützt das Ganze? Wie frei kann eine Organisation, die sich der Aufklärung verpflichtet sieht, noch agieren, wenn sich einer ihrer Protagonisten quasi in russischer Schutzhaft befindet? Sollte Trump, dem Kreml eher gewogen als Clinton, diesen Vorteil jetzt erfolgreich nutzen und Präsident werden, dann war die "Aufklärung" ein echter Bärendienst. Den Kommentar von Katrin Gottschalk halte ich für fällig und richtig.
zum Beitrag26.07.2016 , 18:54 Uhr
Gute Nachricht, gratuliere ebenso! Und so sicher war die Chose am Start noch nicht, dass sie es einmal ringsrum schaffen werden. Bedeutende Erneuerungen beginnen häufig mit herausragenden und scheinbar unnützen Einzelleistungen, die von den Zeitgenossen gerne als "seltsam" wahrgenommen oder belächelt werden. Über die Erfindung des Rubinlasers hat sich die wissenschaftlich-technische Fachwelt einst schief gelacht, und als ein "Patent ohne Nutzen" geschmäht. So kann man sich irren...
zum Beitrag26.07.2016 , 16:35 Uhr
Und wann hackt Wikileaks die Emails von Donald Trump, Wladimir Putin, Recep Erdogan, Martine LePen etc. etc.? Es gäbe da eigentlich viel zu tun! Eigentlich...
zum Beitrag26.07.2016 , 01:50 Uhr
Sehe ich auch so. Klare Meldung.
zum Beitrag24.07.2016 , 16:57 Uhr
Theresa May ist gerade mal ein paar Tage im Amt, und schon wissen die ganz Schlauen unter uns, dass "sie ihr Schlechtestes tut". Da kann man schon neidisch werden über so viel fundiertes Glaskugelwissen. Gut zu wissen, dass Frankie Boyle Berufskomiker ist.
zum Beitrag24.07.2016 , 16:47 Uhr
Ich sehe hier keinerlei Zeichen von Hysterie oder Überreaktion. Aus meiner Sicht hat die Polizei so gut wie alles richtig gemacht. Das Worst-Case-Szenario war angebracht. Innerhalb von 4 Stunden sind mehrere Tausend Notrufe eingegangen, aus verschiedenen Stadtteilen, z.T. sehr widersprüchliche. Soll man die etwa ignorieren, oder im Handumdrehen in wichtig und unwichtig, falsch oder richtig einsortieren? Ja, hinterher ist man natürlich schlauer.
zum Beitrag23.07.2016 , 14:56 Uhr
Sehe ich auch so. Viele Radler schätzen vor allem lange und breite Kreuzungen völlig falsch ein. So wird z.B. die komplexe Kreuzung Skalitzer/Wiener/Oranienstr. in SO36 die Rad-Ampel der Skalitzer deutlich früher Rot als die Autoampel. Sehr ärgerlich, gewiss, hat aber Sinn. Radler die trotzdem weiterfahren, geraten mit dem an Ende der Kreuzung bei Grün querenden Fußgängern regelmäßig ins Gehege. Rempeleien, Fastunfälle und Unfälle sind da schon die Norm. Ganz toll auch die Kreuzungen Rosenthaler Platz und Schönhauser/Pappelallee, wo auch noch die Tram ins Spiel kommt. Wer da bei Rot fährt hat Kamikazestatus. Die freie Entscheidung des Radlers ist ein frommer Wunsch und scheitert häufig an Fehleinschätzung und mangelnder Erfahrung. Dazu kommt der Mitnahmeeffekt durch Radler, die blindlings anderen folgen.
zum Beitrag22.07.2016 , 13:29 Uhr
Ich bin auf der Straße zumeist mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs, gelegentlich mit dem Auto, und ich stimme Nina Apin uneingeschränkt zu. Die Rote Ampel ist für alle verbindlich und keine Empfehlung, und das hat nichts mit Obrigkeit sondern mit Rücksicht und Sicherheit zu tun. Einzige Ausnahme könnte das rechts abbiegen bei Rot sein, wenn definitiv niemand im Weg ist. Die Kampf- und Bullerbü-Radler sind genau diejenigen, die das Radfahren für andere gefährlich machen und das Image der Radler gründlich versauen. Was ich nachts um 4 an einer ansonsten menschenleeren Kreuzung mache ist allerdings meine Privatsache.
zum Beitrag15.07.2016 , 16:14 Uhr
Mal angenommen, die Polizei würde 50 oder 100 m nach einer Absperrung ein paar Posten aufstellen und die würden einem obskuren LKW, der auf nichts reagiert, erstmal nur die Reifen platt schießen, dann würde im Fall eines Irrtums kein großer Schaden entstehen, aber der LKW würde definitiv stehen bleiben. Dazu braucht es keine massiven Poller.
zum Beitrag15.07.2016 , 14:50 Uhr
"Dagegen kann man sich nicht wehren." Sicher gibt es keine Wunderwaffe, mit denen man Anschläge dieser Art verhindern kann. Aber man kann sie erschweren und ihre Wirkung, und damit den beabsichtigten Erfolg, verkleinern. Die Logik solcher Anschläge ist es, mit minimalem Einsatz maximalen Schrecken und maximale Aufmerksamkeit zu erzeugen. Es macht einen Unterschied, ob die Blutspur von Nizza 200 m oder 2 km lang ist. Vielleicht hätte mehr Polizeipräsenz den Anschlag verkürzen können? Ich denke schon, dass man bei Ereignissen, die für spektakuläre Anschläge besonders "gut" geeignet sind, die sichtbare Polizeipräsenz erhöhen muss. Dafür braucht es schlicht und einfach mehr Polizeikräfte.
Selbst wenn sich die Politik mit deutlich mehr Tatkraft des reichlich unübersichtlichen und ohnehin strittigen Konglomerats von Ursachen des Terrors annehmen würde, dann würde es Jahre oder Jahrzehnte dauern, bis das erhebliche Früchte trägt. Bis dahin die Hände in den Schoß legen, Business as usual, schicksalhafte Ergebenheit zeigen, das wären keine guten Rezepte. Ort, Tag, Zeit und Methode weisen den Anschlag von Nizza ganz klar als einen Terroranschlag aus. Das war kein Amoklauf aus Privatgründen, wie z.B. Rache für ein schlechtes Abizeugnis.
zum Beitrag08.07.2016 , 16:53 Uhr
Mit dem fahrerlosen Autoauto ist es wie mit dem Grundeinkommen, beides kommt so sicher wie das Amen in der Kirche, und das ist auch gut so. Nur ist es noch ein weiter Weg dahin.
zum Beitrag08.07.2016 , 15:23 Uhr
Mit dem fahrerlosen Autoauto ist es wie mit dem Grundeinkommen, beides kommt so sicher wie das Amen in der Kirche, und das ist auch gut so. Nur ist es noch ein weiter Weg dahin.
zum Beitrag29.06.2016 , 17:20 Uhr
Danke, schön geschrieben! Seit Jahr und Tag geht das Scheißspiel so: die Erfolge haben stets und heldenhaft die nationalen Regierungen erstritten. Die Adresse für Misserfolge und für alles was nicht funktioniert heißt Brüssel. Wieso gehen die EU-Institutionen nicht mal in die Kommunikationsoffensive? Wissen die nicht was PR ist?
zum Beitrag20.06.2016 , 00:13 Uhr
Klingt alles gut und richtig, und wird es wohl auch sein. Gesetze sind das eine, Gerichte das andere. Nachwievor kommt es auf die Beweislage und die Plausibilität der (sich widersprechenden) Aussagen und Zeugen an, und wie die Richter damit umgehen. Ich vermute, die einen "fürchten" sich viel zu sehr vor der Gesetzesverschärfung, die anderen erwarten sich zu viel davon. Ob das Gesetz zu vermehrten Anzeigen führt, darüber kann man nur spekulieren. Hoffentlich ist es nicht nur gut gemeint, sondern auch gut gemacht.
zum Beitrag10.06.2016 , 00:48 Uhr
PS: Sisters ist kein (eventuell puritanischer) Antiprostitutionsverein sondern ein Verein für "Frauen in der Prostitution, die Hilfe brauchen oder aussteigen wollen". Einfach mal selber gucken http://sisters-ev.de/
zum Beitrag10.06.2016 , 00:34 Uhr
Sind wir doch mal ehrlich: Prostituierte sind für uns allesamt "unbekannte Wesen". Unbestritten dürfte sein, dass die Organisierte Kriminalität recht gerne, erfolgreich und brutal mit der Trias Drogen-, Menschen und Waffenhandel funktioniert. Harmlos ist das ganz bestimmt nicht. Und aus berufenem Munde (Sisters) sind so gut wie alle Prostituierte in Kindheit oder Jugend Opfer von sexuellem Missbrauch geworden. Und mit dem ProstG von 2001 hat die Regierung Schröder/Fischer, zwar in "guter Absicht", aber doch in der Auswirkung mal richtig Mist gebaut! Ein wenig mehr Solidarität mit den "unbekannten Wesen" könnte uns bestimmt nicht schlecht anstehen.
[...]
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zum Beitrag08.06.2016 , 17:03 Uhr
Nix ist verschwunden. Spiegel-Online, Morgenpost u.a. berichten weiter, oder hier die FAZ http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/brand-in-fluechtlingsheim-nach-streit-um-ramadan-14276171.html Abgesehen davon wird ja noch ermittelt.
zum Beitrag06.06.2016 , 16:52 Uhr
Eine Frau ins Amt des Bundespräsidenten sehe ich ebenfalls als überfällig an. Nach 11 Männern in Folge ist das nun wirklich kein exotischer Wunsch. So schwer kann das doch nicht sein, eine geeignete Kandidatin zu finden. Es muss ja nicht unbedingt Alice Schwarzer sein.
zum Beitrag30.05.2016 , 00:36 Uhr
Der Umgang mit Minderheiten ist ein Demokratietest. Nicht der einzige, und auch nicht unbedingt der allerwichtigste, aber schon ziemlich hoch oben auf dem Siegertreppchen. Ein hübscher kleiner Lichtblick an diesem schönen Wochenende, in diesem Fall gleich ein doppelter!
zum Beitrag23.05.2016 , 15:01 Uhr
Kann mir mal wer erklären, wozu Porno gut sein soll, außer richtig fette Kohle zu machen? Klar kann ich gucken was mir gefällt, und weggucken was mir nicht liegt. Ich finds richtig Scheiße wenn sich Kinder und Pubertierende ihr Weltbild über Sex aus Pornos beschaffen, und dann ihren Partnern, oder wohl treffender gesagt Partnerinnen, aufdrängen. Eine Zensur findet ja nicht statt und würde im Netzt eh nicht viel bringen. Aber das dann noch als irgendwie "gut" oder gar "emanzipatorisch" zu verkaufen, nur weil ein *innen dranhängt, finde ich echt billig. Die paar Frauen, die auf Analsex stehen und ihn nicht nur über sich ergehen lassen aus Angst, sonst als altmodische Ziege dazustehen, kannste an einer Hand abzählen.
zum Beitrag21.05.2016 , 04:59 Uhr
Kein Problem. Den Kretschmann würde die CDU mit Handkuss übernehmen, die SPD auch, ebenso die FDP. Die Partei der Grünen ist nun mal nicht das Maß aller Dinge. Und die taz habe ich eigentlich auch noch nie als die Prawda der Grünen verstanden.
zum Beitrag14.05.2016 , 19:23 Uhr
Auch wenn die Teilnehmer von Ende Geländer noch heute wieder abziehen sollten hätten sie ihr Etappenziel voll und ganz erreicht: das ruhmlose Thema Braunkohle ist in allen Medien wieder einmal ganz oben und wird in der politischen Agenda ebenfalls ein gutes Stück höher rücken. Man muss nicht immer bis zum bitteren Ende marschieren und sich auch nicht unnötig kriminalisieren lassen. Jeder Schritt zählt, siehe Headline.
zum Beitrag12.05.2016 , 17:29 Uhr
Populisten sind Beschwerdespezialisten, die dem kleinen Michel erklären, warum die Welt so mies ist und wer dran "Schuld" hat, und weshalb er sich also zu empören hat. Populisten sind wortlaut und handlungsschwach. Sie freuen sich, nicht regieren zu müssen, denn "Die Politik bedeutet ein starkes langsames Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich." (Max Weber). Was ein mühsames und undankbares Geschäft ist, das nichts als Schimpf, Schande und Besserwisserei einbringt (Da hilft es auch wenig, wenn der Obama die Merkel streichelt). Populisten fordern unisono Direkte Demokratie. Da können sie ihre Kernkompetenz ausleben: aufheizen und abholzen.
zum Beitrag23.04.2016 , 15:57 Uhr
TTIP wird kommen, und das ist auch gut so. Dabei ein wenig länger und mit europäischem Selbstbewusstsein verhandeln kann gewiss nicht schaden. Insofern haben die Anti-TTIP-Proteste eben auch etwas Gutes an sich, zumindest teilweise. Ein Blick auf die Zustimmungsgeographie Europas zeigt, dass in allen Mitgliedsstaaten die positive Sicht auf TTIP überwiegt, selbst im traditionell US-skeptischen Frankreich, nur eben nicht in Deutschland und Österreich. Warum ausgerechnet die beiden Länder, die am meisten von der europäischen und transatlantischen Nachkriegsordnung profitiert haben (und hauptverantwortlich für den II. Weltkrieg waren), sich am meisten gegen TTIP erregen und sperren erschließt sich mir nicht wirklich. Das lässt viel Raum für Spekulationen über nationale Befindlichkeiten.
zum Beitrag02.04.2016 , 02:08 Uhr
Ein paar garstige Kläfferkommentare zu dem beachtlichen und lesenswerten Nachruf von Bettina Gaus über einen schillernden Politiker. Langsam gewöhne ich es mir ab, Foristenkommentare zu lesen. Lohnt sich einfach nicht. Print ist eh besser.
zum Beitrag24.03.2016 , 20:58 Uhr
Komisch, immer fürchten alle, die AfD würde die Gesellschaft verändern. Sieht ganz so aus, als gäbe es da eine gewisse Wechselwirkung. In Grenzen, versteht sich. Die Partei wird sich entweder normalisieren oder untergehen. Ich tippe mal auf ersteres. In der alten chinesischen Geschichte spricht man von der Sinisierung, so ne spezielle Art der Umarmung. In früheren Zeiten haben die Chinesen angreifende Horden, die die Mauer geschafft haben, ins Land rein gelassen und sie beharrlich, oder auch "nachhaltig" sinsiert, also in chinesisch assimilisiert. Man könnte auch sagen "verdaut". Wie wär's, die AfD mit der chinesischen Variante zu integrieren? Nur mal so als Idee...
zum Beitrag24.03.2016 , 20:40 Uhr
Komisch, bei Lidl gibts's immer nur weiße Bioeier, auch jetzt vor Ostern. Jetzt komm ich aber schwer ins grübeln...
zum Beitrag24.03.2016 , 20:17 Uhr
Guter Artikel! Wird aber auch höchste Eisenbahn. Das neue Gold ist nicht mehr schwarz sondern grün. In 2015 wurden weltweit 286 Mrd. US-Dollar in erneuerbare Energien investiert (in 2004 waren es nur 47 Mrd). Spitzenreiter sind China und USA, wie die UN berichten. http://unep.org/newscentre/Default.aspx?DocumentID=27068&ArticleID=36112&l=en
zum Beitrag24.03.2016 , 19:05 Uhr
Ja, ja, immer alles schön mies reden, wenn man sonst kein Hobby hat. Ich war zwar auch nicht im Kriegsgebiet mit dabei, aber dass der Prozess gegen Nadija Sawtschenko die reinste Farce war, das liegt ja auf der Hand. An dem intelligenten und engagierten Beitrag von Jarina Kajafa gibt es rein gar nichts auszusetzen. Propaganda sieht aber mal anders aus. Ich hoffe, dass Nadija Sawtschenko bald ausgetauscht wird und nach Hause kann.
zum Beitrag19.03.2016 , 22:05 Uhr
Den letzten Satz verstehe ich nicht. Wie stellt sich der Autor das vor, soll die Kulturverwaltung „respektvoll mit dieser vergänglichen Kunstform umgehen“? Cuvrystraße z.B., den status quo der Umgebung einfrieren? Die Übermalung ist eben eine Aussage, so wie es die Bilder auch waren. Das wars dann.
zum Beitrag12.03.2016 , 16:20 Uhr
Die IBB wertet nur die Wunschpreise der Immobilienannoncen aus. Anders der Gutachterausschuss für Grundstückswerte bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, dem die Kaufverträge und damit die erzielten Kaufpreise vorliegen. Laut Gutachterausschuss sind auch in 2015 die erzielten Kaufpreise für Eigentumswohnungen deutlich gestiegen.
zum Beitrag22.02.2016 , 00:23 Uhr
Das Faschismusgekeife stammt aus den 70ern, immer wenn sich Oberlinke und Ultralinke in die Wolle kriegten. Dann hat stets der „gewonnen“, wer den anderen als ersten einen Faschisten genannt hat. Manche können halt mit ihren dummen Spielchen nicht aufhören. Einfach ignorieren. Und die Einstellung von Autorinnen, auf die Nickname23 ein Stück weiter oben verwiesen hat (Necla Kelek, Seyran Ates, Güner Yasemin Balci u.a.) sind es, die ich auch teile. Man muss sich halt entscheiden, mit wem man solidarisch ist, und das lauthalse Gezetere (kaum mehr als Sprechblasen) von anderen aushalten. C'est la vie.
zum Beitrag21.02.2016 , 14:47 Uhr
Einverstanden. Immerhin ist das, was Sie als relativ neu bezeichnen, ein Prozess, der seit über 100 Jahren im Gang ist und trotz etlicher Widerstände weit fortgeschritten ist. Meine coole Oma konnte mir einiges von ihrer frühen Auflehnung gegen gängige Rollenbilder erzählen, das war in den frühen 20er Jahren in Nürnberg. Hat sich als Teeny einfach die Zöpfe abgeschnitten, ohne die Eltern zu fragen, Donnerwetter inklusive. Und stand mit auf einer sozialdemokratischen Arbeiterbühne in Wedekinds „Frühlingserwachen“, was damals starker Tobak war. Frauenrechte haben in Schland Tradition, Gegner allerdings auch, klar. Paradies dauert eben.
zum Beitrag21.02.2016 , 14:26 Uhr
Mich würde ja schon sehr interessieren, was die Autorin zu dem Meinungssturm im Forum denkt. Vielleicht wollen Sie uns Ihre Eindrücke erzählen? Auch wenn das nicht so üblich ist, dass sich Autoren am Forum beteiligen.
zum Beitrag20.02.2016 , 16:03 Uhr
„Die islamischen Gesellschaften als Import nach Europa gehörten nicht nach Europa. Menschen, die sich davon befreien wollen aber schon! Das ist der entscheidende Unterschied!“ Ja, das ist schön zusammengefasst und eigentlich keine neue Erkenntnis für alle, die mit offenen Augen durch’s Leben gehen. Daraus folgt klar, wen wir zu schützen und zu stärken haben und wen nicht. Wie immer bei der praktischen politischen Umsetzung: der Teufel steckt im Detail, und das macht die Sache so mühsam.
zum Beitrag19.02.2016 , 14:45 Uhr
Nö, ich meinte Strafprozesse im Allgemeinen. Welche Hinweise haben Sie denn darauf, dass Seraphina von „Hirngespinste und andere Paranoia“ befallen sei und im „Rotlichtmilieu“ gearbeitet hätte?
zum Beitrag18.02.2016 , 15:30 Uhr
Stimme ich Ihnen voll zu. Vor über 40 Jahren haben sich Linke und Liberale zu Recht dafür eingesetzt, dass bei Gerichtsprozessen auch die Biographie und die Sozialisierung von Straftätern mitberücksichtigt und gewertet werden. Straftäter wurden damals noch recht flott abgeurteilt und einfach weggesperrt, Resozialisierung war noch ein Fremdwort. Nur bedauerlich, dass über die Jahre das Pendel zu heftig in die Gegenrichtung, bis hin zu Solidarisierung mit Straftätern, ausschlug und für die Opfer kaum mehr als ein müdes Achselzucken und das zuschreiben von Mitschuld übrig blieb. Beachtung und Schutz für Opfer, auch präventiv, müssen wieder mehr Bedeutung erhalten. Man kann es auch Solidarität nennen.
zum Beitrag18.02.2016 , 02:48 Uhr
Man kann sich bei der Autorin, die es sich nun wirklich nicht einfach gemacht hat, für ihren Bericht nur herzlich bedanken. In Wahrheit wurde die Meinungsführerschaft zu den Konflikten, die durch die Migranten aus arabischen und nordafrikanischen Ländern zwangsläufig mit importiert werden, zu lange den Rechten überlassen. Integration ist ein mühsamer und langjähriger Prozess, und ob er in dieser aktuellen Dimension überhaupt gelingt weiß heute noch niemand. Von sexuellen Übergriffen sind nun mal fast ausschließlich Frauen betroffen, und zwar jetzt, und sie haben ein Recht darauf, vom Staat und der Gesellschaft im Ganzen davor geschützt zu werden.
zum Beitrag16.02.2016 , 10:46 Uhr
Wenn man das aktuelle Buch „Zum Weltfrieden“ von Michael Wolffsohn liest, dann können einen schon Zweifel an der Realisierbarkeit einer 2-Staaten-Lösung in Palästina kommen, keine moralischen Zweifel, sondern eher welche an der praktischen Umsetzbarkeit. Wolffsohn plädiert an Hand zahlreicher hartnäckiger und historisch verwurzelter Konflikte weltweit für Lösungswege, die auf föderale Staatenbünde bzw. Bundesstaaten abzielen, also auf mehr garantierte Autonomie anstatt Abspaltung. Wege, die so oder so ähnlich auch bei den Kurdengebieten, Tibet, Schottland, Katalonien oder mit französischen Regionen funktionieren könnten. Ein eher schmales Buch, teuer ist es auch nicht…
zum Beitrag13.02.2016 , 11:04 Uhr
Sehr hübsches Interview, genau so muss man’s machen: hingucken, beschreiben, demontieren. Vielen Dank Katharina!
zum Beitrag04.02.2016 , 13:41 Uhr
Oh du armes Panikland! Panik vor Migranten, Panik vor der AfD. An beidem wird die Republik nicht zugrunde gehen. Aber zugegeben, es wird anstrengender. Mal ne ganz neue Lebenserfahrung für uns konsensverwöhnte Deutsche.
zum Beitrag28.01.2016 , 14:11 Uhr
Ob Wannsee oder Tempelhof, keine will die Flüchtlinge in seiner Nähe haben. Dann ist es ganz schnell aus mit der Willkommenskultur. Ich möchte wetten, dass in ein paar Jahren am Tempelhofer Feld eine Wohnsiedlung gebaut wird. Sofern der Anteil an Sozial- und Genossenschaftswohnungen etwa 2/3 ist kann mir das recht sein.
zum Beitrag24.01.2016 , 14:07 Uhr
Das hat er wohl richtig und gut beschrieben, der Richard-Rother. Jeder Mensch hat zum gucken 2 Augen mitgekriegt. Die Gewalt der einen zu beklagen, die der anderen zu ignorieren ist nun mal nicht so schlau.
zum Beitrag21.01.2016 , 12:29 Uhr
Der kühne Vorstoß von Barbara Hendricks verdient Unterstützung. Das größte gesellschaftliche Gift, das wir uns zulegen könnten, ist die Konkurrenz von Migranten und den bestehenden sozialen Unterschichten bei Jobs und Wohnraum. Die Union sieht das offenbar etwas anders. Im Übrigen gehört Umwelt- und Bauministerin Hendricks zum Besten, was die Regierung derzeit aufzubieten hat, und ist auch als Finanzpolitikerin kein unbeschriebenes Blatt.
zum Beitrag13.01.2016 , 15:55 Uhr
Irgendwie verstehe ich die Probleme der Juristen nicht. Wenn mich jemand unvermittelt ins Gesicht schlägt dann ist das doch ein strafbarer, wenn auch nicht erheblicher Angriff. Und wo genau soll der Unterschied zwischen einer unblutigen Backpfeife und dem nicht erbetenen Griff an den Busen oder zwischen die Beine sein? Vielleicht sollten die doofen Juristen mal mehr praktische Lebenserfahrung sammeln gehen und ein bisschen „Betroffenheit“ üben.
zum Beitrag11.01.2016 , 15:59 Uhr
Die Meldung liest sich spannend, macht aber nicht so wirklich schlau. Gegen „jede Form von Diskriminierung an Schulen“ klingt nach einer veritablen Herkulesaufgabe. Kann sich jetzt jeder über jeden und alles beschweren? Auch die Website der Senatsverwaltung weiß nur Allgemeines und Unverbindliches zu berichten. Andererseits ist Franziska Giffey in Neukölln nicht gerade als weltfremde Träumerin sondern als handfeste Verwaltungsfrau bekannt. Irgendwas wird sie sich wohl dabei gedacht haben. Fragt sich nur was genau und wie das funktionieren soll. Bitte bleibt an dem Thema dran.
zum Beitrag06.01.2016 , 15:26 Uhr
Stimmt. Die Täter-Opfer-Umkehrung hat halt eine lange und zählebige Tradition. Auch bei den Gerichten besteht noch reichlich Nachholbedarf im umlernen. Manch einer kapierts halt erst wenn er/sie selber mal eins aufs Maul bekommen hat. Tschuldige, war nicht genug armweit von Ihrer Faust weg, oder so...
Witz vom königlich-bayerischen Amtsgericht: „Herr Richter, der Seppel ist mir doch glatt in meinen Maßkrug reingelaufen!“
zum Beitrag05.01.2016 , 21:50 Uhr
Ihre Meinung in Ehren. Und was Schwarzers Selbstverliebtheit betrifft, nun, da sind Sie nicht so ganz auf dem Holzweg. Finde ich aber verzeihlich, und ihr Verstand ist in Ordnung, darauf kommt es mir an. Und mal ehrlich: zeigen Sie mir mal ein paar Politiker, oder Politikerinnen, oder Publizisten, oder Publizistinnen, der die das frei von Selbstverliebtheit wären. Da wird die Luft aber ganz schön dünn :-)
zum Beitrag05.01.2016 , 20:53 Uhr
Verstehe den Witz nicht. Im Artikel von Daniel Bax steht als erster Satz „Es ist das Angstszenario, das Pegida und andere Rechtspopulisten sowie Rechtsfeministinnen wie Alice Schwarzer….“. Und wenn man schon sonst nicht gegen die Schwarzer & Co zu bieten hat, dann muss ihre Steuerhinterziehung herhalten. Ganz schwach.
zum Beitrag05.01.2016 , 19:19 Uhr
Alice Schwarzer als „Rechtsfeministin“ zu bezeichnen ist ja wohl völlig gaga! Herr Bax, was denken Sie sich eigentlich mit dieser Diffamierung? Nur weil Schwarzer nicht explizit links oder grün tickt?
[...] gekürzt. Bitte die Netiquette beachten. Die ModerationUnd wer sind denn die anderen von Ihnen so genannten „Rechtsfeministinnen“? Etwa Necla Kelek, Güner Balci, Seyran Ates? Das sollten Sie doch als Intellektueller unschwer erklären können.
zum Beitrag04.01.2016 , 14:29 Uhr
Sehr guter und fundierter Beitrag, sehe ich auch so.
„Hayat hat zwei Personalstellen in Berlin“, ist zwar besser als gar nichts, aber doch eigentlich ein schlechter Witz, oder? Politiker, aufwachen!
zum Beitrag28.12.2015 , 15:07 Uhr
Gutes Interview, gute Fragen. Die Antworten stehen ziemlich nackig und hilflos da. Mich würde mal schwer interessieren, wie sich die Kreuzberger Einwohner bei einer repräsentativen Umfrage positionieren würden. Glaube kaum, dass das Thema Drogen verticken, legal wie illegal, freundliche Minen erzeugen würde. Die Kreuzberger Grünen haben sich da verrannt und können es offenbar nicht einsehen. Bei der Gelegenheit sage ich immer sehr gerne, dass Alkohol stärker besteuert gehört. Wir sind das Billigsaufland der EU! Auf den entsprechenden Sauftourismus kann Berlin gut verzichten.
zum Beitrag16.12.2015 , 14:24 Uhr
Gute Nachricht, danke! Den Biomüll halte ich, so rein nach Gefühl, für die sinnvollste aller Mülltrennungen. Interessant zu erfahren wäre, wie viel Energie (z.B. in Tonnen Rohöl) bei der Müllverbrennung dadurch jährlich eingespart wird, und damit Treibhausgase. Wie halten es unsere europäischen Nachbarn mit dem Biomüll? Gibt es dazu eine EU-Verordnung? Auch nach dem Pariser Klimagipfel sollte man immer hübsch am Ball bleiben, Thema für Thema. Da gibt es mehr als genug.
zum Beitrag15.12.2015 , 15:28 Uhr
Eine politische Bewegung ist eben noch keine Partei, und ob sie wirklich Partei wird und damit Erfolg hat entscheidet alleine sie selber, und nicht etwa das „System“. Ich nahm und nehme die Piraten als etwas Liberales wahr, nicht als etwas Revolutionäres oder Sozialistisches. Das haben vielleicht ein paar Mitglieder und Wähler missverstanden. Für modernes liberales Gedankengut gibt es in Deutschland zurzeit wenig Raum. Schade eigentlich.
zum Beitrag14.12.2015 , 23:41 Uhr
Mir fiel heute eine leicht angegraute Meldung in die Hände, sinngemäß: „Die Rockefeller Brothers Fund kündigt den Rückzug ihrer Investitionen am Erdölgeschäft an, mit der Begründung, dass es mit Blick auf den Klimawandel sowohl unmoralisch als auch finanziell unvernünftig sei, weiterhin an fossilen Energieträgern festzuhalten.“ Lassen mal Teil 1 der Begründung weg, Teil 2 erscheint überzeugender. Lassen wir mal die Republikaner pöbeln oder auch nicht, bejubeln wir den Weltklimavertrag oder auch nicht. Der Ölpreis sinkt, die Fossilenergiewirtschaft hört ihr Totenglöcklein bimmeln, und die Spatzen pfeifen es von den Dächern.
zum Beitrag13.12.2015 , 19:05 Uhr
Gewiss kein Grund für einen dicken OK-Daumen, aber ein erster Schritt, symbolisch wie ein Löwenzahn, der sich durch den Asphalt bohrt. Saudi Arabien wird in die Moderne finden, oder untergehen. Der Weg dahin ist allerdings mit Blut, Schweiß und Tränen gepflastert und wird noch sehr viele mutige Menschen erfordern, und unsere Solidarität. Man sollte diesen Schritt nicht klein und schlecht reden. Mit Spott und Häme ist den Frauen bestimmt nicht geholfen!
zum Beitrag03.12.2015 , 17:07 Uhr
Ein gutes Gespräch mit Ralf Fücks. Vielen Dank dafür! Ich durfte mich auch schon in einigen Diskussionen im Freundeskreis über das Wunschbild einer Ökodiktatur als „letzte Rettung“ unterhalten. Selbst wenn es gelingen sollte, eine solche zu errichten, käme am Ende doch nur eine übliche Diktatur, mit Ökomäntelchen als vorgeschobenen Popanz heraus, Was auch sonst.
zum Beitrag21.11.2015 , 03:21 Uhr
Wenn ich mir mal was wünschen darf: Kundgebungen und Aufrufe, organisiert und gezeichnet von Vertretern/Verbänden von Muslimen, Christen aller Fraktionen, Juden, anderen Gläubigen, Freidenkern (Reihenfolge egal), und zwar nicht gegen etwas, sondern für: Toleranz. Nicht etwa „wir-haben-uns-alle so-lieb“ oder „wir-sind-alle-gleich“ (das wäre geheuchelt), sondern: ich toleriere auch das, was ich nicht verstehe, ich respektiere deine Überzeugungen, und zwar in dem Maß als du mich tolerierst und respektierst. Toleranz ist nicht bedingungslos.
zum Beitrag18.11.2015 , 15:09 Uhr
Grimes geschlechtslos? Wenn das mal kein klassisches Weibchen ist…
zum Beitrag14.11.2015 , 05:09 Uhr
Danke für deine offene Antwort. Bin übrigens ex-katholischer Niederbayer und mache mir über den rechten Müll ebenfalls Sorgen, dass es am Ende stinknormale und im Allgemeinen nur wenig religiöse Mitbürger ausbaden müssten, was Fanatiker uns allen einbrocken wollen. Wünschen wir denen maximalen Misserfolg! Muss jetzt aber langsam mal in die Heia. Gute Nacht und bis auf ein ander Mal!
zum Beitrag14.11.2015 , 04:16 Uhr
Islam und Moslems sind nicht identisch. Man kann z.B. den Kommunismus als ein totalitäres Gebilde ablehnen und ohne Weiteres mit einem kommunistisch überzeugten Menschen befreundet sein, ohne sich die Keule zu geben. Ich bin seit sehr vielen Jahren mit einer tief gläubig katholischen Frau befreundet, habe aber mit dem Katholizismus oder sonst einer Religion rein gar nichts am Hut. Es geht, auch ohne alles zu relativieren oder gleich zu setzen.
zum Beitrag14.11.2015 , 03:39 Uhr
Bei sämtlichen Sonntagsfrage-Umfragen im November gewannen im Schnitt nicht nur Afd sondern auch Grüne und Linkspartei dazu. Verluste nur für die Regierungsparteien. Kann sich jeder selbst einen Reim drauf machen.
zum Beitrag12.11.2015 , 20:19 Uhr
Schon ok:-) Ich meinte ja auch nicht Petrys Hülle sondern die ihrer Geisterpartei, die sie als Zauberlehrling mit ins Leben gerufen hat. Und die nimmt ja ordentlich braune Fahrt auf.
zum Beitrag12.11.2015 , 18:48 Uhr
Nicht am 12. November, auch nicht am 17., nein frühestens am 8. Dezember geruhen ihro Gnaden Zschäpe & Co. ihre Memoiren dem dummen deutschen Volk vortragen zu lassen. Wieso erinnert mich das ganze Theater an die RAF-Prozesse? Eine ebenso eitle, selbstbezogene und größenwahnsinnige Bande selbsternannter Scharfrichter, die sich auch noch mordsmäßig schlau dabei vorkommt, wenn sie die Justiz an der Nase herumzuführen versucht. Und was droht ihnen denn schon so furchtbar Schlimmes? Paar Jahre Knast unter vergleichbar privilegierten Bedingungen. Das kichern die doch weg.
zum Beitrag10.11.2015 , 23:30 Uhr
Die Afd betreibt ganz ohne Hilfe von außen einen wunderlich bizarren Striptease. Mit jedem abgeworfenen Stück bürgerlicher Kleidung wird der braune Werwolf darin ein Stück sichtbarer. Gut so, weiter machen! Man braucht sie gar nicht so viel zu kritisieren, die kriegen ihre Verwandlung schon ganz alleine hin. Ich fürchte nur, die Petry ist zu schlau, um auch die letzten Hüllen fallen zu lassen.
zum Beitrag09.11.2015 , 21:56 Uhr
Cool, wir unterhalten uns in 2 Jahren wieder. Was aber schon jetzt bekannt ist: Betonbelag ist in jeder Beziehung besser als Bitumensphalt, kaum Reparaturen während seiner Lebenszeit, robuster bei Schwerlastverkehr, schön hell bei Nacht, kürzere Bremswege, besser recyclebar, 30% längere Haltbarkeit. Nachteil: 30% teurer, was sich aber wieder komplett ausgleicht. Fragt sich nur wer die jeweils bessere Lobby hat, Öl, Beton, Bauern…
zum Beitrag09.11.2015 , 19:47 Uhr
Die Versuchsanordnung erinnert mich an den klassischen Lügendetektor, der aus guten Gründen vor Gericht nicht zugelassen ist. Soweit ich weiß gibt es auch noch den „kleinen Unterschied“ zwischen Phantasie und Realität. Wer hat in seinen Tagträumen noch nie mal jemanden genüsslich umgebracht? Auch ist kaum anzunehmen, dass sich die Hundertemillionen von Leserinnen von Mr. Greys Schatten ernsthaft danach verzehren, von einem Psycho real vergewaltigt, angekettet und ausgepeitscht zu werden. Hoffen wir mal, dass auch da niemand falsche Schlüsse daraus zieht. Vermutlich hat es den Jungs und Mädels n Essex halt einfach nur Spaß gemacht, diese Studie zu inszenieren, und dafür auch noch hübsche Kohle zu kriegen.
zum Beitrag09.11.2015 , 18:44 Uhr
1. Nein, 2. Ja natürlich. Polemisch, klar, ist ja auch ein Kommentar, und dazu passend ein Gegenkommentar. Also, alles in Ordnung. Sicher finde ich einige Punkte an TTIP kritik- und änderungswürdig, das Ding an sich finde ich aber richtig, weil sich ansonsten Europa dem Risiko der Isolierung aussetzen würde, und Deutschland empfehle ich nicht, dabei den Vorreiter zu spielen.
Der Protest zielt aber darauf, das Ding an sich zu kippen, komplett, das wiederum finde ich nicht schlau überlegt, sondern eher durch Ressentiments gesteuert. Der deutsche Anti-Amerikanismus ist uralt, den kenne ich seit Kindesbeinen, seit den 50er Jahren, und war mir in seiner emotionalen Schärfe immer etwas unheimlich. Was mich zunehmend irritiert, egal worüber derzeit debattiert wird, es gibt nur noch Ja Ja oder Nein Nein, Freund - Feind. Zwischentöne und Differenzierung sind nicht nur uncool sondern verwerflich bis verboten, und dann sieht man sich auch dem Vorwurf ausgesetzt, durch teilen herrschen zu wollen. Wo Toleranz im denken fehlt ist es bis zur Tat nicht mehr so weit. Das gilt nicht nur für die Rechten.
zum Beitrag09.11.2015 , 14:36 Uhr
Ich hab mir mal Spaßes halber vor ca. 6 Wochen auf bild.de die ersten 150 von rd. 370 Kommentaren zu einem etwas platt TTIP-befürwortendem Artikel angeguckt: mindestens 90% sprachen sich deutlich gegen TTIP aus, davon etwa die Hälfte mit wütend antiamerikanischem, und auffällig viele mit antijüdischem Zungenschlag. Die Vorstellung einer Querfront im Verbund mit selbsternannten Heimatschützern finde ich so abwegig also nicht. Darüber, warum von 28 EU-Ländern nur in Deutschland und Österreich die Bevölkerungsmehrheit gegen das Abkommen eingestellt ist, kann ich auch nur spekulieren. Überlegungen dazu als denunziatorisch abzutun kommt aber einem Zensurversuch sehr nahe. Mir ist das Deutsche Wesen noch immer etwas unheimlich.
zum Beitrag09.11.2015 , 00:12 Uhr
Ein sicherlich interessantes Untersuchungsergebnis, vorausgesetzt es stimmt auch bei TTIP-Gegnern, die nicht auf die Straße gehen. Leider bin ich als ein staubtrockener Realist, ohne jeden Funken von Idealismus und Illusionismus, nur vorsichtig skeptisch was TTIP betrifft, aber keineswegs ein TTIP-Bejubeler. Was spricht gegen meine Sicht, dass eine „Pax Americana“ noch immer mehrfach leichter verdaulich und hinsichtlich ihrer negativen Auswirkungen begrenzter ist als eine sogenannte multipolare Welt mit ihren reichlich ungewissen Folgen, in einer Zeit ohne wirklich funktionierende und durchsetzungsfähige, Nationen übergreifende Institutionen (UN, EU...)? Bitte nicht einfach nur meckern, mich würde es wirklich interessieren.
zum Beitrag06.11.2015 , 14:32 Uhr
Der Bundestag hat parteiübergreifend Augenmaß bewiesen und das Geschäft mit dem Tod endlich verboten. Zugleich stellt das Gesetz Ärzte und Angehörige in begründeten Einzelfällen straffrei. Mehr Rechtssicherheit und auch Gerechtigkeit bei einem so heiklen und in Deutschland geschichtsbelastetem (Aktion T4) Thema, in dem es richtig betrachtet nur besondere Einzelfälle und keinen „Normalfall“ gibt, kann man nicht erwarten.
zum Beitrag28.10.2015 , 23:11 Uhr
Ja ja, schon schon, feine Analyse. Und nu??
Wir können noch von Glück reden, dass im Bund eine große Koalition regiert, die auch dann noch handlungsfähig ist, selbst wenn sich ganze Rudel selbstgefälliger Abweichler und noch selbstverliebterer Oppositioneller quer stellen. Nach meiner Ansicht handelt die Regierung in der Flüchtlingskrise überwiegend mit Augenmaß, besonnen, human und richtig. Unvermeidbare Fehler kann es in so einer Lage einfach nicht geben. Dass dabei nicht jede Entscheidung oder jede Maßnahme schön oder gerecht ist versteht sich von selbst. Emotionale Störfeuer, egal ob Begrüßungswahn, Abwehrhysterie oder antideutsche Selbstkasteiung, sind zu gar nichts nutze, das ist in jeder Hinsicht schwachsinnige Deko. Die Regierung ist gut beraten, pragmatisch vorzugehen und die notwendigen Schritte mit Argumenten und PR nach außen und innen zu kommunizieren, erklären, was wir leisten können und müssen, und wo die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit sind. Wie weit die EU mitgeht liegt nur bedingt in der Hand der Regierung. Unterm Strich müssen aus dem Stand und im Lauf der kommenden zwei Jahren etwa 5 Millionen Flüchtlinge inkl. Familiennachzug versorgt, in Bildung und Arbeit gebracht werden. Arbeitsplätze, Wohnraum, Infrastruktur, das ist irre viel in kurzer Zeit. Migranten ohne Anspruch auf Bleibe müssen zurückgebracht werden, da hilft auch kein humanistisches Gejammere.
zum Beitrag28.10.2015 , 18:57 Uhr
Im Grunde liegt Hamed Abdel-Samad mit seiner Islamkritik schon ganz richtig. Dass er sich bei den AfD-lern rumtreibt spricht leider gegen ihn, das soll er mal künftig besser bleiben lassen! Damit kann er zwar seine Eitelkeit befriedigen, der Auseinandersetzung mit dem Islam leistet er aber einen fetten Bärendienst. Trotzdem vielleicht mal nicht vergessen, dass er eine ganze Menge riskiert. Das kann sich keiner von uns wirklich vorstellen. Guckt mal, was z.B. die türkische Rechtsanwältin Seyran Ateş so alles durchmachen musste, nicht „nur“ Morddrohungen…
zum Beitrag28.10.2015 , 18:23 Uhr
Hier irrt sich die Tazfrau Wierth: religiöse Menschen sollen sich nicht verstecken, sondern sie sollen sich während ihrer öffentlichen Tätigkeit religiös oder parteipolitisch zurückhalten.
[...] Beitrag gekürzt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Die Moderation
zum Beitrag12.10.2015 , 19:04 Uhr
Vielen Dank liebe Frau Hölzl für Ihre Berichte und Einsichten aus Myanmar. Das herunter gewirtschaftete Land macht sich nach Jahrzehnten der Militärdiktatur zögerlich auf den Weg der Demokratie. Wie stets in solchen Fällen arbeitet eine kommende Zivilregierung zunächst im Lehrlingsmodus und wird notgedrungen viele Fehler machen. Myanmar verdient unsere Aufmerksamkeit und Unterstützung, und folglich eine kritische und zugleich wohlwollende Berichterstattung.
zum Beitrag07.10.2015 , 18:42 Uhr
Sowas Ähnliches hat unsere Frau Bundeskanzlerin heute vor dem Europaparlament auch schon gesagt, "Wir müssen unsere Außen- und Entwicklungspolitik stärker darauf ausrichten, Konflikte zu lösen und Fluchtursachen zu bekämpfen“ , zugegeben etwas schlichter, wie das halt so ihre Art ist.
Über „Fluchtursachen“ und die „Widersprüche des Kapitalismus“ zu parlieren macht sich hübsch dekorativ, für das Politikgeschäft im Hier und Jetzt nützt uns das gar nichts. Wie zaubert man Hunderttausende von Wohnungen, Deutschkurse, Jobs, Integrationshelfer etc. und das Stillhalten der Millionen von „besorgten Bürgern“ so aus dem Fast-Nichts, und dafür ganz schnell aus der Tasche?
Das politische und administrative Tagesgeschäft hieß schon immer und heißt immer noch in erster Linie „dicke Bretter bohren“, mühsam, undankbar, anstrengend, angefeindet von Hintz und Kunz und wenig glamourös. Eine Predigt aus dem Elfenbeinturm mag ein wenig die Seele erwärmen, ein guter Schluck Whiskey tut’s das auch.
zum Beitrag06.10.2015 , 16:41 Uhr
Gevählt mier! Daumen hoch!
zum Beitrag06.10.2015 , 16:20 Uhr
Kiffen ist doch längst kein Aufregerthema mehr. Wer‘s will der tut‘s, und kriegt seine Brösel überall und jederzeit. Herrmann’s Antrag war gelinde gesagt naiv, und Henkel’s Zero-Tolerance trifft nun mal die Mehrheitsmeinung. Soweit so einfach, und alles bleibt beim alten.
Was über alle Grenzen von Meinung und Lebenseinstellung hinaus besorgen sollte ist die Zunahme beim Konsum von wirklich riskanten und gefährlichen Drogen und der millionenschwere organisierte Drogenhandel, gepaart mit Menschen-, Waffen- und Terrorhandel. Hier muss der Staat bei der Strafverfolgung entschieden mehr Personal und damit Geld aktivieren. Wenn ich König von Deutschland wäre dann würde ich Alkohol, der hierzulande sträflich billig zu kriegen ist, deutlich höher besteuern und die Mehreinnahmen zweckgebunden für Aufklärung, Prävention, Therapie und Kriminalitätsbekämpfung einsetzen.
zum Beitrag23.09.2015 , 17:46 Uhr
Große Bauprojekte sind riskant, unübersichtlich und meistens auch noch häßlich. Wenn dann die Truppe auch noch unerfahren ist und einfach so ins Blaue werkelt ist es kein Wunder wenn die Chose in die Hose geht.
Man kann Baugenossenschaften und –gruppen wirklich nur dazu raten, kleine Brötchen zu backen, vor allem dann, wenn sie unterkapitalisiert sind, wie das hier der Fall ist. Und erst dann mit dem bauen anfangen wenn Gesamtkosten und Finanzierung belastbar gesichert sind, und nicht wenn sie hübsch aussehen. Hoffentlich lassen sich zukünftige Bauwillige durch dieses Beispiel nicht abschrecken.
zum Beitrag23.09.2015 , 16:46 Uhr
Passend zum Ghostwriter gibts den Ghostreader. Irgendeiner der 600 Kanzleramtis wird es wohl gelesen haben. Immerhin habe ich mir heute 35,- Euros gespart. Die hebe ich mir für die Putin-Biographie auf. Leider muss man da noch lange drauf warten.
zum Beitrag10.09.2015 , 03:01 Uhr
Oh wie staatstragend! Brav, kriegst ein Bienchen!
zum Beitrag10.09.2015 , 02:37 Uhr
Thänks for Info! Tatsächlich wäre dann die Zwangsmaßnahme nicht mehr ganz so extrem. In dem Fall ist die Beugehaft halt eine Kanone auf einen… angekokelten und übel riechenden Broiler :-) Nein, im Ernst, Beugehaft (alleine das Wort verschafft mit schon die Masern) sollte aus meiner Sicht wenn überhaupt dann z.B. wenn Gefahr in Verzug ist angewendet werden. Heiraten oder nicht heiraten ist doch Pillepalle, zumeist auch noch ungesund und wenig nachhaltig.
zum Beitrag10.09.2015 , 01:56 Uhr
Klar sieht Hillenbrand die Chose richtig, wenn auch sein Kommentar ein büschen kurz geraten ist. Die Linkspartei auf Landes- oder Kommunalebene kann man gerademal noch so hinnehmen, da können sie nicht allzu viel Schaden anrichten. Auf Bundesebene, insbesondere in Sicherheits- und Außenpolitik, ist die Partei die reinste Katastrophe. Was Lafontaine am 27. August auf dem etwas obskuren facebook.com/Friedensappell gepostet hat ist Troll pur! Er, Wagenknecht & Co sind außenpolitisch die Le Pens von Deutschland, da ist bei links oder rechts kein Unterschied. Ich hoffe nur, SPD und Grüne kommen nicht 1 Sekunde auf die irre Schnapsidee, im kommenden Bundeswahlkampf Rot-Rot-Grün auch nur gedanklich in Betracht zu ziehen.
zum Beitrag08.09.2015 , 00:50 Uhr
Hier wird ja mächtig mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Wieso lässt die Behörde dann nicht einfach jemand anderes die unisexe Ehe schließen? Veganer zwingt man schlauerweise doch auch nicht zum Burger braten, oder Zeugen Jehowas zum Panzer bauen. Ich weiß, die Vergleiche hinken, aber mit ein wenig Augenmaß könnte man viele schwachsinnige Kleinkriege vermeiden. Mit Knast lässt sich Toleranz jedenfalls nicht erzwingen, genau das Gegenteil wird damit provoziert. Irgendwie leben wir derzeit im Krieg Alle gegen Alles.
zum Beitrag26.08.2015 , 16:42 Uhr
Danke an die taz, an die Autorin Anna Gordijenko und auch für den heutigen Kommentar der taz-Ressortleiterin Barbara Oertel für ihre klare Sicht und ihre klaren Worte zu den Hintergründen, Methoden und Zielen von Prozess und Urteil gegen Oleg Sentsov und Alexander Koltschenko, Worte die fast schon im Rang von Gegenaufklärung stehen und hoffentlich auch so wirken.
Nach meinem Eindruck hat in Deutschland selbst die gemäßigt links-liberale Szene (von der marxistischen gar nicht zu reden) die Ukraine und ihre Bevölkerung längst als irgendwie dem „Rechten Sektor“ zugehörig pauschal abgestempelt und damit als nicht unterstützungswürdig abgeschrieben. Bei Veranstaltungen wie den Ukrainischen Filmtagen in Berlin (speziell für Oleg Sentsov) im Juni des Jahres, oder bei Kundgebungen vor der Russischen Botschaft finden sich regelmäßig beschämend wenige (eine Handvoll!) deutsche Teilnehmer ein. Da sind die Ukrainer unfreiwillig schwer unter sich und fühlen sich, nicht zu Unrecht, von uns im Stich gelassen.
Die zunehmend dreister und grotesker werdende putinsche Desinformationspolitik scheint sich in weiten Teilen der westlichen Gesellschaften erfolgreich etabliert zu haben. Die Angst vor „dem Krieg“ überwiegt bei weitem die Solidarisierung für ein Landes, das sich auf den beschwerlichen Weg zu einer demokratischen und freien Gesellschaft gemacht hat. Wie Sentsov so schön Michail Bulgakow zitierte: Die größte Sünde ist die Feigheit.
zum Beitrag12.08.2015 , 17:43 Uhr
Wo bleiben in der Berichterstattung die Stimmen von Hurenvereinen wie Hydra und Dona Carmen, die aufgrund ihrer Tätigkeit und Stellungnahmen der Resolution von ai doch recht nahe kommen? Mir scheint, dass der Aufstand der „Anständigen“ einer fürsorglichen und eher aufgedrängten Umarmung gleicht. Auch die mageren rd. 9.000 Unterschriften, die durch die „ai-kritische“ Onlinecampagne von CATW innerhalb von 3 Wochen bis heute eingesammelt wurden sprechen nicht gerade für die weitere Kriminalisierung des Sexgewerbes bzw. zur Verschärfung der Rechtslage in der Bundesrepublik. Ob ai nicht etwa doch auf dem richtigen Dampfer ist?
zum Beitrag22.06.2015 , 03:36 Uhr
Eine gute Freundin von mir wohnt in der Sonnenallee, Berlin-Neukölln. Vor einpaar Monaten wurden in dem leer stehenden Nachbarhaus einige Roma-Familien einquartiert. Seitdem gruselt sich meine Freundin davor, nach hause zu kommen, weil sie belästigt wird, weil überall, auch in ihrem Haus, bergeweise Müll herumliegt, weil sie nachts vor lauter Krach nicht schlafen kann, weil geklaut und eingebrochen wird. Sie, die ich ansonsten als links-alternativ gewohnt bin, gibt jetzt Sätze von sich, die man eher von NPDlern gewohnt ist. Ist sie deshalb ausländerfeindlich? Sicher sind die Romas keine Flüchtlinge (oder vielleicht doch so ähnlich?) und vielleicht ist die Bezirks-Regierung nicht schuld an der Einquartierung der Romas sondern ein skrupelloser Hausbesitzer, der garantiert nicht im Kiez wohnt. Aber das Beispiel stützt ja nicht gerade die beliebte These, dass nur oder gerade dort die Ausländerangst blüht, wo es kaum Ausländer gibt. Und der Fingerzeig auf die Sachsen und Mecklenburger hat wohl eher etwas mit innerdeutschen Ressentiments zu tun. Schön dass die anderen die Bösen sind! Auch nur 100.000 Flüchtlinge pro Jahr halbwegs anständig unterzubringen, dafür zu sorgen, dass sich die Leute sinnvoll beschäftigen können, sich weiterbilden, legal arbeiten können, dass die Kinder zur Schule gehen UND dafür zu sorgen, dass sich die angestammte Bevölkerung nicht von den Neuzuzüglern bedrängt fühlt und dass sich keine Ghettos bilden, erfordert von den Verwaltungen der Kommunen und Ländern wahre Höchstleistungen. Geld spielt dabei noch die allergeringste Rolle. Das Zwei-Türen-System, das Schily erwähnt, ist eine schon seit vielen Jahren bekannte Idee, und es ist eine sehr gute Idee. Sicher gibt es dafür einige juristische Hürden zu überwinden. Aber Zeit wird es, dass sich die Politik, wenn schon nicht auf europäischer dann doch zumindest auf nationaler Ebene dieser Idee annimmt.
zum Beitrag20.05.2015 , 19:27 Uhr
Ein sehr schöner Artikel liebe Frau Apin, klare Worte, und keine Angst davor, Ross und Reiter in dieser zu lange verdrängten Angelegenheit zu nennen. Die noch lebenden 68er haben es nicht geschafft, bleibt also die Aufgabe der Jüngeren, Licht ins Dunkle zu bringen. Den Grünen heute bleibt nur noch die Flucht nach vorne, und auch die viel beschworene und komplett undifferenziert propagierte „sexuelle Vielfalt“ muss auf den Prüfstand.
zum Beitrag31.12.2014 , 06:29 Uhr
Hallo Herr Johnson, vielen Dank, ich habe nur selten einen Artikel zur globalen Lage so auf den Punkt gebracht gelesen wie den Ihren. Und mal ehrlich: muss man denn die Abkommen Ceta und Ttip wirklich so schauerlich kritisch sehen wie es gemeinhin in "unseren" Kreisen getan wird? Gutes Neues Jahr und weiterhin so fröhlich unabhängige Gehirnzellen!
zum Beitrag01.10.2014 , 19:28 Uhr
Ich finde Nina Apin’s unaufgeregte und genau hinblickende Reportage über Frau Herrmann’s Kietz-Spaziergang sehr erhellend, und man erfährt so nebenbei Einiges über die hilflose bis devote, und obendrein gründlich verfahrene Gesellschaftspolitik der Grünen im Bezirk. Frau Herrmann scheint wohl das letzte Aufgebot der Kreuzberger Grünen zu sein, und Herrn Ströbele wird man vermutlich noch im Rollstuhl wegtragen müssen.
Nicht nur im viel beschimpften Bayern wirkt sich die jahrzehntelange Alleinstellung einer einzigen Partei verehrend auf die Entwicklung einer Region und ihrer Politikkultur aus, und ist im Grunde demokratiefeindlich.
Ein Politikwechsel ist in Friedrichshain-Kreuzberg längst überfällig, weg vom die Wirklichkeit verleugnendem Schönreden und hin zu einem tätigen und gelegentlich auch unbequemen Regieren, dazu gehören eben auch das Durchsetzen von geltendem Recht, und einer Kombination von ehrlichem Angebot wo möglich, und von Repression wo nötig, auch wenn es keinen spontanen Beifall der Kreuzberger Dorfis einbringt. Wer stets nur seinem Wahlvolk und seiner weltentfremdeten Klientel nach dem Mund redet verschleppt fahrlässig die chronischen und die akuten Probleme. Den Schwachen der Gesellschaft ist mit der Laisser-faire-Politik der Grünen mit Sicherheit nicht geholfen.
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