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19.12.2024 , 20:00 Uhr
Das Selbe gilt dann auch für die Lade-Geschichte. Bei 20 kWh/100 km (schon relativ hoher Verbrauch) ergibt sich ein Stromverbrauch für die o.g. 30 km pro Tag von 6 kWh. Eine 220-Volt-Haushaltssteckdose braucht hierfür max. 3 Stunden. Der in einem Vorkommentar genannte Dacia Spring mit 26 kWh-Akku hätte damit Energie für 4 Tage und benötigt eine Nacht (von 22.00 – 06.00 Uhr) an der Schuko-Dose um nach 4 Tagen wieder vollgetankt zu sein. Joachim Habbe gestern, 23:31 Uhr, nennt einen wichtigen Aspekt: Wenn jeder private und öffentliche Stellplatz eine Steckdose hätte, würde sich die E-Mobilität von selbst durchsetzen. Die Diskussion um die Lade-Infrastruktur dreht sich viel zu sehr um einen Teil-Aspekt.
zum Beitrag19.12.2024 , 19:57 Uhr
Das Selbe gilt dann auch für die Lade-Geschichte. Bei 20 kWh/100 km (schon relativ hoher Verbrauch) ergibt sich ein Stromverbrauch für die o.g. 30 km pro Tag von 6 kWh. Eine 220-Volt-Haushaltssteckdose braucht hierfür max. 3 Stunden. Der in einem Vorkommentar genannte Dacia Spring mit 26 kWh-Akku hätte damit Energie für 4 Tage und benötigt eine Nacht (von 22.00 – 06.00 Uhr) an der Schuko-Dose um nach 4 Tagen wieder vollgetankt zu sein. Kommentar Joachim Habbe (gestern, 23:31 Uhr), nennt einen wichtigen Aspekt: Wenn jeder private und öffentliche Stellplatz eine Steckdose hätte, würde sich die E-Mobilität von selbst durchsetzen. Die Diskussion um die Lade-Infrastruktur dreht sich viel zu sehr um einen Teil-Aspekt. Übrigens: Ich bin seit 2011 elektrisch unterwegs, wohne in einem kleinen Dorf ohne nennenswerten ÖPNV und habe 6 km bis zur nächsten Einkaufsmöglichkeit/Apotheke/Arzt/etc.
zum Beitrag19.12.2024 , 19:56 Uhr
Ein wunderbarer Kommentar. Ergänzend sei noch erwähnt: Statistisch gesehen legt ein Pkw 30 km am Tag zurück, nur 1 Prozent der Fahrten ist über 100 km lang. (umwelt-fragen.de/d...e-in-deutschland/). Damit stehen viele der vorgenannten Argumente in einem anderen Licht. Die Reichweiten-Diskussion ist angesichts dieser Werte doch sehr fraglich. So könnte man sich für dieses eine Prozent längerer Fahrten auch andere Möglichkeiten überlegen (Fahrzeug leihen, Bahn fahren etc.). Und für manche Verkehrsteilnehmer passt E-Car eben wirklich nicht, aber für den Rest?
zum Beitrag05.11.2024 , 21:41 Uhr
Ich wohne selbst in einem 250-Seelen-Dorf und Nahverkehr ist eher Alibi-mäßig vorhanden. Deshalb traue ich mir zu zu behaupten, dass Ihr Bruder einfach Pech hat, seine Verhältnisse aber so selten vorhanden sind, dass er als Beispiel nicht taugt, weil bevölkerungsanteilmäßig nicht relevant.
zum Beitrag30.10.2024 , 15:32 Uhr
Der Dauerwald-Gedanke ist nach Alfred Möller nicht verschwunden. Ausgehend aus der Vorstellung, den Wald als „Dauerwald“ zu bewirtschaften, schlossen sich 1950 Waldbesitzer zusammen und gründeten die im Text erwähnte „Arbeitsgemeinschaft naturgemäße Waldwirtschaft (ANW)“. Über ganz Deutschland verteilt gibt es Forstbetriebe, die nach den Prinzipien des Dauerwaldes wirtschaften und die Ideen des Dauerwaldes erfolgreich in die Tat umsetzen. Wer Näheres dazu wissen will, findet unter anw-deutschland.de weitere Informationen.
zum Beitrag16.09.2024 , 19:01 Uhr
Mit "wir" meine ich zuerst mich und dann die ganze - vor allem westliche - Gesellschaft. Falls Sie jetzt ein fertiges Konzept von mir erwarten, muss ich Sie leider enttäuschen. Wenn Sie nichts von HALB-durchdachten Alternativen halten, dann gehe ich davon aus, dass Sie was GANZ-Durchdachtes anbieten können? M.E. wird was Neues nur aus Versuch und Irrtum entstehen unter der Grundbedingung, dass Gemeinwohl, Mit-Menschlichkeit, Rücksichtnahme, Respekt, Nächstenliebe usw. bezogen auf die gesamte Erde die bestimmenden Grundlagen allen Handelns sind. Klingt sicherlich utopisch und mal eben alles so auf Links drehen zu wollen dürfte eher bluaäugig sein. Aber irgendwie muss es ja eine Anfang geben. Ob der zum Erfolg führt, kann zu Anfang niemand sagen. Auch Sie nicht!
zum Beitrag16.09.2024 , 17:34 Uhr
"Dieser Diskurs ist in Effekt-Folge grosser Irrtum. Gleichzeitig Bedingung defensiver Grundhaltung linker Wette auf Zukunft der Menschheit, der Erde auf der sie lebt." Es tut mir leid, aber ich kann Ihre Worte nicht in eine für mich verständliche Sprache übersetzen. Ich vermute, das geht nicht nur mir so. Möglicherweise ist genau dies der Unterschied zu dem, was Georg Kurz vorschlägt und mit dem er die Menschen für seine Ideen gewinnen will
zum Beitrag16.09.2024 , 17:25 Uhr
Das, was wir in den letzten 2-3 Jahrhunderten entwickelt haben, insbesondere mit der Beschleunigung seit dem 2.Weltkrieg – das Wirtschaften in seiner derzeitigen Form - führt uns geradewegs in den Abgrund. Das kapitalistische Wirtschaften, das Bemessen aller Dinge in Geld und die Nicht-Bewertung und das Nicht-Respektieren der natürlichen Grundlagen ist die Basis aller unserer Probleme. Sollten wir uns nicht davon lösen können, dann ist die menschliche Zivilisation dem Untergang geweiht. Ich finde es sehr bedauerlich, dass abweichende Ideen an diesem ruinösen Wirtschaften gemessen werden und dabei als unmöglich umsetzbar bezeichnet werden. Wir sollten den Mut haben, uns auf andere Wege zu begehen und nicht alles von vornherein schlechtreden.
zum Beitrag15.09.2024 , 20:12 Uhr
Sehr interessante Gedanken! Dazu fällt mir noch ein, ob die bisherigen Begrifflichkeiten wie "Linke", "kommunistisch", "anti-kapitalistisch" nicht überholt und kontraproduktiv sind, d.h. sie erzeugen bereits bei ihrem "Anblick" Widerstand. Wäre es nicht sinnvoller, von "Humanismus", "Menschfreundlichkeit", oder ähnlichem zu sprechen?
zum Beitrag15.09.2024 , 19:06 Uhr
Mein Gedanke ist eher, dass ich nicht gegen jemand kämpfe, sondern mich für jemand engagiere und einsetze. Das ist m.E. auch in der Motivationslage ein großer Unterschied. Für mich, aber auch in der Außenwirkung.
zum Beitrag15.09.2024 , 16:25 Uhr
Vielleicht liegt der Erfogsschlüssel aber auch darin, dass man sich nicht gegen jemand (- die da oben - ) positioniert, sondern für jemand. Damit würde man nicht Feindbilder aufbauen, sondern sich Freunde schaffen, die dann im besten Falle die Position als ihre eigene annehmen und mitagieren.
zum Beitrag12.09.2024 , 07:24 Uhr
Hat schon mal jemand gerechnet, was uns die Sparerei kostet? Wir müssen darüber nachdenken, wie wir die Folgen der nicht getätigten, aber notwendigen Ausgaben in unseren Bilanzen ausweisen. Das sind die wahren Schulden, die wir unseren Kindern und Kindeskindern hinterlassen.
zum Beitrag11.09.2024 , 13:28 Uhr
Wir müssen uns üben in gesellschaftlicher Solidarität. Eine solche öffentliche Pflichtversicherung gab es in Baden-Württemberg bis Anfang der 1990iger Jahre bis man sie dem Wahn opferte, dass privat organisierte Versicherungen diesen Auftrag besser erfüllen würden als die vorhandene. Den Beweis dafür hat man nicht erbracht, nur ein neues Geschäftsfeld in B.-W. für die renditegetriebene Versicherungswirtschaft geschaffen. Wer mit der Versicherungswirtschaft zu tun hat, kann erleben, dass es in erster Linie darum geht, Rendite zu erwirtschaften und nicht Schäden abzudecken. Ahrtal-Bewohner können davon ein Lied singen. Unterschiedliche Risiken, z.B. weil ein Haus in Fluss-Nähe eher überschwemmt wird als ein Haus am Hang, lassen sich durch Zu- und Abschläge bei den Versicherungsprämien darstellen. Die gesetzlich vorgeschriebenen Haftpflichtversicherungen im Straßenverkehr sind doch ein gutes Beispiel dafür. Die Extremereignisse werden zunehmen an Zahl, Heftigkeit und Verbreitung. Übrigens ist niemand vor Schäden sicher. Ob das Haus in Wassernähe steht oder am Hang, es gab auch schon unterspülte Fundamente am Berg. Und der Wind (Sturm, Tornado) weht, wo er will.
zum Beitrag05.09.2024 , 16:57 Uhr
Die Umsatzrendite beträgt 3%. Wie hoch ist dann die Eigenkapitalrendite?
zum Beitrag04.09.2024 , 17:11 Uhr
Sie werden kommen, irgendwie. Die Menschen sind schon immer zu den Orten gezogen, an denen sie sich ein besseres Leben erhofft haben.
zum Beitrag04.09.2024 , 16:15 Uhr
Sehr passender Kommentar
zum Beitrag03.09.2024 , 16:57 Uhr
Es ist nichts beständiger, als der Wandel. Die Dinge bleiben nie, wie sie sind, sondern verändern sich ständig.
Wer mir erzählt, dass sich nichts ändern muss, ist entweder dumm, oder er lügt mich an und hält mich für dumm.
Die ganze Welt verändert sich, nur Deutschland hat damit nichts zu tun.
Aber die Dinge werden sich ändern und wir Deutschen werden dann ganz überrascht sein, weil => unsere Eliten haben uns doch erzählt, dass sich nichts ändern wird.
Und Schuld sind dann die andern, weil die haben sich geändert.
Beispiel gefällig: Auf dem indischen Subkontinent leben derzeit 1.740.000.000 Menschen. Wenn in 50 Jahren nach der derzeitigen Entwicklung dieser Erdbereich unbewohnbar sein wird, weil zu heiß und vertrocknet, nur 1% dieser Menschen ein Flugticket nach Frankfurt ergattert, dann stehen da 17.400.000 Menschen und wollen bei uns leben. Das wird uns doch sehr überraschen.
zum Beitrag22.08.2024 , 18:56 Uhr
Die CO²-Abgabe muss schon deshalb kommen, um die Entwicklung Treibhausgas-ärmerer Alternativen anzuregen und zu forcieren. Sie muss kommen, um den Klima-Schad-Wirkungen der Treibhausgase endlich einen Preis zu geben. Die sich daraus ergebenden höheren Preise müssen durch das Klimageld ausgeglichen werden. Die Einführung des Klimageldes würde den Weg bereiten für andere soziale Verwerfungen und wäre ein wunderbares Instrument um auch anderen Entwicklungen zu begegnen => auf stark steigende Lebensmittelpreise wegen zu erwartender Miss-Ernten könnte so einfach reagiert werden. Der politischen Ratlosigkeit auf die explodierenden Energie-Preise 2022 wäre leicht zu begegnen gewesen durch Index-basierte Zahlungen an jeden Bürger. Das gleiche gilt für Inflationssprünge und ähnliches. Es wäre ein gangbarer Weg, um den sozialen Frieden zu erhalten.
zum Beitrag22.08.2024 , 18:55 Uhr
Die sozialen Aspekte der kommenden freiwilligen Veränderungen oder zwangsweise entstehenden Transformationen werden viel zu wenig bedacht, sind aber Voraussetzung für ein friedliches Gelingen. Das Klima-Geld wäre doch ein wunderbares Vehikel, um Gerechtigkeit in die notwendige Umwandlungen zu bekommen. @so,so beschreibt das für Kanada, warum wollen das die Deutschen nicht schaffen? Eine sich planbar erhöhende CO²-Abgabe würde endlich zumindest ansatzweise die schädlichen Auswirkungen der Treibhausgase mit den von ihnen verursachten Kosten verbinden. Das eingenommene Geld wird zum Ausgleich an die Bevölkerung ausbezahlt. Jeder Bürger erhält das gleiche Geld in Höhe des Durchschnittsbetrages. Jeder, der weniger CO² verbraucht als der Durchschnittsdeutsche hat nach der Zahlung des Klimageldes mehr in der Tasche, als er über die Abgabe bezahlt hat. Wer mehr verbraucht legt drauf und bezahlt das aus der eigenen Tasche => klingt doch gerecht?
zum Beitrag12.08.2024 , 15:19 Uhr
Das ist i.d.R. der Status quo. Aus dem kommen wir aber nicht heraus, wenn wir diesen als Naturgesetz und unveränderbar betrachten. Dem ist aber nicht so: => die Schwierigkeiten mit dem Laden lassen sich beheben und sind bereits heute nicht flächendeckend vorhanden. => wenn 10 Parteien sich 5 Autos teilen, dann dürfte in 95% aller Fälle eines verfügbar sein. Für die restlichen 5% findet sich dann auch eine Lösung => das Hotel, neben dem ich wohne, stellt seinen Gästen ein Leihfahrzeug zur Verfügung => Mietwagen und Carsharing sind auch deswegen teuer, weil die Fahrzeuge zu wenig genutzt werden und die Leih-Modalitäten auf Rendite ausgelegt sind =>Wann beginnen wir die Dinge von den möglichen Veränderungen aus zu denken, anstelle immer abwehrend vom Status quo aus, der so beschaffen ist, dass er letzten Endes die Problematik begründet. Wenn wir uns keine Veränderungen vorstellen können, dann werden wir auch nichts erreichen. Dann müssen wir akzeptieren, was sich zwangsläufig ergibt. "Wie oft verhindert die Angst vor dem, was schlimmsten Falls passieren könnte, auch das, was besten Falls passieren könnte"(Claudine Nierth)
zum Beitrag12.08.2024 , 11:39 Uhr
Mit dem Nachbarn teilen heißt auch die Kosten halbieren, und den Platzbedarf? Nur so mal als Gedankenspiel! Wann beginnen wir die Dinge nicht vom Status quo aus zu denken, sondern von dem her, was möglich wäre.
zum Beitrag12.08.2024 , 11:36 Uhr
Sparsamer Umgang mit Lithium hieße nicht nur weniger kg pro Fahrzeug, sondern auch weniger Fahrzeuge generell – und die sollten kleiner und leichter sein. Verbrenner durch E-Car zu ersetzen ergibt keine Verkehrswende. Und dafür braucht es große Veränderungen in den politischen Entscheidungen: Ausbau des Bahnnetzes anstatt neue Autobahnen, einen sinnvoll aufeinander abgestimmten ÖPNV auch in ländlichen Gebieten (der nicht nur bis zur Kreisgrenze gedacht ist), massive Förderung des Radwege-Netzes, finanzielle und rechtliche Unterstützung von Auto-Teilen-Konzepten. Es braucht aber auch eine massive Veränderung in den Köpfen der Menschen: Die meisten Fahrten (80 – 90%) liegen unter 30 km. Dafür würde ein Akku mit 6 kWh Kapazität ausreichen – auch im Winter. Anders formuliert => ein Akku mit 30 kWh reicht für 5 Fahrten oder 150 km. In seltenen Fällen macht eine deutlich größere Akku-Kapazität Sinn. Und für die eine Fahrt in den Urlaub könnte man sich ein Fahrzeug ausleihen oder mit der Bahn fahren. Bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 km fährt das Auto 300 Stunden, d.h. 50 min am Tag. 23 Std und 10 min steht es rum. Könnte man sich da nicht mit dem Nachbarn ein Auto teilen?
zum Beitrag09.08.2024 , 19:10 Uhr
Es geht doch nicht darum weniger zu investieren, sondern darum, klima-schädliche Subventionen (die die Problemlage weiter verschärfen => unterstützt mit öffentlichem Geld) abzuschaffen und dann das freiwerdende Geld in den Bereichen einzusetzen, die uns für die auf uns zurollenden Probleme hilfreich sind: funktionierende Bahn und ÖPNV, erneuerbare Energien, Wassermanagement, ökologische Landwirtschaft, gesellschaftlicher Ausgleich usw.
zum Beitrag07.08.2024 , 16:20 Uhr
@ Friedrichhecker, @TS80, @Warum_denkt_keiner_nach: Es mag ja sein, dass das Format "Bürgerrat" seine Fehler hat. Aber es ist zumindest eine Möglichkeit der Beteiligung. Ich vermisse Ihre Vorschläge zur Verbesserung der Situation. Ich empfehle Ihnen nochmals das Buch von David van Roybrouk (s.u.)
zum Beitrag07.08.2024 , 10:20 Uhr
Bürgerräte würden die Bevölkerung in ihrer Zusammensetzung viel genauer abbilden als unsere Parlamente. Und der Lobbyismus hätte wesentlich weniger Angriffsfläche als bei den derzeitigen Konstellationen. Und wie man sich eine Volksabstimmung vorstellen könnte findet man hier => www.abstimmung21.de/ Oder hier => www.youtube.com/wa...C7lKyI68cMs&t=431s
zum Beitrag07.08.2024 , 10:07 Uhr
In vielen der Kommentaren erkenne ich die leider weitverbreitete Skepsis gegenüber neuen Ideen und Gedanken. Ich hätte für die Skeptiker eine Buchempfehlung: „Gegen Wahlen – Warum Abstimmung nicht demokratisch ist“ von David van Roybrouk, eine Buchbesprechung gibt es hier => oya-online.de/article/read/2750.html Beispiel für einen Bürgerrat ist der „Bürgerrat Ernährung“, dessen Ergebnisse im Frühjahr 2024, vom Bundestag angestoßen, diesem übergeben wurde => www.mehr-demokrati...A4hrung&no_cache=1 Zum gleichen Thema => www.bundestag.de/p...evaluation-1011222 Wer sich näher mit der Entwicklung von politischen Entscheidungsprozessen beschäftigt, wird unweigerlich zur Erkenntnis gelangen, dass sich auch unsere parlamentarische Demokratie weiterentwickeln muss und dringend neue Beteiligungselemente für die Bürger installiert werden müssen.
zum Beitrag05.08.2024 , 22:03 Uhr
Die Einführung des EEG im Jahre 2000 war ein genialer Schachzug. Für die ganze Welt. Er hat dafür gesorgt, dass Solarstrom nicht mehr 1,00 Euro pro kWh kostet, sondern 0,08 Euro pro kWh oder noch weniger mit weiter fallender Tendenz. Darauf können die deutschen Stromverbraucher, die die Mehrkosten über die EEG-Umlage bezahlt haben, stolz sein. Was man vergessen hat bei Einführung des EEG ist der Umstand, dass auch die Netze an die neue Art der Energie-Erzeugung angepasst werden müssen. Und dass Speicher notwendig sind. Kurzfristige Speicher wie Batterien und längerfristige Speicher wie z.B. Wasserstoff und daraus erzeugtes Methan. Wir wollen und brauchen „grünen Wasserstoff“ und der könnte am günstigsten durch überschüssigen Strom erzeugt werden, Strom der im Moment nicht gebraucht wird. Um in solaren Mangelzeiten wieder Strom daraus produzieren zu können. Im Moment sind die Überschüsse noch relativ gering und Hydrolyse-Anlagen erreichen nur geringe Auslastungen. Aber das muss und wird sich ändern, weil wir, s.o., das brauchen. Dass die Kosten dafür reduziert werden können, lässt sich am o.g. Erfolg des EEG erkennen. Man muss das zusammendenken und entsprechend handeln.
zum Beitrag30.07.2024 , 20:41 Uhr
Um zu vermeiden, dass Stimmen verloren gehen, sollte man eine Ersatzstimme für die Zweit-Stimme einführen. Ich hätte somit die Möglichkeit neben der Erst-Stimme für den Direktkandidaten, der Zweit-Stimme für die von mir favorisierte Partei noch eine Dritt-Stimme für eine weitere Partei zu geben. Diese Drittstimme käme zum Zuge, wenn die Partei, der ich meine Zweit-Stimme gegeben habe, nicht über die 5-%-Hürde kommt. Nach den bisherigen Spielregeln würde nämlich meine Zweit-Stimme wertlos und verfallen. Mit der Dritt-Stimme könnte meine Stimme dann doch zählen, auch wenn es für mich nicht mehr meiner Idealvorstellung entspricht. Die Prozenthürde würde dann nicht mehr diese Rolle spielen wie bisher und es würden auch nicht mehr so viele Stimmen „ohne Wert“ bleiben.
zum Beitrag14.06.2024 , 17:34 Uhr
Kobalt wird verwendet für: Lithium-Ionen-Akkus, Werkzeuge zum Schneiden, Bohren und Fräsen, Medizintechnik: künstliche Gelenke, Automobilbau: Kurbelwellen, Pleuelstangen, Nockenwellen, Ventilsitzringe, Raffinerien: Katalysatoren zur Entschwefelung von Diesel und Kerosin, Reifen, Flugzeuge: Triebwerke und Turbinen, 3D-Druck, Farben.
Also die Konzentration der Kritik auf E-Car ist zumindest unvollständig (oder unanständig), zumal bereits „viele E-Auto-Batterien kommen bereits ganz ohne Kobalt aus“ Quelle: www.enex.me/tv/inf...d-kobalt-verwendet
zum Beitrag14.06.2024 , 17:12 Uhr
Lässt sich das Geschilderte nicht auf viele Dinge übertragen? Auf die Kautschuk-Gewinnung für Autoreifen, Kaffee-Anbau, Ölfelder in Nigeria, Schnitt-Blumenproduktion in Kenia, Soja-Anbau in Brasilien und Argentinien, Palmöl-Plantagen usw. Vielleicht nicht so drastisch, aber das Prinzip ist doch überall dasselbe: Die einheimische Bevölkerung wird ausgebeutet und vergiftet, ihre Lebensräume werden zerstört und auf Dauer unbrauchbar gemacht. Die Gewinne entstehen auf dem Weg zu uns und die Herkunftsländer schauen, bis auf ihre korrupten Eliten, in die Röhre. Wir machen uns etwas vor, wenn wir nur einzelne Elemente unserer Lieferketten betrachten. Letzten Endes ist unser Wohlstand auf die Ressourcen-Ausbeutung in anderen Kontinenten aufgebaut. Und wir freuen uns über erschwingliche Produkte, streichen als Aktionäre die Gewinne der Ausbeuter-Konzerne ein, schicken unseren Müll in diese Länder, spenden zu Weihnachten für „Brot für die Welt“ und sind mächtig stolz auf unsere Werte.
zum Beitrag01.06.2024 , 09:30 Uhr
Bei dieser Geschichte den Herrn Jesus heranzuziehen ist natürlich schon eine große Nummer. Obwohl, Jesus wusste sehr wohl, was auf ihn wartet, als er sich entschloss, nach Jerusalem zu gehen. Und er hat bis zur letzten Konsequenz an seiner Wahrheit festgehalten. Und ich bin mir nicht sicher, was und wie viel von dem jesuanischen Gedankengut die folgenden Jahre überdauert hätte, wenn er sich dieser Konsequenz nicht hingegeben hätte.
zum Beitrag30.05.2024 , 19:53 Uhr
Sollten für die Produktion von "Bio"-Kraftstoffen ausschließlich Materialien verwendet werden, die bei anderen Prozessen als Abfälle anfallen (z.B. Fritierfette), ließe sich ein solcher Kraftstoff möglicherweise als weniger klima-schädlich darstellen als fossile Kraftstoffe. Allerdings wird bei den Berechnungen zu der Klimawirksamkeit von "Bio"Kraftstoffen“ i.d.R. unterschlagen, dass zu deren Produktion ebenfalls fossile Energie eingesetzt wird. Richtig problematisch wird die Bilanzierung allerdings, wenn Ausgangsstoffe extra zum Zwecke der „Bio“-Kraftstoff-Herstellung angebaut werden. Wenn man den Energie-Einsatz (Sprit, Dünger, Pestizide, Materialien), der zum Betrieb einer üblichen Bio-Gas-Anlage auf Mais-Basis benötigt wird, dann noch verknüpft mit den Bio-Diversitätsschäden und dem Flächenverbrauch des dafür erforderlichen Ackerbaubetriebes, kommt man zum Ergebnis, dass es sinnvoller wäre, die dabei entstehenden Energiemengen direkt durch fossile zu ersetzen.
zum Beitrag14.05.2024 , 10:51 Uhr
CEEBEE@: “Und nein, Wald ist selten überfordert, aber der menschengemachte Forst, in dem vieles fehlt, ist es.“ Überfordert ist der Wald durch die vielfältigen Ansprüche, die er befriedigen soll. Es ist nicht nur die Bevölkerung, die im Wald Erholung, sportliche Aktivität, mystische Erfahrungen, Waldbaden, etc. sucht. Wald ist Biotop, Lebensraum, Rohlieferant, Jagdkulisse, Bodenschützer, Wasser-Regulator, Trinkwasserspeicher, etc. Die heutigen Wälder sind das Ergebnis von gesellschaftlichen Anforderungen und Bedürfnissen der Vergangenheit. So entstand nach dem 30-jährigen Krieg mit der stark wachsenden Bevölkerung ein enormer Druck auf die Waldflächen in Form von Holznutzung aller Art, Weideflächen und Umformung in landwirtschaftliche Flächen. In der Regel wird nicht erwähnt, dass sich der heutige Waldzustand auch aus der geschichtlichen Entwicklung erklärt. Die derzeit absterbenden Bestände sind meistens älter als 60 – 70 Jahre und in Zeiten entstanden, in denen die heutigen Probleme nur die weitsichtigsten Beteiligten erahnten. Zumal der übrige Teil der Gesellschaft die Produkte der Holz- und Forstwirtschaft dankbar annahmen, wie alles was aus der Urproduktion stammt: nämlich so billig wie möglich. Was ich damit sagen will: Der heutige Waldzustand ist – nicht nur, aber zu einem nicht unbeträchtlichen Teil - der gesellschaftlichen Entwicklung geschuldet. Ständig abnehmende Erlöse haben den Wald-Besitzern und – Betreuern immer weniger finanziellen Spielraum gelassen und einen großen Teil der heute beklagten Zustände mit verursacht. Über Jahrzehnte hat lediglich Nadelholz nennenswerte Erlöse ermöglicht. Und so mancher Waldbesitzer hätte gerne eine vielfältigere Baumartenmischung, bekommt sie aber nicht, weil das Wild nur Kiefer oder Fichte übrig lässt. Die Erhaltung der Wälder ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, weil die gesamte Gesellschaft mit all ihrem Handeln bzw. Nicht-Handeln Einfluss auf den Zustand der Wälder nimmt.
zum Beitrag21.04.2024 , 20:53 Uhr
Ein paar Überlegungen zur Verhältnismäßigkeit: 1.)Anteil der Totalverweigerer ca. 0,4 %, d.h. etwa 16.000 Personen. Über diese Anzahl sollen etwa 170.000.000 € eingespart werden. Das ergibt 10.625 €/Person. Ist der dafür erforderliche Aufwand damit schon eingerechnet und berücksichtigt? 2.)Es wird davon ausgegangen, dass jährlich etwa 150.000.000.000 € Steuern „vermieden“ (hinterzogen ?) werden. Bei 4.000.000 erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern ergibt dies einen Betrag von 37.500 € pro Bürgergeldempfänger bzw. 9375.000 € pro Totalverweigerer. Selbst wenn die Ausgangssumme nur halb so hoch ist, ergibt das beachtliche Zahlen. „Es ist eine Frage des Respekts gegenüber den Steuerzahlern, dass in der Grundsicherung für Arbeitssuchende Mitwirkungspflichten gelten“ (Zitat: Jens Teutrine, FDP-Bundestagsfraktion) 3.)Ein befreundeter Betriebsprüfer der Finanzverwaltung hat nach seinen Angaben 2.000.000 € im Jahr in die Finanzkasse „eingeprüft“ => 85 Finanzprüfer ergeben 170.000.000 € „Wenn sich jemand wie besessen an einem Problem abarbeitet, dass es praktisch so gut wie gar nicht gibt … wie nennt man das?“ (Zitat: Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes)
zum Beitrag09.04.2024 , 14:20 Uhr
Sehe ich genauso. Allerdings stellt sich mir die Frage, warum man nicht zu seinem Tun stehen kann, es lässt sich doch sicherlich begründen. Und ein Gesinnungswandel muss doch nichts schlechtes sein. Es sei denn, es fehlt die charakterliche Stärke, zu seinem eigenen Handeln zu stehen.
zum Beitrag09.04.2024 , 14:04 Uhr
So ist das eben mit der Verhältnismäßigkeit: Auf der einenen Seite kommt man ins Gefängnis, weil man seine Fahrkarte (3 ,80 € oder so) nicht bezahlen (kann) will, auf der anderen Seite werden jährlich 150.000.000.000 € Steuern vermieden (hinterzogen?), weil der Staat nicht genügend Personal hat, um solchen Petitessen nachzugehen
zum Beitrag27.03.2024 , 15:59 Uhr
Die Schulden sind doch da, auch wenn sie nicht in einer Bilanz stehen. Eine baufällige Autobahnbrücke, deren Sanierung 50 Mio. Euro kosten würde, ist eine Schuld von 50 Mio. Euro, es sei denn, sie wird nicht mehr benötigt und nach ihrem Einsturz kann auf sie verzichtet werden. Die 50 Mio. nicht getätigten (angeblich gesparten) Sanierungskosten stehen nur auf der unsichtbaren Seite der Bilanz Die Schuldenbremse muss weg. Sie muss deshalb weg, damit die Nicht-Bilanzierten-Schulden nicht ins Untilgbare anwachsen. Unter Nicht-Bilanzierten-Schulden (NBS) verstehe ich: Erzeugung von klimawirksamen Emissionen (CO², Methan, Ammoniak, etc.), Biotop-Zerstörungen (Böden, Wälder, Moore, Gewässer, etc.), Verschmutzung der Umwelt (Chemikalien, Müll, etc.), Artensterben, gesellschaftliche Verwerfungen wegen sozialer Ungleichheit, zerfallende Infrastruktur etc. Die NBS tauchen in keiner Bilanz auf, sind aber viel entscheidender, als zu viel ausgegebene Steuer-Milliarden. Eine Überschuldung lässt sich notfalls durch eine Streichung des Fehlbetrages beheben. Eine nicht mehr funktionsfähige Umwelt nicht. Und Reparatur- und Anpassungsaufwendungen werden sicherlich wesentlich höher ausfallen, als die Finanzierung von Maßnahmen, die verhindern, dass diese Reparaturen und Anpassungen überhaupt erst erforderlich werden. Es wäre schon ein riesiger Schritt, wenn man die immensen Subventionen, die diesen Anstieg der NBS noch befördern, drastisch zurückfahren würde. Mit den dadurch frei werdenden Milliarden können höhere Staatsschulden vermieden werden.
zum Beitrag19.03.2024 , 16:19 Uhr
Ergänzend aus der von @Grenzgänger bereits zitierten Tagesschau-Meldung: www.tagesschau.de/...ergergeld-162.html Minderungen wegen einer Weigerung seien eher selten, so der Sprecher der Bundesagentur für Arbeit. "Generell lässt sich feststellen, dass zuletzt mehr als 80 Prozent der Minderungen wegen Meldeversäumnissen festgestellt werden." Von Meldeversäumnissen ist die Rede, wenn Bürgergeldempfänger ohne den Nachweis eines wichtigen Grunds nicht beim Träger oder bei einem ärztlichen oder psychologischen Untersuchungstermin erscheinen. Von Januar bis November 2023 wurden insgesamt in 201.465 Fällen Leistungen gemindert. Rund 5,5 Millionen Menschen waren in den betreffenden Monaten berechtigt, Bürgergeld zu erhalten. Wenn 80% von 201.465 Fällen Meldeversäumnisse sind, dann bleiben 40.293 Fälle für potentielle Leistungsverweigerer. Bezogen auf 5.500.000 Bürgergeld-Bezugsberechtigte sind dies 0,73 % (von Jan-Nov 23) bzw. 0,066% pro Monat Geht es wirklich nur mir so, dass ich mich für „dumm-verkauft“ fühle. Kann eine solche Krawallmacherei und Rhetorik wie sie von Linnemann, Merz, Söder (und wie sie alle heißen) gepflegt werden, nicht auch ein wichtiger Grund für Politikverdrossenheit oder gar Radikalisierung sein?
zum Beitrag13.03.2024 , 19:00 Uhr
Das neoliberale Gedankengut von FDP und Teilen der CDU/CSU befördern den Nährboden für - vor allem rechts - radikale Positionen und damit Parteien. Vielleicht genügt es, diese Parteien zu verbieten, dann verlieren AfD usw. ihre Basis und erledigen sich von alleine.
zum Beitrag09.02.2024 , 19:22 Uhr
Das neoliberale Gedankengut der FDP (und Teilen der CDU/CSU) sorgt für die Politikverdrossenheit in Deutschland, für wachsendes Misstrauen gegenüber den politisch Verantwortlichen und für sich verbreitende Zukunftsängste. Und bereitet damit den Boden für das rechte Spektrum. Die FDP in dieser Ausrichtung sollte baldmöglichst auf dem Friedhof der Geschichte ihr Ende finden. Ein Vorschlag an SPD und Grüne: Versucht es doch mal mit einer Minderheitsregierung. Dann seid ihr wenigstens nicht mehr Schuld, wenn was nicht klappt.
zum Beitrag09.02.2024 , 16:11 Uhr
Kann denn den Viel-Vermögenden nicht klargemacht, dass ihr Reichtum keine Naturgesetzlichkeit ist, sondern nur möglich ist, weil die Regeln der bestehenden Gesellschaft dies zulassen? Kann denn den Vermögenden nicht klargemacht werden, dass die Anhäufung von Vermögen die Gesellschaft und auch den Lebensraum Erde zerstört und damit auch ihr Vermögen? Auf einer zerstörten Erde spielt Vermögen keine Rolle mehr, abgesehen davon, dass das letzte Hemd keine Taschen hat.
zum Beitrag26.01.2024 , 15:46 Uhr
Möglicherweise liegt die Lösung nicht in den Produkten, sondern in der Tatsache, dass unsere Wirtschaft auf verkaufen beruht. Für die Hersteller geht es vor allem darum, möglichst viele Geräte an die KäuferIn zu bringen, da sind langlebige Produkte kontraproduktiv. Die Lösung könnte darin liegen, dass wir die Dinge nicht mehr kaufen, sondern mieten. Als Beispiel fällt mir da meine Waschmaschine ein, die ca. 2 Mal die Woche benutzt wird. Dies bedeutet etwa 100 Mal pro Jahr bzw. 1000 Nutzungen im Jahrzehnt. Über diese 1000 Nutzungen, die mit den heutigen elektronischen Möglichkeiten sehr leicht zu händeln sind, schließe ich einen Nutzungsvertrag ab. Fallen Reparaturen in dieser Zeit an, so ist das Sache des Gerätevermieters. Nach Ablauf des Vertrages gebe ich mein Gerät zurück bzw. schließe einen neuen Vertrag ab. Zur Folge hätte dies, dass der Vermieter größtes Interesse daran hätte, dass das Gerät robust ist, leicht zu reparieren ist und ggfls. auch leicht auf neue Anforderungen umzugestalten ist. Je länger das Gerät benutzt werden kann, umso mehr Nutzen hat es für den Vermieter. Allerdings würde dies unsere bisherige Wirtschaftsweise auf den Kopf stellen, denn diese funktioniert vor allem dadurch, dass möglichst viele Dinge produziert und verkauft werden. Ob sie gebraucht werden oder nicht, ob sie Sinn machen oder nicht. Mal sehen, wie lange unser Planet bezüglich Rohstoff, Energie, Abfall, etc. das noch aushält.
zum Beitrag25.11.2023 , 11:32 Uhr
Das mit der Lust kann ich nachvollziehen. Aber ob ich Lust habe oder nicht, spielt keine Rolle. Wenn wir nicht drastisch was ändern, werden uns die in Gang gesetzten physikalischen und chemischen Prozesse automatisch auf dieses Niveau bringen. Vielleicht sind die erforderlichen Veränderungen nur deshalb so schrecklich, weil wir sie uns nicht vorstellen können, bzw. vorstellen wollen. Wer sich nicht bewegt, der wird bewegt.
zum Beitrag16.11.2023 , 20:30 Uhr
Bei aller Enttäuschung und Kritik sollte man vielleicht die Kirche im Dorf lassen. Die Grünen haben 2021 einen Stimmenanteil von 15 % erreicht. Bei einer Wahlbeteiligung von 75 % haben somit von 100 Wahlberechtigten 12 Wähler die Grünen gewählt, den Grünen einen Regierungsauftrag erteilt. Von diesen 12 % fehlt noch ein großes Stück bis zu einer Mehrheit. Und dafür haben sie bisher meines Erachtens nicht alles Notwendige, aber doch viel erreicht. Wenn man bedenkt, dass 88 % der Wahlberechtigten nicht der Grünen Partei einen Regierungsauftrag erteilt haben. Vor allem, wenn man bedenkt, was in den 15 Jahren zuvor alles - nicht - passiert ist bzw. gar verhindert wurde.
zum Beitrag16.11.2023 , 17:55 Uhr
So bleibt es uns doch erhalten, dieses Wundermittel. Das nur das übriglässt, was die Menschen für wertvoll erachten. Und alles andere spielt keine Rolle.
Ein Symbol für unsere beschränkte Sichtweise, die die Zusammenhänge nicht erkennt. Und das was wir erkennen, das ignorieren wir, weil es sich nicht rechnet. Ein Symbol für unsere Sicht der Dinge.
Wenn wir uns da nur nicht täuschen.
zum Beitrag15.11.2023 , 20:24 Uhr
Die Schuldenbremse muss weg. Sie muss deshalb weg, damit die Nicht-Bilanzierten-Schulden nicht ins Untilgbare anwachsen.
Unter Nicht-Bilanzierten-Schulden (NBS) verstehe ich: Erzeugung von klimawirksamen Emissionen (CO², Methan, Ammoniak, etc.), Biotop-Zerstörungen (Böden, Wälder, Moore, Gewässer, etc.), Verschmutzung der Umwelt (Chemikalien, Müll, etc.), Artensterben, gesellschaftliche Verwerfungen wegen sozialer Ungleichheit, etc. Die NBS tauchen in keiner Bilanz auf, sind aber viel entscheidender, als zu viel ausgegebene Steuer-Milliarden. Eine Überschuldung lässt sich notfalls durch eine Streichung des Fehlbetrages beheben. Eine nicht mehr funktionsfähige Umwelt nicht. Und Reparatur- und Anpassungsaufwendungen werden sicherlich wesentlich höher ausfallen, als die Finanzierung von Maßnahmen, die verhindern, dass diese Reparaturen und Anpassungen überhaupt erst erforderlich werden. Es wäre schon ein riesiger Schritt, wenn man die immensen Subventionen, die diesen Anstieg der NBS noch befördern, drastisch zurückfahren würde. Mit den dadurch frei werdenden Milliarden können höhere Staatsschulden vermieden werden.
In einer kaputten Umwelt wird es auch keine funktionierende Wirtschaft mehr geben.
zum Beitrag14.11.2023 , 12:47 Uhr
Stimme Ihren Ausführungen vollständig zu. Das ganze Geschimpfe über diese "Ampel" (selbst unter Berücksichtigung der FDP-Beteiligung) erscheint mir absurd, wenn man bedenkt, was in den 15 Jahren zuvor alles - nicht - passiert istbzw. gar verhindert wurde.
zum Beitrag14.11.2023 , 11:41 Uhr
Das wäre doch was, einen Umsetzungs-Plan erstellen. Einen Masterplan, an dem alle gesellschaftlichen Gruppen beteiligt sind. Und nicht nur die, die am lautesten schreien, nicht nur die, die ihre Pfründe verteidigen, nicht nur die, für die Veränderung ein Teufelszeug sind.
Einen solchen Handlungsvorschlag gab es übrigens schon mal: de.wikipedia.org/w...t_Klima#Ergebnisse
Einen Plan, an dem alle Entscheidungen zu messen sind, die getroffen werden. Und wenn das Ergebnis negativ ausfällt, dem Plan zuwider läuft, dann muss die Entscheidung so angepasst werden, dass das Ergebnis der Abwägung positiv ausfällt. Man sollte sich auch überlegen, wie man die zum Mitspielen animieren kann, für die die Veränderungen zu größeren Verwerfungen führen als für den Rest der Bevölkerung. Und es muss bezahlbar sein, auch für weniger begüterte Mitbürger. Z.B. durch ein indexbasiertes „Basis-Geld“, das die zu einem menschenwürdigen Leben notwendigen Mittel berücksichtigt. Dieser Warenkorb enthält eine bestimmte Menge an Energie, Lebensmittel und sonstig notwendige Dinge. Die sich daraus ergebende Zahlung erfolgt monatlich an jede in Deutschland lebende Person und wird in der Steuererklärung berücksichtigt. Je vermögender eine Person ist, umso stärker wird das bei der persönlichen Steuer berücksichtigt. Mit diesem Basis-Geld könnte schnell und unbürokratisch auf Inflation und andere Entwicklungen reagiert werden. Das Gezerre um die steigenden Energiepreise der letzten Monate wäre damit erheblich entschärft und eine schnelle Reaktion wäre möglich gewesen. Außerdem könnten so Sparanreize entstehen: wer weniger verbraucht als ihm zugestanden wird, hat was davon, wer mehr verbraucht muss eben dafür aus seinem Vermögen bezahlen. Damit wäre auch eine Stellschraube installiert, mit der der Verbrauch gesenkt werden könnte. Finanziert wird das aus z.B. CO²-Abgabe, Abgaben auf Ressourcenverbrauch, Vermögensteuer, Erbschaftsteuer (die ihren Namen verdient).
zum Beitrag11.10.2023 , 21:47 Uhr
Die Regulierung der Wildstände ist ein Schlüsselelement zur Stabilisierung der Wälder. Zu viele Rehe und Hirsche in den Wäldern hat ja nicht nur Auswirkungen auf die Baumarten, die sich auf natürliche Art und Weise entwickeln können. Auch die übrige Artenvielfalt wird vom „Weidedruck“ der Wildtiere beeinflusst. Je höher der Äsungsdruck auf die Vegetation ist, umso geringer ist das Entwicklungspotential von empfindlicheren Arten. Rehe fressen z.B. vor allem Knospen und Kräuter, da ihr relativ einfaches Verdauungssystem auf eiweißreiche Nahrung angewiesen ist. Übrig bleibt im Extremfall eine Bodenbedeckung, die nur aus robusten Gräsern besteht. Durch die fehlende Krautschicht haben weniger Insektenarten ihr Auskommen und damit auch Vögel, die von diesen Insekten leben. Schon allein im Interesse der allgemeinen Artenvielfalt muss die Anzahl von Reh und Hirsch reduziert werden. Die Folge von zu hohen Wildständen lässt sich in ganz Deutschland schon seit Jahrzehnten beobachten. So mancher Waldbesitzer hätte gerne eine vielfältigere Baumartenmischung, bekommt sie aber nicht, weil das Wild nur Kiefer oder Fichte übrig lässt. Leider gelang es der politisch ausgesprochen starken Jagdlobby bisher, wesentliche Verbesserungen in diesem Bereich zu verhindern.
zum Beitrag19.09.2023 , 08:20 Uhr
Mit einem Satz ist alles gesagt, danke. Dem ist nichts hinzuzufügen.
zum Beitrag29.08.2023 , 19:09 Uhr
Unsere Mitschuld liegt darin, dass die westlichen Gesellschaften ihre moralischen und mitmenschlichen Grundsätze vergessen, sobald ihre Geschäftsmodelle, ihre Absatzmärkte, ihre billige Rohstoffversorgung, in Gefahr sind. martinsonneborn.de/voelkermord/ Wie Drogenabhängige werfen wir für den nächsten Schuss alle Grundsätze über Bord. Wir sollten zumindest einmal darüber nachdenken und unseren eigenen Anteil an diesen Entwicklungen benennen.
zum Beitrag28.08.2023 , 10:50 Uhr
Ist es nicht zu einfach, die Schuld nur bei anderen Ländern zu suchen? Liegt es nicht auch daran, dass die westlichen Gesellschaften ihre moralischen und mitmenschenlichen Grundsätze über Bord werfen, sobald ihr Geschäftsmodell, ihre Absatzmärkte, ihre billige Rohstoffversorgung, in Gefahr sind? Wie Drogenabhängige werfen wir für den nächsten Schuss alle Grundsätze über Bord.
zum Beitrag20.08.2023 , 21:49 Uhr
Ein wunderbar ausgewogener Artikel, der sich den sonst üblichen Schuldzuschreibungen an Waldbesitzer, Forstleute und Holzwirtschaft enthält. In der Regel wird nicht erwähnt, dass sich der heutige Waldzustand auch aus der geschichtlichen Entwicklung erklärt. Die derzeit absterbenden Bestände sind meistens älter als 60 – 70 Jahre und in Zeiten entstanden, in denen die heutigen Probleme nur die weitsichtigsten Beteiligten erahnten. Zumal der übrige Teil der Gesellschaft die Produkte der Holz- und Forstwirtschaft dankbar annahmen, wie alles was aus der Urproduktion stammt: nämlich so billig wie möglich. So konnte in den 1950iger Jahren aus dem Erlös eines Kubikmeter Fichten-Holz der Wochenlohn eines Werktätigen bezahlt werden. Heute reicht das gerade mal für 1 bis 2 Stunden. Was ich damit sagen will: Der heutige Waldzustand ist – nicht nur, aber zu einem nicht unbeträchtlichen Teil - der gesellschaftlichen Entwicklung geschuldet. Ständig abnehmende Erlöse haben den Wald-Besitzern und – Betreuern immer weniger finanziellen Spielraum gelassen und einen großen Teil der heute beklagten Zustände mit verursacht. Über Jahrzehnte hat lediglich Nadelholz nennenswerte Erlöse ermöglicht. Und unsere nahezu gesamte Holzverwendung ist auf Nadelholz ausgerichtet. Und unsere Gesellschaft verwendet viel Holz! Sehr wohltuend finde ich die Ausführungen zur Jagd, werden doch die durch hohe Wildstände verursachten Probleme („Artenverarmung“ durch „Überweidung“) in vielen Publikationen nicht erwähnt. So mancher Waldbesitzer hätte gerne eine vielfältigere Baumartenmischung, bekommt sie aber nicht, weil das Wild nur Kiefer oder Fichte übrig lässt. Um unsere Wälder besser auf den Klimawandel anzupassen, ist der Beitrag der gesamten Gesellschaft durch Reduktion ihrer Ansprüche an Holzverbrauch und Einschränkung der Zugänglichkeit erforderlich sowie ihre finanzielle Beteiligung an der Umgestaltung.
zum Beitrag05.08.2023 , 18:36 Uhr
Auf dem Tisch steht eine brennende Kerze. Sie fällt um und brennt auf dem Tisch weiter, entzündet das Tischtuch, bringt den Tisch zum Brennen, erfasst die Vorhänge, setzt das Zimmer in Flammen, dann brennt das Stockwerk, das ganze Haus und wenn niemand was unternimmt, wird das Nachbarhaus von den Flammen erfasst und am Schluss brennt die ganze Stadt.
Wann ist der günstigste Zeitpunkt, die Flammen zu löschen?
Für mich läuft ein physikalisch-chemischer Prozess ab, ausgelöst durch den menschlichen Umgang mit seinem Lebensumfeld, vor allem durch die Aktivierung von vor hunderten Millionen Jahren in der Erde eingelagertem Kohlenstoff. Gleichzeitig ist die Regenerationsfähigkeit der Erdlebensräume durch die weltweite Zerstörung großer Ökosysteme (Wälder, Meere, Gewässersysteme, Bodenstrukturen) und das Einbringen von naturfremden Stoffen (Kunststoffe, Chemikalien) stark beeinträchtigt. Dieser physikalisch-chemische Prozess läuft so lange ab, bis seine auslösenden Faktoren nicht mehr wirksam sind, weil sie entweder beseitigt wurden bzw. ihr „Wirksamkeitspotential“ erschöpft ist, d.h. sich ein sich daraus ergebendes anderes Gleichgewicht eingestellt hat als das in den letzten Jahrhunderten, unter den „alten Bedingungen“, vorherrschende.
Der Ablauf dieses Prozesses ist nicht verhandelbar, er ergibt sich einfach aus den Naturgesetzen.
Die für die Menschheit einzige Möglichkeit, diesen Ablauf zu verlangsamen oder gar zu stoppen, besteht darin, schnellstmöglich diese vorgenannten auslösenden Faktoren aus dem Spiel zu nehmen. D.h. der schnellstmögliche Stopp der „Kohlenstoff-Aktivierung“, die sofortige Beendigung der Lebensraumzerstörung und den umgehenden Rückbau der „Müll-Deponie Erde“. Jeder weitere Tag, der mit der Umsetzung dieser einzigen Möglichkeit gewartet wird, erhöht den dafür erforderlichen Aufwand. Die Kosten steigen nicht linear, sondern exponentiell.
Wann ist der günstigste Zeitpunkt, die Flammen zu löschen?
zum Beitrag25.07.2023 , 15:55 Uhr
Das Leben ist heilig. Kein Mensch hat das Recht, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen, auch der Staat nicht.
zum Beitrag03.07.2023 , 11:16 Uhr
Ich frage mich, ob wir uns es wirklich leisten können, so mit unseren Mitgeschöpfen umzugehen, wie wir es mit unseren "Nutztieren" praktizieren. Und ob es nicht letztlich eine Hauptursache unserer Umweltproblematik ist. Seit einigen Jahren haben wir ein paar Hühner in unserem Garten, die nicht geschlachtet werden. Jedes dieser Hühner hat ein anderes Verhalten wie ihre "Kollegin", jedes reagiert anders, jedes äußert sich anders. Für mich sind das Individuen wie Du und ich, wie wir Menschen auch. Für mich ist es eine Schande, wie wir mit unseren Mitgeschöpfen umgehen. Wir haben diese Tiere zu Fleisch-, Eier-und Sonstigem-Produktionsmaschinen degradiert und entwürdigt. Und das ist die Intention hinter diesem eher bescheidenen Versuch, diesen unseren Mitgeschöpfen - und damit letztlich uns selbst -mehr Würde zu verschaffen.
zum Beitrag03.07.2023 , 10:26 Uhr
Vielen Dank für diesen positiven Bericht, der sich wohltuend von der sonstigen Berichterstattung unterscheidet. unter www.prozukunft.org...egruenung-der-welt finden sich noch viel mehr solch erstaunlicher Geschichten. Anregung an die TAZ-Redaktion: wäre es nicht denkbar, aus solchen Geschichten wie die in dem Buch von Jochen Schilk (Wiederbegrünung der Welt) beschriebenen, eine Reportagereihe zu kreieren?
zum Beitrag20.06.2023 , 19:07 Uhr
Es bereitet geradezu körperliche Schmerzen, einen solchen Artikel an dieser Stelle lesen zu müssen. Erinnert er doch stark an die Argumentation der Gegner der „Erneuerbaren Energien“ Natürlich hat der Autor recht wenn er ausführt, dass der weniger Bemittelte, der Arme, zuerst Probleme bekommt, wenn die notwendigen Mittel zum Leben teurer werden. Das gilt aber für alle Bereiche, ob das nun bei der Energie ist, beim Wohnen oder bei der Ernährung. Und wenn sich die klimatischen Bedingungen so entwickeln, wie uns das die Wissenschaft schon seit Jahrzehnten vorrechnet, dann werden die elementarsten Dinge wie Wasser und fruchtbarer Boden, und damit auch Lebensmittel, erheblich knapper. Und damit auch teurer. Und um ein Weniger werden wir daher nicht herumkommen. Man sollte sich daher verstärkt damit beschäftigen, wie das bestehende soziale Ungleichgewicht ausgeglichen werden kann. Und nicht einzelne Maßnahmen kritisieren, für die es in der Regel immer ein Für und ein Wider gibt. Mein Vorschlag wäre ein indexbasiertes „Basis-Geld“, das die zu einem menschenwürdigen Leben notwendigen Mittel berücksichtigt. Dieser Warenkorb enthält eine bestimmte Menge an Energie, Lebensmittel und sonstig notwendige Dinge. Die sich daraus ergebende Zahlung erfolgt monatlich an jede in Deutschland lebende Person und wird in der Steuererklärung berücksichtigt. Je vermögender eine Person ist, umso stärker wird das bei der persönlichen Steuer berücksichtigt. Mit diesem Basis-Geld könnte schnell und unbürokratisch auf Inflation und andere Entwicklungen reagiert werden. Das Gezerre um die steigenden Energiepreise der letzten Monate wäre damit erheblich entschärft und eine schnelle Reaktion wäre möglich gewesen. Außerdem könnten so Sparanreize entstehen: wer weniger verbraucht als ihm zugestanden wird, hat was davon, wer mehr verbraucht muss eben dafür aus seinem Vermögen bezahlen. Damit wäre auch eine Stellschraube installiert, mit der der Verbrauch gesenkt werden könnte. Finanziert wird das aus
zum Beitrag19.04.2023 , 20:51 Uhr
Für mich geht die Diskussion in die falsche Richtung. Um den Energieverbrauch klimaverträglicher zu gestalten wäre doch der erste Schritt, den Energiebedarf zu senken. Und das hieße doch, zuerst die Gebäude besser zu isolieren und damit auch die Substanz zu verbessern. Erst im nächsten Schritt macht es Sinn, über die Art der Wärmeerzeugung zu diskutieren. Und eine dergestalt verbesserte Bausubstanz ist auch im Interesse der Immobilienbesitzer. Zudem ist es anschließend nicht mehr so entscheidend, womit die Wärme erzeugt wird. Diese Substanzverbesserung ist im Interesse der ganzen Volkswirtschaft und damit ließen sich auch massive staatliche Fördergelder begründen.
zum Beitrag01.02.2023 , 19:12 Uhr
Bereits die Entstehungsgeschichte finde ich faszinierend, ist es doch 3 Jugendlichen – ursprünglich gehörte noch eine junge Frau zum Team (die inzwischen ihre eigenen Wege geht) – gelungen, innerhalb wenigen Monaten ein Elektro-Auto zu konzipieren, während die milliardenschwere deutsche Automobilindustrie dieses Wort offensichtlich noch als lästigen Einwand betrachtete. Die Initiatoren haben es geschafft, ohne diese Milliarden Euro im Hintergrund ein Fahrzeug zu konstruieren und die immensen Entwicklungskosten, die mehrere hundert Millionen Euro umfassen, zu organisieren. Dieses Auto lässt sich nicht auf die solaren Elemente in der Karosserie reduzieren, bietet es doch eine ganze Reihe anderer interessanter Details. So bietet es serienmäßig ein bi-direktionales Lademanagement, d.h. der Stromspeicher kann auch als Stromlieferant für andere Nutzungen verwendet werden, z.B. als Netzstabilisator. Es gibt eine App, mit der das Auto zusammen mit anderen genutzt werden kann, also ein Carsharing möglich ist. Es ist größenmäßig familientauglich und ob andere Hersteller Fahrzeuge mit dieser Funktionalität zum selben Preis anbieten können bzw. werden, wage ich zu bezweifeln. Und selbst wenn das solare Potential im Durchschnitt nur 16 km pro Tag sind, so errechnet sich daraus ein Jahreswert von 5840 km, für den die Antriebsenergie buchstäblich kostenlos vom Himmel fällt. Ist das etwa nichts? Ich hätte mir gewünscht, dass der Autor sich etwas mehr mit dem Fahrzeug beschäftigt hätte. Dann wäre er sicherlich nicht zu so einer negativen Betrachtung gekommen. Ich jedenfalls habe höchsten Respekt vor den Initiatoren dieses Projekts und unterstütze es auch nach meinen Möglichkeiten
zum Beitrag15.09.2022 , 12:01 Uhr
Wer sich mit dem Schutz der Wälder beschäftigt, kommt an der Problematik der westlichen Konsumgesellschaft nicht vorbei. Weltweit betrachtet ist die Vernichtung großer Waldbereiche wie z.B. im Amazonas-Gebiet die wesentlich drängendere Frage als die mitteleuropäische Waldnutzung bzw. Forstwirtschaft. So ist die Massentierhaltung nur möglich, weil weltweit ganze Landstriche abgeholzt werden um auf diesen Flächen Tierfutter an zu bauen. Eine Studie des Worldwatch Institute von 2009 kommt zum Ergebnis, dass 51% der klima-relevanten Emissionen ihren Ausgangspunkt in der Massentierhaltung haben.
www.britannica.com...f-greenhouse-gases
Die Gewinnung von Palmöl, das zu wesentlichen Teilen als Spritbeimischung in unseren Motoren landet, wäre ein weiteres Beispiel. Damit hätte die Brennholznutzungs-Problematik in Deutschland einen anderen Stellenwert. Ohnehin wird die Nutzung von Biomasse als Lösungsansatz für die Dekarbonisierung unserer Gesellschaft erheblich überschätzt. Verteilt man den gesamten jährlichen deutschen Zuwachs von optimistischen 120 Mio. Kubikmeter auf die Bevölkerung, so wären dies etwa 1,5 m³ pro Person oder umgerechnet 350 Liter Heizöl. Und wo käme dann der Rohstoff für Hausbau, Möbel, Papier usw. her. Die energetische Nutzung von Holz kann nur ein Teilaspekt in der Klima-Problemlösung sein und ergibt nur dann einen Sinn, wenn alle Bereiche der Wald-Funktionen (Wald als Lebensraum, Wasserschutz, Erosionsschutz, Freizeit- und Erholungsraum, Rohstofflieferant, etc.) abgewogen sind. Ohne drastische Reduktion des Konsums an tierischen Produkten, an Weg-Werf-Artikel (Papier, Möbel, Verpackungsware, usw.), an Kleidung etc. verbunden mit geringerem Wohnraum, kleineren Bewegungsradien usw. ist ein Abbremsen der Klimakatastrophe sowieso nicht zu schaffen.
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