Spannungen zwischen Türkei und Israel: Mutmaßlicher Agent festgenommen
Die türkische Polizei hat einen Mann mit Verbindungen zu Israels Geheimdienst festgenommen. Der Mann soll Geld an weitere Agenten überwiesen haben.
Seit Januar nahmen die türkischen Behörden Dutzende Menschen fest, denen vorgeworfen wird, für den israelischen Geheimdienst Daten über Personen, meist in der Türkei lebende Palästinenser, gesammelt zu haben. Israel kommentierte die Festnahmen in der Türkei nicht.
Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas im Gazastreifen ist der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan einer der lautesten Kritiker des israelischen Militäreinsatzes dort. Er bezeichnete die Hamas als Befreiungsbewegung. Im Mai stoppte die Türkei ihren Handel mit Israel und beantragte zudem die Teilnahme an einem Völkermordverfahren gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof.
Türkei fliegt Luftangriffe auf PKK-Stellungen
Die Türkei hat nach eigenen Angaben neue Luftangriffe auf Stellungen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Nordirak geflogen. Es seien 20 Ziele in verschiedenen Orten angegriffen worden, teilte am Dienstag das Verteidigungsministerium in Ankara mit. Unter anderem seien von der PKK genutzte „Höhlen, Bunker, Unterstände, Depots und Anlagen“ getroffen und dabei „zahlreiche“ PKK-Kämpfer getötet worden.
Die Türkei greift immer wieder PKK-Stellungen im Nordirak an, was von der Regierung in Bagdad regelmäßig verurteilt wird. Erst am Samstag hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärt, sein Land wolle die „Separatisten eliminieren“. Diese stellten sowohl für die Türkei als auch für den Irak eine Bedrohung da.
Die PKK kämpft seit 1984 gegen den türkischen Staat und wird von Ankara und seinen westlichen Verbündeten als Terrororganisation eingestuft. Die türkische Armee hat die PKK in den benachbarten Irak zurückgedrängt und führt im Nordirak regelmäßig Luft- und Bodeneinsätze gegen PKK-Stellungen aus.
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