Stellenabbau bei der Meyer Werft: 340 Stellen weniger im Schiffsbau
Schiffsbauer in der Krise: IG Metall und die Meyer Werft haben sich im Streit um den Stellenabbau geeinigt. Es werden 100 Stellen weniger abgebaut.
Der Stellenabbau soll demnach möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen. 100 befristete Stellen sollen auslaufen, die übrigen Stellen sollen durch ein Freiwilligenprogramm abgebaut werden. Im Gegenzug gibt es eine Mindestbeschäftigung für 3.100 Angestellte bis 2030. Auch ein Aufsichtsrat und ein Konzernbetriebsrat sollen eingerichtet werden. Der Sitz des Unternehmens soll wieder von Luxemburg nach Deutschland verlagert werden.
Chefsanierer Ralf Schmitz hatte einen harten Restrukturierungskurs angekündigt und den Abbau von 440 Jobs gefordert. Diese Forderung war auf Widerstand bei Betriebsrat, IG Metall und der Landesregierung gestoßen.
Bund und Land prüfen Hilfen
Trotz eines vollen Auftragsbuchs kämpft das emsländische Traditionsunternehmen um seine Existenz. Der Grund liegt an Nachwirkungen der Corona-Pandemie, als das internationale Tourismusgeschäft zum Erliegen gekommen war.
Auch die Preissteigerungen infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine haben das Unternehmen unvorbereitet getroffen. Bis Ende 2027 muss das Unternehmen eine Finanzierungslücke von 2,7 Milliarden Euro füllen. Derzeit laufen Verhandlungen, ob Bund und das Land Niedersachsen für Bürgschaften zur Verfügung stehen.
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