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Kann der Koloss an der Urania weg?

Der ehemalige Sitz des Landesrechnungshofs in Schöneberg soll demnächst abgerissen werden. Damit verschwindet eine weitere Ikone der Nachkriegsmoderne, sagen die einen. Wohnungsbau ist wichtiger, heißt es von der Gegenseite

An der Urania 4–10

Demonstration Ein Bündnis aus Architekt:innen, Stadt­pla­ne­r:in­nen und Umweltschützer:innen demonstrierte am Samstag gegen den geplanten Abriss des ehemaligen Bürohauses An der Urania 4–10 in Schöneberg.

Leerstand Der 1967 fertiggestellte Stahlbetonkoloss geht auf Entwürfe von Werner Düttmann zurück, einem wichtigen Vertreter der Westberliner Nachkriegs­moderne. Später wurde festgestellt, dass der Bürokomplex schadstoffbelastet ist. Seit dem Auszug des Rechnungshofs Mitte 2017 steht er leer.

Sanierung Das Gebäude gehört dem Land Berlin, nach Abschluss der rund 600.000 Euro teuren Schadstoffsanierung soll es nun für 1,5 Millionen Euro abgetragen werden. Für die Abrissgegner:innen auch ein architekturpolitischer Frevel. Sie sprechen von einer „Ikone der Berliner Architektur“.

Schutz Die Finanzverwaltung betonte Anfang 2023 hingegen, dass der einstige Verwaltungskasten weder unter Denkmalschutz stehe noch „besondere Merkmale schützenswerter Gebäudeteile“ aufweise.

Neubau An der Urania 4–10 sollen – basierend auf Plänen von 2018 – unter Federführung der landeseigenen Degewo Büros und Wohnungen errichtet werden. (rru)

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