Für Beschäftigte bei Tageszeitungen: 3,5 Prozent mehr Lohn

Für Jour­na­lis­t:in­nen bei Tageszeitungen soll es neben einer Lohnerhöhung eine einmalige Corona-Prämie von 500 Euro geben. Verdi kritisiert das als zu niedrig.

Rückspiegel mit Presseschild.

Jorunalist:innen, die bei Medien mit Tarifbindung angestellt sind, bekommen mehr Gehalt Foto: Christoph Hardt/Future Image/imago

BERLIN afp | Die rund 12.000 Journalistinnen und Journalisten bei Tageszeitungen sollen ab September schrittweise 3,5 Prozent mehr Lohn bekommen. Im März sollen die Beschäftigten zudem eine Corona-Prämie in Höhe von 500 Euro erhalten, wie Verdi, der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) und der Verband der Zeitungsverleger mitteilten. Der Abschluss wurde am Donnerstagabend in der fünften Verhandlungsrunde erzielt.

Demnach sollen die Journalistinnen und Journalisten ab September zunächst 1,5 Prozent mehr Lohn und ab Juni 2023 dann weitere 2,0 Prozent mehr Geld bekommen. Volontärinnen und Volontäre sollen neben der vollen Corona-Prämie 100 Euro mehr Vergütung in diesem Jahr und 2023 die lineare Erhöhung von 2,0 Prozent erhalten.

Der Tarifvertrag soll bis 30. April 2024 laufen. Die Laufzeit von 28 Monaten diene der Planungssicherheit, erklärte der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV). Der DJV nannte das Ergebnis einen „annehmbaren Kompromiss“.

Die Konkurrenzgewerkschaft Verdi kritisierte den Abschluss hingegen als zu niedrig: BDZV und DJV hätten das Tarifergebnis abgesprochen; die gemeinsame Verhandlungslinie von Verdi und DJV habe der Verband verlassen. Das Angebot des BDZV in der fünften Runde sei teilweise noch schlechter als in der vorherigen Runde gewesen; dennoch habe es die Zustimmung des DJV erhalten. „Von Reallohngewinn oder Inflationsausgleich trägt das Ergebnis keine Spur.“

Die Tarifkommissionen der Gewerkschaften müssen noch über das Ergebnis beraten; die Erklärungsfrist läuft bis 21. Februar. Bei Verdi will die Kommission bereits am Montag zusammenkommen.

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