: EinRaumfür Utopien
Die neue Regierung verspricht Fortschritte in der Familienpolitik und der Digitalisierung. Das wird auch höchste Zeit. Auch beim Erhalt der Artenvielfalt muss es im nächsten Jahr vorangehen
Das lässt hoffen: „Für Menschen in Arbeitslosigkeit und Grundsicherung fördern wir vollqualifizierende Ausbildungen bei der beruflichen Weiterbildung unabhängig von ihrer Dauer“, heißt es im Koalitionsvertrag. Und: „Der Vermittlungsvorrang im Sozialgesetzbuch II wird abgeschafft“.
Im Klartext bedeutet dies, dass Hartz-IV-Empfänger:innen nicht mehr vom Jobcenter ohne Weiteres aufgefordert werden können, doch bitte zuvörderst einen Niedriglohn-Job bei einer Zeitarbeitsfirma anzutreten und etwa eine begehrte Ausbildung nicht anzufangen oder gar sausen zu lassen. „Das ist ein richtig guter Punkt“, lobt Harald Thomé, Berater im Selbsthilfeverein Tacheles in Wuppertal.
Die Empfänger:innen von Hartz IV, künftig „Bürgergeld“ genannt, sollen künftig sogar 150 Euro im Monat zusätzlich bekommen, wenn sie eine abschlussbezogene berufliche Ausbildung machen. Alleinerziehende sollen mehr Möglichkeiten für Ausbildung in Teilzeit erhalten. Das wäre der Traum: Man kann sich etwa als alleinerziehende Hartz-IV-Empfängerin die Ausbildung selbst aussuchen, ob als Ergotherapeutin oder als Kauffrau mit Schwerpunkt Bio und Nachhaltigkeit und dazu sogar die familienfreundlichen Arbeitszeiten wählen. Barbara Dribbusch
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