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Darf 2022 nicht mehr gegen Corona geimpft werden?

Seit Wochen wird eine Behauptung in den sozialen Medien geteilt, wonach ab Ende Dezember 2021 beziehungsweise ab Januar 2022 in der EU nicht mehr mit den gängigen Corona-Impfstoffen geimpft werden dürfe. Das erkläre auch den aktuellen Druck, möglichst viel zu impfen.

Richtig ist:

Die EU hat alle Impfstoffe lediglich bedingt zugelassen. Das bedeutet, dass ihre Zulassung vorerst nur für ein Jahr gültig ist und jährlich erneuert werden muss. Das erläutert das für Impfstoffe und Arzneimittel zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) auf seiner Website. Die bedingte Zulassung erleichtert der EU-Kommission zufolge einen schnellen Zugang zu Arzneimitteln, die sofort benötigt werden. Gleichzeitig wird den Unternehmen auferlegt, innerhalb bestimmter Fristen mit weiteren Daten zu belegen, dass der Nutzen der Impfstoffe etwaige Risiken nach wie vor überwiegt.

Weil der Impfstoff von Biontech/Pfizer am 21. Dezember 2020 die bedingte Zulassung erhielt, galt sie vorerst also nur bis zum 31. Dezember 2021, bei Moderna war das Ablaufdatum der 6. Januar 2022 und bei AstraZeneca der 29. Januar 2022. Längst aber haben alle zugelassenen Hersteller eine Verlängerung beantragt, für die drei oben genannten Impfstoffe wurde dem bereits bis Anfang November stattgegeben. Das lässt sich auf der Website der Europäischen Arzneimittel-Agentur verfolgen. Dort lässt sich auch einsehen, dass die Zulassung für den Impfstoff von Johnson & Johnson noch bis zum 10. März 2022 gilt, der Hersteller aber bereits auch einen Verlängerungsantrag gestellt hat. (kab)